Bundesliga-Spieltag 19a

[22h28] Ah, okay, im letzten Spiel gibbes Meyer. Und den Heynckes.

(Und jeweils ein Statement von Veh und Magath)

[22h24] Habe ich das jetzt in der Nachbereitung auf ARENA eigentlich richtig mitbekommen, dass es bis dato (drei Spiele) nicht eine einzige Trainerstimme zu den Spielen gab?

[22h17] Drinking Game: ‘n Korn für jedes “fünf vor Zwölf”-Wortspiel von Steven Gätjen. Wielange braucht es, bis der Regisseur ihm ins Ohr brüllt, dass es nun vielleicht langsam gut ist, auf der Uhr/Zeit-Geschichte herumzureiten? Meine Fresse, legen sich Moderatoren nur einen running gag pro Sendung zurecht?

[21h46] Bayern – Bochum 0:0 Ich bin gespannt was die nächsten Tage aus München zu hören ist. Bayern hat häufiger nicht gut gespielt. Aber zum Problem wird das erst, wenn am Ende des Spiels keine drei Punkte auf dem Guthabenkonto vermerkt werden.

Es ist dem Publikum deutlich anzumerken, dass die Geduld derzeit extrem gering ist. Das kann Hoeneß, Rummenigge und Beckenbauer nicht entgehen. Mal sehen was die “Abteilung Attacke” machen wird. Nebenkriegsschauplatz eröffnen? Magath intern einen Einlauf verpassen?

Die Bayern riskieren in einen Teufelskreislauf zu geraten. Lahm ist in einem ganz tiefen Loch. Schweinsteigers mentale Stärke scheint derzeit nur eine Halbzeit zu halten, eher er einbricht. Podolski ein Bankdrücker. Van Bommel noch kein Antreiber. Van Buyten weit entfernt von den Ansprüchen eine Autorität zu werden. Spielerische Mittel dürftig.

[21h45] Der Liveticker von ARENA ist so schnell, dass er sogar auf Tore anspringt, die vom Schiedsrichter Sekunden später wieder zurückgenommen werden (“3:2” für Wolfsburg)

[21h39] Bayern hat ausgewechselt. Zur Halbzeit kam Podolski für Pizarro. Zur 72ten Minute kam Santa Cruz für Ottl. Salihamidzic rückt in die Abwehr auf rechts, Schweinsteiger ins linke Mittelfeld und Santa Cruz zentral hinter den Spitzen.

Ansonsten tut sich nicht viel bei den Bayern. Das Bemühen ist größer als in Dortmund. Gegen die disziplinierten und kompakten Bochumer finden aber die Bayern keinen Ansatzpunkt um den Gegner auszuhebeln. Es ist wenig Tempo drin, der Spielaufbau findet inzwischen fast ausschließlich durch die Mitte statt. Phillip Lahm ist völlig verunsichert und hinten und vorne ein Schwachpunkt.

[21h38] In Gladbach hat das Spiel Fahrt aufgenommen, vorallem dank der Gladbacher, während Nürnberg weite Teile der Partie mit Standfußball bestreiten wollten.

[20h58] Man beachte beim Halbzeitinterview den schönen Pollunder von Valerien Ismael. Den Pollunder mit dem grünen Rautenmuster.

[20h53] Holger Pfandt sprich in Mönchengladbach von einer unterirdischen Partie. Gladbach in der ersten Halbzeit ohne einen einzigen Schuß aufs Tor. Die Mannschaften gehen mit einem gellenden Pfeifkonzert raus.

In Wolfsburg sollen die grünen Jungs nach einem frühen Führungstreffer eine Fehlpaßorgie veranstaltet haben.

[20h47] Die Raumaufteilung der Bayern bei eigenem Ballbesitz ist wesentlich besser als in Dortmund. Es entzieht sich dem, was man mit den normalen Taktikschema beschreiben kann, aber bis vor dem Strafraum haben alle Spieler ausreichend viele anspielbare Mannschaftskollegen. Unterm Strich kommen aber wenig zwingende Chancen raus, weil keine “Einschußpositionen” gefunden werden. Es kommt zu keinen Pässen oder Flanken in dem Strafraum oder zu keinen gefährlichen Fernschüßen.

Keine unterirdische Leistung der Bayern, aber es ist bezeichnend für die schlechte Stimmung in München, dass die Fans schnell am Pfeiffen sind. Offensichtlich haben die Fans auch einige Spieler auf dem Kieker, namentlich Demichelis und Ottl.

Bochum ist höllisch gefährlich. Eine reine Kontermannschaft, die zwar nicht viel gefährliches auf Kahns Kasten gebracht hat, aber die Pässe in die Spitzen sind höllisch getimet. Knappe Abseitsentscheidungen. Wenn da dem Schiedsrichterassistenten der Arm plötzlich lahmt und die Flagge unten bleibt, ist schnell Schicht.

[20h26] Ob Wochenspieltage nicht gut für Fans der Auswärtsmannschaften sind? In Gladbach ist das Stadion recht voll, alle Plätze besetzt. Nur die Kurve rechts von der Kamera ist wie leergefegt. Ödnis. So leer und leise, da kann man sogar einen Fan fallen hören.

[20h19] Das was Bayern spielt, sieht teilweise eher nach Dreierkette in der Abwehr aus. Vor der Dreierkette zwei Sechser mit Demichelis und van Bommel, an den Seiten ergänzt um Ottl (rechts) und Salihamidzic (links). Je nachdem welche Mannschaft im Ballbesitz ist, wechselt der Aggregatzustand der Bayern zwischen diesem 3-2-2-1-2 und einem 4-4-2 in Raute, mit einem Ottl der sich rechts mal mehr oder weniger nach vorne schiebt und einem van Bommel der sich entsprechend rechts oder auf halbrechts geht.

[19h59] Bayern mit zwei Veränderungen: Ottl für Sagnol, angeblich wg. Trainingsrückstand. Karimi ist noch angeschlagen, also läuft das Mittelfeld mit defensiverer Variante auf: Demichelis als “Sechser”, van Bommel rechts, Salihamidzic links, Schweinsteiger vorne.

In der Theorie sollte bei den Bayern heute sehr wenig zusammenlaufen. Ottl bringt weniger nach vorne als Sagnol, und Demichelis ist kein richtiges Bindeglied, dass beim Umschalten von Defensive auf Offensive helfen kann. In der Theorie. In der Praxis können die Bayern es durch Beweglichkeit gut machen (Schweinsteiger & Pizarro lassen sich vermehrt fallen) und von Lahm könnte vielleicht mal wieder mehr kommen.

[19h49] Heute kursierte eine Agenturmeldung: der NDR habe einen freien Mitarbeiter suspendiert, nachdem dieser in einem Spielbericht Hertha – Wolfsburg über Marcelinho gesagt “Er hat wohl auch kein Geld mehr, wie man hört, alles versoffen!“.

Viel Geheimniskrämerei um den Namen des Journalisten. Ich hab den Namen auch nicht herausbekommen, aber kann mir den Namen aufgrund zwei Indizien denken. Indiz 1: nordclick.de (Website von ortsansässigen Zeitungen) schreibt, dass es ein Radioreporter von NDR 2 gewesen ist. Indiz 2: wer googlen kann, wird auf der Website des NDRs die Kommentatorenansetzung vom letzten Wochenende finden, mit zwei Namen. Der eine ist ein festangestellter Kommentator des RBBs und der zweite… Bingo. Ich kenne den Namen nicht. Der Reporter soll manchmal auch für PREMIERE im Einsatz sein. Ich habe keinen “Beweis” dass er es wirklich war und im übrigen hat sich der Reporter anscheinend schnellstmöglichst entschuldigt. Live-Reporter halt, Shit happens.

[19h42] ARENA hat seine Vorberichterstattung begonnen. Schau an, schau an: zwei Features von Volkhard Bauer, den ich bis dato als PREMIERE-Mitarbeiter auf dem Radar hatte.

Sven Gätjen führt ein unterirdisches Interview mit Felix Magath. In Anspielung auf “fünf vor zwölf” fragt er Magath, wie spät es nach dem Spiel sei…

Buchsport: “Sound and Fury”, Dave Kindred

Cover Sound & Fury

Dave Kindred: Sound and Fury – Two Powerful Lives, One Fateful Friendship, Free Press 2006

Eher durch Zufall bin ich im letzten Herbst in einem US-Blog auf ein interessantes Buch gestoßen. Ein Buch wie “Sound and Fury” kann vermutlich nur in den USA erscheinen. Ein Buch über einen Boxer. Und ein Buch über einen Sportjournalisten. Als Doppelbiographie, das die Leben von Muhammad Ali und Howard Cosell miteinander verknüpft.

Der eine ist eine verklärte weltweite Sportikone und der andere war der vielleicht bekannteste und wichtigste US-amerikanische Sportreporter. Von ihrer ersten Begegnung 1962 vor dem Schwergewichtskampf zwischen Floyd Patterson und Sonny Liston bis zum Ende von Alis Boxkarriere 1984 enstand eine Art symbiotische und komplexe Beziehung die nicht nur mit der gegenseitigen Popularität zu tun hatte, von der beide profitierten.

So unterschiedlich beide Menschen waren, ihr Leben war voller verblüffender Parallelen. Ein nahezu zeitgleicher Aufstieg und Abstieg. Ihr schwacher Widerstand gegenüber Autoritäten oder falsche Freunde.

Kindred geht chronologisch vor und wechselt kapitelweise die Perspektive. Der Aufstieg des jüdischen Quereinsteigers und der ungeschliffene, schwarze Rohdiamant der nicht so recht wusste was er tat, aber in den Sechziger Jahren zu einem Idol über den Boxsport hinaus wurde.

Bizarrerweise haben beide kaum ein Wort über ihr Verhältnis zueinander verloren. Aber Kindred stellt die zahlreichen kleinen Momente dar, die erahnen lassen, dass beide sich über ihre besondere Beziehung im Klaren waren.

Kindreds Schreibe ist sehr plastisch, sehr detailreich. Das Buch wird den zahlreichen Facetten beider Biographien gerecht. Vorallem bei den Kapiteln über Ali merkt man an, dass Kindred ganz tief in den Archiven hinabgestiegen ist. Die einzige kuriose Lücke die das Buch bei Ali besitzt, ist die quasi kaum vorhandene Darstellung des “Rumble in the Jungle“-Kampfes, das eigentlich ein Event von kulturhistorischer Dimension darstellte. Kindred scheint die Episode eher zu qüälen und er bleibt recht kurz angebunden. Er steigt quasi erst mit der Kampfbeschreibung an. Über das was im Vorfeld abgelaufen ist, verliert er nur 2-3 Absätze die vorallem darauf abzielen, das Foreman und Ali ganz kühl das Geld des zairischen Diktators Mobutu abgegriffen haben, in vollem Bewusstsein wieviel Blut am Geld klebte.

Das Buch ist filmreif. Okay, kein Spielfilm, dazu sind beide Biographien zu komplex (Kindred bezeichnet den offiziell abgesegneten “Ali”-Film mit Will Smith als von Lonnie Ali abgesegneten Imagefilm), eher Fernsehserie. Sehr amerikanisch, sehr andersartig, aber unvergleichlich.

Alpha-Tier Ali

Ali kommt im Buch nur begrenzt gut weg. Kindred zerlegt die Überfigur Ali und beschreibt einen Menschen der im Grunde genommen naiv war und von seinen Instinkten geleitet wurde. Ali war häufig nichts anderes als eine Projektionsfläche für das was andere Leute in ihm sehen wollten. Und so kommt es, dass er trotz unverhohlen rassistischer und frauenverachtender Sprüche zum Held aufstieg. Davon kann sich selbst Kindred nicht loslösen, der trotz aller Brüche viel Sympathien für Ali zeigt. Die Aura Alis lässt sich nicht mit dem bloßen Wort “Charme” beschreiben. Das Buch fängt dieses unbeschreibliche Etwas von Ali sehr gut ein.

Ich habe Ali nur in seiner Spätphase gesehen, als er längst eine Ikone war und sich nur noch mit Rummelzirkusnummern wie Kämpfe gegen Karatekas abgab. Alles was man hier und da aus zweiter Hand über Ali aufschnappt, überhöht noch mehr sein Leben. Ali der Olmypiasieger. Ali der Wehrdienstverweigerer. Ali der Sprücheklopfer. Ali ist für Spätgeborene ein Kunstwerk.

Dann sah ich Kämpfe von Ali in voller Länge. Den ersten Kampf gegen Sonny Liston auf ESPN Classic und “Rumble in the Jungle” gegen Foreman und “Thrilla in Manilla” gegen Frazier auf DVD. Den Oscar-prämierten Dokumentarfilm “When we were Kings” von Leon Gast. Die Figur des Muhammad Alis bekam dadurch zusätzliche Dimensionen. Ich begriff was für ein herausragender Boxer Muhammad Ali war. Und ich begriff anhand des Dokumentarfilms, der die Geschichte des “Rumble in the Jungles” mit der Hochphase der Blaxploitation in den Siebzigern verband, wieso Ali mehr als nur ein Boxer und mehr als nur Show war. Alles bekam zusätzlich Tiefe. Selbst Alis Statements war keine pure Großmäuligkeit mehr, sondern clevere Waffen in einem von ihm inszenierten Psychokrieg gegen Foreman oder Liston.

“Sound and Fury” bricht mit vielen Mythen Alis. Dave Kindred rekonstruiert Alis Leben aus zahlreichen Gesprächen. Während Cosell sein Privatleben abschottete, war Ali eine öffentliche Figur und Kindred gelingt es ein entsprechend opulentes Portrait von Ali zu liefern.

Alis Hinwendung zur Nation of Islam 1964 ist eines der dunkelsten Kapitel im Buch. Ali benutzte die Rhetorik der Nation of Islam um für Rassentrennung einzutreten und ein archaisches Frauenbild zu zeigen. Ende 1964 kam es in der Nation of Islam zu internen Machtkämpfen. Der völlig verblendete Elijah Muhammad räumte brutal auf. Zahlreiche Mitglieder wurden getötet. Der geläuterte Malcom X wurde erschossen. Kurz vor Weihnachten 64 wurde der ehemalige Pressesekretär von Ali Leon 4X Ameer zusammengeschlagen, blieb tagelang im Koma, ehe er im März 1965 an den Spätfolgen starb. Von Muhammad Ali gab es keinerlei Äußerungen zum Verschwinden einiger Mitglieder seiner Entourage. Auf Nachfrage verleumdnete er Leon 4X Ameer und distanzierte sich von Malcolm X.

Ali war und blieb eine der Haupteinnahmequellen für die Nation of Islam. Alis Manager war Herbert Muhammad, Sohn des Nations-Gründer Elijah, der dafür sorgte, dass hinreichend Gelder von Alis Konten abgezweigt wurden. Die Rolle von Herbert Muhammad in Alis Leben kann nicht unterschätzt werden. Er blieb bis 1988 Alis Manager, ehe er von Alis neuer Frau, der resoluten Miss Lonnie Ali kalt gestellt wurde.

Die zweite für mich verblüffenste Episode ist der von Kindred beschriebene Absturz von Muhammad Ali Mitte der Siebziger Jahre. Jeder kennt inzwischen das Bild des von Parkinson durchgeschüttelten alten Alis. Gemeinhin wird leichtfertig gesagt, dass er eben einen zuviel auf die Omme bekommen hat. Mir war aber nicht klar, dass sich nahezu die komplette Entourage von Ali bereits Mitte der Siebziger bewusst war, dass die Kämpfe massiven Schaden bei Ali zu hinterlassen drohten.

Der beste Ali im Boxring, war der Cassius Clay, mit seinen unglaublich schnellen Händen und der enormer Beweglichkeit. Clay war so schnell, dass er schlichtweg nie getroffen wurde.

Der Muhammad Ali der nach seinem Gefängnisaufenthalt nach dreieinhalb Jahren wieder in den Ring zurückkehrte, war ein anderer Kämpfer. Er war bei weitem nicht mehr so beweglich. Statt den Schlägen auszuweichen, zeigte er die vielleicht besten Nehmerfähigkeiten die es im Boxen jemals gegeben hat. Was 1974 heroisch als “rope-a-dope” in “Rumble in the Jungle” verklärt wurde, das Hängen in den Seilen und Foreman sich mit seinen Schlägen an Ali müde arbeiten lassen, leitete das Ende von Ali ein. Nicht sofort, aber der Weg war vorgezeichnet.

Es war allen aus Alis Umfeld klar, dass der Boxer Ali am Ende war. 8 Runden gegen den damals härtesten Hitter George Foreman. 12 Runden gegen Joe Frazier der Ali mit einem noch nie dagewesenen Schlaghagel komplett eindeckte. Ali schaffte es zurückzukommen und Fraziers linkes Auge so zu Klump zu schlagen, dass das Auge binnen zwei Runden so zuschwoll, Frazier nichts mehr sehen konnte und aufgeben musste.

Ali hatte nur noch weltmeisterliche Nehmerfähigkeiten. Das konnte nicht gut gehen. Ali musste den Preis zahlen.

Freunde begannen festzustellen, das Ali nicht mehr so eloquent sprechen konnte. Ali pisste nach Kämpfen Blut. Seine Nieren waren durch die Schläge schwer angeschlagen. Es kursierten in der Entourage Studien von 1928 die belegten, dass Boxen langfristig das Gehirn schädigen würde. Die Boxkommission von New York erklärte keine Ali-Kämpfe mehr zu sanktionieren. Unter Verschluß gehaltene Gutachten diagnostizierten Schäden an Alis Sprachzentrum. Die Box-Kommission von Nevada gestattete in voller Kenntnis des geheimen Gutachten, weitere Kämpfe. Für Ali hätte schon 1975 Schluß sein müssen, doch es folgten noch zehn Kämpfe über insgesamt 120 Runden bis Ende 1981 hinein.

Ali trat zurück. Herbert Muhammad und die Nation of Islam hatten ihn ausgesaugt. Ali war ein mittelloser Mann. Erst Alis Frau Lonnie die Herbert Muhammad feuerte sowie der glückliche Umstand der Olympischen Spiele 1996 (Ali entzündete in Atlanta das olympische Feuer) führten zu einem Comeback in der Öffentlichkeit. Lonnie Ali baut seitdem Ali kühl kalkulierend als Kultfigur auf und Alis Finanzen sind nun wieder mehr als gesund.

Omega-Tier Cosell

Howard William Cohen war ein Kind polnisch-jüdischer Einwanderer und wuchs in Brooklyn der 30er-Jahre auf, inmitten der Großen Depression. Er wurde ein fanatischer Fan der Brooklyn Dodgers, wartete vor den Druckereien auf die frischen Zeitungsausgaben und hing vor dem Radio an den Lippen der Play-by-Play-Announcer. Nach der High School machte er auf Wunsch seiner Eltern “etwas solides”, studierte Jura und wurde Rechtsanwalt. Solide hin oder her, er versuchte ein Fuß ins Radio als Sportjournalist zu bekommen. Kurz nach dem zweiten Weltkrieg schlug eine erste Bewerbung fehl. Stattdessen wurde er der klasssiche Seiteneinsteiger. Er nutzte seinen Beruf aus um Kontakte zu Baseballspielern und zu ABC zu knüpfen. Er wurde zu einem Rechtsvertreter der sogenannten “Little Leagues“, Baseball-Kinderligen, arbeitete für lau für einige hochrangige Angestellten von ABC und bekam nach einer Weile eine kleine wöchentliche Sport-Talkshow mit Kindern.

Howard Cosell, wie er inzwischen hieß, nutze so ziemlich alle Kontakte und Hebel aus, um sich bei ABC hochzuarbeiten. Was die Sache nicht einfacher machte, war seine jüdische Abstammung, seine sehr penetranten Stimme und eine von Arroganz geprägte Intonation und Wortwahl. Cosell biß sich aber durch. Vom Host einer kleinen Radio-Talkshow wurde er zum Produzenten und dann zum Journalisten der O-Töne mit einem rucksackgroßen Rekorder einfing.

Er baute seit Netzwerk an Bekannten und Beziehungen weiter aus. Binnen weniger Jahre wurde er in New York mit seiner Meinungsfreude und scharfen Formluierungen zu einem populären Radio- und später TV-Mann, doch er wollte ins landesweite Fernsehen. Wieder wurde ihm der direkte Weg verbaut, wieder wählte er einen Seiteneinstieg und wurde erst zum Produzenten von Dokumentarfilmen. Mit Erfolg. Nach einer Reihe von Features wurde er zu der neuen Abteilung von ABC, ABC Sports gerufen.

ABC hatte dem übermächtigen Konkurrent NBC gerade die Senderechte für College Football weggeschnappt. Roone Arledge entwickelte ein Konzept für diese Übertragungen: “Heretofore, television has done a remarkable job of bringing the game to the viewer – now we are going to take the viewer to the game” und beschrieb wie Stilmittel aus anderen Sendungen in Sportübertragungen einfließen sollten. Kameras auf Automobilen, Helikoptern, “anything necessary to get the complete story of the game“. Dieses Konzept war ein Meilenstein der Sportfernsehgeschichte, denn zum ersten Mal wurde das Fernsehen sich bewusst, dass es selber Ereignisse mitgestalten konnte, statt bloßer Begleiter zu sein.

ABC startete 1961 das Magazin “Wide World of Sports” und brachte erstmals auch weit entfernte Sportereignisse in die US-amerikanischen Wohnstuben. Die American Football League (AFL) gründete sich als Abspaltung der NFL und überlebte dank des TV-Vertrages mit ABC. ABC traf mit seiner frischen Sportberichterstattung den Zeitgeist einer jungen aufmüpfigen Generation die Rock’n’Roll hörte, die gegen die Rassentrennung protestierte und einen neuen Typus von Sportler der sich bewusst als Star verstand, wie z.B. “Broadway Joe” Namath.

Mittendrin Cosell, der als Sportjournalist immer mehr Reputation gewann. Ein Tausendsassa quer durch verschiedene Sportarten, mit den Schwerpunkten Boxen, Baseball und Football.

1970 hatte Arledge eine weiteres revolutionäre Baby: ein NFL-Spiel der Woche, mitten in der Prime Time: “Monday Night Football“. Dazu eine ungewöhnliche Besetzung: der intellektuelle, journalistische und kontroverse “negerfreundliche Jude” Cosell mit dem eher plumpen, populistischen Don Meredith als Analysten und später zusätzlich Frank Gifford. Es sollte die erste wöchentliche Sportsendung in der US-Geschichte werden, die sich in der PrimeTime behaupten konnte und fast immer Quotensieger war.

Es spricht für Cosell, das er an unsagbar vielen historischen Momenten des US-Fernsehens beteiligt war. Er drehte den ersten Dokumentarfilm mit ausschließlich schwarzen Protagonisten (über das Grambling College in Lousiana). Er stand 1967 Muhammad Ali bei, als dieser den Wehrdienst in Vietnam verweigerte und ins Gefängnis wanderte. Er war es, der 1968 als Erster ein Interview mit den beiden Black-Panther-US-Sprinter bei Olympia 1968 führte. Er war bei allen großen Kämpfen von Muhammad Ali der Reporter. Er war 1972 im olympischen Dorf in München als die israelischen Sportler starben. Er gab während einer Monday Night Football-Übertragung als Erster in der US-Öffentlichkeit die Meldung vom Tod von John Lennon bekannt.

Howard Cosell verkörperte beide Extreme eines Sportjournalisten in den elektronischen Medien: er war Showman und Journalist. Er glaubte an den Sport als Mittel um Geschichten über die Gesellschaft zu erzählen. Er hasste die Kommentatoren alter Prägung und revolutionierte die Spielkommentierung in dem er eben mehr als das “Play-by-Play” oder “Blow-by-Blow” brachte, sondern die Geschichte dahinter suchte und das Geschehen in einen Gesamtkontext einbettete.

“Monday Night Football” machte Cosell zur Legende. Cosell wurde eine der bekanntesten TV-Figuren in den USA. “Verdientermassen”, wird Cosell gedacht haben, waren doch alle anderen nur Schwätzer. Seine Hybris ging sogar soweit, dass er 1975 für eine eigene Unterhaltungssendung versuchte die Beatles wieder zusammenzubringen, was John Lennon bei eiem Essen dankend ablehnte.

Cosell war eine kontroverse Figur und auch in der Kommentatorenkabine von MNF herrschte während des Spiels immer eine latent aggressive Stimmung untereinander. Cosell rümpfte die Nase über die Möchtegerns Meredith und Gifford. Die Spannungen nahmen zu, Cosell wurde im Laufe der Jahre immer zynischer und immer egozentrischer. Er wurde zum “grumpy old man“. Gefangen in einem Konflikt als Journalist Anerkennung zu finden, aber gleichzeitig auch dem gemeinen Fernsehvolk zu dienen.

1982 kommentierte er den einseitigen Kampf Larry Holmes – Randall Cobb, der nach Ansicht vieler bereits in der 5ten Runde hätte abgebrochen werden müssen, aber über die volle Distanz ging. Cosell war außer sich vor Wut, kommentierte nie mehr einen Boxkampf und trat für ein Verbot von Boxkämpfen ein. Diese Zeit war bei Cosell von Bitterkeit gezeichnet. Dies war immer weniger der Sport den er kannte. Er hatte endgültig die Schnauze voll von den inkompetenten Leuten und von der Show. Er merkte wie er seinem journalistisches Ethos immer weniger gerecht wurde.

Er hasste “Monday Night Football”. Er hasste die NFL. Im Sommer 1984 gab Cosell “Monday Night Football” ab und feierte es als Befreiung. Seit 1981 hatte Cosell ein zweites kleines Baby namens “SportsBeat” bekommen, in dem er sich austoben konnte. Es war ein monatliches Halbstunden-Magazin, in der sich Cosell und sein Team von der investigativen Seite zeigten. Cosell war nicht wieder zu erkennen.

Der Schlußstrich kam Ende 1984 als er seine authorisierte Biographie “I never played the Game” veröffentlichte, in der er zahlreiche Kollegen und vorallem “Monday Night Football” kritisierte. Cosell flog dafür hochkant von ABC raus, SportsBeat wurde eingestellt. Er kommentierte nur noch einige Baseball-Spiele, u.a. mit Al Michaels, nahm einige Drinks zu viel.

Später wurde bei Cosell ein Gehirntumor entfernt, der möglicherweise Schuld an Cosells zynischem Verhalten seit Beginn der 80er Jahre hatte. Nach dem Tod seiner Frau 1990 verschwand Cosell zunehmend aus der Öffentlichkeit. Im Januar 1992 beendete er nach 39 Jahren seinen täglichen, 5minütigen Radiokommentar “Speaking of Sports” und nach 32 Jahren die wöchentliche Halbstunden-Sendung “Speaking of everything“, die er längst nur noch zuhause aufnehmen ließ. Er bekam nur noch Besuch von einigen wenigen Freunden und Bewunderern, wie z.B. Bryant Gumbel, dem heutigen HBO-Sportmann und Play-by-Play-Announcer beim NFL Network.

Cosell verstarb 1995.

Howard Cosell und Muhammad Ali

Screensport am Dienstag

Bundesliga voraus

Englische Woche in der Bundesliga, heute mit dem ersten Schwung an Spielen. Das Fleißkärtchen der Woche gibt es für Michael Born, der inkl. des morgigen Spiels fünf Spiele in fünf Tagen kommentiert hat/wird. Am Samstag in Berlin, Sonntag in Bremen, gestern in Lautern, heute in Wolfsburg und morgen in Hannover.

In den heutigen vier Spielen treffen fast nur “Verlierer” des letzten Spieltags aufeinander. Die Art der Bayern-Niederlage hat angesichts der Vorbereitung und der selbstbewussten Worte dann doch arg getroffen. Die Zahl der Baustellen ist groß. Die Außenverteidiger schalten sich kaum in den Spielaufbau ein (Sagnol etwas, Lahm gar nicht) und infolgedessen klafft beim Umschalten von Verteidigung auf Angriff ein Loch zwischen der Viererkette und Schweinsteiger im Mittelfeld. In der offensiveren Variante mit Karimi und Salimhamidzic an den Außen und van Bommel kann das gerade noch so ausgebügelt werden, aber sobald die beiden Außen weg sind und van Bommel in der zentralen Position durch den Zerstörer Demichelis ersetzt wird, isses aus. Bayerns Innenverteidigung wird heute durch Bochums Gekas ausgetestet. Bochum, mein Geheimtipp für die Rückrunde. Pustekuchen. Zuhause gegen Mainz verloren.

Stuttgart – Bielefeld. Der VfB muss schnell wieder Tritt finden, denn gerade die Plätze hinter ihnen sind dicht mit hungrigen Mannschaften besetzt (Hertha, Leverkusen). Ich hatte nur die zweite Halbzeit von Bielefeld – HSV gesehen und natürlich dominierte der HSV mit dem Last-Minute-Gegentor alle Schlagzeilen. Aber das was die Arminia da geboten hat, war auch nicht wirklich prall, vorallem wenn man ihre gute Tabellenposition berücksichtigt. Auch sie schienen noch nicht aus der Winterpause gekommen zu sein.

Gladbach – Nürnberg. Nürnberg für mich der Gewinner des letzten Spieltages (neben Hertha und Schalke). Meyers Buben inzwischen auf Platz 7, vier Punkte hinter europäische Bewerbe. Gladbach trotz Neueinkäufe und neu sortiertem Trainerstab mit Niederlage in Cottbus gestartet. Mal sehen wo eher der Countdown für den Trainer gestartet wird: Gladbach oder Hamburg.

Wolfsburg – Frankfurt. Gutes Debüt von Marcelinho. Frankfurt profitiert vorallem von einem schwachen Tabellenumfeld, anders ist es nicht zu erklären, dass man aus den letzten 7 Spielen vier Punkte holt und noch auf Platz 10 rangieren kann (nachdem man in den ersten 9 Spielen 7 Unentschieden und einen Sieg hatte).

Abstieg voraus

In Hamburg reagierte man auf das neuerliche Unentschieden vom Samstag nur mit Augen-verdrehen. Was mich immer mehr erschreckt, ist die mangelnde Konsequenz von Thomas Doll. Immer wieder die Sprüche: es wird kein Spieler eingesetzt, der nicht bei 100% ist und angesichts der Verletzungsmisere aus der Hinrunde sollte man meinen, das man aus Schaden klug wird. Weit gefehlt. Sorin, De Jong und Demel wurden eingesetzt, obwohl spürbar nicht fit. Soring musste zur Halbzeit raus, Demel in der 63ten Minute. Demel wurde inzwischen ein Muskelfaserriss diagnostiziert. Demel wird vier Wochen fehlen.

Nachdem Atouba, Wicky und Trochowski gestern das Training wieder aufnahmen, gehe ich fest davon aus, dass Trainers Liebling Atouba wieder schnell reingeworfen wird und morgen wieder spielt. Bis zur nächsten Verletzung.

Angeblich soll der HSV kurz vor dem Transfer von ZSKA Moskaus Kroaten Olic stehen. Olic war im WM-Aufgebot der Kroaten gemeinsam mit Klasnic die zweite Sturmalternative zu Prso. Olic galt damals als kopfballstärker als Klasnic, weswegen ich vermute das Olic eher eine Alternative zu Sanogo als zu Ljuboja ist. Der Transfer soll im Laufe des heutigen Tages vollzogen werden und theoretisch könnte er bereits morgen gegen Cottbus eingesetzt werden.

Fernsehen vom Tage

Handball-Viertelfinale mit Deutschland. Einen Schwung an ULEBcup-Spielen, wobei ALBA Berlin erst morgen gegen Real Madrid spielt (EURO2 live).

Wissenschaft das Sport schafft

Vor einigen Wochen hieß es auf der Pressekonferenz von SportFives sportdigital.tv dass man in Verhandlungen mit dem “Deutschen Olympischen Sportbund” (DOSB) steht, um Sportveranstaltungen der angeschlossenen Verbände zu übertragen. Gestern wurde bekannt dass dieses Paket, das sich noch im Besitz der Rechteagentur von ARD & ZDF, SportA, befand, nun woanders hinwandert: zu einem Internet-TV-Konkurrenten namens “Science TV“. Science TV wird für diese Sportarten ein zentrales “Portal” sowie mehrere Sportspezifische Portale im Internet einrichten (hört sich also nicht unähnlich der sportdigital.tv-Lösung an). Die Angebote sollen in einem Basispaket kostenfrei zu sehen sein. Für gehobenere Ansprüche wie “On Demand” oder höhere Bildqualität soll der Zuschauer löhnen.

Zu den Sportverbänden gehören:
Aero-Sport (häh?), Amateurboxen, Badmington, Behindertensport, Billiard, Curling, Eisschnellaufen, Eisstockschießen, Gehörlosensport, Gewichtheben, Hochschulsport, Judo, Ju-jutsu, Kanu, Karate, Kegeln, Mini-Golf, Moderner Fünfkampf, Motorbootsport, Radsport, Roll- und Inlinesport, Rudern, Rugby, Schach, Segeln, Skibob, Sportakrobatik, Sporttauchen, Squash, Tauziehen und Wasserski.

Science-TV” habe ich auch noch nie gehört und deren Website ist… ähhh … etwas erschütternd. Bekannter ist aber die Mutter: “Grid-TV” die derzeit versuchen u.a. in der Fußball-Bundesliga einen Fuß in die Tür zu bekommen. Man ist vor einigen Monaten eine Kooperation mit dem HSV eingegangen und stellt auf deren Website komplette Spiele nach Abpfiff als On-Demand-Stream zur Verfügung. Leider nur als Windows-only-Lösung.
(Meldung via digitalfernsehen.de, DWDL, Grid-TV-Pressemeldung/PDF)

Noch lange hin bis zur EM

Gestern stellte das ZDF seine Fernsehplanungen für das Jahr 2007 vor. Dabei wurde bestätigt, dass in Deutschland die TV-Rechte für die Fußball-EM 2008 immer noch nicht vergeben wurden. Das ZDF-Programm soll ferner im Laufe des Jahres fast komplett auf das 16:9-Format umgestellt werden. Es wird mit einem HD TV-Start rechtzeitig zu den olympischen Spielen 2008 geliebäugelt.

Dienstag, 30.1.2007

17h15 Handball-WM: Deutschland – Spanien, Viertelfinale, ARD live
Kommentator: Florian Naß

17h30 Zweite Liga: Augsburg – Paderborn, ARENA live
Kommentator: Christian Sprenger

18h00 ULEBcup: Hapoel Jerusalem – Ventspils, Achtelfinale/Hinspiel, EUROSPORT 2 live

19h30 Handball-WM: Konferenz, BÄH live
Dänemark – Island und Kroatien – Frankreich

19h45 Bundesliga, 19ter Spieltag, ARENA live
Opt1: Bayern München – VfL Bochum (Komm: Forster/Konf:Küpper)
Opt2: VfB Stuttgart – Arminia Bielefeld (G. Koch/Seemann)
Opt3: Bor. M’Gladbach – 1.FC Nürnberg (Pfandt/Hansch)
Opt4: Wolfsburg – Eintr. Frankfurt (Born/Gross)

20h00 ULEBcup: Strasbourg – Nancy, Achtelfinale/Hinspiel, EUROSPORT 2 live

20h45 Premier League: West Ham United – Liverpool, 25ter Spieltag, PREMIERE live
(Whl: 23h45, Mi 6h, 10h30, 18h55, 1h30)

22h30 ULEBcup: RS Belgrad – Khimki, Achtelfinale/Hinspiel, EUROSPORT 2 Tage

1h00 NHL: Carolina – Toronto, NASN live
(Whl: Mi 18h30)

Vorschau auf morgen

10h00 NHL: Atlanta – New Jersey Devils, NASN Tape
19h30 ULEBcup: ALBA – Real Madrid, Achtelfinale/Hinspiel, EUROSPORT 2 live

20h00 Bundesliga, 19ter Spieltag, ARENA live
Opt1: Leverkusen – Werder Bremen
Opt2: Schalke – Alemannia Aachen
Opt3: Mainz – Bor. Dortmund
Opt4: Hamburger SV – Cottbus
Opt5: Hannover 96 – Hertha BSC Berlin

20h15 Volleyball-Champions League/Herren: Hotvolleys Wien – Sofia, TW1/ORFsport+
20h45 Premier League: Chelsea – Blackburn, 25ter Spieltag, PREMIERE live
21h15 Fußball, TIM-Cup: AS Rom – Milan, Halbfinale/Rückspiel, RAI Uno live
22h30 Carling-Cup: Arsenal – Tottenham, Halbfinale/Rückspiel, ARENA Tape
1h00 College Basketball: Florida – Vanderbilt, NASN live
3h00 College Basketball: LSU – Alabama, NASN live

Wenn ARENA und PREMIERE miteinander…, dann kommt Premier League raus

(Danke für die Links koala7777)

Nun ist es per offizieller Pressemitteilung von Seiten ARENAs und PREMIERE raus: die Premier League-TV-Rechte zwischen Sommer 2007 und Sommer 2010 gehen an ARENA und PREMIERE.

Die interessantere Pressemitteilung ist die von PREMIERE, weil…

Beim Bieterverfahren um die Premier League hat Premiere gemeinsam mit der arena Sportrechte Marketing GmbH geboten.

“Ökonomische Vernunft” siegt über “persönliche Animositäten”. Nur zur Erinnerung: als PREMIERE die Bundesligarechte an ARENA verlor, hat Georg Kofler im Wutrausch einige Wochen später die abtrünningen ARENA-Kommentatoren aus dem PREMIERE-WM-Kader geschmissen. Knapp ein Jahr später liegt man nun zusammen im Bett.

arena zeigt rund 100 Top-Partien, die nicht parallel zur Bundesliga ausgetragen werden […] An zahlreichen Spielen der Premier League außerhalb der Wochenenden – in “englischen Wochen” und an Feiertagen – hat arena Exklusivrechte

Hmmm. Knapp ein Drittel aller EPL-Spiele sollen außerhalb der Bundesliga-Zeiten sein? Ohne es mit Bleistift nachgerechnet zu haben, halte ich das für eine optimistische Schätzung.

Nochmals: man wird sehen müssen wie sich die Pressemitteilungen konkret in Sendeabläufen niederschlagen um den Daumen zu heben oder zu senken. Nach Lage der Dinge teilen sich die Rechte wiefolgt auf:

38 Spieltage mit 10 Spielen, macht 380 Spiele.

PREMIERE wird “bis zu” 280 Spiele exklusiv zeigen und “bis zu” 40 weitere Spiele nicht-exklusiv. In dieser gigantischen Zahl “280” sind allerdings Konferenzen inklusive!

ARENA wird “bis zu” 60 Spiele exklusiv zeigen und “bis zu” 40 weitere Spiele nicht-exklusiv sowie Highlights aus allen anderen Spielen. ARENA-Geschäftsführer Dejan Jocic droht damit kündigt an , dass am Samstag nach der Bundesliga-Show (Ende 18h30) in das “ARENA Top-Spiel der Premier League” eingestiegen wird und anschließend das Top-Spiel aus der Primera Division gezeigt wird. Das hört sich nicht gut an. Zwei Möglichkeiten: man steigt ab der ungefähr 10ten Spielminute in das 18h15-Spiel ein oder zeigt ein EPL-Samstagsspiel und beide Samstags-Primera Division-Spiele als Aufzeichnung.

Wenn die Formulierung “bis zu” nicht wäre, könnte man behaupten, das beide Sender ankündigen, alle Premier League-Spiele zeigen zu wollen. Ich bin da noch etwas vorsichtig.

Das große Fragezeichen hinter diesem Deal: können PREMIERE und ARENA jetzt besser miteinander? Der EPL-Deal geht bis 2010. Bedeutet dass, das ARENA und PREMIERE sich über eine gemeinsame Durchleitung von ARENA via PREMIERE in den KDG-Netzen über Sommer 2007 hinaus verständigen konnten?

Und noch besser: wie knapp bei Kasse ist PREMIERE? Zumindest sollte man damit genügend Kohle gespart haben, um die F1-Rechte aufzukaufen… sofern man nicht auch hier gemeinsame Sache mit ARENA macht.

Screensport am Montag

Dit’n’Dat

Wohin mit der Premier League

Breaking news im Laufe des Freitags: Quotenmeter.de veröffentlichte einen Artikel, wonach sie Insiderinformationen hätte, dass PREMIERE die Exklusivrechte an die Premier League ab Sommer 2007 verloren hätte. Es war ein sehr langer Artikel der um ein spärliches Stück Information herumdrappiert wurde. Ein dünnes Statement von PREMIERE gegenüber digitalfernsehen hörte sich wie das Eingeständnis einer Niederlage ein.

Am Samstag zog quotenmeter.de einen zweiten Artikel nach, der nun davon sprach, dass sich PREMIERE und ARENA am Sommer 2007 die Rechte teilen werden, wobei bei ARENA das “first choice“-Recht läge.

Aus redaktioneller Sicht macht für ARENA m.E. der Kauf der Premier League-Rechte keinen Sinn. Es gibt an normalen Spieltagen kein Premier League-Spiel, welches sich nicht mit Bundesligaspielen überschneidet. Die Wochenende sind mit Bundesliga, Zweite Liga, Serie A und Primera Division hinreichend belegt, so dass selbst als Aufzeichnung kein rechter Bedarf von ARENA herrscht. Der Deal macht eigentlich nur Sinn, wenn man PREMIERE plattmachen oder einen zweiten Kanal aufmachen will.

Die quotenmeter.de-Artikel sind noch nicht bestätigt worden. Es gibt bislang kein Medium dass die Meldung aufgegriffen hätte Ich neige eher dazu, quotenmeter.de zu glauben, aber ich würde keines meiner wertvollereren Gliedmaßen dafür hergeben.

Ich hatte übrigens aus der Jubelmeldung der Premier League, das man die Auslands-Fernsehrechte für eine Rekordumme verhökert hatte, gefolgert, dass alle Rechte unter Dach und Fach sind. Sind sie aber nicht. In Frankreich hat die Premier League letzte Woche ein Angebot von Canal+ abgelehnt. Der Rechteinhaber der letzten drei Jahre, TPS, ist nach einer Fusion in Canal+ aufgegangen. Nach der erfolgreichen Strategie von Canal+ den Pay-TV-Konkurrenten TPS durch den kompletten Kauf der Ligue 1-Rechte in die Enge zu treiben, drückt das nun konkurrenzlose Canal+ in anderen Sportbereichen auf die Kostenbremse.

Es muss nicht Domino sein

Die US-Fernsehsender sind auf der Suche nach dem “neuen Ding”, etwas, was die Nachfolge des populären und billg zu produzierenden Poker-Hypes antreten könnte. Bowling? Domino? Während sich einige Sender nach diesen Freaksportarten umschauen, kommt Genosse Trend mit Lärm durch die andere Tür rein:

Es sind die diversen Varianten von “Ultimate Fighting” die in den USA immer populärer werden. Siehe den Blog-Eintrag von Sport Media Watch. Demnach hat die UFC in der für Werbung attraktiven Zuschauergruppe Männlich 18-34 Jahre alt, im Herbst bessere Ratings erzielt als NBA-Spiele oder Baseball-Playoff-Spiele. Der Kabelsender SpikeTV hatte für seine UFC-Sendung mehr Zuschauer in dieser Zielgruppe, als das gleichzeitig stattfindende ALCS-Game 1 Detroit – Oakland auf dem großen Network FOX. Nun werden Versus und FSN/MyTV mit eigenen Ultimate Fighting-esken Konkurrenzligen aufwarten.

Rugby

Bei der Übertragung der Top14 auf TV5 erwähnte einer der Kommentatoren zweimal, das Spiele der Six Nations auf TV5 gezeigt werden würden. Namentlich wurde “das Spiel gegen Italien” genannt. Nun spielen die Franzosen tatsächlich am 3ten Februar in Italien den Six Nations-Auftakt, aber zum einen ist von einer Übertragung momentan nichts in den TV Guides zu sehen (Sa 14h30), zum anderen gab es in den letzten Jahren, wenn Übertragungen, dann nur von den Heimspielen (1tes Heimspiel 24.2. Frankreich – Wales, 21h).

Handball

Ende gut, alles gut. Die Einschaltquoten der Handball-WM sind anscheinend recht gut und tendenziell dürften sich die Öffentlich-Rechtlichen eher in den Arsch beißen, dass sie nicht noch mehr Spiele eingekauft haben.

Schaut man sich die Reaktionen in den Boards & Foren an, scheint auch das Streaming von sportdigital.tv inzwischen recht reibungslos zu funktionieren. Es hat 10.000 Anmeldungen gegeben, 6.500 deutsche sowie 2.000 weitere, ausländische Gucker.

Allerdings versäumt es sportdigital.tv derzeit, das gesteigerte Interesse durch die Handball-WM auszunutzen und deutlich auf weitere Angebote in nächster Zeit hinzuweisen. Der Hinweis auf das BBL-All Star-Spiel wurde erst kurzfristig eingeschoben. Auf der Startseite so wie der Live-Spiel-Übersicht fehlt jeglicher Hinweis auf die Handball-Rückrunde, die BBL oder andere Streamings. Wir erinnern uns: auch die Six Nations kursierten als Überlegung.

Der Kommentator

Es dürfte schlichtweg eines der schwierigsten Themen sein: eine gute, sachliche Diskussion über Sportkommentatoren. Sobald es um konkrete Namen geht, ist eine sachliche Diskussion nicht mehr möglich. Ein Blog versucht sich nun speziell diesem Thema anzunehmen: der-kommentator.de, inkl. aktuelle Kommentatorenansetzungen.

Montag, 29.1.2007

19h15 Fußball, Schotttland: Inverness – Celtic, 26ter Spieltag, PREMIERE Tape
(keine Whl)

20h15 Zweite Liga: Kaiserslautern – Karlsruher SC, ARENA + BÄH live
(Whl ARENA: 1h) Kommentatoren: Michael Born/ARENA, Markus Götz/BÄH

1h00 NHL: Boston Bruins – NY Rangers, NASN live
(Whl: Di 10h, 21h)

Vorschau auf morgen

6h30 Fußball/Frauen, Viernationenturnier: Deutschland – England, EUROSPORT 2 live
9h00 Fußball/Frauen, Viernationenturnier: China – USA, EUROSPORT 2 live

17h30 Zweite Liga: Augsburg – Paderborn, ARENA live

18h00 ULEBcup: Hapoel Jerusalem – Ventspils, Achtelfinale/Hinspiel, EUROSPORT 2 live

19h30 Handball-WM: Konferenz, BÄH live

19h45 Bundesliga, 19ter Spieltag, ARENA live
Opt1: Bayern München – VfL Bochum
Opt2: VfB Stuttgart – Arminia Bielefeld
Opt3: Bor. M’Gladbach – 1.FC Nürnberg
Opt4: Wolfsburg – Eintr. Frankfurt

20h00 ULEBcup: Strasbourg – Nancy, Achtelfinale/Hinspiel, EUROSPORT 2 live

20h45 Premier League: West Ham United – Liverpool, 25ter Spieltag, PREMIERE live

22h30 ULEBcup: RS Belgrad – Khimki, Achtelfinale/Hinspiel, EUROSPORT 2 Tage

1h00 NHL: Carolina – Toronto, NASN live

Borussia Dortmund – Bayern München

[22h26] BVB – Bayern 3:2 Schlußpfiff Bayern hatte das Spiel gewonnen, Bayern hat das Spiel verloren, was sich auch gut an der Miene von Hoeneß ablesen ließ.

In der zweiten Halbzeit hat sich Bayern von alleine völlig aus dem Spiel genommen. Das hatte nichts mit der angeblichen “Dortmunder Leidenschaft” zu tun. Die Dortmunder hatten sich in der eigenen Hälfte eingeigelt. Dann kommt der Ausgleich aus dem Nichts heraus. Dann eine Führung per Standard und Bayern schaffte es nicht mehr einen Gang höher zu schalten. Weil die Bayern angreifen mussten, hatte der BVB dann mehr Platz und kam etwas besser zur Geltung, aber es war beängstigend wie spielerisch einfallslos Bayern agierte.

Lahm ist derzeit völlig neben der Spur, wobei ich ihm die Tore nicht ankreiden würde. Das war mehr ein Fall von “ärmste Sau auf dem Platz”. Ich beziehe das mehr darauf, das über links nichts ging. Sagnol hatte einige lichte Momente, aber als es darauf ankam, hat er die Flanken nicht verhindert und ward dann bei den Aufholbemühungen der Bayern nicht mehr gesehen.

Mit Salihamidzics Auswechslung scheint auch die Balance im Bayern-Spiel flöten gegangen zu sein. Van Bommel ist spielerisch stärker als Demichelis. Durch die Auswechselung von Brazzo gegen Demichelis rückte van Bommel aber nach rechts und der “Zerstörer” Demichelis agierte zentral defensiv. Fortan klaffte eine Lücke im Aufbauspiel der Bayern, die das spielerische Loch namens Demichelis nicht überbrücken konnten.

Überraschend war das problematische Stellungsspiel der bayrischen Innenverteidigung. Bei allen drei Toren standen sie nicht auf ihren Positionen. Bei zwei Toren ließen sie sich unnötigerweise nach rechts rauslocken, obwohl Sagnol mitgelaufen war (wenn auch nicht beim Mann stand).

Hätte ich den Bayern nach dem HSV-Spiel nicht zugetraut.

Beim BVB sehe ich, wie gesagt, noch keinen Grund für Feierlaune. Es war ein Sieg. Nett für die Seele, aber erst einmal nicht mehr.

BTW: ARENA zeigt in seiner Nachbetrachtung zum Spiel nicht den leisesten Willen zur Analyse. Mehr als wackeres Statements-Abholen ist trotz dreier Fragesteller nicht drin. Nach 15 Minuten werden die ARENA-Bürgersteige hochgeklappt.

[22h24] Normalerweise mag ich ja Oliver Forster als sehr “plastischen” Kommentator, mit schöner Stimmmodulation. Aber heute ist der ziemlich neben der Spur. Stichwort “Champions League-Nachspielzeit”, Stichwort “weil Dortmund das Tor mehr gewollt hat”, Stichwort Pienaar, Stichwort “tolles Spiel”.

[22h19] BVB – Bayern 3:2, 86te Röber mischt Beton an. Amedick kommt für Pienaar.

[22h13] BVB – Bayern 3:2, 80te Scholl für den Gelb-Rot-gefährdeten Bommel.

Bayern hat Probleme wieder in Gang zu kommen. Man braucht elendig lange um den Ball aus der Abwehr irgendwie in einen Angriffszug zu bekommen. Die Defensivspieler stehen ratlos mit dem Ball da. Über die Flügel geht derzeit gar nix, sie werden gar nicht erst gesucht und die “Kreativspieler” sind zu weit aufgerückt und damit gegen zurückgezogene Dortmunder nicht anspielbar.

[22h06] BVB – Bayern 3:2, 74te Sahin für den angeschlagenen Frei.

[21h58] BVB – Bayern 3:2 Podolski kommt in der 61ten für den angeschlagenen Karimi rein.

[21h52] BVB – Bayern 3:2, 59te Tinga, Abstauber 2m
[21h49] BVB – Bayern 2:2, 57te Frei Kopfball 12m Es ist absurd. Eigentlich wollte ich das Spiel gerade abschreiben und daran vorallem dem BVB die Schuld geben, aber nun kommt aus dem heiteren abendlichen Winterhimmel ein Ball angeflogen, den Alexander Frei-stehend zum 2:2 einköpft.

Das Tor folgt der Blaupause zum Führungstreffer. Links daddelt wieder ein BVBler, wahrscheinlich wieder Dede. Sagnol vergnügt sich gerade im Halbfeld im Respektabstand zu Dede. Dede flankt, Lucio und van Buyten stehen wieder nicht im Zentrum, wieder haben sie sich aus nicht ersichtlichen Grund rauslocken lassen und der kleine Lahm sieht sich 2-3 Borussen gegenüber und hat bei einer Flanke natürlich null Chancen.

Zwei Minuten später – ich komme immer noch nicht dazu, das Spiel in Grund und Boden zu schreiben – Eckball Borussia auf die hintere Ecke des Fünfmeter-Raums. Es sollte wohl ein Schuß werden, wird aber eine flache Hereingabe ins Gewühl rein. Drei Dortmunder stehen frei vor Kahn, Tinga schiebt ein.

Das Spiel drohte nach Halbzeit vollends einzuschlafen. Bayern war nicht gewillt das Spiel zu übernehmen und hielt den Ball in den eigenen Reihen ohne Vorwärtsdrang zu entwickeln, während der BVB die Bayern zwar im Mittelfeld stören konnte, aber nie einen Ball abnehmen konnte. So daddelten die Bayern mit dem Ball an der Mittellinie rum, der BVB schaute interessiert zu und 2-3 Gelbschwarze versuchten den Bayern zwecks Ballabnahme in die Hacken reinzutreten.

Wenn der BVB dann in Ballbesitz war, gab es keine überlegte Aktionen, sondern vorzugsweise den gepflegten 40m-Pass über Freund und feind hinweg ins Abseits.

[21h38] BVB – Bayern 1:2, 46te Eingangs der zweiten Halbzeit zwei Auswechslungen. Demichelis kommt für Salihamidzic, der sich die einen oder anderen warmen Worte von Magath an der Seitenlinie anhören musste. Salihamidzic sorgte eigentlich für recht viel Druck über rechts, sah aber in der Arbeit nach hinten nicht glücklich aus.

Bei den Bayern vom “Joker” Valdez für Smolarek rein. Falls sich Smolarek überhaupt jemals heute auf den Platz befand. gesehen habe ich ihn nicht.

[21h27] Wo nochmal die Zeitlupen laufen:
beim 1:0 lassen Lucio und van Buyten Lahm völlig alleine mit Frei, weil beide aus de, Zentrum gen Flankengeber Dede rausgerückt sind, obwohl es eigentlich Sagnols Job ist.

Das 1:1 von van Buyten hatte ich ursprünglich als Zufallstreffer deklariert, aber in der “SloMo” ist schön zu sehen, wie van Buyten sich so clever mit dem Körper gegen seinen Gegenspieler durchsetzt und den Körper zwischen Ball und Gegenspieler bringt.

[21h19] BVB – Bayern 1:2, 42te Makaay Lächerlicher Treffer der Bayern. Flanke in den Strafraum, Makaay im Sandwich zwischen Degen und Brzenska im Fünfmeterraum. Degen geht nicht ran, Brzenska verlässt sich auf Degen oder einen herauslaufenden Weidenfeller. Der einzige Spieler der sich bewegt, ist Makaay der den ball an Weidenfeller vorbei, einschiebt.

Generell fällt auf, dass den Bayern sehr viel Platz gelassen wird. Allenfalls zentral im Mittelfeld gibt es etwas auf die Fuße, aber an den Außenpositionen können die Bayern sorglos agieren. Momentan ist die rechte Seite mit Salihamidzic überlegen. Lahm scheint immer noch ein Post-WM-Notprogramm zu fahren. In der Abwehrarbeit ist er nicht eng beim Mann und nach vorne sprüht er nicht vor Esprit.

Halbzeitpfiff in einer Partie die mehr von ihrer Intensität denn von ihrer Schönheit oder Tempo lebt. Wenig Spielfluß.

[21h13] BVB – Bayern 1:1, 36te Seit knapp zehn Minuten kommt Dortmund kaum noch aus der eigenen Hälfte heraus, abgesehen von einer großen Chance von Kringe. Der BVB sieht bei den Standards nahe des eigenen Strafraums nicht souverän aus. Weidenfeller ist nun auch schon gepflegt an den einen oder anderen hohen Ball vorbeigesprungen.

Auffällig wie krege Magath mit osramroter Birne an der Seitenlinie ist und sogar Hoeneß und Seppo Eichkorn in ein Gespräch verwinkelt, was eher Magath-a-typisch ist.

[21h02] BVB – Bayern 1:1, 25te van Buyten 5m Freistoß von Sagnol, hoch und lang in den Strafraum, Menschenmassen rollen auf einer Linie in den Strafraum rein, zwei Spieler (u.a. Salihamidzic) unterlaufen den hohen Ball, der genau in die Meute reinspringt, wo der Ball auf den Schlappen von van Buyten fällt, der reaktionsschnell den Ball reinlenkt.

[20h49] BVB – Bayern 12te Minute, Kopfball 7m Frei Der Ball wird links Dede überlassen, der relaxt zur Grundlinie laufen kann, weil Sagnol zu pomadig mitläuft, aber nicht zum Mann geht. Dede flankt, Frei kann sich im Kofball”duell” gegen Lahm durchsetzen, obwohl er kaum abhebt und Lahm vermutlich den Sprung seines Lebens macht.

[20h37] Der Anpfiff verzögert sich, weil etliche Bananen im Strafraum von Kahn weggeschaufelt werden müssen.

Die Aufstellungen: Dortmund
#1 Weidenfeller
#23 P. Degen – #3 Brzenska – #21 Metzelder – #17 Dede
#7 Tinga – #22 Kruska (def) – #10 Pienaar (off) – #6 Krings
#14 Smolarek – #13 Frei

Bayern München mit:
#1 Kahn
#2 Sagnol – #3 Lucio – #5 van Buyten – #22 Lahm
#20 Salihamidzic – #17 van Bommel (def.) – #31 Schweinsteiger (def.) – #8 Karimi
#10 Makaay – #14 Pizarro

Bei den Bayern eine ähnliche Aufstellung wie grosso modo seit Mitte November, mit Schweinsteiger zentral hinter den Spitzen (Lerneffekt according vapour trail). Beim BVB geht Röber auf ein klassisches 4-4-2 in der Raute.

Die ersten Minuten des Spiels sind unansehnlich, von Fouls und Physis geprägt. Ein Hauch von Platzverweis liegt in der Luft.

[20h23] Kleine Interview-Orgie bei ARENA. Auffällig das Uli Hoeneß erstmals nicht völlig einen Verkauf von Owen Hargreaves ausschloss.

Kleine Panne von Jürgen Röber. Während Michael Zorc alle Fragen nach Thomas von Heesen völlig abblockte, plaudert Röber en passant aus, dass er weiß, dass der BVB Kontakt zu Thomas von Heesen hat. Das wird man in Bielefeld erfreut zur Kenntnis nehmen.

Open Thread: Australian Open, Skeleton, College Hoops, Zweite Liga

[20h12] Werder Bremens Spiel in Magdeburg wird möglicherweise ein juristisches Nachspiel haben. Die “Magdeburger Volksstimme” meldet, das Werder trotz eines Hinweises durch das Landesverwaltungsamts mit “bwin”-Trikotswerbung aufgelaufen sei, obwohl Werbung für Sportwetten in Sachsen-Anhalt verboten ist. Wobei der Hinweis aus dem Amt wachsweich gehalten war. Werder trat einige Tage zuvor in Thüringen, nach einem Hinweis der dortigen Behörden, nicht mit “bwin”-Trikots auf.

[19h50] Burghausen – Köln 1:3 Schlußpfiff Das Ergebnis spiegelt nicht die Partie wieder. Unentschieden oder aufgrund der qualitativ besseren Chancen vielleicht auch ein knapper Sieg für Köln würden okay gehen. Aber die Kölner werden aus diesem Sieg mehr psychologisch als spielerisch saugen können, denn es lief bei den Kölnern vieles nicht rund.

[19h48] Braunschweig gewinnt 1:0 gegen Jena.

[19h44] Burghausen – Köln 1:3 85te, Broich Freistoß von halbrechts auf den zweiten Pfosten, Burghausen klärt den Ball kurz und und die Mitte raus. Broich steht an der Strafraumgrenze, bekommt den Ball vor die Füße und anstatt gegen die herauslaufenden Bayern den Ball Heidewitzka unter die Latte zu prügeln, schlenzt er den Ball zwischen der Menschenmenge durch, ins Tor.

[19h40] Burghausen – Köln 1:2 81te Minute, Scherz Klassischer Konter über den Flügel vorgetragen. Chihi treibt den Ball über links nach vorne, es kommt der Flachpaß in die Mitte gegen eine aufgerückte Abwehr, Scherz spritzt seinem Gegenspieler weg und kann den Ball aus 10m gegen die Laufrichtung des Torwarts unterbringen.

[19h37] Burghausen – Köln 1:1 Den Kölnern wird ein zweiter Treffer abgepfiffen. Das mit dem “Wembley-Tor” aus der ersten Halbzeit geht vermutlich in Ordnung. Aber nun wurde ein Nachsetzen von Scherz gegen Gospodarek abgepfiffen, obwohl der Torwart sichtbar keine Kontrolle des Ball gehabt hatte. Wenns beim Unentschieden bleibt, werden wir Daum minimum fünf Minuten lang über diese Szene lamentieren hören.

[19h35] NBA LeBron James wird heute die Partie gegen die 76ers (auf PREMIERE) wegen seines schmerzenden Zehs aussitzen.

[19h30] Burghausen – Köln 1:1 Kurz vor dem Ausgleich hat Christoph Daum zwei Wechsel durchgeführt: Tiago und Scherz rein, Ehret und Novakovic raus. Nach dem Ausgleich sind es nun die Kölner die drücken, eine exzellente Chance hatten, während die Burghausener sich hinten verschanzen und anscheinend nur noch Konter fahren wollen.

[19h24] Burghausen – Köln 1:1 65te Minute, Serhat Akin, 20m-Schuß Schuß von Serhat halblinks kurz vor der Strafraumgrenze. Sieht innen eine kleine Lücke gegen seinen Gegenspieler und zieht ab.

[19h18] Burghausen – Köln 1:0 58te Minute, Nicu 10m-Schuß Schwache Kölner Verteidigung. Hoher Ball vor dem Strafraum. Johnson läßt eine kurze Kopfballverlängerung zu, Lucianos Gegenspieler Nicu läuft sich in seinem Rücken frei und kann die Verlängerung annehmen, geht 2-3 Schritte und schiebt den Ball lässig an Wessels vorbei.

[19h14] Burghausen – Köln 0:0 In den ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit legt vorallem Burghausen an Fahrt zu. Kölns Mittelfeld lässt sich zu leicht überlaufen und die Kölner Abwehr hat kaum was entgegenzusetzen. Die Kölner dürfen froh sein, dass der Burghausener Angriff so harmlos ist und gepflegte 25m-Fernschüße bevorzugt, statt sich noch näher dem Kölner Tor anzunähern.

[18h47] Burghausen – Köln 0:0 Halbzeit Ein Spiel bei dem die Defensive besser steht als die Offensive. Der Ball hat zwar einige Kilometer in der ersten Halbzeit zurückgelegt, aber spätestens an der Strafraumgrenze ging es wieder in die andere Richtung zurück.

[18h42] Burghausen – Köln 0:0 Ein durchschnittliches Spiel. Keine der beiden Mannschaften zeigt vor dem Strafraum größeres Durchsetzungsvermögen, so dass es nicht zu vielen Torchancen gekommen ist.

Köln hatte in den ersten Spielminuten mehr Spielanteile, danach war die Partie ausgeglichener.

Bei Köln kommt der meiste Druck über die Mitte und links auf, Ehret und Broich sehr aktiv. Links versucht sich Johnsen auch häufig einzuschalten, neigt aber ein bißchen dazu hinten links eine Lücke zu hinterlassen.

[18h26] Medien Auch gegenüber digitalfernsehen.de will PREMIERE den Verlust der Premier League-Rechte weder bestätigen noch dementieren. Sie antworten fast wortgleich wie bei quotenmeter mit “Wir konzentrieren uns jetzt auf die Gegenwart und die laufende Spielzeit“, ein Satz der von Kremlastrologen als typischer Loser-Satz gewertet wird (aus Seite 17 des Handbuches “Die letzten Worte eines Trainers”).

[18h16] Burghausen – Köln Köln mit einem Beinahetor. Serhat bringt von links die Flanke rein, die von Broich artistisch volley genommen wird. Wembley-Tor. Schiri gibt das Tor nicht.

[18h12] Die WELT meldet dass Thomas Doll morgen mit Sanogo und Berisha als Spitzen anfangen werde und Wigan Athletic an Atouba interessiert wäre, sich aber noch nicht beim HSV gemeldet habe.

[18h03] ARENA setzt seinen exzellenten Bundesliga-Ticker (der schnellste den ich kenne) auch für die zweite Liga ein. Neue URL: http://ticker2.arena.tv/

[17h59] Burghausen – Köln
Zu der Kölner Aufstellung: (ich werde Namen und Schema ergänzen)
#33 Wessels
#6 Haas – #50 Luciano – #5 Alpay – #3 Johnsen
#20 Sinkiewicz – #7 Lagerblom
#22 Ehret – #10 Broich
#21 Novakovic – #24 Serhat Akin

[17h50] Burghausen – Köln Interviews im deutschen Sportfernsehen haben ein großes Problem: sie sind so vorhersehbar wie Bohlen-Sprüche. Wenn es keinen konkreten Anlaß gibt, dann wird zu den 08/15-Fragen gegriffen. Die erste Frage ist meistens eine Variation von “Wie fühlen Sie sich?” und die zweite Frage “Warum fühlen Sie sich so?”. Eben z.B. Frank Schmettau im Interview mit Moneten-Meier sinngemäß: “Wie finden Sie die Arbeit von Daum bisher?” und “Warum läuft es bisher nicht so unter Daum?”.

Und leider hat man bei vielen Interviewstrecken das Gefühl, dass sie nur zustande gekommen sind, weil der Interviewpartner gerade in Mikrophonnähe stand und es eine verfickte Viertelstunde bis zum Anpfiff zu überbrücken gilt. Was ist z.B. Sinn und Zweck des Interviews von Thorsten Fink? Was soll der Mann uns zu Burghausen und Köln sagen, dass uns auf das Spiel vorbereitet?

[17h37] Burghausen – KölnIch bin Spieler der wo immer weiter nach oben gehen will” – O-Ton des Kölner Neueinkaufs Serhat Akin.

[16h58] Skeleton Zwei völlig unterschiedliche Läufe bei den Herren. Beide Läufe wurden durch den Schweizer Gregor Staehli dominiert, der seinen Heimvorteil nutzen konnte und je nach Witterungsbedingungen in den Kurven die bessere Linie wählen konnte.

Der zweite Lauf wurde durch den starken Schneefall beeinflusst. So kam es, dass Martins Dukurs von Platz 13 auf Platz 4 vorfahren konnte. Er konnte früh in die Bahn gehen und legte einen fehlerlosen Lauf hin, während alle anderen Konkurrenten zum einen kleinere Fehler einbauten und zum anderen mit dem zunehmenden Schnee in der Bahn zu kämpfen hatten. Als die Top 5 aus dem ersten Durchgang dran waren, hatte sich in der Bahn schon eine deutlich sichtbare, schmale, schneelose Fahrspur abgezeichnet.

Auffällig war, das die besseren Fahrer während des stärkeren Schneefalls in den Kurven durchweg flachere Linien suchten.

Bester Deutscher wurde Frank Kleber auf Platz 5. Morgen die beiden letzten Läufe.

[16h43] ARENA hat ein neues Screendesignelement eingeführt (ich sehe es zumindestens jetzt das erste Mal): ähnlich wie bei Pro Sieben ertönt ein lautes Ping und aus dem Logo oben links klappt eine größere graue Fläche auf, die einem Programmhinweis auf die beginnende Rückrunde. Zum Glück nicht ganz so massiv wie die roten Störer bei PREMIERE die fast das untere Bildschirmviertel einnehmen.

[16h16] Skeleton Krass: in der Vorberichterstattung vor dem zweiten Lauf im Skeleton/Herren wird wieder die obligatorische “On board”-Kamera gezeigt, nur dass diesmal nicht die Natureisbahn im Winter gezeigt wird, sondern im Sommer. Die Bahn besteht tatsächlich zu grossen Teilen aus Schnee und Eis und im Sommer sind nichts anderes als Spazierwege zu erkennen. Erst mit Wintereinbruch wird auf diesen Wegen die Natureisbahn “modelliert”, die beiden größeren Kurven nehmen dabei auch noch Steine zur “Unterfütterung” zur Hilfe. Nichts mit irgendwelchen Betonrampen die von Kühlrohren durchzogen sind.

[15h48] Medien Vorhin habe ich geschrieben, dass die Meldung von quotenmeter.de mit Vorsicht zu genießen sind, da z.B. im Dezember 2005 eine Falschmeldung zu Christian Sprenger publik wurde, für die sich Quotenmeter später entschuldigte. Autor der Meldung war der gleiche wie zu der jetzigen Premier League-Geschichte: Manuel Weis.

Manuel Weis muss zugute gehalten werden, dass er & quotenmeter.de die ersten waren, die berichteten wie Kofler & PREMIERE alle Reporter deren Abgang gen ARENA bekannt war, aus dem WM-Kader schmissen. Weis scheint in München nicht ohne Kontakte zu sein.

[15h44] Medien Duell der deutschen Fußballmagazin-Titanen bei der FAZ: die Chefredakteure von “11 Freunde” und “Rund” wurden interviewt.

[15h24] Skeleton Die Bahn von St. Moritz sieht prächtig aus. Eine vergleichsweise lange Bahn (1,7km, die Schlitten sind knapp 70 Sekunden unterwegs), die zudem sehr “grün” aussieht. Links und rechts viele Bäume.

Die Herausforderungen fangen bereits zu Beginn der Bahn an: nach dem Start folgt eine sehr lange Gerade auf der der Schlitten Fahrt aufnimmt und auf der Querstehen oder Banden-Dittschen böse Auswirkungen auf die Beschleunigung hat. Gerade (ich schaue die Aufzeichnung) bei den Herren fangen sich viele Fahrer deswegen schon zur ersten Zwischenzeit sieben, acht Zehntel Rückstand ein.

[14h44] Medien So, nun bin ich zuhause gelandet.

Aus Kommentaren und eMails (Danke, Chelsea, Don und JensNowotny):
EUROSPORT hat sich die Australian Open bis 2011 gesichert. Sowohl TV als auch IPTV-Rechte. Inkl. Subrechte.

Nach einer Meldung von quotenmeter.de soll PREMIERE die Premier League-Rechte an ARENA verloren haben. Die Meldung ist mit Vorsicht zu genießen, quotenmeter.de hat schon mal Böcke geschossen (u.a. eine Falschmeldung zu Christian Sprenger). Das Timing könnte aber hinhauen, denn die Premier League hat erst vor einigen Tagen sämtliche Auslandsrechte bis 2010 auf einen Schlag an diverse Fernsehsender verhökert und aus Deutschland gab es bislang noch keine Erfolgsmeldung.

Kleine Randnotiz: heute wurde auch gemeldet, das PREMIERE die Ausstrahlungsrechte an “Desperate Housewives” an ProSieben verloren hat, ein schwerer Schlag für das Premium-Serien-Programm für PREMIERE.

Sollte sich die Meldung über die Premier League-Rechte bewahrheiten, stellen sich mir zwei Fragen:
– Wird PREMIERE bewusst nur noch auf kleiner Flamme weitergekocht um sie übernahmefähig zu machen?
– Was für ein riskantes Spiel treiben ARENA/Unity Media, die offensichtlich versuchen, mit viel Kohle PREMIERE trockenzulegen.

Ich will für die DFL hoffen, dass sie sich finanziell gut abgesichert haben und nicht noch einmal so etwas wie damals bei Kirch passieren kann.

Ein Verlust der Premier League-Rechte wäre ein fatales Signal für PREMIERE. Dann können die die Sportabteilung gleich dicht machen. Zwei Optionen wären jedenfalls nicht mehr nötig.

[12h51] UEFA Wer sich für das Wahlprogramm von Platini interessiert und des Französischen mächtig ist, kann sich dieses PDF ansehen. Der text ist genauso oberflächlich gehalten, wie es die Bilder (Platini mit Kinder, Platini mit Wampe, Platini am Kickertisch beim gemeinschaftlichen Rumschleimen mit Blatter) ahnen lassen. Es ist nicht ein einziger konkreter Punkt dabei, auf den man Platini wird festnageln können.

Platini zeigte sich ja bereits im Vorfeld wachsweich. Von seinen markigen Sprüchen bzgl. der Champions League-Reform (pro Land ein Platz) ist im Laufe des letzten Jahrens nur noch die Streichung des vierten Teilnehmerplatzes für England, Spanien und Italien übrig geblieben.

Es wird sich zeigen müssen, ob er genau der gleiche sinnleere Dampfplauderer wie Blatter ist, der im Wochenrythmus irgendwelche Freakideen ausstößt, die binnen Tage dann einkassiert werden.

Johansson ist entweder ein Blöffer oder weltfremd. Noch am gestrigen Donnerstag ließ er verlauten, dass er 36 Stimmen sicher hätte. Davon sind ihm einen Tag später nur noch 23 übrig geblieben.

Vor der Wahl hat die UEFA eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, die die Möglichkeit einer 24 Mannschaften umfassenden EM für 2016 untersuchen soll.

[12h40] UEFA Platini zum neuen UFEA-Präsidenten gewählt. Mit 27 von 50 Stimmen gewählt. Damit ist Lennart Johansson abgewählt.

[11h32] NBA Die Starter der All-Star-Teams, per Fan-Votum entschieden, wurden bekannt gegeben.

Im Osten starten Gilbert Arenas, Dwyane Wade, Shaquille O’Neal, LeBron James und Chris Bosh.

Im Westen starten: Kobe Bryant, Yao Ming, Kevin Garnett, Tim Duncan und Tracy McGrady. Kein Nash, kein Nowitzki. Stattdessen der waidwunde Yao Ming, der mit Hilfe seiner Landsleute die zweitmeisten Stimmen auf sich vereinigen konnte, aber aufgrund der Verletzung wird nicht spielen können.

Im Osten nicht unähnlich: ein Shaquille O’Neal hat in dieser Saison wenig spielen können. Gilbert Arenas hat derzeit einen Lauf und konnte dank seiner Leistungen der letzten Tage im Voting binnen einer Woche noch 217.000 Stimmen Abstand auf Vince Carter gut machen und rutscht an seiner statt in die Starting Five.

[11h16] Haas – Gonzalez Sätze: 0:3/3ter Satz: 1:6 Break von Gonzalez. Der letzte Ballwechsel bezeichnend für das Spiel. Gonzalez muss viel laufen, bringt aber wirklich jeden Ball ins Feld. Federer hat gestern 83 Minuten gebraucht, Gonzalez hat heute 90 Minuten gebraucht. Gonzalez im ganzen Spiel mit 3 (in Worten: drei) unforced errors.

Ganz massive Leistung des Chilenen. Das Finale könnte wirklich rocken. Die ARD kann sich nun – Finale ohne deutsche Beteiligung – wieder schlafen legen.

[11h14] Haas – Gonzalez Sätze: 0:2/3ter Satz: 1:5 Eben wieder ein Ballwechsel, nach einem Netzroller von Haas, an dem eigentlich Gonzalez schon nicht mehr hätte rankommen dürfen, aber doch noch rankommt und Haas selber in Kalamitäten bringt. Der Punkt geht zwar an Haas, aber verdeutlicht, das es bei Gonzalez keine Punkte für lau gibt.

[11h07] Haas – Gonzalez Sätze: 0:2/3ter Satz: 1:4 Break Gonzalez. Mir gehen die Vokabel aus, für das was Gonzalez hier spielt. Er ist nicht in Verlegenheit zu bringen, weil er selbst aus den wahnsinnigsten Lagen und Positionen heraus, die Bälle noch ins Feld bringt.

Das drückt sich auch in einem immensen Selbstbewusstsein aus. Gonzalez spielt sein Ding durch. Jedwede Gegenwehr durch den Gegner wird im Keime erstickt.

[11h05] Haas – Gonzalez Sätze: 0:2/3ter Satz: 1:3 Ich wiederhole mich, aber Gonzalez gelingt wirklich ALLES. Das ist gruselig. Wenn Gonzalez diese Form bis Sonntag konserviert, haben wir Sonntag morgens ein ganz, ganz großes Finale.

[11h02] Haas – Gonzalez Sätze: 0:2/3ter Satz: 1:2 Das ist unglaublich was für einen Lauf der Gonzalez hat. Der haut Bälle auf dem Platz… Haas dürfte es wirklich so gehen wie Roddick gestern. Das Spiel ist 75 Minuten alt und nähert sich rapide seinem Ende. Immerhin: Haas bringt seinen Aufschlag durch. Der Blick ist aber leer.

[10h55] Haas – Gonzalez Sätze: 0:2/3ter Satz: 0:1 Haas schleicht sich mit hängenden Kopf zu seinem Stuhl. Gleich beim ersten Aufschlagsspiel im 3ten Satz gibt er den Break ab.

[10h50] Haas – Gonzalez Sätze: 0:2/2ter Satz: 3:6 Es bleibt dabei: Gonzalez bleibt überlegen und streut immer wieder fantastische Aktionen ein, dank seiner schnellen Beinen und einer mächtigen Vorhand. Kein Wunder, das Haas seine Aggressivität wieder verloren hat.

Es sieht momentan nach einem Drei-Satz-Massaker nach dem gestrigen Muster Federer – Roddick aus.

[10h44] Haas – Gonzalez Sätze: 0:1/2ter Satz: 2:5 Das ist mächtig was Gonzalez da spielt. Jedesmal wenn Haas etwas findet, an das er sich hochziehen könnte, spielt Gonzalez psychologisch vernichtende Bälle. Ein Stopp von Haas bringt ihn nicht in Bedrängnis. Zwei Schläge später macht er den Punkt mit einer Überkopf-Rückhand und schließt das Spiel mit einem As ab. Haas ist wieder am Nullpunkt, der zweite Satz sieht wie abgegeben aus.

[10h41] Haas – Gonzalez Sätze: 0:1/2ter Satz: 2:4 Haas gewinnt sein Aufschlagsspiel deutlich mit “zu 15”. Haas scheint jetzt ein Momentum gefunden zu haben, mit dem er sich ins Spiel zurückbringen kann. Ihm geht allerdings die Zeit langsam aus, um im 2ten Satz sich noch “zurück zu breaken”.

[10h38] Haas – Gonzalez Sätze: 0:1/2ter Satz: 1:4 In Ansätzen kann Haas nun Gonzalez etwas mehr in Bedrängnis bringen, aber dann kommt Gonzalez doch durch, weil er in den entscheidenden Ausgenblick mit seinen Aufschlägen brilliert.

[10h33] Haas – Gonzalez Sätze: 0:1/2ter Satz: 1:3 Bei eigenem Aufschlagsspiel hat sich Haas über eine Schiedsrichterentscheidung beschwert, 0:15 zurückliegend. Seitdem spielt Haas mit Wut im Bauch. Ich bin mir nicht sicher ob diese Aggressivität ihn ins Spiel zurückbringt oder dazu verleitet Aktionen zu überstürzen. Das Aufschlagsspiel von Gonzalez wird es zeigen.

[10h29] Haas – Gonzalez Sätze: 0:1/2ter Satz: 0:3 Zwei Minuten später hat Gonzalez sein Aufschlagsspiel ohne Gegenwehr durchgebracht.

[10h27] Haas – Gonzalez Sätze: 0:1/2ter Satz: 0:2 Haas macht es Gonzalez derzeit einfach. Haas serviert Gonzalez die Punkte per diverse unforced errors. Bereits 5 nach nur zwei Spielen im 2ten Satz. Haas fängt wieder mit seiner Schreitherapie an.

[10h17] Fußball Der Eigentümer von Olympique Lyon, die Holding “OL Groupe”, wird an die Börse gehen.

[10h14] Haas – Gonzalez Sätze: 0:1/1ter Satz: 1:6 Das ging schnell: 28 Minuten bis Haas im ersten Satz abgefertigt wurde. Das Zurückkommen nach gewonnenem dritten Spiel war nur ein kurzes Auffklackern. Ähnlich wie im Viertelfinale scheint Haas noch nicht auf dem Platz zu sein.

[10h00] Haas – Gonzalez 1ter Satz 1:2 Haas kann sich aus einem 0:40 rausretten und ist mit einem Schlag im Spiel. Gonzalez muss bei seinem Aufschlag auch über Deuce gehen.

[09h52] Australian Open Tommy Haas wird gerade von Gonzales zerlegt. Erstes Aufschlagsspiel: Break. Gonzalez bringt sein Aufschlag durch. Haas wieder mit Aufschlag dran, Gonzalez mit drei Breakchancen.

[09h47] Medien: ARENA Der Wirtschaftsdienst Bloomberg hat in einem Beitrag sich einige Kreditrisiken in Europa angesehen. In einem Nebensatz wird über die Muttergesellschaft von ARENA, Unity Media, gesagt:

Credit-default swaps on German pay TV company Unity Media, whose debt is considered the riskiest, dropped to 450,000 euros from 470,000 euros, according to Deutsche Bank prices.

Interessant halte ich die Beurteilung, dass die Kreditrisiken bei Unity Media für hochriskant gehalten werden. Das verdeutlich den Balanceakt den die DFL gerade geht, indem sie die TV-Rechte an Unity Media und nicht PREMIERE (o.ä.) vergeben haben. Das könnte auch für eine möglicherweise demnächst anstehende Ausschreibung für die Rechte jenseits 2009 interessant sein.

[09h45] Das zweite Semifinale bei den Australian Open wurde nun eröffnet. EUROSPORT kündigt im Übrigen eine Schalte nach Düsseldorf an, wenn sobald heute der neue UEFA-Präsident (Johansson vs. Platini) gewählt ist.

[09h43] Eröffnung für einen “Open Thread” anläßlich des diversen Sportzeugs welches heute ansteht, möglicherweise auch, wenn es die zeit erlaubt, zum Eingrooven auf die Bundesligarückrunde.

Skeleton und College Basketball werden bzw. wurden bei mir aufgezeichnet. Entsprechend werde ich nicht “live” auf diese Spiele eingehen, sondern dann, wenn ich mir im Laufe des Nachmittags die Aufzeichnung ansehe. Was ich wann schaffe, weiß ich noch nicht.

Screensport am Wochenende

Bei der dieswöchigen Wochenendausgabe von Screensport assistierten diesmal 37 wegen Altersschwäche ausgemusterte Schneekanonen aus Kitzbühel. Die Übersicht ist hochgradig subjektiv und unvollständig. Das Lesen geschieht auf eigene Gefahr, wie auch die “Motzkus-Brothers” inzwischen haben erfahren müssen. An dieser Stelle nochmals meine Entschuldigung, dass ich (seit mehr als 10 Jahren) glaubte dass Andreas und Roman Motzkus miteinander verwandt wären. Tatsächlich haben aber beide einstigen Bundesliga-Footballer nichts miteinander gemein, zumindest was die Gene angeht. Und es war Roman – repeat: R-o-m-a-n – der in der ARD kommentierte.

An diesem Wochenende wird alles von der Fußball-Bundesliga überschattet. Rechtzeitig zum Rückrundenbeginn haben sich bei vielen Teams interessante Storylines entwickelt.

Nicht minder unwichtig könnte das Herren-Finale bei den Australian Open sein (So 9h30). Das Roger Federer seit Jahren konstant Toptennis spielt, geschenkt. Aber die Art und Weise wie er am Donnerstag in noch nicht einmal anderthalb Stunden in einem Semifinale die Nummer 6 der Weltrangliste Roddick abgebürstet hat und was für ein Tennis er dabei gezeigt hat,… da gibt es möglicherweise eine Tennislegende auf den Höhepunkt seines Tuns zu sehen.

Sein Gegner wird am Freitag morgen zwischen Haas und dem Chilenen Gonzalez ermittelt. Die ARD ist, weil “deutsches” Halbfinale, kurzfristig auf den Tenniswagen aufgestiegen und überträgt neben EUROSPORT live. Falls es also tatsächlich jemanden gibt, der Hans-Jürgen Pohmann Matthias Stach oder Karsten Linke vorzieht.

Im Damen-Finale stehen sich in der Nacht Fr/Sa (3h30) Maria Sharapova und Serena Williams gegenüber. Sharapova wird nach dem Turnier in der Weltrangliste Henin-Hardenne von der Nr. 1 verdrängen. Der Finaleinzug wird der grünen Presswurst Serena auch helfen von ihrem Weltranglistenplatz 86 hochzuklettern.

Das Beste von den Resten

Heute mal wieder die etwas anderen Sportarten zuerst in den Vordergrund gerückt.

Ich bin ein großer Freund des Skeleton-Sports. Zum einen finde ich die Haltung auf dem Schlitten per se schon wahnsinnig: sich kopfüber mit 100 Sachen in die Eisrinne schmeißen. Zum anderen finde ich fahrerische Stärken und Schwächen wesentlich deutlicher zu sehen als beim Rodeln oder Bobsport. Beim Rodeln wird vieles über minimale Bewegungen am Fuß gesteuert, während beim Skeleton der Beineinsatz selbst für Schneeblinde zu erkennen ist. Die Skeleton-WM wirkt auf ARENA immer noch wie ein Fremdkörper, aber jemand wie Ron Ringguth schaukelt die Geschichte lässig übers Wochenende. Die Skeleton-WM auf ARENA am Freitag und Samstag vormittag. Die Zweierbob-WM am Samstag und Sonntag.

Es ist wieder Rugby-Zeit! TV5 bringt die Spitzenbegegnung aus der französischen Liga “Top 14”: der Tabellenführer Stade Français gegen den Dritten Toulouse (Sa 20h56). Im Hinspiel unterlag Toulouse zuhause, im Top14-Halbfinale im letzten Sommer gewann Toulouse eine nicht wirklich attraktive Abwehrschlacht 12:9. Die Top14 sind derzeit international ins Gerede gekommen, weil sich die französischen Vereine nächste Saison aus dem Heineken Cup zurückziehen, eine Art Europacup. Hintergrund sind Streitigkeiten zwischen dem französischen und englischen Verband wer bei der Organisation des Cups das Sagen haben sollen, die Rugby-Verbände oder die Club-Mannschaften. Die Franzosen fürchten generell dass durch den internationalen Rahmenkalender der französische Ligabetrieb Schaden nimmt. Der Altinternationale und Liga-Präsident Serge Blanco glaubt, dass die Top 14 spätestens 2009 tot sei. Durch die WM 2007 wurde der Start der Top14 bereits um 3 Wochen verschoben und ließe angeblich keinen Raum mehr für den Heineken Cup. Als Beispiel wurde die englische Rugby-Premiership genannt. An zehn der 22 Spieltagen würden gleichzeitig internationale Spiele stattfinden und den Ligabetrieb völlig verzerren.

Beim Boxen im ZDF debüttiert Alexander von der Groeben als Moderator. Ich bin gespannt, nicht zuletzt weil ich ihn als Moderator eigentlich für zu phlegmatisch halte.

Das ist wieder einer der Kampfabenden wo ich den Eindruck habe, dass sich das ZDF zweite Wahl von Universum Boxpromotion hat aufschwatzen lassen. Nichts gegen Zsolt Erdei, den ich als Boxer immer mehr schätze. Aber dahinter sieht es auf den Undercards zappenduster aus. Die Dunkelheit fängt eigentlich schon bei Erdeis Gegner an: Danny Santiago. Der Namen hört sich wie ein schmieriger Schurke aus einem B-Movie an. Sein Kampfrekord wird Günter-Peter Ploog wieder zum akustischen Abspritzen bringen und er wird uns irgendwas von einer Mörderkanone erzählen, die da übern Atlantik ins Burg Wächter-Castello zu Düsseldorf gekommen ist. 32 Kämpfe, 29 Siege, 19 KOs. Vielleicht erwähnt GP Ploog auch, das von den 29 Siegen 23 gegen Gegner ohne positiven Kampfrekord erzielt worden sind. Wenn jemand noch in dieser Phase der Boxkarriere Leute mit einem Record von 18-20, 16-14, 14-26 oder 7-23 boxt, dann ist ganz Gruseliges zu befürchten.

Gaga-Time auf der Pressekonferenz:
Erdei über Santiago: “Das ist ein harter Junge! Sein Rekord spricht für ihn. Natürlich habe ich Respekt vor dem ‘Bronx Bomber’
Santiago: “Zsolt ist der Weltmeister. Aber ich komme aus den Bronx – ein harter Stadtteil
dogfood: “Mir ist eine Kugel aus dem Hörnchen gefallen. Aber ich arbeite im Schanzenviertel – dort wo die Hoden besonders tief hängen.”

Randbemerkung zum Thema Boxen: Klitschko d.Ä. ist nun auch 1.) unter die Comebacker gegangen, 2.) unter die RTL-Boxer gegangen. Er will im Frühjahr in Moskau gegen Maskaev sein Comeback versuchen. Schon witzig wie jemand wie Erdei Gurken vorgesetzt bekommt, während ein Vitali Klitschko aussem Bett hüpft und auf Anhieb einen WBC-Champ vor die Fäuste bekommt.

Fußball

Nur mal am Rande: was ist eigentlich aus der “PREMIERE Euroliga” geworden? Alle großen europäischen Ligen haben wieder mit dem Spielbetrieb angefangen, aber von irgendwelchen Konferenzorgien am Samstag abend keine Spur mehr! Es sieht so aus, als hätte PREMIERE die ursprünglichen Pläne ad acta gelegt, was auf mangelndes Interesse und/oder zu hohe Kosten hindeutet.

Es gibt noch einen weiteren Beleg dafür, dass PREMIEREs ursprüngliche Pläne für die Euroliga nicht aufgegangen sind, aber die Beleg scheinen aus dem letzten August herzurühren. Anfang August wurden die ursprüngliche Planungen in einem PDF im Media-Bereich veröffentlicht. Laut Erstellungsdatum nur drei Wochen später wurde ein neues PDF abgestellt. Aus 60 Spielen per Euroliga-Konferenz sind nur noch 20 geworden. Aus 40 Eredivisie-Spiele sind nur noch 25 geworden, dafür aus 36 Ligue-1-Spiele 46 Stück.

Die Werbepreise wurden meistens dezent (zirka 3-5%), teilweise stark (33% für Werbeblock nach den Spielen) und teilweise brachial (mehr als 50% für Shortsplits) verringert.

Bundesliga

Storylines allerorten. Der Ärger über einen lendenlahmen Dezember ist verflogen, nässende Vorfreude setzt ein, vorallem da es bereits Mitte der Woche Nachschlag in Form einer “englischen” Woche gibt.

Gleich am Freitag der Clash zwischen dem von Heesen-Statthalter Röber mit Borussia Dortmund gegen die etwas desorientiert wirkenden Bayern. Dortmund mit Startproblemen in der Defensive ohne Wörns, Amedick und Kehl. Röber wird auch als Stimmungsmacher für ein frustriertes Team und frustrierte Fans benötigt.

Frankfurts Manager Bruchhagen findet die Belastung von Frankfurt durch den UEFAcup nicht tragisch. Für seinem Geschmack könnten es sogar noch mehr Spiele sein. Mal sehen ob Frankfurt in der Liga wieder die Form zeigen kann, die sie im UEFAcup zeigten (Buli zuletzt 1 Sieg aus 6 Spielen). Schalke mit Problemen in der Defensive nach den Ausfällen von Bordon und vermutlich auch Ernst. Trotz zahlreicher interner Turbulenzen ist Schalke heimlicher Tabellenzweiter geworden. Wie wird es erst sein, wenn sich intern alles eingepegelt hat und auch Wirbel um Lincoln sich legt?

Bielefeld – Hamburg, beim Verlierer der Begegnung könnte gewaltig Theater ausbrechen. Die Sutuation in Hamburg ist hinlänglich bekannt, die Formation nicht. Thomas Doll hat gegen die Bayern ein 4-2-2-2 ausprobiert, gegen Altona 93 ein 4-3-2-1 mit zwei Spitzen hinter Sanogo. Beides mit eher kläglichen Resultaten, so dass eine Rückkehr zum 4-4-2 in Raute nichta usgeschlossen wird. Auch die Spieler die die Positionen ausfüllen werden, sind nicht bekannt. Demel, Sorin und de Jong sind nicht 100%ig fit. Sanogo und Ljuboja haben von Doll am Mittwoch noch mal einen gesonderten Einlauf verpasst bekommen.

Bei Bielefeld hat von Heesen die Vereinsführung gegen sich aufgebracht, nachdem diese angeblich erst aus den Medien von von Heesens Nichtverlängerung gehört hat. Wie wird die Mannschaft auf den Trubel anschlagen? In den letzten fünf Spielen ohne Sieg und nur mit einem Tor.

Wie aus einem Drehbuch geschnitzt: the return of Marcelinho nach Berlin in dem Trikot der Wolfsburger. Wie wird er empfangen? Wie wird sich das auf seine Leistung auswirken? Hertha BSC in acht Heimspielen mit 6 Siegen und 2 Unentschieden.

Bei Cottbus – Gladbach hat Heynckes zwei Neueinkäufe bekommen und könnte bei Niederlagen auch schnell unter Druck kommen.

Bochum macht vorallem mit seinen vier Torhütern Schlagzeilen. Nun präsentiert sich der Neueinkauf Drobny. Mainz geht mit Timo Wache an den Start. Wenn das keine 17 Spieltage andauernde Abschiedstournee wird, wäre es eines der größten Wunder der Bundesligahistorie.

Am Sonntag meldet sich Werder Bremen in den Titelkampf zurück und muss all den immensen Vorschußlorbeeren gerecht werden. Bei den Nordderbys wie gegen Hannover gibt es immer hohe Chancen auf torreiche Partien. In der zweiten Sonntagspartie startet Aachen mit seinem ungeliebten Trainer Frontzeck gegen Leverkusen. Leverkusen klettert seit 5 Spielen in der Tabelle rauf und raufer und klopft nun an einen UEFAcup-Platz, obwohl man in der Hinrunde teilweise eher mit einem Abstiegsplatz liebäugelte.

Zweite Liga

Ein Freitagsspiel (Augsburg – Paderborn) wurde wegen Wintereinbruchs auf Dienstag (vor Bundesliga) verschoben. Am Freitag ein Abstiegsderby (Braunschweig – Jena) und der 1.FC Köln reist zum abstiegsbedrohten und heimschwachen Burghausen. Wenn Daums Schützlinge unter diesen Voraussetzungen wieder eine maue Partie veranstalten, möchte ich nicht wissen, wie der Kölner Bouevard dem Verein einheizen wird.

Am Sonntag ein erstes Spitzenspiel zwischen dem Tabellenfünften Aue und den schwach gestarteten Rostockern und am Montag ein zweites Spitzenspiel zwischen den elendig gegen RWE gestarteten Lauterern und dem Tabellenführern aus Karlsruhe.

England

Premier League pausiert, stattdessen bringt BÄH ein FA-Cup-Spiel zwischen Chelsea und dem Drittligisten Nottingham Forest (So 15h).

Schottland

PREMIERE bringt als Premier League-Surrogat das Spitzenspiel aus Schottland: Rangers gegen Heart of Midlothian (Sa 16h), Platz zwei gegen drei, nur fünf Punkte voneinander entfernt. Das “Montags-Tape” wird bei PREMIERE das Sonntagsspiel Inverness gegen Celtic sein (Mo 19h15). Inverness hat exakt halb soviele Punkte als Celtic, spielt aber noch um einen UEFAcup-Platz.

Spanien

ARENA hat ein Problem mit den Sonntagsspielen aus der Primera Division. Mit ihrer Anstosszeit 19h/21h geraten sie immer auf Kollisionskurs mit den 17h-Spielen der Bundesliga und ihrer Nachberichterstattung. ARENA bringt daher die beiden Spiele um eine Viertelstunde zeitversetzt. Wie dem auch sei: Klopfer sind an diesem Wochenende nicht dabei.

Am Samstag: Atletico – Santander (Sa 20h) und Villareal – Real Madrid (Sa 22h). Mal sehen ob Tomasson schon für Villareal startet.

Am Sonntag: Barcelona – Celta Vigo (19h15) und Real Betis – Valencia (21h15)

Real Madrid TV überträgt wieder ein Zweitligaspiel: Sa 18h30 gegen Castellon. Beide Mannschaften sind nur durch einen Punkt getrennt.

BTW: Wie mir Markus per Mail mitteilte, wird die “El Pais” (Spanische Qualitätszeitung) am Samstag mit einer umfangreichen Berichterstattung über die Primera Division per Internetstream beginnen. Samstags und Sonntags soll es ab roundabout Mitternacht Zusammenfassungen und Highlights von den einigen Spielen geben. Siehe auch Markus’ Blog. Mehr Infos ab Samstag bei El Pais.

Italien

Die interessanteste Übertragung findet bereits am Samstag statt: Tabellensechster Lazio muss zum Tabellendritten Palermo (Sa 20h30, PREM). Während Palermo punktemäßig sich richtig komfortabel eingenistet hat (11 Punkte Vorsprung für die CL-Quali-Plätzen), befindet sich Lazio in einem sehr breiten Mittelfeld mit acht Mannschaften die +/-3 Punkte von Lazio entfernt sind.

Zu diesem Mittelfeld gehört auch der AC Milan der am Donnerstag im Pokalspiel gegen AS Roma Ronaldo als Zuschauer präsentierte. AC Milan gegen den Drittletzten Parma (So 15h00, PREM).

Stadtnachbar und Tabellenführer Inter tritt bei Sampdoria Genua – eine Mannschaft aus jenem breiten Mittelfeld – an (So 20h30, PREM).

Frankreich

Nur ein Match aus der Französischen Liga, das es aber in sich hat. Nach dem überraschenden Sieg der Girondins in Lyon, hat Bordeaux Anschluß an Spitzengruppe und Champions League-Plätze gefunden und kann noch mehr Boden gut machen, denn im Spitzenspiel des 22ten Spieltags empfängt der Tabellensechste den Vierten aus Lille (2 Punkte vor Bordeaux) (Sa 20h PREM).

Portugal

Die Liga die vermutlich am stärksten von der Ausdünnung des Euroliga-Angebotes bei PREMIERE betroffen ist, ist die portugiesische Liga. Das Campeonato Nacional wäre eigentlich aufgrund seiner späten Anstosszeiten für PREMIERE prädistiniert, aber vermutlich geben die Namen der Mannschaften zu wenig her.

Satellitengucker (und vielleicht auch der eine oder andere Digitalkabel-Abonnent) profitieren von RTP Int der auch an diesem Wochenende zwei Spiele zeigt. Sa 22h15 Belenenses – Benfica. Der Stadtteilverein Belenenses ist im tabellarischen Mittelfeld verortet und heimschwach genug um dem Lokalrivalen Benfica keine Kopfschmerzen zu bereiten.

Als Aufzeichnung gibt es in der Nacht So/Mo 3h30 Boavista – Sporting. Ähnliche Ausgangslage: Boavista irgendwo im Mittelfeld, Sporting Tabellenzweiter.

Frauen

Bei den Frauen findet ein Vier-Nationen-Turnier in China statt. Rein von den Namen sind mit Deutschland und den USA zwei durchaus anspruchsvolle Mannschaften vorhanden, während England und China nicht zu der ganz oberen Spitzengruppe zählen. Sowohl Deutschland als auch die USA benützen aber das Turnier um hinsichtlich der WM im Sommer in China einen erweiterten Kader auszutesten.

EUROSPORT 2 überträgt, beginnend am Freitag, im Zwei-Tage-Rythmus um 6h30 und 9h jeweils die beiden Partien des Tages, am Freitag um 9h mit dem möglichen Kracher USA – Deutschland.

US-Sport

Ein Wort zu NASN: diverse (aber nicht alle) TBA-Slots im Februar-Sendeplan wurden inzwischen gefüllt. Leider durch die Bank weg mit bekannter Ware wie der Poker-Sendung, NFL Total Access und Rückblicken. Weit und breit kein Ersatz für MSG SportDesk und “The Score” zu sehen.

Die NFL dreht in der Woche vor der SuperBowl eine kleine Warteschleife. Mit dem Dienstag und dem “Super Bowl XLI Media Day” beginnt für die beiden Finalisten im SuperBowl eine Ochsentour in Sachen Medienrepräsentation. Man sollte ab Dienstag einen verschärften Blick auf “NFL Total Access” werfen. Die ARD (bzw. je nach Sichtweise: die NFL) leidet auch dieses Jahr darunter, dass der SuperBowl in einer Woche stattfindet, am dem das ZDF das Morgenmagazin und das Mittagsmagazin stellt, so dass nciht viel Platz für Vorberichterstattung vorhanden ist.

NHL

Erst einmal herzlichen Dank an NASN dass sie die All-Star-Events von CBC und nicht Versus abgegriffen haben. CBC und NHL gehören einfach zusammen.

Die All-Stars-Veranstaltungen sind auch ein Event für Gerüchte und Eignerbeschlüsse. Das All-Star-Game für 2009 wurde anläßlich des 100ten Geburtstags der Franchise nach Montreal gegeben. Überraschenderweise wurden beide Reformvorschläge für eine Veränderung der Spielplanzusammenstellung abgelehnt und sind damit für ein Jahr auf Eis gelegt. Insbesondere die Mannschaften im Westen wollten weniger Spiele innerhalb der Division und dafür mehr Spiele gegen andere Conferences. Bei den Mannschaften im Westen sind Lokalrivalitäten weniger ausgeprägt, dafür vermißt man die großen Namen der Mannschaften im Osten.

Unterdessen ist Kansas City in Dallas hausieren gegangen und versucht mit aller Macht irgendwas in der NHL zu finden, um die demnächst fertig erstellte Halle zu füllen. Sollte es nicht mit dem Umzug der Penguins klappen, scheint man auf die Karte “Expansion” zu setzen. Ein zweiter Name der im Zusammenhang mit “Expansion” fällt, ist Winnipeg. Die Situation in Nashville, wo den Predators vorallem die geringe Akzeptanz in der lokalen Wirtschaft Kopfschmerzen bereitet, scheint noch nicht soweit zu sein, dass ein Umzug erwogen wird.

Apropos Winnipeg: die Ausrichtung der Hockey-WM 2008 scheint in Kanada zu einigen Problemen zu führen. Eigentlich waren Quebec City (feiert 2008 400jähriges Bestehen) und Halifax als Veranstaltungsorte vorgesehen, doch Quebec hat eine erste Deadline zum Erbringen eines Leistungsnachweis verstreichen lassen und hat vom kanadischen Verband nun eine Deadline bis nächste Woche zur Nachbesserung bekommen. Der neue Stadtrat von Quebec scheint zudem Nachverhandlungen mit dem Verband führen zu wollen. Der Verband hat reagiert und droht mit Entzug der WM. Winnipeg und Hamilton sollen als Ersatzorte bereit stehen. Die klassischen NHL-Orte kommen nicht in Frage, da die WM während der NHL-Playoffs stattfinden.

Nach der All-Star-Week kommen die Übertragungen nur langsam in Schwung. NASN bringt am Freitag eine Live-Übertragung (CAR – WAS, 1h), am Samstag ein Tape (DAL–PIT, 15h) und Hockey Night in Canada (TOR–MTL, 1h; EDM–LA 4h), am Sonntag ein Live-Spiel (ANA–DAL, 21h30) und am Montag ein Live-Spiel (BOS–NYR, 1h).

Der Großteil der Partien lohnt sich unter dem Aspekt, wer noch in die Top 8 im Osten kommt: Pittsburgh, Toronto, Boston und die Rangers.

College Basketball

Nimmt man die drei Spiele aus der Nacht Donnerstag/Freitag, gibbes binnen vier Tage neun College Hoops-Spiele. Da kann sich der Kassenpatient nicht beschweren.

Ich greife das Thema von der Donnerstagsausgabe wieder auf: es geht in das letzte Drittel der regular season und es wird Zeit nicht nur auf die Polls zu gucken oder auf das Abschneiden in der eigenen Division, sondern auch auf das Wort der Experten zu hören, welche Teams als sogenannte “Bubble Teams” auf der Kippe zum Einzug in die March Madness stehen.

Zusätzlich zu den Teams aus der AP-Top 25, werde ich jene “Bubble-Teams” mit einem “(B)” markieren. Es handelt sich dabei um Teams die ESPNs Bubble Watch erwähnt, oder in den Polls nur knapp außerhalb der Top 25 sind. Wem ganz langweilig ist und sich für Planspiele interessiert, wie die Brackets aktuell aussehen könnten, kann sich Joe Lunardis Zusammensetzung bei ESPN ansehen.

Sa 19h00 SEC: Vanderbilt Commodores (B) – Mississippi Rebels
Mannschaft der Stunde sind die Vanderbilt Commodores (14-6, SEC: 4-2), auf dem besten Wege ein March Madness-Geheimtipp zu werden. Am Mittwoch schlugen sie mit ihren starken Dreipunkt-Werfern und exzellenter Defense auswärts #22 LSU mit 11 Punkten, eine Woche nachdem zuhause #9 Alabama mit 21 Punkten geschlagen wurde. Ebenfalls im Januar wurde #20 Tennessee mit einem Punkt geschlagen. Wenn das noch nicht für den Einzug in die Top 25 reicht, sollte ein Sieg im Spitzenspiel gegen #1 Florida Gators dieses erledigen. Dieses Spitzenspiel gibt es am Mittwoch live auf NASN.

“Ole Miss” (13-7, SEC: 2-4) gehört in einer völlig ausgeglichenen SEC West zu den schwächeren Mannschaften, allerdings mit Spielraum für Überraschungen. Tennesee wurde deutlich geschlagen, Arkansas knapp geschlagen und eine 9-Punkte-Niederlage gegen Florida ist aller Ehren Wert.

Sa 21h00 SEC: Alabama Crimson Tide (#12) – Arkansas Razorbacks (B)
Arkansas großes Problem ist ihre völlige Inkonstanz. #8 Alabama wird zuhause mit 27 Punkten geschlagen, #19 LSU mit 20 Punkten, aber dann verliert man gegen Georgia, Ole Miss und South Carolina.

Alabama (15-4, SEC: 2-3) unterlag Anfang Januar den Razorbacks richtig derbe und muss im “Rückspiel” Schadensbegrenzung betreiben, denn ihrem Schedule gehen die markanten Spiele ab. Schlimmer: die drei letzten Auswärtsspiele in Arkansa, Vanderbilt und Auburn verlor man mit 27, 21 und 24 Punkten Abstand, während man zuhause Siege u.a. gegen #18 LSU einfuhr. Auch hier Zeichen von Inkonstanz.

So 19h00 Kentucky Wildcats (B) – Tennessee Volunteers (B)
Beide Teams sind an der Grenze zu den Top25-Polls, wobei die Tennessee Volunteers (14-6, SEC: 2-3) von ihrem guten Ruf und ihrem schweren Schedule profitieren, denn die letzten vier Niederlagen in fünf Spielen lassen die Vols weiter gen Bubble Zone abstürzen.

Die Kentucky Wildcats (15-5, SEC 4-2) lassen sich nur schwer einschätzen. Da sieht innerhalb der SEC einigermassen souverän aus, aber die letzten zwei Niederlagen gegen Vanderbilt und Georgia haben den guten Lauf von elf Siegen in Folge gestoppt. Aber gerade dieses Mittelstück im Schedule ist trügerisch, da eher von Kanonenfutter dominiert. Erst Mitte Ferbuar zieht der Spielplan an, wenn binnen zwei Wochen Florida, Tennessee, Alabama, LSU und Vanderbilt anstehen. Bis dahin dürfte Kentucky mitten in den Blasen stehen.

So 24h00 ACC: Georgia Tech Yellow Jackets (B) – Virginia Tech Hokies (#24)
Virginia Tech (15-5, ACC: 5-1) gehört zu den weiteren unterschätzten Teams, nicht zuletzt weil die Hokies kein klassisches Basketball-College sind. Dem gegenüber stehen dieses Jahr solide Siege gegen Duke, UConn, Maryland und Miami. Es bräuchte schon eine heftige Niederlagenserie um die Hokies aus der March Madness zu treiben.

Die Yellow Jackets (13-6, ACC: 2-4) gehören zu den Teams die weder Fisch noch Fleisch sind. Noch werden sie allerorten als March Madness-Team in den Brackets geführt, aber die Niederlage gegen den Divisionrivalen Maryland war nicht imagefördernd und bis Anfang März sind noch zahlreiche schwere Gegner auf dem Plan.

So 2h00 ACC: Duke Blue Devils (#10) – BC Eagles (B)
Die Duke Blue Devils (16-3, ACC 3-2) sind eines der klassischsten Basketballs-Teams, befinden sich aber in einer Krise. Mit Platz 17 in den Polls nahm man eine so schlechte Position in den Polls ein, wie seit Jahren nicht mehr. Es gab dann drei Siege gegen ACC-Rivalen, die gut fürs Ego waren, auch wenn alle drei Teams eher zum Tabellenende der ACC gehören. Mit den BC Eagles kommt nun ein anderer Gegner in die Hütte.

Das gleiche gilt auch vice versa für die BC Eagles (14-5, ACC 6-1), deren Rekord innerhalb der Division glänzend aussieht, aber auch billig zustande gekommen ist. Weswegen trotz des Records die BC Eagles nur ein Bubble Team sind. Die Eagles gelten als dünn besetzt, noch dünner nachdem sie vor 10 Tagen ihr Star Sean Williams und Junior Akida McClain suspendiert wurden.

So 4h00 Pac-10: Stanford Cardinal (B) – UCLA Bruins (#3)
Es bleibt dabei: die Stanford Cardinal (12-5, PAC: 4-3) befinden sich auf dem langen Marsch durch die amerikanischen Medien zur Wahrnehmung “Hey, da ist ein Team, dass sich dick und fett in die March Madness bringen kann”. Sie werden derzeit bei den meisten noch als knapp aus dem 65er-Feld geführt, aber so dicht besetzt wie die Pac-10 derzeit ist, kann alles noch durcheinanderpurzeln. Am Donnerstag ging es gegen USC (Ergebnis noch nicht bekannt), am Sonntag gegen die #3 UCLA und danach gegen das legendäre (aber dieses Jahr nicht mehr so prickelnde) Gonzaga. Wenn Stanford durch diese drei Spiele kommt, dürften sie endgültig auf dem Radarschirm der Medien auftauchen.

UCLA (17-1, PAC: 6-1) kann bei der derzeitigen Dominanz nicht viel verlieren und Stanford ist auch noch kein direkter Konkurrent in der eigenen Division.

Freitag, 26.01.2007

6h30 Fußball, Frauen: 4Nationen-Turnier: China – England, EUROSPORT 2 live

8h45 Skeleton-WM Herren, 1ter Lauf, ARENA live
Kommentator: Ron Ringuth

9h00 Fußball, Frauen: 4Nationen-Turnier: USA – Deutschland, EUROSPORT 2 live

9h30 Tennis, Australian Open: Halbfinale-2 Thomas Haas – Fernando Gonzalez, EUROSPORT + ARD live
Kommentator ARD: Hans-Jürgen Pohmann

10h45 Skeleton-WM Herren, 2ter Lauf, ARENA live
Kommentator: Ron Ringuth

11h15 Ski Alpin: Super-G/Damen, EUROSPORT 2 live

12h45 Skeleton-WM Damen, 1ter Lauf, ARENA live
Kommentator: Ron Ringuth

14h15 Skeleton-WM Damen, 2ter Lauf, ARENA live
Kommentator: Ron Ringuth

17h45 Zweite Liga, 19ter Spieltag, ARENA live
Opt1: Burghausen – Köln (Seveneick) (Whl: 3h, Sa 7h)
Opt2: Braunschweig – CZ Jena (Blunck) (Whl: 5h)

20h30 Bundesliga: Borussia Dortmund – Bayern München, 18ter Spieltag, ARENA + ARD live
(Whl ARENA: 0h30) Kommentatoren: Oliver Forster/ARENA, Steffen Simon/ARD

1h00 NHL: Carolina Hurricanes – Washington Capitals, NASN live
(Whl: Sa 11h)

1h00 NBA: Philadelphia 76ers – Cleveland Cavaliers, PREMIERE live
(Whl: Sa 14h30, 17h55, So 11h05)

3h30 Tennis, Australian Open: Finale Damen Maria Sharapova – Serena Williams, EUROSPORT live
(Whl 60min: 18h)

Samstag, 27.01.2007

8h45 Wintersport live
8h45 Zweierbob-WM, 1ter Lauf, ARENA (Zsf ARD 12h20)
9h30 Langlauf 10km Damen, ARD + EURO
10h30 Slalom/Herren, 1ter Lauf, ARD
11h00 Zweierbob-WM, 2ter Lauf, ARENA (Zsf ARD 12h20)
11h00 Langlauf 15km Herren, EURO (ARD ab 11h20)
12h00 Abfahrt/Damen, EURO (ARD ab 14h20)
12h20 Zweierbob-WM, 1ter & 2ter Lauf, ARD
13h15 Skeleton-WM Herren, 3ter Lauf, ARENA (4ter Lauf als Tape ab 18h30)
13h15 Slalom/Herren, 2ter Lauf, ARD
14h35 Eisschnelllaufen, ARD

15h00 NHL: Dallas Stars – Pittsburgh Penguins, NASN Tape
(Whl: 23h00)

15h30 Bundesliga, 18ter Spieltag
Opt1: Frankfurt – Schalke (Komm:C.Fuß/Konf:Groß) (Whl: 3h30)
Opt2: Nürnberg – Stuttgart (Komm:G. Koch/Konf:Pfandt) (Whl: 6h45)
Opt3: Bielefeld – Hamburg (Komm:Forster/Konf:Buschmann) (Whl: Di 8h15)
Opt4: Hertha BSC – Wolfsburg (Komm:Laaser/Konf:Born) (Whl: Di 13h00)
Opt5: Cottbus – MGladbach (Komm:Mielke/Konf:A. Koch) (Whl: Di 6h15)
Opt6: Bochum – Mainz (Komm:Seemann/Konf:Hansch) (Whl: Mo 7h30)

16h00 Fußball, Schottland: Rangers – Heart of Midlothian, 26ter Spieltag, PREMIERE live
(Whl: 22h30, So 0h15, Mo 10h45)

16h30 Handball-WM: Frankreich – Deutschland, ARD live
Kommentator: Florian Naß

18h00 Handball-WM: Konferenz, BÄH live
Island – Slowenien, Ungarn – Spanien, Polen – Tunesien, Dänemark – Russland

18h30 Skeleton-WM Herren, 4ter Lauf, ARENA Tape
Kommentator: Ron Ringuth

18h30 Fußball, Spanien, Zweite Liga: Real Madrid Castilla – Castellon, Real Madrid TV live

19h00 College Basketball, SEC: Vanderbilt Commodores (B) – Mississippi Rebels, NASN live
(Whl: So 7h30, Mo 4h)

19h30 BBL: All-Star-Game, PREMIERE & sportdigital.tv live
(Whl: 2h45, So 6h, 12h35, 17h, 2h30)

20h00 Ligue 1: Girondins Bordeaux – OSC Lille, 22ter Spieltag, PREMIERE live
(Whl: 2h, So 6h10, 9h40, 13h10)

20h00 Primera Division: Atletico – Santander, 20ter Spieltag, ARENA live
(Whl: ) Kommentator: Daniel Günther

20h30 Serie A: US Palermo – Lazio, 21ter Spieltag, PREMIERE live
(Whl: 0h15, 4h25, So 11h25, 17h, 22h30, 5h30)

20h56 Rugby, Top 14: Stade Français – Toulouse, 19ter Spieltag, TV5 Monde live
Spitzenreiter gegen den Tabellendritten

21h00 College Basketball, SEC: Alabama Crimson Tide (#12) – Arkansas Razorbacks (B), NASN live
(Whl: So 9h30)

22h00 Primera Division: Villareal – Real Madrid, 20ter Spieltag, ARENA live
(Whl: Mo 23h) Kommentator: Uwe Morawe

22h00 Fußball, Portugal: Belenenses – Benfica, RTP Int live

23h00 Boxen: Zsolt Erdei – Danny Santiago, ZDF live
Debüt von Alexander von der Groeben als ZDF-Boxmoderator. Kommentator: GP Ploog
Undercard: Julia Sahin – Anastasia Toktaulova

1h00 NHL: Hockey Night in Canada, NASN live
1h00 Toronto – Montreal (Whl: So 11h30)
4h00 Edmonton – LA Kings (Whl: 14h)

Sonntag, 28.01.2007

6h30 Fußball, Frauen: 4Nationen-Turnier: China – Deutschland, EUROSPORT 2 live

8h45 Wintersport live
8h45 Zweierbob-WM, 3ter Lauf, ARENA & ARD
10h00 Langlauf Sprints, ARD (EURO ab 13h)
10h45 Zweierbob-WM, 4ter Lauf, ARENA (ARD ab 11h30)
12h00 Super-G/Damen, EURO (ARD ab 14h50)
12h50 Slalom/Herren, 1ter & 2ter Lauf, ARD
14h20 Eisschnelllaufen 500m Damen, ARD
15h30 Eisschnelllaufen 1000m Damen, ARD

9h30 Fußball, Frauen: 4Nationen-Turnier: USA – England, EUROSPORT 2 live

9h30 Tennis, Australian Open: Finale Herren Federer – Gonzalez, EUROSPORT live

13h45 Skispringen aus Obersdorf, RTL live
(EUROSPORT ab 16h30)

14h00 Zweite Liga, 19ter Spieltag, ARENA live
Opt1: Erzgebirge Aue – Hansa Rostock (Komm:A. Koch/Konf:Mielke) (Whl: Mo 11h30)
Opt2: Offenbach – 1860 München (Komm:Bornemeier/Konf:Seemann) (Whl: Mo 9h30)
Opt3: Duisburg – Unterhaching (Komm:Bauer/Konf:Groß) (Whl: )
Opt4: Freiburg – RW Essen (Komm:Sprenger/Konf:Seveneick) (Whl: 3h)
Opt5: Greuther Fürth – Koblenz (Komm:Blunck/Konf:Friedrich) (Whl: )

14h30 DEL: DEG Metro Stars – Hamburg Freezers, 44ter Spieltag, PREMIERE live
(Whl: 19h30, 0h30, Mo 6h, 13h45, 19h15, 2h)

15h00 FA-Cup: Chelsea – Nottingham Forest, 4te Runde, BÄH live
Kommentator: Hajo Wolff

15h00 Serie A: AC Milan – FC Parma, 21ter Spieltag, PREMIERE live
(Whl: 18h45, 3h45, Mo 7h15, 16h, 3h15)

15h30 Handball-WM: Deutschland – Island, ZDF live
Kommentator: Martin Schneider

17h00 Bundesliga, 18ter Spieltag
Opt1: Werder Bremen – Hannover 96 (Komm:Born/Konf:Forster) (Whl: )
Opt2: Aachen – Leverkusen (Komm:C. Fuß/Konf:Pfandt) (Whl: Mo 3h30, Di 10h15)

17h30 Handball-WM: Slowenien – Polen, BÄH live

19h00 College Basketball: Kentucky Wildcats (B) – Tennessee Volunteers (B), NASN live
(Whl: Mo 8h) Das Spiel führt derzeit mit 55% zu 45% in der “Viewers Choice”

19h30 Primera Division: Barcelona – Celta Vigo, 20ter Spieltag, ARENA Tape
(Whl: 5h30) Kommentator: Dirc Seemann

20h00 Lacrosse, NLL: Philadelphia Wings – Toronto Rock, EUROSPORT 2 live
Aufzeichnung vom Samstag, diesmal nur 90minütig

20h30 Serie A: Sampdoria Genua – Inter, 21ter Spieltag, PREMIERE live
(Whl: 2h, Mo 12h30, 1h30, Di 10h40)

21h15 Primera Division: Betis Sevilla – Valenica, 20ter Spieltag, ARENA Tape
(Whl: ) Kommentator: Jonas Friedrich

21h30 NBA: LA Lakers – San Antonio Spurs, PREMIERE live
(Whl: Mo 16h, 21h15, Di 19h)

21h30 NHL: Anaheim Ducks – LA Kings, NASN live
(Whl: )

24h00 College Basketball, ACC: Georgia Tech Yellow Jackets (B) – Virginia Tech Hokies (#24), NASN Tape
(Whl: Mo 15h)

2h00 College Basketball, ACC: Duke Blue Devils (#10) – BC Eagles (B), NASN Tape
(Whl: Mo 19h)

3h30 Fußball, Portugal: Boavista – Sporting, RTP Int Tape

4h00 College Basketball, Pac-10: Stanford Cardinal (B) – UCLA Bruins (#3), NASN Tape
(Whl: Mo 21h)

Vorschau auf Montag

19h15 Fußball, Schotttland: Inverness – Celtic, 26ter Spieltag, PREMIERE Tape
20h15 Zweite Liga: Kaiserslautern – Karlsruher SC, ARENA + BÄH live
1h00 NHL: Boston Bruins – NY Rangers, NASN live

Screensport am Donnerstag

Die ARD hängt sich opportunistisch an den Erfolg von Thomas Haas dran und überträgt am Freitagvormittag live sein Halbfinal-Spiel gegen Fernando Gonzalez. Im Gegensatz zu einigen Lesers von aas habe ich kein Problem wenn sich das Öffentlich-Rechtliche nur die Rosinen aus Sportereignissen aussucht und den Begriff “Grundversorgung” nicht auf alles ausweitet, wo ein Ball rollt oder geschlagen wird.

Unabhängig davon, wird es für Haas schwer, denn Gonzalez sah gegen Nadal nach einer schwächeren Anfangsphase sehr souverän aus. Aber was Roger Ferderer eben gegen Roddick abgeliefert hat, darüber sagt selbst das eindeutige Ergebnis von 6:4, 6:0 und 6:2 nichts aus. Das waren Welten zwischen dem Weltranglistenersten und Sechsten. Roddick wurde in nur 83 Minuten aus der Arena rausgeprügelt.

NASN fährt heute ein Großaufgebot an College Basketball-Spielen auf, vier Stück. Knapp fünf bis sechs Wochen vor Selection Sunday wird die “Bubble Watch” intensiver, also jene Mannschaften die auf der Kippe stehen zu den 64/65 Mannschaften umfassenden Starterfeld zur March Madness dazu zu gehören. Auch wenn heute nicht die ganz großen Partien dabei sind, sind mit Maryland, Kentucky, California und Stanford in jeder der vier Partien exakt ein solches Bubble-Team dabei.

Donnerstag, 25.1.2007

12h45 Skeleton-WM, ARENA live
(Whl: 21h45, 4h)

15h00 College Basketball, SEC: Georgia Bulldogs – Kentucky Wildcats, NASN Tape
(Whl: Fr 11h)

16h15 Handball-WM: Tunesien – Deutschland, ZDF live

18h00 Handball-WM: Konferenz, BÄH live
Kroatien – Ungarn, Polen – Island, Dänemark – Spanien, Frankreich – Slowenien

18h00 Volleyball, Champions League: Piräus – Hotvolley Wien, TW1/ORFsport+

19h30 DEL: Straubing – Eisbären Berlin, 43ter Spieltag, PREMIERE live
(Whl: 1h15, Fr 9h, 18h30) Kommentator: Marc Hindelang

1h00 College Basketball: Maryland Terrapins – Georgia Tech Yellow Jackets, NASN Tape
(Whl: Fr 9h, 19h, 4h)

3h00 College Basketball, Pac-10: California Golden Bears – UCLA Bruins (#3), NASN live
(Whl: Fr 21h)

5h00 College Basketball, Pac-10: Stanford Cardinal – USC Trojans (#25), NASN live
(Whl: Fr 23h)

Vorschau auf morgen

6h30 Fußball, Frauen: 4Nationen-Turnier: China – England, EUROSPORT 2 live

8h45 Skeleton-WM Herren, ARENA live

9h00 Fußball, Frauen: 4Nationen-Turnier: USA – Deutschland, EUROSPORT 2 live

9h30 Tennis, Australian Open: Halbfinale-2 Thomas Haas – Fernando Gonzalez, EUROSPORT + ARD live

12h45 Skeleton-WM Damen, ARENA live

17h45 Zweite Liga, ARENA live
Burghausen – Köln, Braunschweig – CZ Jena

20h30 Bundesliga: Borussia Dortmund – Bayern München, 18ter Spieltag, ARENA + ARD live

1h00 NHL: Carolina Hurricanes – Washington Capitals, NASN live

1h00 NBA: Philadelphia 76ers – Cleveland Cavaliers, PREMIERE live

Am Tag vor der Rückrunde

Pünktlich mit Ende der Winterpause hat sich der Winter in Deutschland angemeldet. Sogar in Hamburg liegt Schnee. An unberührten Stellen dürfte das ein guter Zentimeter sein. Folge: es gibt die erste Spielabsage: eines der Freitagsspiele Augsburg – Paderborn ist abgesagt worden und soll nun am Dienstag nachgeholt werden. Damit gibt es am Freitag nur zwei Spiele, u.a. Kölns Auftritt in Burghausen. Der 1. FC Köln ist in Sachen “Wechselwirkung” zwischen Trainer und Mannschaft derzeit sowieso eine der interessantesten Mannschaften, zumal Christoph Daum sehr schnell von einer Eskalationsstufe zur nächsten schreitet. Ich bin gespannt wieviel Daum noch im Köcher hat, nachdem er nun bereits nach drei oder vier Spielen das Mittel der öffentlichen Mannschaftsbeschimpfung gezogen hat. Da brauchen andere Trainer 17 Spieltage und eine Winterpause zu.

Die Hamburger Gazetten machen heute mit der “Wutrede” vom HSV-Trainer Thomas Doll auf, der gestern erstmals seine Contenance außerhalb geschlossener Türen verloren haben soll und seine Spieler auf dem Platz eine halbe Stunde lang zusammengestaucht hat. Die Hamburger Morgenpost spricht davon, das Doll “die Düse geht”. Das Hamburger Abendblatt will aus Spielerkreisen gehört haben, dass der Auftritt für “ganz stark” befunden wurde. Wenn Spieler semiöffentlich die Ohrfeigen an die eigene Adresse als ganz starke Aktion des Trainers bezeichnen, hat Doll wirklich ein Autoritätsproblem. Wenn z.B. ein Uli Hoeneß zuschlägt, hinterläßt er ein Blutbad, aber keine Claqueure.

Die Verunsicherung nach der Pleite gegen Bayern ist gewaltig. Ich habe mit einigen HSV-Fans gesprochen. Denen geht vor dem Bielefeld-Spiel, um den Ausdruck wieder zu gebrauchen, mächtig die Düse. Alle haben die gleiche vernichtende Beurteilung: alle haben vor der Winterpause die Hoffnung auf das Trainingslager gesetzt, dass alles wieder richten sollte. Das Bayern-Spiel und der blaße 2:0-Sieg gegen Altona 93 Mitte der Woche lassen aber ahnen, dass nicht eine einzige Baustelle erledigt ist.

Das läßt vielen das Messer in der Tasche aufgehen und eine Trainerentlassung von Thomas Doll dürfte in den nächsten Wochen sehr viel besser zu vermitteln sein, als noch vor Weihnachten. Trotz aller Probleme die ein so später Trainerwechsel nach sich zieht.

Benny Lauth ist auf Leihbasis nach Stuttgart abgegeben worden, Tomasson ist zu Villareal gegangen.

Michael Horeni greift in der FAZ auf, was ich vor zwei Wochen zum FC Bayern schrieb. Die Headline sagt alles: “Was wollen die Bayern eigentlich?”

Erstmals klingt auch Kritik an Hoeneß durch. Horeni erwähnt die interessante Zahl, dass der FC Bayern in den letzten fünf Jahren ein Transferminus von 90 Mio EUR erwirtschaftet habe (zum Vergleich: Werder = 3 Mio minus), weil die Bayern ihre Spieler erst mit Vertragsende ziehen lassen und dann meistens ablösefrei.

Das ist nicht per se problematisch, da der FC Bayern sich dieses finanziell leisten kann und dies auch grundsolides Handeln verrät. Die Frage ist aber, ob der FC Bayern sich dadurch nicht auf Flexibilität raubt, um auf dem Spielermarkt zu agieren.

Horeni macht als eigentlichen Schwachpunkt aus, dass Trainer, Manager und Vorstandsvorsitzender keine gemeinsame Vision haben. Felix Magath hält sich komplett aus den Diskussionen raus, während Hoeneß, Rummenige und Beckenbauer sich uneins sein sollen. Die Plaudertasche Beckenbauer wird bei 30 Mio EUR für Hargreaves schwach und würde ihn am liebsten in ein Taxi nach Manchester setzen. Die teilweise unrealistischen Namen die in der Öffentlichkeit gestreut werden (Ribéry) lassen ebenso steigende Verunsicherung erahnen, wie der mißglückte Hoeneß’sche Publicity-Stunt in Sachen Schlaudraff:

Die Handlungen waren zuletzt symbolische Akte. „Selten habe ich so hartnäckig an einem Transfer gearbeitet“, sagte Hoeneß über die Verpflichtung von Jan Schlaudraff im Dezember. Er wollte nicht, dass Werder den Stürmer bekommt. „Das musste schon einmal gezeigt werden“, sagte der Manager. „Schlaudraff tut mir leid. Wenn ich lesen müsste, dass man mich nur geholt hat, um Werder eins auszuwischen . . .“, spottet der ehemalige Bayernprofi Torsten Frings von Tabellenführer Werder im „Kicker“ über die Bayern-Transferpolitik.