Mythos gewinnt gegen Show 45:17

Das Monday-Night-Game Green Bay Packers – St.Louis Rams war wie geschaffen für das weitere Meißeln der Legende Brett Favre. Monday Night, Prime Time, Lambeau Field, winterlich kalt (Gefrierpunkt), persönliches Drama. Und Jubiläum: das 200te Spiel von Favre in Folge.

200 Football-Spiele in Folge an den Start gegangen, das ist für einen derart physisch anspruchsvollen Sport schlichtweg unbegreifbar, zumal auf so einer Position wie Quarterback. Nicht umsonst war im Monday-Night-Vorsprann Carl Ripken Jr. zu sehen, der im Baseball einen artverwandten Rekord hält: 2.632 Spiele in Folge gespielt.

Mythos Favre.

Gewann gegen die Mannschaft die sich einst als “biggest show on earth” bezeichnete. Die Rams waren über eine lange Strecke des Spiels überlegen, bekamen aber punktemäßig kein Bein auf die Erde, waren die Ausgeburt an Ineffizienz. Die Drive-Chart spricht Bände: Fumble, FG-Fehlschuss, FG, Punt, TD, INT, fehlgeschlagener FG-Fake, TD, Punt, Fumble, Spielzeit ausgelaufen…

QB Marc Bulger warf sich einen Wolf, 53 Versuche(!), 448yds. Aber in Maßen war die Offense eindimensional und vorhersehbar. Laufspiel? Fehlanzeige. Faulk ist mit lädierten Knien kaum zu gebrauchen, 47yds für das gesamte Rams-Laufspiel.

Der Schlüsselmoment kam im 3ten Viertel, als die Rams zu einem 42yd-FG ansetzten. Ich fand den Versuch alles andere als glaubwürdig, nachdem Wilkins bereits vorher einen 42yd-FG versiebte. Die Packers fanden den Versuch auch nicht glaubwürdig und fielen nicht auf den Fake von Wilkins rein.

Madden und Michaels sprachen zurecht die Inkonsistenz der Rams an, die so häufig zu derart krass schwankenden Leistungen führt. Ich denke der Schlüssel dazu ist Mike Martz, der Headcoach, der an guten Tagen jede Mannschaft mit einem Pass-Feuerwerk auseinanderlegen kann, aber an schlechten Tagen nicht NFL-würdigen Bullshit produziert.

Was Martz aus diesem Team mit exzellenten Spielern herausholt, ist unterm Strich schäbig. In einer NFC West, eine Division die zusammengenommen eine Niederlagenserie von 11 Spielen hat, ein Spiel hinter Seattle und nur ein Spiel vor Arizona zu liegen… Come on… Wie schwach ist das?

Und Green Bay?

Die Offense ist durchaus nett, aber es gilt weiterhin der Befund aus dem Colts-Spiel: mit dieser Defense kann man in den Playoffs nicht weit kommen (das hatte ich aber auch im SuperBowl-Jahr der Rams die ganze Zeit gesagt).

Tore backen

Wer die Möglichkeit hat, sollte sich eine der Wiederholung der Konferenz der Sonntags-Zweitliga-Spiele auf PREMIERE ansehen.

PREMIERE hat alles an Kommentatoren angesammelt, das Stimme hat und wird mit einem Torefestival belohnt, das ich noch nie gesehen habe. Stand 85te Spielminute: Aachen – 1860 5:1, Erfurt – KSC 4:2, Aue – Dresden 3:1, Unterhaching – Saarbrücken 1:3, Fürth – RWE 3:2.

In fünf Spielen fielen 25 Tore!! 5 Tore im Schnitt. Alle dreieinhalb Minuten ein Tor.

Holger Pfandt, Oliver Förster, Wolff Fuss, Michael Stach und Roland Evers überboten sich mit Superlativen.

Unterdessen dürften die Ergebnisse Trainerdiskussionen bei den Vereinen in München und um zu entfachen.

The Return of Jeff George

Die US-Gazetten bringen heute eine Meldung von AP wonach die Chicago Bears am Montag QB Jeff George verpflichten werden. Ja, genau der Jeff George.

Die Bears wollten mit dem grundsoliden Jungtalent Rex Grossman in die Saison gehen, doch der verletzte sich. QB Jonathan Quinn, NFLE-erprobt, erfüllte die Erwartungen nicht und man wendete sich an den dritten Mann Rookie Craig Krenzel. Dieser machte Furore weil er unterirdisch spielte, aber immerhin die Bears zu drei Siegen führte, nicht zuletzt weil die Bears-Defense permanent das spiel aus dem Feuer riß.

Das konnte nicht lange gut gehen, die letzten zwei Spiele setzte es Niederlagen. Nicht unerwartet, aber im Verlauf so frustrierend, das man keine Zukunft mehr in Krenzel sieht, der sich zu allem Überfluß auch noch verletzt hat und nun wird man bei Jeff George wohl zugreifen.

Jeff George?

Jeff George hat seit seiner Washingtoner Zeit die 2001 zu Ende ging, nicht mehr in einer Profiliga gespielt. Der 36jährige QB ist bekannt den vielleicht stärksten Wurfarm der letzten Dekade zu besitzen.

Mitte der Neunziger schnitzen die Atlanta Falcons mit Headcoach June Jones rund um George eine klassische “Run’n’Shoot“-Offense: permanent mit 4-5 WRs an der Linien stehen und straight den langen, tödlichen Pass, das “Big Play” suchen. Passfänge über 20, 30yds waren Standard. Laufspiel gab es nur als Alibiveranstaltung.

Atlanta versuchte sich an der Offense zu einem Zeitpunkt, als als diese ligaweit eigentlich schon als gescheitert, weil zu simpel und zu vorausehbar abgestempelt (Stichwort: Warren Moon, Houston, Kevin Gilbride). Jeff Georges Zahlen waren beeindruckend. In seinen ersten beiden Jahren in Atlanta warf er über 3.700 und 4.100yds Pässe.

Jeff George galt als schwieriger, introvertierte Charakter und im dritten Jahr in Atlanta schlug das durch. June Jones ging langsam von der Run’n’Shoot-Offense ab und George schmeckte das nicht. Als der Erfolg in den ersten Spielen ausblieb, fühlte er sich von Jones und den Medien zum Sündenbock ausgemacht. Mit einiger Berechtigung. Es kulminierte in ein Sunday Night Game, als der wachsweiche Jones dem Druck der Fans nachgab und George zu einem sehr frühen Zeitpunkt aus dem Spiel nahm, worauf George sich mit Jones am Spielfeldrand einen erregten Disput lieferte, der noch tage später durch die Medien ging.

George wurde fix abgegeben, spielte danach in Oakland, Minnesota und Washington. Überall spielte George anfänglich gut. 3.900yds in Oakland, 2.800 bei den Vikings. Überall kam der Zusammenbruch und ich hatte häufig das Gefühl dass das Problem George mehr ein Imageproblem war, denn wirklich berechtigung hatte. Nach den Problemen in Atlanta war er als Problemkind abgestempelt.

In Minnesota war es eher finanzielle Denke, weswegen man glaubte einen George im Windschatten von Culpepper nicht zu brauchen. Und Washington war seit Jahren keine wirklich seriöse Franchise in der es sich in Ruhe arbeiten liess, noch weniger für QBs die dort in schöner Regelmäßigkeit zerlegt werden.

Die NFL kennt durchaus Cinderella-Stories von alternden QBs. John Elway, Randall Cunningham, Rich Gannon.

Ob es aber für die Bears und George so einfach wird, sich auf diesen Wurfarm einzustellen, der nicht wirklich für derzeit vorherrschenden Offenses gemacht ist, die einen eher agilen QBs mit Kurzpass-Zielgenauigkeit verlangen und keinen Big-Play-Pocket-Passer, wird die Zeit zeigen.

Löws-Klinsmanns-Bierhoffs nächster Unbekannter

Wer sich österreichische Liga auf PREMIERE antut, den belohnt das Leben. U.a. mit der Erkenntnis, dass Joachim Löw dort gestern zur Spielerbeobachtung in Wien war. Na? Wer kennt einen beobachtenswerten deutschen Spieler in der T-Mobile-Liga?

Es handelt sich um Steffen Hofmann vom Tabellenführer Rapid Wien. Hofmann ist 24 Jahre alt und spielte in diversen deutschen Jugendnationalmannschaften sowie dem “Team 2006”. Bei den Vereinsmannschaften reichte es in Deutschland zu nicht mehr als den Bayern-Amateuren.

Hofmann ist, reichlich unbeachtet von Deutschland, seit Sommer 2002 in Wien und dort inzwischen zum zentralen Spielmacher herangereift und seit letztem Jahr zum Kapitän gewählt. In der Bewertung der Rapid-Fans schneidet er am besten ab (0-6 Punkte, 6 am besten. Hofmanns Schnitt: 4,7).

Löw sollte den Mann noch aus seiner Trainer-Zeit bei der Austria kennen. Ich weiß nicht ob Löw nun Hofmann beobachtet hat, weil er alles dermaßen in Grund und Boden spielt, dass er für die Asien-Reise mitgenommen werden soll, oder ob man nur auf “Handlungsbedarf” reagiert.

Handlungsbedarf in Form von Meldungen, wonach Hofmann überlegt für die österreichische Nationalmannschaft zu spielen. Sogar die in Österreich gescheiterte Trainer-Legende Loddar M. hat dazu eine dezidierte Meinung.

Möglicherweise überlegen Löw, Klinsmann und Bierhoff sich diesen Mann durch einen Einsatz in der Nationalmannschaft für die WM 2006 oder EM 2008 warm zu halten.

Und wenn es denn soweit ist, dann fallen die deutschen Medien wieder aus allen Wolken, woher Löw denn den wieder ausgegraben hat, weil ja der Ball bekanntlich nur zwischen Elbe und Isar rollt…

Scholl verletzt, fällt bis Januar aus

Wer sich gestern beim Interview von Mehmet Scholl über ein blaues Auge wunderte: es rührte, wie laut BILD gestern abend festgestellt wurde, von einem Jochbein- und Kiefernbruch! Scholl fällt damit bis zur Winterpause aus.

Sagt die BILD. Derzeit konnte ich im Netz noch keine andere Quelle auftreiben, die diese Meldung bestätigt.

Mir tut es für Mehmet Scholl wahnsinnig leid, der einer der genialsten deutschen Spieler ist, hochnotsympatisch, aber auch gleichzeitig unter einer Verletzungsserie leidet, die in der Bundesliga ihresgleichen sucht.

Re: Kahn
Die Verletzung soll ein Kapselriß sein. Er wird nächsten Samstag wieder im Kasten stehen.

Nach dem 15ten Spieltag

Was bleibt übrig von dem ersten Packen Spiele?

Auch wenn es heuer kein wirkliches Spitzenspiel gab, so haftete doch auf den meisten Spiel das Etikett – Achtung, benützen Sie jetzt ihre sonore Stimme – “Richtungsweisend”. Die einen wollen den Trend umkehren, die anderen den Trend bestätigen.

Oben

Bayern sicher und souverän, ja, sogar sehr souverän, Mainz 4:2 an die Wand gespielt. Wobei Gratulation an Mainz, die trotz 0:2 gegenhielten und statt unmotiviertes Ballgeschiebe nochmal zwei Treffer erzielten. Bayern, machen wir uns da nix vor, sind wieder zu dem Maßstab in der Liga geworden, auch wenn die Gegner während der Siegesserie nicht das ganz große Kaliber gewesen sind (Hannover, Bochum, Lautern, Mainz, Tel Aviv).

Mal sehen was morgen Stuttgart und Schalke gebacken bekommen. Beide halte ich derzeit für die Hauptkonkurrenten von Bayern. Bayern nächste Woche beim Bayern-Derby gegen Nürnberg, gegen Magaths alten “Freund” Genickschuß-Roth.

Ganz Unten

Rostock stellt in Sachen verlorene Heimspiele den Rekord von Tasmania Berlin ein, trotz Jörg Berger (0:2 gg. Leverkusen vor 17.000 Zuschauer).

Freiburg bekam eine herbe Niederlage auf dem Betzenberg verpasst: 0:3, ein Ergebnis dass nicht den wahren Spielverlauf wiederspiegelt, Freiburg war fast gleichwertig. Aber es ist dass alte Lied: Freiburg strahlt die Gefährlichkeit und Bissigkeit von Kräuterbutter aus. Den Unterschied zwischen Lautern und Freiburg kann man an einem Typen wie Carsten Jancker festmachen. Ein Grobmotoriker der es versteht seine Physis einzusetzen und an guten Tagen – und heute war so ein guter Tag – wie ein Wadenbeißer vorne die Abwehr unter Druck setzen kann.

Während bei Freiburg vorne nur 1m52 große Fummler aus dem Balkan und der Levante versuchen den Ball mit der Zunge über die Linie zu drücken, gibt es den Hünen Jancker, der vor dem 1:0 seinen Gegenspieler wegdrückt und das 2:0 mit einem Tackling jenseits des DFB-Regelwerkes einleitet.

Schlechte Nachricht für Lautern: Tim Wiese mit Verdacht auf Kreuzbandriß ausgewechselt.

Nicht ganz unten

Gladbach – HSV gehörte zu den unterhaltsameren Partien des Spieltages. Nicht zuletzt weil der HSV unter Doll wirklich permanent bemüht ist nach vorne zu spielen. Und so erwischten die Nordlichter einen besseren Start als die Gladbacher. Die 2:0-Halbzeitführung für den HSV war verdient.

Die Borussia bekam in der ersten Halbzeit nicht wirklich ein Bein auf dem Boden, kam aber durch den Anschlußtreffer (1:2) vom frisch eingewechselten Van Hout Sekunden nach Beginn der 2ten Halbzeit stark auf. Der HSV ließ sich zurückdrängen, das Spiel kippte und nach Gelb-Rot gg. Boulahrouz (Bondscoach Van Basten kam extra um ihn zu beobachten) schien es nur eine Frage der Zeit zu sein, wann die Borussia ausgleichen würde. Vor allem Van Hout wirbelte sich einen Wolf.

Doll reagierte. In Reaktion auf den Platzverweis gegen Boulahrouz brachte er Colin Benjamin als defensiven Mittelfeldmann für Moreira, der fleißig als quasi Mittelfeldregisseur fummelte. Als sich der HSV aber zu weit zurückdrängen ließ, brachte Doll den wieder genesenen Mpenza für Takahara.

Und dieser Wechsel brachte Entlastung, der HSV fuhr konsequente Konter über Mpenza oder Barbarez, ein Foulelfmeter ausgerechnet vom Ex-HSVler Marek Heinz verursacht, brachte die Entscheidung: 3:1 für den HSV.

Der HSV springt damit in der Tabelle wieder auf die erste Bildschirmseite, nur noch drei Punkte bis zu einem Europacup-Platz.

Gut und Schlecht

Gut für Hertha dass sie in Wolfsburg 3:2 gewonnen haben. Schlecht für Hertha: das Wohl und Wehe scheint von Marcelinho abzuhängen. Eine etwas wackelige Basis, aber es reicht für nun 5 Spiele in Serie ohne Niederlage.

Gut für Wolfsburg das man nach 0:2 nochmal ausgleichen konnte. Schlecht für Wolfsburg das man offensichtlich nicht in der Lage ist, ein Spiel zu kontrollieren, Heft in der Hand und so. Man konnte zwar gegenhalten und aufholen, aber verstand es nicht in der Defensive sich dem Gegner anzupassen. Siehe auch die Niederlage in Hamburg.

Nächste Woche gehts gegen Leverkusen. Das wird ein Spaß. 6:6, minimum.

Übermorgen

Der 16te Spieltag zeichnet sich durch eine ganze Latte an interessanten Spielen aus. Offensiv-Festivals versprechen Leverkusen – Wolfsburg und HSV – Hannover 96.

Mainz reist am Sonntag mit 17.000 Fans (!) zum Betzenberg, während im Westfalenstadion das Revierderby steigt.

Shaq Light

Ich bin eben nach Hause gekommen und beim Einschalten des Fernsehers laufen die letzten Minuten der Wiederholung von Detroit – Miami von heute nacht.

Ich bin richtig erschrocken als ich Shaq gesehen habe, zum ersten Mal in der neuen Saison. Ich habe ihn kaum wieder erkannt. Er ist richtig dünn geworden!

Dann nach entsprechenden Infos gegooglet. Offiziell sollen es nur 20 amerikanische Pfund sein (8kg), de-facto sind es aber eher das doppelte. Siehe entsprechendes Interview in der Washington Post (evtl. Reg. notwendig)

Das Interview ist eh recht interessant, er spricht ausführlich über seinen Abgang in LA, über seine Loyalität Phil Jackson gegenüber und dass er neben Miami nur Bock gehabt hätte in Dallas mit Nowitzki zu spielen.

Über die jungen Spieler in der NBA sagt er:

The problem with all these young prima donnas now, what you’ve got to understand is, none of them have ever been yelled at in elementary, high school or college. So you can’t talk to them now. And that’s what’s wrong with a lot of them. They’re spoiled brats. I think me, Garnett and [Tim] Duncan are the last of the How-It’s-Supposed-To-Be-Doners. You know, the respect for the game. Team play. All that.

A lot of cats now come in and take 30 crazy shots and they hit one great shot and it’s, ‘Oh my God, he’s the greatest player.’

“Operation Shaq” in Miami ist soweit erst mal ein Erfolg. Im Osten mit anderthalb Spiele hinterm Leader Pacers auf Platz 2

Seeteufel-News

Den einzig einigermassen gehaltvollen Artikel zur gestrigen Präsentation des neuen NFLE-Teams Hamburg Sea Devils gab es im Hamburger Abendblatt.

Anders als anderen Gazetten zu entnehmen war, haben sich die Devils mit dem HSV die die Anmietung der AOL Arena geeinigt.

“Ohhhhh” und “Ahhhhhh” sorgte die Ankündigung zu jedem Spiel eine “siebenstündige” Show bieten zu wollen. Die beeindruckten Pressevertreter waren offensichtlich noch nie bei einem Football-Spiel, geschweige denn bei der NFLE… Spieldauer: 3h. D.h. Pregame-Dingens ab 15h. Gab es schon 1991 bei der Frankfurt Galaxy… Tailgating auf dem Parkplatz. Auf den Wiesen vor dem Stadion flog zig Football beim gemütlichen Werfen umher, an dieversen Ständen konnten Fressalien gekauft werden, etc…

Ein Headcoach ist noch nicht benannt, Jack Bicknell soll weiterhin Favorit sein. “National Coach” wird Patrick Esume werden.

Bei den Blue Devils soll sich die Stadionsuche unterdessen auf Norderstedt, Millerntor und Adolf-Jäger-Kampfbahn/Altona konzentrieren.

2003 vs. 2004

Im Pausengespräch erwähnt Werder-Präsident Born eben den 14ten Spieltag der letzten Saison. Bringt mich auf die Idee doch mal in der KICKER-Tabelle des letzten Jahres zu schmökern und zu vergleichen.

Werder war damals 2ter und hat dieses Jahr bereits neun Punkte weniger als im Vorjahr (Abstand zur Spitze: 2004: 8Pkt., 2003: 2Pkt.).

Auffällig auch der Absturz von 1860. Letztes Jahr um die gleiche Zeit noch Tabellen-8ter unter Falko Götz, mit 18 Punkten. Nun ist 1860 abgestiegen und Götz mit der Hertha 9ter mit 19 Punkten…

Von den unteren drei Teams hat sich damals nur Hertha noch aus dem Schlamassel befreien können. Wer wird der glückliche bei Bochum, Freiburg und Hansa sein?

Vier der damaligen Top5 haben es später wirklich in die europäischen Wettbewerbe geschafft. Nur Bochum als 6ter ist nachgerückt. Von einer “Aufholjagd” irgendeiner Mannschaft, wie sie nun z.B. Werder starten will, war damals nix zu sehen.

Abgestürzt: Leverkusen (damals 3ter, nun 11ter, 12 Punkte weniger), Dortmund (damals 5ter, heute 13te, 5Pkte weniger) und Bochum (damals 6ter, heute 16ter, 11 Punkte weniger)