Boxen am Samstag: Tingeltangel


McCline und Byrd nach dem Kampf

Im – Achtung, Reporter-Standard – “altehrwüdigen” Madison Square Garden hat am Samstag das dauergrinsende Zäpfchen namens Don King vier Schwergewichtsfights veranstaltet, zwei davon WM-Lämpfe.

Es galt Quantität vor Qualität, aber Niveau bzw. Unterhaltungswert lagen über dem von mir Erwarteten.

Trotzdem wirkte die Veranstaltung wie Tingeltangel. Alles die selben Boxer, nur in anderer Zusammensetzung. Da boxte ein Holyfield gegen Byrd, ein Byrd gegen Golota, ein Golota gegen Ruiz, Ruiz gegen Holyfield. “Inszest” ist noch ein mildes Wort…

Evander Holyfield – Larry Donald

12 Runden lang gepflegtes Altherren-Boxen mit einem austrainierten, aber trotzdem immer noch 5 Jahre älteren Evander Holyfield. Seine Leistungskurve läßt sich mit einem Lineal von seine Niederlage gegen Byrd und zuletzt gegen James Toney weiterziehen, allen Geschwafel von Holyfield zum Trotze: steil bergab.

Holyfield war gerade zu zaghaft, kaum initiativ und musste mit der Zeit immer mehr Kopftreffer hinnehmen, ohne aber dass der nun auch nicht wie “Mr. 100.000 Volt” auftretende Larry Donald Holyfield ernsthaft gen Knockout trieb.

Donald gewann den Kampf mit 3:0 Richterstimmen mit 9 bzw. 10 Runden Vorsprung. Wie schlecht es zumindest um die geistige Verfassung von Holyfield stehen muss, offenbarte das Interview nach dem Kampf, in der Holyfield lauwarme Ausflüchte und Ausreden feilbot. Nein, nein, er würde noch einmal Meister aller Klassen werden und Larry Donald war jetzt dummerweise der falsche Gegner zum falschen Zeitpunkt… Was sinngemäß das Gleiche ist, was “The Real Deal” nach den Niederlagen gegen Ruiz und Toney sagte…

Hasim Rahman – Kali Meehan

Ich habe den Australier Meehan zum ersten Mal gesehen und im Vorbericht machte er einen supersympatischen, telegenen und homorigen Eindruck. Er stellte sich als Seiteneinsteiger im Boxsport vor.

Und so kämpfte er auch. Nicht wirklich mit den Stilmitteln aus dem Bilderbuch des Boxsports. In erster Linie versuchte er Rahmans Rythmus zu zerstören, doch Rahman war überraschend gut vorbereitet und brachte Meehan schnell in Kalamitäten. Früh wurde Meehans Nase zu Brei gehauen und bereits in der zweiten Runde wurde Meehan durch den Gong von einem bevorstehenden KO gerettet.

Meehan ist Boxer Marke “ehrlicher Arbeiter” und würde niemals freiwillig zu Boden gehen. Er wurde von Rahman durch den Ring geprügelt, in der 4ten Runde in die Ecke getrieben. Ein Schlag nach dem anderen traf den Kopf von Meehan, der sich mit einer Hand in den Seilen halten musste. Bereits zu dem Zeitpunkt hätten viele Ringrichter den offensichtlich verteidigungsunfähigen Meehan rausgenommen, aber Meehan fiel und fiel nicht um.

Dafür tat der Trainer das einzig richtige: nach dem Gong warf er das Handtuch.

Mit diesem Kampf hat sich Rahman zumindest wieder unter der Riege der beachtenswerten Boxer geschoben. Läßt sich Rahman anständig coachen, hat er Potential.

Chris Byrd – Jameel McCline

Was ich nicht gewusst habe: Byrd und McCline sind eng befreundet, die Ehefrauen verstehen sich exzellent und man besucht sich häufiger im Urlaub. Doch für 12 Runden musste diese “Family Affair” beiseite geschoben werden um aneinander die körperliche Unversehrheit zu verletzen.

McCline mit 15cm größere Reichweite und 25kg schwerer, startete elanvoll in den Kampf. Der Kampf war zweigeteilt: die ersten 6, 7 Runden gingen für mein Geschmack an McCline, inklusive einem Niederschlag bei dem Byrd von einer Rechten zu Boden geschickt worden ist.

Byrd ließ sich durch McClines Schlagkombinationen von außen immer wieder in den Seilen festnageln. Außergewöhnlich für Byrd, der ein Meister der Meidbewegung und der Fußarbeit ist. McCline trieb Byrd aus der Inaktivität und ab zirka Halbzeit wurde Byrd in dem Maße dominanter in dem McClines Kondition nicht nur abbaute sondern schlichtweg wegbrach.

McCline stolperte mehr durch den Ring, konnte keine präzisen Schläge noch landen, allenfalls Zufalls-Schwinger. Byrd seinerseits, punktete mit 1-2-Kombinationen, ohne dass sie aber über Gebühr Wirkung bei McCline hinterließen.

Während beide nach den 12 Runden WM-Kampf auf das Kampfrichterurteil warteteten, hingen sie, siehe Photo, fast zärtlich Kopf an Kopf aneinander. Byrd schien leise was über Freundschaft zu McCline zu predigen.

Ein knappes Urteil. Nicht zuletzt aufgrund des Niederschlags hätte ich McCline eine Runde vorne gesehen, HBO sah Byrd zwei Runden vorne. Es wurde stattdessen eine “Split decision” mit 115-112 und 114-113 für Byrd und 114-112 für McCline.

John Ruiz – Andrew Golota

Der Headliner des abends war überraschend amüsant. Überraschend weil Ruiz gefürchtet für seine Boxkämpfe ist, die eher als Antithese für den Box-Sport gelten dürfen. Da wird im Minutenasstand ein Schwinger rausgeholt, Ruiz läßt sich in den Schlag reinfallen um dann wie ein Kartoffelsack sich über seinem Gegner zu hängen. Gerüchteweise sollen etliche Veranstalter und Box-Experten Freibier versprochen haben, sollte Ruiz seinen WM-Titel loswerden.

Das der Kampf dann letztendlich zumindest unter dem Gesichtspunkt der Unterhaltung sein Geld wert war, hatte nur mäßig was mit dem Boxen innerhalb des Ringes zu tun…

Ruiz Coach Norman Stone ist als Heißsporn bekannt. Sobald er eine Boxhalle betritt, kennt der Weiße mit dem weißen Backenbart keine Freunde mehr und packt alles an Schimpf- und Fäkalwörter aus.

Ringrichter Neumann gehört von Anbeginn zum meist beschäftigsten Mann des Abends. Alle 10 Sekunden musste er dazwischen gehen und den Clinch zwischen Golota und Ruiz auflösen. Nach dem Gong wurde noch hinterhergeschlagen und gestochen. Gleich nach der ersten Runde stand plötzlich Norman Stone in der Ringmitte und drohte den Betreuern von Golota.

In der zweiten Runde wurde Ruiz zweimal angezählt. Beim ersten Mal rannte er in einem Konter und Golotas Rechte. Das zweite Mal war dagegen umstritten, sah mehr nach einem Runterdrücken als einem Niederschlag aus. Das brachte Norman Stone auf die Palme, der sich nun mit dem Ringrichter anlegte. Ruiz, der ansonsten wie die fleischgewordenen Lethargie daherkommt, hatte hohen Adrenalinspiegel und ging richtig ungestüm in Golota rein. Ich hätte nie geglaubt dass ich mal im Zusammenhang mit Ruiz von einem “offenen Schlagabtausch” sprechen würde.

Dritte Runde: Stone ist immer noch erhitzt, Neumann moniert sich lösendes Tape bei Ruiz. Nachdem alles wieder zugeklebt ist, wird weitergeboxt. Auch außerhalb des Ringes, wo sich links, abseits der Kameras Zuschauer anfangen sich zu prügeln. Hinterm Ring stehen alle auf und starren gebannt… vom Ring weg auf das was sich da links tut, wo es offenbar die interessantere Keilerei gibt.

Vierte Runde: Ruiz bekommt nun zurecht eine Verwarnung und Punkteabzug wg. Nachschlagens. Stone kann sich in den Ringpausen gar nicht mehr auf die Anweisungen an Ruiz konzentrieren, dreht sich immer wieder um, um irgendwas in die Ringmitte zu schreien. Er schärft Ruiz dann ein, dass alle hier gegen ihn sind.

Der Kampf ist intensiv, aber das Boxen an und für sich wird eingestellt. Es wird gerungen und geclincht.

Wieder moniert der Ringrichter sich lösende Tapes bei Ruiz und Stone läuft rot an, diskutiert mit dem Ringrichter, der ihn daraufhin warnt.

In Runde acht kommt es so, wie es kommen muß. Neumann moniert wieder die Handschuhe. Stone drückt Neumann entnervt das Tape in die Hand: er möge es doch selber kleben, worauf Neumann Stone das Tape wieder zurückgibt. Beide starren sich sekundenlang in die Augen, ehe Stone irgendwas sagt und Neumann nur noch mit dem Finger zum Hallenausgang zeigt. “Bin ich jetzt rausgeschmissen?”.

In den folgenden Minuten droht Norman Stone jedem Offiziellen an dem er vorbeigeht, mit dem Zeigefinger auf die Brust: “Ich werde dich verklagen! Dich, dich werde ich auch verklagen! Ich verklage EUCH ALLE!!!”

Die Runde wird fortgesetzt, beim Gong kann Ruiz wieder nicht innehalten und schlägt nach, trifft dabei sogar Ringrichter Neumann. Der ehemalige Schwergewichtsboxer schubst Ruiz weg. Der Puerto-Ricaner fliegt in die Seile.

In der neunten Runde flammen linkerseits wieder die Kämpfe in den Zuschauertribünen auf. Ruiz wird stärker, kann gute Schläge landen und reißt bei Golota einen höllischen Cut quer über die gesamte rechte Augenbraue auf. Aber der Cutman leistet gute Arbeit und der Cut bricht nicht wirklich auf.

Dann das Urteil: das Fernsehen sieht Golota vorne und ich weiß auch nicht wie Ruiz an den drei Punkteabzügen durch die beiden Niederschläge und die Verwarnung vorbeikommen soll.

Doch das überraschende und nicht nachvollziehbare: John Ruiz gewinnt mit 3:0 Richterstimmen: 2x drei Runden vorne, 1x 1 Runde vorne. Wie Ruiz Golota sechs Runden abgenommen haben soll, kann niemand erklären.

Der Langweiler bleibt uns erhalten.

Das ästhetische Desaster geht weiter

Die Dreieinigkeit aus Logo, Plakat und Maskottchen für die WM 2006 ist komplettiert. Nach verrissenem Logo und unglaublich unterirdischem Plakat, nun das Plüschtier. Gemäß der Maxime dass sich alles noch ein Stück tiefer legen läßt, wurde gestern das Maskottchen “Goleo IV“, ein Langhaarkamel im weißen Shirt vorgestellt, mit seinem treuen Begleiter, einem sprechend Fußball namens “Pille“. Angeblich soll das Machwerk aus der Puppenküche der Muppets, der Jim Henson Company kommen (Welt am Sonntag).

Mir erschließt es sich nicht wirklich, warum man als Maskottchen einer WM in Deutschland, einen Löwen im weißen Shirt nimmt, der zudem auf einigen Photos eine rote Rose in den Händen hält. Ich meine Hallo, wie weit muß man vom europäischen Kontinent weit weg wohnen, um nicht mitzukriegen dass es sich dabei gleich um drei Insignien des gescheiterten WM-Kandidaten England handelt? Deren EM-Maskottchen 96 hieß übrigens “Goaliath“.

“Goleo”?? Wieviele unter uns Teutonen haben bislang im Stadion oder vor dem Fernseher “Gooooool” statt “Toooooooooor” gerufen?

Laut Tagesspiegel ist im Design so etwas wie der kleinste gemeinsame weltweite Nenner vereint worden, nachdem die nippon-koreanischen Energiefunken von 2002 weltweit komplett durchgefallen sind, bzw. nur auf Teilen des asiatischen Merchandising-Marktes punkten konnten.

Trotzdem fragt man sich bei all dem was in Sachen CI für die WM 2006 herausgekommen ist, ob dies nicht der Fall für irgendwelche Anti-Korruptionsbehörden ist. Denn bei offener Ausschreibung wären all diese Teile aber derart vom Tisch gefegt worden, dass Goleo mit Zementsockel beschwert, auf dem Grund irgendeines Flußes gelandet wäre.

Ich glaube die Vorstellung geschah gestern bei “Wetten, dass..?”. Ich kann mir nicht helfen, irgendwie sehen Löwe und Ball so aus, als hätten sie ernsthafte Ambitionen witzisch zu sein und launige Dialoge abzusondern. Die Welt am Sonntag zitiert aus dem Pressetext in dem Cameleo Goleo, der Sechste, humorig erzählt:

Ich weiß wirklich alles über die Fußball Weltmeisterschaft: WM-Titel der Deutschen in den Jahren 1963 und 1999, Fußball-Legenden wie Franz Brockenbauer, Klassiker wie Frankreich gegen Argentinien 1988, als Madonnas Hand Gottes den Siegtreffer erzielte.

Har.

Har.

Har.

8 x Fett

Ankündigung bei HBO

Don King mag ein grenzdebiler Unsympath vor dem Herrn und Stars-n-Stripes-schwenkend zur Clownfigur verkommen sein, aber in Sachen Cleverness können ihm immer noch nicht viele das Wasser reichen.

Er weiß das in Sachen Schwergewicht die Zeiten der Qualität vorbei sind und man daher man mit Quantität kommen muss. Letzten April bot King noch einen Doppelpack an, ließ im Madison Square Garden Ruiz und Byrd antreten. Nun stellt er gleich fünf Schwergewichts-Kämpfe auf die Beine, vier davon als HBO-PPV und hierzulande bei PREMIERE (heute nacht, ab 3h00, Kommentar: Tobias Drews).

Keine der Ansetzungen ist ein Top-Knüller von dem die Leute noch Jahre später sprechen werden, sofern nicht gerade irgendwelche Körperteile abgebissen werden, oder der Boxer im Ring einen Nervenzusammenbruch bekommt (Golota, McCall).

Technisch wird heute, mit Ausnahme von Byrd, auch nicht wirklich Elite zu sehen sein werden. King baut eher auf Namen von Leuten, deren Qualitäten in den vergangenen Zeiten liegen (Holyfield, McCall, Rahman, Donald), oder die sich zuletzt gegen einen Big Name mehrere Runden hintereinander auf den Beinen halten konnten (Williamson, McCline, Meehan).

John Ruiz – Andrew Golota

Der Haupt-Kampf ist dabei John Ruiz vs. Andrew Golota. Keine Beschreibung zu Ruiz ohne zu erwähnen, dass er stilistisch derzeit der unattraktivste Boxer aller Klassen ist. Im April hat es drei Runden gebraucht bis Ruiz und sein überraschend nicht minder passiver Kontrahent Fres Oquendo vom Publikum hemmungslos in Grund und Boden gebuht wurden.

Ruiz bekommt es nun mit einem Boxer zu tun, der just im letzten April gegen Byrd so etwas wie ein “Coming Out” feierte. Einst als dreckiger, psychisch labiler Boxer verschrieen, bot er gegen Byrd einen sauberen, tapferen Fight, den er ebenso gut hätte gewinnen können. Wenn der alte Golota den unbeliebten Ruiz umbügelt, könnte er zum derzeit populärsten Schwergewicht aufsteigen und damit für King zu einem wertvollen Asset werden.

Es wird kein schneller Schlagabtausch werden. Beide, Ruiz und Golota sind eher langsame Kämpfer und technisch arg limitiert. Ruiz hat Stehvermögen. So anfällig er für schnelle Boxer ist – der Golota nicht ist – so wenig ist er auf den Boden zu kriegen. Golota hat in diesem Jahrzehnt sehr wenig Kämpfe bestritten, daher ein Fragezeichen hinter seinem Stehvermögen. Durchaus wahrscheinlich dass der Kampf über die volle Distanz gehen wird. Und das klingt wie eine Drohung.

Chris Byrd – Jameel McCline

Chris Byrd ist ein sympathischer Vertreter der Zunft. Zumindest menschlich. Und sein Boxstil ist außergewöhnlich. Dieses “Picken” aus der Deckung heraus, zermürbt Gegner mehr nervlich als dass es wirklich Schlagwirkung hat. In der Bilanz hat Byrd einiges mit Rang und Namen abgeräumt (Holyfield, Vitali Klitschko, Tua, Oquendo), aber ihm geht jegliche Initiative und Offensive ab. Er reagiert lieber als das er agiert. Aus dieser Position heraus kann man vielleicht Titel gewinnen, aber in den USA kein Renommée.

Daher ist Byrd nur um Spurenelemente beliebter als John Ruiz. Sein Gegner heute ist Jameel McCline. McCline, local guy, kommt aus New Jersey, befindet sich seit Jahren an der Pforte zu den ganz Großen der Klasse, aber seit der deutlichen Niederlage gg. Wladimir Klitschko hat er nichts mehr namhaftes vor die Fäuste bekommen. Nun nach zwei Jahren hat er die Chance Rehabilitation zu betreiben.

McCline besitzt klare Reichweiten- (20cm), Größen– (20cm) und Gewichtsvorteile (25kg). Das wird Byrd erst recht in eine passive Kampfgestaltung treiben. Aber diese David vs. Goliath-Konstellation verspricht den attraktivsten Kampf. McCline hat gezeigt dass er technisch was auf dem Kasten hat und in der Lage ist auch etwas “dreckig” zu kämpfen, was Byrd in Kalamitäten treiben könnte.

Hasim Rahman – Kali Meehan

Hasim Rahman ist so ein “one-shot” der einmal (2001) einen lucky punch gegen Lennox Lewis landete und seitdem als vermeidliche Heavyweight-Hoffnung durch die Boxhallen geschleift wird. Wieso er in Rankings ernsthaft in den Top Ten auftaucht, bleibt mir ein Rätsel, da er seit seinem Lewis-Sieg gegen alle Gegner mit Namen nicht gewinnen konnte: Lewis, Holyfield, Tua und Ruiz. Beobachter sagen aber, dass Rahman in der Form seines Lebens befindet.

Kali Meehan ist auch so jemand, der die Rankings hochkletterte ohne dass man seinem Record ansehen konnte wieso, warum. Immerhin trotze er Lamon Brewster einen schweren Fight ab. Der Umstand dass Meehan nur 10 Wochen nach seinem schweren Brewster-Fight wieder im Ring steht, läßt vermuten, dass er für King nur zweite Wahl, ein Ersatzmann ist. Der Australier macht vorallem dadurch von sich die Rede, dass er neben Boxen auch ein Rugby-Profi ist. Ein Boxer Marke “ehrlicher Arbeiter“.

Evander Holyfield – Larry Donald

Mehr als ein Jahr ist es her, das Evander Holyfield zuletzt gekämpft hat und nach der verheerenden Niederlage gegen James Toney sprach PREMIERE-Kommentator aus, was alle Beobachter dachten: wer dem 42jährigen noch einen Kampf gibt, der begeht Körperverletzung.

Man hätte drauf kommen können, dass ein King hinreichend wenig Skrupel diesbezüglich hat.

Larry Donald, fünf Jahre jünger, ist hierzulande vorallem durch seine Niederlage gg. Vitali Klitschko vor zwei Jahren bekannt. In seiner 11jährigen Karriere hat er nur selten Top-Leute geboxt.

Oliver McCall – DaVarryl Williamson

Dieser Kampf wird bei HBO nicht erwähnt und ich würde mich wundern wenn bei PREMIERE binnen 3, 4h wirklich fünf Kämpfe laufen würden, zumal keiner der Kämpfe wirklich nach Abbruch riecht.

Schade dass dieser Kampf evtl. aus der Übertragung rausfällt, denn dies ist ein durchaus interssanter Kampf.

Oliver McCalls beste Zeiten waren Mitte der neunziger, als er viel namhaftes vor die Fäuste bekam und viele davon auch besiegen konnte. Er ist aber heuer allenfalls ein Aufbaugegner für DaVarryl Williamson, der vor zwei Monaten einen überraschend wackeren Kampf gg. Klitschko d.J. ablieferten.

Zeilensport: von Farben, Linien und Nebel

Auch beim längeren Nachdenken hat Jimmiz Frage was für sich: ist Oliver Kahn ein Kokser? Jimmiz zieht Parallelen zum ebenfalls mitunter unausgeglichenen Verhalten von Christoph Daum: “Schnee von gestern“.

Christoph Daum war dieser Woche zumindest ganz kurz in vieler Munde, nachdem er in Köln einen Vortrag “Anforderungen und Perspektiven als Fußball-Trainer” (hust, hust) mit der einen oder anderen Salve gegen seine Nemesis Uli Hoeneß hinlegte. Siehe Frankfurter Rundschau, Welt.

Mit 180 Sachen durch Nebel

Am Sonntag(? ab Sonntag?) findet in Dortmund die Jahreshauptversammlung des BVBs statt, was alleine schon am erhöhten “Output” der Beteiligten zu merken ist.

Dr. Reinhard Rauball wird dabei voraussichtlich Dr. Niebaum als Präsidenten des Vereins ablösen. Niebaum bleibt Geschäftsführer der KGaA. Rauball wurde, von wem auch immer (wirklich von Niebaum?) geholt, um gegenüber Mitglieder, Fans und Öffentlichkeit dem BVB Glaubwürdigkeit zu verschaffen. Bislang macht er seine Sache hochnotanständig.

In dieser Woche tourte Rauball durch die Redaktionen und gab längere Interviews. Z.B. den BVB-Fans von SchwatzGelb und der FAZ. Seine Analysen sind hart, zeugen aber von Bewusstsein in was für einem Umfeld er sich bewegt. Gerade letzteres ist Niebaum völlig abhanden gekommen.

SCHWATZGELB.DE: Wenn man den Borussia-Park in der Nordtribüne betrachtet, sieht man da schon eine Schieflage. Es tut weh, etwa den 57er-Meisterschaftswimpel dort zu sehen, wie er von den VIPs vollgeraucht wird. Da hängen ja beachtliche Erinnerungsstücke, die in ein Museum gehören würden, das für jeden zugänglich ist.

RAUBALL: Das sind Dinge, die so nicht erkannt worden sind. Da müssen wir etwas tun.

Rauball weiß wo der Feind sitzt und geht auf deutlichen Konfrontationskurs zu Homm, wofür er sich feiern lassen kann.

RAUBALL: Ich habe Herrn Homm in einem gemeinsamen Gespräch mit Herrn Niebaum und Herrn Meier kennen gelernt. Ich habe ihm klar gesagt, dass die Konstruktion einer KGaA eine Besonderheit ist gegenüber einer AG, nämlich die, dass der Einfluss der Anteilseigner auf die Geschäftsführung ausgeschlossen ist.

SCHWATZGELB.DE: Das sollte der Herr Homm aber doch wissen.

RAUBALL: Er wollte ja in den Beirat und Einfluss auf die Geschäftsführung. Sie kennen ja das Papier, das dort unterschrieben und gefaxt wurde…

SCHWATZGELB.DE: Ist dieses ominöse Fax überhaupt rechtens? Das wirkte schon sehr sittenwidrig, so dass man das sofort unterschreiben kann, weil es vor keinem Richter standhält.

RAUBALL: Kann sein, dass Sie mit dieser Meinung nicht alleine stehen […]

Es gibt angenehmere Vorstellungen als von Rauball verbal in Schwitzkasten genommen zu werden. FAZ:

Rauball: In Gesprächen mit Homm haben wir, dazu zähle ich auch Gerd Niebaum und Michael Meier, die Möbel wieder dahingestellt, wo sie hingehören. Und dazu gehört, daß ihm als Aktionär die Einflußnahme auf den Verein und damit auch auf das Aufsichtsorgan der Geschäftsführung nicht zusteht nach der etwas komplizierten Konstruktion der Kommanditgesellschaft auf Aktien. Das war etwas, was ihm ursprünglich wohl nicht so präsent war. Er wollte ja auch Leute in die Gremien des Vereins entsenden. Das habe ich sehr hart und sehr klar abgelehnt. Die Personalhoheit liegt ausschließlich beim Verein. Da darf kein Aktionär hereinreden. Das hat er eingesehen und sogar schriftlich bestätigt.

So schnell lassen aber Niebaum und Co. die Butter nicht vom Brot nehmen und so dürfen sie fleißig Propaganda auf der BVB-eigenen Website machen. Niebaum kündigt an, mit Hilfe eines Konsolidierungs-Konzeptes namens “KON:TER” nächste Saison wieder schwarze Zahlen zu schreiben.

Herr Niebaum lässt sich auch gerne von der eigenen Website interviewen, wirft sich adäquat in Leidenspose und bekommt vom Hausjournalisten die entsprechende Steilvorlage in Frageform geliefert:

Sie selbst verzichten vom Januar bis zum Juni 2005 auf Ihr Geschäftsführergehalt und haben Ihr Präsidentenamt zur Verfügung gestellt. Zugleich sind sie in den letzten Wochen massiv angegriffen worden. Welche Motivation hat der Mensch Gerd Niebaum, sich dieser nicht leichten Aufgabe der Konsolidierung zu stellen?

Der “Mensch Gerd Niebaum“? Da hat Jürgen Fliege oder ein Seelenverwandter aber mal investigativ richtig auf die Kacke gehauen. Die Antwort kann man sich denken und sich daher auch schenken…

Auch der umtriebige Stefan ten Doornkaat, der in seiner Funktion als Vertreter der “Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger” ungehemmt jedes sich bietende Interview nimmt, ohne dass man abseits von den Kameras und Mikros von irgendeiner konkreten Aktion gehört hätte, wird bei der Gelegenheit interviewt, diesmal von der FR. Nichts neues von seiner Seite, außer dem knackigen Satz:

Außer dem Schlagwort der Restrukturierung höre ich nichts Konkretes. Auch bei der geplanten Anleihe von Stephen Schechter weiß man überhaupt nicht, in welche Richtung der BVB gehen will. Wir fahren hier mit 180 Sachen durch den Nebel.

Macht mich aggressiv

Aus was für Gründen auch immer, wärmt die Berliner Zeitung seit zwei Tagen die Wochen alte Meldung wieder auf, dass die deutsche Nationalmannschaft in rote Trikots auftreten wird (am nächsten Mittwoch, gegen die modisch nicht minder progressiven Kameruner). Heute lassen sie einen Farbpsychologen zu Worte kommen. Das Interview … ohne Worte.

Farbberater Schleicher: Das Schwarz-weiß waren wir gewohnt. Es war neutral. Bei diesen Farben hat man eine Polarität: Die Farbe Weiß steht für volle Energie, die Farbe Schwarz steht für keine Energie. Das heißt, wenn ich mit Schwarz-Weiß arbeite, habe ich Plus-Minus, aber ich mache auch keinerlei Aussage.

Berliner Zeitung: Schwarz-Weiß war also langweilig?

Farbberater Schleicher: Ja.

Okay, dann lassen wir am besten die komplette Bundesliga in Abstufungen von Rot oder Weiß auftreten.

Screensport: das Wochenende

In Kurzfassung das Programm vom Wochenende:

Freitag

19h00 Zweite Liga, PREMIERE.
Option 2: 1860 – Oberhausen
Option 1: Konferenz Fürth – Saarbrücken, Erfurt – Burghausen, 1860 – RWO

RWO mit dem ersten Auswärtsspiel unter Trainer Eugen Hach, Fürth – Saarbrücken als kleines Spitzenspiel (3ter vs. 6ter)

19h15 Deutschland-Cup Deutschland – Schweiz, DSF

2h00 NBA San Antonio Spurs – Miami Heat, PREMIERE
Erster Fernsehauftritt von Shaquille O’Neal als Heat-Spieler. Die offensiv-starken Heats kommen von einer fetten Heim-Niederlage gegen 41-Punkte-Nowitzki. (Whl: Sa, 11h30, 17h, 21h30, jeweils 90Min)

Samstag

12h00 – 16h30 Wintersport (Rodeln, Biatlon, Eisschnelllaufen), ARD

13h00 Premier League Tottenham – Arsenal, PREMIERE, Kommentator: Thomas Wagner
London Derby, erste richtige Bewährungsprobe für Neu-Coach Jol

14h30 Deutschland-Cup Deutschland – Slowakei, DSF

15h30 Bundesliga, PREMIERE
Heute prügeln sich große Namen und/oder die ganz Ambitionierten. Man weiß wieder nicht wo man hinschalten soll:
Werder Bremen – Bayer Leverkusen (Kommentatoren: Reif/Küppers, START-Spiel)
Wolfsburg – VfB (Kommentatoren: Wasserziehr/Dittmann)
Schalke – Hertha (Kommentatoren: Bayer/Laaser)
1. FC Kaiserslautern – Borussia Dortmund (Kommentatoren: Forster/Bartels)
Hannover 96 – FSV Mainz 05 (Kommentatoren: C.Fuß/Groß)
Borussia Mönchengladbach – 1. FC Nürnberg (Kommentatoren: W.Fuss/Leopold)
SC Freiburg – Arminia Bielefeld (Kommentatoren: Evers/Pfandt)

18h30 BBL Artland Dragons – Rheinenergie Köln, PREMIERE
Moderator: Peter Lauterbach, Kommentator Markus Krawinkel
Sportlich nicht unbedingt reizvoll, zu schwach scheinen die Dragons zu sein. Aber PREMIERE ist in der kleinsten Bundesligastadt Quakenbrück zu Gast.

(Serie A-Spiel am Sonntag Nachmittag)

2h30 NBA Houston Rockets – LA Lakers, PREMIERE
Mäßiger Start (3-3) von zwei ambitionierteren Mannschaften. Wie sehen Bryants Lakers aus? (Whl: 12h30, 90 Minuten)

3h00 Boxen WM-Schwergewichtsnacht, PREMIERE
Chris Byrd – Jameel McCline
John Ruiz – Andrew Golota
(Kommentator: Tobias Drews) (Whl: 11h00, 15h30, 90 Minuten)

Sonntag

12h50 – 16h30 Wintersport (Rodeln, Biatlon, Eisschnelllaufen), ARD

15h00 Serie A: Lecce – Juve, PREMIERE (SPORT1, Opt. 3)
(Kommentator: Andre Siems) (Whl. 20h30)

15h00 Zweite Liga, PREMIERE
Option 2: Trier – Frankfurt
Option 1: Konferenz mit Aachen – Essen, Duisburg – Cottbus, Aue – Karlsruhe, Ahlen – Dresden

17h05 Premier League Newcastle – ManU, PREMIERE
(Kommentator: Marco Hagemann) In der Tabelle sind es nur zwei Punkte und doch scheinen Welten zwischen den Teams zu liegen. Newcastle in dieser Saison bislang glücklos gegen die Topteams.

17h30 Bundesliga, PREMIERE
Mit der Regelmäßigkeit der “Echternacher Springprozession” müssten die Bayern in Bochum wieder eine grottige Leistung abliefern, während an der Ostsee Hansa und Juri Schlünz mit dem Rücken an der Wand gegen jene Hamburger Nord-Kollegen kämpfen, die sich immer wieder gerne schadlos am Rostocker Kader halten
Bochum – Bayern (Kommentatoren: Lindemann/Bartels)
Hansa – HSV (Kommentatoren: Born/Laaser)

19h05 NFL St.Louis Rams – Seattle Seahawks, PREMIERE
(Kommentatoren: Günter Zapf, FOX: Dick Stockton, Daryl Johnston, Tony Siragusa) Direktes Divisions-Duell der NFC West. Verliert Seattle, ist den Rams der Divisions-Tier nicht mehr zu nehmen.

22h15 NFL Green Bay Packers – Minnesota Vikings, PREMIERE
(Kommentatoren: Andreas Renner, FOX: Joe Buck, Troy Aikman, Cris Collinswort, Pam Oliver). Alles offen in der NFC North, da bis zum 9ten Spieltag jedes Team max. zwei Divisions-Duelle gehabt hat.

Montag

22h30 – 23h15 “Die Visionen des Dr. Gott, WDR, Reportage über Dr. Niebaum

Gedopte Nachwehen

Doping ist dieser Tage wieder in allen Zeitungen, die Aufhänger sind unterschiedlich.

Just heute und gestern nimmt die Berichterstattung über die gedopte deutsche Hawaii-Ironman-Siegerin Nina Kraft größeren Raum ein (FR 1, FR 2, Berliner Zeitung 1, Berliner Zeitung 2, FAZ).

Damit dem Triathlon zwei Artikel in der Zeitung gewidmet werden, braucht es also Doping. Leider kommt keiner der Artikel nicht ohne eine Erwähnung vom “Fall” Katja Schumacher aus. Wie auch immer die Wahrheit im Fall Schumacher aussieht, in den Medien wird es auf “gedopt, also gesperrt” verkürzt, ohne das auf die besonderen Umstände eingegangen wird. Ein weiterer Strich auf der Doping-Liste, nicht mehr und nicht weniger.

Wenn Journalisten nun vom Triathlonverband und den Ausrichtern stringentere Kontrollen verlangen, täten sie gut daran auch ihrerseits die Thematik differenzierter und detaillierter anzugehen. So bleibt der schale Nachgeschmack, dass die üblichen Dopingwarner in den Zeitungen zu Beißern mit Pawlow’schen Reflexen verkommen sind.

Eine Spur feister als das normale Doping, ist das Doping von Pferden im Reitsport. Sowohl im Military als auch beim Springreiten wurden die deutschen Goldmedaillen-Sieger positiv getestet. Bettina Hoy im ersten Fall, Ludger Beerbaum im zweiten Fall. In beiden Fällen muss die Goldmedaille abgegeben werden. Auch die Einzelspringen-Goldmedaillengewinnerin aus Irland wurde positiv getestet, sowie zwei Pferde von deutschen Voltigierern und Fahr-Weltmeistern (siehe auch FAZ).

Beim Reitsport scheint es aber das Problem zu geben, das jegliche Medikation die bei Wettkämpfen nachweibar ist, verboten ist, egal ob leistungsfördernd oder nicht.

Und zu guter letzt wurde der 400m-Weltmeister Jerome Young aus den USA für sein zweites Dopingvergehen nun lebenslang gesperrt.

Red Jaguar

F1total.com geht heute einen Schritt weiter als die anderen Newssites und meldet den Verkauf des Jaguars-Teams an “Red Bull” einen “done deal“. Morgen soll der Verkauf offiziell bekanntgegeben werden.

Ein Eintritt von “Red Bull” ins F1-Geschehen könnte auch die Rückkehr von Gerhard Berger als Sportdirektor bedeuten.

Noch ist es aber nur ein Gerücht, dass zudem außerhalb der deutschsprachigen Medien noch kein Niederschlag gefunden hat.

Ein Deadline für den Verkauf könnte der Montag sein, an dem alle Meldungen für die Saison 2005 der FIA vorliegen müssen. Aber so wie sich die FIA und all das Gepoker um Rennstrecken und Reglements derzeit darstellt, gibt es keine Deadline die nicht irgendwie gedehnt oder verschoben werden könnte…

Zeilensport: Reisen mit Müllender

In der aktuellen ZEIT ist der Sport-Artikel des Lebens-Ressort heuer etwas fad (über den Übernahmeversuch von ManU), aber dafür berichtet im Reiseressort Bernd Müllender über die Reise von 150 bis 500 Alemannia-Fans zum Auswärtsspiel der Aachener in Sevilla letzte Woche: “Supersache!“. Genau.

Das Wörterbuch hilft sogar, Weltgeschichte zu erklären. In der gigantischen goldprunkenden Kathedrale, der drittgrößten Kirche der Welt, ist Hernando Colon begraben, »hijo de Cristoval Colon«, aha, also irgendein Verwandter von Christopher Kolumbus. Aber hijo, was heißt hijo? Kurz im Spezial-Langenscheidt nachgesehen, wo die Fußball-Verhöhnung »Hurensohn« als »hijo de puta« vermerkt ist. »Das war also sein Sohn«, weiß jetzt der Aachener Krankenpfleger

Stuttgart, Schmuttgart

Es gibt dann die Fußball-Partien, da weiß man nach einer halben Stunde, dass es sich um eine Zeitverschwendung handelt. Man bleibt trotzdem dran, um nach 90 Minuten erschüttert festzustellen, dass man in der Zwischenzeit problemlos, ohne Wesentliches der Partie zu versäumen, hätte den Weltfrieden retten können, ein Mittel gegen Krebs finden können, oder einfach nur den Abwasch.

Bayern – VfB, eine Partie die mit zwei Worten zu schildern ist: Schneid abgekauft (im Kahn-Slang: “Eier abgeschnitten“). 3:0 für Bayern.

Ein bißchen Rumgegrätsche des Bayern-Mittelfelds hat ausgereicht, damit sich das Stuttgarter Mittelfeld in sein Schneckenhaus zurückzieht und ward danach kaum gesehen. Allen voran Ballack krempelte die Ärmel auf und rauschte in die Gegner rein, als würde Hoeneß für jedes Tackling einen Extra-Scheck ausstellen.

Irgendwo hinten stand die Stuttgarter Abwehr, irgendwo vorne der Stuttgarter Angriff, dazwischen war nix, nur Feindesland. Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Stuttgarter Abwehr kollabieren würde. Die herausgeschlagenen Bälle kamen immer schneller wieder zurück.

Es war nicht im Ansatz eine spannende Partie. Der VfB für die Bayern nicht mehr als ein Aufbaugegner.

Stuttgart am Samstag in Wolfsburg, Bayern am Sonntag in Bochum.

Return of Tomaten

Die Schlagzeilen in England werden heute morgen von der Auslosung im “Carling Cup“, dem englischen Ligapokal, beherrscht. Ende November/Anfang Dezember treffen Manchester United und Arsenal aufeinander, kaum dass die Partie in der Premier League aufgearbeitet worden ist, eine rüde Partie mit Handgemenge in den Kabinengängen, Wurf mit Tomaten- oder Erbsensuppe. Konsequenz Van Nistelrooy nach Blutgrätsche 3 Spiele gesperrt und Arsene Wenger wartet noch auf Abstrafung wg. böser Kommentare gg. Referee und Nistelrooy.

Alex Ferguson hat schon angekündigt trotz der Ansetzung seine Linie durchhalten zu wollen: im Carling Cup wird nur mit der Reservetruppe gespielt.

Auch Tottenham – Liverpool und Fulham – Chelsea versprechen Aktion. Man darf gespannt sein, ob das DSF zuschlagen wird, das heuer nicht eine Portion Auslandsfußball mehr im Programm hat.