Screensport am Dienstag: Meta-Klinsmann

Die gestrige Entlassung von Jürgen Klinsmann brachte den TV-Sendern nicht nur gute Quoten, sondern auch Diskussionen über die Berichterstattung der TV-Sender.

Das ein Sender wie die ARD aus diesem Anlaß eine Prime-Time-Sondersendung fährt, halte ich für nachvollziehbar. Die ARD berichtet über die Bundesliga und die Klinsmann-Entlassung war ein Thema das gestern die Massen interessiert hat. Problematischer wird es aber, wenn man sich aber gleichzeitig einem Brennpunkt zu dem anderen dominierenden Thema des Tages – der Schweinegrippe – entsagt. Trotz neun Stunden Vorlauf, kam zudem eine inhaltlich sehr dünne Sendung heraus.

Eine andere Kuriosität: Waldemar Hartmann. Trat nicht in der ARD-Sendung auf. Trat um 18h30 nicht in dem Sportteil des Bayrischen Fernsehens auf … sondern im DSF. Auch wenn Waldemar Hartmann “nur” freier Mitarbeiter der ARD ist, sah das schon etwas merkwürdig aus.

Die Nachrichtensender n-tv und N24 versuchten ab kurz nach elf ihr Pensum mit Uli Köhler (N24), Marc Gabel (n-tv) und viel, viel, viel Rainer Holzschuh. Ich weiß nicht wieviel Mal Holzschuh interviewt wurde oder eine Aufzeichnung ausgestrahlt wurde. Amüsant war aber seine Feststellung, dass die Bayern fast nur Problemspieler haben und der Kader falsch zusammengestellt wurde. Das las sich im Sommer im Bundesliga-Sonderheft im Vorwort von Rainer Holzschuh noch anders.

Dass die Bayern dennoch berechtigt als haushoher Favorit gelten, begründet das professionelle Umfeld in München. Die Mannschaft wirkt in sich stimmig, der Trainerstab austariert. Auch ohne eine Vielzahl bedeutender Neuzugänge herrscht ein Überangebot an titelhungrigen Stars, die nach jedem Sieg gieren, daneben auch spielerisch den Vorsprung auf die Konkurrenz ausbauen wollen.

Und das obwohl Bedenken über die Kadertiefe z.B. bei den Außenverteidigerpositionen lange vor dem ersten Spieltag auftauchten…

Zum DSF. Darüber ist nach einem Artikel von DWDL eine Diskussion in den Kommentaren entstanden. DWDL kritisierte, dass das DSF nur sehr spät im Programm und auf der Website auf die Entlassung einging und das Angebot auf der Website auch sehr dünn blieb, so gar nicht den Versprechungen z.B. in der Selbstdarstellung entsprach.

Mehr als 50 festangestellte und über 150 freie Redakteure liefern tagesaktuelle Nachrichten aus der Welt des Sports in die Zentrale in München, in der daraus kompakt und kompetent die Nachrichtenformate DSF Aktuell und Bundesliga Aktuell entstehen oder in die jeweiligen TV-Magazine sowie das Online-Angebot des DSF einfließen

Das Bild dass DWDL da zeichnet, ist aber nur die halbe Wahrheit gewesen.

Der Fokus des DSFs liegt in “Bundesliga Aktuell”. Nur die allerwenigsten dürften noch damit rechnen, dass das DSF mittags aus seiner Dauerwerbung raus geht, um mal für fünf Minuten an die Säbener Straße zu schalten. Wenn sie es täten – es würde keinem auffallen, weil die allermeisten den Sender bis frühestens 17h meiden wie die Pest.

Das kann man bedauern, ist aber ebensowenig eine neue Erkenntnis, wie dass die DSF-Website Lichtjahre hinter den publizierten Ansprüchen hinterhinkt. Nicht erst seit dem Relaunch im August 2008, sondern schon seit den vollmundig Ende 2007 im Media-Newsletter angekündigten Plänen mit der sogenannten “Content Offensive” durch Verdrahtung mit Zeitungsredaktionen und “engagierten Fans”. Und um auch das aus meinem Kommentar in der Nacht aufzugreifen: sich aus dieser Gemengenlage heraus, über die gestrige DSF-Berichterstattung mittags und auf der Website aufzuregen, ist wie sich bei einem Autounfall mit Totalschaden über den kaputten Zigarettenanzünder zu beschweren.

Noch kürzer springt der Artikel, weil er komplett das Hauptstück der DSF-Berichterstattung, “Bundesliga Aktuell” ignoriert.

Das DSF hat die Sendung gestern eine halbe Stunde früher anfangen lassen. Kleiner Gag: zuvor lief die Spieltagszusammenfassung “Bundesliga Pur”, bei der als letztes Bayern – Schalke mit neuer Kommentierung von Uwe Morawe(?) lief, in der Morawe ausgangs des Spiels auf den Rausschmiss hinwies und zu Bundesliga Aktuell übergab.

In “Bundesliga Aktuell” gab es das übliche Prozedere mit sich endlos wiederholenden Ankündigungen und den immer gleichen Filmschnippseln als Anreißer. Als Studiogast hatte man u.a. Waldemar Hartmann, der en passant die Schote erzählte, dass etwas “Privates” zwischen Klinsmann und dem SZ-Sportchef Ludger Schulze vorgefallen sei, weswegen zuletzt es auch zwischen Klinsmann und der SZ kriselte.

Für Hardcore-Sportfans war eine Live-Schalte an die Säbener Straße amüsant, in der man sah, wie sich an diesem lauen Sommerabend, draußen vor dem Gebäude Jupp Heynckes, Uli Hoeneß, Walter Junghans und Christian Nerlinger angeregt unterhielten. Für Freunde der Kreml-Astrologie: Uli Hoeneß wirkte so entspannt, dass man schon Angst haben musste, dass seine Hose runterrutscht.

Natürlich kann man sich eine bessere Sendung schnitzen. Und natürlich sind einige interessante Themen komplett ausgeblendet worden (z.B. die Auswirkung auf das Kräfteverhältnis zwischen Hoeneß und Rummenigge). Aber neben den Schalten zu Uli Köhler – der sich im Laufe der Stunden auf N24 immer mehr in Rage gegen Ribéry & Co. redete – war “Bundesliga Aktuell” das Unterhaltsamste, was es zum Thema Bayern gestern im Fernsehen gab.

Der Sender der jahrjährlich 200+x Millionen Euro für die Übertragunsgrechte der Bundesliga auslegt, PREMIERE, hat sich gestern mit einem Sparprogramm begnügt. Im Rahmen der pünktlich um 20h beginnenden Zweit-Liga-Übertragung, gab es einen kurzen Einspieler, mit wenig Mehrwert. Obwohl es quasi vor der eigenen Haustür stattfand und beim oberpopulärsten Bundesligaverein stattfand. Okay, wie beim DSF erwartet auch inzwischen keiner mehr von PREMIERE eine Sondersendung. Was aber auch viel über den Status des Premiumsenders aussagt, wenn man es in einem Atemzug mit dem DSF erwähnt.

Zeilensport

Eine Quotendiskussion über den Anteil von deutschen Spielern in der Bundesliga, gibt es nicht nur im Fußball – mit dem Streit zwischen FIFA und EU – sondern seit Jahren auch im Basketball. Das Basketball-Blog “Gruebler” analysiert den Stand der Dinge in der Debatte: “Eine kleine Geschichte der Quotendebatte

Spocht von heute

Die vielleicht wichtige Woche der Saison hat für Barcelona angefangen. Am Samstag durch einen Punktverlust in Valencia den Vorsprung auf Real auf 4 Punkte reduziert bekommen, heute in der Champions League im Halbfinale gegen Chelsea zuhause vorlegen und am Samstag das Quasi-Finale in der Primera Division gegen Real in Madrid ausspielen.

Im Football Weekly-Podcast spekulierte Raphael Honigstein gestern, das Chelsea mit Ballack und Essien als Sechser spielen könnte und Essien dabei als “Zerstörer” sogar vor Ballack gestellt wird. Ballack könne wiederum aus dem Hintergrund die Pässe schlagen, um hinter die Mittelfeldkette zu kommen.

Heute nacht zweimal Spiel 7 in den NHL-Playoffs. Washington hat tatsächlich die Serie gegen die NY Rangers noch ausgleichen können, nicht zuletzt weil die Rangers in den letzten Spielen Nebenkriegsschauplätze eröffneten (Avery suspendieren ja/nein, Suspendierung von Coach Tortorella) und ihre Ausnahme-Goalie Lundqvist in Spiel 5 und 6 in ein ganz, ganz tiefes Loch gefallen ist.

Dienstag, 28.4.2009

14h00 MLB: Atlanta Braves – St. Louis Cardinals, ESPN Tape

20h00 Eishockey-WM: Frankreich – Deutschland, BÄH live

20h45 Champions League: Barcelona – Chelsea, Halbfinale/Hin, PREMIERE + ITV1 live
PREM: Vorberichte ab 20h15 mit Patrick Wasserziehr. Kommentator: Marcel Reif. Whl: 23h15
ITV: Vorberichte ab 20h auf ITV4. Ab 20h30 ITV1.

1h00 NHL: Washington Capitals – NY Rangers, Game 7/7, ESPN live
Serie 3-3
Whl: Mi 17h30

2h00 NBA: tba, FIVE

3h30 NHL: NJ Devils – Carolina Hurricanes, Game 7/7, ESPN live
Serie 3-3. ESPN America steigt anscheinend nach Ende des WAS-NYR-Spiels in die laufende Partie ein, was für zirka 10-20 Spielminuten aus dem letzten Drittel reichen sollte. Das Spiel gibt es anscheinend in der Wiederholung am Mittwoch in voller Länge.
Whl: Mi 20h

Mittwoch, 29.4.2009

11h30 MLB: Philadelphia Phillies – Washington Nationals, ESPN Tape
12h00 J-League: Kashima Antlers – Vissel Kobe, EUROSPORT2 live
14h00 MLB: San Francisco Giants – LA Dodgers, ESPN Tape
20h00 VBL: Friedrichshafen – Haching, Playoffs, PREMIERE/sportdigital.tv live
20h10 Eishockey-WM: Konferenz SWE–USA und FIN–TCH, BÄH live
20h15 Eishockey-WM: Österreich – Lettland, ORFsport+ Tape
20h45 Champions League: Manchester Utd – Arsenal, Halbfinale/Hin, PREMIERE + SPACK.1 live
1h00 MLB: Detroit Tigers – NY Yankees, ESPN live

Bayern tauscht Stürmer aus: Heynckes statt Klinsmann

[16h32] Ludger Schulze von der SZ hat ein erstes Interview mit Jupp Heynckes geführt: “Wieder Lust auf Fußball wecken

Heynckes: Meine Frau und ich sind vor etwa sechs Wochen von der Familie Hoeneß für das vergangene Wochenende nach München eingeladen worden. Wir hatten zwei wunderschöne Tage – bis zum Spiel der Bayern gegen Schalke. Danach war die Stimmung etwas gedrückt. Uli Hoeneß und ich haben über die Situation gesprochen…

SZ: …und über einen Job?

Heynckes: Überhaupt nicht. Wir sind dann nach Hause geflogen, während sich die Herren in München zusammengesetzt haben

Auffällig ist, dass in den weiteren Interviewpassagen fast 1:1 die gleichen Ausdrücke zur Beschreibung der Krise verwendet, wie vorhin Uli Hoeneß auf der Pressekonferenz. “Psychische Blockade”, “Lust auf Fußball vermitteln”, “Ballast”.

Es bleibt weiterhin eine schallende Ohrfeige, das ausgerechnet der Motivator Klinsmann daran gescheitert sein soll, dass er seinen Kickern nicht mehr die Lust auf Fußball vermitteln konnte.

[14h43] Irgendwie klang bei Uli Hoeneß die Passage mit dem “keine schmutzige Wäsche waschen” wie ein Drohung, Klinsmann möge bitte nicht ausplaudern, sondern hätte man viel Material das man streuen könne.

Auf der PK war Karl-Heinz Rummenigge verbal deutlich näher an Jürgen Klinsmann als Uli Hoeneß, der erst bei der Nostalgie aufblühte (Heynckes). Dennoch hat Rummenigge auch keinen Zweifel gelassen, dass auch er mit dabei war, als es darum ging, Klinsmann zu rasieren. Ganz der Killer-Kalle.

[14h30] Erik gerets hat heute mittag in französischen Medien Kontakte zu den Bayern dementiert und wird sich vor der Entscheidung um den Meistertitel in Frankreich, keinen Kopp machen.

[13h58] Die Pressekonferenz beginnt mehr als pünktlich. Alle drei haben bereits Platz genommen. Es geht los.
(Sinngemäße Mitschrift)
Rummenigge: Der Vorstand hat sich gestern mit Christian Nerlinger getroffen und sich mehrere Stunden beraten. Die Ergebnisse der letzten Wochen (Wolfsburg, Barcelona, Schalke) haben Sorgen bereitet, dass die sportlichen Ziele (Champions League) nicht erreicht werden. Es war ein Momentum entstanden, wo wir glaubten, diese psychologische Barriere, die am Samstag auf dem Platz zu sehen war, zur Seite geräumt werden musste.

Hoeneßsehr verkniffen aussehend: Wir haben es Jürgen um 9h30 gesagt. Jürgen Klinsmann sah überrascht aus, insbesondere angesichts des Cottbuser Resultats von gestern. Aber wir müssen uns nach dem richten, war wir auf dem Platz gesehen haben und das war seit Weihnachten recht dürftig. Die 2te Halbzeit gegen Schalke hat gezeigt, dass die Mannschaft nicht die Kraft hatte, den psychischen Druck auszuhalten. Wir waren in dieser Saison noch nicht ein einziges Mal Tabellenführer und das ist für unsere Fans zu wenig.

Wir haben uns seit Wochen fast jeden Sonntag getroffen, um den Zustand zu analysieren. Wir haben Jürgen lange unterstützt, aber irgendwann kommt der Punkt, wo man handeln muss, den Jürgen vielleicht auch schützen muss. Ich habe Jürgen bewundert, für das, was er aushalten musste.

Das Ergebnis von Cottbus ist für uns Motivation, gerade jetzt die Aufholjagd zustarten. Deswegen mussten wir handeln.

Jürgen weiß, dass wir nicht bereit sind, schmutzige Wäsche zu waschen und Jürgen wird dies bestimmt auch nicht tun. Er hat viele Erfahrungen gesammelt. Jürgen wird alles tun, um das Verhältnis zu uns gut zu halten und wir werden das auch tun.

Hopfner: Der Anwalt von Jürgen Klinsmann wird in den nächsten Tagen auf uns zukommen und dann wird man sehen müssen, wie es mit der Vertragsauflösung weitergeht.

Rummenigge: Auch Oliver Schmidtlein, der für die Fitness zuständig war, ist beurlaubt worden.

Hoeneß: Jürgen wirkte gefasst, aber auch überrascht. Ich denke, dass er nach dem gestrigen Ergebnis dachte, dass es weitergeht. Deswegen war er dann doch überrascht, dass wir heute unsere Meinung so konsequent umgesetzt haben.

Rummenigge: Der Besuch von Jupp Heynckes am Samstag im Stadion, war reiner Zufall. Er war mit Sören Lerby zu Besuch. Wir haben eine erfahrene Lösung gebraucht, der mit ruhiger Hand die Dinge wieder in die richtige Richtung bewegt und daher haben wir uns gestern für die Kombination Heynckes/Gerland entschieden, die sich gut kennen und befreundet sind. Jupp Heynckes hat nur 5 Minuten Bedenkzeit benötigt und hat dann in Absprache mit seiner Frau, zugesagt. Jupp Heynckes wird nur für vier Wochen aktiv sein.

Morgen mittag wird es um 13h eine Pressekonferenz mit Heynckes und Gerland geben.

Hoeneß: Der FC Bayern ist in einer guten Verfassung. Die Leute die wir im Auge haben, zukünftige Aufgaben zu übernehmen, haben wir im Auge. Der Fahrplan muss nicht überdacht werden.

Rummenigge: Vom Konzept von Jürgen Klinsmann waren alle begeistert und überzeugt. Wenn der sportliche Erfolg aber nicht den Erwartungen der Öffentlichkeit entspricht, kommt der Trainer halt unter Druck, wie es spätestens nach dem 0:4 in Barcelona der Fall gewesen ist. Vieles vom Konzept wird positiv bleiben, wie zum Beispiel das Leistungszentrum. Ein Mourinho war hier, hat fast seinen Präsidenten zwingen wollen, in Mailand auch sowas hinzusetzen.

Hoeneß: Wir sollten nicht den Fehler machen, diesen Ausrutscher gegen Barcelona als Maßstab zu sehen. Aber der Trend war es. Seit Weihnachten haben wir alle wichtigen Spiele, speziell als es darum ging Tabellenführer zu werden, verloren. Fünf Spiele die wir alle verloren haben. Das kann einen FCB nicht zufrieden stellen. Bei aller Liebe: jedes Konzept steht auf Papier. Das beste Konzept nutzt nichts, wenn die Ergebnisse nicht stimmen. Wir haben keine 3-4 Jahre Zeit.

Jürgen war eigentlich nur dafür angestellt, unsere Mannschaft auf dem Platz zu trainieren und musste sonst nicht Aufgaben darüber hinaus übernehmen.

Rummenigge: Die Mannschaft hat die Entscheidung relativ neutral aufgenommen. Wir hatten aber schon den Eindruck, dass einige Spieler den Jürgen als Alibi genommen haben. Wir werden die Situation jetzt in den letzten 5 Spielen auch genau beobachten, wer sich auf dem Platz zerreißt.

Wir haben ganz bewusst, bis zum heutigen Tage keinen Trainer kontaktiert, weil wir Jürgen den Rücken freihalten wollten. Alles was sie bisher an Gerüchten gehört haben, können sie vergessen.

Offensichtlich hat in diesem Verhältnis zwischen Fans und Jürgen Klinsmann irgendwas nicht harmonisiert, wie es früher der Fall war.

Für den Jürgen war das heute morgen in meinem Büro ein ganz schwerer Moment, das hat man ihm ansehen können.

Hopfner: Diese Klausel die in dem Klinsmann-Vertrag bzgl. der Abfindung stehen soll, ist der größte Quatsch überhaupt.

Wir werden in dieser Saison mit einem sehr positiven wirtschaftlichen Ergebnis abschließen.

Hoeneß, sehr emotional: Wir brauchen jetzt Aufbruchstimmung – da waren zuletzt zuviele Bremsen. Wir brauchen Aufbruchstimmung.

Ende PK.

[13h51] Thomas Hummels kommentiert in der SZ nach der Entlassung:

Rückkehr an Europas Spitze mit neuer, offensiver Spielanlage und besserer Fitness. Also irgendwann so spielen wie Manchester oder Barcelona. Dazu die jungen Talente entwickeln, um nicht immer viel Geld ausgeben zu müssen.

Das hörte sich nach einem klaren Plan an, und es stand wohl auch irgendwann mal so klar in irgendeinem Ordner. Doch es folgte kein klarer Weg, sondern ein Schlingerkurs, an dem Klinsmann sowie der bisherige Vorzeigevorstand des Vorzeigeklubs zu gleichen Teilen beteiligt waren. Denn das Vertrauen von Manager Uli Hoeneß und des Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge in ihren neuen Trainer bröckelte schnell, und als immer mehr Vertrauensbrocken offen herumlagen, nutzten das die Spieler für ihre Interessen. Eine fatale Gemengelage.

[13h46] Ludger Schulze verglich in der SZ heute vor der Entlassung, die Situation von Jürgen Klinsmann mit der von Otto Rehhagel.

Aus gegebenem Anlass, die Sache ist am heutigen Montag auf den Tag genau 13 Jahre her, sei an die kühle Verabschiedung des Fußball-Lehrers Otto Rehhagel erinnert. In den Wochen zuvor hatten sich Ahnungen zur Gewissheit verdichtet, dass die nicht einmal zehn Monate zuvor begonnene Liaison zwischen dem FC Bayern München und dem Bremer Regional-Heiligen dem Ende zugehen würde […]

[Es] ist alles wie damals: Den Klub hat eine Gesamtkörper-Lähmung ergriffen, vom ratlosen Vorstand über die planlose Mannschaft bis hin zur illusionslosen Anhängerschaft – nirgendwo ein Funke Freude oder Zuversicht.

Klinsmann ist zum Zeitpunkt, da diese Zeilen geschrieben werden, noch Trainer des FC Bayern, aber die trostlose 0:1-Niederlage gegen mäßige Schalker hat Handlungsbedarf geweckt.

[13h42] Dirk Gieselmann komprimiert bei den 11 Freunden die Beziehung zwischen dem FCB und Klinsmann in zwei Sätzen:

Es bleibt der paradoxe Eindruck: Die Bosse haben sich auf Klinsmann verlassen. Doch geglaubt haben sie nicht an ihn.

[13h38] Karlheinz Wild/KICKER demontiert Jürgen Klinsmann in einem Videoauftritt: (sinngemäß)
Jürgen Klinsmann ist kein Fußballtrainer gewesen, hat kein Gefühl für diesen Job und diese Mannschaft gehabt. Deswegen ist er auch kläglich gescheitert. heynckes ist kein Entertainer, wird einige fachliche Sachen verändern und die Mannschaft auf dem Platz anders auftreten.

[13h11] 58 Gründe warum man Uwe Seeler nicht mehr zum aktuellen Fußball befragen sollte.

Die Bayern wollen Meister werden, und nach der Niederlage der Wolfsburger ist wieder alles möglich. Ich kenne keine Interna, aber sicherlich hat Klinsmann nicht erfüllt, was man sich erhofft hat. Ich halte nicht viel davon, wenn man zu viele Sachen auf einmal will. Ich glaube auch nicht, dass die Amerikaner uns das Fußballspielen oder die Fitness beibringen können

[13h08] Erich Laaser redet sich um den letzten Verstand und schlägt Klinsmann als Trainer für Schalke 04 vor und “kann mir vorstellen, dass Jürgen auf seiner Mailbox bereits eine Nachricht aus Schalke bekommen hat

[12h50] N24 wird die Pressekonferenz um 14h übertragen. Auf der Pressekonferenz werde Rummenige, Hoeneß und Hopfner anwesend sein. Jupp Heynckes und Hermann Gerland werden nicht dabei sein.

[12h40] N24: “Was sagen eigentlich die Fußball-Fans zur Entlassung von Jürgen Klinsmann? Wir haben uns in Berlin umgehört

[12h35] Uli Köhler redet sich auf N24 in einen Rausch: “Franck Ribéry hat sich zur einer Oberdiva entwickelt und auch Luca Toni steht dem kaum nach

[12h14] Rainer “Holzstuhl” (N24-Moderatorin) ist zum zweiten Mal binnen 60 Minuten in der Leitung von N24. Sinngemäß: Jetzt müssen sich die Spieler beweisen. Fast alles Problemspieler. Der Kader wurde falsch zusammengestellt.

Rainer Holzschuh aus dem Editorial des KICKER-Bundesliga-Sonderheftes 2008/09:

Dass die Bayern dennoch berechtigt als haushoher Favorit gelten, begründet das professionelle Umfeld in München. Die Mannschaft wirkt in sich stimmig, der Trainerstab austariert. Auch ohne eine Vielzahl bedeutender Neuzugänge herrscht ein Überangebot an titelhungrigen Stars, die nach jedem Sieg gieren, daneben auch spielerisch den Vorsprung auf die Konkurrenz ausbauen wollen.

[12h09] Die Pressekonferenz der Bayern ist laut spox.com für 14 Uhr angesetzt worden.

[12h02] N24 interviewt nun den Diplom-Trainer Mario Basler, der mit einer Stimme spricht, die deutlich macht, dass er schon die ersten sechszig Fluppen intus hat.

Der super-erfolgreiche Trainer und Ex-Fußballer hielt die Forderungen jeden Spieler ein Stückchen besser zu machen, für falsch. Es geht vorallem darum, den Spielern wieder mehr Spaß zu geben.

[11h52] Das erste Spiel des neuen Trainers Jupp Heynckes wird übrigens am Wochenende gegen … Borussia Mönchengladbach sein.

[11h45] Marcel Reif spricht auf n-tv. Sinngemäß: es war bereits nach dem Barcelona-Spiel vorbei. Danach war Klinsmann dead man walking und das haben die Spieler gespürt.

Klinsmann hat mit Verve und Einsatz eine Idee verfolgt, hat aber übersehen, dass zum Fußball Konstanz notwendig ist. Er musste Stück für Stück zurückrudern und am Samstag war nichts mehr von einem neuen Konzept zu sehen. Ist auch nicht mehr sooo vom Vorstand gestützt worden.

Klinsmann ist mit kindlicher Freude und Euphorie reingegangen, aber er wäre nicht der erste Trainer der nach so einem Ereignis wieder zurückkommt.

Wer Nachfolger wird, ist die spannendste Frage des deutschen Fußballs in diesem Sommer.

Die Baustellen im Kader der Bayern sind größer als man dachte. Torwart, Innen- und Außenverteidigung, zwei alte Sechser, im Sturm zuwenig Alternativen. Das ist eine Menge Holz.

[11h41] Die FC Bayern-Website nun auch mit der offiziellen Meldung. Heynckes und Gerland werden am Dienstag das Training übernehmen. Neben Jürgen Klinsmann wurden auch die Assistenten Martin Vasquez und Nick Theslof entlassen.

Der Vorstand sah nach den letzten Ergebnissen die Mindestziele für diese Saison gefährdet, und hat sich deshalb zu diesem Schritt entschlossen.

In einem anderen Beitrag bedankt sich Jürgen Klinsmann, der erst heute um 9h30 von seinem Schicksal erfahren haben soll:

„Natürlich bin ich im Moment sehr enttäuscht. Trotzdem möchte ich mich von Herzen beim FC Bayern München, seinen Fans, den Trainern, den Spielern und den Mitarbeitern für eine ereignisreiche Zeit bedanken.

Wir haben den Grundstein gelegt für die Zukunft. Ich glaube noch immer daran, dass die Mannschaft in dieser Saison Deutscher Meister werden kann.“

[11h28] Uli Köhler: “Ich habe mich mal umgehört, wer eigentlich Tim Borowski verpflichtet hat. Klinsmann sagt ‘ich war es nicht‘ und der Vorstand sagt ‘wir waren es nicht’

[11h25] Erich Laaser/N24 fabuliert von Jose Mourinho als möglichen Nachfolger.

N24 zeigt – ungelogen – ein erstes Statement des Ministerpräsidenten von BW Oettinger zur Entlassung des Schwaben.

[11h18] Dass die Bayern noch 5 Spieltage vor Saisonende derart die Reißleine ziehen und wieder zu einem alten “Buddy” greifen, zeigt, wie groß die Probleme gewesen sind. Entweder um den Kader bei Laune zu halten oder die Notwendigkeit die Champions League zu erreichen (finanziell oder, s.o. um einen High Flyer wie Ribéry halten zu können)

[11h16] Uli Köhler plaudert auf N24 munter Details aus. Der FCB will zum Beispiel Franck Ribéry unbedingt halten und hält ihn daher bei Laune. Das bedeutet auch, dass Ribéry oder sein Manager sich bei Uli Hoeneß über das Trainingspensum beschwert haben soll und Hoeneß dann wiederum bei Klinsmann vorspricht und Extrawürste für Ribéry rausholt.

[11h12] Der FC Bayern entlässt Jürgen Klinsmann und holt als nachfolger für die nächsten fünf Spiele Jupp Heynckes und als Assistent Hermann Gerland.

Kurz vor elf Uhr schlug die Meldung auf, zuerst von sunny2k1 in den Kommentaren. Ein Blick auf die BILD bestätigte deren Exklusivstory.

Der KICKER hat einige Minuten länger gebraucht und dann ist deren Server auch so schwer aus der Puste gekommen, das fast gar nichts mehr ging.

Screensport am Montag: ZwoNull

ESPN 2.0

Die Draft war für ESPN der Testlauf zu einem neuen Projekt: ESPNDB. Hinter dieser Website verbergen sich Unmengen von Daten zu der NFL-Draft, den Spielern und den Teams. Hier zum Beispiel zu dem in der zweiten Runde gedrafteten deutschen Spieler Sebastian Vollmer (New England). Neben einer Übersicht über seine bisherige Footballer-Karriere – wie sie auch in den Profilen auf anderen Websites (nfl.com, cbssports, foxsports.com) zu lesen gibt – gibt es Sammlungen von Links zu Vollmer, eine Verlinkung zu seinem Facebook-Profil, Statistiken etc…

Im Falle von Sebastian Vollmer mag das alles noch nicht so ergiebig sein – im Gegensatz zu Michael Crabtree. Die Daten sind auch noch insgesamt etwas unstrukturiert: man weiß nicht was einen erwartet und wird deswegen möglicherweise gar nicht auf den Gedanken kommen, die Website aufzusuchen.

Die nächste Ausbaustufe soll mit den NBA Finals kommen. Angedeutet wird auch die Aufnahme von noch mehr user-generated content (“In months ahead, we’ll also employ some great new technologies to harness the collective knowledge of the world’s sports fans.“)

Zeilensport

Die Montreal Canadiens haben zu ihrem 100ten Geburtstag ein Ausscheiden in der ersten Playoff-Runde bekommen und entsprechend harzig ist die Stimmung dort. Fans und Medien fordenr nicht nur personelle Konsequenzen. Man munkelt dass unter der Oberfläche noch mehr innerhalb der Mannschaft im Argen liegt. Dazu kommt die ungewisse Zukunft weil Besitzer Gillett seien Aktivitäten anscheinend mehr gen Liverpool verlagern will. Angeblich sucht er Teilhaber an den Canadiens um in Liverpool Mitbesitzer Tom Hicks rauszukaufen. In dieser Gemengenlage analysiert mein Lieblings-NHL-Reporter Elliotte Friedman in seinem Blog bei CBC “Canadiens’ situation far from a lost cause” die offenen Baustellen: der Trainerposten, den GM Bob Gainey seit einigen Wochen in Personalunion übernommen hat. Der junge Goalie Carey Price, der durch die Rückversetzung in der ersten Runde einen herben Rückschlag erlitten hat.

Is Price being taught properly? People who’ve seen him a lot more than I do say they don’t recognize the way he plays now, compared to how he played before he got to the big club. At his best, Price never moves more than six inches to make a save. Now, he’s deep in his crease and always looking around – even after making a stop. You wonder if he knows where the puck is. Why is that happening? Why has he regressed? Gainey must make certain he has the right man teaching his star pupil.

Die jungen Spieler in Montreal:

The off-ice rumours are so insanely crazy, you don’t know what to believe. However, it appears that some of them are having trouble handling Montreal’s temptations. Only a social leper can’t find something to enjoy in that city, but, it’s easy to go overboard […] Some of them – Kostitsyns – might be beyond repair and need an immediate change of scenery […]

Reporters covering the team say they’re getting 25 emails/phone calls a day about what players are doing away from the rink. These are supposed to be fans, not spies. […] That’s no way to live.

ZwoNull

Apropos “2.0”: Elliotte Friedman hat ebenso wie zahlreiche seiner Hockey Night in Canada-Kollegen mit dem Twittern angefangen. Eliotte Friedman, Cassie Campbell, Scott Morrison, Kelly Hrudey, Scott “hohe Stirn” Oake, Sherali Najak/Producer.

Pünkltich zum Start der NFL-Draft hat auch die NFL eine kleine Twitter-Offensive gestartet, u.a. mit dem NFL-Commissioner Goodell oder dem PR-Chef Brian McCarthy. Wer aber wirklich das twittern auf die Spitze trieb, war Moderator Rich Eisen, der vor und während der mehrstündigen Sendungen in den Werbebreaks und Einspielern am Laptop vor sich hintwitterte.

Kiper on ESPN set now and, from my vantage point, right behind Mooch. The best hair at the draft all in one sightline!

Gruden having us all sign autographs for his 3 kids. Marshall giving me crap about the size of my signature.

Gruden cracking us up in commercial break with classic imitations.

Charlie Casserly has been freed from his orchestra perch and has joined us on the main set. This should be fun.

Dit’n’Dat

Ich habe am Samstag während der Bundesliga in die parallel laufende Premieren-Sendung “Tackling” von equi8 gezappt. Mein lieber Scholli, wer glaubte dass bereits “Samstags live” im DSF das “unten” in Sachen Produktionsstandards stellt, muss sich auf eine kleine Fahrstuhlfahrt 6 Geschosse nach unten einstellen. Das Studio sah aus, wie eine mühsam umdekorierte Schulaula, in der für 2-3 Gäste vor der Bühne Gartenbänke aufgestellt war. Der Bildqualität nach zu urteilen, war die Kamera eine Webcam weit unterhalb der normalen PAL-Auflösung, die jemand mit problematischen Gleichgewichtssinn in den Händen hielt.

Inhaltlich torkelten Elton und Lotto King Karl ebenso durch das Studio, wobei man mitunter auch gar nichts verstand, weil z.B. auf der Bühne noch gequatscht wurde, während Elton einen Senior vor seinem Bierglas auf der Gartenbank befragte. Es war abenteuerlich schlecht.

Marcel Reif wird derzeit durch die Blogs und Gazetten geprügelt, inkl. eines Blattschusses bei den 11 Freunde: “Du schweigst zu wenig“. Anlaß ist die Beschimpfung “Du säufst zuviel!“, die Reif im laufenden Spiel in die Mikros sprach. Gemeint soll ein betrunkener Fan gewesen sein, der Reif im Laufe des Spiels permanent anpöbelte. Reif vergaß kurz das Mikro mit der “Räuspertaste” stummzuschalten.

Skandal. Zum dritten Mal in vier Jahren hat Reif vergessen, das Mikro stumm zu schalten. Man stelle sich vor, ich würde drei Rechtschreibfehler in vier Jahren machen… Skandal. Reif nimmt das Wort “Saufen” in den Mund.

Auf einem anderen Blatt steht die inhaltliche Kritik an Marcel Reif.

[Der] letzte Intellektuelle der Fußballberichterstattung ist durch seine Leistungen in der Vergangenheit bei »Premiere« scheinbar unangreifbar geworden und hat es sich bequem gemacht in seinem Elfenbeinturm der Unantastbarkeit.

In diesem völlig unkritischen Vakuum entrückt er nun zunehmend der eigentlichen Basis und ölt seine Stimme mit Selbstgefälligkeit:
Und man merkt ihr an, dass er sich keine Mühe mehr gibt. Das könnte man durchaus als routiniert abtun. Aber es bleibt der fade Beigeschmack, dieses Gefühl, dass Marcel Reif sich keine Mühe mehr geben will. Weil er sich keine geben muss. Egal, wie oft er den Druck auf den Räusperknopf vergisst, in einen Konter niest oder Kollegen bei laufendem Ton unflätig attackiert: Er bleibt das Gesicht von »Premiere«. Die graue Eminenz mit dem goldenen Mikro.

Wenn ich ehrlich bin: nach diesem Artikel habe ich Mitleid mit Reif gehabt. Und das ist kein gutes Zeichen. Für Marcel Reif. Der kein Mitleid nötig haben sollte.

Montag, 27.4.2009

16h05 Eishockey-WM: Österreich – USA, ORFsport+ live
Whl: 20h15, 2h

17h30 MLB: Boston Red Sox – NY Yankees, ESPN Tape

20h15 Zweite Liga: Osnabrück – Hansa Rostock, #29, BÄH + PREMIERE live
BÄH: Vorberichte ab 19h45 mit Markus Götz. Kommentator: Thomas Herrmann
PREM: Vorberichte ab 20h mit Jessica Kastrop. Kommentator: Heiko Mallwitz

22h45 Sport Inside, WDR
Whl: 0h30/EinsExtra, Sa 12h30/EinsExtra
Die Themen:
DDR-Dopingopfer Andreas Krieger leidet noch heute
Abschlußbericht der Untersuchungskommission über Doping und die beiden Sportärzte an der Uniklinik Freiburg
Erinnerungen an das Pokalspiel Schalke – Bayern von 1984 (6:6)

3h30/4h30 NHL: tba, Game 6/7, ESPN live
ESPN America überträgt Spiel 6 entweder von CGY – CHI (3h30) oder ANA – SJ (4h30)

Dienstag, 28.4.2009

14h00 MLB: Atlanta Braves – St. Louis Cardinals, ESPN Tape
20h00 Eishockey-WM: Frankreich – Deutschland, BÄH live
20h45 Champions League: Barçelona – Chelsea, Halbfinale/Hin, PREMIERE + ITV1 live
1h30/1h30 NHL: WAS-NYR oder NJD–CAR(?), Game 6/7, ESPN live

Nach dem ersten Tag der Draft 2009

Trotz eines allgemein als schwach oder blaß empfundenen Jahrgangs, war die erste Runde der Draft höchst unterhaltsam, sofern man dieser Geheimwissenschaft etwas abgewinnen kann.

Zeit einige Themen des ersten Tages abzuklopfen.

QB Matthew Stafford – Top-Pick der diesjährigen Draft. Wenige Stunden vor der Draft machten die Detroit Lions bereits den Vertrag mit Stafford fix. Ein Vertrag der für ungläubiges Staunen sorgte: ein 6-Jahres-Vertrag. 41,7 Mio US$ sind garantiert, 72 Mio US$ sollten es im Normalfall sein und inkl. aller möglichen Boni bis zu 78 Mio US$. Peter King von SI findet auch keinen richtigen Griff um dieses Papier zu handhaben.

Stafford’s agents, Tom Condon and Ben Dogra, had to know if Detroit didn’t take Stafford, he might not be taken in the top 10. He could experience an Aaron Rodgers-like crash in the first round. And yet Condon/Dogra drove this contract to where they wanted it. It’s mystifying. I think, deep down, the Lions knew they were going to take Stafford once coach Jim Schwartz fell in love with him finally after his on-campus workout at Georgia three weeks ago. And I think they wanted to play hardball, but in the end they felt if Stafford was their guy and they were going to sign him sometime before training camp, the record of Condon/Dogra was that the agents wouldn’t cave, and a holdout would produce nothing but bad headlines for three months for a franchise that has set the NFL record for them. The Lions, in the end, threw their hands in the air, got the deal done, and moved on with their quarterback of the future … they hope.

Detroit war das Team mit den zweitmeisten Sacks des Vorjahres und hat mit seinen ersten drei von insgesamt acht Picks dieses Probleme nicht wirklich angepackt. Okay, dem TE Brandon Pettigrew werden exzellente Blockqualitäten nachgesagt… Aber die Fallhöhe die die Detroit Lions mit dem fetten Vertrag und neuem Management und neuem Trainer nach einer 0-16-Saison da aufbauen, ist beängstigend.

Deal des Tages

Die Cleveland Browns waren die Kleinkrämer des Tages. Ihren Pick der ersten Runde – ursprünglich der fünfte – haben sie dreimal runtergetradet: von #5 auf #17 auf #19 und dann auf #21. Im Verlauf der Trades haben sie zusätzlich drei Spieler, einen 2nd-Round- und zwei 6th-Rd-Picks bekommen.

Die Pointe: Browns-Headcoach Eric Mangini half dadurch seinem Ex-Klub NY Jets an fünfter Stelle QB Mark Sanchez zu picken.

Sanchez ist nicht der glamouröse Typ eines Matt Leinart (Stichwort: Paris Hilton), sondern eher einer der die komplette Verwandtschaft zu sich nach Hause einlädt. Aber er hat schon ein anderes Format – auch äußerlich – als die kleinen Dorfbubis. Sanchez und New York, das hört sich sehr spannend an.

Witzig war übrigens zu beobachten, wie ekstatisch der Pick von Sanchez in der Halle schon vor der Bekanntgabe gefeiert wurde und wie die Stimmung der Jets-Fans in Buh-Rufen umschlug, als der Umfang des Trades mit Cleveland bekannt wurde. Ein Vorgeschmack auf das was Sanchez im großen Apfel erwartet.

Hausaufgaben

Einige Picks geben Rätsel auf, was man da vor hat.

Die San Francisco 49ers holen den potentiell besten WR der Draft Michael Crabtree. Aber von wem soll er den Ball bekommen?

QB Damon Huard – Zuletzt in Kansas City demontierter Franchise-QB. QB #11 Alex Smith – In SF demontierte Franchise-QB, der nur bleiben durfte, weil er sich mit enorm reduzierten Bezügen zufrieden gibt. QB #13 Shaun Hill – Von Headcoach Singletary in der 2ten Saisonhälfte ins kalte Wasser geschmissen.

Die Tampa Bay Buccaneers haben sich QB Josh Freeman geholt… zu den vier anderen die man derzeit unter Vertrag hat: Brian Griese, Byron Leftwich – erst vor 2 Wochen geholt, Luke McCown und Josh Johnson. Deutet sich hier die zukünftige Offense an? Der frisch geholte Leftwich und Freeman verfügen über einen sehr starken Wurfarm. Vertikales Spiel, ick hör de trapsen.

Und wer fehlt? Die Seattle Seahawks, von denen viele glaubten, sie würden einen Nachfolger für QB Matt Hasselbeck draften.

Ergänzungen

Von wegen Faust aufs Auge und so: QB Pat White fehlen vielleicht die absoluten Spitzenqualitäten zum Franchise-QB, aber er ist vielseitig wie kein anderer und damit prädistiniert für die Wildcats Offense.

Und wer draftet ihn? Die Miami Dolphins, die letzte Saison wie kein zweites Team auf Wildcats gesetzt haben. Die AFC East kann eine höllische Division werden, wenn Sanchez schnell einschlägt, QB Brady in New England erfolgreich zurückkehrt und WR Owen in seinem ersten Jahr bei den Bills ein Feuerwerk abfackelt.

Denver wurde in der ersten Runde viel dafür geprügelt, dass sie einen RB gedraftet haben (Knowshon Moreno), statt ihre altbekannten Schwächen in der Defensive zu beseitigen. Aber mit ihren restlichen vier Picks die sie gestern abgefackelt haben, holten sie einen exzellenten Pass Rusher (LB Robert Ayers) und zwei CBs (Alphonso Smith, Darcel McBath).

Fragezeichen

Die Minnesota Vikings haben vor 2-3 Jahren nach zahlreichen Offfield-Skandälchen die Reißleine gezogen. Der neue Headcoach Childress ist ein Disziplinfanatiker, dem von Journalisten ein Hang zum Autismus nachgesagt wird. Und wen holen sie sich: WR Percy Harvin, dem alle nachsagen, er sei ein charakterlicher Problemfall.

Die deutsche Komponente

Mir völlig durch die Lappen gegangen und erst durch einen Kommentar von Peter darauf gestossen: es wurde von den New England Patriots ein deutscher Spieler gedraftet: OL Sebastian Vollmer. In der zweiten Runde. Der ehemalige Düsseldorf Panther-Spieler arbeitete sich bei den Houston Cougars (Conference USA) hoch, trotz Rücken-OP.

Profil FoxSports, Profil nfl.com, Profil CNNSI

Tag Zwei

Ab 16h MESZ beginnt die dritte Runde, live via NFL Network gestreamt.

Wolfsburg, die Meisterschaft, Bayern und die Lösung aus Marseille

Gestern wurde in allen Kanälen den Wolfsburgern quasi schon zur Meisterschaft gratuliert. Moooment… Nicht so schnell. Wolfsburg muss erst mal heute nachmittag das Spiel in Cottbus gewinnen, um ihren Vorsprung zum Tabellenzweiten Hertha auf 5 Punkte auszubauen.

Und danach geht es gegen Hoffenheim, Stuttgart, Dortmund und schließlich das Nord-Derby-Doppelpack in Hannover und gegen Werder. Alles keine unbezwingbare Gegner, aber auch ein Restprogramm, bei dem ich 5 Punkte Vorsprung noch nicht als sichere Bank bezeichnen würde.

Die Drehbuchautoren-Gewerkschaft hat übrigens einstimmig für eine Niederlage der Wolfsburger heute gestimmt. Dann wären sage und schreibe fünf Mannschaften nur drei Punkte auseinander.

Bayern München hat am Samstag zu spüren bekommen, dass sie eigentlich im März und April nur gegen bessere Aufbaugegner gewonnen haben (wozu ich auch Sporting zählen würde) und die Partien gegen Barcelona und Wolfsburg eher ein Maßstab für die dünne Luft da oben in der Höhe war. Nach den Siegen gegen Hannover, Bochum, Karlsruhe, Frankfurt und Bielefeld, bekamen die Bayern von Schalke wieder die Probleme freigelegt.

Am Samstag vormittag meldete der französische Sender RMC, dass die Bayern Kontakt zu Erik Gerets, Trainer bei Olympique Marseille, aufgenommen hätten. RMC ist ein Info-Sender mit Schwerpunkt Sport, aber in Sachen Vertrauenswürdigkeit vergleichbar mit dem DSF: man hat eher selten Scoops, aber auch ein blinder Radiosender findet mal ein Korn.

Mich fasziniert die Meldung, denn ich halte Erik Gerets für einen derart logischen Kandidaten als Bayern-Trainer, dass ich schon Mitte April darüber spekuliert habe (vorletzter Absatz, unten).

Ob Gerets ein Trainer ist, der die Bayern nach vorne bringen könnte, steht auf einem anderen Blatt, aber ich finde er passt wie Faust aufs Auge auf die möglichen Anforderungen der Bayern.

Gerets kann Deutsch – noch mal sowas wie Trapattoni möchte man sich nicht zumuten. Gerets kennt als Ex-Trainer von Lautern und Wolfsburg die Bundesliga. Gerets hat beim PSV Mark van Bommel und bei Galatasaray Franck Ribéry unter seine Fittiche gehabt. Gerets ist auf dem Markt: er zögert seinen Vertrag bei Olympique Marseille über den Sommer hinaus zu verlängern.

Gerets verkörpert den Antipoden zu Klinsmann, die Konterrevolution. Leise, zurückhaltend, freundlich, mehr Arbeiter als Projektmanager. Mehr Hitzfeld als Klinsmann.

Das große Fragezeichen bei Gerets, steht hinter der Nachhaltigkeit seiner Arbeit. Beim PSV ist er drei Jahre geblieben. Auf den Stationen danach nie länger als zwei Jahre. Ich kann mir aber auch vorstellen, das Gerets dafür gute Gründe angeben kann. Er scheint ein Faible für schwierige Klubs zu haben. Kaiserslautern – der Provinzklub, dessen Führungsriege damals in seiner eigenen Welt lebte. Wolfsburg – der Verein befand sich mit neuem Manager im Umbruch. Sportdirektor Strunz holte seinen Buddy Holger Fach als Nachfolger. Galatasaray – Führungskrise und Zahlungsunfähigkeit. Olympique Marseille – die heißesten Fans in Frankreich mit hohem Trainerverschleiß (fünf Trainer in den letzten fünf Jahren).

Wer erfolgreich Galatasaray und Marseille besteht, sollte auch keine Probleme mit dem medialen Umfeld in München haben.

Gerets mag nicht wie ein Visionär daher kommen, aber er hat aus dieser Marseiller Mannschaft eine Einheit geformt. Nach einer längeren Phase der Krise, wird seit 2-3 Jahren wieder Geld in die Mannschaft gepumpt. Der junge Kader wurde um ältere erfahrene Spieler ergänzt. Dazu kommen einige schwierigere Charaktere wie Ben Arfa und Wiltord.

Erik Gerets mag jetzt nicht die Phantasie von Fußball-Ästhetikern anregen. Aber unterschätzen sollte man ihn auch nicht. Die Vereine in der Bio eines Ottmar Hitzfeld sehen nicht sehr viel besser aus.


 

Vor der NFL-Draft 2009

An diesem Wochenende findet in der NFL die sogenannte Draft statt. Die ersten zwei Runden am heutigen Samstag und morgen die Runden drei bis sieben. ESPN America überträgt heute von 22h bis 3h. Alles was darüber hinaus geht, wird auf nfl.com gestreamt.

Was ist die Draft?

Prototypisch für den US-Sport, unterscheidet sich die NFL vom sonstigen Sport dadurch, dass junge, neue Spieler fast ausschließlich über den College Sport kommen und weniger als klassische Seiteneinsteiger. Die besten College-Spieler gehen in die Draft. In der Draft wählen die NFL-Teams nacheinander, in sieben Runden, einen College-Spieler ihrer Wahl aus, den sie unter Vertrag nehmen wollen. Die Reihenfolge der NFL-Teams hängt dabei vom Abschneiden der vorigen Saison ab: das schlechteste Team (diese Saison: Detroit Lions mit einer Bilanz von 0-16) kommt in den Runden als erstes dran, das zweitschlechteste Team als zweites etc…

Die Reihenfolge wird aber hinter den Kulissen durch zahlreiche Deals durcheinandergeschüttelt. Team A sagt zu Team B: wenn du mir Spieler xyz gibst, gebe ich dir meinen Draft-Pick der ersten und zweiten Runde, woraufhin Team B in der ersten und zweiten Runde zusätzlich an der Stelle von Team A Spieler auswählen darf.

FAQ:
Was für Verträge bekommen die Spieler?
Grob gesagt, gilt: je früher ein Spieler gepickt wird, desto höher dotiert ist sein Vertrag. Der Spieler, sein Agent und das Team müssen den Vertrag individuell aushandeln. Als grobe Richtschnur gibt es natürlich die Verträge der Vorjahre und Vorgaben der Spielergewerkschaft über ein Mindestsalär.

Müssen die Spieler das Team akzeptieren, dass sie gepickt hat?
Das Prozedere ist mit der Spielergewerkschaft abgestimmt, deswegen ist das Prozedere einzuhalten. Und das heißt in diesem Fall: wenn sich Spieler und Team nicht einig werden, bekommt das Team eben keinen Spieler und der Spieler ist für die nächste Saison nicht spielberechtigt. Danach kann er als “Seiteneinsteiger” sich bei den Teams neu anbieten.

Ist das nicht moderner Sklavenhandel?
Wenn man die grundsätzlichen Aspekte von Spielertransfers insbesondere im US-Sport mal außen vor hält, lautet im Prinzip der Deal von Spielergewerkschaft und NFL: “Spieler, du hast nur eingeschränkte Freiheiten, aber dafür bekommst du gewisse Mindestgarantien“. Es gibt keine Rookies die außerhalb der Draft sofort zu den ganz hoch dotierten Verträgen kommen.

Wie werden die Spieler gesichtet?
Die Spieler spielen bis zu vier Jahren an ihren Colleges und werden dort beobachtet – nicht vergessen, dass College Football in den USA über sehr umfangreiche TV-Übertragungen verfügt und die Endspiele im College Football gleich hinter der NFL die zweithöchsten Einschaltquoten ziehen. Vor der Draft gibt es zudem verschiedene Meetings um die Spieler zu beobachten: All-Star-Spiele, Veranstaltungen bei denen Schnelligkeit, Athletik und Intelligenz(!) gemessen werden, 1:1-Treffen zwischen Spieler und Teams, wo man in Einzelgesprächen den Charakter des Spielers auszuloten versucht.

Die Draft 2009

Der diesjährige Jahrgang wird allgemein nicht besonders hoch eingeschätzt, besonders auf den Skillpositionen QB, RB und WR. Das zeigt sich u.a. daran, dass es so gut wie keine Diskussionen um den Top-Pick der Draft gibt und es auf den einzelnen Positionen nur wenige herausragende Spieler gibt. Stattdessen gibt es eine gewisse Beliebigkeit bezüglich der Picks.

Quarterbacks

Der Top-Pick der Draft scheint fix zu sein. Die Detroit Lions scheinen sich fest auf QB Matthew Stafford/Georgia eingeschossen zu haben. Vertragsverhandlungen sollen schon laufen (SIs Peter King meldet schon Vollzug: 6 Jahre für 72 Mio US$). Das Front Office hat sogar angekündigt, den Vertrag mit seinen Top-Pick bis zur Draft fertig ausgehandelt zu haben. Stafford hat einen guten Wurfarm, ist aber ein Hopp-oder-Topp-QB, der lieber riskante und ertragreiche Pässe spielt, als geduldig ein Kurzpass-Spiel aufzuziehen. Bei solchen QBs stellt sich immer die Frage, inwieweit sie mit den Spielsystemen des Pro-Footballs zurecht kommen. Als Top-Pick steht zudem ein Fragezeichen, inwieweit das NFL-Team ihm genügend Schutz in Form einer guten OL und eines guten Laufspiels geben kann.

Es gab nicht sehr viele Themen in den Wochen vor der Draft – es war fast langweilig. Der Spieler der in den letzten 2-3 Wochen aber weit nach oben in den Erwartungen katapultierte, ist QB Mark Sanchez von USC. Er könnte einer der wenigen Spieler sein, für den Teams sich bemühen werden, Trades zu veranstalten um in der Draftreihenfolge hochzurutschen.

Die Goodies die Sanchez auszeichnen: er spielte bei USC unter Headcoach Pete Caroll. Caroll läßt ein Spielsystem spielen, dass der NFL ähnelt und gilt als guter Ausbilder. Sanchez ist kein spektakulärer Spieler, aber ein Leader. Er kam nach einer Verletzung schwer in die Saison, lieferte aber im Rose Bowl gegen Penn State eine Paradevorstellung ab. Auf der negativen Seite steht, dass er wegen Verletzungen (nichts Chronisches, sondern gebrochener Daumen, ausgekugeltes Knie) nicht sehr viele Spiele gemacht hat und er als Spielertyp QB Matt Leinart (minus Glamour) ähnelt, der aktuell in Arizona versauert. Sanchez wird sehr häufig als Hasselbeck-Nachfolger in Seattle ins Spiel gebracht.

Auf zwei weitere Quarterbacks sollte man achten. QB Josh Freeman/Kansas State. Ein Wurfmonster, der in den letzten Wochen auch immer höher gehandelt wurde, obwohl ein solcher QB-Typus in der NFL als nur mäßig erfolgreich gilt, Stichwort Jay Cutler.

QB Pat White/West Virginia – Noch ein anderer Typus an QB ist für die NFL out: der sehr laufstarke Quarterback. Man spielt in der NFL andere Spielsysteme und artverwandte QBs sind seit Jahren schwer gefloppt (QB Vick, QB Stewart). Nun gibt es aber mehrere Faktoren die für White sprechen. Er gilt als sehr spielintelligent. Er hat eine gute Offseason gehabt. Zudem ist mit Wildcat in der letzten Saison ein neues Spielsystem in der NFL eingezogen, das maßgeschneidert für White sein könnte. Wildcat Offense: in der Aufstellung ist gar kein QB. Der Ball wird stattdessen direkt zum RB gesnapt, der die Option hat, den Ball seinerseits an andere Spieler zu übergeben oer loszulaufen.

Und jetzt stelle man sich vor, dass man mit QB White einen Mann hat, der ein genauso guter QB wie RB ist… Wie geschnitzt für so ein System.

Wo QB White in der Draft landet, ist allen ein komplettes Rätsel. Er könnte als reinrassiger QB geholt werden, der als #2 oder #3 der Depth Chart anfängt und sich ggf. bewährt und hochrutscht. Er könnte als Spezialwaffe für eine Wildcat-Offense geholt werden. Sogar eine Karriere als WR wird nicht ausgeschlossen.

Für mich sind das zwei der spannendsten Fragen der Draft: wo landet QB Sanchez und was wird mit QB White.

Running Backs

Die Qualität der RBs in diesem Jahr, würde ich als “gute Mittelklasse” bezeichnen, bei denen keiner als absoluter Top-Pick ins Auge fällt.

Aus dem gleichen College wie QB Stafford, Georgia, kommt RB Knowshon Moreno, der von den meisten als bester RB der Draft eingeschätzt wird. In Georgia hat Moreno zusammen mit Stafford diverse Schul-Offense-Rekorde pulverisiert, gilt zudem als guter Passfänger. Moreno hatte keinen guten Saisonabschluß (62yds bei 23 Carries im Capital One-Bowl) und keinen guten Pro Day (Besuchstag an der Uni für interessierte NFL-Teams)

Die Nummer 2 im RB-Angebot ist RB Chris “Beanie” Wells/Ohio State. Bestwerte in 2007 erlaufen, hat sich aber als verletzungsanfällig und inkonstant in seinen Leistungen erwiesen.

Dahinter reihen sich ein: RB Donald Brown/UConn, RB LeSean McCoy/Pitt (in den letzten Wochen gefallen), RB Mike Goodson/Texas A&M, RB Shonn Greene/NC State. Allgemein wird erwartet, dass in der ersten Runde nicht mehr als 2-4 RBs genommen werden.

Wide Receivers

Hier machen zwei Namen von sich die Rede. Positiv wie negativ.

WR Michael Crabtree/Texas Tech – Für mich der Spieler in der Draft mit dem größten Potential. Ähnlich wie Arizonas WR Larry Fitzgerald ein groß gewachsener Receiver der seinen Körper exzellent einsetzt und unglaublichen Hände bestzt. Dazu ein sehr beweglicher Läufer. Er ist einer jener seltenen Spieler, die Fabel-Catches machen, von denen man noch nach Jahren schwärmt.

Aber Crabtree schleppt Ballast mit sich herum. In der Offseason konnte er wegen einer Fuß-OP nichts vorzeigen. Ihm wird ein großes Ego und geringer Fleiß nachgesagt. Trotz aller Qualitäten könnte deshalb …

WR Percy Harvin/Florida als erster Receiver weggehen. Neben QB Sanchez ist Harvin DER Name der die letzten Tage enorm durch die Gerüchteküche gewälzt wurde. Harvin ging ungefähr als viert- oder fünftbester WR in den Winter. Seine Ausgangslage wurde im Februar/März noch schlechter, weil er als charakterlich schwieriger Spieler gehandelt wurde, der gegen Autoritäten aufbegehrt und immer seinen Clan mitschleppt. Zudem wurde eine Drogengeschichte bekannt. Seit einer Woche schlägt aber das Pendel in die andere Richtung aus und gilt als Schnäppchen für die Teams am Ende der ersten Runde – was wiederum Teams aus der Mitte der ersten Runde veranlassen könnte, zuzugreifen, falls sie glauben, dass sie ein Umfeld besitzen das Harvin unter Kontrolle bringt.

WR Jeremy Maclin/Missouri – Ein unauffälliger, pfeilschneller Receiver, der von Anfang an als Returner eingesetzt werden könnte. Ihm werden Verbindungen zu den Oakland Raiders (Pick #7/Rd.1) nachgesagt.

Ungefähr 4-5 Receiver könnten in der ersten Runde gezogen werden. Als weitere Namen werden gehandelt: WR Darrius Heyward-Bey/Maryland, WR Kenny Britt/Rutgers, WR Hakeem Nicks/UNC

Offense Line

Die Line-Spieler sind allgemein schwer zu beurteilen. Sie stehen nicht im Fokus der Football-Übertragungen, ihre Arbeit kann man aus der Totalen nur schwer erkennen und Kommentatoren nennen nur selten ihren Namen. Trotzdem sind sie so wichtige Bausteine in dem Bau eines NFL-Teams, dass sie in den ersten Runden die Mehrzahl der Draft-Picks stellen, in der ersten Runde zirka 40-50%.

Dieses Jahr ist die OT-Position sehr gut besetzt und vier Namen werden für die erste Runde fast gleichauf gehandelt: OT Eugene Monroe/Virginia – Großgewachsen, Krakenarme, kugelt sich aber öfters das linke Knie aus. Exzellenter Mann für Pass-Protection. OT Jason Smith/Baylor – Besserer Blocker für den Lauf als für die Pass-Protection. OT Andre Smith/Alabama – Hat in der Offseason keinen guten Eindruck hinterlassen, weswegen seine Aktien etwas gesunken sind. OT Michael Oher/Ole Miss – Inkonstant in seinen Leistungen.

Defense Line

Zwei Spieler werden als Pick für die Top 10 gehandelt. DE Roy Ayers/Tennessee wird zwar häufig als bester DLer der Draft gehandelt, aber ist mit gewaltigen Risiko behaftet, denn seine Leistungsexplosion fand erst in der 2008er-Saison statt, nachdem er zuvor drei Jahre lang eher unter die Oberfläche mitgeschwommen ist. 2008 war überhaupt das erste Jahr, in dem er Starter geworden ist, hatte eine sehr gute Saison und eine sensationelle Senior Bowl (eine Art All Star-Game) und Shrine Game (dito). Wurde er anfangs sogar noch nur als 3rd-Rounder gehandelt, hat er inzwischen nur noch einen Konkurrenten um den Platz des besten Abwehrspielers der Draft.

DT BJ Raji/Boston College – Dick, physisch, bester Mann in der Draft um gegen den Lauf zu verteidigen. Wirft seine 150 Kilo Fleischeinwaage einfach auf den Running Back und gut ist. Kleiner Nachteil: er ist eher kleingewachsen. Größerer Nachteil: sein Charakter. An der Schule akademische Probleme gehabt, Suspendierung nachdem er einen Gegner geschlagen hat, trainingsfaul, Probleme beim Halten des Gewichtes. Angeblich positive Dopingtests wurden inzwischen von der NFL dementiert.

DE Everette Brown/Florida State – Wurde lange Zeit noch vor Ayers und Raji eingeschätzt, ist aber aus mir unbekannten Gründen zurückgefallen. Gilt als Spieler der noch nicht sein komplettes Potential abgerufen hat.

DE Tyson Jackson/LSU – Geheimtipp für einen Pick unter den Top-5, gilt als bester Defensive End für 3-4-Systeme .

Linebackers

Klarer Dominator bei der Auswahl der LBs ist LB Aaron Curry/Wake Forest – Aggressiv, gut gegen den Lauf. Möglicher Pick in den Top 5.

LB Brian Orakpo/Texas – Dürfte viel Interesse auf sich ziehen, da er auch Defensive End spielen kann und damit flexibel sich in Defense Schemen integrieren kann.

Defensive Backfield

Kein guter Jahrgang. Gut möglich dass die ersten Cornerbacks und Safeties erst in der zweiten Hälfte der ersten Runde weggehen.

Als bester Corner hat sich CB Malcom Jenkins/Ohio State mit seiner Größe und Physis positionieren können. CB Darius Butler/UConn hinterließ einen guten Eindruck im Senior Bowl, aber nur mäßig guter Tackler. CB Vontae Davis/Illinois – Hat bei Interviews mit den Teams keinen guten Eindruck hinterlassen. Spielintelligenz und Integrationsfähigkeit mit Fragezeichen versehen. Ist ein guter Cover-Guy.

Screensport am Wochenende

Fußball

An diesem Wochenende stehen für die Meisterschaftsaspiranten in der Bundesliga unangenehme Spiele an. Wolfsburg am Sonntag gegen Energie Cottbus. Cottbus im Abstiegskampf, sind nicht unbedingt heimstark. Aber Wolfsburg hat diese Saison seinen ersten Auswärtssieg auch erst Mitte Februar gefeiert (und seitdem alle vier Auswärtsspiele gewonnen). Gegen Gladbach und Leverkusen hat man sich durch das Spiel laviert und sich durchaus Blößen gegeben, aber auch mit späten Siegtoren (jeweils 85te Minute) Killerinstinkt gezeigt.

Bayern spielt zuhause gegen Schalke 04. S04 nach dem Trainerwechsel weiterhin auf Konsolidierungskurs. Das 4:0 gegen Cottbus war dabei schon eine relativ runde Geschichte. Für die Bayern ist es – mit Ausnahme von Wolfsburg – das erste größere Kaliber in der Bundesliga seit dem 0:0 bei Werder Anfang März.

Der HSV muss nach Dortmund fahren. Der BVB ebenso wie Schalke auf der Jagd nach der letzten Hoffnung für einen europäischen Wettbewerb, 5 bzw. 6 Punkte hinter Hertha bzw. Stuttgart. Ähnlich wie Schalke hat sich auch Dortmund stabilisiert und in den letzten vier Spielen z.B. nur zwei Tore zugelassen (dabei u.a. gegen Werder und Hertha gespielt!) Keine Rückkehr des Hamburgers Petric nach Dortmund, der nach dem Einsteigen von Naldo genäht werden musste und 2-4 Wochen fehlen wird.

Unten treffen Mönchengladbach und Bielefeld am Sonntag im Kampf um Platz 15 direkt aufeinander. Cottbus und Karlsruhe mit schweren Aufgaben (Wolfsburg bzw. Leverkusen, für KSC-Bayer siehe Vorschau bei Catenaccio). Etwas weiter oben angesiedelt sind vier Mannschaften, die von oben herabpurzeln könnten. Bochum muss zu Werder, Hannover und Köln schubsen sich gegenseitig runter. Frankfurt muss zu den formstarken Stuttgartern.

Fragen rund um Bundesliga und zweite Liga auch diese Woche bei dugehstniemalsallein.de in “Fünf gewinnt”

Premier League

West Ham – Chelsea – einzig unter dem Aspekt “Ballack-Watch” oder Vorbereitung auf die Champions League interessant, nachdem Hiddink offiziell der Meisterschaft entsagt hat. West Ham gehört zu jenen Mannschaften die sich ähnlich wie Fulham außerhalb des Radars nach vorne geschummelt haben, vor den teuren Kadern von Tottenham und ManCity.

Apropos Tottenham: die spielen um 18h30 bei Manchester Utd vor. Hier übrigens schon eine Vorschau auf die Pressekonferenz nach dem Spiel: Harry Redknapp press conference flow-chart. Der dritte englische Vertreter in der Champions League, Arsenal, spielt gegen den Drittletzten Middlesbrough, der bereits drei Punkte unterm Strich auf den Abstiegsplätzen liegt (So, 14h30).

Felix liefert auf Medien-Sport-Politik wieder einen vollen Überblick über den Premier League-Spieltag.

Primera Division

Die Top Vier spielen am Wochenende gegeneinander. Am Samstag 22h Valencia gegen Barcelona und am Sonntag 19h Sevilla gegen Real.

Motorsport

Die Formel 1 fährt an diesem Wochenende in Bahrain, mit Sendezeiten die den Europarennen gleichen. Die Strecke macht zuerst einen öden Eindruck: flach, Wüste, kaum landschaftlich markante Punkte zu erkennen, extrem weite Auslaufzonen wohin das Auge blickt, monochrom – alles in Brauntönen gehalten. Tatsächlich gefällt mir der Kurs aber sehr gut. Gleich vier längere Geraden machen Bahrain angeblich zur Strecke mit dem zweithöchsten Vollgasanteil. Dazu drei sehr spitze Kurven nach den Geraden, die zum Ausbremsen einladen und eine Doppellinks (Turn 9/10) die die Fahrer vor der Gegengerade zum Ausreiten einlädt.

Es wird an diesem Wochenende mit sehr viel Wind gerechnet, der entsprechend viel Sand auf die Strecke wirbeln soll. Weitere Unbekannten sind auch die neuen Aerodynamik-Teile die etliche Teams mitgebracht haben. Ferrari – noch ohne einen einzigen WM-Punkt aus drei Rennen – und BMW sind zudem noch sehr stark mit ihren KERS-Systemen beschäftigt. Kubica soll erstmals mit KERS fahren, während Ferrari sich noch entscheiden muss, ob sie nach den Problemen von Malaysia nun nach China doch wieder mit KERS fahren.

Der Grand Prix von China soll übrigens mit 60 Überholmanöver lt. BBC das Rennen mit den meisten Überholmanöver der letzten sechs Jahre gewesen sein. Nichts spricht dafür, dass wir an diesem Rennsonntag eine festzementierte Hierachie zu sehen bekommen. Vorschau auch beim Racingblog.de

Rund um den Grand Prix von Bahrain werden auch einige Rahmenrennen veranstaltet. Neben dem Saisonabschluß der GP2-Asia-Series gibt es den Saisonauftakt des Porsche Supercups mit jeweils zwei Rennen am Wochenende.

Die MotoGP fährt an diesem Wochenende in Japan, auf der Strecke von Motegi, und damit irgendwann dann, wo der gemeine westeuropäische Mensch, seine zweite Tiefschlafphase hat, oder so. Nach dem durch Regen leicht verunfallten Saisonauftakt in den Emiraten, wird aus deutscher Sicht vorallem das deutsche Trio bei den 125er spannend. Der jung Cortese (19 Jahre) als Überraschungsdritter und der 15jährige Jonas Folger und Bradl alle noch in den Punkten.

Die Vollkontaktsportler der britischen Tourenwagenmeisterschaft BTCC fahren sich am Sonntag ab 12h30 in Thruxton in die Kiste. Thruxton ist eine 3,8km lange Strecken die aussieht wie ein verunfallter Kreis: keine richtige Gerade, viele weitläufige Kurven und nur zwei Schikanen. Es ist eine interessante Entscheidung der BTCC die Veranstaltung gegen die F1 zu positionieren – vielleicht auch auf Wunsch des einstigen F1-Broadcasters ITV.

Am späten Sonntagabend fahren die IndyCars erstmals in der Saison im Kreis, auf dem 1,5-Meilen-Oval von Kansas (So 22h45).

Einen besonderen Hinweis auf das nächste Fahrerportrait auf BBC Four. Nach einem famosen Feature über Jim Clark in der Vorwoche, zeigt BBC Four nun einen Film über Graham Hill (Sa 20h). Die Filme bieten faszinierende Einblicke in die Formel 1 von “damals” – im Falle von Clark aus den 60er Jahren. Boliden mit nicht sehr viel mehr als nur eine Blechhülle auf abenteuerlich langen und wilden Strecken, auf denen die Zuschauer nur einen Meter von der Piste entfernt standen und sitzen. Man spürt auch, wie der Formel-Sport zu der damaligen Zeit noch ein wirklicher “Gentleman-Sport”war, mit einem gewissen Pathos, das sich von der kühlen Technokratie der heutigen Formel 1 unterscheidet.

US-Sport

Am Freitag beginnt in der MLB die erste Red Sox – Yankees-Serie der Saison, der historisch überfrachtete Baseball-Klassiker. Die Yankees sind zuletzt bei der Heimpremiere im neuen Yankees-Stadion spektakulär gegen Cleveland unter die Räder gekommen (2:10, 6:5, 4:22, 7:3). Beim 4:22 am letzten Samstag wurde Starting Pitcher Wang mit 8 Runs im 2ten Inning zerschreddert. Wang hat sich die dritte Niederlage der Saison geleistet, einen ERA von 34.50. Wang wäre in der Serie wieder dran, wurde aber aus der Rotation erst mal rausgenommen und darf pausieren. Am Freitag (ESPN zeigt es am Samstag 15h30) spielt Joba Chamberlain gegen Jon Lester, am Samstag Burnett – Beckett (ESPN: So 6h30) und am Sonntag Pettitte – Masterson (ESPN Mo 17h30).

Die MLB rückt aber an diesem Wochenende in den Hintergrund, wird von den NHL-Playoffs verdrängt. ESPN zeigt zwei mögliche “Matchbälle”: Sa 4h00 live San Jose – Anaheim. Die beste Mannschaft im Westen, die überraschend zahme Sharks liegen in der Serie 1-3 zurück, verloren Spiel 4 0:4.

Als Aufzeichnung gibt es Philly – Pittsburgh am Sonntag 11h30. Die Serie steht 2-3 und Philly konnte am Donnerstag einen psychologisch ganz wichtigen 3:0-Sieg in Pittsburgh einfahren. Von den Pens phasenweise an die Wand gespielt und gecheckt worden, überstanden sie ein furchtbares erstes Drittel und konnten zurückschlagen, ohne zwar ohne dass sie zu ihrem charakteristischen Mittel der physischen Härte zurückgriffen.

Sonntag 14h30 wird schließlich mit Chicago – Calgary, Spiel 5 (Serie 2-2), das letzte Samstagsspiel abgearbeitet.

Wie es am Sonntag live weitergeht, steht in den Sternen und hängt davon ab, ob die Serie NY Rangers – Washington (geplant: So 20h) den Freitag überlebt. Carolina – NJ Devils (Serie 2-3) ist am Sonntag anscheinend auf 1h30 terminiert worden.

Großes Thema am Wochenende wird auch die NFL-Draft sein. ESPN America zeigt “nur” die ersten beiden Runden (okay, NHL geht vor, klar). Die NFL-Teams wählen sich an zwei Tagen Spieler aus dem College-Bereich aus. Interessanterweise gibt es den größten Hype nicht um die mutmaßliche #1 QB Matthew Stafford – der aller Voraussicht nach von Detroit gepickt wird – sondern um QB Mark Sanchez von USC und einem der größten Rohdiamanten auf der Receiver-Position den es seit Jahren gegeben hat, Michael Crabtree. Mehr zu der Draft am Samstag in einem eigenen Blogeintrag.

Sonstso

EUROSPORT beginnt seinen Reigen an BBL-Übertragungen am Samstag um 19h mit Tübingen – Oldenburg.

Am Sonntag finden zwei Marathons ab: der London-Marathon, bekannt für Weltklasse-Läufer und Breitensportlern in absurden Kostümen und der Hamburg-Marathon. Beide Läufe eint, dass sie gemeinhin als schnelle Strecken gelten und nach dem Weltrekord von Gebreselassie in Berlin, ist eine Rekordjagd ausgebrochen, nicht zuletzt weil die Zwei-Stunden-Schallmauer machbar erscheint. Hamburg wird vom NDR ab 8h30 übertragen, London von EUROSPORT und der BBC ab 9h30.

Neben dem Boxen im ZDF (Felix Sturm gegen den Ranglisten-14ten der WBA und Asienmeister Koji Sato) kommt es eine Gewichtsklasse höher zu einem Highlight. Die britische Hoffnung Carl Froch gegen Jermain Taylor. Beide gehören zu den Top 5 in der Gewichtsklasse. ITV4 zeigt am Sonntag eine anderthalbstündige Aufzeichnung ab 21h30.

Samstag, 25.4.2009

6h00 – 9h00 MotoGP aus Motegi: Qualifying, BÄH + BBCi live
Ab 6h 125er, ab 7h MotoGP und ab 8h 250er

6h00 Golf: European Tour von den Jeju Islands/Südkorea, #3, PREMIERE live

10h00 F1 aus Bahrain, 3tes Freies Training, PREMIERE + BBCi live
PREM: Whl: 12h05

11h30 Porsche-Supercup aus Bahrain, #1, PREMIERE + EUROSPORT live
PREM: Keine Whl
EURO: Kommentator: Norbert Okenga

12h00 J-League: Kyoto Sanga – Jubilo Iwata, #7, EUROSPORT 2 live
Kommentator: Oliver Forster

13h00 F1 aus Bahrain, Qualifying, PREMIERE + RTL + BBC live
PREM: Vorberichte ab 12h55. Whl: 14h50, 16h15, 18h10, 19h35
RTL: Vorberichte ab 11h45
BÄH: Zsf 18h30-19h30, 21h-22h
BBC: Vorberichte ab 12h10. Whl. in Endlosschleife auf BBCi ab 18h25

14h15 Football Focus, BBC One

14h45 GP2 Asia-Series aus Bahrain, #1, EUROSPORT 2 live

15h30 Bundesliga: 29ter Spieltag, PREMIERE live
Vorberichte ab 15h mit Sebastian Hellmann (der Mann mit den beiden Blondinen im TV-Spot) und Franz B
Bayern München – Schalke 04 (Komm:Reif/Konf:Dittmann)
Dortmund – Hamburger SV (Wasserziehr/Küpper)
VfB Stuttgart – Eintr. Frankfurt (W.Fuss/Stach)
Leverkusen – Karlsruher SC (Bayer/Leopold)
Werder Bremen – VfL Bochum (Kunde/Evers)
Hannover 96 – 1. FC Köln (Lindemann/Seidler)

15h30 Talk: Tackling, Equi8 live

15h30 MLB: Boston Red Sox – NY Yankees, ESPN Tape

16h00 Premier League: West Ham Utd – Chelsea, #34, PREMIERE live
Kommentator: Andreas Renner
Whl: 0h15, So 6h20, 23h

16h30 Australian Football: Essendon Bombers – Collingwood Melbourne, EUROSPORT 2 Tape
Kommentator: Tobi Fischbeck

17h00 Handball, CL: HSV Hamburg – Ciudad Real, Halbfinale/Hin, EUROSPORT live
Vorberichte ab 16h45. Kommentator: Jürgen Höthker + Frank von Behren

17h30 – 18h30 Eishockey-WM: USA – Lettland, BÄH live
Kommentator: Marc Hindelang.

18h00 Fußball, Österreich: Sturm Graz – LASK Linz, #31, PREMIERE live

18h30 Premier League: Manchester Utd – Tottenham, #34, PREMIERE live
Kommentator: Markus Gaupp
Whl: 3h50, So 17h10, Mo 12h30

18h30 Rugby, Wales: Cardiff – Llanelli, S4C live

19h00 BBL: Tübingen – Oldenburg, #33, EUROSPORT live

20h00 Feature: Graham Hill – Driven, BBC Four
Whl: 4h

20h05 Eishockey-WM: Österreich – Schweden, ORFsport+ live

20h30 Rugby, Magners League: Edinburg – Ospreys, S4C live

21h00 PGA-Tour aus New Orleans, #3, PREMIERE live

22h00 Primera Division: Valencia – Barcelona, #33, PREMIERE live
Whl: 2h05, So 8h05, 19h30, Mo 14h15

22h00 Boxen: Felix Sturm – Koji Sato, ZDF live
Undercard ab 24h Karoly Balzsay – Maselino Masoe

22h00 – 3h00 NFL-Draft: Rounds 1-2, ESPN live

22h00 Primera Division: Valencia – Barcelona, #33, PREMIERE live
Kommentator: Sven Schröter

23h30 Match of the Day, BBC One
BBC One Scotland erst ab 1h40
Whl: So 8h10

4h00 NHL: San Jose Sharks – Anaheim Ducks, Game 5/7, ESPN live
Serie 1-3
Whl: So 16h30

5h00 MotoGP aus Motegi: Rennen, BÄH + BBCi live
5h: 125er, 6h15: 250er, 7h45: MotoGP
BÄH: Vorberichte ab 4h30. Whl ab 13h30–15h30
BBC: Vorberichte ab 4h50/BBCi. MotoGP zusätzlich auf BBC Two. Wiederholungen in Endlosschleife ab So 24h.

Sonntag, 26.4.2009

6h00 Golf: European Tour von den Jeju Islands/Südkorea, #4, PREMIERE live
Whl: 1h, 5h15, Mo 16h15, Mi 5h

6h30 MLB: Boston Red Sox – NY Yankees, ESPN Tape
Whl: 4h

8h30 – 13h00 Leichtathletik: Hamburg-Marathon, NDR live

9h30 – 15h00 Leichtathletik: London-Marathon, BBC + EURSPORT live
EURO: Ab 9h45 mit Dirk Thiele und Stephane Franke.
BBC: Bis 13h: BBC One, danach BBC Two bis 15h. BBCi sogar bis 17h
Auf BBCi verschiedene Bildoptionen: ab 9h45 Frauen, ab 10h30 Männer, ab 12h45 Mini-Marathon, ab 13h30 Bildoption Ziellinie.

10h30 GP2 Asia-Series aus Bahrain, #2, EUROSPORT 2 live

11h00 Talk: Doppelpass, BÄH live
Mit Bernd Hoffmann/HSV, Olaf Thon/S04, Thomas Wark/ZDF, Manni Breuckmann/ARD a.D., Fredi Bobic/DSF

11h30 NHL: Philadelphia Flyers – Pittsburgh Penguins, Game 6/7, ESPN Tape
Serie 2-3.
Whl: Mo 8h

11h30 Porsche-Supercup aus Bahrain, #2, PREMIERE + EUROSPORT 2 live
PREM: Keine Whl
EURO2: Erst ab 11h45. Kommentator: Norbert Okenga

12h30 – 19h00 BTCC aus Thruxton, ITV4 live

14h00 F1 aus Bahrain, Rennen, PREMIERE + RTL + BBC One live
PREM: Vorberichte ab 13h. Whl: 17h, 19h, Mo 20h15, Di 14h, 18h
RTL: Vorberichte ab 12h45
BÄH: Zsf 18h30-19h30
BBC: Vorberichte ab 13h10. Ab 16h auf BBCi Interaktiv-Forum.

14h00 Zweite Liga: 29ter Spieltag, PREMIERE live
Vorberichte ab 13h30 mit Thomas Wagner und Christian Beeck.
Kaiserslautern – Wehen-Wiesbaden (Komm:Hagemann/Konf:Evers)
Ingolstadt – Mainz (Hempel/Seidler)
FSV Frankfurt – Nürnberg (Jestaedt/Roos)
Koblenz – Aachen (Willmann/Faßnacht)
Oberhausen – 1860 München (Potofski/Seemann)

14h00 NHL: Chicago Blackhawks – Calgary Flames, Game 5/7, ESPN Tape
Serie 2-2
Whl: Mo 10h30

14h30 Premier League: Arsenal – Middlesbrough, #34, PREMIERE live
Whl: 21h10, Mo 8h30

16h15 Eishockey-WM: Deutschland – Schweiz, BÄH live
Vorberichte ab 16h. Kommentator: Marc Hindelang.

17h00 Bundesliga: 29ter Spieltag, PREMIERE live
Vorberichte ab 16h35 mit Dieter Nickles und Maik Franz.
Energie Cottbus – VfL Wolfsburg (Komm:Petrzika/Konf:Stach)
Mönchengladbach – Bielefeld (Groß/Küpper)

17h00 Handball, CL: THW Kiel – Rhein-Neckar Löwen, Halbfinale/Hin, EUROSPORT live
Kommentator: Jürgen Höthker

18h05 Rugby, Magners League: Dragons – Connacht, S4C live

19h00 Primera Division: Sevilla – Real Madrid, #33, PREMIERE live
Kommentator: Sven Schröter
Whl: 21h15, 0h45, Mo 6h45, 16h

evtl. 20h00 NHL: NY Rangers – Washington Capitals, Game 6/7, ESPN live

20h15 Fußball, Portugal: Porto – Setubal, RTP Int live

21h00 PGA-Tour aus New Orleans, #4, PREMIERE live
Whl: Mo 8h15, 22h15

21h30 Boxen: Carl Froch – Jermain Taylor, ITV4 Tape
Anderthalbstündige Aufzeichnungen des Kampfes aus der Nacht.

22h45 IndyCar aus Kansas City, PREMIERE live
1,5-Meilen-Oval
Whl: 3h15, Mo 18h15, 0h30

23h30 Match of the Day 2, BBC Two
Nordirland: erst ab 24h, Schottland: erst ab 0h20

24h00 Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs, WDR

1h30 NHL: Carolina Hurricanes – NJ Devils, Game 6/7, ESPN live
Serie 2-3
Whl: Mo 20h

4h00 Fußball, Portugal: Benfica – Maritimo, RTP Tape

Montag, 27.4.2009

16h05 Eishockey-WM: Österreich – USA, ORFsport+ live
17h30 MLB: Boston Red Sox – NY Yankees, ESPN Tape
20h15 Zweite Liga: Osnabrück – Hansa Rostock, #29, BÄH + PREMIERE live
22h45 Sport Inside, WDR
1h00 NHL: tba, ESPN live
4h00 NHL: tba, ESPN live

Scrensport am Freitag

Nachklapp zur gestrigen Entscheidung der Telekom, das T-Home-Bundesliga-Angebot ab dem Sommer nicht mehr an PREMIERE, sondern an die Constantin (DSF/Kirch/Plazamedia/Sport1.de) zu vergeben: der neue Sender für das IP-TV-Angebot von T-Home soll “LIGA total!” heißen (nur echt mit großgeschriebenem LIGA und dem Ausrufezeichen!)

Die Pressemitteilung bestätigt, was T-Home sich im März bei der Blogger-Veranstaltung für den “best case” erhoffte: alle Bundesliga-Spiele werden in HD gezeigt. Das wäre ein Unterscheidungsmerkmal zu PREMIERE, die nicht die Bandbreite haben dürfte, um samstags mal eben 5 HD-Kanäle aufzumachen.

Das Handelsblatt spricht heute davon, dass sich Telekom/Constantin darum bemühen, JB Kerner als Frontmann zu bekommen. Mit einem derartigen Deal würde JB Kerner sich bzgl. de Zahl der Einsätze wieder auf ZDF-Niveau bewegen und ein Vertrag mit der Telekom im Rücken dürfte extremstens lukrativ sein.

Siehe auch RealityCheck mit “T-Home geht Risiko” über die Frage des Qualitätsstandards den das DSF liefern kann.

Nachklapp auch zu spox.com. In einem Interview mit meedia.com äußert sich Gründer und Geschäftsführer Manuel Lopez zu den Hintergründen.

Premiere bleibt uns […] als sehr enger Partner erhalten. Dazu haben wir langfristige Verträge abgeschlossen

Die Verträge sollen bis zur WM 2010 laufen. Das deutet darauf hin, dass der Webauftritt von PREMIERE Sport zunächst eine Schmalspur-Variante wird, die viel mit eingekauften Inhalten arbeiten wird.

Am Samstag geht das DSF wieder mit seinem Nachmittags-Talk “Samstags Live” auf Sendung, parallel zur Fußball-Bundesliga. Neue Konkurrenz (mehr inhaltlich als per Reichweite) erwächst der Sendung in Form von “Tackling“, eine “interaktive Fußballshow” des “Pferdewetten-Senders” equi8 (via Satellit oder equi8.de). Samstag ab 15h30 mit Elton, Lotto King Karl, Bernd Dreher und Frank Schmettau.

Spocht von heute

(Spoiler-Alert: NHL-Ergebnisse aus der Nacht. Unter dem Strich geht es normal weiter)

Gestern wurde eine weitere Serie im Westen eingetütet. Trotz tapferer Gegenwehr, verabschiedete sich Columbus nach einem 5:6 mit 0-4 aus der Serie. Faszinierendes Spiel in Pittsburgh, dessen ersten 25-30 Minuten ich gesehen habe. Pittsburgh trumpft im ersten Drittel völlig enthemmt auf. Malkin, Crosby, Staal und Kennedy fackeln ein Offensiv-Feuerwerk ab und decken Biron mit 15 Schüssen ein. Biron holt teilweise irre Dinger raus (z.B. eine grandiose Fußabwehr nach einem Schuß von Malkin(?)). Auch die Defensivarbeit der Penguins makellos: bereits in der neutralen Zone werden die Flyers so nachhaltig gestört, dass kaum ein Flyer überhaupt ins Penguins-Drittel kommt. Im 2ten Drittel dann ein Schuß von Asham zur überraschenden 1:0-Führung der Flyers. Die Pens im 2ten Drittel nicht so intensiv wie zuvor. Mit dem 0:1 gehe ich ins Bett und wache heute morgen mit einem 0:3 auf. Huch? Was ist da passiert?

Was Anaheim da mit San Jose abzieht, ist recht fassungslos. Die Sharks mit 4:0 abgeledert? Die Sharks so gut wie raus aus den Playoffs? Mal wieder in der ersten Runde? Heute nacht wieder ein “Rücken-zur-Wand-Duell” zwischen Rangers udn Capitals.


In der Bundesliga klauen sich “Verfolger” heute und morgen gegenseitig die Punkte. Die einen (Hertha, Bayern, HSV) spielen um die Meisterschaft, die anderen (Hoffenheim, Schalke, BVB) um europäische Plätze.

Beginn der Eishockey-WM mit Übertragungen im DSF.

Für Freunde der Abgase: Motorsport satt. Die Motorräder fahren im DSF frühmorgens in Japan um den Kreis (aus den Ankündigungen habe ich den Eindruck, dass man nur mit “kleiner” Besetzung in Japan ist). Die Formel 1 nähert sich der europäischen Zeitzonen mit einem Rennwochenende in Bahrain, inkl. Rahmenrennen wie GP2 Asia Series und Porsche-Supercup. Die Strecke in Bahrain gefällt mir, hat vielleicht zu große Auslaufzonen. Der World Feed hat am Freitag einige neue Grafiken ausgetestet.

Freitag, 24.4.2009

6h00 – 9h MotoGP: Freies Training aus Motegi/JPN, BÄH live
Whl: 14h40-15h50

7h00 Golf: European Tour von den Jeju Islands/Südkorea, #2, PREMIERE live
Whl: Mo 5h

9h00 F1 aus Bahrain, 1tes Freies Training, PREMIERE + BÄH + BBCi live
PREM: 11h45, 18h50, 1h, 3h30

13h00 F1 aus Bahrain, 1tes Freies Training, PREMIERE + BÄH + BBCi live
PREM: 14h45, 18h05, 19h45, 2h15, 4h45
BÄH: Zusammenfassung 19h15-20h10

16h00 Eishockey-WM: Deutschland – Russland, BÄH live
Kommentator: Marc Hindelang

18h00 Zweite Liga: 29ter Spieltag, PREMIERE live
Vorberichte ab 17h30 mit Michael Leopold
FC St. Pauli – Freiburg (Komm:Mallwitz/Konf:Hagemann)
Greuther Fürth – Augsburg (Hüsgen/Renner)
RW Ahlen – MSV Duisburg (Schmitz/Meinert)

20h15 Eishockey-WM: Schweiz – Frankreich, BÄH live
Kommentator: Marc Hindelang

20h30 Bundesliga: Hoffenheim – Hertha BSC, #29, PREMIERE live
Vorberichte ab 20h15 mit Jan Henkel. Kommentator: TuT
Whl: 23h30, Sa 13h10

20h35 Rugby, Magners League: Munster – Scarlets, BBC 2W + BBCi live

21h00 PGA-Tour aus New Orleans, #2, PREMIERE live
Whl: Di 8h

22h30 Rugby, Top14: Castres – Stade Français, #24, EUROSPORT 2 Tape

1h00 NHL: Washington Capitals –NY Rangers, Game 5/7, ESPN live
Serie 1-3

Samstag, 25.4.2009

6h00 – 9h00 MotoGP aus Montegi: Qualifying, BÄH live
6h00 Golf: European Tour von den Jeju Islands/Südkorea, #3, PREMIERE live
10h00 F1 aus Bahrain, 3tes Freies Training, PREMIERE + BBCi live
11h30 Porsche-Supercup aus Bahrain, #1, PREMIERE + EUROSPORT live
12h00 J-League: Kyoto Sanga – Jubilo Iwata, #7, EUROSPORT 2 live
13h00 F1 aus Bahrain, Qualifying, PREMIERE + RTL + BBC live
14h15 Football Focus, BBC One
14h45 GP2 Asia-Series aus Bahrain, #1, EUROSPORT 2 live

15h30 Bundesliga, 29ter Spieltag, PREMIERE live
Bayern München – Schalke 04
Dortmund – Hamburger SV
VfB Stuttgart – Eintr. Frankfurt
Leverkusen – Karlsruher SC
Werder Bremen – VfL Bochum
Hannover 96 – 1. FC Köln

15h30 Talk: Tackling, Equi8 live
15h30 MLB: Boston Red Sox – NY Yankees, ESPN Tape
16h00 Premier League: West Ham Utd – Chelsea, #34, PREMIERE live
16h30 Australian Football: Essendon Bombers – Collingwood Melbourne, EUROSPORT 2 Tape
17h00 Handball, CL: HSV Hamburg – Ciudad Real, Halbfinale/Hin, EUROSPORT live
17h30 – 18h30 Eishockey-WM: USA – Lettland, BÄH live
18h00 Fußball, Österreich: Sturm Graz – LASK Linz, #31, PREMIERE live
18h30 Premier League: Manchester Utd – Tottenham, #34, PREMIERE live
18h30 Rugby, Wales: Cardiff – Llanelli, S4C live
19h00 BBL: Tübingen – Oldenburg, #33, EUROSPORT live
20h00 Feature: Graham Hill – Driven, BBC Four
20h05 Eishockey-WM: Österreich – Schweden, ORFsport+ live
20h30 Rugby, Magners League: Edinburg Ospreys, S4C live
21h00 PGA-Tour aus New Orleans, #3, PREMIERE live

22h00 Boxen: Felix Sturm – Koji Sato, ZDF live
Undercard ab 24h Karoly Balzsay – Maselino Masoe

22h00 – 3h00 NFL-Draft: Rounds 1-2, ESPN live
22h00 Primera Division: Valencia – Barcelona, #33, PREMIERE live
23h30 Match of the Day, BBC One
4h00 NHL: San Jose Sharks – Anaheim Ducks, Game 5/7, ESPN live
4h30 MotoGP aus Montegi: 125er-Rennen, BÄH live

Screensport am Donnerstag: Einkäufe

Gestern wurden zwei überraschende Deals bekannt. JB Kerner wechselt zum Ende des Jahres exklusiv(?) zu SAT.1, wo er neben einem wöchentlichen Live-Magazin, auch der Frontmann von SAT.1-“ran” und seinen UEFAcup (Europa League) und Champions League-Übertragungen werden soll.

Trotz der Probleme der Teilhaber KKR und Permira ist SAT.1 nach den Fußballrechten, Oliver Pocher, Sabine Christiansen und Stefan Aust, weiter auf Einkauf gegangen.

Hat die wiedergeborene Marke “ran” wirklich einen teuren Kopf wie JB Kerner nötig gehabt? Davon ab, was ich persönlich von JB Kerner halte: er ist jemand mit wenig Ecken und Kanten, der seit 1997 vom ZDF als passe-partout eingesetzt wird: bei verschiedenen, wechselnden Show-Formaten, ohne dass er abseits von “Johannes B. Kerner” und dem Sport sich mit einer Show wirklich ins Gedächnis hat einbrennen können: “Kein Geld der Welt”, “Die Jahrzehntshow”, “Menschen”, “Unsere Besten”, “Das große Lesen”, oder “Sportler des Jahrhunderts”. JB Kerner war sozusagen die Pflaume (oder der Pilawa) des ZDFs.

Diese “Profillosigkeit”, die Fähigkeit eine Allzweckwaffe zu sein, ohne einen nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen, sorgt auch für eine gewisse Austauschbarkeit. Ich glaube nicht, dass er beim ZDF eine große Lücke hinterlässt. Die Nachfolger sind schon da. Markus Lanz im Unterhaltungsbereich, Rudi Cerne, Michael Steinbrecher oder Katrin Müller-Hohenstein. Wenig Ecken, wenig Kanten, machen keinen Streß.

Aus der Perspektive von JB Kerner: warum ist er gewechselt? In den Medienberichten klingt durch (u.a. in der FAZ, Tagesspiegel, SZ), dass Kerner und das ZDF sich nicht über einen neuen Vertrag einig wurden. Das ZDF wollte weniger Sendungen und Geld ausgeben.

Ich kann mir vorstellen, dass es auch andersherum geht. Beim ZDF hätte Kerner statt 110 nur noch weniger als 100 “JB Kerner”-Sendungen machen sollen. Selbst das wäre aber, inkl. seiner Sport-Einsätze noch viel mehr gewesen, als das was SAT.1 ihm nun gibt: zirka 30 Wochen-Shows, 15 bis 20 Sportsendungen. Von Einsätzen bei Olympia und bei der WM ganz zu schweigen. Möglicherweise ist es daher umgekehrt: genauso wie Harald Schmidt nach langen Jahren des täglichen “Late Night-Talks” nicht mehr wollte und ausstieg, hatte vielleicht auch Kerner nach 7 Jahren werktägliche Sendung, kein Bock mehr, auf “täglich”. Ebenso dürfte Kerner nun bei SAT.1 mehr Freiheiten haben, was seine werblichen Auftritte angeht, mit denen er zuletzt beim ZDF viel Stress hatte.

Das Spannendste an der Geschichte ist eigentlich, ob SAT.1 mit der Nummer durchkommt, oder der Laden wie einst unter Kirch, unter den Schulden irgendwann implodiert.

Aus-ge-spoxt

(man beachte das Disclosure am Ende der Meldung)

Ganz weit oben dürfte seit gestern PREMIERE in Sachen “schmallippigste Pressemitteilung ever” stehen:

Premiere hat seine 44-prozentige Beteiligung an der Internet-Sportplattform Spox.com an die CRESCES Gruppe verkauft. Der Schritt ist Teil der Unternehmensstrategie sich auf das Kerngeschäft zu konzentrieren. Premiere wird zukünftige Internet-Aktivitäten unter seiner direkten Kontrolle bündeln.

Wer nur die SPOX-Presseerklärung liest, bekommt noch nicht einmal mit, dass PREMIERE von Bord gegangen ist:

Die CRESCES Gruppe steigt als Investor bei der Internet-Sportplattform SPOX.com ein und sichert somit die langfristige Finanzierung und den strategischen Ausbau des Portals.

“Mit der CRESCES haben wir einen Investor gefunden, der uns ermöglicht die strategische Ausrichtung des Sportportals und der Sportvermarktung weiter auszubauen. Wir freuen uns, dass wir in der derzeitigen Konsolidierungsphase im Markt mit der CRESCES einen starken Partner gefunden haben, der unser weiteres Wachstum unterstützt“ so Manuel Lopez, Gründer und Geschäftsführer der SPOX Media GmbH.

Mich hat dieser Vorgang verblüfft. PREMIERE braucht eine Internetplattform zu Marketingzwecken und hat in den letzten Monaten die Crosspromotion mit spox.com ausgebaut. Und nun hat PREMIERE plötzlich alle seine Anteile (knapp 40%) an spox.com veräußert. RealityCheck interpretiert in seinem sportmedienblog.de den Vorgang so, dass PREMIERE alle Anteile aufkaufen wollte, aber auf Widerstand gestossen ist.

Offenbar wurde Spox zu erfolgreich, so dass der Erwerb der restlichen Anteile nicht mehr zu – aus Sicht von News Corp bzw. PREMIERE – angemessenen Konditionen möglich war.

Ich halte inzwischen zwei Gründe für möglich. Wenn ich den Jahresabschluß von PREMIERE richtig interpretiere, hat spox.com im letzten Jahr fast 1,8 Mio EUR Verlust eingefahren – ein Verlust den PREMIERE nicht mehr Willens war, zu tragen. Der zweite mögliche Grund ist in dem anderen großen Teilhaber bei spox.com zu suchen: Media Ventures GmbH aus Köln. Die besitzen eine ganze Palette an Diensten und Websites, verhalten sich aber in ihrer Internet-Strategie mitunter etwas eigen. Ich halte es für möglich, dass PREMIERE beim Aufkauf der Anteile nicht an dem “zu großen Erfolg”, sondern schlicht an Dickköpfigkeit in Köln bzw. zu hohen Preisvorstellungen gescheitert ist.

Es wird im Sommer wieder ein irgendwie gearteten Auftritt von PREMIERE Sport im Internet geben: “Premiere wird zukünftige Internet-Aktivitäten unter seiner direkten Kontrolle bündeln.” (aus der Pressemeldung). Aus beiden Motiven für den Verkauf resultieren zwei Möglichkeiten für die Zukunft. Wollte PREMIERE nur den Verlustbringer spox.com los werden, wird es im Sommer einen Schmalspurauftritt geben, der nicht vergleichbar sein wird, mit dem von skysports.com.

Hält man dagegen einen eigenen Internetauftritt für den Sport für strategisch wichtig und der Kauf der Anteile ist nur wegen den anderen Teilhabern gescheitert, wird man nicht anders können, als Geld in die Hand zu nehmen, um mit einer neuen Website innerhalb kurzer Zeit auf einer Augenhöhe mit spox.com zu sein. Der Jahresabschluss deutet an, in welcher Größenordnung sich die Investitionen bewegen. Es muss eine neue Marke etabliert werden (schon die Domainsuche könnte zum Albtraum werden), Mitarbeiter angeheuert werden, Inhalte müssen generiert werden, die Website konzipiert und technisch aufgezogen werden. Und das mit nur noch 3-4 Monaten bis Bundesligabeginn.

Zum Käufer der PREMIERE-Anteile an spox.com: die Cresces GmbH kursiert seit Februar 2007 unter diesen Namen (zuvor: VentureMarketingConsulting GmbH), hat aber im Internet bislang sehr wenig Spuren hinterlassen. Die eigene Website macht den Eindruck, als wäre sie ein halbes Jahr alt. So gut wie keine News und die Firma, die sich Beteiligungen an anderen Firmen als Ziel gesetzt hat, weist auf der Website nur eine einzige weitere Beteiligung auf (Toxavis) – der Domainregistrierung nach zu urteilen, erst seit letzten Dezember.

Abgesehen von den Teilhabern, ist auf der Cresces-Website nur eine Einnahmequelle für Frischgeld zu erkennen: die Herausgabe von Aktien für die Cresces Technologie GmbH&Co. KGaA, mit denen knapp 3 Mio EUR eingenommen werden sollen. Diese Summe an Frischgeld setze man mal in Relation zu den anscheinend 1,8 Mio EUR Verlust jährlich von spox.com.

Ich habe spox.com gemocht und hielt es für eine der gelungensten Portale die in den letzten zwei Jahren aufgemacht wurden. Schaue ich mir den Werdegang etlicher Media Ventures-Projekte an und schaue ich mir die Cresces GmbH an, bin ich wenig optimistisch, was die Zukunft angeht.

Was die Sache spannend macht: ich glaube, das viel von der Qualität bei spox.com direkt durch die individuelle Klasse der Mitarbeiter/Redakteure kommt. Sollten die Mitarbeiter kein großes Vertrauen in die neuen Beteiligungsverhältnisse haben, könnte bei spox.com eine größere Absprungbereitschaft entstehen, die einem neuen Portal von PREMIERE zugute kommen könnte – falls man dort für so ein Portal Geld in die Hand nehmen will.


Disclosure: als freiberuflicher Web-Frickler war ich 2007 einige Monate in ein Internet-Projekt der Media Ventures GmbH involviert.

Bundesliga 2.0

Heute entscheidet sich die Telekom durch wen sie die Bundesliga-Sendungen für T-Home produzieren lässt. Die Gerüchte wollen nicht abreißen. Da soll sich die Telekom bewusst gegen PREMIERE entschieden haben, weil man sich von der Pay-TV-Produktion abheben will.

Derzeit sollen noch drei Bewerber im Rennen sein. neben PREMIERE auch das DSF und SPIEGEL TV (vermutlich mit “Die Liga+”). Das Handelsblatt geht sogar einen Schritt weiter und will erfahren haben, dass das DSF den Zuschlag bereits bekommen hat.

Drei mögliche Kollateralschäden einer derartigen Entwicklung: PREMIERE geht ein Produktionsauftrag verloren und damit Geld. Das Handelsblatt spricht von einem Umsatzvolumen von 80 Mio EUR bis 2013.

PREMIERE hat sich die Internet-Rechte gekauft, also für die Streams via Web. Für Telekom-Kunden gibt es damit neben der Alternative T-Home auch den Weg über T-Online und PREMIERE Bundesliga zu buchen. Man steht also noch mehr in direkter Konkurrenz zu einander. Wie lange sind eigentlich noch die Laufzeiten für die Einspeisungsverträge der PREMIERE-Kanäle bei T-Home?

Das DSF würde bei einem Zuschlag vermutlich die Redaktion ausbauen, was sich auch in der normalen Sportberichterstattung des DSFs bemerkbar machen könnte.

Quellen: ftd.de: “Eigene Bundesligaprogramme: Telekom stellt PREMIERE ins Abseits”
Handelsblatt: “Telekom lässt PREMIERE abblitzen
BILD: “Drei Bewerber für Bundesliga-Produktion
WELT: “Drei Fernsehsender werben um Telekom

Zeilensport

Die NY Times über die Schwierigkeiten der Yankees und Mets die Tickets für ihre neuen Stadien loszuschlagen: “Is this Seat Taken?

Blog-G: Offener Brief des EFC Schwarze Bembel an die Eintracht Frankfurt-Fans

[Es] kann nicht sein, dass in geradezu selbstzerstörerischer Art und Weise auf den Rängen ein Kampf tobt, der all das vernichtet, was wir in langen Jahren mühevoll aufgebaut haben, wir machen uns zum Gespött der Liga, wenn wir bei einer Zwei-Tore-Führung gegen einen Abstiegskandidaten nicht die Akteure unterstützen, die auf dem Platz stehen, sondern einen Ersatzspieler fordern, egal, wie er heißt. Das ist ein Schlag ins Gesicht von Spielern wie Ochs oder Russ, denen man alles vorwerfen kann, nur eines nicht: mangelnden Einsatz. Wir machen uns zum Gespött der Liga, wenn wir vor Spielbeginn eines vorentscheidenden Spieles kollektiv den Rauswurf des Trainers fordern und dieser gewünschte Rauswurf über dem Erfolg der Eintracht steht – in einer Situation, in der uns viele andere Vereine beneiden. Das ist grotesk.

Dit’n’Dat

Sports Media Watch: NASCAR-Ratings brechen auf FOX ein. Durch die Bank weg mehr als 10% Rückgang nach acht Rennen.

Nach den Detroit Lions nun auch die Jacksonville Jaguars: ein neues Trikots-Design. Das neue Design ist reduzierter, klarer als die alten Trikots. Die Hosen haben ihren breiten schwarzen Streifen verloren. Der große Jaguar an den Ärmeln ist verschwunden. Stattdessen haben die Jerseys in Brusthöhe einen körperbetonten weißen (bzw. schwarzen) Streifen erhalten. Bei Auswärtsspielen wird man nun – soweit es der Gegner zulässt – mit schwarzen Hosen antreten. Die Helme sind nicht einfach schwarz, sondern “türkis-metallic”, was nur bei Lichteinfall zu bemerken ist.

Die Veränderungen sind nicht massiv, dienen aber vorallem dazu, die CI zu vereinheitlichen, nachdem in den letzten Jahren in Sachen Logos und Farbzusammenstellungen der Wildwuchs zunahm.

Donnerstag, 23.4.2009

7h00 Golf: European Tour von den Jeju Islands/Südkorea, #1, PREMIERE live
Whl: 17h, 3h30

11h30 MLB: St. Louis Cardinals – NY Mets, ESPN Tape
Whl: Fr 15h

17h30 Frank Goosen: Weil Samstag ist, BÄH

19h00 MLB: Philadelphia Phillies – Milwaukee Brewers, ESPN live

20h45 Fußball, Pokal: Inter – Sampdoria, Halbfinale, RAI Uno live

21h00 PGA-Tour aus New Orleans, #1, PREMIERE live
Whl: Fr 6h45

22h00 Primera Division: Racing Santander – Atletico Madrid, #32, PREMIERE live
Kommentar: Marco Hagemann
Whl: 3h, Fr 9h, 3h

1h00 NHL: Pittsburgh Penguins – Philadelphia Flyers, Game 5/7, ESPN live
Serie 3-1
Whl: 17h30

4h30 NHL: Anaheim Ducks – San Jose Sharks, Game 4/7, ESPN live
Serie 2-1
Whl: Fr 20h

Freitag, 24.4.2009

6h00 – 9h MotoGP: Freies Training aus Motegi/JPN, BÄH live
7h00 Golf: European Tour von den Jeju Islands/Südkorea, #2, PREMIERE live
9h00 F1 aus Bahrain, 1tes Freies Training, PREMIERE + BÄH + BBCi live
13h00 F1 aus Bahrain, 1tes Freies Training, PREMIERE + BÄH + BBCi live
16h00 Eishockey-WM: Deutschland – Russland, BÄH live

18h00 Zweite Liga: 29ter Spieltag, PREMIERE live
FC St. Pauli – Freiburg
Greuther Fürth – Augsburg
RW Ahlen – MSV Duisburg

20h30 Bundesliga: Hoffenheim – Hertha BSC, #29, PREMIERE live
20h35 Rugby, Magners League: Munster – Scarlets, BBC 2W + BBCi live
21h00 PGA-Tour aus New Orleans, #2, PREMIERE live
22h30 Rugby, Top14: Castres – Stade Français, #24, EUROSPORT 2 Tape
1h00 NHL: Washington Capitals –NY Rangers, Game 5/7, ESPN live

DFB-Pokal, Halbfinale: HSV – Werder

[23h08] Endstand: HSV – Werder 1:1/1:3 n.11m Über 90 bzw. 120 Minuten gesehen, ein von Werder erarbeiteter Sieg, auch wenn es wegen der nicht genutzen ersten Halbzeit, fast ins Auge ging. Der HSV wurde für seinen überwiegend laschen Auftritt abgestraft. Ausgangspunkt war das Mittelfeld, dass die Hamburger in der ersten Hälfte nicht in Griff bekamen und komplett von Werder beherrscht wurde. Da fehlte es an Gedankenschnelligkeit und der richtigen Dosierung im Zweikampf.

Wie groß der Schaden für den HSV wirklich ist, wird man erst erfahren, wen man weiß, wie es um Petric und Pitroipa bestellt ist.

Qualitativ war das Spiel nicht sehr prall. Ähnlich wie vor 2-3 Jahren die Überdosis Liverpool – Chelsea, können die verbleibenden Spiele für die Zuschauer noch ganz dicke Bretter werden.

[23h00] Knallharte Vorschau von Oliver Kahn zum Elfmeterschießen: “Es hängt viel vom Glück ab…

Réthy betreibt wieder seine Fakten-Ejakulation, sabbelt sich von Data-Point zu Data-Point.

1:0 Mathijsen – Wiese ahnt die Ecke, kommt aber an den flach rechts unten geschossenen Schuss nicht ran.

1:1 Pizarro – links unten, vom Innenpfosten rein.

1:1 Boateng – Wiese pariert den nicht schlecht geschossenen Elfer.

1:2 Özil – Locker verwandelt. Links oben.

1:2 Olic – Wiese pariert auch diesen Schuß. Halbhoch rechts, leicht verzögert.

1:3 Frings – Auch er mit Hilfe des Aluminiums, unter die Latte gedübelt.

1:2 Jansen – Wiese hält den dritten Elfer. Jansen, an den linken Pfosten, präzise, aber etwas lasch geschossen.

[22h59] Ende Verlängerung HSV – Werder 1:1 Es kommt nun zum Elfmeterschießen.

[22h57] Mein lieber Scholli, wie Wiese da rausgrätscht und den Ball vor/mit Pitroipa per Pressschlag klärt, das hätte auch böse ins Auge gehen können. Die Schlußminute bricht an.

[22h55] Ach du Scheiße. Béla Réthy bringt bereits seine Elfmeter-Throw-Away-Facts-Kärtchen in Position.

[22h48] Viel passiert nicht. Ab und an glimmt eine Torchance auf. Mal für die einen, mal für die anderen. Bei den Hamburgern immer aus Kontern heraus. Mal ein verdeckter Olic-Schuß, mal ein Diagonalschuß von Trochowski. Viele laufen schon auf Brustwarzen. Bremen spielt auf Nummer sicher, lässt 3-4 Mann auch bei eigenem Ballbesitz hinten, obwohl Olic den ausgepumpten Alleinunterhalter gibt.

[22h41] Ende Verlängerung 1te Halbzeit: HSV – Werder 1:1

[22h40] Baumann geht und Tziolis kommt (105te). Aggregatszustand des Spiels unverändert: der HSV hängt hinten drin, wie im Eishockey beim Power Play-Killing.

[22h32] In der ersten Hälfte der Verlängerung spielt nur eine Mannschaft: Werder Bremen. Beste Torchance nach einem Eckball durch Naldo, den Rost noch gerade so parieren kann. HSV hängt tiefer als tief in der eigenen Hälfte – scheint förmlich auf den Gegentreffer zu warten.

[22h28] Nico Lumma hat es gerade auch getwittert: wenn wir über die Verhältnismäßigkeit der Aktionen sprechen: wie sieht es dann mit dem “gefährlichen Spiel” von Naldo aus, als er vor Petric gerettet hat. Der Krankenhausbesuch von Petric zum Nähen des Schienenbeins, ist auf den Einsatz von Naldo zurückzuführen, der offensichtlich nicht nur Ball getroffen hat.

[22h26] Härte des Fouls? My ass. Jarolim ging nicht in die Füße rein, sondern vollführte eine Art halber Bodycheck. Özil fiel weich. Behandlungsdauer von Özil: null Sekunden. Mann, Mann, Mann.

[22h22] Ende reguläre Spielzeit HSV – Werder 1:1 Das letzte was beide haben gebrauchen können: Verlängerung. Das allerletzte was der HSV gebrauchen kann: Spiel in Unterzahl und Sperre von Jarolim.

In der Zeitlupe wird deutlich, wie absurd die rote Karte war. Boateng und ein weiterer Spieler waren auf gleicher Höhe. Und sorry, das war keine Blutgrätsche…

[22h19] Bingo. Gelb-Rot für Jarolim, weil er einen Konter von Özil per Check rausnimmt. Oder war es blank Rot?

Korrektur: Jarolim hatte noch kein Gelb. Also blank Rot für ein taktisches Foul an der Seitenlinie??? Das ist ja hanebüchen. Beim besten Willen nicht letzter Mann.

[22h16] Mich graust es beim Gedanken, so’ne Partie noch drei weitere Male zu sehen. Und das ist ja bereits das “do or die“-Spiel aus dem Quartett. Kein Rückspiel, keine Punkterunde.

[22h12] Das Spiel lebt mehr von der Spannung als der Qualität. Weiterhin eine hohe Quote an Fehlpässen. Die bessere B-Note weiterhin bei Werder, die dem Tor näher zu sein scheinen, als der HSV, aber ab und zu blitzen beim HSV Genieblitze die Olic oder Pitroipa versemmeln, auf.

Schaaf mit seiner ersten Einwechslung. Rosenberg kommt für Almeida.

[22h05] Zur Erinnerung: Werder Bremen hat genauso viele Pflichtspiele wie der HSV absolviert, aber trotzdem hat Schaaf nach nun 76 Minuten noch nicht ein einziges Mal ausgewechselt und frische Fußballerbeine aufs Feld geworfen (#bilder-wie-von-gott-geschaffen).

[22h01] Der HSV verfällt in seinem Defensivverhalten wieder in die Starre der ersten Halbzeit, hängt mit zwei Viererketten sehr tief in der eigenen Hälfte.

[21h57] Jol wechselt Boateng für Petric ein. Petric hat sich am linken Schienenbein verletzt (muss am Schienenbein genäht werden), als Naldo in höchster Not klären musste.

Mathijsen und Pizarro im Ringerzweikampf im Hamburger Strafraum. Am Ende der Aktion steht ein Trikotzerren von Mathijssen, dass in der Hinrunde noch mit Elfmeter und drei Wochen Wasser und Brot bestraft worden wäre.

[21h54] HSV – Werder 1:1, Olic, 67te Siehe “Sack nicht zumachen”. Das hat sich nun für Werder gerächt, Der erste schnelle Konter, über Pitroipa, der etwas ungelenk und doch präzise auf halbrechts gibt. Olic scheitert freistehend an Weise. Demel nimmt den Abpraller auf, wartet, schießt den Ball einfach flach in den Strafraum reinund Olic bringt irgendwie noch den Fuß ran um den Ball ins Tor zu lenken.

[21h48] Knapp 60 Minuten gespielt. Werder bringt sehr viel weniger Druck nach vorne, aber vom HSV kommt unverändert wenig. Pitroipa sorgt für Schwung, mischt mit seiner individuellen Klasse die Bremer Defensive auf, aber weder Olic noch Petric sind darauf richtig angesprungen.

Jol wechselt. Bringt Trochowski für Aogo. Ich bin ja weiterhin kein großer Fan von einem Jansen der linken Außenverteidiger spielt und hätte ihn lieber rausgenommen und Aogo hinten links reingestellt. Aber gut…

[21h42] Während Réthy eine gute Spielanlage von Werder sieht, die gerade knapp eine Minute lang den Ball in den eigenen Reihen zirkulieren lassen, argumentiere ich anders herum: das Werder nicht mehr dazu kommt, schnell in die Spitzen zu spielen, ist eher ein Zeichen für eine gefestigte Hamburger Defensive. Aber weiterhin: es kommt noch zu wenig von Hamburg.

[21h37] In den ersten vier Minuten der 2ten Halbzeit sorgt der HSV schon für mehr Torgefahr als in den 45+2 Minuten zuvor.

[21h36] Wiederanpfiff ohne Guerrero. Für ihn ist Pitroipa gekommen.

[21h29] Von Aussehen und Rhetorik beginnt “Dittsche” immer mehr Uwe Seeler zu ähneln.

[21h18] Halbzeit HSV – Werder 0:1 Der HSV mit einer indiskutabler Leistung. Das beste was dem HSV gelungen ist, ist die Bremer so sehr einzulullen, dass diese in den letzten 30 Minuten sich mit Ballbesitz und Feldvorteilen begnügten und dem Boenisch die Bälle ins Aus flanken ließen. Vom HSV war das zu wenig und Werder dürfte sich am Ende in den Arsch beißen, wenn sie diese erste Halbzeit nicht genutzt haben, um den Sack zu zu machen.

UND PREMIERE BRINGT DIE DRITTE VARIANTE DES SCHEISS-KÖNIGSKLASSE-SPOT! ICH KOTZE!

[21h16] Bevor jetzt alle nackt auf den Tisch tanzen, weil Werder hier eine ach so grandiose Vorstellung hinlegt: Werder spielt auch nur bis zum Strafraum gut. bei der Überlegenheit im Mittelfeld muss da eigentlich mehr herausspringen, als nur ein Tor nach einer Standardsituation. Abgesehen von zwei weiteren Chancen, war der Rest auch bei Werder von erschreckender Harmlosigkeit.

[21h08] Um es positiv auszudrücken: der Hamburger SV scheint die erste Halbzeit sehr kraftsparend über die Runden zu bringen. Bleibt zu hoffen, dass sie die Partie nicht verwechseln, und sich bewusst sind, dass das der DFB-Pokal ist – ohne Rückspiel.

[21h06] Es fällt auf, das Demel sich beim Zurücklaufen fast permanent sehr weit innen aufstellt und wenn der Ball zu Boenisch kommt, fast permanent erst einmal zehn Meter zum Mann nach außen laufen muss. Genügend Zeit für den “Feinmechaniker” Boenisch, diese runde Kugel namens “Ball” anzunehmen und sich pfannenfertig auf den Fuß zu legen.

[21h04] Mit seinem “Trochowski”-Geheule fängt sich Marcel Reif bei mir allmählich Minuspunkte ein. Natürlich kann man ihn vermissen – aber man sollte nicht so tun, als wäre die Aufstellung von Trochowski nach den letzten Spielen ein “Muss” gewesen. Ganz zu schweigen von den Standards die schon die ganze Saison durch auch von Aogo und Petric übernommen wurden.

[20h57] Alles andere als eine gute Zweikampfstatistik des HSVs, der sich in der eigenen Hälfte unendlich viele Freistöße einzufangen scheint und in der Werder-Hälfte keine Schnitte sieht oder wegen Abseits abgepfiffen wird.

Werder überegen, mit viel Gespür für aufgerissene Lücken, aber viele verschluderte Chancen, insbesondere von den Außenpositionen.

[20h51] Bei den Hamburgern werde ich das Gefühl nicht los, das heute einer vom Platz fliegt. Erste Kandidaten: Guerrero und Jarolim. Irgendwie hat man noch nicht den richtigen Stärkegrad in Sachen körperlicher Härte gefunden. Nicht nur in Sachen körperlicher Härte. Auch der Rest des Spiels läuft eher am HSV vorbei.

[20h48] Das erste Strichchen auf den Torchancenzettel bei den Hamburger. Nach einem Zucker-Diagonalpass von Aogo in den freien Raum, versucht sich Guerrero an einen Distanzschuss, der knapp am linken Pfosten vorbeistreicht.

[20h45] Marcel Reif klärt mich gerade auf, das Pizarro, der beim Freistoß im Abseits stand und den einzigen mitgelaufenen Verteidiger auf sich zieht, im sogenannten “passiven” Abseits steht. Go figure.

[20h41] HSV – Werder 0:1, 11te Mertesacker Diego mit einem durch Jarolim verschuldeten Freistoß gegen die Latte, nahe dem Lattenkreuz. Mertesacker staubt dem Abpraller ab. Kein HSV-Spieler der rechtzeitig zurückrückte.

[20h40] In der Abteilung “Großchancen” geht Werder 1:0 in Führung, nachdem Pizarro zu spät in eine hereigabe reinrutscht. Es bleibt weiterhin dabei: Feldvorteile für Werder. HSV noch im Stand-By.

[20h35] Werder etwas dominanter in den Anfangsminuten. Zeit um mal kurz auf einen nebenschauplatz nachzusehen: heute tauchte das Gerücht auf, das Schalke 04 sich Frank Arnesen als Manager-Nachfolger angesehen hat.

Das wäre das zweite Mal dass sich Schalke an einer “Hamburg-Kopie” versucht. Als der HSV sich gegen Frank Rutten entschied, war er schnell auf Schale als Trainer im Gespräch – mit den bekannten Folgen.

Frank Arnesen wäre nun eine Art “jumping on the Jol-Bandwagon“. Arnesen war der Sportdirektor der bei Tottenham Jol als Santini-Nachfolger inthronisierte – damals sprach man davon, das Arnesen sogar bewusst den Franzosen Santini rausmobbte. Arnesen verließ dann später mit viel Trara Tottenham um bei Chelsea im Management anzuheuern.

[20h27] Die Aufstellungen. Beide Mannschaften mit der offensivst-möglichen Variante die beide in der Regel zum Anpfiff an Aufstellung anbieten können.

Hamburger SV
Rost
Demel | Gravgaard | Mathijsen | Jansen
Jarolim | Da Silva | Aogo
Guerrero
Petric | Olic

Werder Bremen
Wiese
Fritz | Mertesacker | Naldo | Boenisch
Frings | Baumann (def) | Diego (off) | Özil
Pizarro | Almeida

[20h23] Weiteres Liveblogging bei Felix/Medien-Sport-Politik und Trainer Baade bei der ZEIT

[20h22] Moinsen vom zweiten Halbfinale und Nord-Derby, Teil 1 Hamburger SV – Werder Bremen. Heute morgen zeigte das Regenradar noch weit und breit keine Wolken an. Konsequenterweise regnet es seit heute mittag immer wieder…