Dritter Teil der Europa-Tage mit den Hinspielen der Sechszehntel-Finals in der Europa League. Aufgrund ungewohnt niedriger Temperaturen in der Ukraine und Teilen Russlands wurden zwei Spiele aus dem Abend in den Nachmittag verlegt. Rubin Kazan empfängt bereits um 13h Twente und Bayer Leverkusen spielt bereits um 17h bei Metalist Kharkov. Aufgrund dieser Verlegung hat sich SAT.1 entschlossen das Spiel nicht im TV zu übertragen und nur auf ran.de einen Stream anzubieten – unklar ob wirklich z.B. die Regionalfenster um 17h30 die Ursache sind. SKY überträgt wie gewohnt und mit Vorberichten ab 16h30. Heynckes besitzt bis auf die Langzeitverletzten Barnetta und Giefer und das Sorgenkind Michael Ballack alle personellen Alternativen.

“Kastration aus Sorge vor dem Tod” oder so ähnlich beim VfB Stuttgart vor seinem Auftritt bei Benfica (19h). Nur wenige Stunden nach der auf der Vereinswebsite immer noch schamhaft verschwiegenen “Dies ist keine Suspendierung”-Suspendierung von Marica, brach sich Pogrebnyak im Training die Rippen und fällt aus. Zwei Stürmer weniger für den VfB Stuttgart. Dazu fehlen mit Boka, Gebhart und Gentner drei weitere Spieler, die offensiv spielen können. Die Personalie Okazaki ist weiterhin ungelöst. Fredi Bobic rechnet anscheinend stündlich mit der Freigabe, so dass der Japaner mit nach Lissabon geflogen ist.

Zu Marica will sich der VfB offensichtlich nicht äußern. Marica soll während der Länderspielpause in einem Zeitungsinterview in seiner rumänischen Heimat gesagt haben, dass er im Sommer auf eine Trennung drängen würde. Marica soll sich angeblich in Rumänien von diesem Interview distanziert haben. Labbadia sprach aber davon, dass seine Trainingsleistungen schlecht seien und die Presse schreibt von “Eskapaden”. In Gesprächen mit Bobic und Labbadia habe Marica keinerlei Entgegenkommen gezeigt oder Bekenntnis zur Mannschaft abgelegt – weswegen die “Das ist keine Suspendierung”-Suspendierung dauerhaft sein soll.

Gegner Benfica ist statistisch reizvoll, weil seine letzten deutschen Gegner in der Europa League, Nürnberg und Hertha, in der gleichen Saison später jeweils aus der Bundesliga abstiegen. Der Tabellenzweite der portugiesischen Liga verlor in dieser Saison vorallem mit drei Niederlagen in den ersten vier Spielen den Anschluß auf den FC Porto. Seitdem gab es in den restlichen 15 Spielen einen einzigen Punktverlust: ein 0:5 beim FC Porto.

Benfica kam über den dritten Platz in der Champions League in die Europa League, unterlag in der CL zweimal Schalke 04 und holte seine Punkte nur via zwei Heimsiege gegen Hapoel Tel Aviv (2:0) und Olympique Lyonnais (4:3).

SKY ist wie gesagt ab 16h30 dabei und zeigt beide deutschen Spiele solo. Um 19h und 21h05 gibt es zusätzlich auf einer anderen Option angeblich alle Spiele in der Konferenz: das wären um 19h sechs und um 21h05 sieben Spiele. SKY bringt außerdem um 19h30 die Bundesligavorschau “Mein Stadion“. Die Sendung wird auf den verschiedenen Kanälen bis morgen Nachmittag diverse Male wiederholt

Die European Tour gastiert in Indien. Die Branchengrößen bleiben aber zuhause: kein Spieler aus den Top-60 der Weltrangliste ist am Start (der einzige Deutsche: Marcel Siem). Wegen Nebels hat sich der Start des ersten Turniertages um dreieinhalb Stunden verzögert. SKY überträgt ab 10h. Etwas besser sieht das Teilnehmerfeld bei den Northern Trust Open in Kalifornien aus, u.a. mit Phil Mickelson, Dustin Johnson, Vijay Singh, Matt Kuchar und Alex Cejka. Sendestart bei SKY ist um 21h.

Der erste Durchgang im Riesenslalom der Frauen wurde eben wegen Nebels von 9h45 auf 10h30 verlegt.

[21h01] So, um das Spiel mit ein bißchen mehr Analyse zu unterfüttern…

Nochmal zum Schiedsrichter Perl, weil meine Bemerkung in den Kommentare kritisiert wurde: der Schiedsrichter ließ sehr viel laufen und davon profitierte in erster Linie der FC St. Pauli, die bis kurz vor dem Spielende viele Tacklings Marke “Fifty Fifty” ansetzen konnten: Dinger bei denen einige Schiedsrichter pfeifen, Dinger bei den einige Schiedsrichter nach dem zweiten Mal Gelb zeigen und Dinger die einige Schiri durchwinken. Die Abwehrschlacht der zweiten Halbzeit hätte St. Pauli so nicht führen können, wenn ein kleinlicherer Schiedsrichter in der ersten Halbzeit reihum Gelb gezeigt hätte.

Tatsächlich bekamen die ersten St. Paulianer erst in der 75ten und 88ten Minute Gelb (Zambrano und Daube), während beim HSV Jarolim und Zé Roberto in der 32ten und 36ten Minute verwarnt wurden. Das entsprach nicht Qualität und Quantität der Fouls im Spielverlauf. Man mag streiten ob es ein ausschlaggebender Faktor für den Sieg war, aber das Spiel hätte in der zweiten Halbzeit einen anderen Charakter bekommen.

In der Rückrunde hat sich beim HSV, mit Ausnahme des Nürnbergs-Spiels, ein größerer mannschaftlicher Fleiß in der Abwehrarbeit gezeigt. Tatsächlich landete aber der FC St. Pauli hier einen großen Punktsieg. Insbesondere in der zweiten Halbzeit gab jeder St. Pauli-Spieler seine letzten Kohlenhydrate um sich in den Schuss zu schmeißen, das Tackling durchzuführen oder am Gegner zu zerren und zu ziehen. Das Spiel wurde von St. Pauli gewonnen, weil es in der letzten halben Stunde den Sieg mehr wollte, als der HSV. Und gerade das macht die Niederlage für die Spieler und den Trainer für die restliche Saison gefährlich.

Offensiv war das was St. Pauli bis zur Führung anbot, fassungslos schlecht. Es ist mir unbegreiflich wie das Zusammenspiel zwischen Takyi, Bartels und Kruse binnen vier Tagen so zusammenbröseln kann. Am gefährlichsten war St. Pauli nach dem Führungstreffer. Drei Konter die mit etwas mehr Können/Cleverness zu drei weiteren Toren hätten würden müssen.

Der Faktor der mich im Spiel aber am meisten erschreckt hat, war der HSV nach dem Gegentreffer. Schock hin, Schock her: aber das war hirnloser Straßenfußball mit dem man zu reagieren versucht: alle Mann durch die Mitte. Wenn freie Sicht aufs Tor: abziehen. Und immer wieder mit dem Kopf durch die Wand. Geschätzt 40 Torschüße prallten von St.Pauli-Beinen ab. Damit setzte sich die Tendenz aus den anderen HSV-Rückrundenspielen fort: was der HSV in Sachen Offensiv-Kreativität derzeit anbietet, hat Abstiegsniveau. Das ist für eine eingespielte Mannschaft, die in dieser Zusammenstellung die Winterpause gemeinsam trainieren konnte, beschissen.

Bezeichnend auch für den Hirnlos-Kick der HSV-Spieler: in der Nachspielzeit meinen Demel und Westermann im eigenen Strafraum Schiedsrichter Günter Perl in langen Diskussionen verwickeln zu müssen, ehe St. Pauli seinen Freistoss oder Eckball ausführen kann.

Der HSV hat sich nach dem Gegentreffer als Kaiser ohne Kleider entpuppt.

Ohne Frage: über 90 Minuten betrachtet und faktisch analysiert, hätte der HSV aufgrund seiner Chancen in den ersten 60 Minuten gewinnen müssen. Aber: St. Pauli hat seine schlechten Phasen im Spiel überstanden und die Bude gemacht. Der HSV hingegen ist aus seinem Loch nicht mehr rausgekommen. So gesehen geht der St. Pauli-Sieg in Ordnung.

Randnotiz: der Monster-Move von Stanislawski, seinem dritten Torwart Pliquett Anfang Januar im Vieraugen-Gespräch den Start im Derby zu schenken. St. Pauli-Jung, drei Jahre bei den HSV-Amateuren und dort “vom Hof gejagt” (Pliquett). Von HSV-Fans zu Beginn der Saison verdroschen worden. So ne Story traut sich kein Drehbuchschreiber auszudenken…

[20h58] Armin Veh bei SKY: “Ich war in der letzten Viertelstunde alleine in der Kabine … bittere Niederlage … man muss auch mit Niederlagen umgehen können. Wir haben bis zum Werder-Spiel am Samstag nur ganz wenig Zeit”.

[20h49] Pliquett: “Stani hat mir schon vor vier, fünf Wochen gesagt, dass ich im Derby spielen würde”. Asamoah: “Stani hat nix zu uns gesagt. Wir haben es erst heute bei der Besprechung erfahren. Wir waren sehr überrascht.”

Boll: “Das mit Pliqiett hat Stani vor ner Woche mit mir besprochen und das war klar dass es sein Spiel werden würde”.

Stanislawski: “Ich kann den Jungs nicht über Jahre sagen, sie würden dazugehören und irgendwann käme ihr Moment. Irgendwann muss ich es ihnen dann auch zeigen und wenn das schief geht, muss ich es auf meine Kappe nehmen” … “Wir werden auch in Dortmund was ganz verrücktes machen. Wir spielen vermutlich gegen den zukünftigen Deutschen Meister … nein, nein, ich werde nix sagen, wir werden sehen”

Die Banane auf dem Shirt von Pliquet ist die “Mentalitätsbanane“

[20h43] Bastian Reinhardt bei SKY: “Wenn ich sehe wie die St. Paulianer in unserem Stadion feiern, da könnte ich kotzen.”

[20h41] Freudenszenen beim Fc St. Pauli. Pliquett ahmt die Petric-Geste mit dem Bogen und Pfeil nach, schreit laut “Booom”, zieht sich ein Shirt über “Derby-Sieger” mit einer Banane auf dem Rücken. Jener Pliquett, danke für die Info in den Kommentaren, der zu Saisonbeginn bei der Rückreise von einem Auswärtsspiel im Zug von HSV-Fans verprügelt wurde.

Nach dem obligatorischen Mannschaftskreis rennen die Spieler und rutschen auf dem neu ausgelegten Rasen zum Fanblock.

[20h39] Endstand Hamburger SV – FC St. Pauli 0:1

[20h37] Vorsichtig formuliert: mit einem anderen Schiedsrichter, mit einem Referee der nicht ganz so kulanten Gangart, hätte sich das Spiel heute anders entwickelt.

[20h35] 4 Minuten Nachspielzeit. Bruns für Bollmann gekommen.

[20h30] Der nächste St.Pauli-Konter. Ebbers kann sich minutenlang beim Zustürmen aufs HSV-Tor nicht entscheiden ob er es alleine macht oder auf Lehmann rüberschiebt – und verstolpert im Strafraum den Ball.

[20h23] Der HSV ohne Esprit, versucht sich zu Torchancen durchzuwurschteln, kommt aber nicht gegen die mit Mann, Maus und Beinen verteidigenden St. Pauli-Abwehr durch. Die beste Torchance gab es bei einem St. Pauli-Konter, als Ebbers am langen Pfosten aufs Tor köpft und Rost mit einer Riesentat den Ball halten kann.

[20h19] Zambrano bekommt wegen Rummaulen eine gelbe Karte und als Gunesch versucht ihn zu beruhigen, tickt er fast aus. Nur noch 15 Minuten, aber Zambrano ist definitiv noch ein Kandidat zum vorzeitigen Duschen.

[20h14] Asamoah muss angeschlagen raus. Daube kommt rein. Für ihe rückt Ebbers aus dem Mittelfeld in den Sturm (70te).

Beim HSV geht van Nistelrooy nach bescheidener Leistung raus und Guerrero kommt rein. Pitroipa für Ben-Hatira (72te).

[20h07] Noch nachzuholen: der erste St. Pauli-Wechsel in der 57ten Minute. Ebbers für Takyi. Takyi spielte von Minute zu Minute immer desolater. Kurz vorher sprang ihm, freistehend und mit aller Zeit der Welt, ein einfacher Ball 3, 4 Meter weit vom Fuß. Ein komplett frustrierender Abend für Takyi, der in den Spielen zuvor zu den besten St. Pauli-Spielern gehörte.

[20h04] Hamburger SV – FC St. Pauli 0:1, Asamoah 59te Ecke auf die Strafraumgrenze gezogen, Ball wird von Boll mit Fuß verlängert, am zweiten Pfosten setzt sich Asamoah durch.

Diese Schwächen des HSVs bei den St. Pauli-Ecken haben sich abgezeichnet (siehe Halbzeitbemerkung), aber unterm Strich waren diese Ecken auch die einzigen gefährlichen Torchancen von St. Pauli.

[19h56] Spiel macht dort weiter, wo es aufgehört hat: HSV macht das Spiel, HSV kommt gefährlich vors Tor, kriegt aber nichts aufs Tor. Der FC St. Pauli bleibt selten länger als fünf Stationen am Ball. In der Tendenz wird der HSV aber immer gefährlicher. St. Pauli bettelt um den Rückstand.

[19h54] Infos zu den Vorkommnissen im St. Pauli-Block beim St. Pauli-Fan @TeddyFCUM:

Police invade block causing mass panic. Danger of crushing here

People bleeding. Water being passed through block. Incredibly reckless behaviour from the police.

Police still in block but has calmed. Ultras now going to call for boycott

aus: @TeddyFCUM

[19h49] Der HSV wechselt aus und bringt Elia für Jansen. Kuriose Szene: Jens Westen befragt vor Wiederanpfiff den Co Oenning, ob es Wechsel geben wird.

Oenning: “Nö”.
Westen: “Wirklich nicht?”
Oenning: “Nein, wir werden nicht wechseln.”
Westen: “Und was macht da Elia an der Seitenlinie?”
Oenning: “Ach ja, natürlich…”.
Westen: “Immer wieder zu Scherzen aufgelegt, was?”

[19h47] Die SKY-Bilder scheinen die zweite Interpretation bzgl. der Rangeleien zu bestätigen: der St. Pauli-Fanblock ist nun massiv von Polizisten und Ordner durchsetzt.

[19h44] Bastian Reinhardt mit einem gewohnt blassen TV-Auftritt beim Halbzeitinterview.

Während der ersten Halbzeit wurde im St. Pauli-Fanblock einiges an Pyro abgefackelt. Angeblich – aber nicht im Bild zu sehen gewesen – soll es auch St. Pauli-interne Rangeleien im Block gegeben haben. Per Twitter wird spekuliert dass die Rangeleien durch einen Polizeieinsatz gegen die Pyros losgetreten wurden.

[19h33] Halbzeit Hamburger SV – FC St. Pauli 0:0 Das Spiel haut einem nicht um, aber es gibt immerhin Hoffnung dass irgendein Spieler ausrastet oder ein Riesenbolzen passiert und so dem Spiel in die Pötte hilft.

St. Pauli ist im Spielaufbau komplett außer Takt, als würden die Spieler zum ersten Mal zusammenspielen: Laufwege werden falsch antizipiert und die Bälle kullern ins Leere. Größte Hoffnung von St. Pauli: in den letzten Spielen zeigte man immer einen pomadigen Start ins Spiel. Größtes Problem: wie lange bleibt Zambrano noch auf dem Platz?

Der HSV ist zwar optisch überlegen und hat 3:1-Torchancen erspielt, macht aber zu wenig aus seiner Überlegenheit. Die Flügel werden nicht konsequent bespielt. Jansen, der viel machen könnte, wirkt nicht eingebunden. Ben Hatira macht viel richtiges im Kopf und ist in viel Spektakel verwickelt, aber so richtig scheint kein anderer Offensivspieler auf seine Gedanken einzugehen. Der HSV wackelt auch dezent bei den St. Pauli-Ecken.

[19h28] Dritte Torchance durch Ben-Hatira. Fehlpass Zambrano in die Füße von Ben-Hatira, der in den Strafraum reinrennt und versucht den Ball in den Winkel zu schlenzen. St. Pauli fängt nun mit seiner Fehlpassorgie bereits in Höhe des eigenen Strafraums an.

[19h27] Van Nistelrooy mit der zweiten Hamburger Torchance: Aogo links durch, Flanke aus vollem Lauf, van Nistelrooy freistehend und mit aller Zeit der Welt, köpft den Ball direkt in die Mitte des Tores zum fangbereiten Pliquett.

[19h18] Das Spiel schaukelt sich mit kleineren Nickeligkeiten auf. im Fokus dabei Jarolim, Boll und Zambrano. Es wird heftiger gestikuliert, die Grätschen werden vier Meter weiter hinten angesetzt und Jarolim bekommt die erste gelbe Karte des Spiels.

[19h07] Asamoah scheint sich inzwischen Mathijsen als Sollbruchstelle ausgeguckt zu haben, greift immer wieder über Mathijsen an, der sich nur mit Fouls zu behelfen weiß und so St. Pauli zu Standards bringt. Die Standards sind aber bislang von eher bescheidener Natur.

[18h59] Bislang wie im Hinspiel ein schwaches Spiel. Der HSV greift eher mangelintelligent mit hohen Bällen an und St. Pauli verliert im Spielaufbau zu schnell die Bälle. St. Pauli ohne Strafraumsituation.

[18h57] Viele Angriffe des HSVs durch hohe Bälle in den Strafraum, die alle locker von Gunesch aus dem Zentrum rausgeköpft werden.

[18h54] Das Spiel findet eher in der Hälfte von St. Pauli statt. Der HSV drückt mehr, aber dank vielbeiniger Abwehrarbeit konnte St. Pauli die Angriffe bislang abwehren.

[18h44] Pliquett steht pfeifend im Spielertunnel und wartet auf den Einmarsch.

[18h38] Stanislawski begründet bei SKY noch einmal den Torwartwechsel: Pliquett habe es sich verdient. Er wäre nach der Verletzung von Hain eigentlich dran gewesen, habe aber die Füße still gehalten als Kessler bevorzugt wurde. Er habe sich toll weiterentwickelt, sei die ganzen Jahre (seit 2004) bei St. Pauli gewesen und habe sich dieses Derby einfach verdient.

[18h18] Der HSV wird wohl mit Petric starten. Das offensive Mittelfeld wird identisch mit dem aus dem Wolfsburg-Spiel sein: Jansen und Ben-Hatira. Also nix mit Pitroipa.

Die Aufstellungsüberraschung kommt aber vom FC St. Pauli. Stanislawski bringt wegen “guter Trainingsleistungen” Benedikt Pliquett für Stammtorhüter Thomas Kessler. Es wird Pliquetts Bundesligataufe.

[18h15] Moinsen.

Sprechsport

Der Deutschlandfunk unterhielt sich letzten Sonntag 25 Minuten lang mit dem extrem tiefenentspannten und intelligenten Trainer des 1. FC Köln Frank Schaefer. Das Interview lässt sich hier nachhören.

Kurz & Schmerzlos

CBS – CBS nennt seinen Sportsender CBS College Sports Network (früher: CSTV, 2005 von CBS gekauft) in CBS Sports Network um. Der Sender bringt bislang College Sports, u.a. College Basketball und College Football. Zwar sind aktuell keine konkreten neuen Sportrechte geplant, aber damit hält man sich zumindest die Tür offen, aggressiver in den Markt einzusteigen. Hintergrund könnten Bewegungen bei NBC sein, nach der Übernahme durch den Kabelgiganten Comcast den Comcast-Sportsender Versus mit dem NBC-Label aufzuwerten und zu einem Big Player zu machen. Link: Sports Media Watch 

SKY – Die Kooperation wurde schon vor Tagen von den Medienressorts der gängigen Branchendienste gemeldet und ist nun per Pressemitteilung bestätigt worden: die Deutsche Telekom wird SKY in ihre Kabelnetze der sogenannten Netzebene 3 und Netzebene 4 (NE3 und NE4) einspeisen. Dabei geht es um Gegenden die nicht durch die gängigen großen Kabelnetzbetreiber abgedeckt sind. Dabei handelt es sich wohlgemerkt um Kabelfernsehen und nicht um IP-TV bzw. T-Entertain. Die Pressemitteilung von SKY nennt keine Zahlen über die Haushalte die von dieser Kooperation profitieren könnten.

SKY – SKY hat auf Anfrage von digitalfernsehen.de ein Detail zu der gestrigen Quotenmeter-Meldung über die veränderte Bundesligavorberichterstattung ab dem 27ten Spieltag (Mitte März) dementiert. Demnach wird, anders als in der ursprünglichen Version des Artikels bei Quotenmeter, nicht bereits um 15h15 zu den Einzelspielen abgegeben, sondern wie gehabt, zirka 15h25. Damit bleibt es also “nur” beim verlängerten Bundesliga-Vorlauf ab 14h30 und – auf anderen Optionen – dem verlängerten Nachlauf der Zweiten Liga bis 15h15. (Hat-Tip: tourcc) 

SPORT1 – SPORT1 wird auf einer weiteren Plattform mit seiner SD und HD-Variante vertreten sein. Ab Donnerstag wird man auch über Vodafones neue “Vodafone TV” zu sehen sein. “Vodafone TV” ist ein merkwürdiger Zwitter: eine Box die ein Mindestangebot (zu dem Sender wie SPORT1, SPORT1 HD und Sender der RTL- bzw ProSiebenSat.1-Familie gehören) über DSL holt, aber wenn und wo möglich, auch auf analoges(!) Kabel und Digitalsatellit zurückgreift und Bandbreite zu sparen – sofern ich das Konzept der Box richtig begriffen habe.

Der Startschuss fällt morgen. Wer schon heute auf die Website von Vodafone geht, sieht aber weder eine Übersicht über die angebotenen TV-Sender noch eine Darstellung der Preise. In der SPORT1-Pressemitteilung heißt es: “über” 50 Free-TV-Sender, inkl. 12 HD-Kanäle. “Das Paket” soll 10,– EUR/Monat kosten, obwohl etwas früher in der Pressemitteilung von zwei Paketen die Rede ist (“Basic” und “Basic HD”). Folgt man der digitalfernsehen.de-Meldung spannt sich ein Geflecht von Paketen, Einführungspreisen und Mindestvertragslaufzeiten auf, das sich nicht in einem Absatz abfrühstücken lässt.

Diamond League – “Kollateralschaden” der SPORT1-Pressemitteilung: im Kleingedruckten wird erwähnt, dass die “Diamond League” auch dieses Jahre bei SPORT1 laufen – was so bislang an mir vorbeigegangen ist. SPORT1 soll die Rechte bis 2014 haben.

Diskussionssport

Thomas van Schaik (@thomasvanschaik) – PR-Chef bei Adidas – hat bei sportsnetworker.com sechs Prognosen zur Zukunft der Champions League gegeben.

U.a. glaubt er, dass das diesjährige Endspiel mit potentiell 115 Millionen Zuschauer das am meisten gesehenste alljährliche Sportereignis werden wird. Kühne Prognose angesichts des Umstandes dass den diesjährigen Super Bowl alleine in den USA im Schnitt 111 Millionen Zuschauer gesehen haben. Da dürften außerhalb der USA noch einige Millionen zusammengekommen sein.

Bis 2015 wird die UEFA angefangen haben, die Endspiele in Super Bowl-Manier in römischen Zahlen durchzunummerieren [, allerdings im Gegensatz zum NFL-Endspiel nicht in römischen, sondern arabischen, “normalen” Zahlen. Edit dogfood]. In den nächsten fünf Endspielen werden mindestens fünf Mannschaften aus England stehen.

Binnen den nächsten zehn Jahren wird sich der Einfluß von Spielern aus Asien vermehren (bisher stand nur ein Spieler aus Asien im Finale, bis 2021 sollen es qua Prognose von van Schaik mindestens elf werden). Acht der nächsten zehn Champions Leagues werden von Teams gewonnen, die bereits CL-Sieger geworden sind. In diese Gruppe stoßen nur Chelsea und/oder Manchester City hinzu als Noch-Nicht-Sieger hinzu.

Vorgestern Eisregen, gestern Schneefall – trotzdem sollte es heute das Derby Hamburger SV – FC St. Pauli geben. Die Rasenheizung bollert seit gestern nonstop. Anstoß ist 18h45 und SKY berichtet ab 18h30 bzw ab 18h15 (Liga TOTAL!).

An der Ausgangslage hat sich gegenüber dem ursprünglichen Termin nur wenig verändert. St. Pauli ist nach dem Sieg gegen Gladbach weiterhin auf einer Euphorie-Welle, auch wenn man sich gegen Gladbach in den ersten 20 Minuten sehr schwer tat. Oczipka und Rothenbach, die beiden etatmäßigen Außenverteidiger fehlen noch und müssen durch Volz (links) und den nach außen gerückten Innenverteidiger Thorandt ersetzt werden. Vorne spielt das Mittelfeld mit Takyi im Zentrum und den agilen Bartels und Kruse plus Asamoah als Wühler und Target Man so gut wie noch nie in der Saison.

Der HSV kommt von einem 1:0-Sieg in Wolfsburg. Der Trend in der Rückrunde setzt sich fort: das ist spielerische Magerkost, aber – bis auf die Partie gegen Nürnberg – es stimmt zumindest der Wille konsequent nach hinten zu arbeiten. Der HSV holte so drei 1:0-Siege (Ausnahme Nürnberg: 0:2). Die Gegner Wolfsburg (2 geschossene Rückrundentore), Frankfurt (0 geschossene Rückrundentore) und Schalke (2 geschossene Rückrundentore) waren aber durchweg Gegner in schweren Formkrisen.

In der Aufstellung gibt es zwei offene Positionen: Petric hat sich eine Grippe eingefangen und soll fraglich sein. Fragezeichen Nummer zwei: Jansen oder Elia. Dagegen scheint festzustehen das Ben-Hatira im offensiven Mittelfeld Platz für Pitroipa machen wird.

Eine interessante Frage zum Spiel wird sein, ob der HSV zuhause und im Derby ähnlich schaumgebremst auftritt, wie sie es in den anderen Spielen der Rückrunde gemacht haben. Die große Stärke des HSVs dürfte – wie vor zehn Tagen in den Kommentaren festgestellt – das Flügelspiel über Pitroipa/Jansen bzw. Elia sein, gegen zwei Außenverteidiger die dort nicht zum Stammpersonal gehören.

Umgekehrt glaube ich, dass St. Paulis Offensivquartett über links und im Zentrum dem HSV vor große Probleme stellen kann.

Europaweit steht heute “Arcelona” (“Arselona” mag das Wortspiel deutlicher machen, sieht aber geschrieben wie für’n Arsch aus) im Fokus. L’Équipe ist seit zwei Tagen im Dauererektionszustand (heute zwei Seiten plus Titelseite, gestern anderthalb Seiten), da man als Fußball-Feingeist Barcelona und Arsenal mögen muss und als Franzose eh Arsenal für das französische U-Boot in der Premier League hält.

Neue Runde, neue Zuversicht. Arsène Wenger hofft seinerseits auf einen besseren und tieferen Kader, der Barça auch eine Prise Körperlichkeit entgegnen kann. Samir Nasri ist zwar in den Kader zurückgekehrt, aber es ist unklar ob er schon fit genug ist, um von Anfang an zu spielen. Im Mittelfeld fällt Diaby aus, Rosicky ist wieder gesund und kehrt auf die Bank zurück.

Barcelona hat sich am Wochenende den dritten Punktverlust der La Liga-Saison (den ersten seit Mitte Oktober) geleistet, als man bei Sporting Gijon Unentschieden spielte. In der Champions League konnte Barcelona aber von drei Auswärtsauftritten diese Saison nur bei Panathinaikos gewinnen (3:0), während man in Kazan und Kopenhagen nur jeweils 1:1 spielte.

Eine Vorschau zum Spiel gibt es auch bei Felix/Medien-Sport-Politik: “Arsenal vor dem Spiel gegen Barcelona: Etwas weniger Außenseiter” [Nachtrag:] … und von Tobias/Meine Saison “Arsenal FC – FC Barcelona (Preview)”

Zeilensport

Jonathan Sachse beobachtet in seinem Blog den Verlauf der Contador-Dopingaffäre. Der spanische Radsportverband will heute Alberto Contadors Einspruch gegen seine einjährige Dopingsperre akzeptieren und die Sperre wieder aufheben. Dies war zu erwarten und stellt in Sachses Diagramm die dritte von fünf Eskalationsstufen dar.

Ich habe in den Kommentaren gestern schon einmal darauf hingewiesen, aber wegen der Wichtigkeit tue ich es nochmal: The Swiss Ramble hat sich die Großeinkäufe von Chelsea in diesem Transferfenster angesehen und stellt trocken fest: die geplanten Financial Fair Play-Regelungen werden damit nicht gebrochen. The Swiss Ramble legt dar, wie im Fall von Chelsea die Bilanzierung abläuft und Chelsea noch im erlaubten Bereich bleibt: “Chelsea’s Financial Fair Play Challenge”

In der SZ nehmen sich die Hans Leyendecker und Klaus Ott einer mutmaßlichen Korruptionsaffäre zwischen der Telekom, dem VfL Wolfsburg und dem Volkswagenkonzern an: “Korruptionsverdacht bei VW und Telekom”. Demnach hätten Manager der Telekom-Tochter T-Systems einen Sponsoringvertrag mit dem VfL Wolfsburg in der Hoffnung verlängert, darüber Großaufträge des VW-Konzerns zu bekommen.

Von einem Skandal in der Mache berichtet AP. Demnach hätten chinesische Eiskunstläufer gegenüber der ISU falsche Altersangaben gemacht und wären so bei Wettbewerben wie Olympia an den Start gegangen, obwohl sie dazu nicht berechtigt gewesen wären. Nach Recherchen eines Forums waren die Athleten bis zu fünf Jahre jünger als offiziell angegeben.

Es ist nicht das erste Mal das chinesischer Sport mit falschen Altersangaben in Verbindung gebracht wird. So gab es 2008 bei den Olympischen Spielen Ärger um merkwürdige Altersangaben von chinesischen Kunstturnerinnen. In diesem Fall wurde den Athletinnen nichts nachgewiesen.

Heute um Mitternacht britischer Zeit veröffentlichte London 2012 den Zeitplan für die Wettbewerbe der Olympischen Spiele 2012 in London. Im BBC-Artikel ist ein PDF mit Zeitplan (und Preiskategorien) verlinkt. Die Finals im Schwimmen sind in den Abendveranstaltungen ab 20h30 MEZ, die der Leichtathletik ab 19h50 MEZ.

Fußball-Spiele starten um 13, 15h30, 18h, 20h45 (jeweils MEZ). Handball-, Hockey-, Volleyball-, Beachvolleyball- und Basketball-Veranstaltungen gehen bis 0h30/0h45/1h MEZ.

Kein TV

Aufgrund der Kälte in der Ukraine wurde das EL-Spiel am Donnerstag Metalist Kharkhov – Bayer Leverkusen von 21h05 (MEZ, 22h05 Ukraine) auf 17h (MEZ, Ukraine 16h) verlegt. SKY hat reagiert und wird das Spiel ab 17h übertragen und startet seine Vorberichte bereits ab 16h30 statt 18h30.

Anders hat hingegen SAT.1 reagiert. “Niedrig und Kuhnt”, “Hand aufs Herz” und “Anna und die Liebe” haben Vorfahrt. Man verzichtet auf eine Übertragung im TV und zeigt erst ab 0h30 eine Zusammenfassung. Das Spiel wird von SAT.1 nur als Stream auf ran.de angeboten werden. Ein verblüffender Move nach dem zuletzt keine Kickboxerin SAT.1 für eine Übertragung zu weit war.

(Auch Rubin – Twente wurde auf 17h vorverlegt. Der PSG hat dagegen die gewünschte Vorverlegung bei den Weißrussen gegen BATE Borisov noch nicht durchbekommen)

Zuviel TV

Das ZDF überträgt mitten in der prime time das Endspiel im spanischen Fußball-Pokal Real – Barcelona, Mi., 20.4. ab 20h. Die Übertragung dürfte dem ZDF finanziell nicht das Genick brechen, aber es ist schlichtweg ein bizarres Signal einerseits diverse deutsche Sportligen komplett zu ignorieren und der Leichtathletik-WM die Kalte Schulter zu zeigen, und dann das Endspiel des spanischen Pokals in den Grundversorgungsauftrag aufzunehmen.

Frühes TV fängt den Wurm

SKY überarbeitet ab Mitte März sein Bundesligaberichterstattung. Die Spekulationen u.a. hier in den Kommentaren, wurden in einem Artikel von quotenmeter.de durch SKY bestätigt.

Schon seit anno dazumals wurde die zu kurze Vorberichterstattung zu den 15h30-Spielen am Samstag kritisiert: fünf bis sechs Spiele von 15h bis 15h20, macht im Schnitt drei bis vier Minuten pro Spiel. Insbesondere wenn die Bayern spielten, fielen ein bis zwei Spiele dabei komplett hinten runter.

SKY strahlt die Vorberichte ab dem 27ten Spieltag von 14h30 bis 15h15 aus. Dies ist also eine Verdoppelung der Sendezeit. Bereits ab 15h15 will man dann in die einzelnen Stadien abgeben, knapp 5-10 früher als es bisher der Fall war. Damit hat man sich nach fünf Jahren eines der positiven Elemente der ARENA-Berichterstattung abgeguckt.

Die Zweite Liga läuft normal auf den anderen SKY BUNDESLIGA-Kanälen weiter, bekommt aber nach Abpfiff der Spiele gegen 14h50 deutlich mehr Sendezeit für die Spielzusammenfassungen: man bleibt bis 15h15 auf dem Sender.

Im Zuge dieser Überarbeitung hat man allerdings weiterhin den Bundesliga-Sonntag unangetastet gelassen. Die Zuschauerführung zwischen den beiden Bundesligaspielen um 15h30 und 17h30 wird mit dem Holzhammer betrieben. Das kann man schön auf HD1 beobachten. Weil man bis ca 17h25 beim ersten Spiel bleibt, steht man plötzlich unvermittelt vor dem 17h30-Spiel.

Von einer gemeinsamen Klammer beider Spiele nichts zu bemerken.

Sofern SKY es nicht schafft bei der DFL den Anstoß auf 17h35 zu verlegen, täte SKY gut daran, in den Vorberichten und in Halbzeit von Spiel 1 mehr auf Spiel 2 eingehen und in der Halbzeit von Spiel 2 mehr auf Spiel 1 eingehen als es bislang der Fall ist. Damit meine ich nicht die sechszigsekündigen Zusammenschnitte, sondern auch die Trainerstatements.

Heute ist Auftakt zu den nächsten Spielen in der Champions League und Europa League. Als Vorspreise gibt es aus der EL Aris Saloniki gegen Manchester City (18h). ManCity sind auswärts keine Riesen. in der Europa League wurde nur das Spiel in Salzburg gewonnen und in der Premier League hat man seit Boxing Day auswärts nicht mehr gewinnen können. Aris ist der Gruppenzweite aus der Leverkusen-Gruppe gewesen.

Aus deutscher Sicht steht das Duell der beiden hochverschuldeten Klubs Valencia – Schalke 04 im Mittelpunkt. Valencia scheint in dieser Saison bis auf weiteres die dritte Kraft in Spanien zu werden. In der CL verlor man zuhause gg Man Utd 0:1, fiedelte aber die Rangers 3:0 und Bursaspor 6:1 ab. Schalke 04 spielt seit Rückrundenstart – mit Ausnahme des DFB-Pokals – einen überraschend leblosen Fußball. In den letzten fünf Partien mit Schalke-Beteiligung fielen vier Tore (zwei für den Gegner, zwei für Schalke). Am Samstag gab es aber gegen Freiburg die beste Partie seit dem Pokalspiel: ein Schalke dass sich um Spielkontrolle und Autorität bemühte.

Für die meisten Schlagzeilen wird im Sturm die Rückkehr von Raul nach Spanien sorgen. Interessanter wird aber sein, wie lange es noch dauert bis sich Huntelaar aus der Startelf gespielt hat und z.B. durch Gavranovic oder niemanden ersetzt wird. Während der zum Bloggen zurückgekehrte Torsten Wieland (Herzlich Willkommen) im Königsblog weiterhin von einem 4-2-2-2 ausgeht, ist für mich Magath immer ein Trainer, der zu besonderen Anlässen gerne mal ein Karnickel aus dem Zylinder zu zerren versucht. Eingeschränkt werden Magaths Variationsmöglichkeiten aber durch die mangelnde Spielberechtigung von Annan auf der Sechs. Mit Moritz und Papadopoulos fehlen zwei potentielle Ersatzsechser so dass bei einer Doppelsechs alles auf Matip als Kluge-Partner hindeutet.

Die andere Partie Milan – Tottenham zieht ungleich größeres internationales Interesse auf sich. Tottenham muss auf Gareth Bale verzichten, während Milan Mark van Bommel in der Champions League nicht einsetzen darf. Tottenham hat international deutlich größere Tendenz Gung-Ho-Fußball zu spielen. 3 Gegentore in Bern, 4 beim anderen Mailänder Team und 3 bei Twente. Auswärtsbilanz: vier Spiele, drei Niederlagen, ein Unentschieden, Torbilanz: 10:12 Tore. Wenn sie sich hinten wieder solche Buden einfangen, wünsche ich viel Spaß mit einem AC Milan-Sturm der Ibrahimovic – Robinho – Pato heißen könnte.

Reset nach einer turbulente Woche mit Sportbusiness-Konferenz, einem plötzlich brennenden Schreibtisch (am Donnerstag reinbekommen, Deadline Samstag 20 Uhr) und schließlich scheint es bei mir nun usus zu sein, mir bei Benutzung der Deutschen Bahn eine Erkältung einzufangen, die 3-4 Tage später ausbricht, vulgo im Laufe des Samstag nachmittags – und die gestern entsprechend mit Schlaf bekämpft werden wollte.

Erzgebirge Aue ist seit Anfang Dezember aus dem Tritt gekommen. In den letzten acht Spielen gab es nur zwei Siege und man droht den Anschluss an die fünf Mannschaften fassende Spitzengruppe rund um die Aufstiegsplätze zu verlieren. Montagsspielgegner 1860 München muss sich durch Finanzprobleme und interne Streitigkeiten durchlavieren und hat seit Anfang Dezember eine ähnliche Bilanz wie Aue: acht Spiele, zwei Siege. Sehr viel mehr als die Saison nicht aus dem Ruder laufen zu lassen, kann man von Trainer Maurer nicht verlangen: derzeit ist man 10 Punkte oberhalb eines Abstiegsrelegationsplatzes.

Lokalderby in der Premier League mit Fulham – Chelsea. Es wird derzeit wieder vermehrt über die Geschehenisse hinter den Kulissen Chelseas spekuliert. So melden englische Zeitungen dass Ancelotti Drogba und John Terry die “Stammplatzgarantie” entzogen haben soll. Die L’Équipe spekuliert heute im Print, dass der Großeinkauf im Wintertransferfenster nur der Auftakt zur einer Generalüberholung des Kaders im Sommer sein wird, Stichwort: “Verjüngung”. Drogba soll langfristig durch Torres ersetzt werden. Anelka durch Neymar (Santos) und Aguero (Atletico), Malouda auf links durch Harzard (Lille). Für den verletzungsanfälligen Lampard soll Fabregas (Arsenal) oder Sneijder (Inter) kommen und im zentralen Mittelfeld Tioté (Newcastle) Mikel ersetzen. Schließlich soll Luiz zum zweiten Innenverteidiger an der Seite von Terry aufgebaut werden und Ivanovic auf rechts rücken und Bosingwa verdrängen. Als Sportdirektor soll man mal wieder an Guus Hiddink dran sein und den Chef-Scout von Arsenal Steve Rowley einkaufen wollen. Als Ancelotti-Nachfolger soll van Basten im Fokus sein.

Aufgrund des Namens Fabregas liest sich der Artikel für mich wie eine Räuberpistole. Trotz eines angeblichen 60 Mio Euro-Angebotes kann ich mir nicht vorstellen, das Fabregas Arsenal für ein anderes Ziel als Barcelona verlassen würde. Spekulieren kann man, ob dieser Kaderaustausch auch das Gehaltsbudget verringert.

Servus TV bringt heute im zweiten Teil seiner Sendung “Talk und Sport aus Hangar-7” einen Fußball-lastigen Trainer-Talk. Ralf Rangnick, gestern bei Sky 90 mit einem intelligenten aber zurückhaltenden Auftritt (was teilweise den Fragen von Wasserziehr geschuldet war), wird ebenso zu Gast sein wie Huub Stevens und der österreichische Überraschungsleader Ried mit seinem Trainer Paul Gludowatz. Servus TV ab 21h05 via zahlreiche Kabelnetze, IP-TV, Satellit und Stream.

An die Sendung schließt sich die Auftaktsendung des NASCAR-Magazins mit einer Saisonvorschau an. TV-Rechte-mäßig bleibt im deutschsprachigen Raum alles beim Alten: die NASCAR gibt es auch in dieser Saison nur als Zusammenfassung auf Servus TV. Die unverschlüsselte Ausstrahlung auf dem britischen Astra-Satelliten auf Open Access 3 dürfte vermutlich eingestellt werden, nachdem ein kleinerer Sport-Pay-TV-Sender in UK sich die Rechte geholt hat.

Die Drehbuchschnitzer der europäischen Fußballligen produzierten für das letzte Wochenende zahlreiche Derbys quer durch Kontinentaleuropa und die britische Insel. Büschen was geht aber auch an diesem Wochenende.

In der Bundesliga spielen Wolfsburg, Hamburg, Werder und Hannover “irgendwo” da oben im Norden, Stuttgart und Nürnberg irgendwo “da unten, im Süden”. Mehr in dem Bundesliga-Vorschauer der erst heute spät oder morgen früh geschrieben wird. Aufgrund des Länderspiels gibt es kein Freitagsspiel der Bundesliga und wird das 20h30-Spiel am Freitag von der Zweiten Liga (Augsburg – Duisburg) bestritten.

Konkreter wird es in der Premier League. Sa 13h45 mit Manchester Utd gegen Manchester City. SKY mit viertelstündiger Vorberichterstattung. Der Sonntag zeichnet sich durch ein sparsames Premier League-Angebot aus. Es spielt nur Bolton – Everton (So 17h SKY). Aber dafür gibt es ein Montagsspiel mit den beiden Vereinen die im Londoner Stadtteil Fulham ihr Stadion haben: Fulham – Chelsea (So 21h).

Ein reinrassiges Lokalderby gibt es in der Ligue 1. St. Etienne und Lyon sind nur 50km voneinander entfernt und in herzhafter Feindschaft miteinander verbunden. Es ist vorallem endlich wieder eine Ausgabe des Derbys, bei dem “die Grünen” St. Etienne in der Tabelle vor OL steht: gleiche Punktzahl, gleiche Tordifferenz, aber ein Tor mehr geschossen.

Das Rhone-Derby (Sa 21h) wird von EUROSPORT Deutschland in einer einstündigen Aufzeichnung ab 1h gezeigt. Das zweite 50km-Derby der Ligue 1 ist um 19 Uhr Arles – Montpellier.

Die österreichische Liga nimmt an diesem Wochenende nach knapp zweimonatiger Pause den Spielbetrieb wieder auf. Österreich ist ein so kleines Land, dass in jeder Liga mit minimum 10 Mannschaften die Hälfte des Spieltages aus Lokalderbys besteht. Sa 18h30 spielt Wiener Neustadt gegen Rapid. In der Liga gibt es immer noch den Überraschungsleader SV Ried. Salzburg und die Austria haben immerhin an Platz 2 (Sturm Graz) andocken können, während Rapid noch einen halben Schritt dahinter ist.

In der Primera Division spielt Barcelona bei Sporting Gijon (Sa 20h) und Real bei Espanyol (So 21h). Der RCD Mallorca bestreitet das Montagsspiel gegen Athletic Bilbao (Mo 21h). ‘N büschen mehr zum RCD Mallorca gibt es in den nächsten Tagen hier im Blog, denn der hierzulande nicht unbekannte Utz Claassen hält einen 10%igen Anteil an dem RCD Mallorca und hat Anfang der Woche auf der SpoBis über sein Investment geplaudert.

In der Serie A gibt es mit der Roma gegen Napoli (Sieben gegen Zwei, Sa 20h45, Sportdigital.tv) und Juventus – Inter (Acht gegen Drei, So 20h45) zwei namhafte und nominell ansehnliche Spiele. Ab Sonntag überträgt auch SPORT1+ Spiele aus der Serie A (anscheinend Nachmittagsspiele).

Sonstso

Zwei lange Abende für Eisschnelllauf-Fans: EUROSPORT überträgt am Samstag und Sonntag jeweils knapp fünf Stunden lang ab 20h30 aus Calgary die Mehrkampf-WM.

Hockey Night in Canada (HNiC) feiert am Samstag wieder seinen alljährlichen Hockey Day in Canada. Einen Tag lang kümmert sich das kanadische CBC um die Graswurzelbewegung des kanadischen Eishockeys. Die Sendung kommt dieses Jahr aus Whitehorse in der Provinz Yukon, einem 25.000-Seelen-Städtchen in der tiefsten Walachei. Der nächst größere mir bekannte Ort ist Anchorage, 1000km westlich, in Alaska gelegen.

Es gibt wieder einen rein kanadischen Tripleheader von CBC, beginnend mit Edmonton – Ottawa bereits um 20h, ab 1h mit Montreal – Toronto und ab 4h Vancouver – Calgary.

In den Drittelpausen wird es wieder die Schalten aus ganz Kanada rund um Initiativen für das Amateur- und Freizeit-Hockey geben, u.a. aus Oakville/Ontario, Victoria/British Columbia, Cole Harbour/Nova Scotia, Quebec City/Quebec und Regina/Saskatchewan mit Berichten über Pew-Wee-Hockey, Pond Hockey und Street Hockey. Mehr vom Tag gibt es auf Twitter unter dem Twitter-Account @cbchockeyday, dem Hash-Tag #HDIC und im Liveblog der CBC.

Zweiter Spieltag der Six Nations. Am ersten Spieltag blieben die großen Überraschungen aus. England nutze bei seinem 26:19-Sieg gegen Wales vorallem die Fehler der Waliser aus und zeigte nur ab und zu lichte Momente, vor allem wenn #10 Flood involviert war, der immer wieder ein feines Gespür für Lücken in der gegnerischen Verteidigung zeigte. Irland mit sehr großen Mühen in Italien. Die Entscheidung brachte ein Drop Goal in Unterzahl zum 13:11 drei Minuten vor Schluß. Frankreich gewann “deutlich” 34:21 gegen Schottland, aber das klare Ergebnis spiegelt nicht wieder, wieviele Probleme Frankreich hatte, um in Schwung zu kommen und wie das Spiel phasenweise von den Schotten gemacht wurde.

Am Samstag nun England – Italien (Sa 15h30). Auswärts spielt Italien eine Größenordnung schwächer und England zeigte am ersten Spieltag von allen Mannschaften vielleicht die wenigsten Schwächen. (Spiel wird auch von SPORT1 in deutscher Sprache kommentiert)

Um 18 Uhr Schottland – Wales. Wenn die Schotten ihre “Geheimfavoriten-Stellung” mit Substanz unterfüttern wollen, müssen sie das Spiel gewinnen. Bei Wales scheint es von Jahr zu Jahr außer einer ungeheuren Zähigkeit und viel Willenskraft, immer weniger Struktur zu geben – wohlgemerkt: in diesem Jahr durch massive Verletzungsprobleme negativ verstärkt. Vor allem muss Wales im Vergleich zur Vorwoche viel weniger Fehler produzieren. Eine solche Zahl an abenteuerlichen Pässen sieht man im Spitzenrugby selten.

Am Sonntag um 16h Irland – Frankreich. Nach diesem Spiel wird man wissen, wo bei beiden Mannschaften die Reise hingeht. Vor allem Irland muss zeigen, dass die schwierige Partie am letzten Wochenende vor allem den immer zuhause sehr schwer zu spielenden Italienern geschuldet ist.

Sonstso-sonstso

An diesem Freitag startet die nur drei Rennwochenenden umfassende GP2-Asia-Series. Heute und morgen in Abu Dhabi, nächstes Wochenende und Mitte März dann in Bahrain. Von “Rennserie” kann man bei diesem geschrumpften Programm nicht sprechen. Wachstumsmarkt Asien, eh?

Keine DEL, weil Länderspiele. SPORT1 zeigt am Freitag und Samstag die Länderspiele der Eishockey-Nationalmannschaft gegen Kanada Slowakei und Weißrussland/Schweiz.

Enges Teilnehmerfeld bei der European Tour in Dubai. Tiger Woods absolviert heute am zweiten Tag eine unglaubliche Runde (6 unter Par nach 16 Löchern) und hat sich bis auf Platz 2 geschraubt, einen Schlag hinter den Führenden Thomas Aiken. Lee Westwood und Martin Kaymer sind 2 bzw. 3 Schläge hinter Woods. Rory McIlroy und Peter Hanson mischen auch noch fröhlich mit. SKY überträgt heute ab 11h30 und am Wochenende ab 11h.

Geht’s schauen.

Es treten zwar nur fünf Spieler der Top 20 der Weltrangliste an, aber dabei handelt es sich u.a. um die #1, #2 und #3: Westwood, Kaymer und Woods beim Auftakt der Dubai Desert Classic heute in der European Tour. Alle drei starten auch noch im gleichen Flight um 12h20 Ortszeit, was wohl 9h20 deutscher Zeit entspricht. SKY ist aber 11h30 drauf.

Für Kaymer soll es heute das erste Mal sein, dass er gemeinsam mit Woods spielt. Wie in der Vorwoche gilt auch diese Woche, das Kaymer unter bestimmten Bedingungen Westwood von der Weltranglistenspitze verdrängen kann, wenn er mindestens den zweiten Platz holt.

Die PGA-Tour spielt in Pebble Beach auf einem Links-Kurs in Kalifornien und Phil Mickelson, Weltranglisten-Vierter, hat die Chance Tiger Woods um dritten Platz zu verdrängen (SKY ab 21h).

Apropos Weltrangliste: bei den Open GDF Suez in Paris kann Kim Clijsters (die mit den dicken Boobs) sich am Freitag von Caroline Wozniacki die Weltranglistenspitze holen. Dazu muss sie am Freitag ihr Match gegen Dokic oder Petrova gewinnen. Der Gegner von Clijsters wird heute nachmittag ab ca 17h ausgespielt.

Ich darf die Ruhe im Blog kurz für einen neuen Blogeintrag unterbrechen und sehr viel mehr habe ich zum heutigen Sportprogramm nicht zu sagen. Gestern um kurz vor Mitternacht aus Düsseldorf zurückgekehrt und heute seit halb sechs wegen dringender Deadlines im Büro. An der Zeitknappheit wird sich auch morgen nicht viel ändern. Mit einem Bericht von der SpoBis in Düsseldorf wird daher nicht vor Freitag oder dem Wochenende zu rechnen sein. Bis dahin muss der Verbraucherhinweis reichen, dass die Himbeer-Streusel-Muffins im Woyton am “Tausenfüßler” sensationell sind.