Euroleague Basketball aufn Schirm, aufn Schirm

Danke Serkan, für folgenden Tipp:
Der deutsche Basketball-Meister RheinEnergie Köln hat die TV-Rechte für seine Auftritte in der Euroleague an den Lokalsender center.tv vergeben.

Man sollte meinen, es würde Außer-Kölner nicht weiter tangieren, wenn ein Winzsender überträgt, aber center.tv streamt die Spiele auch ins Internet, so z.B. heute abend bis 22h, ausnahmsweise zeitversetzt, die Partie beim russischen Meister Dynamo Moskau. Und in der Tat funktioniert es, ich habe Bewegtbilder in einer Qualität bei der man sogar die Spielstandsanzeige einigermaßen erkennen kann.

Die Partien in der Euroleague werden von “Manni” Winter kommentiert, der merkwürdigerweise bei Spielen mit Bundesligisten immer sein aus der NBA gewohntes Phlegma abzulegen schafft. Die Partien finden im Wochenrythmus mittwochs oder donnerstags ab zirka 20h15, 20h45 statt. Hier der Spielplan.

DFL und Marketing in eigener Sache

Die DFL sieht sich in erster Linie als Dienstleister – für alle 36 Mitglieder, aber auch für Medien, Öffentlichkeit und nicht zuletzt für den Fan – und als Organisator des Profi-Fußballs.

Wie das aussieht, wenn sich die DFL als “Dienstleister” für den Fan versteht, zeigt die DFL aktuell am Vorgehen gegen Fanfaktor. Thomas Knüwer vom Handelsblatt, hat die Details heute recherchiert.

Zuerst wurde im Blog von Fanfaktor Alarm geschlagen. Ein harmloser Trailer für eine Podcast-Show von Fanfaktor, wurde von YouTube gekickt: “This is to notify you that we have removed or disabled access to the following material as a result of a third-party notification by Deutsche Fussball Liga claiming that this material is infringing.“. Die Begründung mutete bizarr an, da im Trailer nichts aufzutauchen schien, was markenrechtlich geschützt zu sein schien.

Wie dann Anrufe von Thomas Knüwer beim Pressesprecher der DFL, Tom Bender, ergaben, empfand man nicht diesen Trailer problematisch. Man sei vielmehr wegen eines 45sekündigen Ausschnittes aus der Partie Hannover – Werder bei YouTube vorstellig geworden. Das mit einem Handy aufgenommene Wackelvideo verstößt gegen die Bildrechte der DFL.

Das ist sicherlich korrekt, aber die Wortwahl des Medienprofis Tom Bender, der das Wackelvideo “fast kriminell” nennt, ist übel und ohne Augenmaß. Thomas Knüwer:

Die andere [Seite] ist das Marketing. Solche Fanvideos entstehen meist nicht aus Geschäftemacherei. Fanfaktor hat auf seiner Seite allerdings Werbung, das sei angemerkt. Generell gesprochen geht bei den Youtube-Fan-Videos aber eher um das Herumzeigen der Triumpfe des Lieblingsteams und um das Strunzen mit eindrucksvoller Unterstützung der Mannschaft.

Die Flut von Fan-Videos ist vor allem die Befriedigung eines Bedarfs. […] Die Clubs aber haben die Bildrechte durch die Liga abgetreten an die Sender. Die haben kein Interesse, Bilder für die Fans zu liefern […]

Die generelle Frage aber ist: Lassen sich Fans und bewegte Bilder vereinen? Denn wer gegen die Youtube-Videos vorgeht, trifft vor allem die aktivsten Anhänger, die, die sich zumindest technisch engagieren. Meist besitzen sie auch eine Meinungsführerrolle.

Kommuniziert wird mit ihnen nicht.

Bundesliga-Fans haben bitte schön in den vom “Fan-Dienstleister” DFL abgesteckten Rahmen zu bleiben.

Wird NASN an ESPN verhökert?

Dies behauptet zumindest die Times in ihrer Sonntagsausgabe (danke für den Tipp, Alex).

Demnach will die Mutter Setanta NASN abstoßen um damit die teuer eingekauften Rechte wie Premier League und Golf (insegsamt 300 Mio EUR) zu refinanzieren. Lt. Times sollen entsprechende Verhandlungen mit ESPN in den nächsten Wochen abgeschlossen werden.

Die Nachricht ist jetzt kein wirklich großer Schocker. Zwar war es fraglich ob ESPN auch mit aktuellem Material nach Europa expandieren wollte – je nach Ansprechpartner wurde die Frage bejaht oder verneint. Aber es gab einige Indizien die für einen Verkauf von NASN sprachen. Ich hätte nicht geglaubt dass es so schnell geschieht, aber der Verkauf macht natürlich hinsichtlich der erworbenen Rechte von Setanta Sinn.

Wenn Private-Equity-Firmen die Finger im Spiel haben (so wie Benchmark Capital Europe seit Sommer 2005 sowohl bei NASN (50%) als auch Setanta (40%)), ist es die Regel, dass Firmen 3-5 Jahre lang aufgebaut werden, ehe sie mit Profit abgestoßen werden (sollen).

Das erklärt warum ich einen solchen Verkauf erst in 2-3 Jahren erwartet habe.

Mir ist das jetzige Erlösmodell von NASN ein Rätsel. Im Prinzip kann ich mir vorstellen, das sich ein US-Sportsender für Europa rentiert, aber NASN ist nicht wirklich massiv expandiert. Nach dem deutschen Kabelmarkt tat sich mehr als ein Jahr lang nichts, ehe in diesem Sommer man für Deutschland auch via Satellit ausstrahlt und seit Anfang Oktober auch in Frankreich vertreten ist. Im November beginnt man zudem eine teilweise Ausstrahlung auf dem osteuropäischen Markt (Russland, Weißrußland, Moldavien, Baltikum, Georgien, Kasachstan) via Satellit.

Mir ist bislang keine Nutzung der von NASN erworbenen IP-TV-Rechte bekannt, obwohl gerade der deutsche und der französische Markt derzeit dafür offen sein sollten.

Sollte ESPN NASN erwerben, wären ESPN Idioten, wenn sie nicht mittelfristig versuchen sollten den Sender mit dem Markennamen ESPN zu versehen. Es sollte auch bedeuten, dass einige ESPN-Magazine, vielleicht sogar der Sportsdesk Einzug halten. ESPN ist zudem auch mit der Auslandsverwertung der NASCAR-Rennen beauftragt worden, so dass es für PREMIERE nach 2007 eng werden könnte.

Aber noch ist alles Spekulation und nicht offiziell und ich habe ja schon bei der Indiziendeuterei bzgl. der NBA auf NASN deutlich daneben gelegen.

It’s Karma, Baby: Leverkusen – HSV 1:2

Präludium

Meine häusliche Situation ist kaum verändert. Seit einer Woche fließt immerhin wieder das Internet in hemischen Gefilde, auch wenn dies schon schwierig genug war. Aber weiterhin missing in action: digitale Fernsehprogramme aus dem Kabel (inkl. Pay-TV).

Die kommende Woche werde ich hoffentliche erste Infos von der Hausverwaltung bekommen, ob man für mich ein gesonderte Leitung vom Nachbarhaus in meine Wohnung legen kann.

Solange ich immer noch nicht weiß wie es weitergeht, ist allesaussersport weiterhin on hold und um mir möglichst wenig Arbeit zu machen, lasse ich auch die Kommentare noch zu.

Entzug

Seit dem Umzug in die neue Wohnung, kenne ich die Bundesliga nur aus der ARD-Radiokonferenz, was alles andere als Ersatz für das Selberschauen ist. Au contraire, es ist m.E. die am meisten überschätzteste Radiosendung in Deutschland.

Ich bin nicht der einzige der unter diesem Digitalfernseh-Entzug gelitten hat. Etliche Sportvereine, allen voran der HSV, haben in dieser Zeit eine negative Serie hingelegt (Steelers 3 Niederlagen in Folge, Flyers mit schlechtestem Saisonstart seit Äonen, Lidle stirbt den Fliegertod).

An diesem Wochenende, an diesem Sonntag spürte ich es: die Zeit war reif. Ich musste eingreifen. Ich musste wieder zurück. Ich brauchte den Sport und der Sport brauchte mich…

Wo geht es hier zur nächsten Sportsbar?

Die HSV-Krise

Bei der Diskussion der HSV-Krise störte mich die zahlreiche “wohlfeile” Kritik. Natürlich hätte man es rückblickend besser machen können. Aber wenn Management eine Glaskugel hätte, würden sie Lotto spielen.

Um nochmal meine Interpretation zu geben: der HSV hatte sich entschieden Barbarez und Beinlich keinen längeren Vertrag zu geben, da aufgrund des Alters der beiden Spieler zwei Jahre internationale Leistung eher fragwürdig wären. Wer auf Barbarez’ gute Leistung der letzten Saison verweist, vergißt, dass Barbarez in den letzten Jahren enorme Formschwankungen unterlag und einer der Sargnägel für Toppmöller war.

Also, der HSV sagte sich: gut, die beiden alten Spieler können wir ersetzen, denn mit van Buyten, Boulahrouz und van der Vaart hat man eine Achse, die das auffangen müsste.

Doch dann traten zwei Dinge ein, die man bis Juni nicht auf der Rechnung hatte: van Buyten und Boulahrouz hörten die Sirenengesänge anderer Klubs.

Wenn jemand wie Chelsea für Boulahrouz plötzlich freiwillig 12 Mio hinlegt, muss man zuschlagen bevor Abramovich wieder zur Besinnung kommt. Nach dem mutmaßlichen Schmierentheater um Boulahrouz’ Verletzung war er eh nicht zu halten gewesen.

Und van Buyten war auch aus finanziellen Gründen nicht zu halten, allzumal van Buyten bislang in jedem Sommer mit Abwanderung kokettierte.

Beide Spieler waren nicht wirklich willig in Hamburg zu bleiben, für beide wurde viel Geld geboten, also haben sich die Hamburger auf dieses Risiko eingelassen, zumal die Scoutingabteilung adäquaten Spielerersatz auf dem Markt sah. Eine m.E. richtige Entscheidung.

Dass eine derart “entkernte” Truppe einige Wochen Eingewöhnung brauchten, war logisch.

Aber was dann in Sachen Verletzung abging, eine derartige Seuche habe ich schon lange nicht mehr bei einem Bundesligisten gesehen. Spiel für Spiel musste die Mannschaft neu ausgewürfelt werden, Spiele wurden verloren, Spieler verunsichert und die zahlreichen Platzverweise waren nahezu logische Konsequenz.

Vielfach wurde dem HSV vorgeworfen, er hätte doch auch junge Talente ins Feuer schmeißen können… Als ob das Verbrennen von Nachwuchs im Fegefeuer Bundesliga und Champions League Ausdruck besonderer Talentpflege ist… Immerhin hat Thomas Doll in den letzten 15 Spielen oder so, langsam neue Alternativen an den Kader herangeführt, heute aktuell den US-Amerikaner Benny Feilhaber.

Die Krise des HSVs hat für mich mehr mit Seuche als mit strukturellen Problemen zu tun. Erfolgserlebnisse und endlich Konstanz in die Aufstellung reinbringen …

Leverkusen – HSV 1:2

Aufstellung

Womit wir dann bei der HSV-Aufstellung in Leverkusen sind. Die war nämlich arm an notwendigen Kompromissen. Einen völlig deplatzierten Spieler gab es nicht. Bei einem Klingbeil als rechten Außenverteidiger (neben Atouba, Mathijsen und Kompany) kann davon ausgehen, das er seine Aufgaben erledigt: “1. Keinen Bock schießen, 2. Keinen Platzverweis kassieren, 3. Nicht vor der 89ten Minute verletzen“.

Trochowski musste auf rechts spielen und als “Nummer Sechs” trat der 21jährige #33 Benny Feilhaber an, in Abwesenheit der Herren Wicky, De Jong und Demel.

Alle Augen auf van der Vaart. Im Laufe der Serie ohne Siege versuchte Doll Woche für Woche neue Reize zu setzen, jede Woche eine neue Sau durch Dorfs zu jagen. In den Hamburger Medien war die Rückkehr von van der Vaart als “letzter Joker” von Doll bezeichnet worden. Entsprechend kann man sich den Rucksack vorstellen, mit dem van der Vaart ins Spiel gegangen ist. Ohne Vorbereitungsspiele oder Kurzeinsätze, gleich von Null auf Hundert zum Heilsbringer gekürt.

Das Spiel

Der HSV kam erstaunlich locker auf den Platz. Alle lachten, machten Witze.

Aber man merkte dem Spiel an, dass sich 22 kleine Nervenbündel auf dem Platz befanden. So lautstark die HSV-Krise diskutiert wurde, auch Leverkusen blieb mit nur zwei Siegen in sieben Bundesliga-Spielen unter den Ansprüchen.

Das Spiel wurde auf hohem Tempo geführt. Es ging hin und her, nicht zuletzt weil viele Pässe beim Gegner landeten und das Stellungsspiel in der Abwehr viel zuließ.

Beide Mannschaften wechselten sich jeweils mit zehn starken Minuten ab und immer war Atouba im Spiel. In seinen guten Momenten, trieb er den Ball nach vorne und brachte mit seinen Tricks die Zuschauer in der Kneipe zu Standing Ovations.

In seinen schlechten Momenten zu Beginn des Spiels war er nur Bruder Leichtfuß, ehe er kopflos durch die eigene Hälfte rannte, während Leverkusens Offensive auf seinem Flügel Furchen in den Rasen reinrannte. Wer auch immer sich dort aufhielt, konnte gewiß sein, alle Zeit der Welt zu bekommen um sich den HSV auszugucken und dabei sich auch noch einen sauberen Scheitel über den Kopf ziehen. Atouba endete dann als nervöses Nervenbündel, allzeit zu einer Kerze oder einem Querschläger bereit.

Torchancen hüben wie drüben. Zur Halbzeit hätte es auch 2:2 stehen können, aber beide Mannschaften scheiterten an ihren Stürmern, die nur so an Bälle vorbeigrätschten oder freistehend versiebten. Atouba vergab freistehen aus halbrechts nachdem er den Torwart ausgespielt hatte. Barbarez und ein zweiter Leverkusener kamen frei zum Kopf.

Im Grunde genommen ging alles seinen Lauf, alles Seuche beim HSV. Atouba vergab, Ljuboja setzte einen Kopfball an den Innenpfosten, von wo aus er in 98% aller Fälle ins Tor prallt aber nun wieder raussprang. Und im Gegenzug Leverkusen. 40te Spielminute. Wieder so eine Situation in der Schneider auf rechts alle Zeit und allen Platz hat. Er geht rein, verweigert wie gewohnt den direkten Torschuß, macht stattdessen so einen halbgaren Ball, Kirschstein will den Ball runterpfücken, Atouba ist ihm im Weg, Kirschtein kann den Ball nicht halten, Atouba bricht sich beim Versuch den Ball wegzuschießen fast die Füße und Voronin schiebt aus 2m bevor er vor Lachen zusammenbricht. Mit anderen Worten: das gurkigste aller möglichen Gurkentore. Kurz: die Seuche. 1:0 Leverkusen.

Ein Wort zu Kirschstein. Ich bin mir sicher: dies wird seine letzte Saison als Stammtorhüter beim HSV sein und nächsten Sommer tanzt ein Lehmann oder Hildebrand im Hamburger Kasten. So knuffig der Lulatsch aussieht. Er hat keine Präsenz (bei einem Kahn hätte man Atoubas Knochen vom Rasen aufsammeln können) und zahlreiche Aussetzer, wie z.B. der überflüssige Eckball kurz vor Schluß, als er neben dem Tor beim Versuch eine Flanke abzufangen, ins Toraus fällt, zeigen dass er nicht immer auf Höhe des Spielgeschehens ist.

Die zweite Halbzeit war anfangs eine Fortschreibung der ersten. Technisch nicht hochstehend, aber unterhaltsam. Aussetzer hüben, Aussetzer drüben. Die Seuche ging weiter. Ein klares Handspiel zugunsten des HSVs wurde nicht gegeben.

Das Spiel erlebte in der ersten Viertelstunde nach Halbzeit nochmal einen Höhepunkt. Es war vorallem van der Vaart der nun ein kleines Feuerwerk an Distanzschüßen, Fallrückziehern und Schiedsrichterbeschimpfungen abbrannte. Leverkusen wartete auch nochmal mit 1-2 sehr guten Chancen auf, aber dann wurde das Spiel zahmer.

Auf Hamburger Seite ließen die Kräfte nach. Van der Vaart war nach seiner Verletzungspause in den roten Bereich reingerannt, Sanogo zollte den weiten Laufwegen der ersten Halbzeit Tribut, Atouba zeigte eine Mischung aus konditionellen Problemen und Verunsicherungen, weswegen er zum Problemfall in der Abwehr wurde. Ähnlich bei Leverkusen, wo Bernd Schneider sich wieder einige Bonusmeilen für seine Miles&More-Karte errannte, aber dessen Akku leer lief. Das erklärt warum Leverkusen das Wackeln von Atouba nicht stärker ausnutzen konnte.

Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Ich glaube dass Leverkusens Trainer Skibbe die Partie aus der Hand gegeben hatte. Zu einem Zeitpunkt als die Hamburger in der Abwehr wackelten und vorne kaum noch eine Gefahr darstellten, weil sie sich auf lange Schläge auf den entkräfteten Sanogo verließen, nahm Skibbe Fahrt aus der Partie und wechselte defensiv ein, statt dem HSV den Todesstoß zu versetzen. In der Abwehr, die funktionierte, stellte er um. Von Dreierkette auf Viererkette und später wurde Innenverteidiger Madouni ausgewechselt.

Zeitgleich mit Madouni wechselte Thomas Doll Paolo Guerrero ein (68te). In der Kneipe witzelte jemand “Guerrero macht zwei Tore und wir gewinnen 2:1”. Das Gelächter war groß, sein Sitznachbar versprach ihm für diesen Fall sechs Hefeweizen auszugeben. Drei Minuten später 1:1 durch Guerrero. Flanke, Tor, so einfach kann Fußball sein.

Mit Guerrero kam teilweise wieder Tempo ins Hamburger Spiel und dieses Tempo war Gift für die Leverkusener. Die Hamburger wie beseelt, mit dem größeren Willen, während die Leverkusener Pomadigkeit mit “ruhig nach Hause schaukeln” verwechselten. Guerrero fast schon folgerichtig mit dem Siegtreffer in der 86ten Minute: 2:1 für den HSV.

Thomas Doll versucht Ruhe und Selbstvertrauen auszustrahlen, Statements sollen Lässigkeit ausdrücken. Aber die Bilder in der Schlußminute zeigen einen anderen Thomas Doll. Einer der nach vorne gelehnt auf seinem Sitz kauert, die Hände wie zu einem Gebet gefaltet hat und nicht auf das Spiel schaut, sondern leer vor sich hin starrt und in die Hände spricht.

Der HSV gewinnt das Spiel verdientermaßen, weil er über die 90 Minuten mehr investiert hat. Nach dem Schlußpfiff bricht in der Kneipe und auf dem Rasen die Ekstase aus. Die Spieler schmeißen ihre Trikots ins Publikum, in der Kneipe hat sich vor den geöffneten Fenstern längst eine Menschentraube versammelt und der eine Typ verzichtet auf seine sechs Hefeweizen, wird aber gefeiert.

Die Mannschaftsteile

Die Innenverteidigung sah in einigen Situationen bei hohen Bällen nicht gut aus, aber die Probleme resultierten meistens aus Situationen in denen Leverkusen zu ungestört agieren konnte.

Das tiefere Problem der Defensive ist derzeit, dass sich Abwehr und Mittelfeld immer wieder zu tief reindrücken lassen, plötzlich eine 7er-Kette an der Strafraumgrenze bilden und alle Zuordnung und Stellungsspiel perdu ist. Da der HSV dann sich nur noch mit langen Schlägen befreien kann, sind das auch die Phasen in denen auch der Sturm kein Land sieht und die Bälle schneller verloren gehen, als die HSV-Spieler aufrücken können.

Von diesem Problem muss man ausdrücklich Benny Feilhaber ausnehmen, dem man seine Unerfahrenheit kaum anmerkte, der überall zu Stelle war und das wohltemperierte Tackling verstand.

Atouba ist ein Sorgenkind. Einerseits ist er enorm wichtig für den Spielaufbau, war gestern Hauptanspielstation mit 69 Ballkontakten. Auf der anderen Seite ist er der schlampigste aller Schlampen und produziert irrsinnig viele Fehlpässe.

Van der Vaart hat 75 Minuten gespielt, war in der ersten Halbzeit nicht zu sehen, aber eröffnete mit flotten 15 Minuten die 2te Halbzeit. Mehr kann man nach 2 Monaten ohne Spielpraxis nicht verlangen.

Mich würde interessieren, mit was für eine Marschroute Sorin von Doll ins Spiel geschickt wird. Ich habe das Gefühl: mit gar keiner, sondern “du hast genügend Erfahrung, sieh selber zu, wo du gebraucht wirst“. Der Mann rotiert binnen zehn Minuten locker alle Positionen durch: von zurückhängender, zentraler Spitze mit Sanogo und Ljuboja/Guerero als Flügelstürmer, über linken Mittelfeldspieler, als zweite “Nummer Sechs” bis hin zum klassischen linken Abwehrspieler. Bemühen ist nicht nur vorhanden, sondern großartig, aber er wirkt noch nicht eingebunden.

Sanogo und Ljuboja sind ein spielerisch starkes Stürmerduo, dass sich aber derzeit nicht mehr so findet, wie es noch in den allerersten Spielen der Fall war. Sanogo bekommt zwar langsam den Ruf als Chancentod weg, ist aber nicht nur noch der erfolgreichste Hamburger Torschütze, sondern auch für den Spielaufbau unheimlich wichtig, da er wie einst Koller beim BVB, unheimlich gut den Ball annehmen kann. Irgendwie anspielen, Sanogo kann den Ball annehmen und in auf nachrückende Spieler ablegen.

Der HSV hat jetzt erst einmal den Fallschirm gezogen. Die nächsten zwei Spiele werden zeigen, wo es für den Rest der Saison geht. Es sind zwei Nordderbys gegen Hannover und Wolfsburg. Beides traditionell kitzelige Spiele. Das Spiel in Leverkusen hat einiges dafür getan, dass es aufwärts gehen kann. Die Abwehr fängt an sich zu konsolidieren. Van der Vaart kann wieder spielen. Das Mittelfeld zeigt in seiner jetzigen Formation zumindest solides Potential. Die Spieler haben durch ihren Einsatz alle gezeigt, dass Doll seine Spieler offensichtlich noch erreicht, wovon man nach dem 1:4 in Porto nicht automatisch ausgehen konnte.

Screensport am Donnerstag: … nur die Wurst hat zwei.

Donnerstag, 5.10.2006

18h30 MLB, Divisional Series: NY Yankees – Detroit, Game 2/5, NASN Tape

18h45 Handball, Champions League: THW Kiel – Banik/TCH, EUROSPORT 2 live

20h15 Handball, Champions League: Gummersbach – Sanjeford/NOR, EUROSPORT live

21h00 NBA, Preseason: NBA Europe, PREMIERE live
Auf Einzeloptionen:
Lyon-Villeurbane – San Antonio Spurs (keine Whl)
FC Barcelona – Philadelphia 76ers (keine Whl)

22h00 MLB, Divisional Series: San Diego – St. Louis, Game 2/5, NASN live
(Whl: Fr 13h30)

22h00 Gewichtheben-WM: Finale Frauen bis 75kg, EUROSPORT live

2h00 MLB, Divisional Series: NY Mets – LA Dodgers, Game 2/5, NASN live
(Whl: Fr 19h30)

4h00 Formel 1 aus Suzuka: 1tes Freies Training, PREMIERE live
(Whl: 5h50, Fr 10h, 12h, 20h, 1h25)

Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei

Dies war vorerst mein letzter Screensport- und allesaussersport-Eintrag. Ich werde das Blog leider für mehrere Wochen bzw. Monate oder auch für immer schließen müssen.

Ich hatte es in den Kommentaren oder den letzten Screensport-Einträgen schon angedeutet: ich bin in eine neue Wohnung gezogen. Ich dachte ich hätte hinreichend abgecheckt dass es in Sachen TV-Versorgung keine Probleme geben würde. Kabel Deutschland-Anschluß war da, Lt KDG-Website können auch Digitalprogramme ins Haus eingespeist werden. Maklerin und Vormieter versicherten mir, das Kabelfernsehen funktionieren würde und so schlecht konnte der Altbau nicht sein, wenn sich das örtliche TK-Unternehmen sogar in der Lage sieht, mir in zwei Wochen ADSL2 mit 16Mbit zu liefern.

Falsch gedacht.

Kein analoges Programm besitzt ein wirklich sauberes Signal. Einige kleinere Sender kommen in einer Signalstärke an, die nur knapp oberhalb des Weißen Rauschens liegt.

Ich habe heute die Hausverwaltung angerufen und leider ist dabei ein worst case-Szenario rausgekommen. Der Übergabepunkt von Kabel Deutschland liegt nicht im oder am Haus selber, sondern zwei Hauseingänge weiter, ums Eck. Die Kabellängen vom Übergabepunkt zum Haus wären immens und die hausinterne Verkabelung eh veraltet. Um digitale Programme einzuspeisen, müssten im ganzen Haus die Kabel neuverlegt werden. Die schwache Signalqualität der analogen Programme sieht er nicht als justiziabel an. Nach Messungen von Fernsehtechnikern wären diese zugegebenermaßen am untersten Rand von entsprechenden Tolleranzgrenzen.

Der Altbau ist im Besitz einer Eigentümergemeinschaft. Die nächste Eigentümergemeinschaftsvollversammlung ist im nächsten Frühjahr und selbst wenn er eine außerordentliche Vollversammlung ASAP einberufen würde, würde diese nicht vor Ende November stattfinden. Und selbst wenn: die Sensibilität für dieses Thema lägen seiner Ansicht nach, bei Null. Er wüsste um die Problematik, aber die Erneuerung der Kabelanlage ist kein Thema in der Gemeinschaft.

Auswege? Satellit – wird von der Eigentümergemeinschaft nicht erlaubt. IP-TV – der örtliche TK-Dienstleister hat weder EUROSPORT, noch NASN, noch PREMIERE, noch ARENA im Angebot. Ich könnte mir natürlich solche Scherze wie NFL Gameplan holen, aber abgesehen, dass es nicht meine Probleme bzgl. des hiesigen Fußballs löst, würde ich mich für alle Gameplans der NFL, College Football, College Basketball, MLB und NHL dumm und duselig zahlen.

TVU oder irgendwelche P2P-TV-Geschichten aus der allerdunkelsten rechtlichen Grauzone? Nein, danke.

Ich habe nach dem anstregenden und teuren Umzug, direkt im Anschluß an ein längeres berufliches Projekt, derzeit keine Kraft und keinen Willen z.B. beim Vermieter Krawall zu schlagen und aufgrund des schwachen analogen Signals eine Satellitenschüssel durchzudrücken.

Die Hausverwaltung sieht nur eine klitzekleine Chance: sie will einen Fernsehtechniker befragen, ob er Chancen sieht, zumindest für meine Wohnung über irgendwelche vorhandenen Schächte ein neues Kabel zum Übergabepunkt zu ziehen. Aber: dazu müssten die Vermieter einverstanden sein, der Fernsehtechniker eine reele Chance sehen und ich vermutlich vierstellige Kosten tragen. Der Fernsehtechniker will sich in zwei Wochen melden. Das läßt ahnen in was für zeitliche Dimensionen sich dieser Vorschlag bewegen wird.

Die Situation ist also für die nächsten Wochen völlig in der Sackgasse und während ich für Kabel Deutschland Home und PREMIERE weiterzahle, stellt sich mir die Frage, inwieweit ich allesausssport noch sinnvoll weitermachen kann, nein will ich mich in so einer Situation noch derart intensiv mit Fußball, Motorsport und US-Sport beschäftigen?

Das Resultat der letzten fünf Stunden Nachdenkens ist: Nein.

Deswegen gehen hier erst einmal die Lichter aus. Ich werde erst einmal keine neuen Einträge schreiben. Ob ich in zwei Wochen, sechs Wochen oder sechs Monaten zurückkehren werden, weiß ich nicht. Ich sehe es nicht dogmatisch. Vielleicht denke ich in einer Woche schon wieder anders darüber und tausche plötzlich wieder auf. Aber erst einmal ist es Nein.

Um den Pflegeaufwand auf ein Minimum zu reduzieren, werde ich die Kommentare abschalten. Ein letzter Wunsch: bitte keine eMails an mich, keine Kondolenz- oder Dankes-Mails. Ich möchte allesaussersport wirklich für eine Weile abhaken.

Bis irgendwann
bye
kai

Screensport am Mittwoch

Screensport schreiben ist aktuell für mich wie Trockenwichsen: ich bin dieser Tage umgezogen (nicht der einzige, angesichts der Menge in Hamburg umherstreunender Umzugswagen). Resultat: zwei Wochen ohne Internet zuhause (zumindest offiziell. In der Umgebung sind fünf offene WLAN-Netze, aber das will man ja auch nicht schamlos ausnutzen) und noch schlimmer: die Kabelanlage des Haus kann nur ein Bruchteil der digitalen Kanäle empfangen. Es finden sich nur die Sender aus dem ARD-Bouquet in der Set-Top-Box ein. Macht knapp 24 von 120 Sender…

Ich hatte mich vorher erkundigt: “Ja, das Haus hat Kabel”. “Ja, Kabel Deutschland”. Natürlich ist das Vormieter-Know-How in Deutschland noch nicht so ausgeprägt, dass unter “Kabel” auch der Empfang der digitalen Kanäle verstanden wird und ich bin schon gespannt, wie der Hausmeister gleich, um kurz nach neun, reagiert. Dass die Dosen auch nicht 113 MHz-fest sind, ist deshalb auch nicht unerwartet.

Ohne was zu sehen und ohne außerhalb der Bürozeiten im Internet herumzusurfen, ist es witzlos großartig was über die MLB-Playoffs (heute zwei Spiele live auf NASN, das dritte heutige Spiel wird morgen als Tape nachgereicht) oder den heutigen Beginn der NHL zu erzählen.

DIe NHL-Rechte liegen in Deutschland bei NASN. Irgendeine Kooperation mit PREMIERE ist nicht angekündigt, damit gibt es nur einen offiziellen Weg in Deutschland NHL in den Fernseher zu bekommen: NASN-Abo. Geplant sind lt. gestriger Pressemitteilung (man arbeitet auch an Feiertagen?) über 200 Spiele live plus All-Star-Game plus Playoffs plus Stanley-Cup.

Heute gibt es zur Saisoneröffnung zwei Spiele ab 1h live. Bis inkl. nächsten Mittwoch gibt es darüberhinaus eine weitere Partie live und fünf Partien als Tape. Die Baseball-Playoffs lassen derzeit nicht viele NHL-Sendetermine zu. Am Sonntagmorgen scheint eine Aufzeichnung des grandiosen Hockey Night in Canada geplant zu sein. Es sind zumindest die Spielansetzungen von HNiC, allerdings ist die Sendezeit knapp bemessen um alle HNiC-Breaks mitzunehmen.

Bei der Gelegenheit hat NASN seiner Website auch einen neuen Farbanstrich verpasst (dummerweise zählt der NHL-Counter bei mir falsch…). Ich nehme an, die neue Akzentfarbe soll “Gold” darstellen. Im Browser sieht es bei mir eher wie trübes Hefeweizen aus. Funktionell hat sich nichts an der Website getan. Die Oktober-PDFs sind immer noch nicht reingestellt worden.

Das war es dann für heute. Es wird hier die nächsten Tage naturgemäß ruhiger zugehen, denn wo ich nix sehe, kann ich auch nix schreiben… Und ich freue mich schon auf Suzuka am Sonntag morgen mit Waßer/Danner …

Freunde der NHL leite ich zur Preview von Leodator weiter: Atlantic Division, Central Division, Northeast Division, Northwest Division.

Philipp Würfel schreibt sich Tag für Tag einen Wolf in Sachen MLB, sollte daher Anlaufstelle für die MLB-Playoffs sein.

Mittwoch, 4.10.2006

12h00 Hockey-WM: Niederlande – Deutschland, EUROSPORT live

14h00 Hockey-WM: Indien – China, EUROSPORT live

16h00 Hockey-WM: Spanien – England, EUROSPORT 2 live

18h00 Hockey-WM: Australien – Argentinien, EUROSPORT 2 live

19h00 MLB, Divisional Series: Minnesota – Oakland A’s, Game 2/5, NASN live
(Whl: Do 10h )

19h30 BBL: Leverkusen – ALBA, 3ter Spieltag, PREMIERE live
(keine Whl)

19h55 – 24h00 Gewichtheben-WM, EUROSPORT + EUROSPORT 2 live
ab 19h55 EURO2 mit Finale Frauen -63kg
ab 21h55 EURO mit Finale Frauen -69kg

2200 MLB, Divisional Series: NY Mets – LA Dodgers, Game 1/5, NASN live
(Whl: )

1h00 NHL: Carolina – Buffalo, NASN live
(Whl: Do 12h30)

4h00 NHL: Colorado – Dallas, NASN live
(keine Whl)

Screensport, die 2-Tage-Packung

Heute Screensport als 2-Tage-Packung, weil morgen Feiertag ist. Ich muss sehen wie ich die nächsten Tage gebacken bekomme, da ich über weite Teile der Zeit voraussichtlich keinen Internetzugang haben werde.

Die Sendetermine der Hockey-WM auf EUROSPORT sind heute gedanklich mit Sternchen zu versehen. Heute morgen hat EUROSPORT in seinem TV-Guide plötzlich andere Sendezeiten abgedruckt (13h, 15h, 17h). Gut möglich das EUROSPORT im TV-Guide Unsinn gebaut hat und die Spiele weiterhin um 12, 14 und 16h übertragen werden.

NASN schiebt heute zwei Baseball-Spiele vom Vorabend nach. Bei beiden Spielen geht es noch um etwas… Die Playoff-Paarungen stehen fest. Am Dienstag gibt es den ersten Dreier-Pack komplett auf NASN. Das Yankees-Spiel zusätzlich auf PREMIERE. Wer sich die Spannung für die Tapes von heute nachmittag bewahren will, sollte sich die Ansetzungen vom Dienstag noch nicht ansehen.

Montag, 2.10.2006

13h00 MLB: Atlanta – Houston, NASN Tape
Ausgangslage: Houston muss gewinnen um am letzten Tag noch in die Playoffs zu rutschen.

13h00 Hockey-WM/F: Japan – Australien, EUROSPORT live

15h00 Hockey-WM/F: Südafrika – USA, EUROSPORT live

15h30 MLB: San Francisco Giants – LA Dodgers, NASN Tape
Da zu dem Zeitpunkt Philly bereits verloren hatte, ging es nur noch zwischen Dodgers und Padres aus, wer Meister wird und wer die Wild Card holt.

17h00 Hockey-WM/F: Argentinien – Südkorea, EUROSPORT live

18h30 NFL: Tennessee – Dallas, NASN Tape
(Whl: Mi 10h) Debüt von Tennessees neuer QB-Hoffnung Vince Young

18h30 Dropkick, EUROSPORT live
(Whl: 24h) mit Felix Magath & Marcel Reif

19h30 Fechten-WM: Finale Degen Herren, EUROSPORT live

20h15 Zweite Liga Rostock – Duisburg, ARENA live

20h15 Fußball, Portugal: Sporting Lissabon – Leiria, 5ter Spieltag, PREMIERE live
(keine Whl) Gruppengegner von Bayern München

20h45 Serie B: Triestina – Mantova, EUROSPORT 2 live

21h00 NFL: St. Louis – Detroit, NASN Tape

21h00 Gewichtheben-WM, EUROSPORT live

2h30 NFL, Monday Night: Philadelphia – Green Bay, NASN live
(Whl: Di 15h30, 5h30)

Dienstag, 3.10.2006

10h00 College-Football, ACC: Duke – Virginia, NASN Tape
Nach menschlichen Ermessen eine eher bedeutungslose Partie.

12h00 UEFAcup: Auslosung der Gruppen, EUROSPORT live

12h30 Hockey-WM/F: Deutschland – England, EUROSPORT live

14h00 Hockey-WM/F: China – Niederlande, EUROSPORT live

16h00 Hockey-WM/F: Spanien – Indien, EUROSPORT 2 live

18h30 DEL: Duisburg – Köln, PREMIERE live

19h00 MLB, Divisional Playoff: Minnesota – Oakland, Game 1/5, NASN live
(Whl: Mi 12h30) Broadcaster: ESPN

19h00 Fechten-WM: Finals Florett Herren und Degen Damen, EUROSPORT live

20h00 Gewichtheben-WM: Finale Männer bis 77kg, EUROSPORT live
ab 22h auf EUROSPORT 2 mit Finale Damen bis 58kg

22h00 MLB, Divisional Playoff: San Diego – St. Louis, Game 1/5, NASN live
(Whl: Mi 15h00) Broadcaster: ESPN

2h00 MLB, Divisional Playoff: NY Yankees – Detroit Tigers, Game 1/5, NASN + PREMIERE live
(Whl PREM: Mi 12h30, 17h20, Do 6h30, 10h, Whl NASN: 18h30) Broadcaster: FOX

NFL in Week #4

Es war keine Woche für die Quarterbacks und wenn nicht die Geschichte mit dem Selbstmordversuch oder Nicht-Selbstmordversuch von WR Terrell Owens/DAL gewesen wäre, dann hätten die Medien vielleicht auch einige Wörter mehr dazu verloren, das am letzten Wochenende der QB Chris Simms/TB möglicherweise nur knapp dem Tod entronnen ist.

So wurde aber alles von T.O. überdeckt und bei den samstäglichen Baseballübertragungen hat FOX seinen NFL-Sonntag unter dem Titel “Latest on T.O.” angekündigt.

Tampa Bay hat sich quick nach Quarterbacks umgeguckt, ließen Shaun King, Tommy Maddox und Kliff Kingsbury vorspielen, entschied sich aber erstmal auf Gradkowski, Rattay und Luke McCown (der noch angeschlagen ist) zu setzen. Die Buccs sind an diesem Wochenende spielfrei.

Auch in Oakland hat sich der etatmäßige QB in die Verletzung verabschiedet. QB Aaron Brooks, eh elendig spielend, hat sich an der rechten Schulter verletzt. Nachdem Oakland überlegt hat, vielleicht sogar Jeff George zu reaktivieren, bleibt man heute gegen Cleveland konservativ: Andrew Walter und Marques Tuiasosopo sind in der Depth Chart.

Drei recht namhafte, hoch gedraftete Rookie-QBs gingen in die Saison und machten Druck. Zuerst schien Denvers QB Jake Plummer zu wackeln, Volkes Stimme wollte Jay Cutler, doch nach dem Sieg in New England dürfte erst einmal für ein Paar Wochen Ruhe an dieser Front sein.

Dafür sind diese Woche Arizona und Tennessee in den Mittelpunkt gerückt. Arizonas Headcoach Dennis Green ließ verbal einige Hintertürchen offen, ob QB Kurt Warner noch diese Woche Starter sein wird, nachdem er sieben Fumbles und 4 INTs produziert hat und sich sogar sein Center von ihm zu distanzieren scheint (“Ich weiß nur dass ich die Bälle sauber aufnehme und sauber nach hinten gebe. Das nächste was ich sehe, ist der Ball auf dem Boden.“)

Green sah die Folgen seiner öffentliche Auftritte und beeilte sich zur Wochenmitte zu versichern, das Kurt Warner ein toller QB sei und natürlich weiterhin starten würde. QB Matt Leinart muss also weiter warten.

In Tennessee hat sich das Front Office selber in der QB-Frage in “Schwulitäten” (O-Ton Jacques Schulz) begeben, als es die gesamte Preseason mit QB Volek bestritt und die Offense einübte, um dann wenige Tage vor Saisonstart plötzlich Volek zu feuern und stattdessen QB Kerry Collins auf dem Markt einzukaufen. Folge: in den ersten drei Spielen 16, 7 und 10 Punkte Offense, 2TD-Pässe, 7 INTs, 1 FUM. Immer wieder die Beteuerung von Headcoach Jeff Fisher: QB Vince Young ist eine langfristige Perspektive und wird langsam aufgebaut.

Unter der Woche hatte es NFL-Analyst Adam Schefter eiliger und blickte auf dem Spielplan: der ideale Zeitpunkt um Vince Young als Starter einzubauen, wäre Ende Oktober. In den nächsten Wochen folgen schwere Spiele gegen Dallas und in Indianapolis und in Washington. Dann eine Bye-Week und dann Punktelieferant Houston. Das Spiel gegen Houston wäre wie handgeschnitzt um Vince Young debüttieren zu lassen.

Falsch gedacht: QB Vince Young wird bereits heute gegen Dallas starten. Verheizt?

Im TV

New York Jets – Indianapolis Colts

So 19h00 live auf NASN, Whl: 5h30
Broadcaster: CBS, Greg Gumbel + Dan Dierdorf

Man konnte es ahnen, dass die Vorherrschaft in der AFC East der New England Patriots dieses Jahr wackeln würde. Alle Augen auf Miami. Pustekuchen. Miami hat in der Offense enorme Probleme und gerade ein Sieg eingefahren, während die Jets sich trotz ihrer Probleme (QB Pennington kehrte von langer Verletzung zurück, RB Curtis Martin out, neuer Headcoach) sehr gut gehalten haben.

Indianapolis zeigte bislang keine große Schwäche und nahm auch die Hürde Jacksonville relativ gut. Wie erwartet, wurde die Offense nach dem Qbgang von RB Edgerrin James paßlastiger.

Cincinnati Bengals – New England Patriots

So 22h00 live auf NASN, Whl: Mo 5h30
Broadcaster: CBS, Jim Nantz + Phil Simms

Da bin ich gespannt: die Patriots werden alle Register ziehen müssen, um hinten in der Secondary das Passfeuerwerk von QB Carson Palmer abwehren zu können.

Die Offense der Patriots macht derzeit keinen guten Eindruck. QB Tom Brady steht neben der Spur. Statt die gewohnte Kurzpass-Orgie aufzuziehen, versuchte man es gegen Denver mit der Brechstange und Pässe mittig im 15-25yd-Bereich. Einige behaupten, dass der Abgang von Deion Branch von Tom Brady persönlich genommen wurde.

Sunday Night Game: Chicago Bears – Seattle Seahawks

So/Mo 2h00 live auf NASN
Broadcaster: NBC, Michaels + Madden

Seattle ohne seinen RB Shaun Alexander. Ersatzmann wird Maurice Morris, der als fangsicherer gilt, als Alexander.

In Chicago kann QB Rex Grossmann endlich für längere Zeit verletzungsfrei aufspielen und scheint das Vertrauen zu belohnen. Von der NFL als einer der Spieler des Monats ernannt. Aber was sind Chicagos Siege gegen Green Bay, Detroit und Minnesota wirklich wert? Seattle ist wirklich ein Maßstab.

(Whl: Mo 10h) Broadcaster: NBC, Michaels + Madden

Tennessee Titans – Dallas Cowboys

Mo 18h30 als Tape auf NASN (So 19h-Spiel)
Broadcaster: FOX mit Dick Stockton und Daryl Johnston

Ein Spiel bei dem es wirklich leicht fällt, vorherzusagen, was für Stories FOX stricken wird: Terrell Owens und, seit gestern ins Rampenlicht gerückt, der erste Start von Vince Young, seines Zeichens Sprößling der Texas Longhorns. Mal sehen ob Vince Young sich an den NFL-Stil adaptieren konnte, mal sehen wieviel die Titans noch von seinen Scrambling-Fähigkeiten ausnutzt.

Ob Owens spielen wird, ist zur Stunde noch nicht bekannt. Drei Eindrücke aus dem letzten Spiel gegen Washington: Dallas hat Probleme bei Short-Yardage-Situationen mit dem Laufspiel. Dallas’ Receiver haben Seife an den Händen. Neuer Faktor in der Offense: RB #24 Marion Barber III. Sehr fangsicher. Als Lauf- und Pass-Option gleich gefährlich.

St. Louis Rams – Detroit Lions

Mo 21h00 als Tape auf NASN (So 22h-Spiel)
Broadcaster: FOX, Sam Rosen & Tim Ryan

Zu Detroit fällt mir nichts mehr ein. Mal wieder ganz weit unten. Ob sich Matt Millen noch mal eine Saison halten kann?

Mir haben die Rams gegen Denver richtig gut gefallen. Wie die Mannschaft dann San Francisco zum Opfer fallen, aber wieder in Arizona gewinnt, ist mir ein Rätsel.

Monday Night: Philadelphia Eagles – Green Bay Packers

Mo/Di 2h30 live auf NASN
Broadcaster: ESPN, Tirico + Theisman + Kornheiser

Die völlig überflüssige Niederlage gegen die NY Giants scheint bei Philly keinen weiteren Schaden hinterlassen zu haben. Letzte Woche wurde gegen San Francisco gewonnen (31:10 nach 3 Viertel)

Die Green Bay Packers konnten nur knapp gegen Detroit gewinnen. Es wiederholt sich das Thema vom letzten Jahr: kein Laufspiel, keine Defense. Positiv : Brett Favre scheint es nicht mehr überreißen zu wollen.

Kurz und schmerzlos

Zündeln in New York

So 100%ig scheinen die Spieler der NY Giants nicht hinter Coach Tom Coughlin zu stehen. Nach der unglaublichen Schlappe der NY Giants in Seattle (3:42 im 3ten Viertel) bat TE Jeremy Shockey die Medien explizit seine Bemerkung aufzuschreiben: sie wären von Seattle “geoutcoacht” worden. Sowas lässt Disziplinnazi Coughlin nicht durchgehen und am Tag danach ging Shockey, klein mit Hut, vor den Medien und entschuldigte sich. Nicht ohne vorher einen Einlauf vom QB Eli Manning bekommen zu haben.

Was die Bemerkung brisant macht, ist dass RB Tiki Barber just im Winter das Ausscheiden in den Playoffs mit den gleichen Worten kommentierte: man wäre “geoutcoacht” worden. Und einiges, wie z.B. die zahlreichen Strafen, aber auch die Fault Start der Offense in Seattle, sind blanke Schlampereien, die es im stregen Regime unter Coughlin eigentlich nicht geben sollte.

China Bowl

Nachdem die Europa-Pläne für ein reguläres NFL-Spiel oder eine Neuaflage der American Bowl nicht so richtig in die Hufen kommen, nicht zuletzt weil die Fertigstellung des Wembley-Stadions sich um Äonen verzögert, geht die NFL nun woanders hin:

Die New England Patriots und Seattle Seahawks werden im August 2007 den China Bowl abhalten. Damit soll der einjährige Countdown zu den Olympischen Spielen in Peking gestartet werden.

Nach Zeitungsberichten werden die NFL-Eigner im Oktober über Pläne beraten, jede Saison zwei regular season Spiele außerhalb der USA stattfinden zu lassen. Nach Angaben der Arizona Republic hat man dabei vorallem England, Mexiko, Deutschland und Kanada im Auge. Die Stimmung unter den Besitzer soll eher für Annahme dieses Vorschlags sein.

Teure Universität

Die Arizona Cardinals haben die Namensrechte an ihr neues Stadion für 20 Jahre und 154,5 Mio US$ verkauft… an einer Universität(!) Doch bevor das Erstaunen komplett einsetzt, sollte erwähnt werden, dass die University of Phoenix keine normale Universität ist, sondern sich an Arbeiter und Angestellte richtet.

[Weiter geht es während der Spiele in den Kommentaren]

College Football am Wochenende

Letzte Woche

Ohio State behauptete seinen Topplatz in diversen Polls durch einen souveränen Sieg gegen Penn State/#24 28:6.

Die meisten Schlagzeilen schrieb das Spiel Michigan State – Notre Dame/#12, zwischen deren aktuellen Coaches sich inzwischen eine kleine Intimfeindschaft aufgebaut hat. Michigan State drehte letztes Jahr die Partie um und gewann noch 44:41. Zu allem Überfluß bohrten sie ihre Flagge nach Spielende auch noch in die Endzone von Notre Dame.

Notre Dames Headcoach Charlie Weis ließ in diesem Sommer im internen Plausch mit Absolventen von Notre Dame verlauten, dass er es nicht mehr zulassen werde, das Michigan State in seiner Amtszeit nochmal gegen Notre Dame gewinnen würde.

Notre Dame lag letztes Wochenende ausgangs des 3ten Viertels mit 16 Punkten (21:37) zurück, konnte aber das Spiel noch umdrehen, machte 19 Punkte in Folge und gewann 40:37.

Das von mir im Vorfeld als ausgeglichen eingeschätzte Spiel aus der PAC10 California/#21 – Arizona State/#22, wurde zu einer einseitigen 49:21-Geschichte, mit einer 42:14-Führung zur Halbzeit. Arizona State ist folgerichtig aus vielen Polls geflogen.

Richtig dramatisch wurde es bei Georgia/#9 – Colorado. Colorado nutze DIE große Schwäche der Bulldogs aus: Defense gegen das Laufspiel. Erst als die Bulldogs ihren QB auswechselten und Cox reinbrachten, gelang ihnen im 4ten Viertel mit zwei TDs in den letzten Minuten das Spiel zu kippen: 14:13-Sieg für Georgia. Georgia ist in den Polls nur um 1-2 Plätze abgerutscht.

Weiterer Verlierer in den Top25 ist Boston College/#20 die 15:17 bei NC State unterlagen und Alabama die in Arkansas 23:24 in OT unterlagen.

Im TV

Sa 18h30 SEC: LSU Tigers/#9 – Mississippi State Bulldogs, NASN live
Sa 21h30 SEC: Florida Gators/#5 – Alabama Crimson Tide, NASN live
So 11h30 Big12: Nebraska Cornhuskers/#21 – Kansas Jayhawks, NASN Tape
So 14h30 PAC10: UCLA Bruins – Stanford Cardinals, NASN Tape
Di 10h00 ACC: Duke Blue Devils – Virginia Cavaliers, NASN Tape

Die Frühpartie LSU gg. Mississippi State (18h30) sollte eine eindeutige Geschichte für die LSU Tigers werden. Als Mississippi State zuhause gegen Auburn/#4 spielte, unterlag man 0:34. In der Größenordnung sollte sich auch ein Sieg für LSU abspielen.

Die möglicherweise spannendste Partie: Florida – Alabama (21h30). Alabama ist nach der Niederlage gegen Arkansas aus den Top25 geflogen. In Arkansas braucht bis zum letzten Viertel um mit tiefen Pässen von QB John Parker Wilson Arkansas auseinanderzunehmen. So rettete sich Alabama in die Overtime. Das Spiel verlor man letztendlich wegen dem Kicker #31 Tiffin, der bereits in der regulären Spielzeit drei FGs vergeben hat und in der Overtime ein 30yd-FG und unglaublicherweise sogar einen PAT! Mal sehen ob Tiffin heute überhaupt noch spielen darf.

Ähnliche Geschichte bei den Gators, dene in dieser Saison auch noch kein FG gelang und drei PATs geblockt wurden. Die Gators sind trotzdem 4-0, u.a. mit 21:20-Sieg gegen Tennessee.

Am Sonntag mittag gibt es zwei Spiele als Tape. Nebraska hat gegen Kansas nach der letztjährigen Niederlage 15:40 noch eine Rechnung zu begleichen. Den Jayhawks gelangen damals 23 Punkte im 4ten Viertel. Nebraska ist schwer einzuschätzen. Es gab gegen #4 USC eine ebenso klare Niederlage, wie es gegen die anderen drei unterklassigen Gegner deutliche Siege gab. Auch die Jayhawks haben bislang zum Auftakt noch nicht das ganz große Kaliber für ihre 3-1-Bilanz gespielt.

Auch wenn UCLA in der PAC10 nicht die ganz große Nummer ist, sollte der Sieg gegen Stanford (0-4) hoch und deutlich ausfallen. Alle Augen auf QB Ben Olson, der, bevor er wegen Religionsstudium mit dem Football aussetzte, als einer der besten High School-QBs galt.

Am Dienstag ein Spiel aus der ACC, die derzeit nur dünn in den Top25 vertreten sind. Duke (0-3) empfängt Virginia (1-3). Duke kann mit seiner Defense gut mithalten, aber die Offense bringt nichts zustande.

MLB zum Wochenende

In der Nacht übertrug NASN die Partie Philadelphias bei den Florida Marlins: 14:2. Das war jetzt keine wirklich dankbare Übertragung, aber es gab immer wieder Einblendungen aus den parallel laufenden Spielen, so dass man dabei war, als sich drei Spieltage vor Saisonende die neue Situation in Sachen Playoffs langsam entwickelte.

American League

Detroit verlor dramatischerweise in der Verlängerung gg. Kansas City. Man führte nach dem 3ten Inning lässig 5:0. Kansas knabberte nur allmählich am Rückstand: 2:5 im 5ten Inning. 3:5 nach dem 7ten. 4:5 nach dem 8ten. Und nach dem 9ten Inning 9:9, es ging in die Extra-Innings. Die Royals legten im 11ten Inning plötzlich 4 Runs vor (abgegeben von Walker). Detroit konnte nur zwei Runs machen: Sieg nach Kansas.

Der Schaden für Detroit hält sich in Grenzen, denn der direkte Konkurrent Minnesota verlor gegen die White Sox 3:4 (lange Zeit eine 3.0-Führung der Weißsocken).

Damit sind Detroit und Minnesota in der AL Central gleichauf. Weil gleichzeitig die NY Yankees 7:2 gegen Toronto gewannen, ist das derzeit wahrscheinlichste Szenario, dass die Yankees auf den Divisionszweiten der AL Central trifft (MIN oder DET) und der Divisionsmeister der AL Central (DET oder MIN) Heimrecht gegen die Oakland A’s bekommt.

Gute Nachrichte, schlechte Nachricht für die NY Yankees: Gary Sheffield, seit 8 Tagen von der DL-Liste wieder in die Mannschaft gekommen, schlug seinen ersten Homer. Die schlechte Nachricht: bei Randy Johnson sind wieder Rückenprobleme aufgetaucht und sein Einsatz für Spiel 3 der Divisional Series ist fraglich.

National League

Das ist eine Parallele zu der National League, wo die New York Mets am Donnerstag bekanntgegeben haben, dass ihr Pitcherverteran Pedro Martinez mit einer Wadenverletzung den Rest der Saison ausfällt. Martinez war für Spiel 1 der Divisional Series vorgesehen. Entsprechend verrutscht nun die Rotation mit Hernandez und Glavine für Spiel 1 und 2. Wobei Ich Orlando “El Duque” Hernandez in dieser Saison auch recht wackelig fand. Da die Serie nur “Best of Five” ist, kann man einen Durchhänger beim Pitching nur schwer ausgleichen.

Wer Spiel 3 und 4 pitchen wird, ist unklar: Trachsel und/oder Maine. Für Spiel 4 und 5 könnte Manager Randolph auch wieder auf El Duque und Glavine zurückgreifen.

Das Playoff-Bild in der NL ist wesentlich offener als in der AL. Nur die NY Mets sind wirklich sich drin.

In der NL Central haben die Houston Astros ihre Siegesserie (Stück in Folge) abreißen lassen: 1:4 gegen Atlanta bei Roger Clemens’ möglicherweise letztem Spiel für Houston. Clemens ließ 2 Runs zu. Houston steht damit bei 81 Siegen. St. Louis gewann endlich wieder ein Spiel (2tes in 10 Spielen): 10:5 gegen Milwaukee. Die Cardinals damit bei 82 Siegen.

Mit in der Rechnung sind die Cincinnati Reds, gewannen gegen Pittsburgh 5:2 und stehen bei 80 Siegen. Die Reds dürfen sich keine Niederlage erlauben. Die Astros immerhin noch eine. Die Situation ist einigermaßen komplex, da bei den Cardinals vor 13 Tagen ein Spiel ausgefallen ist. Dieses Spiel würde nur dann (am Montag) wiederholt werden, wenn es noch Auswirkungen für die Tabelle hätte. Kommt es zum Gleichstand, wird es am Montag oder Dienstag zu Entscheidungsspielen.

In der NL West verloren der Spitzenreiter San Diego Padres überraschend in Arizona 1:3, während die LA Dodgers in San Francisco 4:3 gewannen (4 Runs in den Innings 7 und 9). Beide Mannschaften sind gleichauf.

Der Verlierer dieses Duells Dodgers und Padres, hat große Chance über die Wild Cards in die Postseason zu kommen. Die Philadelphia Phillies liegen zwei Spiele den beiden NL West-Mannschaften zurück. Beim nächsten Sieg der Dodgers und Padres oder bei der nächsten eigenen Niederlage, ist man draußen. Bleibt man aber dran, könnte es zu Entscheidungsspielen am Montag zwischen den Dodgers und Padres kommen und der Verlierer würde am Dienstag zu den Phillies die Wild Card ausspielen.

Im TV

Sa 19h15 St. Louis Cardinals – Milwaukee Brewsters, PREMIERE live
Die Cardinals haben sich durch den gestrigen Sieg ein klein bißchen Luft gegenüber den Rockets verschafft. Die Rockets spielen leider erst später in der Nacht.

Sa/So 1h San Francisco Giants – Los Angeles Dodgers, NASN Tape
Das Fernduell um die NL West. Parallel spielen auch die San Diego Padres. Beides wird von FOX übertragen. Ich denke es wird reichlich Zwischeneinblendungen geben.

Mo 13h00 tba, NASN Tape