Zeilensport: Weihnacht, frohe Weihnacht und viel Geld

Beim Streifzug über die heute erschienenen Zeitungsartikel dreht sich einiges, weihnachtlich angemessen, um das Geld.

Derzeit tritt “Max”, der Bayern-Fan in Werbespots als Weihnachtsmann auf, der einem kleinem 60er-Fan die “Bayern-Card” andrehen will. Wie gehässig dieses ist, macht ein FAZ-Artikel deutlich, die die sportiven Anlageformen im Allgemeinen und dieFC Bayern-Sparkarte im Speziellen unter die Lupe nimmt:
Sportfreunde haben beim Sparen mit Zocker-Faktor wenig Freude
Etwas für bescheidene Fans: die FC Bayern Spar-Karte

Die Zeiten ändern sich und es gibt Sportarten, die einst noch alltäglich waren, die heutzutage fast völlig vom TV-kombatiblen Beqwusstsein verschwunden sind. Einst sprach die sonore Stimme vom inzwischen leider verstorbenen Adi Furler zu uns und forderte und alljährlich zur Teilnahme an der Wahl des “Galoppers des Jahres” auf.

Heute hat sich der Galoppsport sogar aus aus sämtlichen “normalen” Spartenkanälen gebombt, für Renditemaschinen wie dem DSF ist es immer noch günstiger Snooker, Dart und Holzfällen zu zeigen als am Wochenende eine Stunde Galopprennen zu zeigen. Auch PREMIERE hat die Übertragungen der “World Racing Series” dieses Jahr nicht fortgesetzt.

Die FAZ bringt eine eher düstere Bestandsaufnahme des deutschen Galoppsports: “Überlebenskampf der Galopper

Morgen ist, der eine oder andere wird es mitbekommen haben, Weihnachten. Aber nicht überall wird morgen ab 18 Uhr gepflegt Modelleisen- oder Carrerabahn gespielt oder im Privatfernsehen Actionfilme geguckt (BTW: ab heute bringt ARTE ein paar Tage lang Laurel & Hardy-Filme).

Die dpa hat deswegen einige Bundesliga-Fußballspieler ausländischer Provenienz zu Weihnachten befragt. In der FR erzählen die Herren Takahara, Kuffour, Antar, Kobiaschwili, Mahdavikia, Carnell, Hleb, D’Alessandro und Cherundolo von Weihnachten: “Gosinacki, Miso-Suppe und Maniokbrei unter der Nordmanntanne

Jahrgang 04: die Quoten

Deutschlands Fernsehanstalten haben den Bleistift gespitzt und ihre Quoten bei den Sportübertragungen ausgewertet.

Die Top Ten 2004 werden von der Fußball-EM belegt, nur die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele schmuggelt sich auf Platz 10 rein (12 Mio).

Beste sportliche Übertragung aus Athen war Springreiten (8 Mio).

Highlight der EM war das Finale mit “Rehhakles” Portugal – Griechenland, gefolgt von den drei Auftritten der Völler-Truppe. Bis auf Frankreich – England werden restlichen vier Plätze in der Top 10 von EM-Playoff-Spielen gehalten.

Verlierer des Jahres ist RTL. Skispringen und Formel 1 sind die am spektakulärsten abgestürzten Sportarten. Dabei sollte man sich nicht von der “gefallenen Platzierung” kirre machen, die die Agenturen melden (2003: vier F1-Rennen in Top 10, 2004: bestes Rennen auf Platz 18), da 2004 wg. der EM eine Ausnahmesituation gegenüber 2003 darstellt.

Aber 5% Zuschauerverlust bei gestiegenem Übertragungsaufwand, sind nicht wirklich schöne Zahlen, das konnte auch ein Hansi Mahr nicht wirklich aufhübschen. In Großbritannien ist die Einschaltquote um fast 20% weggebrochen.

Dass das Neujahrsspringen von Platz 4 2003 auf außerhalb der Top 50 kollabiert, läßt sich dann aber noch nicht mal mit EM entschuldigen.

Der neue RTL-Chef Marc Conrad gilt durchaus als sportbegeistert. Man darf gespannt sein, ob er einige Rechte abstößt oder dazu holt.

Boxen ist nur mit einer Übertragung in den Top 100 (Ottke – Krajnc), Championsleague auf SAT.1 immerhin mit zwei Übertragungen in den Top 20.

(Quelle: FR)

Mahlzeit!

Rassismus für 60.000 EUR

Die FIFA hat ihre Ankündigkung wahr gemacht und den spanischen Fußballverband für rassistische Ausfälle während eines Freundschaftsspiels zwischen Spanien und England an die Kandare genommen. Spanien muss nun knapp 60.000 EUR Strafe zahlen.

Die Vorfälle fanden letzten Monat statt, Stichwort Zuschauerrufe und Sprechchöre. Die FIFA erklärt ausdrücklich, dass sie zwar nur die Vorkommnisse des Freundschaftsspiels abgestraft hat, aber auch die Vorkommnisse des U21-Spiels vom Vortage berücksichtigt hat, in denen sich ähnliches abgespielt hat.

Die FIFA droht Spanien bei Wiederholung ähnlicher Vorfälle mit Ausschluß der Zuschauer oder Ausschluß.

In England herrscht ob des Strafmaßes erhöhter Blutdruck. Allgemein wird das Strafmaß als zu mild bezeichnet. Im Hinterkopf hat man noch die rassistischen Ausfälle des spanischen Nationaltrainers, der zum Ansporn seiner Spieler Arsenals Thierry Henry im internen Kreis beleidigte.

Die Aufregung Englands sieht aber so ein bißchen selbstgerecht aus. Ich kann aus der Ferne nicht beurteilen inwiefern Rassismus in englischen Stadien noch ein Problem ist, aber verbal sind englische Zuschauer nicht wirklich Kinder von Traurigkeit.

Galaktischer Sacchi

Arrigo Sacchi wird Sportdirektor bei Real Madrid. Sacchi will angeblich zum Sommer AC Milans Ancelotti als Trainer holen. Sacchi war früher Trainer bei Milan und betreute auch die italienische Nationalmannschaft.

Unterdessen bestreitet Roberto Carlos den Verein verlassen zu wollen, während es Morientes nach Liverpool zieht und auch Newcastle ein Angebot eingereicht haben soll.

Bestätigter Abgang

Toni Polster wird “General Manager” von Austria Wien und verläßt damit die Geschäftsstelle von Borussia Mönchengladbach.

Der Computer bringt nix als Ärger

Wie nun schon zum xten Jahr in Serie, gibt es Ärger im College Football.

College Football in den USA ist so etwas wie “Zweite Liga Fußball”, die Vorstufe zur NFL. Überaus populär, spielen über 100 Universitätsmannschaften auf höchter Ebene mit und besitzen teilweise größere Stadien als die NFL (Michigan mit über 100.000 Fassungsvermögen). Die Teams sind aber mehr oder weniger wild in verschiedenen Ligen und Divisionen verteilt, so das ein landesweiter Leistungsvergleich nur auf Basis von Medien-Ranglisten geschieht. In einer Mixtur aus Ranglisten und Platzierungen und Renomée der Divisionen werden ab Mitte Dezember knapp über zwanzig Endspiele, sogenannte “Bowls” bestückt.

Aber College Football besitzt ein Problem: wer ist denn nun der Meister? Lange Jahre wurde das Team das ganz oben in verschiedenen Ranglisten abschnitt, als Meister gefeiert. Das Problem liegt auf der Hand: die Ranglisten waren sich nicht immer einig, ergo gab es mitunter mehrere Teams die sich als Meister fühlen durften.

Das widerstrebt dem Amerikaner an und für sich. Und da man aus verschiedenen Gründen keine richtigen Playoffs einführen möchte, holt man sich Genosse Computer zu Hilfe. 1998 glaubte man das Ei des Kolumbus gefunden zu haben: die BCS Standings (Bowl Championship Series), eine nach einer diffizilen Formel berechnete Rangliste, die u.a. auch die unterschiedlichen anderen Ranglisten berücksichtigt. Zudem schlossen sich einige der größeren Bowls zusammen und arbeiteten als BCS zusammen um ein Endspiel der Nummer 1 vs. Nummer 2 u.ä. zu ermöglichen (die Gewinner-Uni bekommt dieses Jahr 14,4 Mio US$).

Dieser Tage eskaliert nun der Konflikt rund um die BCS. Der College Football ist durchzogen von einem nicht durchschaubaren Beziehungsgeflecht, dass dazu führt das selbst anerkannt gute Mannschaften nicht gebührend in den Bowls berücksichtigt werden und damit keine gute Schlußplazierung in der BCS erreichen kann. Immer mehr zeigte sich, dass die BCS keine neutrale Rangliste ist. In den bisherigen sieben Jahren ihrer Existenz wurde sechsmal an der Gewichtung der Wertungselemente gefeilt.

Letztes Jahr war USC das Top-Team in den beiden einflußreichsten Rankings, konnte sich aber nicht via BCS-Ranking für das Top-Spiel qualifizieren. Dieses Jahr gibt es gar drei Teams die als ebenbürtig angesehen werden.

Die Nachrichtenagentur AP ist neben ESPN/USA Today die einflußreichste Rangliste die in die BCS eingearbeitet wird. AP hat heute der BCS die weitere Verwendung der AP-Rangliste untersagt und damit der BCS wohl den Todesstoß versetzt.

AP wird nächste Saison weiter seine Rangliste veröffentlichen. Ob es dann noch eine BCS gibt?

Fischfutter

Im US-Sport gibt es derzeit den Trend, das die Profi-Vereine große Schwierigkeiten haben Städte und Bundesstaaten von der Notwendigkeit zu überzeugen, neue Stadien oder Hallen zu bauen. Zumal die Profiklubs es für eine Selbstverständlichkeit erachten, dass die Gebäude aus öffentlicher Hand subventioniert werden.

Nach wochenlangen Debatten wurde in Washington gestern im Stadtrat Einigung über den Bauplan für das neue Baseballteam, die Washington Nationals erzielt. Dabei musste die Baseballliga einige Zugeständnisse machen, aber für den Stadionbau und die Bürgschaften wird es nichts destotrotz einige Steuererhöhungen geben (Washington Post).

Dafür wird nun über einen Umzug der Florida Marlins spekuliert. Das Team möchte in ein neues Stadion, ein geplanter 420 Mio US$-Neubau mit beweglichem Dach. Um Druck auf die Politiker auszuüben, liebäugelt man offen mit einem Umzug ach Las Vegas. Nochmal wurde der Druck dadurch erhöht, dass die Marlins nur noch bis 2010 in ihrem jetzigen Stadion spielen dürfen, dem “Pro Player Stadium” das Wayne Huizenga gehört, Besitzer des NFL-Klubs Miami Dolphins und Gründer der Marlins.

Zu dem Subventionspaket dass die Marlins gerne haben wollen, gehört u.a. erlassene Umsatzsteuer in Höhe von 30 Mio US$.

Thailand – Deutschland

[14h33] Klinsmann: Wir haben es versäumt frühzeitig die Chancen zu machen. Wir hatten Konzentrationsschwächen beim Umschalten von Angriff auf Abwehr. Kompliment an die Thailänder die versucht haben bis zum Schluß das Tempo hoch zu halten.

Man möchte immer mehr, aber ich glaube es war in Ordnung so.

Engelhardt hat ein gutes Spiel gemacht, podolski hat zwei Tore geschossen, das tut ihm gut. Wir werden alle bei der Stange halten und die Spieler sind gefordert nun bis 2006 gut im verein zu spielen.

Es war mir wichtig zu sehen, dass sich einige Spieler durchbeißen, wie z.B. Schweinsteiger, der bei Bayern kaum 90 Minuten durchspielt und mir war es wichtig zu sehen, wie er sich im Loch nach 70 Minuten trotzdem durchbeißt.

Wir haben in wenigen Monaten eine Denkweise aufgebaut, die nach vorne geht, die motiviert und initiativ ist. Im Hinblick auf 2006 wissen die Spieler was wir wollen und das sie noch viel arbeiten müssen.

Uns macht es stolz zu sehen wie schnell sich die Kameradschaft entwickelt hat. Bis zur letzten Minute haben sie gebrannt und gekämpft, trotz der schlauchenden Asienreise. Kompliment.

Die etablierten Spieler haben begriffen dass da ein Konkurrenzkampf entsteht, dass da junge Kerle spielen wollen.

Wir haben mit oliver Kahn gesprochen und ihm ein kompliment gemacht, wie er die Dinge verkraftet hat. Er hat sich geöffnet, er geht auf die jungen Spieler zu. Er hat in den letzten Wochen immer mehr verstanden, das wir ihn brauchen als gestandener Kerl, der manche Situation erlebt hat und der Einfluß auf diese Mannschaft haben kann. Wir haben es mit Freude beobachtet wie er sich verändert hat und wir freuen uns auf den oliver Kahn 2005.

Ich wünsche frohe Weihnachte und bedanke mich auch bei den Journalisten und hoffe dass ihr nächstes Jahr noch mehr Spaß haben werdet.

-ZAPP- Das “Distortion Field” Klinsmann schaltet sich aus.

[14h29] Schlußpfiff: Thailand – Deutschland 1:5

[14h26] 90te: Podolski bekommt im Strafraum den Ball zugeschoben, tanzt einen Gegner aus, 5:1.

Ich füge als Klinsmann-Phrase an:

(4) “Wichtig war es auch, dass die Spieler aus der zweiten Reihe heute getroffen haben und so Selbstvertrauen tanken konnten”

[14h22] 85te: 4:1, Asamoah, bekommt im Strafraum den Ball von Kuranyi zugeschoben.

Wie wird die Klinsmann-Rhetorik nach dem Spiel aussehen? Meine Tipps:
(1) – wichtig war es das Spiel zu gewinnen
(2) – wichtig war es zum Jahresende ein Erfolgserlebnis zu haben
(3) – wir haben die ganze Zeit uns bemüht und man sieht wie platt die Spieler sind. Mit Klima- und Zeitunterschieden, insbesondere bei diesem schwülen Wetter war nicht mehr drin.

[14h10] 73te: Von einem kleinen Zwischenfall zurück (Gefrierschrank-Tür ging nicht zu).

Wir sind inzwischen beim 3:1 angelangt. Podolski verwertet einen Pass von Kuranyi.

Die Thailänder haben zwischenzeitlich den Anschlußtreffer erzielt, nach einem Ballverlust von Engelhardt im Mittelfeld, ein schneller Konter, nur Mertesacker war hinteon, Bingo nur noch 2:1

Podolski kam für Brdaric, Wörns für Friedrichs und Schulz für Borowski.

Es ist so wie Netzer zur Halbzeit meinte: der Gegner ist zu schwach als das ein seriöser Test sein kann. Zu dem Zeitpunkt als die deutsche Mannschaft merkte dass sie das Ding mit links nach Hause schaukeln kann, also nach 2 Minuten, fiel die Mannschaft in sich zusammen und spielt nur noch Spar-Fußball. Es gelingt nicht den Hebel mal für fünf Minuten umzulegen und den Gegner nach allen Regeln der Kunst auseinanderzunehmen. Stattdessen läßt man sich vom Gegner auf sein Niveau runterziehen.

Vom grandiosen Schlußakt eines Länderspieljahres ist nichts mehr zu sehen. Vielleicht war der Terminplan verkehrt und man hätte die Thailänder als “Trainingsgegner” zwischen den “Großen” Japan und Südkorea einbauen müssen, dann wenn der Let-Lag am schmerzhaftesten zu spüren ist.

Hinter Ballack ist jedenfalls auch nicht ansatzweise ein Denker und Lenker zu sehen, was aber, so durcheinandergewürfelt wie das Team ist, nicht verwundert.

[13h19] 41te: Im Spiel nach vorne konzentrieren sich die Deutschen (leider) nur auf Steil- oder lange Pässe. Querpässe werden nicht zur Verlagerung des Spiels benützte, sondern um das Spiel auszubremsen. Von schnellen Kombinationen ist nix zu sehen.

[13h17] 38te: 2:0 Kuranyi. Owomoyela treibt den Ball nach vorne, irgendeiner spielt steil auf Asamoah, der von der Grundlinie flankt und Kuranyi köpft nicht wirklich bedrängt vom zweiten Pfosten ins leere Tor ein.

Umgekehrt haben nun auch die Thailänder eine große Chance, doch der Thai köpft aus 5m am leeren Tor vorbei.

[13h12] 34te: Alles geht nun seinen Gang: 1:0 Deutschland, Kuranyi. Wurstiger Pass auf Kuranyi, der wurschtelt sich an der Strafraumkante gegen einen Thai durch und zieht dann zentral aus 16m ab.

Unterdessen wurde Hinkel gegen Owomoyela ausgetauscht, wg. Oberschenkel-Zerrung o.ä.

[13h05] 27te: Was hat denn der Juri Löw für eine geile Gürtelschnalle?

Es hapert momentan an den Zuspielen. Viele Fehlpässe aus dem Mittelfeld. Zudem ist alles sehr zentral angelegt. Keiner rückt aus dem Mittelfeld via den Flügeln nach, Schweinsteiger verdingt sich als verkappter Stürmer. Borowski ist nicht zu sehen.

Ein geschickter thailändischer Pass in den leeren Raum, ein Haken und Mertesacker ist versetzt. Allein die Grätsche von Friedrichs verhindert einen Torschuß.

[13h03] 24te: Das Torchance-Feuerwerk deutscherseits hat erstmal ein Ende gefunden, prompt hält Langeweile Einzug ins Stadion.

[12h55] 17te: Zweite Ecke Thailand. Die Thais haben sich komplett zurückgezogen, sind mit 11 Mann in der eigenen Hälfte, und wenn der Ball nach vorne kommt, kommen nur 2-3 Mann mit.

Aber die deutsche Defensive arbeitet sehr nachlässig. Stellungsspiel beschissen und dann leichtsinniger Klärungsversuch. Da macht sich, Floskel-Alarm, “Bruder Leichtfuß” bemerkbar.

[12h49] 10te: Grandioser Freistoß von Schweinsteiger, linke Strafraumecke, an die Latte, Nähe kurzes Lattenkreuz, wobei auch der Torwart schön fliegt und wohl auch drangekommen wäre.

11te Minute: Asamoah im Strafraum, gibt nun lieber an Brdaric ab, der aus fünf Metern, zwei Meter vorm Torwart entfernt stehend, lieber abzieht als den Torwart umfummelt.

Vorsichtig formuliert: Stürmer sein ist heute eine undankbare Aufgabe. Wenn du die Dinger machst, isses eine Selbstverständlichkeit, wenn du die Buden nicht machst, bist du ein Idiot. Es zeichnet sich ab, dass der Nationalmannschaftspsychologe heute viel Verkehr auf der Couch haben wird.

(Während ich den Absatz schreibe, haben Lahm und Friedrich die nächsten Chance)

[12h46]Mein Name ist Takahara“, Asamoah haut das nächste Ding aus bester Position daneben und Löw ist jetzt schon (8te Minute) schwer sauer.

[12h43] Es spricht einiges dafür, dass dies eine Packung für Thailand wird. Asamoah kann im wahrsten Sinne des Wortes seine Gegenspieler am langen Arm verhungern lassen. In Sachen Physis sind die Deutschen den Thais haushoch überlegen.

Aber die Deutschen spielen nicht konzentriert, etwas wurschtig. Brdaric drischt inzwischen zum zweiten Mal eine Flanke nach innen wie meine Großmutter.

Die ersten Minuten machen deutlich, dass es ein 4-3-3 ist, Asamoah und Brdraic als Außenstürmer rechts links.

[12h39] Anpfiff und nach 40 Sekunden die erste Ecke für Thailand.

Eine Minute später die erste Großchance für Asamoah, doch alleine vor dem Torwart versucht er vorbeizuschlenzen. Der Torwart sieht nicht wirklich gut aus, läßt selbst diesen harmlosen Ball prallen.

Dazu muss man aber auch wissen, dass das Spielfeld ein ganz übler, trockener, unebener Acker ist.

[12h33] Da immer noch geredet wird, gibt es in aller Ruhe die Mannschaftsaufstellung:
Abwehr: Lahm, Friedrich, Mertesacker, Hinkel
Mittelfeld: Schweinsteiger, Engelhardt, Borowski
Angriff: Brdaric, Kuranyi, Asamoah

Es gibt momentan Uneinigkeit ob 4-3-3 oder 4-4-2 mit Asamoah als rechter Läufer für die Raute gespielt wird.

[12h28] Mit viel Brimbaborium in Form von Hymnen, Ansprachen et al., kündigt sich die letzte Partie des Asien-Trips an.

Reinhold Beckmann zeigt sich bis in die Grundfesten erschüttert, dass das Stadion nur mit knapp zehntausend Zuschauern gefüllt ist, ist aber ansonsten ein ausgewiesener Kenner des thailändischen Volkes (“Begrüssungsworte sind für den Thailänder an und für sich wichtig“).

In der Tat wird seit drei Minuten in Landessprache offiziell geanspracht, während die Spieler wie Falschgeld rumstehen.

Zeilensport: Experiment Eli und ein denkender Pimmel namens Kobe

The Eli Experiment” ist der dieswöchige Aufmacher des NY Times-Magazine betitelt, ein langes, langes Potrait über den jungen Quarterback der New York Giants Eli Manning.

Diejenigen die sich für mindestens zwoFuffzich mit Football beschäftigen, kennen das Boohay um Eli Manning.

Eli Manning ist ein junger QB der diesen Sommer als Hoffnungsträger für eine ganze Franchise geholt wurde und nun bereits recht früh ins kalte Wasser geworfen wurde und für die Giants an den Start geht.

Nun ist Manning nicht irgendein QB, sondern eine Ahnenreihe. Bruder Peyton bricht derzeit in Indianapolis als QB diverse Rekorde und hat Chancen auf den MVP-Titel. Und Vater der Brüder Eli und Peyton ist Archie Manning, seinerseits einlegendärer QB der 70er-Jahre bei den New Orleans Saints.

Man ahnt mit welchen Erwartungen Eli seit seinen Collegejahren konfrontiert wurde. Lesenswert!

Dein Schwanz wird dir nochmals das Genick brechen

Ein legendärer Satz den einst Thanner zu Schimanski sprach. Das Jahr 2004 wurde in der NBA nicht nur von sportlichen Geschehen geprägt, sondern auch von Ereignissen in Gerichten in Colorado.

Die Rede ist vom aufsehenerregenden Prozeß gegen Lakers-Stars Kobe Bryant wg. sexueller Nötigung. Das Strafverfahren wurde diesen Sommer auf unbefriedigende Art und Weise eingestellt. Möglicherweise folgt noch ein Zivilprozeß um Schadensersatz.

Das Online-Magazin Salon beschäftigt sich in einem “Sex-Rückblick 2004” noch einmal mit dem Verfahren. Aufhänger sind die inzwischen veröffentlichten Mitschriften von Bryants Vernehmung.

Zu behaupten Bryant wäre ein Kotzbrocken, wäre ein Understatement.

In it, Bryant first denies having intercourse with the woman, then admits that yeah, maybe he did tell her to blow him, and then told her “to get up (inaudible) she didn’t know what she was doing.” Worried about losing “my wife … and all my endorsements,” Kobe then admits that he did do the woman from behind and asked her if he could come on her face, which is a lot like the first story he told, in which he didn’t have sex with her.

The real highlight is when the cop points out these discrepancies, and that the alleged victim does seem to have bruising around her neck, and Bryant helpfully refers them to another extramarital girlfriend. “The strangling thing you have to go talk to this girl (inaudible) Michelle … you know me and Michelle, that’s what we, we do the same thing … she’ll tell you the same shit.” The cops are understanding, assuring Bryant that they understand why he wanted the alleged victim, since she was an attractive young lady. Bryant’s response? “She wasn’t that attractive.”

(Danke Frau Gröner für den Link)

Nabend

Heute mal ein fußballlastiger Rundumschlag:

Köstnerlos

Rechtzeitig vor den Weihnachtgsfeiertagen hat der KSC seinem Trainer Lorenz-Günther Köstner ein Stückchen Freizeit in Form von Beurlaubung geschenkt. Nachfolger unbekannt. Der KSC steht derzeit im Fahrstuhl abwärts gen Regionalliga.

Ligalos

Die FIFA hat ein Ansinnen der G15 abschlägig beschieden, eine eigene Europaliga aufzumachen. Mit Verlaub, G15, so ein bißchen müßt ihr euch auch einen Eierkurs vorwerfen lassen. Vor einem Jahr wurde mit Verve unter unterm G15-Jubel die zweite Gruppenphase der Championsleague zugunsten von KO-Runden rausgeschmissen und nun dann doch wieder mehr Spieltage wo es nur noch um die goldene Ananas geht?

Die FIFA und die G15 fahren an mehreren Punkten auf Kollisionskurs aufeinander zu. Heute ist Sepp Blatter an die Presse getreten und hat beklagt, dass es “zuviel” Fußball gibt und jener durch die Quantität entwertet wird. Sagte der Erfinder der “Club-Weltmeisterschaft” und des “Konföderations-Cups”, der Blatter-Sepp, noch so ein Rüben-Hirn.

Seit der Europameisterschaft arbeiten UEFA und FIFA an Untersuchungen die belegen, dass die Fußballstars von heute wg. zuviel Club-Fußball in den Nationalmannschaften nur noch matte Auftritte absolvieren. Als Beweisführung dient der Zusammenbruch der franz. Nationalmannschaft bei der EM sowie die lauwarmen Vorstellungen von Henry und Zidane.

In Konsequenz hat FIFA-Sepp nun par ordre de Mufti den FIFA-Spielkalender 2006 erlassen, der vorsieht, dass sämtliche Ligen bis Mitte Mai (ich glaube 12.5. oder so) beendet sein müssen und die Nationalmannschaften ihre Spieler nicht vor dem 20.5. einziehen dürfen. Macht eine Woche Urlaub für den Kicker (Ausnahmen sind u.a. das FA-Cup-Finale 2006).

Dritter Knackpunkt wo FIFA/UEFA und der europäische Clubfußball sich derzeit gepflegt und natürlich streng rational und argumentativ aufs Maul hauen, sind die im Umlauf befindlichen Gelder. Vor 1-2 Monaten legte die UEFA eine Untersuchung vor, die belegt, dass in den meisten europäischen Ligen, namentlich England, die Meisterschaften inzwischen nur noch unter denselben 2-3 Mannschaften ausgespielt wird, weil diese durch die Einnahmen aus Championsleague etc… sich national unschlagbare und übermachtige Spielerkader zusammengekauft haben.

Und wenn die UEFA ernsthaft den G15-Clubs ans Portefeuille will, dann gibt es richtig was auf die Nuss. to be continued.

KICKER tanzt mit Eiern

Sie sind wieder die, die Ranglisten des deutschen Fußballs. Der KICKER hat heuer über Torhüter und Innenverteidiger gerichtet.

Schau an, die KICKER-Rangliste hat auf einmal nicht mehr wirklich viel mit den im KICKER veröffentlichten Notendurchschnitt zu tun. Aber immer noch bekommt Oliver Kahn eine aufs Maul, fällt zurück in die Kategorie “Im Blickfeld”, gleichauf mit Raphael Schäfer und Mathias Hain (Nürberg bzw. Bielefeld). Eine Begründung vom KICKER gibt es nicht wirklich. Mehr als die zwei Fehler gegen Turin und Stuttgart fallen auch den Nürnbergern nicht ein.

Ganz oben aber Frank Rost, zum besten deutschen Torwart gekürt, vor Enke und Reinke. Bitte? Reinke der drittbeste Torwart? Alle drei in der Sparte “Internationale Klasse”. Hildebrand kommt auf Platz 5.

Mit der Auszeichnung “Internationale Klasse” hat der KICKER zwei brasilianische Innenverteidiger ausgestattet: Bordon und Juan. Bremens Ismael folgt auf Platz 3, gefolgt von Mertesacker.

WinterSchalkeKauf

Kaufrausch bei Schalke und Assauer. Nun wurde nicht nur Fabian Ernst dingfest gemacht. Auch Owomoyela und Azaouagh sollen kommen. Bei Azaouagh ist es wohl nur noch eine Frage der Zeit (sprich: bereits in der Winterpause).

Kehrt Marsch

Alle sind sie am rückrudern als würde am Wochenende wieder das Traditionsrennen zwischen Oxford und Cambridge stattfinden: der Wenger und der Lehmann. Ersterer will inzwischen nie im Leben von “Freigabe” gesprochen habe. Zwoterer will nie im Leben London verlassen, sondern sich durchbeissen. Ganz der fabulöse hart arbeitende Superprofi.

Thai

Morgen 12h30 das Finale der Asien-Reise der nationalen Reisetruppe. Mir liegt noch keine Aufstellungen vor, aber als Starter angekündigt sind: Hildebrand, Mertesacker, Friedrich, Borowski, Engelhardt und Brdaric und Kuranyi.

Ich tippe ferner auf Lahm (hat ja nur 1x gespielt), Owomoyela (Hinkel ist evtl. immer noch vergrippt). Fehlen noch zwei Mittelfeldmannen. Schweinsteiger?

Mehr morgen mittag, wenn ich, so der Gott der Kunden will, ich wieder vor Tastatur und Fernseher hocken darf.

Es wird weiter gewettet

Auch wenn der DFB weiterhin nach dem Motto verfährt “Klappe zu, Affe tot”, wird immer noch über eine vermeidliche Schiebung des Spiels Oberhausen – Aue und manipulierte Sportwetten diskutiert.

Auffalllend leise zum Thema ist der größte Wettanbieter Oddset, ein Ableger der hiesigen öffentlich-rechtlichen Lotto-Gesellschaften. Dass nun Oddset und DFB sich so defensiv mit der Materie auseinandersetzen, wird inzwischen nicht mehr für Zufall gehalten. Oddset und DFB haben keine Lust den Fußballsport anzuschwärzen und beide sind durch einen Sponsoringvertrag für die WM 2006 friedlich und (geld-)segensreich miteinander verbunden.

Der Tagesspiegel hat in der Dienstagsausgabe einige Statements des Oddset-Marketingleiters. Die Krönung: “Bei Aue gegen Oberhausen haben wir keine Besonderheiten festgestellt.

Also nix los? Wie kommt es das alle bishin zum Brachenriesen Intertops von Manipulationen und Merkwürdigkeiten zu berichten weiß, nicht aber Oddset? Die Antwort gibt Oddset möglicherweise selber. An anderer Stelle wird im Artikel erklärt, das Oddset nur Wetten bis 500,– EUR annimmt. Kleingeld, es sind sechsstellige Summen gewettet worden. Womit Oddset als Weißwäscher gegen den Manipulationsverdacht wegfällt.

Der Tagesspiegel hat im gleichen Artikel auch einen Buchmacher des Berliner Wettbüro “Goldesel” interviewt, der ein bißchen mehr über das Netzwerk der Wetter und Wettbüros erzählt.

Unterm Strich: auch bei ihm gab es verblüffend hohe Wettein- und umsätze beim RWO-Spiel.

Nur der DFB will nix von alledem wissen… Unterdessen will auch die DFL vortasten, was in Zusammenarbeit mit privaten Wettanbietern an Untersuchung machbar ist.

So sehr ich mir mehr Aktionismus vom DFB wünschen würde, frage ich mich, was für Mittel er denn zur Aufklärung hätte. Der einzige Schlüssel wären Ermittlungen im Umfeld des Eigentorschützen und des Elfmeter-Verursachers. Mögliche Ansätze wären Kontenbewegungen und Observierungen. Es macht also Sinn die Geschichte in der Öffentlichekeit ruhen zu lassen, um Verdächtige in Sicherheit wiegen zu lassen. Vielleicht hören wir demnächst doch wieder was von RWO – Aue…

Südkorea – Deutschland

[13h19] Nächstes Länderspiel 12h30, ARD, gegen Thailand. Klinsmann kündigt eine stark veränderte Mannschaft an, in der z.B. Kahn, Ballack, Schneider und Klose pausieren werden.

[13h07] Jürgen Klinsmann ist zufrieden mit dem Auftritt und mit dem Einsatz. Für ihn war es wichtig zu sehen wie die Mannschaft zusammenwächst.

Drei-Weizen-Hartmann hakt nicht wirklich nach und gibt sich mit Klinsmann schnellen Wechsel auf das “große Bild” zufrieden.

[13h06] Günter Netzer gibt übrigens den Reisestrapazen die Hauptschuld an der Niederlage. Südkorea wäre qualitativ kein Gegner gewesen, der normalerweise die Nationalmannschaft vor Probleme gestellt hätte…

[12h58] Reinhold Beckmann erwähnte en-passant das Arsenal Jens Lehmann die Freigabe erteilt hätte nun bereits im Januar den Verein zu verlassen.

Diese Meldung taucht zwar in einigen deutschen Medien auf (Netzeitung, SPon), aber ich kann via news.google.co.uk nicht ein einziges Medium aus England erkennen, dass diese Meldung bestätigen würde.

Die Netzeitung verweist auf ein Interview mit dem Sender SkySports und sieh an: dort ist in der Tat etwas von Freigabe Lehmanns zu lesen.

In England gibt es übrigens eine Diskussion über den neuen gelben Nike-Ball. Die BBC und der Guardian diskutieren in Kolumnen inwieweit Torwart-Patzer in der Premier-League darauf zurück zuführen sind.

[12h54] Südkorea – Deutschland 3:1, Schlusspfiff.

Es gibt eigentlich nichts dem Geschriebenen hinzuzufügen. Das Problem war heute nicht Jet-Lag, sondern fehlende Mittel die elf Mann in der gegnerischen Hälfte zu knacken.

Ich bin etwas verblüfft, dass nicht ein einziger Trumpf heute stach. Nichts in der Mitte via Ballack, nichts via Flügel mit Lahm oder Owomoyela. Es gab nicht im Ansatz so etwas wie einen Spielaufbau, bereits aus der Abwehr heraus.

[12h48] 3:1 Südkorea. Alles durcheinander, weil Brdaric reingekommen ist (für wen?), Eben noch Eckball Deutschland und dann eiskalt ausgekontert, Do-Ri Cha an Kahn vorbei, passt in die Mitte und ein anderer versenkt das Ding.

Wer wurde für Brdaric rausgenommen? Wörns, was das Chaos hinten erklärt. Und Klinsmann verzog eine Mine, als hätte würde er ahnen, dass der Gegentreffer möglicherweise vom Trainerstab auf die Kappe genommen werden muss.

[12h46] Ich habe noch nie einen Elfmeter-Pfiff gesehen, der von der Öffentlichkeit unbemerkter vonstatten gegangen ist, wie dieses Handspiel eines Koreaners.

Ballack schießt den Elfer und verschießt. Halbhoch, halblinks, einfach zu halten, wenn man denn schon mal in der richtigen Ecke ist.

[12h40] Das deutsche Spiel saugt ganz massiv. Spielaufbau findet kaum statt. Es passieren dort viele Abspielfehler, teilweise wird zu viel mit dem Kopf durch die Wand versucht. Einige Spieler wie z.B. Schneider haben überhaupt kein Gefühl für dieses Spiel entwickelt, haspeln sich einen zurecht. Es wirkt hilflos. Das ist dann m.E. auch nicht Jet-Lag zu erklären.

Dieses kompakte koreanische Spiel stellt einfach ein Problem dar, für dass die deutsche Mannschaft mangels Spielintelligenz noch kein Rezept hat.

[12h37] 76te: Kuranyi raus, Asamoah rein. Bis auf eine Szene in der ersten Halbzeit gab es von Kuranyi nicht viel zu sehen. Asamoah könnte mit seiner Physis vorne eine paar Räume freischaufeln.

[12h32] 71te: grandioses Tor für Südkorea 2:1. In der Vorberichterstattung zeigte die ARD Klinsmanns Treffer 1994 gegen Südkorea. Lee Gong-Koks Treffer sah so ähnlich aus: mit dem Rücken zum Tor vom Strafraumeck das Ding in einem Volleydrehschuß über Kahn gehoben.

[12h23] 63te, Podolski für Schweinsteiger, von dem an meisten eigentlich beim Eckentreten zu sehen war.

[12h20] Deutschland lädt sich momentan selber Probleme auf, weil im Spiel nach vorne derzeit viele Bälle verloren gehen und die Südkoreaner dann immer noch wie von der Tarantel gestochen nach vorne abgehen.

Im deutschen Spiel ist immer noch keine wirklich Struktur zu erkennen. Es gibt nix was wirklich flutscht, auch die beiden Flügel sind nicht wirkliche Bringer.

[12h11] Für die südkoreanischen Defensive gilt wirklich Quantität über Qualität, denn was das für Bolzen gemacht werden, ist schon heftig.

Phillip Lahm gefällt mir sehr gut. Abgezockt wie er sich als Wadenbeißer gg Do-Ri Cha betätigt, um Minuten später mal einfach aus 20m abzuziehen.

[12h08] Anpfiff 2te Halbzeit. Der grippegeschwächte Hinkel geht raus, Owomoyela kommt rein.

[11h49] Halbzeit 1:1. Ein etwas merkwüdiges Spiel. So wuselig wie die Koreaner spielen (es erinnert an die Japaner vor 3-4 Jahren) hätte viele Mannschaften Probleme damit.

[11h35] Kuranyi versiebt eben eine tausendprozentige Chance, zwei Meter vorm Tor drischt er den Ball 5m übers Tor. Na gut, war abseits…

Ich frage mich wielange die Südkoreaner das Tempo so hoch halten wollen bzw. können.

[11h28] Hätte ich es bloß geschrieben… ich wollte es schreiben… Vor dem Freistoß dachte ich mir, Freunde, das ist ein Fehler einen Freistoß zuzulassen, denn Standardsituationen ist das was Deutschland nun braucht um wieder ins Spiel zurückzukehren (anders als Beckmann der noch von “strategischen” Foul dumpfbackte. 18m vorm Tor gibt es gg. Ballack und Schneider keine “strategischen” Fouls).

Die Mauer der Südkoreaner war ziemlich schlecht gestellt und erlaubt Ballack das “tiefe” Schlenzen um die Mauer herum, ins kurze Eck.

Auch danach ein Abtausch von Torchancen hüben und drüben.

In all seiner Naivität wirkt es wie ein Schülerspiel, aber es ist viel Spektakel dabei, also nicht das schlechteste.

[11h26] Damn you! 1:1 Ballack, Freistoß

[11h24] Die Deutschen spielen wie auf eine Wand zu: der Ball prallt spätestens an der 16m-Linie zurück und leitet Konter ein.

[11h20] Die koreanische Offensive ist eher simplizistisch: den Ball ASAP nach vorne dreschen, die Flügel runterlaufen und dann irgendwie aufs Tor bringen.

Es sieht aber momentan so aus, als würde es der deutschen Mannschaft den Zahn ziehen. Vorne ist alles dicht und hinten herrscht durch die schnellen Aktionen der Südkoreaner viel Druck.

[11h18] 1:0 für Südkorea von Kim Dong-Jin, 17te Minute. Flanke von rechts, Friedrichs gewinnt zwar das Kopfballduell im Strafraum, köpft aber zentral raus, direkt auf den Schlappen von Dong Jin Kim (oder in welcher Reihenfolge auch immer die Namen geschrieben werden). Der zieht ab und der Ball hüpft etwas merkwürdig (abgefälscht?) ins lange Eck.

[11h16] So richtig bekommen die Deutschen das Spiel noch nicht in Griff. Wo die Japaner Ehrfrucht zeigten, spielen die Koreaner euphorisiert und sind schwerer zu packen. Zudem ziehen sie sich schnell zurück und spielen hinten mit einer 5-Mann-Abwehr.

Bis Mitte gegnerischen Hälfte fällt den Deutschen das Spiel leicht, aber haben sie Probleme den Ball weiterzuspielen, Anspielstationen zu finden oder ins Eins-Eins zu gehen.

[11h08] In den ersten Minuten zeigen sich die Südkoreaner schon als agiler und physischer als die Japaner. Das verspricht ein etwas ausgewogeneres Spiel als gegen die Japaner.

[11h05] In aller Schnelle in das Spiel reingerauscht:

Back to 4-4-2-System. Abwehr: Lahm, Wörns, Friedrich, Hinkel.

Mittelfeldraute: Ernst (hinten), Schweinsteiger, Schneider (links, rechts), Ballack. Sturm: Kuranyi, Klose.

Top-Spiel? Welches Top-Spiel?

Gestern abend stand ein Spiel europäischer Spitzenkräften im Balltreten an: Juventus Turin gegen AC Milan. Sozusagen vorweihnachtlicher Speichelfluss für den geneigten Fußball-Rezipienten.

Doch welch’ dreister Etikettenschwindel! Ein fades Gekicke der unteren Schublade.

Es war ein langweiliges Spiel und dies lag vornehmlich an den schwarz-weißen Turinern, denen absurd vieles mißlang und die kaum etwas fürs Spiel taten. Man versteifte sich auf das Zerstören des gegnerischen Spiels und gut war. Zwei zahlen zur Untermauerung des eben geschriebenen:

Erste Ecke von Juve: 87te Minute. Im Laufe der 90 Minuten gab es sage und schreibe drei Torschüsse von Turin.

Interessante These von Wolff Fuss: Fabio Capello hasst die Rotation und Turin baut seit Wochen enorm ab, weil die Startformation einfach nicht mehr frisch ist.

Auch beim AC Milan misslang vieles, viele Stockfehler. Aber dann und wann gelang es den Grätschen und Fouls der Turiner auszuweichen und schnelle Gegenangriffe einzuleiten. Besonders Schevtschenko fackelte nicht lange im Abschluß und blieb immer gefährlich. Am Ende des Tages sprangen aber auch nicht mehr als 7, 8 Torschüsse raus, aber immer hin ein grandioser Pfostenschuß eines irrwitzig schnell abziehenden Schevtschenko.

Gerade im Hinblick auf die Championsleague-Auslosung (Juve gegen Real, Milan gegen ManU) relativiert die Leistung einiges. So irrwitzig passiv und schwach wie sich Juve gestern präsentierte, scheint mir trotz 4-Punkte-Rückstand der AC Milan heuer eher das Maß der italienischen Dinge zu sein.

Wettskandal? Welcher Wettskandal?

Nun haben wir es binnen zwei Tagen schriftlich vom DFB bekommen: die Bundesligen sind porentief rein. Man sieht keinen Grund auf die Verdachtsmomente der Wettbüros zu reagieren und wird daher vorerst nicht weiter ermitteln.

Dies scheint, vorsichtig formuliert, der Einschätzung der Wettbüros zu widersprechen, die sich zumindest laut einem WELT-Artikel verbal weit aus dem Fenster lehnen.

So wird der DFB inzwischen nicht von einigen Larifari-Hinterhof-Buchmachern angeschwärzt, sondern von Branchenriesen. Der europäische Buchmacher-Verband himself fordert den DFB zu weiteren Untersuchungen auf. Sprecher des Verbandes ist dabei Intertops.

Detlef Train, Geschäftsführer von Intertops geht sogar so weit und spricht expressis verbis davon, dass das Spiel Oberhausen – Aue verschoben wurde (“Nach meiner Kenntnis ist Aue gegen Oberhausen das erste Spiel in Deutschland, das verschoben wurde.” (seit es private Wettanbieter gibt)), also nix mehr von wegen “nur Verdacht” oder so.

Der DFB sieht sich laut WELT aus der Verpflichtung, hätte Spielaufzeichnungen und eidesstattliche Aussagen der Spieler überprüft. Der “Chefankläger”, Vorsitzender des Kontrollausschusses Horst Hilpert: “Wir werden die Vereine darauf hinweisen, daß sie ihre Spieler davor warnen, von Dritten auf Wetten angesprochen zu werden” … denn Onkel Hilpert findet das böööhhhssseee.

33 Jahre nach dem Bundesliga-Skandal (Schalke, Bielefeld, Hertha, Köln, eine der Mannschaften die 71/72 abstiegen: RWO) zeigt sich der DFB (wo ist eigentlich die DFL?) recht unsensibel für erste Zeichen eines aufkeimendes Problems.