Serbien-Montenegro – Niederlande 0:1

[16h53] Endstand 0:1 Das niederländische Spiel war etwas worauf sie aufbauen können, vorallem in jener “Todesgruppe” nimmt gerne jeden Punkt mit. Die ersten 15-20 Minuten waren beängstigend gut und wenn die Holländer sowas abends bei kühleren Temperaturen ‘ne Halbzeit lang zeigen können, dann gute Nacht. Gerne würde ich aber mal die Holländer richtig ausgetestet sehen, gegen einen Gegner der ebenfalls über die Flügel angreift.

[16h46] Die Sommerhitze scheint auch dieser Nachmittagspartie nicht gut zu tun. Der gemeine Mitteleuropäer scheint wohl auf Temperaturen von 30 Grad eher mit einer gewissen Trägheit zu reagieren. Immerhin nimmt die Partie nun seit der 80ten Minute wieder an Fahrt auf, nachdem die Serbo-Montenegriner erfolgreich eingelullt wurden.

Holland konnte zuletzt einige schicke Konter fahren, aber lassen die Partie enger bleiben, als es nach diesem Auftakt nötig gewesen wäre.

Ich wiederhole meinen Spruch von gestern: auch dieses Spiel relativiert das deutsche Eröffnungsspiel: vier Tore geschossen, wo Schweden keines, England und die Niederlande nur eines geschafft haben.

[16h27] HBS – Host Broadcasting Services ist die Produktionsgesellschaft die die WM-Übertragungen im Auftrag der FIFA produziert, zusammengesetzt von Regisseuren und Kameramänner aus aller Herren Länder.

Wer mehr über den tagtäglichen Sendeablauf u.a. des produzierten World Feeds wissen will (obwohl wir ihn nur begrenzt zu sehen bekommen), der kann auf der internen Website nachsehen: http://www.hbslivefeeds.tv/. Passwort und Usernamen sind atemberaubend simpel (sonst wäre ich auch nicht auf die Site gekommen): “hbs” und “hbs” (sic!)

Den Infos kann man z.B. entnehmen auf wen die “Player Cam” gerichtet wird…

[16h23] Die Holländer geraten so langsam auf ihrer rechten Seite in Kalamitäten. Die Serbo-Montenigriner stoßen vermehrt über diese Seite rein, van Bommel wurde gerade gegen Lanzaat ausgetauscht.

[16h15] Höre ich das richtig? Das Leipziger Stadion ist nicht ausverkauft? Knapp tausend Plätze nicht verkauft?

[15h51] Von allen hemdsärmeligen Analysten ist Stefan Effenberg der beste. Redet keinen völligen Unsinn. Das Banale wird durch mitunter kraftvolle Sprache wieder wettgemacht (“auf der linken Seite brennt der Rasen immer noch, Robben hat ein feuerwerk abgebrannt”). Nicht die Fallhöhe eines Klopps, aber ich höre ihn lieber als die Beckers, Matthäus, Völlers oder Hitzfelds.

[15h46] Halbzeit 0:1 Die Niederländer haben die Partie recht gut in Griff, Robben ist bislang der Mann des Tages, nicht nur wegen dem Tor, sondern weil er im Alleingang die Abwehr aufmischt.

Das Spiel ist ein “Charakterspiel” für Serbien-Montenegro. Wenn sie in den verbleibenden 45 Minuten nicht mehr Biss zeigen, dürfen sie für die WM schon abgehakt werden. Der Distanzschuß kurz vor der Halbzeit war insofern eine Warnung. Bemerkenswert dass der Trainer durch eine Auswechslung nur wenige Minuten vor der Halbzeit auch ein Zeichen gesetzt hat.

[15h36] Die Partie plätschert a bisserl vor sich hin, die Niederländer haben das Mittelfeld recht relaxt im Griff, so dass alle serbo-montenegrinischen Bemühungen im Keime erstickt werden können. Die Ex-Jugoslawen betreiben von ihrer ganzen Körpersprache nur gepflegten Standfußball.

[15h16] 0:1 Robben, 18te Minute Langer Paß von van Persie nach vorne, Robben spritzt an der Kante zum Abseits zwischen den beiden Innenverteidigern durch, nimmt im Antritt dem Gegenspieler 2m weg, die der Gegenspieler nicht aufholt (obwohl Robben noch mit dem Ball lief). Robben zieht dann aus 11m am rausstürzenden Torwart vorbei ins Tor.

Die Partie bis dato eher ausgeglichen.

[15h08] Zuerst was völlig aus der Reihe: ich hab die gestrige argentinische Nationalhymne als MP3 hochgeladen. Bitte schauen Sie bei Putfile vorbei (1,7MB)

Mir kommt immer noch die Gänsehaut hoch…

WM 2006-Blogs

Ich bin im Nachhinein immer noch erstaunt, wielange es in Deutschland gebraucht hat, bis massenweise WM-Blogs aus dem Boden gestampft worden sind und das insbesondere die Freunde aus dem Bereich der kommerziellen Blogs sich die Blöße geben durch derart kurzfristige Starts wie müdes jumping on the bandwagon zu wirken.

Alles Deutschsprachige lasse ich mal außer acht, man klicke sich selber durch die Blogs. Hier stattdessen einige ausländische Blogs. Den Blick von außen finde ich eh spannender… Eine Ausnahme: die WM-Journale von FM4, vorzugsweise von Martin Blumenau (auch als Podcasts)

Okay, noch eine Ausnahme: die Spielanalysen der technischen Kommission der FIFA (u.a. mit Holger Osieck).

Wenn ich irgendwas spannendes, ausländisches & englischsprachiges versäumt haben sollte, bitte unten in den Kommentaren dranhängen, werde ich ich ggf. anfügen.

WM Blogs

New York Times World Cup-Blog, inkl. Live Play-by-Play.

International Herald Tribune: The Beautiful Game von Roger Cohen, u.a. mit der Analyse des Deutschland-Spiels… von Henry Kissinger:

Kissinger is intrigued by what he called Germany’s “new emphasis on offense,” but believes this attacking style, favored by coach Jurgen Klinsmann, may leave the team vulnerable. The game in general has become more defensive since his Fuerth days, and his studies of the modern game suggest a careful defensive strategy can squelch all goalscoring opportunities. Or, put another way: secure the base, the better to pursue an expansive strategy. Are you listening, Jurgen?

IHT Fans-Blog mit 15 Fans aus aller Welt.

World Cup-Blog des Guardian, wie immer: putzig, unverschämt, informativ

BBC World Cup-Blog

BBC Sport Editors Blog – Blog der Sportredaktion

BBC Paul Mason – sportbegeisterter BBC Two-Redakteur

BBC Chris Moyles Show – Die Frühstückssendung des Popsenders Radio 1 kommt derzeit aus Deutschland.

Goal Post” – Blog des New Republican.

The Times World Cup-Blog

US Soccer.com – Ein Blog direkt aus dem Reisetross der US-Mannschaft

The Soccer Daily – Live Play-by-Play von der US-Spielergewerkschaft USNSTPA

Sports Illustrated World Cup-Blog

Sports Illustrated World Cup-Pub-Blog – Live aus den Kneipen der USA.

Jamie Trecker von FOX Sports

Bobby McMahon von FOX Sports, Moderator von “Ticket to Germany”

Nick Webster von FOX Sports

Oliver Hinz, deutscher FOX Sports Freelancer in Deutschland

Michael Davies von ESPN (Archiv)

WM-Blogs von australischen Tageszeitungen: The Age, Herald Sun, Sydney Morning Herald,

A Reminder

That’s On Point‘”

Argentinien – Elfenbeinküste 2:1

Am Freitag schlug überraschenderweise die eMail der FIFA auf, dass die optionierten Karten für Argentinien – Elfenbeinküste verfügbar waren und zur Abholung bereit stünden.

On the road

Die cleverste Idee von uns im Vorfeld, war mit dem Auto bis zur S-Bahn-Station Othmarschen zu fahren und dort den südlichen Shuttle zum Stadion zu nehmen. Der Shuttle von Othmarschen ist noch nicht allzubekannt und in kleinen Straßen von Othmarschen stehen mehr Parkplätze als in Stellingen (Ort des östlichen Shuttles) zur Verfügung. So spart man den Streß mit der überfüllten S-Bahn und muß gleichzeitig nicht diverse Kilometer zwischen Stadion und den großen Besucherparkplätzen laufen um bei der Abfahrt dann ‘ne Stunde im Stau zu stehen.

Auf der Hinfahrt fuhr dann (zirka 19h15) auch der argentinische Mannschaftsbus mit Motorrad-Eskorte auf der Fruchtallee an uns vorbei, während wir bei Rot warteten.

BTW: dem NDR gehört die Fresse poliert. Auf der halbstündigen Fahrt nach Othmarschen gab es aus dem laufenden Schweden – TnT-Spiel nicht eine einzige Einblendung, nicht einen Zwischenstand. Auch nix im Stadion. Ich musste mir das Ergebnis zur Halbzeit per Handy aus dem Netz ziehen.

Lob aber an den HVV und die Organisatoren: es hat extrem gut geklappt. Alle waren fröhlich und freundlich. Sogar auf der Rückfahrt konnten wir uns zügig in einen Shuttle quetschen, ohne zu warten. Laut Busfahrer hatte der HVV für den Othmarschen-Shuttle 30 Ziehharmonikabusse in einer Warteschlange vor dem Stadion.

Nicht so gut war die Organisation des Einlass, die elendige Warterei bedeutete. Zuerst musste man durch eine Sperre wo man abgetastet wurde. Anschließend kam die Ticketkontrolle. hatte man vorher noch knapp 10 Schlangen zum Körperabtasten, gab es für die Kartenkontrolle nur noch zwei riesige Trichter die sich zu je drei Schlangen verjüngten. Der Personalausweis wurde knapp eine Stunde vor Spielbeginn bereits nicht mehr kontrolliert (war auch beim Popkulturjunkie in Dortmund nicht der Fall), stattdessen nimmt ein Helfer einem die Karte ab, führt sie an einem Scanner vorbei (RFID-Chip), bittet einen durch das Kreuz und reicht dann die Karte zurück. Hinter jedem Kreuz standen nochmal je zwei Helfer für etwaige Probleme. Was für eine Manpower. Dafür stand man eine Ewigkeit eingequetscht zwischen Schweden, Tschechen, Schweizer, weiße Ivorer, dunkle Ivorer, Argentinier, was auch seinen Reiz hatte.

Fritz von Thurn und Taxis sprach vom farbigem Bild dass die Fans boten, und das kann man gar nicht genug unterstreichen. Sei es dass sie durch die grellorangen Trikots oder durch ihre Hautfarbe auffielen, man hatte den Eindruck dass die Elfenbeinküste zahlreicher vertreten war. Im Stadion wurde auch klar warum: die Argentinier waren längst drin.

Aber was die Elfenbeinküste an Fans aufboten, war schon krass und das Eintrittsgeld wert.

Das Stadion erwies sich als offiziell ausverkauft, inoffiziell waren schätzungsweise hundert Plätze nicht besetzt.

Die FIFA hat vor der WM reichlich Streß gemacht u.a. bzgl. Drohungen vor der Publikation von Photos und Videos auf kommerziellen Websites. Tatsächlich bot sich einem während des Anpfiff die skurille Szenerie, dass knapp die Hälfte der Zuschauer in meinem neutralen Block ein Handy, Fotoapparat oder Videokamera vor der Nase hielt und drehte oder schoß. Die Wahrheit liegt bei YouTube und Google Video. Wer die WM-Tore noch nicht gesehen hat, kann sich problemlos Videos aus dem Stadion oder vom Fernseher abgefilmt, besorgen.

Im Stadion waren die “organisierten” argentinischen Fans in der Überzahl, während die Elfenbeinküste bei den neutralen Zuschauern eindeutig beliebter waren. Die Folge: wenn es was zu beschreien gab, waren die Ivorer lauter, wenn es um Chöre oder die Grundlautstärke angeht, war Argentinien überlegen. Von den Ivorern kam hinsichtlich von Gesängen nix, was irgendwie alle Anfeuerung in der Schlußphase auch etwas ziellos machte.

Ich habe aber eine neue Lieblingsnationalhymne: die argentinische. Es ist die erste Hymne mit Dramaturgie. Sie fängt sehr gemählich, fast Opern-like an, um im letzten Schlußviertel plötzlich pathetisch zu werden, an Fahrt aufzunehmen, die Fans fangen an immer lauter und schneller mitzuklatschen, bis zum Ende der Hymne alles nur noch ein lauter, frenetischer, orgiastischer Jubel ist. Das war Pathos, der einem die Haut am lebendigen Leibe abgezogen hat. Auch das war schon alleine das Eintrittsgeld wert. Merken: argentinische Nationalhymne (Mitschnitt vom Spiel zum Runterladen bei Putfile (1,7MB)).

Wir saßen weit oben hinter dem argentinischen Tor (1te Halbzeit). Die Sicht auf dem Feld ist superb und man konnte die taktischen Aufstellungen förmlich auf einer Glasscheibe aufzeichnen… Allerdings ist die Entfernung so groß gewesen, dass man die Spieler kaum erkennen konnte. Dazu bräuchte es schon das schüttere Haar des Cambiasso, die Mähne von Sorin oder Drogba. Ein Riquelme war z.B. nicht zu erkennen.

Was aus der Perspektive auch kaum mitzubekommen ist: das Spieltempo. Dadurch dass sie das Spiel nur in die Tiefe verlagert, bekommt man kein Gefühl wie schnell von hinten nach vorne gespielt wird.

Das Spiel

Es war ein eher behäbiges Spiel. Die Argentinier vermittelten das Gefühl der völlig abgezockten Profis, die von ihrer eigenen Stärke überzeugt, ihren Stiefel runterspielen und die Chancen die sie bekommen, auch ausnützen. Als sie in Führung lagen, das gewohnte Bild Argentiniens: Ballkontrolle, den Ball durch die eigenen Reihen laufen lassen, kaum noch nach vorne arbeiten.

Anders die Elfenbeinküste, die von sich als Mannschaft nicht sehr überzeugt zu sein schien. Der Spielaufbau geschah eher ratlos, zögerlich, häufig sehr in die Breite gezogen. Faszinierend mit welcher Coolheit immer wieder Dribblings und Klein-Klein-Spiel gesucht wurde. Selbst aus 30, 40m Luftlinie sehen die technischen Tricks, die Ballannahme immer noch erstklassig aus. Aber es trägt nicht dazu bei, per Tempo eine sehr solide argentinische Abwehr auszuhebeln. Und das was die Ivorer dann wirklich im Strafraum auf den Schlappen bekamen, wurde meist völlig jämmerlich durch schlappe Schüsse vergeben.

Erst in den letzten 10-15 Minuten hatte man das Gefühl, dass die Elfenbeinküste die notwendige Verzweiflung hatten, um wirklich sich vorne festzusetzen, zudem rückten die beiden Außen aus dem Mittelfeld als Quasi-Außenstürmer nach. Große Teile der zweiten Halbzeit wurden von der Elfenbeinküste hergeschenkt und die Zuschauer reagierten prompt mit La-Ola-Wellen, ehe sie dann in der Schlußviertelstunde wie ein Mann hinter den Orangenen standen.

Zum Zunge-Schnalzen sind die Bewegungen eines Didier Drogbas. Das Spielgefühl/Timing das er an den Tag legt, ist vermutlich der höchste Gipfel an Coolheit. Mit welcher Lässigkeit er sich aus dem Abseits herausbewegt, der Ball ist längst in der argentinischen Hälfte und der Zuschauer erwartet einen langen Pass, da steht Drogba 5m im Abseits und schlürft gemächlich zurück. Wenn der Paß kommt, ist er “onside”, ohne dass der Paßgeber hätte warten müssen. So wenig Kraftaufwand ein Drogba beim Rausgehen aus dem Abseits aufwendet, sobald es um die horizontale Verschiebung ging und Argentinien im Ballbesitz war, legt er schnell 4-5 Gänge zu, um früh auf Argentinier draufzugehen.

Aber die Lässigkeit in den Drogba’schen Bewegungen war Coolness in Vollendung.

Am Ende des Spiels bleibt der Eindruck dass Argentinien schon alleine aufgrund der Abwehr einer der Top-WM-Anwärter sind, während die Elfenbeinküste aus Ängstlichkeit oder Pomadigkeit große Teile des Spiels abgegeben haben. Es ist die “europäische” Krankheit des afrikanischen Fußballs, der sich dadurch selbst kastriert, dass er sich nicht von der Leine läßt.

1:0 Crespo, 24te
2:0 Saviola, 38te
2:1 Drogba, 82te

England – Paraguay

[16h53] Die letzte halbe Minute zeigte Paraguay noch so etwas wie Power Play und die Engländer loteten neue Tiefen in Sachen Passivität aus: wie wenig brauche ich Initiative zu zeigen, um ein Spiel müde übern Schlußpfiff zu schleppen.

Mehr lohnt sich nicht über das Spiel zu reden. ich hoffe auf EUROSPORT 2 geht gleich die Dauphiné Libéré zu Ende, damit ich bis zum Schweden-Spiel noch die GP2 durchbekomme.

[16h47] Ich gebe zu, dass ich Paraguay als Geheimtipp für den zweiten Platz in Gruppe B hatte, aber nach der Leistung müssen die Schweden schon ganz unterirdisch spielen. Man merkt ihnen auch keine Verzweiflung oder keinen Zeitdruck an. Alles eine Suppe, ein Tempo.

Und die englische Leistung relativiert die Deutsche von gestern. Gegen das Sommergekicke von heute nachmittag, war gestern das Eröffnungsspiel ja geradezu ein oppulentes Festmahl für die Fußballsinne.

[16h41] Wow. Eriksson wechselt wieder aus: für Joe Cole kommt Englands unbeliebtester Mittelfeldspieler Owen Hargreaves rein, über den derzeit in England geulkt wird, dass er nur deswegen im Kader ist, weil er kompromittierende Photos von Eriksson besitzt.

[16h14] Destiny! England, passt auf! Eriksson fängt seine Ein/Auswechselspielchen an! Owen raus, Downing rein. Cole rückt wohl in die Spitze rein. Eriksson, der Grand-Master der Personalrochaden im laufenden Spiel.

Das Aufbauspiel der Engländer in der 2ten Halbzeit ist ein Desaster, es kommen schon die ersten Pfiffe. Alles läuft in Richtung Paraguay.

Die TV-Kommentatoren der BBC haben vorhin eine Statistik genannt (ich hoffe ich hab sie richtig verstanden): England hat in der 2ten Halbzeit seit 1992 kein WM-Tor mehr geschossen.

[15h49] Der Warnschuß von Valdez (schnelle Körperdrehung, halber Meter vorbei am Tor) war die Blaupause von der von mir beschworenen Gefahr.

[15h41] Ich mag das Spiel bislang nicht. Das fängt schon mit dem Waldstadion. Bei solchen Nachmittagsspielen sind die Lichtverhältnisse doof. Der eine Flügel liegt im Schatten, der Schatten des Videowürfels ist riesig, alles andere ist überflutet vom gleissenden Sonnenlicht (“Sonnenlischt”).

Das Spiel bekommt auch keinen Rythmus. Es ist nicht ungefährlich für England, für die es in der ersten Halbzeit zwar sehr locker lief, aber eben auch nur 1 Tor dabei abgefallen ist. Die nehmen das Spiel so locker, dass ich nicht weiß, ob sie eine nötige Tempoverschärfung gehen könnten, wenn den Paraguayos plötzlich der Ausgleich gelingt.

[15h32] Das große Problem Paraguay in der ersten Halbzeit: jeder hohe Ball im Strafraum sorgt für Panik, Angst und Schrecken. Die Engländer widerum müssen sich fragen lassen, ob sie zu lange brauchen um ihr Visier auszurichten. Noch pflegen sie minimum 3m übers Tor zu schießen.

Und: ist Peter Crouch der Nikolay Valuev des Fußballs?

[15h24] Nach knapp 25 Minuten ist das Spiel in den Aggregatzustand des “Plätscherns” gefallen, nachdem es einen dramaturgisch erregenden Beginn sah.

Erster Freistoß Beckham, scharf aufs Tor gezogen, schärfer von einem Paraguayo (Gamarro) ins Tor verlängert. Nach drei Minuten 1:0 England.

Nach sechs Minuten muss der paraguanische Torwart Villar erst aus dem Tor raus, dann vom Spielfeld: beim Herauslaufen gegen einen Steilpaß verletzt er sich ohne gegnerischen Einfluß und muß ausgewechselt werden.

Das war nach sechs minuten das Setting in Frankfurt und es ist nachvollziehbar, dass die Südamerikaner erst mal mit sich zu tun haben. Sie wirken momentan angeknockt und verdanken der englischen Ehrfurcht vor den knapp dreißig Grad Außentemperatur, dass die Engländer noch kein Power Play aufgezogen haben.

Ein Protagonist gibt sich aber schon die Mühe zum schlechtesten Akteur auf dem Platz zu werden: Referee Rodriguez macht zuviel Popanz, hat bereits einen indirekten Freistoß im Strafraum gegen den frisch eingewechselten Reservetorwart Bobadilla gepfiffen, weil jener den Ball zu lange in der Hand gehabt haben soll.

WM-Tach 2: der erste Trainerabgang

[13h36] Die Analyse des gestrigen Tages in der L’Équipe (Printausgabe).

Ein Kolumnist der L’Équipe resümmiert anläßlich des Siegs von Ekuador, dass die WM gleich an ihrem ersten Tag gezeigt hat, dass in nicht wenigen Ecken dieser Welt guter Fußball gespielt wird.

Die Partie Deutschland – Costa Rica bekam von der L’Équipe vier von sechs Sternen (wie Ekuador – Polen).

Die deutsche Mannschaft war absolut eins mit der Richtung die ihr vom Trainer Klinsmann vorgegeben wurde. Sie glich der Confed-Cup-Mannschaft. Man hat viele Schüße geliefert, man hat viel über das Zentrum gespielt und ein Spiel abgeliefert, dass ganz unterhaltsam war, wenn auch eher dank der Anhäufung von Toren als vom technischen Niveau.

Deutschland hat also einigen Grund sich zurückzulehnen und den Erfolg zu genießen. Dies dürfte auch das Binnenleben der Mannschaft vereinfachen, der Konflikt zwischen Lehmann und Kahn droht nicht auszubrechen und die Rückkehr des Kapitän Ballacks findet in entspannter Atmosphäre statt.

Die schlechte Seite der Partie ist die Abwehr. Die Probleme mit der Abwehr sind weit davon entfernt einfach abgehakt zu werden. Alles was an Fehlern zu machen war, wurde gestern gemacht, alles was Klinsmann nicht sehen wollte, bekam er gestern zu sehen. Man kann nicht glauben, dass das für das Finale am 9ten Juli reicht. Bei jedem Spiel scheint es jemanden zu geben, der im Training nicht aufgepasst hat. Gestern war es Arne Friedrich, der sich konstant 5 Meter hinter der Linie Lahm, Metzelder und Mertesacker aufhielt. Dass das einmal passieren kann, wie beim 1:1-Ausgleich, ist klar. Aber dass ihm das genauso nochmal zum 2:3 gelang und er damit fast einen Dolchstoß in den Rücken seines Trainers verübte…

Die Innenverteidigung hinterließ einen Eindruck der Schwerfälligkeit. Niemand verfällt in den Irrglauben, dass sich diese Situation mit Huth oder Nowotny bessern könnte, aber eine überlegenswerte Alternative wäre das Zurückziehen von Schneider an der Stelle von Friedrich. Es wäre schade für Schneider, der viel auf der rechten Seite für den Spielaufbau getan hat und u.a. das 2:1 eingeleitet hat.

Bei all dem Ärger über die Abwehr vergißt man fast das schöne Lächeln von Claudia Schiffer, den Doppelpack vom Geburtstagskind Klose und zwei wunderbare Schüße von Philipp Lahm und Torsten Frings. Man unterschlägt wie schwer es gegen Costa Rica ist, die sich mit neun Spielern in ihren 30 Meter verschanzen, fast so als hätten sie Angst, man würde ihren Torwart kidnappen. Ein Spielaufbau der Costa Ricaner ohne jede Eile, wie ein Wattebausch mit Chloroform, abgeschlossen mit einem gefährlichen letzten Pass auf Wanchope.

Es war ein verdienter Sieg des Finalisten 2002, mit einer starken Dominanz auf dem Platz und einer großen Lust an Initiative am Spiel. Vom Sturmduo Klose – Podolski kann man nur das beste denken. Ersterer hat in 26 Bundesligaspielen 25 Tore geschossen, letzterer opferte sich für Klose auf und war mit seinen Schüßen unglücklich. Die Rückkehr von Ballack sollte für Frings eine Erleichterung sein, der gestern wie ein Tier gerackert hat. Das Mittelfeld sollte mit Ballack etwas balancierter sein, nachdem Borowski die Verunsicherung anzumerken war, ob er nun zur Absicherung hinten bleiben oder seine Angreifer unterstützen sollte.

Deutschland zeigte sich als vorhersehbare Mannschaft mit einigen brillianten Momenten und üblichen Fehlern.

Die deutschen Spieler in der Einzelkritik (1 – 10 Punkte):
Lehmann (5) – zweimal von seinen Vorderleuten verlassen
Friedrich (3) – katastrophal, massenweise Fehlpässe, Stellungsfehler, zweimal Abseits aufgehoben, was zu den Gegentoren führte
Mertesacker (5) – Langsam, schwerfüßig im Umgang mit dem Ball
Metzelder (5) – wie Mertesacker
Lahm (6,5) – schönes Tor mit seinem starken rechten Fuß plus einer Torvorlage von seinem schwachen linken Fuß für Klose. Sehr aktiv, schön mit Schweinsteiger kombiniert.
Schneider (6) – wenig im Spielaufbau eingebunden gewesen, verlore fast nie einen Ball, intelligenter Spieler, was er beim zweiten Tor zeigte.
Frings (7) – eine Mischung aus Gattuso und Pirlo. Bissiger Balleroberer, kräftiger Spielantreiber. Er versteht es das Tempo aus einem Spiel rauszunehmen oder zu erhöhen. Weiterer Vorteil: sein kräftiger Schuß. Sein Tor in der 87ten war Ausdruck einer großen Leistung.
Borowski (5,5) – auf einer Linie mit Frings, hyperaktiv, bestimmt mit das Spieltempo, passt auf das Haus auf, wenn Frings nach vorne geht. War nicht sehr sichtbar, aber ein sehr präziser Arbeiter.
Schweinsteiger (6) – Ward zuerst nicht gesehen, angesichts seines Potentials verblüffend. Brachte sich dann von alleine ins Spiel, als er auf rechts zu Schneider wechselte. Nach seiner Torvorlage auf Klose war er dann endgültig im Spiel.
Podolski (5,5) – Zurückgezogen hinter Klose, stand im Schatten seiner zwei Tore, aber Klose weiß bei wem er sich dafür bedanken kann, dass sich Lücken in der Abwehr auftaten. Podolski zog mit seinen Laufrouten den Gegner mit sich.
Klose (7) – Schweinsteiger wusste wo sich Klose befand, Lahm erwartete Klose am zweiten Pfosten. Es hilft, wenn ein Stürmer leicht zu finden ist.

Im Web gab der L’Équipe-Analyst Angel Marcos noch folgende Einschätzung ab:

Marcos war von Deutschland angenehm überrascht. Seit 15 Jahren sah man ein stereotypes Spiel, eine Verteidigung ohne Imagination, nur reagierend und auf Zerstörung spielend.

Hier sah man nun eine aufmerksame Elf, arbeitswillig, mobil, mit einem bemerkenswerten Mannschaftsgeist. Ja, es gab defensive Probleme, aber sie greifen mit sieben oder acht Spielern an. Logisch dass sie bei Ballverlusten in arge Probleme kommen. Das ist der Preis für das riskante Angriffsspiel. Im Endeffekt: Costa Rica wollte den Ball bekommen, hat ihn aber nur selten gesehen.

Deutschland hat eine Wahl getroffen, es spielt gut und die Spieler folgen dem Diskurs des Trainers. Es ist angenehm offensiven Fußball zu sehen und auch zu sehen wie er belohnt wird. Die Deutschen werden sich auch dem Gegner anpassen können. Wenn es gilt weniger anzugreifen und mehr zu verteidigen, werden sie es machen. Es ist eine junge Mannschaft, talentiert und mit Vorwärtsdrang, aber auch mit dem Willen zum Zurückbeißen, wenn sie in Schwierigkeiten sind, selbst wenn sie nicht gut verteidigen können.

Das Essentielle war es zu gewinnen und das haben sie getan, sogar ohne Ballack. Ihr Offensivspiel ist auf den Punkt, es wurde viel rotiert, gab viele Anspielstationen, viele Möglichkeiten also auch viele Lösungen. Das ganze war mit viel Arbeit verbunden […]

Marcos war angenehm von Philipp Lahm überrascht. Er war sehr gut, sehr entschlossen, was sich auch am Tor zeigte. Er hat außergewöhnliche Qualitäten und hat gute Beine.

[11h02] Einige Infos mehr zum Rücktritt von Otto Pfister als togolesischer Trainer (nach AFP). Pfister und sein Co-Trainer Piet Hamberg sind am Freitag abend zurückgetreten. Mit Tränen in den Augen soll er der Mannschaft am Abend erklärt haben, dass er vom Verband ultimativ verlangt habe, dass die Sache mit den Prämien vor dem 10.6. geklärt werden muss. Dies sei dem Verband nicht gelungen, also würde er zurücktreten.

Die Spieler zeigten sich überrascht. Thomas Dossevi erklärte die Situation mit den Prämien: man sei sich mit dem Verband über die Höhe der Prämie zur Teilnahme an der WM nicht einig. Die Spieler wollen 80.000 EUR pro Spieler, das Angebot vom Verband läge bei 30.000 EUR. Bei der Summe hätte man es bevorzugt, dass der Verband gar nichts angeboten hätte. Man sei Profi, fasse die WM als Chance auf und werde die Landesfarben verteidigen.

[10h58] Keine Probleme bei Jens Lehmann, der gestern mit dem Fuss umknickte und sich während des Spiels behandeln ließ. Erste Untersuchungen haben nix gezeigt und er wird heute am ersten Training teilnehmen können.

[10h52] Wen es interessiert: das gestrige Eröffnungsmatch Deutschland – Costa Rica sahen 6,1 Mio Fernsehzuschauer, Marktanteil 44%. In Frankreich.

In Deutschland waren es beim ZDF 20,13 Mio Zuschauer, Marktanteil 75,7% aller zum Zeitpunkt eingeschalteten Fernseher. Polen – Ekuador sahen 11,35 Mio bei 41% MA.

[10h43] Fazit der “Le Monde“: Trotz des Fehlens von Michael Ballack gewinnt “la Mannschaft” 4:2 gegen Costa Rica indem es bei dem offensiven Spiel bleibt, dass ihr Trainer propagiert. Auch wenn sich die Deutschen einige Fragen hinsichtlich ihrer Abwehr stellen dürfen, auch wenn Costa Rica mehr auspacken muss, will es ernsthaft durch die erste Runde kommen, die Zuschauer dürfen sich beglückwünschen ein Eröffnungsspiel mit sechs Toren gesehen zu haben.

[10h24] Die “Sun” titelt vor dem Spiel England – Paraguay “Let’s kill ’em off” und weiter hinten “Winsmann – Germans triumph but it’s Klose call for Jurgen

[10h19] Auch für die Times ist die deutsche Frage nach dem Costa Rica-Spiel: ist das Glas halb voll oder halb leer?

EVEN IF THE GLASS IS WIRED UP TO electrodes there is a nagging feeling in the more realistic parts of the host country that it may also be half empty. Four goals, three points and one banana skin deposited in the bin failed to paper over the cracks in a porous defence, and it remains to be seen whether Germany can continue to suspend disbelief as successfully as they suspended women dressed as lampshades 50 feet in the air during the opening ceremony.

Devoid of Teutonic stereotypes, Jürgen Klinsmann’s Germany have received flak for everything from being too cavalier to using a sports scientist who believes in using electrodes on drinking water. The mere mention of the devices conjures up wonderful images of Klinsmann in Dr Frankenstein garb and, certainly, two soft goals, neatly put away by Paulo Wanchope, mean that cynics will view his side as a mish-mash of iffy parts operating at the B éla Lugosi end of the beautiful game. “These are perfectly normal mistakes,” Klinsmann said.

[10h07] Der Independent ist, was den Pessimismus angeht, definitiv teutonischer:

Maybe the least rated German team in a long history of extraordinary achievement, Klinsmann’s men showed they areprepared to slave their way to an eighth World Cup final. However, if the work rate was established in the first 17 minutes – which saw three goals, one from the enigmatic former Premiership star Paulo Wanchope which gave Costa Rica a foothold in the game – there was a worrying shortfall in class and authority […]

[Schweinsteiger] accepted the responsibility created by Ballack’s absence and there were times when the Germans indeed looked likely to find some early and convincing rhythm. That hope, though, was damaged by the ease with which Wanchope again outwitted the German defensive lines. With England possible opponents in the second round, the Germans need to work on defensive security and a lighter and more sophisticated touch […]

In the end, there was a considerable gap between effort and execution. But then, no doubt Klinsmann was encouraged by the fact his players seemed willing to run endlessly on behalf of the fatherland […]

It is a perilous ambition without a contented team. The worst fears, however, were eased with a superb drive by the midfielder Torsten Frings. That made the game safe.

Klinsmann and Ballack embraced again and the suspicion must be that, for the next few weeks, German ambitions will be as concentrated and united as ever in the 52 years that have followed their first stunning success.

They are a team who believe they will always find a way.

In einem zweiten Artikel ist man optimistischer. Das wäre zwar hinten arg offen gewesen, aber attraktiv und fleißig.

“A time to make friends” is the slogan of this World Cup and on the evidence of last night’s opening game, Germany’s team have taken it to heart.

Playing with very unteutonic verve and adventure they gave the 18th episode of this global jamboree the most vibrant of starts. Jürgen Klinsmann’s exciting young side are unlikely to win the World Cup their defence is far too porous but they will win plenty of friends […]

After eight goals in the last 10 opening matches, dating back to England’s goalless draw against Uruguay in 1966, it was a thrilling departure from the norm. While it augured well for the tournament, goalkeepers have reason to be worried. The way the ball deviated for Germany’s first and last goals suggests players everywhere will be advised to chance their luck from long range […]

To their credit Germany did not sit back and they were rewarded when Frings ran on to a squared free-kick to beat Porras from 35 yards. “We scored a lot of goals, that’s important,” said Lahm, “but it’s clear we can’t give so many away.”

[9h51] Armin bringt in den Kommentaren die Analyse des Deutschlands-Spiel aus Sicht der BBC-Fernsehanalysten (dafür danke, Armin). Anders als in Deutschland fällt es positiv aus.

Auch die NY Times fand es ein guten WM-Auftakt:

[It] was an immensely appealing match to begin the world’s largest sporting event. The six goals were the most scored in a World Cup opener, three more than the previous high. This will bring confidence to Germany’s fans, who have been skeptical about the team’s chances because of a young and porous back line […]

Continued weakness in the middle would surely not provide a fourth championship, only letdown and heartache.

Fortunately for the Germans, Klinsmann’s new attacking style was on ambitious display. The team threatened repeatedly down the flanks against Costa Rica’s compact defense.

While Germany’s offense can gain more efficiency, and the defense must be fortified, the victory Friday provided the perfect party atmosphere for a joyous capacity crowd at FIFA World Cup Stadium Munich, whose puffy white skin gives it the impression of being inflated, like Germany’s hopes.

Auch lesenswert in der NY Times: der Artikel über eine Reifenwerkstatt in New Yorek, mitten im polnischen Viertel mit ekuadorianischen Arbeitern.

[9h49] Die Situation um die Prämien und Zahlungen der Nationalmannschaft Togos ist endgültig eskaliert: Trainer Otto Pfister hat den Brocken hingeworfen und ist zurückgetreten. Und wenn ein Pfister zurücktritt, der schon einiges aus Afrika gewohnt ist…

Polen – Ekuador 0:2

[22h53] Endstand 0:2 Eine Partie die insbesondere in der zweiten Halbzeit vom Underdog-Effekt lebte. Selbst wenn die Kondition der Südamerikaner schnell die Anden runterging, war die Partie dank des Underdog-Effekts unterhaltsam.

Das beste Ekuador was ich je bei einer WM gesehen habe (was nicht viel heißt). Wie vib in den Kommentaren meint: der polnische Kollaps erinnert an die WM 2002 als man auch weit unter den Erwartungen blieb. Letztendlich setzen sich die schwachen Vorstellungen aus der Vorbereitungen fort, das Spiel gegen Kroatien ausgenommen. Der Trainer hat mit seiner Kaderzusammenstellung hoch gepokert und muss nun dafür die Rübe hinhalten.

Das Spiel gegen Deutschland ist für Polen damit bereits Hopp oder Topp. Im Prinzip kann diese polnische Mannschaft der Deutschen nicht das Wasser reichen, wobei man angesichts der deutschen Abwehrschwäche aber auch keine Garantien ausspprechen will… Aber klarer Anwärter für ein Weiterkommen ist Ekuador. Und gegen die möchte ich kein Spiel 3 um das Weiterkommen haben. Also sollte Deutschland gegen Polen nochmal einen Dreier holen.

[22h48] Die Ekuadorianer sind stehend KO. Ich wage mal zu behaupten, dass die bei einer regulären Spielzeit von 120 Minuten noch 2:5 verlieren würden. Die Polen, tja, ein Pfostenschuß, irgendwie ham die es heute nicht mit den Göttern.

[22h38] 0:2 Delgado, 80te Minute Hach, einmal den Torjubel im O-Ton hören :-) Der Kommentator konnte sich ja gar nicht mehr einkriegen und stoßredete zwei Minuten am Stück. Überfallartiger Vorstoß von Ekuador (mit so etwas hat Polen keine gute Erfahrungen gemacht), Überzahlspiel, 0:2.

Und die polnischen Fans sehen so aus, als wäre ihnen gerade bewusst geworden, wieviele Stunden Spargel sie für die Eintrittkarten stechen mussten. Und dass sie wissen wo dem Trainer sein Auto, sein Haus, sein Grundstück, sein Schrebergarten und sein Boot ist.

[22h29] Polen bleibt weiterhin erschreckend harmlos. Wenn Gefahr entsteht, dann bei schnellen gegenstößen, wenn es den Polen gelingt mit langen Bällen hinter die ekuadorianische Abwehr zu kommen. Was aber in dieser halbzeit gerade 3-4x gelungen ist. Beim polnischen Anhang regiert der Zynismus und sie jubeln und klatschen, während sich die Polen die Zähne ausbeißen.

Dennoch ist die Partie noch nicht in trockenen Tüchern, da Ekuador konditionell abbauen. Die Spieler bleiben immer länger auf dem Boden liegen und lassen sich immer häufiger übersprinten. Nach vorne geht kaum was, Bälle werden immer früher verloren. Ekuador igelt sich immer mehr im eigenen Strafraum ein.

Das einst muntere Spiel ist inzwischen auf laschem Bundesliganiveau angelangt, aber immer noch offensiver als ich es erwartet hatte.

[21h45] Halbzeit 0:1 Ich finde das Spiel unterhaltsamer als das Eröffnungsspiel. Ekuador spielt simplen Fußball, im Rahmen ihrer Möglichkeiten, aber höchst effizient.

Anders die Polen, die spätestens 16m vor dem Tor vor Rätseln stehen. Am erfolgversprechendsten sieht es für die Polen derzeit aus, wenn es gelingt, die “Offensiv-Rebounds” zu holen. Im ersten Schritt schlägt Ekuador den Ball (meistens eine polnische Flanke) immer recht unkontrolliert raus. Wenn der einem polnischen Spieler 20m vor dem Tor vor dem richtigen Schlappen fällt…

[21h27] Wie Atterl in den Kommentaren andeutet, ist bei PREMIERE (zur meiner Überraschung) nicht der polnische, sondern spanische (vulgo: ekuadorianische) Ton aufgeschaltet. Was soll ich sagen: quite entertaining.

[21h23] 23te 0:1 Tenorio, Kopfball Schön reingespitzt. Einwurf, Kopfballverlängerung und in die Verlängerung spitzelt sich Tenorio mit dem Kopf dazwischen.

[21h04] Die Aufstellungen

Polen

#1 Boruc
#4 Baszczynski – #2 Jop – #6 Bak – #14 Zewlakow
#16 Radomski – #7 Sobolewski
#15 Smolarek – #10 Szymkowiak– #8 Krzynowek
#9 Zurawski

Ekuador

#12 Mora
#4 De La Cruz – #3 Hurtado – #17 Espinoza – #18 Reasco
#14 Castillo – #20 E. Tenorio
#8 Mendez – #16 Valencia
#21 C. Tenorio – #11 Delgado

[20h55] Die polnische Nationalhymne kommt als Marschmusik daher und das ganze Stadion singt. Podolski und Klose scheinen ihre Verwandtschaft mit Karten versorgt zu haben. Die ekuadorianische Nationalhymne hat etwas operettenhaftes.

Deutschland – Costa Rica 4:2

[20h15] Die Rasierklinge Klopp analysiert: die defensiven Probleme fingen bereits im Mittelfeld an, dass zu breit aufgestellt war und daher zuviele Lücken in der Mitte ließ, durch dass die Ticos durchstoßen konnten.

Zum Problem Friedrich: er ist immer zu spät einen Schritt rausgegangen, aber das Problem sei “leicht” abzustellen (Notschlachtung von Friedrich?).

Der Gegner habe insgesamt mehr Probleme als nötig gemacht, aber das war dann letztendlich bei dieser Partie nicht zu schlimm.

[20h05] Klinsmann im Interview mit Steinbrecher (mit unverschämter Föhnfriseur): Tolles Auftaktspiel, wir sind glücklich über den Sieg. Hatten uns vorgenommen ohne rote Karte durchgekommen, wollten Leute mitreißen. Die Tore resultierten aus Konzentrationsfehler, dass muss man akzeptieren. Die Stimmung ist gut und wir sind froh das wir einen guten Start hingelegt haben.

Die Mannschaft ist ein hohes Tempo gegangen, da wird es immer sein, dass Fehler auch in der Rückwärtsbewegung passieren.

Wir spüren eine unglaubliche Energie bei uns. So treiben wir uns an und das Publikum spürt es und fantastisch wie das Publikum mitzog.

Es wurde nicht bewusst auf Abseits gespielt. Die Spieler sollten eigentlich gestaffelt stehen, die Innenverteidigung die Führung übernehmen.

Mit Borowski war man zufrieden, lief viel.

[20h02] Draußen herrscht Euphorie ohne Ende, Hupkonzerte, Böller werden angezündet.

Klose analysiert recht sachlich: Standfußball, zu wenig Bewegung.

[19h55] Das was an technischen Fehlern da war, ist die eine Geschichte. Aber beängstigend war es, wie taktisch limitiert das war. Sei es konkret die Fehler von Friedrich, sei es wie wenig Flexibilität man gezeigt hat und auf seinen Positionen verharrte, sei es wie man gegen diese Costa Ricaner auf einer Viererkette mit Abseitsfalle verharrte.

Das widerspricht eigentlich diametral dem Selbstvertrauen das Klinsmann permanent predigt. Auch die Auswechslungen von Klinsmann waren eher vorsichtig. Für meinen geschmack bei einer Mannschaft die sich eher über Laune und Euphorie definierte, arg dünn.

[19h52] Schlußstand: 4:2 Boah, war das ernüchternd. Und so richtig auf Anfangsnervösität möchte ich das Gekicke aus der Schluß-halben-Stunde nicht schieben.

[19h49] Ach, hätt ich es früher gemacht: die spanische Tonspur mit den Reporter-Gespann aus Costa Rica bedeutet viel Spaß. Bei jeder Strafraumaktion verrecken sie förmlich.

[19h44] 4:2 86te Fring, 28m-Distanzschuß Lieber Gott, laß die Partie schnell vorüber gehen oder noch zwei deutsche Tore folgen.

[19h40] Ich möchte mir nicht ausmalen, wie die Partie erst gegen Polen aussieht, die ich defensiv stärker einschätze. Ab wann ist der Valiumgehalt einer Partie verschreibungspflichtig?

(HarHar, und gleich danach Polen – Ekuador, noch so’n Burner)

[19h39] Das langweiligste spannendste Spiel, dass ich je gesehen habe.

[19h33] Ich möchte mich auch nicht auf Friedrich einschießen, aber Friedrich rechtfertigt leider alle Artikel, die ihm konstatierten in dieser Viererkette das taktisch schwächste Gleid zu sein, der Spieler mit dem geringsten Spielverständnis zu sein. Die Bedenken wurden im Vorfeld weggewischt und mit der körperlichen Verfassung von Friedrich und dem Training der Nationalmannschaft begründet, aber das war heute bedenklich.

Etwas anderes was mich völlig wurmt, sind die schwachen Standards, die angeblich eingeübt wurden. tatsächlich waren es aber die schwächsten Ecken der Nationalmannschaft die ich seit langem gesehen habe.

Auswechselung von Miro Klose gegen Oliver Neuville, 79te.

Mertesacker setzt sich gerade links durch und versucht aus 10m eine Flanke in den Strafraum und das Ding gerät ihm 3 Meter zu hoch…

[19h29] 3:2 Wanchope 73te Kehl kommt in der 71ten Minute für Borowski. Ich lasse mich gerne eines Besseren belehren, sieht aber für mich nach “über die Zeit retten” aus.

Sekunden später fällt konsequenterweise der 3:2-Anschlußtreffer. Wieder Friedrich der die Abseitsfalle aufhebt, wieder Wanchope der in den Pass reinsprintet und an Lehmann vorbei einschießt.

I don’t get it.

Das ist jedenfalls ziemlich ernüchternd.

Klinsmann, der Kaiser ohne Kleider?

[19h28] Wie lang is noch bis zum Abpfiff? Darauf habe ich mich nun jahrelang gefreut? Und gleich wechselt Klinsmann ein… Kehl???

[19h18] 61te Minute Klose 3:1 Call it herausgewürgtes Tor. Lahms Flanke wird von den Ticos verlängert, Klose bringt aus dem Stand viel Pep hinterm Kopfball, Porras kann nur abklatschen, Klose setzt nach.

[19h12] Jetzt ist Statement-Zeit: ist Klinsmann mit dem Status Quo zufrieden, macht er nix. Will er was reißen, folgt er seinen agressiven, vorwärtsorientierten Worten, sollte es in den nächsten Minuten eine Auswechslung geben. Das ist vielleicht auch schon die Zeit für die deutsche Kettensäge auf der rechten Seite, Odonkor. Braucht es vier reinrassige Abwehrspieler gegen diese Costa Ricaner?

[19h09] Die Partie wird immer unerträglicher. Das ist Standfußball. Keiner rückt nach, keiner geht zum Ball, ungenaue Zuspiele.

[19h05] Philipp Lahm hält sich die (verletzte) Hand. Das Spiel geht noch schlechter weiter, als es vor der Halbzeit aufgehört hat. Sehr statisch, ohne Tempo, ohne Esprit, auf deutscher Seite fast verklemmt.

[18h46] Halbzeit 2:1 Klose ist heute ziemlich neben der Pfanne. Etliche Bälle verspringen ihm.

Der Analyse von Marcel Reif kann man nicht mehr hinzufügen: hausbackene deutsche Offensive, fast so, als würde man auf Nummer Sicher gehen wollen. Und hinten spielt man mit der Abseitsfalle Harakiri.

[18h41] Was ich nicht verstehe: alles deutete darauf hin, dass die Ticos Probleme mit hohen Bällen haben. Und was macht Deutschland? Kommt schwerpunktmäßig durch die Mitte, man zieht früh ab.

[18h32] Laut FIFA-Statistik hat Deutschland bereits 9x aufs Tor geschossen. In der FIFA-Weltrangliste liegen zwischen beiden Ländern allen Ernstes nur 7 Plätze (Nr 19 vs. Nr 26)

[18h29] Deutschland versucht und versucht, aber das Spiel ist “nur” halbwegs ansehnlich. Costa Rica stellt sich mit allem was Füße hat, in der eigenen Hälfte und Deutschland nicht sonderlich viel einfällt. Zuviele Ballverluste im zentralen Mittelfeld, das Tempo nicht sehr hoch.

[18h24] Mir läuft für meinen Geschmack zuviel Spielaufbau über Arne Friedrich, der als Spielantreiber etwas überfordert wirkt. Über links, sprich Lahm und Schweinsteiger passiert derzeit wenig.

[18h17] 2:1 Klose, 18te Schön herauskombiniertes Tor: Schneider daddelt an der rechten Eckfahne herum, legt dann einen Diagonalpaß in das Strafraumeck rein, Schweinsteiger läuft rein, täuscht an, täuscht an und gibt dann flach rein, an Podolski vorbei aufs lange Eck, wo Klose aus drei Metern zum Geburtstagsgeschenk einschiebt.

Drei Tore im Eröffnungsspiel, da kann sich der Kassenpatient nicht beschweren.

[18h12] 1:1 Wanchope, 12te Minute Gegenangriff auf der Kante zum Abseits (kein Abseits), Wanchobe läuft alleine auf das Tor zu, Lehmann entscheidet sich nicht raus- sondern zurückzulaufen. Friedrich, der das Abseits aufgehoben hatte, kommt ein Schritt zu spät, Wanchobe zieht aus 16m ab, der Ball rollt Zentimeter neben der Fußabwehr von Lehmann vorbei.

Die reale taktische Marschroute von Costa Rica ist eher bei der offiziellen von der FIFA als bei der BBC. Vorne spielen #9 Wanchobe und #11 Gomez eine Doppelspitze. Hinten spielt #20 Sequeira keinen Libero hinter der Abwehr, ist eher Teil einer Dreier- bzw. Fünferkette.

[18h06] 1:0 Lahm, Fernschuß, 6te Minute Ich entschuldige mich hiermit offiziell bei Philipp Lahm dafür, dass ich ihn desöfteren für dieses etwas einfallslose “vor dem Strafraumeck innen reinziehen” gescholten habe! 1:0 Deutschland eben durch Lahm, vor dem Strafraum reinziehen, abziehen und gut ist! In den Winkel!

[17h58] Ich schließe mich den Fans an: “Jetzt geht’s los!”

[17h52] Uuups, der Ball den Schneider in den Händen hält, ist ja komplett weiß?!

[17h50] Clever, Adidas, das Nike-BVB-Neongelb geklaut und für die Schiris benützt.

[17h42] Mann, sind die Vorberichte auf PREMIERE und im ZDF langweilig… BTW, something completely different: Drafi Deutscher ist gestorben.

[17h30] Steven Gerrard hat endgültig grünes Licht für morgen bekommen.

[17h22] PREMIERE meldet die “Ticos” in einer 3-5-2-Aufstellung, was ich für extrem hypothetisch halte. Costa Rico mit zwei Spitzen?

[17h08] Die Aufstellungen
Deutschland spielt ohne größere Überraschung. Ein klitzekleines Überraschungsmoment steckt allenfalls in der Spielart von Borowski: eher offensiv in einer Raute oder als defensiver Partner neben Frings.

Bei Costa Rica meldet die BBC dass #20 Sequeira als Libero hinter der Viererkette benützt wird. Man tritt damit sogar noch defensiver als erwartet an. #9 Wanchobe als einzige Sturmspitze. Ein robuster Stürmer, Marke “Schlitzohr”, aber nicht mehr der allerschnellste oder allerfitteste.

Deutschland

#1 Lehmann
#3 Friedrich – #17 Mertesacker – #21 Metzelder – #16 Lahm
#18 Borowski – #8 Frings
#19 Schneider – #7 Schweinsteiger
#20 Podolski – #11 Klose

Costa Rica

#18 Porras
#20 Sequeira
#5 Martinez – #4 Umana – #3 Marin – #12 Gonzalez
#10 Centeno – #6 Fonseca – #8 Solis – #11 Gomez
#9 Wanchope

WM-Tach 1

[17h06] Mit der offiziellen Aufstellung wird es nun auch Zeit zum Spiel einen Extra-Eintrag aufzumachen…

[17h01] Offizielle Ansage von Jogi Löw bei PREMIERE: Ballack spielt heute nicht. In Absprache mit der medizinischen Abteilung soll er heute nicht verheizt werden.

Die Aufstellung, abgesehen von Bllack/Borowski ohne Überraschung:
Lehmann
Friedrich – Mertesacker – Metzelder – Lahm
Borowski – Frings
Schweinsteiger – Schneider
Podolski – Klose

[16h56] Groenemeyer sing eine anständige WM-Hymne in einem allerdings etwas phlegmatischen Stadion. Im Stadioninneren sind die ganzen Ex-Weltmeister mehr mit dem gegenseitigen Photographieren beschäftigt.

[16h40] Pele schleppt den FIFA-Pokal an, und nun kommen 117 (ehemaligen) Weltmeister rein, hinter Jahrestafeln und Kids in den Nationaltrikots. Maradona ist anscheinend doch nicht bei, hat vermutlich wieder zuviele Kohle sehen wollen (man frage mal bei Julio Cesar nach).

[16h33] Die bei der BBC angekündigtern HipHopper sind Seeed, die übrigens, das am Rande notiert, in Frankreich höchst populär sind, auch wenn man sie dort für alles andere als deutsch hält.

[16h30] Huch, seit wann findet die Eröffnungsfeier statt? Rechtzeitig zu den Schuhplattlern in die Feier reingezappt (nach Mittagsessen und NBA-Finals)

[13h47] So, Feierabend, nun geht es in das WM-Headquarter Hamburg-Hoheluft.

[13h04] Die kleine Eröffnungsfeier wird um 17h23 beginnen, halbe Stunde dauern und mit bayrischen Trachtentrommlern eröffnet, zu denen sich HipHop-Tänzer begeben werden (altes Deutschland meets neues Deutschland. Danke aus Hamburg für die Bedienung des Lederhose-Image)

[12h58] Gestern ist in Frankfurt ein Brite eingetroffen, der aus Trauer um seinen an Leukämie gestorbenen Sohn zu Fuß von England nach Frankfurt gelaufen ist. Der Sohn hatte sich einst nichts sehnlicher gewünscht, als bei der WM dabei zu sein. Der Vater erzählt wie er auf dem Marsch jeden Tag an seinen Sohn denken musste und gewint hat. Im Hintergrund gröhlen unterdessen englische Fans “Football is coming Home … is coming Home”.

[12h19] Anruf der Freundin vom Abholen der Tickets bei der AOL-Arena: alles voll von Argentiniern die händeringend nach Billets für das morgige Spiel suchen. Frage der Freundin: “Willst du die Karten wirklich? Ich könnte sie gut verhökern!

Frevel. Der Sex wird für die nächsten vier Wochen gestrichen.

[12h10] BBC Radio Five Live macht sich gerade über die ganzen Deutschen lustig, die die 96er-EM-Hymne “Football is coming home” quasi adoptiert haben. Sinngemäß: hey, mit dem EM-Gewinn 96 haben die wohl auch geglaubt die Hymne gewonnen zu haben. Gestern wurde man im Restaurant mit “Votboll iz kuming home” begrüsst.

Im Hintergrund läßt man englische Fans “Fußball kommt Nachhaus” singen.

[12h01] Die kleine Eröffnungsfeier vor dem Spiel Deutschland – Costa Rica wird knapp 117 ehemalige WM-Spieler auffahren, u.a. Pele und Maradona.

Das britische Innenministerium weist darauf hin, dass während der WM vermehrt mit “häuslicher Gewalt”, sprich verprügelten Ehefrauen zu rechnen ist.

[11h23] Nun bereitet BBC Radio Five Live das morgige Spiel England – Paraguay taktisch vor und hat einige Experten eingeladen. Da von Paraguay nicht mehr die konservative, defensive Spielweise der Vorjahre erwartet wird, sollte es für England einfacher sein, gegen die Südamerikaner zu agieren.

Der Lateinamerika-Experte erwartet das Bayerns Dos Santos auf der Bank sitzen wird, während Roque Santa Cruz mit Sicherheit neben Valdez stürmen wird.

Man zeigt sich erstaunt, das Eriksson auf seinen alten/letzten Tagen als Englands Coach die offene Konfrontation mit Alex Ferguson wg. Wayne Rooney sucht. Der nordirische Nationaltrainer(?) wendet ein, dass Eriksson sich scheuen wird, zuviel zu riskieren. Da würde er mit Sicherheit noch von der FA eingebremst werden, denn die involvierten Versicherungsgesellschaften werden der FA auf die Fuße treten, um einen teuren Versicherungsfall Rooney zu vermeiden.

[10h56] Der Popkulturjunkie läßt die in seinem Blog die WM-Songs der teilnehmenden Mannschaften gegeneinander antreten. Bitte hier lang.

Das Spielprinzip der “WM-Song-WM 2006″ ist schnell erklärt: Es gleicht nämlich dem der tatsächlichen WM. Die Songs werden in die acht wirklichen Gruppen aufgeteilt und treten gegeneinander an. Und den Sieger bestimmt ihr. Mit einem kleinen Wertungsmechanismus vergebt ihr Sterne für die beiden gegeneinander antretenden Songs und kürt damit den jeweiligen Gewinner […] Los geht’s um 9 Uhr. Abgestimmt wird dann jeweils bis zum nächsten Tag um 9 Uhr. Die Paarungen orientieren sich dabei an denen, die tatsächlich an dem WM-Tag stattfinden.

[10h51] Vom Tierpfleger kommt gerade der Hinweis auf das (den?) Podcast von einigen englischen Fußball-Fans, die normalerweise über die Premier League – ähhh – “podcasten”, aber nun seit Anfang der Woche aus Berlin “senden”: The Beautiful Game

Berlin is currently buzzing to the tune of Right Said Fred, and the result of Wayne Rooney’s scan is music to our ears. But is Sven really sure that the boy wonder is fit to take on the world?

[10h38] Deutsche Medien melden, dass Ballack sich fit fühlt und heute abend doch spielen möchte.

[10h30] Eine Anekdote die mir allerorten zu kurz kommt (ich glaub Armin hat sie hier mal in den Kommentaren erwähnt): was machen schottische Fußball-Fans in Zeiten dieser WM, wo sich Schottland nicht hat qualifizieren können? Klar, sie halten für Schottland, präziser: #20 Jason Scotland, Stürmer von Trinidad & Tobago, auch noch in der SPL spielend… TnT-Trikots sollen jedenfalls in Schottland seit Tagen völlig ausverkauft sein.

[10h10] Hehehe, gerade von der Freundin Bescheid bekommen, dass sie gerade von der FIFA für morgen abend Argentinien – Elfenbeinküste zwei Tickets zugeteilt bekommen hat! Seien Sie morgen live dabei, wenn der erste deutsche Blogger für das Posten von Live-Photos bei Flickr verhaftet wird….

[10h00]Fußball ist meine Religion, die Weltmeisterschaft ist mein Gott und heute ist Weihnachten” (Spruch eines englischen Fußball-Fans auf BBC Five Live)

[9h42] Ein BBC Five Live-Reporter ist nun auf dem Marienplatz in München rausgegangen, zeigt sich generell verwundert wie wenig Deutschland-Flaggen zu sehen sind, im Vergleich zu England, wo überall das St.George-Kreuz gezeigt wird.

Der Reporter interviewt auch zwei amerikanische Fans, die extra für die WM ihren Job gekündigt haben. Hätten alle Kohle gespart, ihre Tickets im Januar gekauft und dann ihren Job aufgeben um sich einen gemütlichen Monat in Deutschland zu machen.

[9h12] Thema des Tages in England ist der Zustand von Wayne Rooney und der Kleinkrieg zwischen Sven-Göran Eriksson und Alex Ferguson.

Eriksson hat jenes offiziell verkündet, was die BBC gestern durchsickern ließ: er wird versuchen Rooney bereits in den Gruppenspielen einzusetzen und in Manchester sitzt der Sir und kocht.

Angeblich soll der untersuchende Arzt erst dann sein grünes Licht gegeben hat, als ihm die FA zugesichert hat, für jede Regreßansprüche gegen ihn von Seiten ManUs aufzukommen.

Treppenwitz: der Arzt heißt William Angus Wallace. William Wallace war jener schottischer Widerstandskämpfer (13tes/14tes Jhrdt.) gegen die englische Besatzung, den Mel Gibson in Braveheart verkörperte. Ist die Freigabe von Rooney eine späte Rache Schottlands?

Die FA behauptet inzwischen, dass Rooneys Verletzung nie so schwerwiegend war, wie sie von Manchester United dargestellt wurde. Eriksson soll es von Anfang an gewusst haben und deswegen so vehement auf seinen Einsatz bestanden haben. Der Fuß soll gar nicht “doppelt” gebrochen sein. Eine volle Beschreibung des Konfliktes zwischen FA, Eriksson und ManU bzw. Ferguson im heutigen Guardian.

[9h07] Ich gebe zu, nun zerreißt es mich völlig. Nach Wochen und Tage der Gelassenheit, bin ich heute völlig von Nervösität ergriffen. Endlich WM. Und ich kann mich mit dem Live-Stream von BBC Radio Five Live völlig austoben. Die Morningshow sendet seit zwei Stunden vor dem Münchner Rathaus, mit Schalten nach Baden-Baden und Frankfurt, mit Fans- und Experten-Interviews. Jochen Bouhs vom ZDF durfte seine Meinung von sich geben. Die Sendung greift einfach das Feeling auf, so wie es den meisten Fußball-Fans gehen dürfte: leichtes Aufwärmprogramm, ohne völlige Hyperventilierung, sondern eher wie ein angenehmer Kneipenbesuch.

Screensport am Wochenende: WM-Medikation

Liebe Patientin, lieber Patient!
Bitte lesen Sie folgende Gebrauchsinformationen aufmerksam, weil sie wichtige Informationen darüber enthält, was Sie bei der Anwendung der Sportsendungen vom Wochenende beachten sollten. Wenden Sie sich bei Fragen bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

Hinweis: die Gebrauchsinformationen wurden händisch erstellt, sind unvollständig und in einem gerade noch so verträglichen Maße subjektiv.

Was müssen Sie während der WM beachten?

Die Sender mit den Übertragungen sind soweit klar: ARD und ZDF alternierend, PREMIERE sämtliche Spiele, 8 der 64 Spiele exklusiv und RTL ist bis inkl. Achtelfinale sonntags aktiv (statt ARD und ZDF).

Die Anstoßzeiten sind i.d.R. 15h, 18h und 21h. PREMIERE fängt mit den Vorberichten um 12h an, ARD und ZDF um 14h. Nach dem Abpfiff des letzten Spiels, gegen 23h, setzen ARD und ZDF auf Comedy (ARD: Waldi Hartmann, ZDF: Comedy-Talk) und PREMIERE auf Talk mit Jessica Kastrop.

PREMIERE wiederholt die Spiele am gleichen Sendetag nur einmal: um 0h, 2h und 4h

EUROSPORT und BÄH hängen sich mit Magazinen bzw. Talksendungen dran. EUROSPORT 2 sendet zu unterschiedlichen Zeiten die diversen Pressekonferenzen, EUROSPORT bringt seine bislang verunglückte WM-Show an Spieltagen um 20h15 und 23h15, mit Wiederholungen am nächsten Vormittag. BÄH bringt mittags einen 2h-Stunden-Talk.

Kleines, noch ungelöstes Rätsel meinerseits: wer ist eigentlich der dritte WM-Reporter von RTL, neben König und Bartels? Auf der RTL-Website war zwar ein Photo, aber kein Name zu sehen und in den sonstigen Pressemitteilungen von RTL wurden nur König und Bartels genannt.

Es gibt ansonsten so unsagbar viel Scheiße rund um die WM, dass ich darauf nicht einzelnd eingehen will.

Die Spiele?
Fr 18h: Deutschland – Costa RicaWie schon beschrieben: ich habe nichts an Costa Rica entdecken können, was irgendwie Gefahr ausstrahlt. Die werden defensiv stehen und wenn den Deutschen kein schneller Treffer gelingt, könnte es eine unansehnliche Partie werden. 3:0. Wer beim Tippen mitmachen will: das Pottblog hat ein Tipspiel eingerichtet, hier geht es entlang.

Fr 21h: Polen – Ekuador – Bei den Polen hatte ich nach den letzten Testspielen den Eindruck, dass sie teils aus Verunsicherung, teils aus Bunkermentalität, auf völlige Defensive setzen… womit wir bei Ekuador wären, die in der Quali viel von der Höhenluft profitieren (zuhause kein Spiel verloren) und auswärts nur in zwei von neun Spielen mit mehr als einem Tor Unterschied verloren haben. Ich bin bei Ekuador gebranntes Kind, da ich sie aus der WM 2002 noch als absolute Antifußballer, defensiv und abwartend bis zum Erbrechen in Erinnerung habe. Langer Rede kurzer Sinn: ich erwarte ein strunzenlangweiliges 0:0.

Sa 15h: England – Paraguay – Der Angriff Paraguays hat mich nie überzeugt und die Standards der Engländer halte ich für zu durchschlagskräftig. Ich warte noch auf den Status von Steven Gerrard um zu sagen “wieviel zu null”.

Sa 18h: Trinidad&Tobago – Schweden – Ich halte TnT für das Kanonenfutter der WM, bin aber noch nicht vom schwedischen Angriff überzeugt, der momentan eher mit Einzelleistungen glänzt. Schwachpunkt: der außer Form befindliche Ibrahimovic.

Sa 21h: Argentinien – Elfenbeinküste – Ich bedaure es, die Argentinier nicht in Vorbereitungsspielen gesehen zu haben. Ich habe sie ganz weit oben auf meiner Favoritenliste. Mit zwei Einschränkungen: ich habe kein Vertrauen was die “Turnierhärte” von Trainer Pekerman angeht, der auf mich immer den Eindruck eines Schöngeistes macht, dem es vielleicht in den richtigen Augenblicken an hartem Durchgreifen fehlt. Zweites Problem: mir ist das Spiel der Argentinier manchmal zu sehr auf Riquelme fixiert. Tja, Elfenbeinküste? Im letzten Jahr hatte ich so einiges gesehen, was so viel versprechend war, dass ich sie zum Geheimfavoriten ernannte. Aber die Schlußphase der Afrika-Quali und der Afrika-Cup waren ernüchternd. Nun haben sie gegen die Schweiz gespielt, ich habe nichts besonderes gesehen, aber Christoph Biermann ist seitdem Feuer und Flamme für die Schwarzafrikaner… Also vielleicht kommt da noch was, ansonsten halte ich die Defensive der Argentinier für zu gut.

So 15h: Serbien-Montenegro – NiederlandeIch hatte Niederlande – Kamerun gesehen und war fassungslos über das grandiose, flüssige Spiel der Holländer. Dann kam das Spiel gegen Mexiko mit der B-Elf und schließlich die letzte Partie gegen Australien, dass mehr oder weniger nur Gerumpel war… Keine Ahnung welches Gesicht die Holländer zeigen werde.

So 18h: Mexiko – Iran – Ich bin gespannt wie Mexiko auftreten wird. Nach den Vorbereitungsspielen glaube ich, dass die Mexikaner nicht mehr viel mit den tempostarken, wuseligen Team aus dem Confed-Cup gemein haben. Mir ist es bei beiden Mannschaften ein Rätsel, wer die Tore schießen soll.

So 21h: Angola – Portugal – Portugal ist noch so ein Team, was bei mir unterm Radar zur WM geflogen ist.

Wer noch mehr WM braucht, sollte sich den Livestream von BBC Five Live geben (der vermutlich während der Spiele für Nicht-UK-Residents abgeschaltet wird), wo es bis ins Unendliche Reportagen und Live-Schalten gibt.

Was ist zu tun, wenn die WM in zu großen Mengen eingenommen wurde (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung)?

Bei Überdosis können anfangs (1ter Tag) Übelkeit, Erbrechen, Schwitzen, Schläfrigkeit und allgemeines Krankheitsgefühl auftreten. Trotz Besserung des subjektiven Allgemeinbefindens am 2ten Tag kann es zu einer fortschreitenden Schädigung der Leber kommen bis hin zum leberkoma am 3ten Tag.

Bei Verdacht auf Überdosierung sind sofort folgende Maßnahmen zu ergreifen:

Formel 1 aus Silverstone

Der Grand Prix von Großbritannien passt sich dem WM-Fahrplan an und läuft zu völlig bizarren Zeiten. Das Qualifying ist am Samstag um 13h30 und das Rennen bereits um 13h00.

Das Rennen aus dem letzten Jahr läßt befürchten, dass an diesem Wochenende auch kein Burner ansteht. Die Wetteraussichten versprechen ein sehr heißes, aber leider auch trockenes und damit spannungsarmes F1-Rennen.

GP2 am Samstag (15h) und Sonntag (10h30) war zuletzt auch kein Kracher.

Porsche Supercup an diesem Wochenende Sonntag bereits um 9h30.

NASCAR

Der Nextelcup (So 20h05, PREM) fährt auf dem Pocono Raceway, einem ungewöhnlichen 2,5-Meilen langen Tri-Oval. Der Kurs treibt das Wort “Tri-Oval” in sein Extrem: er erinnert mehr an ein gleichschenkeliges Dreieck. So scharfe Kurven gibt es auf keinem anderen Tri-Oval im Kalender. Das Problem: die drei Kurven haben alle unterschiedliche und eher geringe Kurvenüberhöhungen und alle drei Kurven fahren sich auch sehr unterschiedlich. Die Gelegenheiten zu üben, sind eher rar, da nur der Nextel-Cup, nicht aber die Busch- oder Truck-Series in Pocono fahren. Ich habe die Strecke letztes Jahr bei der ARCA-Rennserie auf NASN gesehen und sie fährt sich sehr bizarr. Die Kurven sind fast wie auf normalen Rennstrecken, eng anzufahren. Pocono steht übrigens in sechs Wochen gleich nochmal in dem NASCAR-Kalender.

Tony Stewart wird wohl zurückmelden. Er will am Training, Qualifying und Rennen ohne jedweden Ersatzfahrer teilnehmen. U.a. auch weil die Kurven in Pocono so scharfe Ecken sind, werden die Schulterblätter wesentlich kürzer belastet, als in den langgestreckten Kurven anderer Ovale.

IRL

Ein Nachtrennen der IRL (Sa/So 3h00) vom Texas Motor Speedway, einem 1,5-Meilen Tri-Oval mit für IRL-Verhältnissen heftigen 24 Grad Kurvenüberhöhung. Thanks god, ein Ovalrennen! Am letzten Wochenende fuhr man auf einem klassischen Rennkurs Watkins Glen und zudem under gemischten Wetterverhältnissen. Was dabei herauskam, war eine absolute Witznummer und man darf getrost die Qualität von knapp zwei Drittel des Fahrerfeldes hinterfragen.

Es sind übrigens nicht nur alte Rennfahrerkämpen wie Uwe Alzen die “eine Liste” haben. Der junge Marco aus der Andretti-Dynastie hat nun auch so eine eröffnet und der erste Name darauf ist Eddie Cheever, der ihn am letzten Wochenende in einer Schwachsinnsaktion blind abgeschossen hat. Worauf alle Andrettis an der Rennstrecke einen Hals von hier bis zum Mond hatten und Michael Andretti am liebsten himself dem Cheever gleich eine aufs Maul gehauen hätte.

Nehmen Sie immer mit genügend Flüssigkeit auf

Nehmen Sie immer mit genügend Flüssigkeit, am besten ein Glas Wasser, ein. Manche Getränke, wie Milch oder Grapefruitsaft, eignen sich dafür weniger, da sie die Wirksamkeit oder Verträglichkeit beeinflussen können.

Rugby – Fortsetzung von der “Randsportart” vom letzten Wochenende: am Samstag (17h45 TV5) findet das Finale um die franz. Meisterschaft statt: im Stade de France treffen Titelverteidiger Biarritz und Stade Toulousain aufeinander. Beide Mannschaften lieferten sich im Halbfinale eher unansehnliches, defensivbetontes Rugby. Am ehesten wird es Stade Toulousain zugetraut, spielerisch noch ein Brikett zuzulegen.

Arena Football – Randsportart des Wochenendes: Arena Bowl, das Finale im Arena Football, also im American Football in der Halle. Ich kann dem überschnellen, hektischen Spiel nicht sooo viel abgewinnen, aber ein Finale kann man sich geben (So 21h NASN) Chicago – Orlando.

Leichtathletik – Am Sonntag nachmittag findet das IAAF-Meeting in Gateshead statt (EURO2 ab 15h und EURO ab 18h30) unter vermutlich exzellenten äußeren Bedingungen (sonnig, mehr als 20 Grad). Ursprünglich sollte es in Gateshead das erste direkte Aufeinandertreffen der beiden 100m-Sprinter Gatlin und Powell geben, aber nach vertraglichen Unstimmigkeiten mit dem Veranstalter hat Gatlin zurückgezogen und wird es erst in einigen Wochen in London zum Rennen kommen.

Vermutlich auch nicht in Gateshead wird der Brite Dwain Chambers antreten. Die zweijährige Dopingsperre des 100m-Mannes ist zwar im letzten November abgelaufen, aber es gibt Probleme mit der IAAF: Chambers hatte in einem Interview mit der BBC zugegeben, mehr als ein halbes Jahr vor der Dopingkontrolle bereits Mittel zu sich genommen zu haben. Chambers wurde nach dem Interview von der IAAF zur Rückzahlung der Preisgelder aus dem Zeitraum der zugebenen Dopingeinnahme und der positiven Dopingprobe verknackt (zirka 270.000 EUR). Chambers hat knapp ein Drittel der Summe zurückgezahlt und möchte den Rest in Raten u.a. aus Startgeldern abstottern. Die IAAF scheintsich aber nicht mit der Ratenzahlung zufrieden geben zu wollen und verweigert ihm die Starterlaubnis.

Radsport – Die Dauphiné Liberé geht zu Ende und auf BÄH setzt die Berichterstattung über die Tour de Suisse (mit Jan Ullrich) ein.

US-Sport – Thanks God, NBA und NHL-Finals finden nicht zeitgleich statt… Spiel 3 im Stanley Cup in der Nacht Sa/So 2h (NASN+PREM). Edmonton fing sich eine derbe Klatsche in Spiel 2 ein: 0:5 in Charlotte. Nein, es lag nicht an Oilers-Ersatzgoalie Markkanen. Eher schon an den Special Teams: Carolina mit 3 Toren aus 10 Power Plays, Oilers mit 0 Toren aus 6 Überzahlspielen.

Die NBA-Finals gehen in Spiel 2 (So/Mo 2h PREM). Da Spiel 1 bei mir noch auf der Platte ruht, enthalte ich mich erstmal jedes Kommentares.

PREMIEREs neues Spiel

Nach einem Bericht der FR plant PREMIERE den Kauf der TV-Rechte der Handball-Bundesliga. Man sei an weitere, noch nicht genannten TV-Rechten interessiert. Hmmm, nun kann man die Gedanken schweifen lassen, was da noch an einigermaßen attraktiven Sportarten erhältlich wäre… Mir fallen dazu ein: DTM, WTCC, Leichtathletik (Golden League) und Tennis (ohne dass ich die Laufzeiten der aktuellen Verträge kenne. Yep, ich weiß, dass PREMIERE schon mal glücklos z.B. in Sachen Golden League war).

Personalie

Der Wechsel von Tom Bartels von RTL/PREMIERE zur ARD ab 1.8.2006 ist nun offiziell. Sein Status als Rubenbauer-Nachfolger wird durch die Wahl seines “Heimatsenders” unterstrichen: SWR, d.h. öfters auch mal Skispringen kommentieren. Überraschend wurde gestern zudem bekannt, dass Tom Bartels auch bei Übertragungen vom Schwimmen eingesetzt werden soll. Er löst Hajo Seppelt ab, der nur noch für Hintergrundberichte z.B. zum Thema Sportpolitik und Doping zuständig sein soll.

Monica Lierhaus hat bei der ARD um drei Jahre, bis Sommer 2009 verlängert. Jo, Lierhaus und Bartels. Supa gemacht, ARD… (Mpmmmffff)

Geht es jetzt los? Is schon Fußball im Fernsehen?

Freitag, 9.6.2006

WM 2006

10h25 ZDF: Doku über die 6-Monate-Tournee von Franz Beckenbauer rund um die Welt
11h00 ZDF: Ökumenischer Gottesdienst zur WM
12h00 PREM: WM-Studio (bis 14h)
12h05 ZDF: Drehscheibe (WM-Allerlei)
14h05 ZDF: Live-Berichte aus der Münchner Innenstadt, mit Jürgen “Kornfeld” Drews, Friseur Gerhard Meir, Verona Pooth, Koch Alfons Schubeck
15h15 ZDF: Eröffnungsfeier mit JB Kerner, Jürgen Klopp und Urs Meier
16h00 PREM: WM-Studio (bis 18h)
18h00 ZDF+PREM: Deutschland – Costa Rica (Gr. A) mit Béla Rethy und Marcel Reif.
20h15 EURO: WM-Show
21h00 ZDF+PREM: Polen – Ecuador (Gr. A) mit Thomas Wark und Kai Dittmann
23h15 PREM: Talk & Tore (bis 24h) u.a. mit Jessica Castrop, Ottmar Hitzfeld, Dieter Hoeneß, Lutz Fröhlich
23h15 EURO: WM-Show
23h30 ZDF: Nachgetreten, Comedy mit Oliver Welke, Ingolf Lück, Guido Cantz, Gabi Decker etc…
0h20 ZDF: Die Kultnacht mit den “größten Hits rund um die schönste Nebensache der Welt”


12h00 Formel 1 aus Silverstone, 1tes Freies Training, PREMIERE live
(Whl: 13h10, 3h30, Sa 7h40)

13h00 – 18h15 Tennis, French Open: Halbfinale Männer, EUROSPORT live
Spiel 1: Federer/1 – Nalbandian/3
Spiel 2: Ljubicic/4 – Nadal/2

15h00 Formel 1 aus Silverstone, 2tes Freies Training, PREMIERE live
(Whl: 20h, 21h, 2h30, 4h45, Sa 8h55)

16h00 UCI ProTour: Dauphiné Libéré, 5te Etappe, EUROSPORT 2 live
(Whl: 20h EURO2)

1h00 MLB: Toronto – Detroit, NASN live
(Whl: Sa 15h, 5h)

Samstag, 10.6.2006

WM 2006

12h00 PREM: WM-Studio (bis 14h50)
12h15 ARD: Nationalmannschaftsaudienz
14h03 ARD: Vorberichte
15h00 ARD+PREM: England – Paraguay (Gr. B) mit Steffen Simon und Tom Bayer
18h00 ARD+PREM: Trinidad&Tobago – Schweden (Gr. B) mit Gerd Gottlob und Marcus Lindemann
20h15 EURO: WM-Show
21h00 ARD+PREM: Argentinien – Elfenbeinküste (Gr. C) mit Reinhold Beckmann und Fritz von TuT
23h15 PREM: Talk & Tore (bis 24h) u.a. mit Jessica Castrop, Markus Siegler (FIFA-Kommunkation) und Friedrich Küppersbusch
23h15 EURO: WM-Show
23h30 ARD: Waldis WM-Club
0h15 RTL: Der WM-Tag


10h30 Formel 1 aus Silverstone, 3tes Freies Training, PREMIERE live
(Whl: 12h10) Zsf. bei RTL ab 11h30

13h30 Formel 1 aus Silverstone, Qualifying, PREMIERE + RTL live
(Whl: 17h, 18h, 19h, 20h, 23h, 24h, 1h, 5h, So 11h25) Vorberichte auf RTL ab 13h

15h00 Tennis, French Open: Kuznetsova/8 – Henin-Hardenne/5, Finale Damen, EUROSPORT live
(Whl: 18h45)

15h00 GP2 aus Silverstone, Rennen 1, PREMIERE live + EURO 2 ab 16h45
(Whl PREM: So 17h) (Whl EURO2: 21h) mit den Boost-Button-Twins

15h30 UCI ProTour: Dauphiné Libéré, 6te Etappe, EUROSPORT 2 live
(Whl: 17h30 EURO, 20h EURO2)

17h38 Rugby, Top 14: Biarritz – Toulouse, Finale, TV5 live

19h15 MLB: ChiSox – Cleveland, NASN live
(Whl: So 7h30)

22h00 MLB: Houston – Atlanta, NASN live
(Whl: So 10h)

2h00 NHL, Stanley Cup: Edmonton – Carolina, Game 3/7, NASN+PREMIERE live
(Whl NASN: So 17h, 1h, Mo 19h30) (Whl PREM: So 18h, Mo 15h10, 0h30)

3h00 IRL vom Texas Motor Speedway, PREMIERE live
(Whl 120min: Mo 13h10, Di 18h30, 0h15)

Sonntag, 11.6.2006

WM 2006

11h00 RTL: WM-Brunch (bis 12h30)
12h00 PREM: WM-Studio (bis 14h50)
12h15 ARD: Nationalmannschaftsaudienz
14h30 RTL: Vorberichte
15h00 RTL+PREM: Serbien-Montenegro – Niederlande (Gr. C) mit Tom Bartels und Marcel Reif
18h00 RTL+PREM: Mexiko – Iran (Gr. D) mit ??? und Wolff Fuss
20h15 EURO: WM-Show
21h00 RTL+PREM: Angola – Portugal (Gr. D) mit Florian König und Tom Bayer
23h15 PREM: Talk & Tore (bis 24h) u.a. mit Jessica Castrop, Peter Neururer, Christian Ziege, Pablo Thiam
23h15 EURO: WM-Show


9h30 Porsche Supercup aus Silverstone, PREMIERE + EURO2 live
(Whl: Di 17h45, Mi 21h45) mit Ralph Heincke und Marc Basseng, EURO2 ab 9h15

10h30 GP2 aus Silverstone, Rennen 2, PREMIERE + EURO live
(Whl PREM: Di 17h, 2h15) (Whl EURO2: 11h) mit den Boost-Button-Twins

13h00 Formel 1 aus Silverstone, das Rennen, PREMIERE + RTL live
(Whl: 19h30, 0h30, Mo 20h) PREM ab 12h15, RTL ab 12h30

13h00 UCI ProTour: Dauphiné Libéré, 7te Etappe, EUROSPORT live
(Whl: 20h EURO2)

14h30 MLB: Milwaukee – St. Louis, NASN delayed
(Whl: 12h30, Mo 22h)

15h00 Tennis, French Open: Finale Männer, EUROSPORT live
(Whl: 20h45)

15h00 Leichtathletik: Grand Prix aus Gateshead, EUROSPORT 2 live
(Whl: 18h30 EURO, 23h45 EURO)

20h05 NASCAR NextelCup vom Pocono Raceway, PREMIERE live

21h00 Arena Football: Arena Bowl XX Chicago – Orlando, NASN live
(Whl: 5h, Di 10h30 )

3h00 NBA, Finals, Dallas Mavericks – Miami Heat, Game 2/7, PREMIERE live
(Whl: Mo 16h40, 22h, Di 12h45) mit Markus Krawinkel

Costa Ricas 23 für die WM 2006

Die Standardeinleitung: das hier geschriebene basiert auf Informationen der WM-Sonderhefte vom KICKER und der SportBILD sowie der WM-Quali.

Die Costa-Ricanische Elf

Costa Rica ist der erste Gegner der deutschen Nationalmannschaft. Was ist das ehrfürchtige Geblubber (“es gibt keine kleinen Nationen mehr” & Co.) wert?

Platz 3 in der CONCACAF-Gruppe hinter den USA und Mexiko. Von den vier Spielen gegen diese beiden Gegnern hat Costa Rica nur sein Heimspiel gegen die USA 3:0 gewonnen, zu einem Zeitpunkt als die USA längst qualifiziert waren.

Auch die letzten Vorbereitungsspiele waren nicht prall: gegen Iran 2:3, gegen Ukraine 0:3 und in Tschechien 0:1

Costa Rica bestreitet das Eröffnungsspiel gegen den Gastgeber. Ich glaube daher, dass die Spiele der Costa Ricaner in Mexiko und den USA verraten, was morgen zu erwarten ist.

Generell ist Costa Rica taktisch flexibel: 4-4-2 oder 3-5-2. In den beiden angesprochenen Spielen wechselte Trainer Guimaraes während der Spiele zwischen einem 5-4-1 und 4-4-1-1. Mit anderen Worten: extrem defensiv.

Um es vorwegzunehmen: der Schlüssel gegen Costa Rica scheint wirklich Tempo und Druck zu sein: aus allen Lagen schießen und dann wird es nur eine Frage der Zeit sein, bis die Abwehr Bolzen macht. Wenn sich Costa Rica so defensiv zeigt, wie in Mexiko und in den USA, dann sollte sich Jürgen Klinsmann auch Gedanken machen, was man mit den Abwehrspielern nützliches machen kann.

Sorry, ich habe vielleicht zu wenig von Costa Rica gesehen, aber ich sehe nichts gefährliches.

Tor

#18 Porras – Ein sagenhafter Wackelkandidat. Der ist in der Lage aus jedem stinknormalen Ballfang ein Theater zu kreieren, dass ganze Jahrgänge von Trainern auf den Bänken verrecken läßt

Abwehr

#12 Gonzalez – #4 Umana – #5 Martinez – #2 Drummond
Es gibt keine eindeutigen Stammformation in der Elf, daher ist das Abdrucken eine voraussichtlichen Abwehrreihe ein reines Glücksspiel… SportBILD, BBC, KICKER, Quali-Spiele, Testspiele, alles querbeet.

Eines ist der Abwehr, egal in welcher Aufführung, inkl. dem Torwart gemein: die Jungs wackeln bei hohen Bällen und das Wackeln verstärkt sich mit nachlassender Kraft und je schneller das Spiel wird.

Die beiden Außenverteidiger #12 Gonzalez und #2 Drummond starten von mal zu mal auf unterschiedlichen Seiten, haben einen gewissen Offensivdrang. Sie treiben zwar selber nur selten das Spiel nach vorne, rücken aber bei Ballbesitz bis auf die Höhe des gegnerischen Strafraums nach.

Mittelfeld

#16 Hernandez – #10 Centeno – #8 Solis – #7 Bolanos – Für das Mittelfeld gilt ähnliches wie für die Abwehr: einfach mal vier Namen rauspicken. Es hat schlichtweg keinen Kern gegeben, der immer aufgestellt wurde.

Das Mittelfeld steht kompakt vor der Abwehr. Es gab in den Testspielen so wenig spielerische Impulse, dass ich keinerlei “Spielmacherqualitäten” erkennen konnte. nachgesagt werden sie vorallem #8 Solis, der in den beiden obigen Quali-Spielen fehlte. Das Mittefeld ist zudem sehr “zentral” aufgestellt, weicht nur selten auf die Flügel aus.

Sturm

#9 Wanchope – #11 Gomez – Wanchope ist vorne der Alleinunterhalter. In den Qualispiele hielt sich #11 R. Gomez als weit zurückhängende Spitze eher im offensiven Mittelfeld, halblinks, auf. #9 Wanchope besitzt Erfahrungen aus der Premier League, aber in den Quali-Spielen kam so wenig nach vorne, dass er nix zeigte.

Der KICKER lobte die Offensive für ihre Torgefährlichkeit und Sturmdrang. Ich habe nichts davon gesehen.

Der Kader

Tor

1 Alvaro Mesen
18 Jose Porras
23 Wardy Alfaro

Abwehr

2 Jervis Drummond
3 Luis Marin
4 Michael Umana
5 Gilberto Martinez
12 Leonardo Gonzalez
15 Harold Wallace
17 Gabriel Badilla
22 Michael Rodriguez

Mittelfeld

6 Danny Fonseca
7 Cristian Bolanos
8 Mauricio Solis
10 Walter Centeno
13 Kurt Bernard
14 Randall Azofeifa
16 Carlos Hernandez
20 Douglas Sequeira

Sturm

9 Paulo Wanchope
11 Ronald Gomez
19 Alvaro Saborio
21 Victor Nunez

Weitere Kader siehe unter dem Tag “Kader 2006”