Die vermeintlichen Spitzenspiele im Afrika-Cup

Gestern gab es Großspieltag im AfrikaCup mit Nigeria – Tunesien und Kamerun – Elfenbeinküste. Das waren vier der vielleicht derzeit sechs besten afrikanischen Mannschaften.

Beide Spiele wurden erst spät, spät im Elfemterschießen entschieden. Im Falle von Nigeria – Tunesien mit dem, glaube ich, 9ten Torschützen der Nigerianer, im Falle von Kamerun – Elfenbeinküste nach dem 12ten Torschützen, als ausgerechnet Drogba und Eto’o zum zweiten Mal antreten mussten und Eto’o versiebte.

Nigeria war die bemühtere Mannschaft und angesichts des jungen Durchschnittsalters (kaum einer älter als 22 Jahre) steht da eine spannende Entwicklung an, zumal Nigeria als einziger der vier auch mit einem einheimischen Trainer arbeiten: Austin Eguavoen. Nigeria ist zwar spielstark gewesen, hat aber keinen Zug zum Tor entwickelt. Nur sehr wenig Strafraumaktionen, die Stürmer agierten eher vor dem Strafraum oder kamen von außen rein.

Tunesien war für meinen Geschmack sehr passiv. Man hat ein sehr gefälliges Mittelfeld gehabt, stand hinten recht sicher, aber nach vorne ging nur wenig

Die Partie war aber immerhin noch einen Stich unterhaltsamer, als das völlig enttäuschende Kamerun – Elfenbeinküste am frühen Abend. Die Elfenbeinküste wird nun gerne von meiner “Geheimfavoritenliste” für die WM gestrichen, trotz eines Weiterkommens nun ins Halbfinale.

Die Elfenbeinküste hatte nichts mehr von ihrem einstigen Spielwitz und wahnsinnigen Drive zum Tor hin. Stattdessen ist nun ein einfältiger Spielaufbau zu beobachten, bei dem der Angriff meistens straight nach vorne geht, ohne Variationen im Spieltempo oder Querpässe. Der Ball wird über rechts nach vorne getragen, der Ball wird rechts verloren etc… Die Spielanteile der Elfenbeinküste in der ersten Halbzeit betrugen aufgrund der schnellen Ballverluste zirka 40:60.

Mit mehr Spielintelligenz ging Kamerun ans Werk. Aber die Abwehr ist wackelig und nach vorne fand man kein Gegenmittel gegen die teilweise kompakt stehenden Leute aus der Elfenbeinküste. Ratlos schob man sich minutenlang den Ball vor dem Strafraum hin und her um sich dann mit einem Fernschuß zu versuchen.

Die Standard-Situationen mit beiden Mannschaften waren sehr sehr grenzwertig.

Das war nun die Creme de la Creme Afrikas und die meisten WM-Teilnehmer sind noch früher ausgeschieden. Das lässt nix Gutes für die WM ahnen.

Am Dienstag nun die Halbfinals: Nigeria – Elfenbeinküste (14h) und Senegal – Ägypten (18h)

Ailton und das Medienproblem

Ich habe die gestrige Bundesliga teilweise auf den Einzeloptionen, teilweise via Konferenz auf PREMIERE gesehen. Sehr hübsch waren gestern die Unterschiede in der Berichterstattung zu verfolgen.

Da war einerseits auf der Einzeloption Patrick Wasserziehr als Kommentator. Wasserziehr klingt wie ein eingeschriebenes HSV-Mitglied, der ab und zu sich seine journalistische Unabhängigkeit beweist, in dem er plakativ Kritik an Details des HSV-Spiels vor sich herträgt (gestern das teilweise überharte Einsteigen von Boulahrouz und Klingbeil) um dann im nächsten Moment mit lässiger Selbstverständlichkeit einfliessen zu lassen, dass er mit den ganz großen der HSV-Welt auf “Du” ist. “blabla, das hat mir jedenfalls der HSV-Präsident Hoffmann verraten, als ich ihn noch mal vor dem Spiel sprach.

Diametral entgegengesetzt war Hansi Küpper, der von der ersten Minute an im Münchner Konferenz-Container mit verschränkten Armen vor den Monitoren saß und sich permanent in seiner eigenen vorgefassten Meinung bestätigte.

Da Küpper, wie alle Konferenzkommentatoren, später auch für die Zusammenfassungen auf “Alle Spiele, alle Tore” zuständig ist, darf man auch dreimal raten was für ein Gesamteindruck die restliche Welt von der Partie hatte.

Und da kommt Ailton ins Spiel. Schon dessen Verpflichtung ließ ja schon etliche Leute ganz tief in die Truhe der Vorurteile greifen. Im Grunde genommen hätte Ailton gar nicht zu spielen brauchen.

Küpper kritisierte in der ersten Halbzeit den HSV scharf für seine lahme Offensive, die “keinen Torschuß” fabrizierte. Ein statistisch fast korrekter Umstand, der aber etwas ganz wichtiges verschweigt:

Der HSV hatte in der ersten Halbzeit sein Offensivspiel komplett auf Ailton abgerichtet, und das hieß: Ailton wartet auf Höhe des letzten Mannes und von hinten kommen die langen Bälle und Pässe geflogen. In der Konsequenz war der HSV in der Partie 5x im Abseits, wobei in der ersten Halbzeit alle Abseitsstellungen von Ailton extrem knapp gewesen sind, zweimal sogar falsch abgepfiffen worden sind. Der Mann ist die Hölle für jeden Schiedsrichterassistenten.

So sachlich korrekt der Mangel an Torschüssen ist, er verschweigt auch, dass mehr Glück bei den Schiedsrichtern, auch zwei Ailton-Tore hätte feiern können. Das relativiert die einseitige Torschußstatistik.

Unterm Strich war der HSV aber glücklicher Sieger dank eines Sonntagsschuß von Trochowksi (zum Ausgleich). Der HSV tat sich enorm schwer gegen eine kompakte Bielefelder Mannschaft die bevorzugt mit technisch guten und schnellen Gegenstößen arbeitete. Ballbesitz: 67 zu 33% zugunsten des HSVs. 12:14 Torschüsse, 24:13 Fouls.

Traue keinem Spiel das du nicht selbst gesehen hast.

Zeilensport: Play!

Mit dieser Ausgabe vom Sonntag führt die NY Times eine neue, vierteljährliches Magazinbeilage ein: “Play“.

Da das meiste anscheinend auch hierzulande via Internet zu lesen ist, ist es auch nicht die allerschlechteste Einstimmung für einen Super Bowl-Tag.

In “Dissecting the Line” führt “Play” in US-Sportwetten ein: mit oder gegen die Line wetten. Und es untersucht warum Buchmacher angeblich so häufig Underdog-Heimmannschaften unterschätzen. Tatsächlich versuchen Buchmacher mit ihren Spread nicht das korrekte Ergebnis zu tippen, sondern die Erwartungen der Öffentlichkeit. Und Buchmacher in Vegas verwenden konsequenterweise zur Erstellung des Spreads nicht nur Sportzeitungen, sondern gucken welche Jersey sich gerade gut (dieses Jahr: Bears und Bengals) oder schlecht verkaufen oder welche Mannschaften medial unterbewertet werden (Seahawks und Panthers).

Bei den bisherigen 39 Super Bowls gab es übrigens bislang 27 Favoritensiege, von denen aber nur 19 den “Spread”, also den Punkteabstand der Buchmacher erfüllten (“beat the spread“).

In “Through the Quarterback’s Eyes” war “Play” bei CBS-NFL-Analyst Phil Simms zu Hause. Simms hat anhand seiner langjährigen Filmstudien vier Schlüsselszenen bei einem Drive herauskristallisiert.

How can the TV viewer spot defensive chaos? Simms says to pay attention to the defenders’ hands […] In extreme cases, you might see defenders throw both arms up in the air. “When they throw them up in the air,” Simms says, “that means ‘Surrender — everybody drop back, spread out and play a zone,’ because they’ve been tricked by the formation.”

When the Game means everything” ist ein Auszug aus den Memoiren der Tochter vom Football-Coach George Allen und warum seine Redskins 72 im Super Bowl den Dolphins ihre erste Saisonniederlage zufügten: weil Allen zuvor mit den Raiders im Super Bowl verlor.

In the two weeks before the game, Dad had prepared his players for all possible events on the field. He even went so far as to chart the course of the sun across the Coliseum from 12:30 to 3:30, to study how sunlight and shadows would fall during that long afternoon. Off the field, Dad made sure there were no Hollywood distractions by housing the Redskins several freeways away in Santa Ana. Wives were sequestered an entire county and area code away, at a hotel in West Los Angeles.

But in retrospect, Dad felt he hadn’t prepared his players mentally. After the game, several of them admitted that the team had seemed emotionally run-down. We were flat, they confessed. And for this, Dad took full responsibility because he hadn’t given the team the usual “this is the biggest game of your life” speech. He had figured, Gee, didn’t they know it was the biggest game of their life?

In “Going for Two” hat “Play” die beteiligten Personen des Spiels Buccs – Redskins befragt, nachdem in Woche 10 diese Partie durch eine 2-Pt-Conv in den letzten Minuten entschieden worden war. Selten genug dass in der NFL statt eines PAT zum Unentschieden eine 2-Pt-Conv zu Sieg gezogen wird.

Es gibt noch weitere Artikel zur Ski-Abfahrt, Baseball, Basketball etc… Einen bunten Strauß den man auch gerne mal in deutschen Zeitungen lesen würde.

FIFA stinks. Und der Rest der Welt sowieso.

Dieser Eintrag kompensiert einen Teil meines Frustes über die WM 2006, nachdem ich Freitag eine eMail von der FIFA bekommen habe, wonach ich bei keines der angekreuzten sieben WM-Spiele meinen Ticketwunsch erfüllt bekommen habe.

Dülp schreibt drüben auf seinem “Bolzplatz” über die Stellenangebote der FIFA “Vorstellungsgespräch bei der FIFA” und wie sich jemand dann wirklich nach Frankfurt zum Vorstellungsgespräch begab: “Vorstellungsgespräch bei der FIFA continues“.

Merke: sobald in Deutschland eine Großveranstaltung ist und einer der folgenden Namen auftaucht, kann es nur in die Grütze gehen: Telekom, Daimler-Chrysler, Siemens, Boris Becker.

(Wobei Boris Becker schon ein Faszinosum ist. Womit hat der Mann eigentlich noch soviel Erfolg, dass er immer noch ein umworbener Mensch zu sein scheint? Außer seine Autohäuser)

Brähmer – Thysse: Aufbaukampf und Arbeitssieg

Es ging um den WBC International Super Middleweight Title und Jürgen Brehmer gewann einstimmig mit 117:112 (bzw. einmal 117:111). Und den Kampf konnte man genauso auch werten.

Das was sich nach einem eindeutigen Kampf anhörte, dürfte aber einigen Stoff zum Nachdenken im Lager von Brähmer geben.

Jürgen Brähmer hatte in den Interviews immerhin noch soviel Bodenkontakt, dass er zugab, dass der Kampf nicht das Optimale von ihm gewesen sein. Seiner Ansicht nach weil seine angeschlagene linke Schulter nach der fünften Runde zumachte und er Thysse daher nicht mit seiner Linken niederstrecken konnte.

Von Hiepen ungefragt und von Brähmer unkommentiert blieb die fragwürdige Deckungsarbeit. Thysse landete unnötig viele Schläge. Keine Ahnung was für ein Punch Thysse hat (19 Siege, 11 KOs) und ob man Brähmer daher Nehmerqualitäten attestieren kann.

Thysse hat diese Nehmerqualitäten auf jeden Fall. Thysse überraschte. Nicht nur weil er wirklich eher wie ein Spielzeugverkäufer aussieht und in den ersten Runden etwas täppisch wirkte, sondern auch weil er mit seinen sehr limitierten Mitteln und noch limitierteren Offensivgeist es verstand gut über die Runden zu kommen. Es gab 1-2 Momente wo er offensichtlich wackelig auf den Beinen war und kurz davor von Brähmer gefällt zu werden, aber ansonsten lieferte er saubere und ehrliche Arbeit ab. Ein idealer Aufbaugegner für Boxer die taktisch reifen sollen und nicht einfach einen Happen für den Kampfrekord.

Thysse arbeitet zwar häufig aus der Deckung heraus, kassiert aber trotzdem sehr viele Schläge, ohne allerdings sonderlich beeindruckt von denen zu sein. Konditionell kann er sogar in einer 12 Runde noch Schläge mit Pfeffer anbringen.

Brähmer mag enttäuscht haben, weil er den vollmundigen Ankündigungen (“schneller KO”) nicht gerecht wurde, aber aus dem Kampf kann er einiges an Lektionen mitnehmen.

So offen wie Brähmer boxte und so schlecht wie er auch seine eigenen Kräfte einteilte (die 12te Runde war eine Katastrophe), reicht es noch nicht für die Weltspitze (obwohl, wenn ein Valuev…). Aber im Vergleich zu den anderen Karussellbremserattraktionen die ansonsten beim Boxen im Fernsehen gezeigt werden, ist da ungleich mehr ausbaufähige Substanz da, vorallem was die Schnelligkeit in den Fäusten und Oberkörpern angeht.

Ein Wort zu Michel Trabant, an dessen ersten Kämpfe (ich glaub u.a. im DSF oder PREMIERE) ich mich erinnern kann. Mein Gott, wie kann man mit 27 so verbraucht aussehen wie Trabant nach zehn Profi-Jahren? Erinnert mich irgendwie an die Porno-Clique in “Boogie Nights”.

Stühlerücken bei CBS und FOX und Degradierung eines Altmeisters

Wie die NY Times am Samstag meldete, gibt es weiter fröhliches Stühlerücken in der NFL-Berichterstattung vor der nächsten Saison.

Es sind wieder eher überraschende (und enttäuschende) Moves.

Man kann über die FOX-Pregame-Show durchaus geteilter Meinung sein. Mir ist sie z.B. zu aufgejazzt. Ich kenne von CBS nur die Halftime-Show (und Gumble zu NBC-Zeiten) und die läßt ahnen, dass die Pregame-Show von CBS schnarchlangeweilig sein muss. Das spiegelt sich auch in den Quoten wieder. Und das hat bei CBS zu folgenden Überlegungen geführt:

FOX-Host James Brown wechselt überraschenderweise zu CBS als Host der Pregame-Show. Greg Gumble, der einst von der NBC-Pregame-Show zu CBS als Play-by-Play-Announcer (Kommentator) wechselte und nach einem Jahr mit Jim Nantz tauschte und an seiner statt wieder in die Pregame-Show wanderte, macht Platz für Brown und wird wieder Play-by-Play-Mann.

Gumble wird mit Dan Dierdorf das Nummer-2-Team hinter Nantz/Simms stellen. Opfer des Ringelreihen ist Dierdorf-Partner Dick Enberg, der einen anderen Partner und nicht mehr die hochrangigen Spiele bekommt.

Schade, Schade, Schade, denn der 71jährige Onkel Dick Enberg war mit Dierdorf mein zweitliebstes Kommentatorenduo (nach Stockton/Johnston wenn die keinen World Feed machen müssen…)

Enberg war nach Angaben der NY Times sehr sauer.

Darüber hinaus werden auch Bonnie Bernstein und Armen Keteyian ihre Position als Field Reporter verlassen.

Wer der Nachfolger von James Brown bei FOX wird, ist nicht bekannt, obwohl ich mir vorstellen kann, dass Terry Bradshow den Chef geben wird. Das Profil hätte er ja eh schon längst…

Screensport am Wochenende: Bazillen

Ermattet legtet er sein Kinn auf die Tischkante. Mit einem beherzten “Mpfffrrhrhrrrrr” machte er einen “Charlottenburger” und zog mit letzter Kraft all den Schleim der schon aus dem rechten Nasenloch lugen wollte, wieder hoch.

Elende Bazillen.

Er richtete sich wieder auf und tippte weiter, getrieben von Verantwortung und Pflichtbewusstsein. Es musste sein, es musste sein…

Ablenkungsmanöver mit Frankreich, Holland und Portugal

Er konnte nicht aufgeben, nicht vor diesem Wochenende, nicht nach dieser Woche, wo ARENA und PREMIERE ein wahres Feuerwerk am Sport-TV-Firmament abbrannten. Und weil es nicht von guter körperlichen Konstitution zeugt, wenn man an Ende der Woche mit einer – na ja – Entlassung und der Aufgabe einer Geschäftsidee hängen bleibt, ist PREMIERE in die Offensive gegangen.

PREMIERE hat sich bis zum Ende der Saison 2007/08 exklusive Live-Rechte von Partien aus der französischen, niederländischen und portugiesischen Liga gesichert.

Es muss ein ziemlicher Schnellschuß gewesen sein, denn auch 6 Stunden nach Bekanntgabe wurden die Daten nicht in den TV-Guide eingepflegt, Trailer im PREMIERE SPORT Portal weisen nur auf die englischen und spanischen Spiele hin und es sind auch keine Kommentatoren bekanntgegeben worden. Auch ist nicht klar wieviel und wie häufig was gezeigt wird. Die offizielle Presseerklärung schweigt sich darüber aus.

Harhar. Link. Als ob die Viren und Bazillen ihm nicht schon genug zusetzen würden. Auch noch lückenhafte Informationspolitik…

Leder-Kur

Vielleicht sollte er am Wochenende in feinstem Leder aus Deutschland, England, Spanien, Frankreich, Holland und Afrika suhlen?

Ohh, Aahhh, ein ganz besonders wertvolles Stück: PHOENIX bringt am Sonntag irgendwann nach 13h die komplette und originale Aufzeichnung des legendären Deutschland – Italien von der WM 1970. Die Gelehrten streiten sich noch heute, ob der Schönspielerfußball von 1970 etwas mit dem ungleich langsamere Spieltempo zu tun hatte.

Auf PREMIERE schwärmen sie einmal mehr von DEM Derby. Doch der Ruhrpott-Schlager ist seit 5-6 Jahren merkwürdig bißlos. Interessanter war für ihn HSV – Bielefeld. Doll hat unter der Woche “Rotation” als Konzept verkündet und alles wird darauf achten, wie De Jong und Ailton, so sie denn spielen, sich beid er Heimpremiere machen. Die Dauerdepressiven von Hertha müssen nach Frankfurt, der dankbarsten Aufgaben einer nicht.

Der Kontinent der Malaria und des Gelbfiebers feiert auch die letzten Viertelfinals am Samstag mit zwei Begegnungen ab, die von geradezu belebender Wirkung sind: Nigeria – Tunesien, die beiden Mannschaften die abgesehen von Ägypten und Kamerun den stärksten Eindruck im Turnier hinterlassen haben (Sa 14h) und Kamerun – Elfenbeinküste (Sa 18h), die Revanche Kameruns für die verlorene WM-Quali. Eto’o gegen Drogba, Wochen vor Barca – Chelsea.

Aus Hispania zweimal Madrid – Barcelona. Real gegen Espanyol (Sa 20h) und Barca – Athletico (So 19h).

Aus Holland Feyenoord – Ajax (So 12h30). Ein Spiel über dass man nicht sehr viel erbauliches sagen kann, angesichts der bislang meist total vergifteten Atmosphäre zwischen dem vermeidlich jüdischen Ajax und dem rechten Feyenoord. Wobei Ajax auf Platz 7 nur ein Schatten seiner selbst ist und seine eigenen Spieler vergrault (van der Vaart, de Jong).

Aus Frankreich Meister Lyon – Girondins Bordeaux (Tabellenzweiter) (So 21h).

Und aus England natürlich Chelsea – Liverpool (So 17h). Chelsea ohne Drogba und mit drei Spielen ohne Sieg, aber aucdh 15 Punkte-Vorsprung.

Mangelerscheinungen

Am Wochenende beginnen die Six Nations und nach Lage der Dinge gibt es mit Hausmitteln keine Übertragungen in deutsche Landen.

Entgiftung

Hauptsache Sonntag um Mitternacht wieder fit sein, um Super Bowl XL zu sehen, zu dem es eigentlich nicht mehr viel zu sagen gibt und das was es noch zu sagen gäbe, könnte er auch ebenso gut am Samstag oder Sonntag niederschreiben.

Der Super Bowl XL auf ARD (nur) in Deutsch und auf NASN mit englischem World Feed. Viel Einstimmung macht keiner der Sender. Am ehesten lohnt ein Blick auf ESPN Classic. Oder NASN mit College-Basketball zwischen zwei Top25-Teams (NC State – Maryland, So 20h).

Punkt. Nun verliessen ihn endgültig die Kräfte. Im Hintergrund schießt Edu das 3:0 für Bochum, Oliver Forsters Rachenkatharr verschwindet in einem einzigen Rauschen, farbige Punkte tanzen vor seine Augen. Er kippt vornüber auf dem Tisch und schläft ein. Sccnnnnrrrrrrrrrrr… scnrrrrrrrrrrrrrrrrr

Freitag, 3.2.2006

9h30 – 15h10 Wintersport
10h00 Riesenslalom Damen/Ofterschwang, 1ter Durchgang, ARD+EURO
11h00 Kombinationsabfahrt Herren/Chamonix, ARD + EURO
13h00 Riesenslalom Damen/Ofterschwang, 2ter Durchgang, ARD+EURO
14h00 Skispringen/Willingen, ARD
14h00 Kombinationsslalom Herren/Chamonix, EURO2 (ARD ab 14h40)

14h00 AfrikaCup: Guinea – Senegal, Viertelfinale, EUROSPORT live
Kommentator: Andreas Jörger

18h00 AfrikaCup: Ägypten – DR Kongo, Viertelfinale, EUROSPORT live
Kommentator: Ralf Itzel

19h00 Zweite Liga, 20ter Spieltag
Topspiel: Bochum – Ahlen
Konferenz: Siegen – Saarbrücken, Burghausen – KSC

21h00 Serie B: Mantova – Vincenza, EUROSPORT 2 live

2h30 NBA: Houston – Seattle, PREMIERE live
(Whl: Sa 14h, 20h30, 4h30)

Samstag, 4.2.2006

9h30 – 17h00 Wintersport
9h45 Riesenslalom Damen/Ofterschwang, 1ter Durchgang, ARD+EURO
11h00 Abfahrt Herren/Chamonix, ARD+EURO
12h45 Riesenslalom Damen/Ofterschwang, 2ter Durchgang, ARD+EURO
13h40 Skispringen/Willingen, ARD (EURO ab 17h)
15h30 Langlauf Sprint Damen + Herren/Davos, ARD + EURO(ab 16h)

11h30 Handball-EM: Deutschland – Russland, Spiel um Platz 5, NDR live

12h00 Bandy-WM: Halbfinale 1, EUROSPORT 2 live
(2tes Halbfinale als Zusammenfassung um 20h15)

14h00 AfrikaCup: Nigeria – Tunesien, Viertelfinale, EUROSPORT live
Kommentator: Sven Busch

14h00 AFL: Arizona – Austin, NASN delayed

15h30 Bundesliga, 19ter Spieltag
Opt3: Schalke – Dortmund (Reif/Bayer)
Opt4: Werder – Mainz (Dittmann/Leopold)
Opt5: Bayern – Leverkusen (von TuT/Laaser)
Opt6: HSV – Bielefeld (Wasserziehr/Küpper)
Opt7: Frankfurt – Hertha (Born/Forster)
Opt8: Köln – Stuttgart (Bartels/W. Fuss)
Opt9: Duisburg – Kaiserslautern (Lindemann/Pfandt)

18h00 AfrikaCup: Kamerun – Elfenbeinküste, EUROSPORT live
Kommentator: Ralf Itzel

18h10 Premier League: Man Utd – Fulham, 25ter Spieltag, PREMIERE live
(Whl: 2h50, Mi 7h35)

18h20 BBL: Artland – Dragons – Giessen 46ers, 20ter Spieltag, PREMIERE live
(Whl: 1h, So 9h30, Mo 11h30)
Kommentator: Michael Körner

19h00 NCAA-Hoops: Alabama – LSU, NASN live
(Whl: 3h30, So 10h)
SEC-Duell

20h00 Primera Division: Real – Espanyol, 22ter Spieltag, PREMIERE live
(keine Whl)

20h05 NHL: Colorado – Detroit, PREMIERE live
(Whl: So 17h45, 2h, Mo 10h sowie NASN So 12h)
Kommentator: Volker Schmidtlein

22h00 NCAA-Hoops: UCLA (13) – Arizona, NASN live
(Whl: 5h30)
Pac10-Duell

23h00 – 1h00 Boxen: Jürgen Brähmer – André Thysse, Supermittelgewicht, ZDF live
Kommentator: Günter-Peter Ploog

Undercard: Egon Roth – Jeff Yeoman/Schwergewicht

Sonntag, 5.2.2006

9h30 – 16h30 Wintersport
9h45 Slalom Damen/Ofterschwang, 1ter Durchgang, ARD+EURO
10h30 Langlauf 10km Damen, ARD+EURO
12h00 Langlauf: 15km Herren, EURO
12h50 Slalom Damen/Ofterschwang, 2ter Damen, ARD (EURO ab 13h15)
13h40 Skispringen/Willingen, ARD
15h30 Langlauf 10km Herren, ARD

11h00 Bandy-WM: Spiel um Platz 3, EUROSPORT 2 live

12h00 NHL-Tripleheader, NASN delayed
12h Colorado – Detroit (live am Sa 20h auf PREM)
14h Toronto – NJ Devils (Hockey Night in Canada)
16h30 Edmonton – Vancouver (Hockey Night in Canada)

12h25 Holland: Feyenoord – Ajax, PREMIERE live

13h00 – 17h00 Feature: WM-Thementag auf Phoenix
Interview mit Wolfgang Overath und Aufzeichnung des 1970er-Spiels Deutschland – Italien in voller Länge und mit Originalkommentar.

15h00 Zweite Liga, 20ter Spieltag
Topspiel: Aachen – Unterhaching
Konferenz: Braunschweig – Hansa, Paderborn – Cottbus, Aue – freiburg, Offenbach – Dresden

15h00 DEL: All-Star Game, PREMIERE live
(Whl: 24h, 5h30, Mo 13h, 18h)

17h00 Premier League: Chelsea – Liverpool, 25ter Spieltag, PREMIERE live
(Whl: 23h45, Mo 4h15)

17h30 Bundesliga, 19ter Spieltag
Opt3: Wolfsburg – Gladbach (Stach/Bayer)
Opt4: Hannover – Nürnberg (Groß/Laaser)

19h00 Primera Division: Barcelona – Athletico, 22ter Spieltag, PREMIERE live
(Whl: 20h30, 1h30)

19h00 BBL: Bamberg – Ludwigsburg, 20ter Spieltag, PREMIERE live
(Whl: Mo 16h30, Di 6h, 14h30, 4h30)
Kommentator: Markus Krawinkel

20h00 NCAA-Hoops: NC State (17) – Maryland (23), NASN live
ACC-Duell

21h00 Ligue 1: Ol. Lyon – Girondin Bordeaux, PREMIERE live

21h30 NBA: Sacramento – Utah, PREMIERE live
(Whl: Mo 15h, Di 13h)

24h00 Super Bowl, ARD + NASN live

Zur Einstimmung gibt es ab 21h auf ESPN Classic Football-Features:
21h: Elite 11 QB Camp von 2003: Training von nachwuchs mit den Pros
22h: The Life mit Jerry Rice
22h30: The Life mit Junior Seau
23h: The Season mit Joe Paterno, College-Football-Coach

NASN bringt um 22h und 22h30 Ausschnitte aus SB XIII und XVI.
Die NASN-Übertragung wird der World-Feed mit Stockton/Johnson sein, die ARD wird nicht im Zweikanalton übertragen.

PREMIERE und ARENA, Zeit nervös zu werden? (Updt)

[Update Fr 10h46: Bitte unten den angefügten Nachtrag beachten]

Der deutsche Fernsehfußball kennt derzeit zwei große Baustellen: die Bundesliga-Verwertung durch ARENA/Unity Media und die Champions League-Verwertung im Free-TV durch PREMIERE.

Und die Nachrichten sind keinen guten (je nach Standpunkt).

FR-Sportredakteur Wolfgang Hettfleisch hat die aktuelle Ausgabe des Fachmagazins Sponsors genommen und zusätzlich ein bißchen in der Szene reingehört. Hettfleischs Schluß: entweder arbeitet die ARENA derzeit mit für die Branche noch nie gekannter Diskretion oder aber ARENA kommt nicht voran, weil sie schon an den ersten Hürden scheitern.

Der DFL-Produktionsdienstleister FairPlay wurde nach eigener Aussage noch nicht von Arena kontaktiert und von Seiten des FairPlay-Konkurrenten PlazaMedia wurden noch keine Mitarbeiter abgeworben, die auf einen Großauftrag schließen liessen. ARENA-Repräsentant de Roos liess eine lang erwartete Podiumsdiskussion bei einem Sportsponsoring-Kongreß platzen.

ARENA scheint nach knapp einem Monat nach Rechterwerb an nicht einer einzigen Front Vollzug melden zu können. Nicht was die Produktion angeht, nicht was die Verhandlungen mit Kabel Deutschland oder der Satellitenausstrahlung angeht.

Als es unter der Woche hieß, dass PREMIERE Hans Mahr gefeu… – äh, also im beiderseitigen Einvernehmen man sich getrennt habe, wurde dies allgemein als Konsequenz des geplatzten Bundesliga-Deals gesehen, auch wenn Kofler öffentlich alle Schuld auf sich nahm.

Die FAZ bringt in ihrer Freitagsausgabe eine andere Interpretation ins Spiel. Der Artikel ist leider online nicht erhältlich und ich habe ihn nicht gelesen, aber Sat + Kabel berichtet daraus.

Demnach hat PREMIERE inzwischen alle Hoffnung fahren lassen, bis März eine Free-TV-Option für seine Champions League-Rechte zu finden. Alle Möglichkeiten seien zu teuer und damit zu risikoreich. PREMIERE wird daher die Free-TV-Rechte wohl zurückgeben. Diese Free-TV-Option gehörte zum Zuständigkeitsbereich von Hans Mahr.

Ich habe jetzt aus der hohlen Hand keine Infos, ob die UEFA einen Teil der PREMIERE-Gelder für die Free-TV-Option einbehält. Aber, und das ist wichtig, PREMIERE sollte das “first choice” behalten, also das Recht pro Spieltag eine Partie nach Wahl exklusiv im Pay-TV zu zeigen. In den letzten Jahren hatte SAT.1 die “erste Wahl”.

Nachtrag Fr 10h46: Der FAZ-Artikel liegt mir immer noch nicht vor, aber “Medienhandbuch” bringt nähere Informationen. Nach FAZ-Informationen hat PREMIERE die Free-TV-Option nicht komplett zu den Akten gelegt, sondern nur den Aufbau eines eigenen Senders. Der Weiterverkauf der Rechte ist nicht ausgeschlossen. Man stehe angeblich mit dem DSF und SAT.1 in Verhandlungen. So die FAZ.

Lt. Medienhandbuch hat PREMIERE zudem inzwischen die Meldung der FAZ dementiert, dass man bereits den Aufbau eines Free-TV-Senders ad acta gelegt habe. Vielleicht ist es ein “Zwangsdementi”, da möglicherweise so eine Meldung zuerst als Adhoc-Meldung laufen muss, bevor sie bestätigt wird.

Graeme Souness gefeuert

Heute mittag fand das lange währende Theater sein Ende. Nach der gestrigen 0:3-Niederlage bei Manchester City feuerte Newcastle United Graeme Souness.

Souness stand dank teurem Kader und hohen Erwartung von Beginn der Saison an unter Beschuß von Fans und Medien. Souness gab in seiner 16monatigen Amtszeit knapp 70Mio EUR an neuen Spielern aus, u.a. Michael Owen für 25Mio.. Dazu kam Verletzungspech. Unterm Strich klebte Newcastle fortwährend im unteren Mittelfeld rum, 6 Punkte auf Abstiegsplätze, 11 Punkte auf UEFAcup-Plätze. Die gestrige Niederlage machte dann die Serie voll: ein Punkt aus sechs Spielen.

Interimscoaches werden am Wochenende Nachwuchs-Trainer Glenn Roeder und Stürmerstar Alan Shearer sein. Gemunkelt wird über Boltons Allardyce, der keinen Hehl daraus macht, dass er das Potential in Bolton ausgeschöpft sieht, Ex-Celtics Martin O’Neill und Sven-Göran Eriksson zusammen mit Alan Shearer. Problem: dank des teuren Kaders ist Newcastle permanent klamm und muss nun nicht nur für Souness, sondern auch für seine drei profilierten Assistenten viel Abfindung zahlen.

Newcastles nächster Auftritt im deutschen Fernsehen wird in knapp drei Wochen sein, in einer Partie gegen Everton.

Für nur gerinfügig kleinere Schlagzeilen sorgt Arsenals Sol Campbell, der gestern nach zwei Patzern die zur Toren führten, zur Halbzeit ausgwechselt wurde. Campbell flüchtete noch während der Halbzeit aus dem Stadion. Diese “Flucht” genießt höchste mediale Aufmerksamkeit, garniert mit Worten von Arsene Wenger, dass Campbells Selbstbewusstsein derzeit völlig am Boden liegt. Seit 4-5 Wochen spielt Campbell besorgniserregend schwach. Die Pundits treten da dann gerne nach und fordern aufgrund mangelnder Fitness und Leistung Campbells Rausschmiß aus der Nationalmannschaft.

Arsenal gibt es in 12 Tagen in einem Nachholspiel gegen Liverpool zu sehen.

What happened yesterday?

Wer gestern gezockt hat, hat wohl die Chance gehabt von einigen hohen Quoten zu profitieren.

In der Premier League verliert Arsenal zuhause 2:3 gegen West Ham, Man Utd wird in Blackburn 3:4 geschreddert (nach 60 Minuten: 1:4), Liverpool macht nur ein müdes 1:1 zuhause gegen den Drittletzten Birmingham und Chelsea spielt nur 1:1 bei Aston Villa, die sich gestern bei ihren Torschußversuchen fast jedesmal die Beine gebrochen hätten, vor lauter Umständlichkeiten.

Anders formuliert: gestern/vorgestern hat keiner der Top 7 in der Premier League gewonnen.

In Frankreich gab es gestern im Pokal zumindest eine Überraschung als Monaco von den Amateuren aus Colmar mit 1:0 n.V. geschlagen worden ist. PSG setzte sich in einem öden Spiel gegen Auxerre durch ein spätes Tor durch. Lyon und Lille setzten sich auswärts gegen Erst- bzw. Zweitligisten durch, Marseille gewinnt zuhause gegen Ligakonkurrent Metz. Am Dienstag flog bereits Erstligist Strasbourg gegen die Amateure von Lyon-La Duchère nach Elfmeterschießen raus.

Im italienischen Pokal konnte Juventus das Rückspiel bei AS Rom nur 1:0 gewinnen. Nach der Heimniederlage 2:3 zuwenig. Udinese ist nach einem 2:2 bei Sampdoria Genua weiter (1:1 Hinspiel)

Barcelona und Valencia verabschiedeten sich aus dem spanischen Pokal. Barca gewann zuhause nur 2:1 nach 2:4-Niederlage bei Saragossa. Valencia schied gegen Depor aus (1:1 nach 0:1-Hinspiel). Das abgebrochene Spiel von letzter Woche (Schiri-Assistent von Gegenstand getroffen) wurde diese Woche vor leeren Zuschauerängen fortgesetzt. Man spielte noch die eine verbleibende Minute bis zur Halbzeit aus, machte eine fünfminütige Halbzeitpause und spielte dann die zweite Halbzeit aus.

In Schottland gewann Celtic das Halbfinale 1:0 gegen Motherwell durch ein Freistoßtor in der vorletzten Minute einer schnellen aber auch belanglosen Partie.