Niederlande – Rumänien 2:0

That was easy. Das waren Klassenunterschiede. Und dann doch wieder nicht.

Rumänien spielte mit, es war nicht die langweiligste aller langweiligen Partien, wenn, ja, wenn es nicht permanent verherrende Bolzen in der Abwehr gegeben hätte und man vorne zumindest Spurenelemente von Gefährlichkeit gezeigt hätte. Kokser Mutu wurde das erste Mal nach seiner siebenmonatigen Sperre eingesetzt. Guess what. Er strahlte den Killerinstinkt eines durchnässten Fischstäbchens aus. Wie er in den Anfangsminuten eine sehr gute Chance durch Entschlußlosigkeit vertändelte, war ein Omen seiner Leistung.

Die Rumänen spielten gut mit, aber beschworen nie ernsthaft Torgefahr. Zumindest nicht vor dem eigenen Tor. Ansonsten verhalfen technische Unzulänglichkeiten in der Abwehr den Holländern immer wieder zu überraschendem Ballbesitz.

Bester Mann bei den Holländern: Arjen Robben. Was war der stark, auch als Vorbereiter. Ganz große Leistung.

Boulahrouz musste kurzfristig ersetzt werden, nach dem er sich beim Training von Elfmeter verletzt hatte. Einziger “Deutscher” war Van der Vaart, der zentral im Mittelfeld spielte, aber an dem die Partie völlig vorbeilief.

Es war im übrigen die 99te Partie vom holländischen Torwart Van der Sar, der zudem als neuer Torwart von Manchester United bestätigt wurde.

Spiel 6: hergeschenkt

Nicht dass sie sich nicht bemüht hätten, die Miami Heat, aber Spiel 6 wirkte hergeschenkt. Dwyane Wade konnte wie erwartet nicht spielen. Anfänglich ruhte alle Last auf Shaq O’Neal. Das ging ein Viertel lang gut, als man die Pistons auf 17 Punkte halten konnte. Aber als die Defense erste Risse zeigte, teilweise durch Fouls bedingt, gab es kein Halten mehr. Die Offense-Produktion war jedenfalls nicht vorhanden, dort hatte Miami nicht mehr zuzusetzen.

Das zweite Viertel musste Miami mit 16:27, das dritte Viertel mit 13:26 abgeben und das Spiel war 12 Minuten vor Ende entschieden.

Umgekehrt flutschte es bei den Pistons sehr gut, Hamilton, Prince und Billups zogen eine variantereiche Offense auf.

Das entscheidende Spiel 7 in Miami in der Nacht von Montag auf Dienstag, 2h00. PREMIERE hat noch nichts angekündigt (zumindest im Internet). Bitte achten Sie auf die Optionen rechts vom Fußball.

Die Finals starten am Donnerstag, allesamt live auf PREMIERE.

Die Südamerika-Gruppe

Lange Zeit war die Südamerikagruppe sperrangelweit offen, aber mit dem gestrigen Spieltag zeichnen sich die Sollbruchstellen für eine Zwei- oder Dreispaltung der Gruppe.

Allen voran der Heimsieg Ecuadors gegen Argentinien (2:0) hat die Top-3 zementiert, vorallem wenn Brasilien heute erwartungsgemäß zuhause gegen Paraguay gewinnt. Mit diesem Sieg ist Ecuador mit 6 Punkten sicher drin, bei 4 noch ausstehenden Spielen.

Ecuador hat das Seinige getan, um optimale Bedingungen zu haben: Höhenluft in Quito und ein extrem kurz geschorener Rasen. Das alles ließ den ball schnell rollen und fliegen. Zu schnell für die Argentinier. Trainer Pekerman ließ wie im März in der Höhenluft von Bolivien, nur ein B-Team auflaufen um am Mittwoch die Spitzenkräfte gegen Brasilien antreten zu lassen. Und genau mit dieser “B-Team”-Mentalität, diese “die Partie ist nicht so wichtig” spielte Argentinien und bekam kaum ein Bein auf die Erde. Horrend viele Abspielfehler.

Schlimmer als die 0:2-Niederlage ist möglicherweise der Platzverweis von Cambiasso in der Nachspielzeit, nach einer Rangelei im Zuge der Feierlichkeiten zu Ecuadors zweitem Tor. Cambiasso dürfte minimum gegen Brasilien und vielleicht auch gegen Paraguay und Peru fehlen.

Die Tabellenschlußlichter wurden gestern in der Position bestätigt, weil keiner gewinnen konnte. In einer üblen Holzerei gewann Chile gegen Bolivien 3:1. Chile in Unterzahl nachdem ein Spieler des Platzes verwiesen wurde, als er mit gestrecktem Bein dem bolivianischen Spielmacher eine böse Fleischwunde am Knie zufügte, remember Ewald Lienen meets Norbert Siegmann.

Kolumbien gewann gegen Peru 5:0, aber das war ein Brett der etwas dickeren Sorte, 1:0 zur Halbzeit. Peru fiel erst nach dem Doppelschlag zum 2:0 und 3:0 nach knapp einer Stunde auseinander.

Dazu Venezuela – Chile 1:1.

Nach Lage der Dinge sind die ersten drei Plätze durch: Argentinien, Brasilien und Ecuador. Je nachdem wie Paraguay heute spielt, halten sie Anschluß an Ecuador und fallen in ein breites Mittelfeld zurück, daß um den letzten direkten WM-Platz und um einen Platz für Ausscheidungsspiele kämpft: Kolumbien, Uruguay, Chile, Venezuela und sogar noch Peru.

Für den Tabellenletzten Bolivien dürfte dank Auswärtsschwäche (kein Spiel außerhalb La Paz gewonnen) nichts mehr zu holen sein.

Türkei – Griechenland 0:0

Es gab wie im “Hinspiel” in Griechenland nur ein torloses Unentschieden. Damit sind die Griechen besser bedient (15 Pkt), die damit zwei Punkte vor den Türken (13Pkt) auf Platz 2 hinter der Ukraine (20Pkt) bleiben. Das Restprogramm ist nahezu identisch mit den Türken: Ukraine, Dänemark, Kazachstan. Die Türken müssen aber am letzten Spieltag zu den 9-Punkte-Albanern, während die Griechen dann die 5-Punkte-Georgier empfangen.

Griechenland präsentierte sich in der Türkei in altgewohnter Manier: den Gegner arbeiten lassen, hinten die Schotten dicht macht und bei Gelegenheit mit 3-4 Mann vorne aufkreuzen lassen.

Den Türken fiel außer spielerischer Selbstverliebtheit nicht sehr viel dazu ein. Viel Aufwand verpuffte wirkungslos weil immer wieder hoch in den Strafraum reingepasst wurde, obwohl die Griechen, mit einer Ausnahme, absolute Kopfballdominanz ausübten.

Das will nicht heißen dass die Türken keine Chancen besaßen. Au contraire. Aber es war kaum was wirklich absolut zwingendes dabei. Es hatte die Ausstrahlung von “wenn es nicht diese ist, dann nehmen wir eben die nächste“-Nonchalance, die bereits bei der EM sämtlichen griechischen Gegnern das Genick brach, weil sich eben doch verblüffend häufig irgendein griechisches Schienenbein oder griechische Stirn fand, die irgendwie noch den Ball abblocke oder abfälschte. Auf türkischer Seite war da viel “mit dem Kopf durch die Wand” bei.

Bastürk flog mit Gelb-Rot in den Schlußminuten vom Platz. Die erste Gelbe gab es in der ersten Halbzeit für eine Nachtritt-ähnliche Aktion. Die zweite Gelbe weil Bastürk energisch bei Zahnarzt Merk protestierte, nachdem dieser ein Handspiel von Bastürk im gegnerischen Strafraum abpfiff. Er wird am Mittwoch gegen Kasachstan fehlen. Das sollte unter normalen Umständen für die Türkei zu verschmerzen sein.

Nordirland – Deutschland 1:4

Okay, Abendpläne umgeworfen, nachdem die früher als erwartet hereingeschneite Freundin deutlich hörbare Aversionen gegen Türkei – Griechenland hatte und lieber das Deutschland-Spiel sehen wollte. Also 2te Halbzeit des Türkei-Spiels aufgezeichnet und nach dreißig Minuten auf Deutschland umgeschaltet.

Für die einen gilt “seeing is believing” für die anderen “seeing is kommentiering“. Letzteres ist die Maxime von Steffen Simon, der anscheinend von einem gewissen Wortanteil ausgeht, die so eine Fußball-Übertragung haben muss. Und wenn in der 80ten Minute der Ball von Mertesacker ins Aus gespielt wird, dann ist er sich immer noch nicht zu schade zu sagen “Mertesacker, Einwurf”. Die Qualitäten des Mannes liegen vorallem darin, dass er nicht Reinhold Beckmann ist. Jede Kommentierung von Simon, ist keine Kommentierung von Beckmann. Alleine das reicht aus, um ihn als besten Kommentator der ARD zu bezeichnen.

Zum deutschen Spiel. Herbe Kritik von Günter Netzer. Ich bin bereit die erste Halbzeit größtenteils abzuhaken, weil nach der frühen roten Karte von Huth (Tor mit Handspiel verhindert) die blutjunge deutsche Abwehr alle Hände (harhar, no pun intended) voll zu tun hatte um eine Ordnung zu finden: Owomoyela, Mertesacker, Hitzlsperger.

Was man aber der Mannschaft allgemein ankreiden muss: ihr fehlte die Spritzigkeit. Das war an vielen kleinen Bewegungen zu erkennen. Ein Owomoyela, der nicht nachsetzt sondern frühzeitig aufsteckt, fehlende Antizipation um zum Ball zu gehen, nicht aggressiv auf den Mann gegangen.

Bester Mann war Michael Ballack, der zwar anfänglich nicht brillierte, aber sichtbar bemüht war, zentrale Anspielstation und Ballverteiler zu sein, der die Ärmel aufkrempelte und versuchte seine Mannen mitzureißen.

Dies wurde in der zweiten Halbzeit effizienter, denn mit Deisler und Schweinsteiger kamen Entlastung für Ballack. Der ausgewechselte Schneider war platt und farblos, Frings ein Totalausfall und Ernst blieb blaß. Die Spitzen Asamoah und Kuranyi bekamen nicht viel Verwertbares auf dem Schlappen.

Und das änderte sich just mit Schweinsteiger. Nicht nur das er sehr agil die linke Seite aufmischte, er bildete vorallem eine gute Achse mit Fabian Ernst, der nun selber sehr viel häufiger vorne auftauchte.

Mertesacker war eine überraschend ruhige zentrale Abwehr. Hitzlsperger ist vorallem bei hohen Bällen ein Desaster, dank grottigem Stellungsspiel. Owomoyela wirkte platt. Deisler schwebte ohne Anbindung rechts oder halbrechts umher. Podolski ist in all dieser Rotzigkeit ein sagenhaftes Naturtalent. Ernst und Frings enttäuschten mich größtenteils, weil sie einfach in der Defensive mehr hätten abräumen müssen und beide spielerisch nach vorne mehr auf den Kasten haben. Ernst hat immerhin in der zweiten Halbzeit stark zugelegt.

Hauptaufgabe für Klinsmann und Co. bis zum Confederation Cup muss die Regeneration sein, denn viele machten einen ausgelaugten Eindruck.

Bulgarien – Kroatien 1:3

Gruppe 8.

Keine Ahnung wie warm es in Bulgarien ist, aber aus subjektiver kroatischer Sicht, darf man von “Sommerfußball” sprechen, so leicht und locker konnte man Kroatien auf Distanz halten.

Nach vorne zu harmlos und hinten schlichtweg ein Desaster. Eine eh schon schlechte Grundordnung in der Abwehr wurde durch einen Pass immer wieder völlig auseinander genommen. Das 0:2 der Kroaten, bei dem man sich mehrmals im und am Strafraum den Ball zuschob, wäre aus bulgarischer Sicht früher Beleidigung genug um einen Völkerschlacht zum Zaune zu reißen.

Den Bulgaren war jedenfalls nach dem 0:2 merklich der Zahn gezogen. Allseitige Pomadigkeit kehrte ein und daraus resultierten viele Fehlpässe. Zwar konnte Bulgarien durch einen Standard, Freistoß halbrechts 20m von M. Petrov das 1:2 schiessen, blieb aber ansonsten harmlos, weil spätestens im Strafraum das entscheidende Quentchen Präzision im Abspiel oder Abschluß fehlt.

Ein Fehlpaß im Aufbauspiel in der eigenen Hälfte führte zum Genickbruch der Bulgaren. Ein Steilpass, ein schönes Dribbling später steht es 1:3.

Kroatiens Leistung sah sehr rund aus, aber man wurde nicht wirklich von den Bulgaren gefordert.

Einige Minuten vor Schluß führt Schweden 6:0 gegen Malta. D.h. die beiden Tabellenführer Kroatien und Schweden 5-7 Punkte Vorsprung auf den Tabellendritten (je nach dem Ungarn-Ergebnis). Kroatien sollte durch sein, da man mit Island und Malta noch zwei Punktelieferanten hat. Schweden muss noch gegen Ungarn, Bulgarien und Kroatien spielen.

Der WM-Thread (Samstag)

[19h40] Zwischenergebnisse:

60te Minute: Ukraine – Kaszahstan 1:0

Halbzeit: Weißrussland – Slowenien 1:1

30te Minute: Car Verd. Insel – Südafrika 0:2

Endergebnisse:
Armenien – Mazedonien 1:2
Azerbaidschan – Polen 0:3
Tschechen – Andorra 8:1
Schweden – Malta 1:3
Bulgarien – Kroatien 1:2
Schweden – Malta 6:0
Estland – Liechtenstein 2:0
Bulgarien – Kroatien 1:3
Russland – Litauen 2:0
Schottland – Moldavien 2:0
Botswana – Tunesien 1:3
Benin – Kamerun 1:4

[18h44] Bulgarien – Kroatien 1:3, sehr legeres kroatisches Tor durch Solo erzielt.

[18h42] Mal kurz zur Regionalliga: aus dem Norden steigen Braunschweig und Paderborn auf und im Süden haben es Offenbach und Siegen geschafft, nachdem das zweitplazierte Augsburg heute gegen Regenburg verlor.

[18h34] Zwischenstände:
Jeweils 15 Minuten noch zu spielen:
Benin – Kamerun 0:4
Armenien – Mazedonien 1:2
Azerbaidschan – Polen 0:2
Tschechen – Andorra 4:1
Bulgarien – Kroatien 1:2
Estland – Liechtenstein 2:0

60te: Schweden – Malta 4:0

Halbzeit: Faroer Inseln – Schweiz 0:1

15te Minute: Ukraine – Kaszahstan 0:0

Endergebnisse:
Russland – Litauen 2:0
Schottland – Moldavien 2:0 – Schottland mit einem wackeligen Sieg. Malta war mehrmals kurz vor dem Ausgleich ehe McFassen in den Schlußminuten alles klar machte. Heimpremiere von Manager Walter Smith, der auf sieben Starter verletzungsbedingt verzichten musste.
Botswana – Tunesien 1:3

[18h30] Bulgarien – Kroatien 1:2. M. Petrov macht den Anschlußtreffer durch 20m-Freistoß von Halbrechts an den langen Pfosten. Aufsetzer, nicht einfach zu halten.

Davor haben die Kroaten spielend leicht die 0:2-Führung geschossen. Man passte sich mehrmals vor und in dem Strafraum der Bulgaren den Ball zu. Ein Pass in den Rücken der Abwehr und die Bulgaren waren geknackt.

[17h44] Halbzeit bei Bulgarien – Kroatien. Bulgarien sehr harmlos.

Die Tschechen führen 3.1 gg. Andorra (39te). Schweden 2:0 gegen Malta (41te), Russland 2:0 gg. Lettland (84te), Estland gg. Lichtenstein 1:0 (46te) und Polen in Azerbaidschan 1:0 (42te)

[17h16] Blick auf Zwischenstände:
Bulgarien – Kroatien 0:1, Babic 19te Minute. Erster Angriff der Kroaten. Kurzpass in den Strafraum hebelt gesamte Abwehr aus.
Schweden – Malta 0:0, 15te
Russland – Lettland 1:0, 60te
Schottland – Moldavien 1:0, 60te
Tsch. Rep. – Andorra, 1:0, 15te
Azerbaidschan – Polen 0:0, 15te
Botswana – Tunesien 1:3, Endstand
Benin – Kamerun 0:0, 15te

[17h08] Machen wir mit Beginn der PREMIERE-Übertragung wieder einen WM-Thread auf. Es wird nicht extreme viele Postings geben. Ich schreibe zu den einzelnen Spielen die ich sehe lieber zur Halbzeit und/oder nach dem Schlußpfiff etwas längeres in gesonderten Einträgen.

Gruppe 8, 6ter von 10 Spieltagen Bulgarien – Kroatien. Bulgarien hat durch eine überraschende Niederlage gegen Ungarn und einer deutlichen Heimklatsche gegen Schweden (0:3) vier Punkte auf Platz 2 (Schweden) Rückstand. Mit einer Niederlage gegen Spitzenreiter Kroatien und einem Sieg der Schweden zuhause gegen Malta, wären das bereits 7 Punkte und wohl zuviel. Kroatien wäre jedenfalls schon durch.

Asien-Gruppe nach dem 4ten Spieltag

Mit einer Ausnahme, gab es gestern Favoritensiege in den Gruppen A und B. Die Tabellen haben sich nun also etwas stärker aussortiert.

In Gruppe B ist alles nahezu in trockenen Tüchern. Bei noch zwei verbleibenden Spieltagen führen Iran und Japan mit 10 bzw. 9 Punkten vor Bahrain (4) und Nordkorea (0).

Iran und Japan scheinen also schon WM-Tickets buchen zu können, Bahrain kann sich geistig auf ein Playoff-Spiel wahrscheinlich gegen Kuwait einrichten.

In Gruppe A können am Mittwoch Südkorea in Kuwait und Saudi Arabien gegen Usbekistan ihre WM-Tickets lösen. Möglicherweise läuft im Kampf um Platz 3 und damit einem Playoff gegen Bahrain, alles auf den letzten Spieltag Mitte August hinaus, wenn Usbekistan Kuwait empfängt.

Das Niveau der beiden Gruppen finde ich aber bislang ziemlich unterirdisch. Insbesondere von den Südkoreanern, Iranern und Japanern hätte ich viel viel mehr erwartet, angesichts der Tatsache dass man über “richtige” Profiligen verfügt, bzw. einige hochkarätige Fußball-Legionäre hat. Bislang hat sich noch nicht eine Mannschaft als potentieller Favoritenschreck für das nächste Jahr positionieren können und die 4,5 Startplätze der Asiaten bei der WM wirken zu hoch.

Saudi Arabien – Kuwait 3:0

Saudi Arabien – Kuwait ist die einzige Partie der vier vom 4ten Spieltag gewesen, in der eine überlegene Mannschaft mehr tat, als notwendig: Saudi Arabien spielte die Kuwaitis blankweg an die Wand. Klar, man merkte deutlich, dass auch die Saudis nicht den allerprallsten Ball spielen. Gegen eine wirklich gutklassige Mannschaft hätte es minimum ein halbes Dutzend Tore gegeben.

Al Shalhoob traf in der 19ten (abgefälschter Freistoß) und 49ten. Al Harith in der 83ten. Kuwait gegen Ende der Partie durch zwei Platzverweise gesperrt. Nicht daß es ein überhartes Spiel gewesen wäre und die Kuwaitis schlechte Verlierer gewesen wäre. Die zweite rote Karte war ein etwas wüstes Tackling. Die erste rote Karte geschah abseits der Kameras und der Schiedsrichter wurde erst durch einen seiner Assistenten darauf aufmerksam gemacht.

In der gesamten Asiengruppe konnte keine Mannschaft mich bislang begeistern. Die Saudis haben zumindest ein Ausrufezeichen gesetzt. Wenn sie nun ins Rollen kommen, reden wir nochmal darüber ob die stärkste Mannschaft Asiens im Südosten des Kontients beheimatet ist.

Bahrain – Japan 0:1

Auch im dritten Spiel des vierten Spieltages der Asien-Qualifikation zieht sich ein Grundthema durch die 90 Minuten: die der fehlenden Autorität. Bahrain konnte nicht besser (erster Eckball nach 60 Minuten) und Japan wollte nicht besser. Japan über weite Strecken überlegen, aber nach der ersten halben Stunde war die Arbeit getan, man führte 1:0 in Bahrain (34te Ogasawara) und schaltete auf Autopilot. Das Spiel plätscherte langweiligst möglich dahin.

Für die Bahrainis war das zuviel und wenn man ehrlich ist, darf so etwas eigentlich noch nicht einmal die Chance haben irgendwie bis zur WM 2006 durchzukommen.