Bundesliga 09/10, #20: Hamburger SV – VfL Wolfsburg
[22h23] Endstand HSV – Wolfsburg 1:1 Die Umstände für den Ausgleich – Freistoß in letzter Sekunde – waren glücklich, aber dank der zweiten Halbzeit ist der Ausgleich für den HSV mehr als verdient gewesen.
Wolfsburg stand kompakter, hat aber in der zweiten Halbzeit zu wenig gemacht, hat sich zu weit hinten reindrängen lassen. Da war das Mittelfeld gefragt, für mehr Entlastung zu sorgen, aber vom offensiven Mittelfeld war nicht viel zu sehen.
Der HSV hat zur Halbzeit zwar ein bis zwei Gänge höher geschaltet, aber mir ist das noch zuwenig was an Ideen rüberkommt um so etwas kompaktes und eng am Mann stehenden zu überwinden.
[22h20] HSV – Wolfsburg 1:1, 93ten Trochowski In der letzten Spielsekunde betreibt Trochowski lange benötigte Wiedergutmachung mit einem direkt verwandelten 25m-Freistoß, halblinks, senkt sich fies erst nach rechts und dann plötzlich runter ab.
[22h14] Was der HSV heute spielt, ist nichts anderes als eine Stellenausschreibung für van Nistelrooy. Ein Hilferuf.
Ein Pitroipa der von außen in den Strafraum reingeht und nicht den Abschluß sucht, sondern einen faden Querpass. Ein Berg der auf halbrechts aus 8m den Ball vier Meter übers Tor zimmert. Etliche Flanken die im Strafraum ins Leere flogen. Ein schmächtiger Elia gibt den Strafraumstürmer und ist damit heute immer noch präsenter als Petric.
Trochowski, knapp 15 Minuten vor spielende reingekommen, spielt sich in ein immer tieferes Loch. Freistoße und Flanken werden hundsmiserabel von ihm reingebracht. Das kann man nicht erklären.
[22h12] Das ist eines jener Spieler, bei denen der HSV noch drei Stunden lang weiterspielen kann und kein Tor erzielen wird. Nach einer Ecke knallt ein Kopfball von Demel aufss Tor und Josue kann den Ball von der Linie kratzen.
Köster bringt Dejagah für Misimovic.
[22h05] Labbadia bringt Trochowski, Demel und Pitroipa für Berg, Jarolim und Boateng. Jarolim hat sich leergelaufen. Boateng ist superfrustriert und geht direkt in die Kabine.
[21h56] Die Standards sind inzwischen auch längst ein Thema – Aogo schießt einen 40m-Freistoß in die Arme von Lenz. Ab und zu kommt dabei ein Lattentreffer raus (Kopfball Rozehnal), aber dafür dass beim HSV ausschließlich die gleichen 2-3 Leute die Standards schießen, ist das heute viel zu wenig. Das fällt besonders stark auf, weil die Wolfsburger viele Freistöße vor dem eigenen Strafraum abgeben.
[21h54] Das Spiel ist ein einziges Powerplay der Hamburger, ein Sturmlauf. Aber es fehlt mitunter auch an ein Quentchen Spielintelligenz z.B. von jemanden wie Elia, der zu früh und zu vorhersehbar nach innen zieht oder einem übereifrigen Jansen, der besser platzierten Kollegen den Ball wegnimmt.
[21h50] Berg und Elia im wunderschönen Doppelpass, aber Lenz exzellent. Lenz – bester Mann der Wolfsburger. Das Unentschieden wäre inzwischen mehr als verdient.
[21h47] Wolfsburg verliert immer mehr die Bälle. Die Angriffe des HSVs kommen vorallem über links, über Aogo und Jansen. Berg arbeitet “guerreroesk” viel im Mittelfeld und schleppt die Bälle an, ehe er sie nach außen rausgibt.
[21h44] Das Spiel wird interessanter. Der HSV drückt mehr, kann mit Kurzpässen und Dribblings das Spiel vors Wolfsburger Tor verlagern. Die Wolfsburger halten gut gegen, sind sehr zeckig. Das behagt den Hamburgern nur begrenzt, aber sie holen damit viele Freistöße und Ecken heraus (bereits acht Ecken heute).
[21h41] Ecke Elia, Rozehnal köpft gegen die Latte. Der gefühlt siebenunachtzigste Standard für den HSV.
[21h37] Dzeko mit dem zweiten Schlenzer, der diesmal nur knapp neben das Tor einschlägt. Wieder aus dem schnellen Umschalten heraus, diesmal über links. Die Hamburger schlagen sich mit den Mitteln, mit denen die Wolfsburger sich unter Veh selber geschlagen haben: hoch aufgestellte Abwehrkette, die mit langen Pässen geknackt wird.
[21h34] Zweite Halbzeit beginnt, keine Personalwechsel auf beiden Seiten.
[21h18] Halbzeit HSV – Wolfsburg 0:1 Das Spiel ist nicht gut zum Anschauen. Die Wolfsburger sind gut im Zerstören und dem schnellen Umschalten, während der HSV keine Stuktur findet, sich in Klein-Klein verhaspelt und die nicht wenigen Standards die sie herausspielen, wegschmeißen. Der HSV hatte eine rege Phase nach 25 Minuten, aber es war nur ein kurzes Strohfeuer. Unterm Strich hatte Wolfsburg die besseren Angriffe.
Der treffer der Wolfsburger ist nicht unumstritten gewesen. Die Zeitlupen geben keinen genauen Aufschluß ob Dzeko den Ball mit dem Arm angenommen hat – für mich war es die Schulter, wie es auch Onkel Fritz gesagt hat.
[21h16] The Heiland is bored.
“Upps, ich glaube Fritz hat wieder zum Spiel zurückgefunden” – Freundin. Das hat Fritz mir und dem HSV voraus.
[21h06] HSV–Wolfsburg 0:1, 33te Dzeko Langer Pass an die Strafraumgrenze, Dzeko kann den Ball gut gegen Mathijsen abschirmen und ins lange Eck schlenzen. Großer Treffer.
[21h02] Onkel Fritz referiert gerade über die Spielerkarriere von Lorenz-Günther Köstner, seinerzeit bei Bayern Hof(?) in der zweigeteilten Zweiten Liga.
[20h59] Freundin und ich diskutieren gerade über Vor- und Nachteile von gefrorenen Klöten. Uns ist langweilig und das Spiel wieder genauso espritreich wie ein Köstner-Interview.
[20h56] Na bitte. Kaum gibt es drei Torchancen für den HSV, inklusive Riesenparaden von Lenz, kann man sich wieder mehr aufs Spiel konzentrieren.
[20h55] Ich hatte ja eher darauf getippt, dass der Name Nistelrooy von Kommentatoren noch verhunzt wird, aber Onkel Fritz hat es André Lenz angetan, pardon, “Ondreh Lenz“.
[20h53] Sogar Sergeij Barbarez (“Ui, ich dachte das wäre Uwe Ochsenknecht” – die Freundin) säubert sich in Großaufnahme die Fingernägel.
[20h52] Freundin rückt mir auf die Pelle. Spiel muss spannender werden. Schnell!
[20h49] Opa Fritz redet sich gerade um Kopf und Kragen und versucht mit Dampfplaudereien abseits des Spielgeschehen verzweifelt ein langweiliges Spiel aufzujazzen. Da bollert die Heizung, da wird in einem Hexenkessel gespielt und über den fabulösen Lichtdom gestaunt.
[20h44] Bislang kein dolles Spiel. Wolfsburg steht kompakt. Die Abwehrreihe der Wolfsburger postiert sich knapp 25-30m vor dem eigenen Tor. Die beiden Stürmer Dzeko und Grafite knapp vor der Mittellinie. Also viele Spieler auf einem 30m breiten Streifen. Der HSV kommt noch zu keinem flüssigen Spiel. Wolfsburg durch schnelles Umschalten gefährlicher als die Hamburger.
[20h37] Übrigens: der Deutsche Wetterdienst hat für Hamburg eine Schneewarnung herausgegeben: im Laufe des abends und der Nacht sollen bis zu 15cm Neuschnee fallen.
[20h35] Unstrukturiertes Spiel in den Anfangsminuten mit einem ersten einigermaßen gefährlichen Konter über Grafite und Dzeko.
[20h30] Gute Stimmung in Hamburg, schon mit den ersten “Holland”-Schals. Seit dem Nachmittag hat es heftig geschneit und der innerstädtische Verkehr ist kollabiert. Im Stadion ist nicht viel zu merken. Ein neuverlegter Rasen glänzt im saftigen Grün, während einige Schneeflocken von oben herabfallen. Dummerweise hat man die Linien in Erwartung des Schnees bereits in Rot eingezeichnet. Rot auf Grün kommt nicht gut.
[20h25] Die Aufstellungen:
Hamburger SV: Labadia bringt für den formschwachen Trochowski Elia und als zweite Spitze Berg für Torun.
#1 Rost
#17 Boateng – #3 Rozehnal – #5 Mathijsen – #6 Aogo
#14 Jarolim – #25 Rincon
#11 Elia – #7 Jansen
#16 Berg – #10 Petric
VfL Wolfsburg. Interimstrainer Valium-Köstner bringt nur Madlung für Ricardo Costa (der bereits den Verein verlassen hat). Lenz für den angeschlagenen Benaglio.
#12 Lenz
#20 Riether – #17 Madlung – #43 Barzagli – #4 Schäfer
#7 Josue
#13 Hasebe – #10 Misimovic – #25 Gentner
#23 Grafite – #9 Dzeko
[20h23] Phlegma, dein Nachname ist Köstner. Er gibt gerade Jens Westen ein Interview … ich würde schwer auf eine Überdosis Valium tippen.
[20h23] Moinsen.