UCI DopeTour: Hondo, Armstrong

Und sie spritzen weiter, die Radfahrer. Heute hat es ein erstes prominentes Opfer in der Saison gegeben: Danilo Hondo, Sprinter vom Team Gerolsteiner wurde bei der Murcia-Rundfahrt (zwei Siege durch Hondo) Anfang März positiv getestet. Hondo ist, wie es die UCI ProTour-Statuten verlangen, vom Team Gerolsteiner vorläufig suspendiert worden und harrt der B-Probe (Netzeitung).

Der Cottbuser hatte Mitte der Woche die “Drei Tage von De Panne” wegen einer “Grippe” abgebrochen und die “Flandern-Rundfahrt” am Sonntag zum “Auskurieren” abgesagt.

Hondo ist nicht der einzige der heute im Zusammenhang mit Doping genannt wurde. Laut einer texanischen Tageszeitung hat ein ehemaliger Betreuer (Mike Anderson) von Lance Armstrong vor Gericht schriftlich ausgesagt, letztes Jahr Dopingmittel in Lance Armstrongs spanischen Wohnung gesehen zu haben. Anderson befindet sich derzeit in einer gerichtlichen Auseinandersetzung mit Armstrong wg. seiner Entlassung und Schadensersatz. Es ist fraglich ob die von Anderson benannte Substanz überhaupt auf der WADA-Dopingmittelliste steht (Netzeitung, Austin American-Statesman.com (User “aas”, Passwort: “aasaas”)).

PREMIERE bestätigt Primera Division

PREMIERE hat nun die offizielle Pressemeldung rausgegeben: man hat die TV-Rechte an der spanischen Primera Division erworben und inzwischen auch die Webseite freigeschaltet.

Die Kernpunkte: der Vertrag beginnt ab sofort und läuft bis zum Ende der nächsten Saison (2005/2006). In dieser Saison wird mindestens 1 Spiel pro Woche gezeigt. Die “Fußball International Kompakt”-Sendung wird um spanischen Fußball ergänzt und auf 1Stunde aufgepumpt.

Bestätigt sind derzeit die Spiele Albacete Balompie – Real Madrid (Oliver Forster) am Sonntag 21h00 und Real Madrid – Barcelona am nächsten Sonntag, 19h00.

Moin!

Hehe. BBC Five Live berichtetdas beim Grand Prix von Bahrain erstmals eine Sprinkleranlage während des Rennens zum Einsatz kommt, die durch plötzliches Wässern der Strecke für mehr Spannung sorgen soll. Ich finde eine gute Idee, das ist ja schon seit Jahren mein Kampfschrei bei langweiligen Rennen: “WÄSSERN!”. Brothers in mind. Leider nicht mehr, denn es ist ein Aprilscherz der BBC.

PREMIERE-Analyst Marc Surer erwartet übrigens für Bahrain vom neuen Ferrari F2005 große Dinge “Ferrari wird jetzt wahrscheinlich sogar das beste und fortschrittlichste Auto haben

In der NZZ gibt es ein detailliertes Interview mit dem wunderbar bodenständigen Peter Sauber über die derzeitigen Schwierigkeiten des C24 und wie gut die Michelin-Reifen sind. Sauber wird in Bahrain mit einem neuen, ungetesteten Aerodynamik-Paket antreten und vermutlich in den Freien Trainings austesten, ob dieses besser ist und fürs Rennen eingebaut wird. Interessant seine Aussagen zu Villeneuve:

Wir halten nach wie vor zu Villeneuve. Ihm den Teppich unter den Füssen wegzuziehen, kommt überhaupt nicht Frage. Gewisse Leute machten sich Gedanken zu diesem Thema, bevor ich mich selber mit solchen befasste […] Einen Höhepunkt erreichte die leidige Angelegenheit, als Engländer am Donnerstag vor dem GP von Malaysia Anthony Davidson als Villeneuves Nachfolger präsentierten. Daran war nun wirklich nichts wahr. Ich hatte in diesem Jahr mit Davidson und seinem Manager nie geredet. Danach tat ich es, und es fielen auch ein paar harte Worte.
[…]
Mit dem C24, der sich wegen des reduzierten Abtriebs in allen Situationen wesentlich nervöser gebärdet, tat [Villeneuve] sich von Anfang an schwer. Villeneuve sagt, dass er das Auto mechanisch nicht nach seinem Geschmack abstimmen könne. Damit hat er insofern Recht, als er sich im Training wegen der neuen Motorenregelung auf ein Minimum an Runden beschränken muss und der mechanische Spielraum ohnehin relativ gering ist. Ich selber sehe die Sache so: Wir müssen Villeneuve helfen, indem wir ihm so rasch wie möglich ein Auto hinstellen, das mehr Anpressdruck erzeugt und sich in kritischen Situationen möglichst neutral verhält

Ins Tornetz

Nachklapp zum WM-Mittwoch:
In Frankreich nagt die Unruhe ob der schlechten Resultate der Nationalmannschaft. Und nun gechieht das unvermeidliche: Zinédine Zidane soll den Erlöser spielen. Die L’Équipe hat sich an den Lippen des Halbgottes gehängt und interpretiert die Aussage, dass es ihm gefallen würde vor 50.000 Iren zu spielen, als Andeutung einer Rückkehr.

Das Unentschieden Israels hat auch in Israel selber Unruhe geschaffen. “Keine Araber = keine Tore” ist der neue Slogan. Die wichtigen Treffer Israels gegen Frankreich und Irland wurden durch zwei arabische Israelis geschossen. Ausgerechnet am Tag des “Land day”, eines Gedenktages der arabischen Israelis gegen den “Landraub” durch die jüdische Mehrheit in Israel.

Die arabischen Israelis fühlen sich als benachteiligte Minderheit in Israel. Nur langsam nehmen sie auch höhere Positionen im Staat ein, aber das Mißtrauen ihnen gegenüber bleibt. Im Fußball selber, kommt es immer wieder zu Ausschreitungen zwischen radikalen Israelis und Anhänger von Klubs mit arabischen Israelis (Libération).

Argentinien schlug zuhause in einem eher lahmeren Spiel defensive Kolumbianer 1:0. Ein richtig munteres Spiel vor mehr als 100.000 Zuschauer in Montevideo sahenein aggressives und offensives Uruguay die Brasilien am Rand einer Niederlage hatten, eher ein Gurken-Tor den 1:1-Ausgleich brachte.

Nach den beiden Spieltagen ist Ekuador derzeit richtig gut bei der Musik. 5:2 gegen Paraguay, 2:2 in Peru und nun Tabellendritter. Ansonsten ist alles drin: vom Tabellenfünften (der Playoffs gegen Ozeanien spielen muss) bis runter zum Tabellenletzten sind es nur drei Punkte Unterschied. Was nicht wirklich für die Konstanz der Mannschaften spricht.

In der CONCACAF-Gruppe fuhren die USA den erwarteten Heimsieg gegen Guatemala ein, aber Mexiko spielte überraschend nur 1:1 in Panama.

Jose Mourinho hat gestern wie erwartet wg. der Anders Frisk-Geschichte von der UEFA 2 Spiele Sperre bekommen, darf also während der beiden Championsleague-Spiele gegen Bayern sich nicht in Kabine oder Coaching-Zone aufhalten. Das ist die Bestrafung für die Vorwürfe Mourinhos, dass Anders Frisk in der Halbzeitpause in Barcelona Besuch vom Barca-Coach Riijkard bekommen hat. Mourinho hat sukzessive von diesen Vorwürfen abgelassen, hat zuletzt nur noch gesagt, das Assistenten von ihm dies gesehen hätten.

Wenn wir schon in England sind: für heute vormittag wird eine offizielle Pressemitteilung von Newcastle und Stürmer Alan Shearer erwartet, wonach Shearer sich hat dazu überreden lassen, noch ein Jahr an seine Karriere anzuhängen und nicht im Sommer zurückzutreten.

Randnotiz aus deutschen Landen: der KFC Uerdingen, formerly known as Bayer Uerdingen mit den damals fortschrittlichen rot-blau-gestreiften Trikots, haben Insolvenz anmelden müssen, wird aber den Spielbetrieb aufrecht erhalten.

In die Reuse

Chicago – Cleveland 102:90 OT, Chicago rollt weiter, 8ter Sieg in Folge nur noch ein halber Sieg hinter Washington auf Platz 3. Die Cavs wieder mit Niederlage, 4-6 in den letzten zehn Spielen, der Trainerwechsel war offensichtlich nicht der Bringer.

Indiana – Miami 114:108 OT, der Sieg der Pacers macht die Situation für die Cavaliers diffiziler: Indiana nur noch einen halben Sieg hinter den sechstplazierten Cavs

LA Lakers – Minnesota 96:105, schlecht, schlechter, Lakers. Völliger Zusammenbruch der Gelben. Die T-Wolves dank gutem Lauf (5 Siege) nur noch zwei Siege von den Playoffs (Memphis, Denver) entfernt.

Kurz und Schmerzlos

In einem Interview der “Gazetta dello Sport” soll Lance Armstrong seinen Rücktritt nach der Tour de France angekündigt haben. Das ist dramaturgisch natürlich hochgeschickt und der TV-Sender und Sponsor Discovery dürfte ob der dramaturgisch reizvollen Geschichten für seine letzten Tour de France, wahrscheinlich schon die Hosen nässen.

Mich wundert es aber, das Armstrong so eine Geschichte in einer italienischen Sportzeitung ankündigt, weswegen ich die Meldung noch mit etwas Vorsicht geniesse.

Rückschlag für das Herren-Tennisturnier am Hamburger Rothenbaum. Der NDR reagiert nicht amüsiert über die Kooperation des DTB mit zwei Hamburger Privatradiosender und zog den Stecker aus Übertragungen raus. Laut Abendblatt erklärte NDR-Intedant Plog, das der NDR schlecht im dritten Fernsehprogramm übertragen kann und die Radioberichterstattung läuft bei der Konkurrenz.

Dies ist eine arrogante Argumentation die auch nicht wirklich mit dem Informationsauftrag eines öffentlich-rechtlichen Sender vereinbar ist. Stimmiger ist dagegen das andere Argumente: die letztjährigen Einschaltquoten im Dritten waren unterirdisch.

Screensport: das Wochenende

Oh mein Gott, bringt die Kinder in Sicherheit! Es ist wieder FORMEL-1-WOCHENENDE! Das böse Langeweilemonster jagt wieder unschuldige Buben und Madels. Diesmal kommt es in einem weißen Umhang daher und spricht eine merkwürdige knödelnde Sprache, denn es kommt aus Bahrain. Noch zirka dreißigtausendmal bis zum Rennstart am Sonntag mittag 13h30 (ja! 13h30!!) wird man uns Stories über Michael Schumacher und seinen F2005 um die Birne prügeln. Die Alternative ist ein junger debil aussehender Spanier mit zusammenwachsenden Augenbrauen.

Mal sehen wie das Rennen wird. Letztes Jahr war das Ding amüsant anzuschauen, nicht zuletzt weil die Fahrer im Rennen auf der neuen, sandigen Strecke erst mal ihre Limits ausloten mussten.

Aber immerhin, wie Surfguard feststellen würde: die Rennen sind wieder in der Mittagszeit und damit schlummerkompatibel.

Wenn Formel 1 dass Highlight des Wochenendes wäre, ich würde mir die feeding tube rausziehen. Nein, meine Nummer 1, gerade nach den Elite Eight vom letzten Wochenende, sind die Final Four. Halbfinale und Finale im US-College-Basketball. Ein Finale im Hochschulsport mag für deutsche Maßstäbe kein außerordentlicher Thrill sein, tatsächlich hat aber College Sport in den USA einen anderen Stellenwert. Die Final Four sind neben den NBA-Finals die wahrscheinlich spektakulärste Basketball-Veranstaltung. Ich werde im Laufe des Samstag noch einmal darauf eingehen.

Der College-Basketball beendet seine Saison, die Baseball-Saison und die NFL Europe beginnen. Möglicherweise dass letzte Halali für die NFL Europe. Köln muss eine Steigerung zeigen und Hamburg gleich mit guten Zuschauerzahlen einsteigen, ich schätze deutlich mehr als 15.000 um den NFL-Ownern eine weitere Bezuschußung schmackhaft zu machen. Über den Stand der Dinge bei den Mannschaften kann naturgemäß nichts gesagt werden. Die Mannschaften sind erst kürzlich zusammengestellt worden und erst seit knapp einer Woche in Europa. PREMIERE ist mit einer Live-Übertragung pro Woche dabei, Regionalsender wie rheinmain.tv oder TV Berlin sind mit Übertragungen und Aufzeichnungen dabei.

MLB – Baseball beginnt Sonntag nacht mit dem klassischsten aller Klassiker als Season-Opener: New York Yankees gegen Boston Red Sox, sowas wie BVB – Schalke oder ManU – Liverpool. Vielleicht komme ich unter der Woche dazu mehr zu schreiben. Aber die Saison wird dieses Jahr durch Doping überschattet. Im Zuge der BALCO-Ermittlungen sind immer mehr Baseball-Spieler unter Verdacht gekommen und nun stehen schärfere Dopingkontrollen an. Am ärgsten hat es Barry Bonds erwischt, den letzten “großen” Hitter dieser Generation, der zuletzt den Homerun-Rekord für eine Saison gebrochen hatte. Letztes Jahr ist seine Reputation durch die BALCO-Affäre komplett gegen die Wand gefahren worden und es gilt inzwischen gar als fraglich, ob Bonds wieder spielen wird.

Nach dem Boohay um Doping wird aber Baseball nicht mehr so sein, wie er in den letzten Jahren war, mit all diesen muskelmutierten Schlägern wie McGwire, Jason Giambi und Co.

Die NBA-Übertragungen auf PREMIERE haben zweimal die Cavaliers auf Antenne. Am Sonntag zur Primetime ein Rematch von vor 1-2 Wochen, Cavs gegen Mavs, Nummer drei der Top-Scorer Nowitzki gegen die Nummer vier LeBron James.

Freitag

10h00 F1 Bahrain: 1tes Training
(PREMIERE ab 9h55, n-tv ab 9h55)
(Whl PREMIERE: 11h55, 14h15, 16h15, 5h30)

13h00 F1 Bahrain: 2tes Training
(PREMIERE ab 12h55, n-tv ab 12h55)
(Whl PREMIERE: 15h15, 17h15, 22h, 1h, 6h25)

18h45 Zweite Liga
Top-Spiel: Erzgebirge Aue – Energie Cottbus
Alemannia Aachen – RW Erfurt, RW Essen – Dynamo Dresden

19h20 DEL Halbfinale, PREMIERE live
Frankfurt – Mannheim, Eisbären – Ingolstadt

3h00 NBA Cleveland Cavaliers – Sacramento Kings, PREMIERE live
(Whl 60min: Sa 12h10)
Es sind nur noch knapp 8, 9 Spiele bis zu den Playoffs und die Cavs und Kings sind im Osten und Westen in der Mitte des Playoff-Felds. Nach geht nach unten und oben nochwas. Mit 4 bzw. 6 Siegen Vorsprung, ist das Risiko aus den Playoffs rauszufallen gering. Die Cavs sind zumindest nur anderthalb Siege vom Heimrecht in der ersten Runde entfernt.

Samstag

8h00 – 10h15 F1 Bahrain: 3tes und 4tes Training
(PREMIERE ab 7h55, RTL ab 10h30 50min)

12h00 F1 Bahrain: 1tes Qualifying
(PREMIERE ab 11h50, RTL ab 11h45)

13h45 Premier League Charlton Athletic – Manchester City, 31ter Spieltag, PREMIERE live
(Kommentator: Marc Hindelang)
Charlton braucht Punkte um sich einen UEFAcup-Platz zu schnappen, sitzt mitten in der Meute rund um Bolton, Liverpool, Tottenham und Middlesbrough.

15h00 Handball EHF-Pokal Halbfinale TUSEM Essen – Dynamo Astrakhan, WDR live

15h30 Bundesliga
1: Werder Bremen – VfB Stuttgart (Reif/Bayer)
2: Schalke 04 – 1. FC Nürnberg (Bartels/Dittmann)
3: VfL Wolfsburg – Bayern München (Wasserziehr/Küppers)
4: Hansa Rostock – FSV Mainz 05 (Evers/Leopold)
5: 1. FC Kaiserslautern – Hannover 96 (Stach/W.Fuss)
6: Arminia Bielefeld – Bayer Leverkusen (Laaser/Born)
7: SC Freiburg – Hamburger SV (Forster/Groß)

Am Samstag gibt es das heitere Verfolger-Ausscheidungsspiel: der Verlierer von Werder – VfB hat wohl keine Chance mehr in den verbleibenden 7 Spielen irgendwie noch auf Bayern und Schalke zu schließen.

Die zweite wesentliche Partie an einem ansonsten eher unaufregenden Tag ist das “die Todgeweihten grüßen dich” in Rostock: Hansa gegen Freiburg.

18h00 NFLE Berlin Thunder – Frankfurt Galaxy, PREMIERE + RheinMain TV live
(Aufzeichnung: tvBerlin So 18h)

18h15 Premier League Southampton – Chelsea, 31ter Spieltag, PREMIERE live
(Kommentator: Holger Pfandt)
Der Bayern-Gegner gegen einen revitalisierten Abstiegskandidaten.

18h30 BBL ALBA – Bamberg 26ter Spieltag, PREMIERE live
(Kommentatoren: Arne Malsch/Markus Krawinkel)
Who the fuck is Bamberg? Ach so, Tabellenführer in der BBL ??! Oops, dann ist das ja ein Spitzenspiel! Mehr über die Bamberger im Tagesspiegel.

20h30 Serie A Bologna – Inter, PREMIERE live
(Kommentator: Carsten Fuß)

21h15 Curling-WM Deutschland – Kanada, EUROSPORT live

1h00 NCAA College Basketball Final Four Halbfinale, PREMIERE + NASN live
1h07 Illinois (1) – Louisville (4)
3h37 North Carolina (1) – Michigan State (5)

Sonntag

9h30 F1 Bahrain: 2tes Qualifying
(PREMIERE ab 9h20, RTL ab 9h15)

13h00 UCI ProTour Flandern-Rundfahrt, EUROSPORT live

13h30 F1 Bahrain: Rennen
(PREMIERE ab 11h55, RTL ab 12h15)

14h45 Zweite Liga
Top-Spiel: 1860 – Köln
Unterhaching – Burghausen, RW Oberhausen – Saarbrücken, Greuther Fürth – Karlsruher SC, LR Ahlen – Eintracht Frankfurt

15h50 DEL Halbfinale Spiel 2, PREMIERE live
Mannheim – Frankfurt, Ingolstadt – Eisbären

17h30 Bundesliga, 27er Spieltag
1: Gladbach – Bochum (Lindemann/Bayer)
2: Dortmund – Hertha (Fritz von TuT/Küppers)

19h30 Curling Herren WM Schweiz – USA, EUROSPORT live

21h00 Primera Division Albacete Balompie – Real Madrid, 30ter Spieltag, PREMIERE live
(Kommentator: Oliver Forster)
Es wird am Sonntag vermutlich die erste Übertragung der Primera Division geben. Zwar gibt PREMIERE noch keine Pressemitteilung raus, aber es steht immer noch im TV-Guide und selbst Wolff Fuss lehnte sich während des Brasilien-Spiels soweit aus dem Fenster.
Es ist mir aber nicht ganz klar, warum man sich just diese Begegnung ausgesucht hat. Der Tabellen-18te gegen Real. Beim Zweitplazierten Real Madrid kann neun Spieltage vor Saisonende nicht mehr viel passieren. Nach oben 11 Punkte, nach unten zehn Punkte.

21h30 NBA Cleveland Cavaliers – Dallas Mavericks, PREMIERE live
Im Großen und Ganzen kann mit Dallas nicht mehr viel passieren. Es geht nur noch um Platz vier oder drei auf dem Seattle derzeit mit einem Sieg mehr sitzt und damit um die Frage Houston oder Sacramento als Gegner.

Als man bereits letze Woche aufeinandertraf, brachen die Cavs im zweiten Viertel mangels Defense auseinander, Dallas zog mit über 60% shooting pct. davon.

23h15 Curling Herren WM Kanada – Schweden, EUROSPORT live

2h00 MLB Season-Opener NY Yankees – Boston Red Sox, PREMIERE live
(Kommentator: Markus Gaupp)
(Whl 75min: Mo 16h00)

Montag/Dienstag

3h15 NCAA College Basketball Final Four Finale, PREMIERE + NASN live

Moin!

Lassen wir die südamerikanischen WM-Quali-Spiele erst einmal beiseite, denn die liegen noch auf magnetischem Aufzeichnungsband bei mir im Wohnzimmer rum.

Der gestrige WM-Tag war etwas mau, das “Highlight” setzten vermutlich die Franzosen, die nur ein Unentschieden in Israel erreichten und nun in Gruppe 4, wie Israel, mit zwei Siegen und vier Unentschieden = 10 Punkten anführen.

Um das französische Elend sich vor Augen zu führen: Sechs Spiele, vier Unentschieden. Selbst nach je einem Spiel gegen die “Schwachmaten” der Faroer Inseln und Zypern ist am Ende des Tages nur eine Tordifferenz von plus 4 herausgesprungen. Damit liegt man innerhalb der Gruppe sogar noch nicht ganz so schlecht, da dieses Quartett Frankreich, Israel, Irland und Schweiz untereinander bislang nur Unentschieden gespielt hat. Aus französischer Sicht bedenklich ist aber, dass sie gegen dieses Quartett nur noch Auswärtsspiele haben/hatten. Und Herr Trezeguet, zuletzt der effizienteste französische Stürmer, dürfte nach seiner Kopfnuss einige Spiele fehlen. Bekommt er zwei Spiele Sperre, fehlt er gegen Irland, bei einem dritten Spiel fehlt er in der Schweiz.

Frankreich musste immer noch ohne den lädierten Thierry Henry auskommen und spielte mit einem zentralen Stürmer, Trezeguet, der vom rechten Flügelläufer und besten Franzosen des gestrigen Tages Wiltord unterstützt wurde. Gegenüber dem Spiel gegen die Schweiz am Samstag, hat Domenech vorallem das Mittelfeld umgestellt. Für den offensiven Dhorasoo kam Malouda als einziger offensiver (linker) Mittelfeldmann. Ansonsten wurde das Mittelfeld durch die Hereinnahme von Alou Diarra (für Giuly, neben Viera und Pedretti) defensiver als vor vier Tagen ausgelegt. Die Medien sprechen von einem 4-5-1 statt von einem 4-3-3 wie gegen die Schweiz.

Wenn man sich anschaut wieviele der Spieler derzeit in europäischen Spitzenclubs zu Gange sind oder dort gespielt haben, ist es erstaunlich wie wenig abgebrüht die Franzosen spielen. Frankreich ist der Welt- und Eruopameister von 1998 und 2000 und hinter Zidane und Blanc zeichnete sich eine weitere Generation an jungen, vielversprechenden Spielern ab.

Domenech hat es einerseits nicht geschafft ein Kollektiv zu formen, die Spieler rund um die Achse Barthez, Viera, Henry, Trezeguet, Wiltord, wirken wie blasse Verwalter ihres Postens. Andererseits gibt es zahlreiche individuelle “Bolzen”. Henry, Wiltord und Trezeguet, die nicht treffen, kein torgefährliches Mittelfeld, Trezeguet mit der Kopfnuss, Barthez, der mit Äußerungen über die Sicherheitslage in Israel vor dem Spiel das Publikum aufgestachelt hat.

Die Leistungen gegen Schweden und Schweiz waren nicht schlecht, es war teils Pech, teils Unvermögen, das aus dem schick anzusehendem Sturmdrang kein Tor entsprang. Aber besorgniserregend ist die geradezu blutleere Reaktion der Spieler vor und nach dem Spiel. Es gibt auch keinen Kristallisationspunkt um den sich die Spieler scharen könnte. Viera setzt seine eher lustlosen Leistungen aus dem Club fort. Auch wenn Robert Pires der einzige Spieler ist, der öffentlich mit Domenech gebrochen hat, habe ich das Gefühl das “Konzeptfußballer” Domenech nicht die Spieler erreicht.

BTW: unmöglich ist eine Qualifikation Israels nicht mehr, für die WM 2006 in Deutschland.

Sag mir wo ist das Geld geblieben, sag mir wo’s geblieben ist… (I)

Heinz-Wilhelm Bertram berichtet für die Berliner Zeitung von den Kremers-Zwillingen, einstige Schalke-Legenden. Erwin und Helmut Kremers haben sich nun öffentlich gegen die Finanzpolitik von Rudi Assauer, Josef Schnusenberg und Schalke 04 gestellt.

Dabei scheinen die Kremers kein Detailwissen zu haben und die Lage Schalkes nur anhand der Parallelen zu den Problemen des BVBs (“Es ist erstaunlich, wie sich der Gang der Dinge ähnelt. Zunächst herrschte absolute Ruhe, es gab keinen Anlass, über die Finanzen zu diskutieren. Plötzlich kamen Ahnungen und Ängste auf. Es folgten Dementis – bis die Wahrheit, die wirkliche Situation ans Licht kam.“) und ihrer allgemeinen Erfahrung als Geschäftsmänner zu be- und verurteilen.

Helmut Kremers hat allerdings Bedenken, was die sportliche Kontinuität betrifft: “Bei dem vorliegenden Schuldenstand ist Schalke 04 viele Jahre darauf angewiesen, große Erfolge einzufahren, und das gegen immer stärkere Konkurrenz in einem immer dichteren Wettbewerb. Sollten Erfolge ausbleiben, dann wird es ganz schwierig werden, vernünftige Lösungen zu finden.” […] Als “schlicht unfair und unredlich” empfindet Helmut Kremers das Schalker Schuldenmodell auch deshalb, weil es die Verpfändung der Zuschauereinnahmen auf Jahre beinhalte: “Das ist eine Politik zu Lasten der Verantwortlichen in der kommenden Generation bei Schalke 04. Ich habe meine Zweifel, ob das seriös ist. Ich kann mich mit dieser Art von Betriebsführung nicht identifizieren.”

Sag mir wo ist das Geld geblieben, sag mir wo’s geblieben ist… (II)

In England ist nun das erste Mal zumindest aus Fußball-Kreisen die Rede von einer Übersättigung des TV-Marktes die Rede. Losgetreten wurde die Diskussion durch Ankündigungen des Premier-League-Clubs Charlton Athletic das zweite Halbjahr 2004 mit einem Verlust von 2,4 Mio EUR abgeschlossen zu haben (BBC). Der Umsatz fiel um 8%, vorallem nach dem die Erlöse aus Fernsehrechte um 10% fielen.

Im Independent wird der Geschäftsführer von Charlton deutlicher und vorallem differenzierter als es die Schlagzeilen ahnen lassen:

Charlton Athletic yesterday became the first Premier League club to blame financial losses on too many games being shown on television. The club’s chairman, Richard Murray, said that football was reaching saturation point through being “overexposed” and warned that attendances were falling.

Murray also called for a change in the way that TV money is handed out, claiming that the biggest clubs receive too great a proportion and that this is making the League less competitive.

“Predictability is the enemy of even our most successful clubs,” […]

Das Problem dass die “Großen” immer größer und die Meisterschaften dadurch entwertet werden, ist keine neue Feststellung und stand so bereits in einem UEFA-Strategiepapier im letzten Herbst.

Bezüglich fallender Zuschauerzahlen durch die gestiegene Zahl der Fernsehübertragungen, soll die Premier League, laut “Independent”, eine Untersuchung begonnen haben, inwieweit die gesunkene Zahl der Auswärts-Fans im Zusammenhang mit der um 30% gestiegenen Zahl der Übertragungen auf SKY steht.

Bezeichnend für die im Fußball vorherrschende Denke, sind die Schlußworte des Geschäftsführers von Charlton:

Murray assured fans that the club still had “lots of money to spend” on players. With about £2m available to spend this summer, Murray says the club are on a firm financial footing.

.. das Rad wird weiter fleißig gedreht.

Ins Tornetz

Die Demontage von Huub Stevens geht weiter. Die dpa meldet, dass Stevens sich weigert ein Bekenntnis zum Job nach dem Aufstieg des 1.FC Kölns abzuliefern. Hintergrund könnte nicht nur das Jobangebot “seines” Roda Kerkrade sein, sondern auch seine erkrankte Frau.

In die Reuse

Nache inigen Tagen Abstinenz ein Blick auf die NBA. Mit Boston geht es abwärts. Vier Niederlagen in Folge, in der Playoff-Setzliste des Ostens ist man auf Platz 5 durchgereicht worden und hat nur noch 4 Siege Polster auf den Tabellenneunten Orlando. U.a. kassierten Antoine Walker und Co. heute nacht eine 100:112-Heimniederlage gegen die Mavericks. Nowitzki mit 36 Punkten, 9 Rebs, Van Horn mit 21 Punkten.

Wo es mit Boston abwärts geht, haben die Chicago Bulls einen Lauf von 7 Siegen, u.a. in Toronto, Boston, Indiana, Memphis und Charlotte. Alles nicht die oberste Garde, aber immerhin. Die Bulls sind damit derzeit einigermaßen fett in den Playoffs drin.

An der Kante zu den Playoffs im Osten sind Orlando, derzeit mit einer eher schlechteren Seire (3-7) und die NJ Nets mit eher besserer Serie (7-3). Beide haben auf den letzten Playoff-Platz mit den schwächelnden 76ers 1 bzw. 1,5 Sieg Abstand.

Im Westen – höhö – nichts Neues. Phoenix legt an der Spitze weiter einen souveränen Lauf hin (116:87 gg. 76ers, Siege gegen Orlando und Denver). Durch den Sieg haben sich die Suns bereits den Titel der Pacific Division gesichert.

San Antonio hat sich nach der Duncan-Verletzung gefangen, was sich heute nacht beim dritten Sieg in Folge (gegen Houston 83:70, gegen Seattle 86:76) zeigte. Ansonsten zeigen sich die Spitzenteams im Westen in guter Form, kaum einer der nur 5-5 auf 10 Spiele hat. Das macht es den Verfolgern wie den Timberwolves schwer den Abstand von 2,5 Siegen zu verkürzen. Von den Lakers (2-8) ganz zu schweigen.

Kurz und schmerzlos

DEL – Im Spiel 7 gewann das mit US-Importen aufgebrezelte Ingolstadt in Köln 5:2. In den Playdowns konnte sich Wolfsburg mit einem 3:2 in Spiel 7 den Klassenerhalt gegen die Kassel Huskies erstmal sichern.

Im Halbfinale kommt es damit zu Frankfurt – Mannheim und Eisbären – Ingolstadt. PREMIERE überträgt die Spiele jeweils per Konferenz und Einzeloption. Sendetermine: Freitag 19h20, Sonntag 15h50, Mittwoch 19h20

Formel 1 – Juan Pablo Montoya fällt als McLaren-Mercedes-Fahrer verletzt für Bahrain aus. Er hat sich einen Haarriß in der linken Schilter zugezogen. Sein Ersatz wird nicht Alexander Wurz, sondern Pedro De La Rosa sein. Die Dauer der Verletzung ist noch nicht bekannt. In zwei Wochen soll untersucht werden, ob er in drei Wochen beim Europa-Debüt in Imola starten kann.

Radsport – Mit einmal mehren sich die Gerüchte wonach Lance Armstrong auf einer Pressekonferenz am 18ten April seinen Rücktritt zum Jahresende erklären könnte. Zumindest deutete er an, das es “wichtigeres im Leben” gibt und das er mehr “demnächst” der Presse sagen will.

Dazu muss man aber wissen, das Armstrongs Team dieses Jahr mit neuem Sponsor fährt, dem TV-Doku-Sender “Discovery”. Vertraglich hat sich Armstrong verpflichtet binnen zwei Jahre noch einmal die Tour de France zu fahren. Es dürfte ferner sowohl dem Sponsor, als auch der US-Radsportveranstaltung “Tour de Georgia” (ab 19ten April) zuträglich sein, wenn Armstrong im Vorfeld schlagzeilenträchtiges Boohay veranstaltet. Das war bereits mit der verzögerten Nachricht dass er die Tour fahren würde, der Fall.

Medien/Football – Nach Informationen des Kölner Stadtanzeigers verhandelt die NFLE derzeit mit der ProSieben/Sat.1-Gruppe über ein NFLE-Magazin im Free-TV.

Der WM-Quali-Thread (Mittwoch)

[22h47] Endresultat Israel – Frankreich 1:1. Das wird morgen wieder Schlagzeilen geben…

[22h41] Ausgleich! Israel köpft in der 83ten den Ausgleich! Bleibt es bei diesem Ausgleich, hätten nach meiner rechnung Frankreich und Israel bei 6 Spielen 10 Punkte, Irland und Schweiz bei 5 Spielen 9 Punkte.

[22h32] Mein lieber Scholli, last-minute-Tor der Schweizer (Frei, 88te), die Franzosen werden brechen… Elf Minuten vor Schluß in Israel immer noch 1:0 für Frankreich. Aber Frankreich nur noch mit 10 Spielern, Trezeguet wurde 5 Minuten nach seinem Treffer wg. Kopfstoß vom Feld verwiesen und steht seitdem unter starken Druck der Israelis.

Auf anderen Plätzen: Österreich – Wales 1:0, Polen – Nordirland 1:0, England – Azerbaidschan 2:0. Österreich damit immer noch 4 Punkten “hinter der Musik” in Gruppe 6.

Belgien gewinnt nur 2:1 in San Marino. Durch das sich abzeichnende Unentschieden zwischen Spanien und Serbien/Montenegro ist Belgien nur noch 2-3 Punkte hinter der Spitze in Gruppe 7

Wenn wir mal davon absehen dass das Spiel von Frankreich noch eng ist, ein eher lauer, spannungsloser Mittwoch, ohne großes Leitthema.

[22h13] Die Schweiz gurkt sechs Minuten vor Spielende noch bei 0:0 gegen Zypern rum. Frankreich war in der 50ten Minute durch einen Treffer von Trezeguet erfolgreich, knapp eine halbe Stunde noch zu spielen.

[21h52] Das Spiel England – Azerbaidschan kann wohl nun abgehakt werden: 52te 1:0 England durch Steve Gerrard. Ein in dieser Situation etwas glücklicher Treffer: Rooney tankt sich links durch, zieht 7 bis 12 Abwehrspieler und den Torwart auf sich, Rooney lässt einen Blauen aussteigen und flankt in die Mitte. Der letzte verbliebene Spieler aus Azerbaidschan streichelt den ball mit seinen Kopf, der Ball fällt vor die Füsse von Gerrard, der das Leder unter die Latte drischt, 3 bis 5 Sekunden später ist dann auch der Torwart an der Stelle, an der er von vornherein hätte stehen sollen. Sprich: wüstestes Abwehrverhalten ermöglicht den englischen Treffer, aber der ist ohne Zweifel hochverdient.

[21h45] In der “Todesgruppe” 4 läuft es zur Halbzeit auf ein allseitiges Unentschieden hinaus: Israel – Frankreich 0:0, Schweiz – Zypern 0:0

[21h31] England – Azerbaidschan ist ein nicht uninterressantes Psycho-Duell. Mit einem 0:0 geht es in die Halbzeit und nachdem nun auch eine vehemente Schlußoffensive gen Kaukasus fruchtlos geblieben ist, kan man sich frägen tun, was eher bröckelt: Azerbaidschans Kräfte oder Englands Nervenkostüm.

[21h15] Die Engländer bemühen sich gegen Azerbaidschan das Tempo hoch zu halten, Standards werden schnell ausgeführt, aber sie beißen sich am kaukasischen Beton die Zähne aus. Vier Abwehrspieler im Strafraum, vier an der Strafraumgrenze und der Rest zirkuliert in Ballnähe. Die Engländer verlieren spürbar die Lust und den Willen, das Tempo wird langsamer und der Spielcharakter nähert sich immer mehr einem “herausgewürgten Sieg”.

[20h43] Respekt vor Sven Göran Eriksson, der gegen Azerbaidschan (0:8 gegen Polen) mit dem Besten antritt, was England anzubieten hat. Keine Experimente, keine Entschuldigung. Aber wenn am Ende des Tages nur ein 2:0 herausspringt, gibt es ziemlich was auf den Sack.

[20h29] Andere Endresultate aus Europa:
1: Andorra – Tschechien 0:4
2: Ukraine – Dänemark 1:0
2: Georgien – Türkei 2:5
3: Estland – Russland 1:1
3: Lettland – Luxemburg 4:0
8: Kroatien – Malta 3:0

In Gruppe 2 rennt die Ukraine allen davon. Griechenland, Dänemark und die Türkei nüssen sich erstmal um Platz 2 kümmern. Die Türken haben vorgelegt, die Griechen müssen in diesen Minuten gegen die Albanier nachziehen.

In Gruppe 3 sind die Russen drauf und dran die WM-Quali zu verspielen. Es kommt ihnen aber entgegen dass die beiden Führenden (Protugal und Slowakei) heute sich mit einem 1:1 (noch 15 Minuten zu spielen) gegenseitig die Punkte wegnehmen.

[20h16] Kunde zufrieden, alles gut, wir können uns wieder einem normalen Tagesablauf widmen. Tagesablauf am Mittwoch ist in der Regel immer Tagesablauf mit Fußball und heute Tagesablauf mit WM-Qualifikation. Asien kickte am frühen Nachmittag. Zwischen zwei Kundenterminen bin ich auf ein Mittagessen bei mir zuhause reingesprungen und habe mit halben Auge ein Auge auf Südkorea – Usbekistan werfen können.

Südkorea war von anfang an stürmisch, aber nicht durchschlagend. Deutlich war aber zu spüren wie die usbekische Abwehr immer brüchiger wurde, wie die Mannen um Trainer Gede, immer mehr ihre Defiizit mit Einsatz wettmachen wurde und wie es irgendwann nicht mehr ausreichte. Als Young-Pyo Lee in der 55ten das überfällige 1:0 schoß (abgefälschter Schuß, unhaltbar für den guten Torwart), schien es mit den Usbeken richtig den Bach runterzugehen. Und nach dem 2:0 in der 62ten drohte eine richtig fette Packung, aber die Südkoreaner liessen nach. Den Uzebeken gelang das 1:2 (79te), aber so richtig brannte da nichts mehr an.

Asien-Gruppe:
A: Südkorea – Usbekistan 2:1
A: Kuwait – Saudi-Arabien 0:0 (noch eine Viertelstunde zu spielen)
B: Japan – Bahrain 1:0
B: Nordkorea – Iran 0:2

So stark Nordkorea in Japan aussah, sie haben danach kein Bein auf die Erde bekommen, nach zwei heimschlappen punkt- und chancenlos am Tabellenende der Gruppe B. Dort läuft es auf ein Duell zwischen Japan und Iran hinaus. Der Iran lieg “den Sieg” gegen Japan vorne, aber da kommt ja noch ein Rückspiel.

In Gruppe A scheint alles auf eine eng bleibenden Dreikampf zwischen Südkorea, Kuwait und Saudi-Arabien hinauszulaufen.

Screensport: WM-Mittwoch

Kundenterminbedingt etwas spät und dünn, aber besser als nix:

Im Mittelpunkt steht bei PREMIERE, nicht ganz zu unrecht, die enge Gruppe 2 mit Ukraine, Dänemark, Griechenland und die Türkei. Die Ukraine ist unbesiegt vorne vorweggeprescht, während die Türken, Griechen und Dänen jeweils eine Niederlage und 2-3 Unentschieden auf dem Konto haben. Albaniens Briegel trifft auf seinen “Erzfeind” zur Lauterer Zeiten, den Griechen-Rehhagel.

Leider zeigt PREMIERE nichts aus der Franzosen-Gruppe (Gruppe 4), die derzeit engste Gruppe in Europa.

In Südamerika, die heute nacht spielen, gilt das Interesse dem “Lokalderby” zwischen Brasilien und Uruguay. So lahm wie Brasilien in den letzten Spielen spielte, sind sie schlagbar. Argentiniens Pekerman hat angedeutet gegen Kolumbien in “A-Besetzung” anzutreten, ergänzt mit einigen aus der “B-Elf” die am Samstag in Bolivien 2:1 gewann.

Morgen abend gibt es übrigens im hessischen Fernsehen Regionalliga live.

Mittwoch

12h30 WM-Quali Japan – Bahrain, EUROSPORT live
(PREMIERE zeigt das Spiel in einer 105minütigen Aufzeichnung ab 15h, im Anschluß an das Südkorea-Spiel)

13h00 WM-Quali Südkorea – Usbekistan, PREMIERE live

18h15 WM-Quali Ukraine – Dänemark, PREMIERE live
18h15 WM-Quali Georgien – Türkei, PREMIERE live

20h30 WM-Quali Niederlande – Armenien, PREMIERE live
20h30 WM-Quali Griechenland – Albanien, PREMIERE live

20h45 WM-Quali England – Azerbaischan, PREMIERE live

1h00 WM-Quali Argentinien – Kolumbien, PREMIERE live
(Whl 105min: Do 11h15, 18h45, 2h45)

1h00 WM-Quali Paraguay – Chile, PREMIERE live
(Whl 105min: Do/Fr 4h30)

3h00 WM-Quali Uruguay – Brasilien, PREMIERE live
(Whl 105min: Do 13h00, 20h30, 1h00)

3h00 WM-Quali Peru – Ecuador, PREMIERE live

Donnerstag

20h15 Regionalliga Süd Kickers Offenbach – Sportsfreunde Siegen, HR live

Moin!

Ein Osterwochenende mit extrem viel Sport im Fernsehen liegt hinter mir. Ich musste mir an allen Tagen die Augenhöhlen mit dem Zeichnen von Animationsphasen am Rechner wegätzen lassen und liess daher den Fernseher, in direkter Sichtlinie knapp neben dem Rechner, permanent laufen.

Deshalb ausnahmsweise heute mal nur “alter” Kram der letzten Tage sowie nix aus den Zeitungen, die ich bislang schlichtweg noch nicht durchlesen konnte. Oder doch was aus den Zeitungen: das Interview von Felix Magath im dieswöchigen SPIEGEL ist exzellent, da es wunderbar die Sachzwänge eines Trainers vermittelt:

SPIEGEL: Mit dem schon zum Fehleinkauf abgestempelten Argentinier Martín Demichelis im Mittelfeld spielt Ihre Mannschaft seit Mitte Februar nicht schöner, aber effizienter. Warum dieser Stilwandel?

Magath: Mit der Hereinnahme eines defensiven Mittelfeldakteurs wurde das spielerische Moment nun mal zurückgefahren. Die Sache lief so: Ich habe zunächst versucht, für diese Mannschaft eine Lösung ohne einen defensiven Mann im Mittelfeld zu finden. Eigentlich wider besseres Wissen, denn ich hatte vorher immer mit so einem Mann vor der Abwehr gearbeitet, der sehr wichtig ist – auch für die Spieleröffnung. Es war also unwahrscheinlich, dass es ohne diese Position gehen würde.

SPIEGEL: Warum haben Sie es dann überhaupt probiert?

Magath: Aus atmosphärischen Gründen. Die Mannschaft ist hier so zusammengestellt, dass ich so viele offensive Mittelfeldspieler habe. Acht für eigentlich nur drei Plätze im Team. Solch ein Konkurrenzkampf ist für das Zusammenleben schwierig. Und zu viel Missstimmung drückt auf die Leistung. Also habe ich versucht, den Kampf zu entschärfen: Ohne einen Defensiven konnte ich an die acht Leute vier Mittelfeldplätze vergeben. Das funktioniert aber nur, wenn das spielerische Potential für ein solches Übergewicht sorgt, dass die Defensive entlastet wird.

SPIEGEL: Und nach mehr als einer halben Saison haben Sie festgestellt, dass das spielerische Potential Ihrer teuren Truppe nicht groß genug ist?

Magath: Es fehlt nicht das spielerische Potential. Wenn Sie nicht die richtige Balance haben, fehlt den Spielern die Kraft für die Offensivaktionen. Wir waren dann ja auch nicht so erfolgreich. Aber ich konnte es doch nicht nur einmal ausprobieren. Ich musste verschiedene Varianten mit unterschiedlichen Spielern testen, und zwar jeweils zwei-, dreimal. In der Vorrunde konnte ich mir das erlauben. Aber vor den Achtelfinalspielen der Champions League und den Spitzenspielen gegen Werder Bremen und Schalke musste ich wechseln.

Das Presseecho auf die Leistung der Deutschen (Kicker) in Slowenien ist verheerend. Dort wo einst Jubel über Klinsmanns Experimentierfreudigkeit herrscht, bricht der Angstschweiß Bahn, dass Klinsmann 15 Monate vor der WM noch keine Stammformation gefunden habe. Ich halte dagegen, dass ich die Stammformation, von ein paar Abweichungen abgesehen, kenne:
Kahn – Lahm, Huth, Wörns/Merthesacker, Owomoyela – Frings, Ernst/Schneider – Schneider/Schweinsteiger, Ballack – Kuranyi, Klose/Asamoah.

Und um diese “gedankliche” Stammformation herum, experimentiert Klinsmann Alternativen, z.B. Friedrich als Innenverteidiger. Völlig legitim und wenn nicht jetzt, wann dann?

The Boat Race: Oxford – Cambridge
Ein überraschend lockerer Sieg vom favorisierten Oxford-Boot. Das Rennen war schon zur Halbzeit entschieden, als Oxford hinter Hammersmith mehr als eine Länge vorne lag und damit die Ideallinie für die letzte Kurve wählen konnte. Das Rennen war diesmal sauber, ohne Kontakt oder Hakeleien.

WM-Quali: Mexiko – USA 2:1
Das war doch mal ein putzig anzuschauendes Spiel. Die Mexikaner sind so etwas wie die “letzten Brasilianer” dieser Erde, immer einen Trick auf den Füßen um nicht nur den Ball am Gegner vorbeizubringen, sondern ihn richtig nass zu machen. Da trafen wirklich zwei Welten aufeinander: der kühl berechnende, taktische Fußball von Bruce Arena aus den USA und die Mexikaner, dessen argentinischer Trainer noch vor Halbzeit des Platzes verwiesen worden ist und dessen Spieler wie kleine Hunde wirkten, die von der Leine gelassen wurden und munter herumtollten.

Es war unterm Strich aber eine fast peinliche Vorstellung der Mexikaner. Was die vor dem Tor der US-Amerikaner versiebten, war sowas von haste-noch-nicht-gesehen. Dazu noch ein glänzend aufgelegter Keller…

WM-Quali: Brasilien – Peru 1:0
Ganz schwaches Spiel der Brasilianer, die sich anscheinend derzeit im Formtief befinden und sich einfach zu eine runden Leistung aufraffen können. Jetzt ein dünnes 1:0, letzten November eine Niederlage in Ekuador, im Oktober ein Heim-Unentschieden gegen Kolumbien, das wird langsam zur Serie. Behält man dann noch die extrem schwache Vorstellung der brasilianischen “B-Mannschaft” in der Copa America im Hinterkopf, die zwar gewonnen wurde, aber mit mehr als fragwürdigen Leistungen, dann schau’n mer mal wie das bei denen weitergeht…

Und Peru hat sich auch nur mit 11 Mann hinten reingestellt und harrte der Dinge aus, die da kamen. Pizarro mit, wenns hoch kommt, 2 Chancen.

WM-Quali: Bolivien – Argentinien 1:2
Auch hier ein eher schwaches Spiel, wobei Argentinien in der Höhenluft von La Paz mit einer völligen B-Elf antrat und ich echte Probleme habe im Kader irgendeinen bekannten Spieler zu entdecken (okay, Duscher und Abbondanzieri).

DEL-Viertelfinale
Die Hamburg Freezers haben Spiel 6 in Hamburg nach der Overtime mit 0:1 gegen die Frankfurt Lions verloren und sind damit draussen. Die gesamte Serie war eng und die Art und Weise wie das Spiel entschieden worden ist, war typisch. Schuß von halblinks, der Puck prallt gegen die Maske des wie Weltklasse haltenden Boris Rousson, Rousson kippt nach hinten ins Tor, der Puck prallt auf die Brust von Rousson und damit vermutlich auch hinter der Torlinie. Allerdings hätte der Schuß auf die Maske von Rousson bereits abgepfiffen werden müssen. Trotzdem ist der Sieg der Frankfurter nicht unverdient, die in der Overtime deutlich mehr gemacht haben, als die Hamburger.

Hamburg Freezers – Frankfurt Lions 0:1 nV (2-4, Frankfurt weiter)
Mannheim – Nürnberg 3:1 (4-2, Mannheim weiter)
Ingolstadt – Köln 1:3 (3-3)
Eisbären – Augsburg 5:1 (4-1, Berlin weiter)
Play-Down: Kassel – Wolfsburg 1:4 (3-3)

NCAA – College-Basketball Elite Eight
Aber was für Hammerspiele waren das am Wochenende? Drei der vier Viertelfinals gingen in die Verlängerung. Am spektakulärsten vermutlich die letzte Partie Michigan State – Kentucky 99:88 nach der zweiten Verlängerung.

Was in den letzten Sekunden der regulären Spielzeit abging, war nur noch der Wahnsinn. Beide Mannschaften waren sehr “streaky”, d.h. mal trafen sie alles von überall und dann gab es wieder Phasen wo nur Backsteine geworfen wurden.

Drei Minuten vor Schluß verlegte sich Michigan State bei einem 6 Punkte-Vorsprung nur noch auf das Verteidigen, ließ vorne die Uhr herunterlaufen und machte keine Anstalten mehr überhaupt irgendwie unterm Korb zu erscheinen. Stattdessen wurden zwei Sekunden vor Ablaufen der Playclock irgendwelche unmotivierten Würfe aus der Halbdistanz genommen. Kentucky konnte mit schnellen Spielzuügen abschließen. Dann 26 Sekunden vor Schluß nimmt Patrick Sparks einen Freiwurf der dem Team den Ausgleich bringen kann. Sparks hatte eine gute erste Halbzeit gehabt, wurde aber nach zwei Fouls kurz vor Halbzeit rausgenommen und konnte in der zweiten Halbzeit überhaupt nicht ins Spiel finden, verursachte Turnovers und warf schlecht. Und mit 26 Sekunden auf der Uhr verwarf er den potentiellen Ausgleich (72:73).

Michigan State kommt an den Ball, wird schnell gefoult, beide Freiwürfe werden verwandelt (72:75) als Kentucky mit 16 Sekunden auf der Uhr in Ballbesitz kommt. Zwei Auszeiten braucht es um den entscheidenden letzten SPielzug und den Dreier für die letzten 8 Sekunden noch vorzubereiten.

Unglücksrabe Sparks bekommt den Ball, zieht schlecht ab, der Ball prallt ab, Offensiv-Rebound von Azubuike der 6 Sekunden vor Schluß geistesgegegenwärtig ist um schnell hinter der Dreier-Linie zu rennen und noch aus der Umdrehung abzieht. Der Ball prallt 2 Sekunden vor Schluß vom Ring weit in die Mitte ab, wo wieder Sparks steht. Sparks springt anderthalb Meter nach hinten um hinter der Dreier-Linie zu sein und wirft mit zwei Zehnteln auf der Uhr, der Ball springt einmal vom Ring ab, springt zweimal vom Ring ab und dann durch, Dreier, oder? Tatsächlich rennen die Schiedsrichter zu den Videomonitoren um geschlagene zehn Minuten darüber zu beratschlagen ob Sparks beim Wurf hinter oder auf der Linie stand.

Alles was CBS an Vergrößerung und Aufnahmen anbieten kann, läßt ahnen, dass er die Linie nicht berührt hat, aber es war eine Millimeter-Entscheidung. Die Schiris gaben den Dreier und das Spiel ging in die Verlängerung.

Damit treffen sich nächstes Wochenende zu den Final Four in St.Louis aus den Top 25:
#3 North Carolina Tar Heels mit ihrem Offensiv-Feuerwerk (88:82 gg. #6 Wisconsin)
#15 Michigan State Spartans mit kontrolliertem Spiel und guter Defense (94:88 OT2 gg. #2 Kentucky)
#1 Illinois Fighting Illini (90:89 OT gg.#3 Arizona)
#4 Louisville Cardinals (93:85 OT gg #7 West Virginia)

Das Ganze am nächsten Wochenende (Sa/So und Mo/Di) auf PREMIERE und NASN.

In die Reuse

Dank PREMIERE-Übertragungen standen zwei Spiele im Mittelpunkt. Miami Heat – Phoenix Suns war das Aufeinandertreffen der Spitzenreiter im Osten und im Westen und die Frage wer von den beiden der “real deal” sein. Miami, mit einem eher für schwach gehaltenen Osten und fragwürdiger Bilanz gegen den Westen? Oder die offensiven Highflyers aus Phoenix? Miami – Phoenix 125:115. Mann des Tages ohne Frage Dwayne Wade, der junge Assistent von Shaquille O’Neal. Und wenn seine Leistungen bis dato nicht bereits landesweit für Furore gesorgt haben, so war das Spiel am Freitag ein drehbuchreifes Script für ein “Coming Out”. Nachdem Shaq früh in Foultrouble war, ruhte ein Großteil des Spiels auf seinen Schultern und es ruhte dort gut. Wade machte 35 Punkte und zum Ende des dritten Viertel einen spektakulären Buzzer-Beater, als er unterm eigenen Korb einen Wurf (von Stoudamire?) blockte, bis zur Mitte der eigenen Hälfte lief und von dort mit zwei Zehntel auf der Uhr warf und traf.

Es war ein Spiel dass archetypisch für solche offensiven Abbrenner wie Phoenix war: über die meiste Zeit hingen sie 10-20 Punkte hinten, um dann mit einer Serie binnen 1-2 Minuten sich bis auf 5 Punkte herangekämpft zu haben. Aber man hatte nicht den Eindruck, dass sie die Heats wirklich gefährden konnten.

Weitere Ergebnisse des Freitags:
Philadelphia – Toronto 103:101
Boston – Chicago 86:94
New Orleans – Houston 68:81
Detroit – Indiana 81:94, erste Partie nach den Ausschreitungen des letzten jahres, begleitet von Bombendrohung durch Detroiter Fans.
San Antonio – Atlanta 111:95
Golden State – Milwaukee 118:117 OT
LA Clippers – Washington 98:94
Seattle – NY Knicks 109:101 OT

Nach diesen Ergebnissen ist Chicago in Schlagdistanz zu Washington gekommen (0,5 Siege) für Heimvorteil in der ersten Playoff-Runde = 4ter Platz im Osten.

Am Samstag spielten die Dallas Mavericks gegen die Cleveland Cavaliers, die Nummer 3 der Scorerliste (Nowitzki) gegen die Nummer 4 (Lebron James) und zwei Teams mit recht frischen Trainerwechseln. Es wurde eine einseitige Partie (117:86) die Dallas früh nach Hause schaukeln konnte. Beide Mannschaften liessen Defense Defense sein. Sah es nach einem Viertel nach einem engen Highscoring-Spiel aus (29:29), konnten die Cavs im 2ten nicht mehr mithalten. Die Shooting-Percentage der Mavs schoß auf weit über 60% und man fertigte die Cavs mit 37:21 ab. Zur Halbzeit war das Spiel gegessen, die Cavs ohne Willen noch etwas reissen zu wollen. Cavs mit der 11ten Auswärtsniederlage.

Nowitzki bekam weniger Spielzeit als sonst, 31 Minuten. 11Pkt, 14 Rebs.. Finley mit 26 (8 von 8 Dreier!), Van Horn mit 23 Punkten. LeBron James mit 19 Punkten.

New Jersey – Minnesota 75:96, Minnesota wahrt seine Playoffchancen (ist auf Platz 9), kommt aber gegen die Siegesserie der Nuggets nicht an.
Orlando – Phoenix 116:118
Charlotte – Miami 94:92, Ausrutscher der Heat.
Atlanta – Toronto 104:109
Detroit – Boston 105:99 OT, die Pistons stoppen ihren schlechten Lauf.
Memphis – New Orleans 85:96
Chicago – Indiana 100:96
Denver – Sacramento 113:99, die Nuggets rollen weiterhin das Feld von hinten auf. Unter George Karl sind sie nun 21-5 mit dem 6ten Sieg in Folge und 14-1. Die Kings sind nach dieser Niederlage nur noch 3,5 Siege vor den Nuggets.
Utah – Milwaukee 94:89
Portland – NY Knicks 103:96

Frankreichs Tor-Zirrhose

Was will man einem Trainer Raymond Domenech nach so einem Spiel wie dem gestrigen 0:0 gegen die Schweiz vorwerfen? Das ein Thierry Henry kurzfristig doch nicht fit für einen Einsatz ist? Das ein Trezeguet auch beste Bälle aus zehn Metern nicht an Zuberbühler vorbeischlenzen kann? Das ein Wiltord reihenweise beste Chancen auf den Torwart drischt?

Das sind jedenfalls die Spiele bei denen ein Trainer nicht von seinen fachlichen, aber von seinen Qualitäten der PR lebt. Ein Jürgen Klinsmann würde nach so einem Spiel auf Händen aus dem Stadion rausgetragen werden, ein als verkopft und egozentrisch geltender Intellektueller wird hingegen mit einem gellenden Pfeifkonzert verabschiedet.

Wieder ein NullZuNull. Wieder keine Tore. Das “Stade de France” ist für Frankreich und Domenech derzeit verflucht. Der Frust ist groß, die direkten Konkurrenten Irland, Israel und nun die Schweiz haben in Paris jeweils einen Punkte geholt.

Das Presseecho spiegelt die den Frust der Zuschauer wieder. Die “L’Équipe” spricht von einem “Mangel an Persönlichkeit der nun anzudauern scheint“.

Trezeguets Gewissen wird in nächster Zeit hinreichend an ihm nagen, so dass wir von dem nichts mehr hinzufügen müssen. Aber seine schulbubenhafte Ausführung der Torchance in der 77ten Minute, eine Bewegung ohne Aggressivität, ohne Mut, wie generell die seiner Mitspieler, sind die logische Konsequenz eines laschen Mannschaftsspiels. Diese Mannschaft braucht noch zu lange um zu überlegen, zuviel Zeit bevor man agiert, ändert nicht seinen Rythmus. Der Ballträger bietet keine Lösungen. In einem Ozean an technischen Unzulänglichkeiten ist der Fernschuß zum bevorzugten Torversuch geworden, trotz eines ambitionierten 4-4-2.

Das Fatale an dieser Partie, laut L’Équipe: die Folgerung wenn man genügend Torchancen produzieren würde, wäre es nur eine Frage der Zeit bis die Tore fallen, haben sich mit dem Schweiz-Spiel als Trugschluß erwiesen. Der Strick ist um den Hals gelegt.

Dass man Frankreich noch nicht klinisch tot wähnt, hat viel mit der Ausgeglichenheit der Gruppe zu tun. Israels Last-Minute-Tor raubte den Irländer gestern einen sich geglaubten Sieg.

Nach dem Unentschieden der Schweizer ist die Gruppe 4 zu einem “Four-way-race” geworden: nach Verlustpunkten sind Irland, Israel, Frankreich und die Schweiz gleichauf, getrennt von einer Tordifferenz zwischen +6 und +2. Am Mittwoch gibt es Israel – Frankreich und Schweiz – Zypern.

Was kann ein Trainer wie Domenech gegen so eine Torseuche ausrichten? So unbeliebt er in der Öffentlichkeit ist, scheint seine beste Arbeitsplatzversicherung derzeit der finanziell klamme Verband und die mächtige Trainer-Gewerkschaftslobby rund um Aimee Jaquet zu sein.