PREMIERE Win und NASN Win

Hmmm, es hat sich viel getan in Sachen US-Sport in den hiesigen TV-Sendern. Um die Geschehenisse der letzten 36 Stunden zusammenzufassen:

Es hat einen Deal zwischen PREMIERE und NASN gegeben, der sinngemäß lautet: NASN darf NHL übertragen und PREMIERE bekommt dafür zwei NFL-Übertragungen pro Woche. Die Originalstory ist bei NFL-Talk nachzulesen.

PREMIERE Win

Um das ganze aufzudröseln:
NASN Europe besitzt seit diesem September bis inkl. Sommer 2009 die exklusiven Übertragungsrechte an NFL und NFL Europe (das einzige Nichtexklusive: SuperBowl). PREMIERE musste also mit NASN in Verhandlungen um NFL zu zeigen. Gesagt, getan.

Unterm Strich darf PREMIERE zwei Spiele pro Woche zeigen, inkl. 2 Spiele pro Playoff-Wochenenden.

NASN Europes Nutzung der NFL-Rechte schränkt es nicht ein: es werden weiterhin sechs Spiele pro Wochenende gezeigt. Da die beiden Spiele von PREMIERE nicht zwangsweise mit denen von NASN identisch sind (an diesem Wochenende wird nur eine Partie von beiden gleichzeitig gezeigt), stehen dem deutschen Fan damit bis zu acht NFL-Übertragungen ins Haus.

An diesem Wochenende sieht es z.B. so aus:
So 19h NYJ – TB, NASN
So 19h ATL – NE, PREM
So 22h DAL – PHI, NASN + PREM
So/Mo 2h30 JAX – CIN, NASN
Mo 17h BUF – MIA, NASN
Mo 19h30 SF – IND, NASN
Mo/Di 3h SD – PIT
Macht unterm Strich sieben Spiele. Da NASN Europe mitunter noch am Samstag vormittag das Programm umgestellt hat, wird vielleicht So 22h doch noch ein anderes Spiel gezeigt…

NASN Win

PREMIERE verzichtet im Gegenzug auf Exklusivität seines NHL-Deals. Während PREMIERE weiterhin seine zwei Spiele pro Woche abnudelt, steigt NASN verstärkt ein. Zum “Warmmachen” gibt es am Sonntag zwei Spiele als Aufzeichnung. Am darauffolgenden Wochenende sind es bereits vier Spiele (Fr-Mo) und in den Wochen darauf dann auch mit Live-Übertragungen. Wenn ich es richtig abschätze, pendelt es sich auf zwei Live-Spiele und zwei Aufzeichnungen pro Woche ein.

Und jetzt die 100.000-Euro-Frage die erstmal bis zum Monatsende nicht beantwortet werden kann: wiegen die NHL-Übertragungen an NASN die NFL-Übertragungen an PREMIERE auf oder musste PREMIERE auch seine NBA-Exklusivität ins Körbchen legen?

Win-Win

Nimmt man Faktoren wie “Zeitverschwendung” oder “Geldvergeudung” raus, gibt es einen großen Gewinner: der Fernsehzuschauer, der unterm Strich soviel MLB, NFL und NHL sehen kann, wie noch nie. Und warum? Weil die Rechteinhaber und Fernsehsender Exklusivität mal Exklusivität sein liessen und jeder der Fernsehsender sein Plätzchen wieder fand.

Ich bin überrascht das PREMIERE sich nach der Niederlage gegen NASN bzgl. der NFL-Rechte noch einmal an den Verhandlungstisch setzte. Denn NASN machte in den letzten Wochen nicht immer den souveränsten Eindruck und als Konkurrent hätte man auch NASN am langen Arm verhungern lassen können, ohne NHL, ohne NBA und ohne Satellitenverbreitung.

Das PREMIERE dies nicht getan hat, sagt entweder einiges über die strategische Bedeutung des NFL-Footballs in Deutschland aus oder einiges über Größe von NASN. Vielleicht steckt hinter NASN dann doch soviel Geld (oder was auch immer), das PREMIERE nicht damit rechnet, dass NASN nur ein temporäres Problem ist, das ausgesessen werden kann.

Für PREMIERE ist diese Aktion jedenfalls gesichtswahrend. Nun hat man wirklich wieder alles an US-Sport im Angebot.

Noch besser ist es dagegen für NASN gelaufen. Als ich NASN im März wegen der March Madness abonnierte, hatten sie nicht eine einzige US-Profisportart im Angebot. Ein halbes Jahr später sind drei von vier Profiligen drin. Wenn es NASN nicht gelingt, darauf aufbauend sich als US-Sport-Sender in Kontinentaleuropa zu profilieren, dann weiß ich auch nicht.

Die einzige Unbekannt in NASNs Rechnung: die Einnahmen und Ausgaben. Das sich das alles nur über die anteilige Kabelgebühren und einem Online-Shop finanzieren soll, kann ich nicht so richtig glauben.

Screensport am Wochenende

[Update Freitag 21:35]: NASN überträgt Sa/So 5h Spiel 3 der STL–SD-Serie
[Update Freitag 21:35]: PREMIERE überträgt wieder NFL-Spiele

Ich muss heute mit “Screensport” wieder etwas kürzer treten, da ich gleich wieder aus dem Büro raus muß. Ich werde wenn nötig den Eintrag im Laufe des Wochenendes aktualisieren und hier oben drauf aufmerksam machen.

Eine kleine sensationelle Nachricht hat sich in Sachen NASN entwickelt, ohne das dafür eine große Pressemitteilung herausgeblasen wurde. NASN Europe überträgt auch NHL-Spiele! Zwar anscheinend nur zwei Spiele pro Woche und “nur” als Aufzeichnung, aber auch diese Bastion von PREMIERE ist geknackt! Am Sonntag gibt es ab 14h30 Toronto – Minnesota und Edmonton – Vancouver (17h).

Eine Frage zum Baseball: irgendwann im Laufe der Playoffs bekommt PREMIERE nicht mehr das Originalsignal von FOX oder ESPN, sondern ein von der Liga produziertes Signal, zu erkennen an den unbekannten Kommentatoren und den geänderten Grafiken. Ist das bereits bei der Yankees-Übertragung der Fall gewesen? Oder wird das erst bei den League Championships passieren? Ich bin gespannt ob in solchen Fällen NASN weiterhin das Original-US-Signal bekommt oder ebenfalls “nur” das internationale Signal der Liga.

Goooooooooooooooooooooooool

Am Wochenende steht der vorletzte Spieltag der Qualifikationsgruppen für die WM 2006 an. Leider geht PREMIERE mal wieder sparsam mit seinen Optionen um und schmeißt wohl eine Reihe von interessante Spielen in den Konferenz-Eintopf, während man dann spätabends auf den Einzeloptionen Highlights wie Portugal – Liechtenstein serviert bekommt.

Ich habe jetzt nicht die Zeit um mich en detail in die Tabellen einzufuchsen. Aber natürlich steht das Spiel Schweiz – Frankreich (Sa 20h45 PREM) in dem Mittelpunkt, Stichwort “4-way-race” zwischen Frankreich, Schweiz, Irland und Israel. Immer noch eine Patt-Situation dieser vier, die untereinander nur Remis gespielt haben, mit der Ausnahme der Franzosen, die letztens auf Irland gewannen. Sollten die Franzosen in der Schweiz nicht verlieren, bleiben sie im Besitz dieses “Breakballs”.

England muss beide ausstehenden Spiele gewinnen um in der Gruppe noch an Polen vorbeizukommen (Sa 17h PREM, ZDF).

In Gruppe 2 steht Dänemark kurz vor dem Exitus und muß seine beiden Spiele gewinnen um noch möglicherweise an den Türken vorbeizukommen, die Griechen wiederum liegen theoretisch einen Punkt vor den Türken, dürfen sich aber keinen Punktverlust erlauben um im Vorteil zu bleiben. PREMIERE bringt anscheinend dieses Spiel, unverständlicherweise, auf keiner Einzeloption (Sa 20h, PREM).

Usbekistan spielt mit Bahrain ein Playoff-Spiel aus um sich dann gegen den 4ten aus Nord-/Mittelamerika zu qualifizieren. Die Partie um 14h ist eine Wiederholung des Hinspiels, dass die Usbeken 1:0 gewannen, aber aufgrund einer fehlerhaften Schiedsrichterentscheidung für ungültig erklärt wurde. Was sicherlich nicht beruhigend auf die Gemüter der Ex-Sowjet-Republik wirkt.

Die Südamerikaner spielen am Samstag und Sonntag, wobei die Samstagspartien unisono um 23h ausgespielt werden (3 Partien gleichzeitig). Zumindest zwischen Kolumbien – Chile und Ecuador – Uruguay ist alles drin, was die Quali angeht. Ecuador hat sich fast qualifiziert, Aber die Urus hängen auf Platz 5 mit einem Punkt Vorsprung vor Kolumbien und Chile. Für Kolumbien und Chile ist ihr Aufeinandertreffen also so etwas wie das letzte Halali für eine Quali-Chance. Der Verlierer dürfte draussen sein.

Nicht vergessen sollten die Afrika-Quali-Spiele die am Samstag auf EUROSPORT laufen. Nach dem überraschenden und etwas wüsten Auswärtssieg von Kamerun an der Elfenbeinküste, kann Kamerun in der Partie gegen den Tabellendritten Ägypten seine Tickets nach Deutschland lösen (Sa 17h, EURO).

Mit Tunesien – Marokko gibt es am letzten Spieltag der Gruppe 5 das direkte “Finale” zwischen Platz 1 und Platz 2. Das Hinspiel endete 1:1. Der Heimmannschaft Tunesien reicht ein Unentschieden (Sa 21h45 EURO).

14h00 UZK – BAH
16h00 SCO – BJR
17h00 ENG – AUT (auch ZDF)
17h00 CME – EGY (EURO)
19h00 CYP – IRL (nur in Konferenz)
20h00 DEN – GRC (nur in Konferenz)
20h15 CRO – SWE (nur in Konferenz)
20h15 NOR – MOL (nur in Konferenz)
20h30 TCH – NED
20h45 CH – FRA
20h45 BEL – ESP (nur in Konferenz)
21h00 ITA – SLO (nur in Konferenz)
21h45 TUN – MRC (EURO)
22h15 POR– LIE
23h00 COL – CHI
23h00 ECU – URU
23h00 VEN – PAR

Sonntag:
22h00 BOL – BRA
24h00 ARG – PER

US-Sport

Die Baseball-Playoff-Übertragungen verlieren am Wochenende etwas an Fahrt, weil bei NASN am Sonntag der Football den Vorrang hat. Einiges wird wohl am Montag als Aufzeichnung nachgeholt.

Was PREMIERE am Sonntag überträgt, ist noch nicht bekannt. Für den angekündigten Sonntag-2h-Termin sehe ich keine Ansetzung. Wenn NASN bei seinem Schema bleibt und alle Playoff-Spiele überträgt, werden sie in der Nacht von Samstag auf Sonntag um 5h vielleicht auch das Padres-Spiel übertragen, welches noch nicht im TV-Guide drin ist. Nachtrag Fr. 21h35: ja, das Spiel ist inzwischen drin.

Ich werde was MLB, aber auch NFL und NHL angeht, am Wochenende mehr zu schreiben.

Nachtrag Freitag, 21h35 Bitte beachten: heute sind NASN und PREMIERE übereingekommen und PREMIERE zeigt Sonntag abend wieder 2 NFL-Spiele

BrummBrumm

Formel 1 in Suzuka, nein, leider nicht das Saisonfinale, wie man es sonst von Suzuka gewohnt ist. Die wichtigsten Eckdaten: Qualifying am Samstag um 6h früh und das Rennen am Sonntag um 7h.

Die A1 GP kommt vom Lausitzring und PREMIERE weitet seine Übertragungen aus. Ich bezweifle das man sich das Qualifying (Sa 14h, PREM) anschauen muss. Die Geschichte war dann in Brands Hatch, nicht zuletzt aufgrund der Bildregie, eine sehr, sehr unübersichtliche Geschichte.

Gefahren wird übrigens auf dem “GP-Kurs”, also mit Infield.

MOTORS TV zeigt am Samstag wieder NASCAR Busch-Series live (Sa 20h) und vorallem: V8 von Bathurst (Sa 2h), meiner absoluten Lieblingsstrecke bei DTM Racing Driver. Wenn die Strecke auch in realiter nur annähernd so spektakulär ist, dann…

Klein gehacktes

Ich weise gerne und häufig auf das weltbeste Autobagazin “Top Gear” von der BBC hin. Am Samstag auf BBC World geht es um den VW Golf Mark 5 GTI, Renault Megane, Vauxhall Astra VXR und den BMW M5. (Sa 11h30, 18h30, Sa/So 3h30, 15h30, 22h30 auf BBC World).

Per Zufall habe ich nun unter der Woche entdeckt, dass auch BBC Prime nun 50minütige Folgen von “Top Gear Extra” ausstrahlt: Sonntags 12h, 22 und Dienstag 20h. Mir ist die Systematik nicht klar, welche Folge wann unter der Woche wiederholt werden. Am Sonntag um 12h gibt es zum Beispiel die legendäre Folge um den Toyota Hilux: was braucht es um diesen Pickup zu zerstören.

EUROSPORT beginnt am Sonntag nachmittag (17h30) seine Übertragungen von der Fecht-WM, die im Laufe der Woche dann fortgesetzt werden.

Freitag

22h00 MLB-Playoffs Boston – Chicago White Sox, Spiel 3, NASN live
(Serie 0-2, Best of Five)

2h00 MLB-Playoffs NY Yankees – LA Angels, Spiel 3, NASN live
(Serie 1-1, Best of Five)

2h00 Formel 1 aus Suzuka, 3tes Freies Training

3h15 Formel 1 aus Suzuka, 4tes Freies Training

Samstag

6h00 Formel 1 aus Suzuka, Qualifying
(PREMIERE ab 5h50, RTL ab 5h45 mit Zusammenfassung des Freien Trainings ab 5h)

11h30 Feature: Top Gear, BBC World
(Whl: Sa 18h30, Sa/So 3h30, 15h30, 22h30)

14h00 – 15h45 A1 GP vom Lausitzring, Qualifying, PREMIERE live

14h00 WM 2006: Usbekistan – Bahrain, PREMIERE live

15h30 CFL Ottawa – Hamilton, NASN Aufz.

16h00 WM 2006: Schottland – Weißrussland, PREMIERE live

17h00 WM 2006: England – Österreich, ZDF + PREMIERE live
(Kommentator ZDF: Thomas Wark)

17h00 WM 2006: Kamerun – Ägypten, EUROSPORT live

18h30 – 23h00 WM 2006: PREMIERE WM-Quali-Konferenz

20h00 Türkei – Deutschland, ZDF live
(Kommentator: Bela Rethy)

20h00 NASCAR Busch-Series vom Kansas Speedway, MOTORS TV live

20h30 WM 2006: Tsch. Republik – Niederland, PREMIERE live

20h45 WM 2006: Schweiz – Frankreich, PREMIERE live

21h45 WM 2006: Tunesien – Marokko, EUROSPORT live

22h00 MLB-Playoffs NY Yankees – LA Angels, NASN live

22h15 WM 2006: Portugal – Liechtenstein, PREMIERE live

23h00 WM 2006: Südamerika-Qualifikation, PREMIERE live
Kolumbien – Chile
Ecuador – Uruguay
Venezuela – Paraguay

1h05 NHL Toronto – Montreal, PREMIERE live

2h00 V8 Supercars in Bathurst, MOTORS TV live
(Vorberichte ab 23h)

1h30 MLB-Playoffs Houston Astros – Atlanta Braves, Spiel 3, PREMIERE live
(Best of five)

5h00 MLB-Playoffs San Diego Padres – St.Louis Cardinals, Spiel 3, NASN live
Update Fr 21h35: NASn hat das Spiel inzwischen in den TV-Guide aufgenommen.

Sonntag

7h00 Formel 1 aus Suzuka, das Rennen
(PREMIERE ab 6h15m RTL ab 6h, Whl ab 13h)

12h00 Feature: Top Gear Extra, BBC Prime
Toyota Hilux, Mazda RX3

13h20 A1 GP vom Lausitzring, Sprint-Rennen, PREMIERE live

14h20 DEL Krefeld – Ingolstadt, PREMIERE live

14h30 NHL Toronto – Minnesota, NASN Aufz.

14h45 A1 GP vom Lausitzring, Hauptrennen, PREMIERE live

16h15 UCI ProTour Paris – Tours, ZDF + EUROSPORT live
(EURO ab 16h30)

17h00 NHL Edmonton – Vancouver, NASN Aufz.

17h30 – 19h00 Fechten-WM, 2ter Tag, EUROSPORT live
Finals Florett Damen, Degen Herren

19h00 NFL NY Jets – Tampa Bay, NASN live

19h00 NFL Atlanta – New England, PREMIERE live

22h00 NFL Dallas – Philadelphia, NASN + PREMIERE live

22h00 WM 2006: Bolivien – Brasilien, PREMIERE live

22h00 Feature: Top Gear Extra, BBC Prime
BMW 6er-Reihe, Porsche 911, Jaguar XKR

24h00 WM 2006: Argentinien – Peru, PREMIERE live

2h30 NFL Sunday Night Jacksonville – Cincinnati, NASN live

Five more Years NFL Europe

Wir haben einen wunderbaren Thread zu der NFL Europe in der die entsprechenden Agenturmeldungen schon via Kommentare aufgelaufen sind, hier noch einmal auf der Frontpage:

Die NFL beschloß auf einer Besitzer-Versammlung gestern in Detroit der NFL Europe fünf weitere Jahre Bestandsgarantie, bis einschl. der Saison 2010, zu geben.

Bislang sind die Informationen sehr spärlich. So ist zum Beispiel das Abstimmungsergebnis nicht bekannt. Die Presseerklärung bei Rhein Fire spricht von “überwältigender Mehrheit“, was nicht erstaunt, da solche Pläne von zwei Drittel aller 32 Team-Besitzer durchgewinkt werden müssen.

So spärlich die Informationen sind, so bin ich wie Dröhn über die lange Laufzeit der Bestandsgarantie überrascht: fünf Jahre. Die letzte Jahre hat die NFL nur für Zeiträume zwischen einem und drei Jahren Gelder garantiert. Aber so ein langer Zeitraum wurde von Jim Conelly bereits im Sommer angekündigt.

Die lange Laufzeit läßt mich vermuten, dass hinter den Kulissen gewaltige Stukturänderungen geplant sind, die eine Zeit lang zum wirken brauchen, also nix mit Status quo. Möglicherweise sollen die Franchises binnen 5 Jahre fit gemacht werde, um sie an Investoren außerhalb der NFL zu verkaufen.

Dies wird durch Spekulationen in einem Artikel der Berliner Morgenpost bestätigt.

Die Verantwortlichen der NFL Europe werden ihre Pläne für die kommenden zwei bis fünf Jahre präsentieren und auf die erneute Unterstützung bis mindestens 2007 hoffen. Ihnen wird dabei auch ein mittelfristiges Modell präsentiert, das NFL-Commissioner Paul Tagliabue in einem Interview bereits andeutete: Die NFL-Europe-Teams könnten zukünftig von lokalen Besitzern vermarktet werden, die dann auch das wirtschaftliche Risiko tragen. Die sportlichen Aspekte würde weiter die NFL bestimmen.

Vordergründig hat die NFLE ihre Lebensberechtigung durch einen Anstieg der Zuschauerzahlen sichern können. Der Anstieg um 20% hat viel mit der Schließung der maladen Franchise in Glasgow (Scottish Claymores) und der Gründung der Hamburg Sea-Devils zu tun. Drüben hat man eine Franchise mit einem Zuschauerschnitt von unter 10.000 dicht gemacht, und hüben debütierten die Sea Devils mit fast 18.000 Zuschauer im Schnitt.

Alleine die Amsterdam Admirals bekommen wohl mit neuem General Manager eine letzte Chance. Sonst stehen in Deutschland diverse Betreiber von WM2006-Stadien bereit, die nach Events für die Stadionauslastung lechzen.

Dies, die Stadionbetreiber, so wie anscheinend die gute Resonanz bei Sponsoren, lassen die NFL optimistischer in die NFLE-Zukunft schauen, als ich dachte.

Und nicht zu vergessen die strategische Bedeutung die der NFL Europe im Rahmen weltweiter Expansion zukommt. Wer sich z.B. Paul Tagliabues Worte nach dem Mexiko-Spiel anhörte, kommt nicht umhin festzustellen, dass das Modell der “NFL Europe” auch möglicherweise auf anderen Regionen dieser Welt übertragen werden soll, namentlich Mexiko.

Eine andere Entscheidung wurde auf der Besitzerversammlung auch gefällt: der 2010er-Superbowl geht nach Miami. Keine Entscheidung ist bzgl. eines weiteren regular season-Spiels im Ausland gefällt worden. In den Zeitungen fallen immer wieder die Namen London (im neuen Wembley-Stadion) und Toronto. Ich weiß nicht warum die NFL über die Grenze hüpfen sollte, nur um 2-3km davon entfernt in Toronto zu spielen. Möglicherweise sind Köln und/oder Düsseldorf auch noch im Rennen, aber angesichts der Statur von London wohl ziemlich chancenlos.

Screensport Mitte der Woche

Ich werde vermutlich heute abend aus persönlichen Gründen kurzfristig verreisen müssen und nicht vor Donnerstag wieder ans Internet kommen. Bis dato eh etwas weniger Zeit, also nur einen groben Überblick über meine Highlights des Sport im Fernsehen (wenn ich denn zu Hause bleiben würde).

NASN hat gestern abend leider Kansas City – Philadelphia aus dem Programm genommen, aber das Minnesota-Spiel gezeigt. Nichtsdestotrotz sind für nächstes Wochenende auch weiterhin 6 NFL-Spiele angekündigt.

Dafür hat NASN am Mittwoch das Programm umgestellt und zeigt einen Baseball-Playoff-Tripleheader für die ganz Harten: von 22h00 bis zirka 7h00. Damit bewahrheitet sich das Szenario von gestern und es werden bis zum Wochenende alle MLB-Playoff-Spiele übertragen. Nicht ganz klar ist ob das heutige Nacht-Spiel der Yankees “nur” von PREMIERE übertragen wird oder auch von NASN.

In Sachen NASN übrigens noch eine schlechte Meldung: Gerüchten im Digitalfernsehen-Forum zur Folge, soll Kabel Deutschland keine Freischalt-Signale mehr via Satellit senden. Damit würde man den Trick blockieren, mit einer Kabel-Smartcard die KD-Programme via Satellit abzugreifen. Da die Karte keine Freischaltung mehr abbekäme, wäre sie nach spätestens 6 Wochen blockiert und müsste wieder in einer Kabel-SetTop-Box freigeschaltet werden.

Fußball scheint in der Wochenmitte diesmal zu ruhen.

Deswegen kann man neben Baseball einer weiteren Major League die Aufmerksamkeit schenken: am Mittwoch absolviert die NHL ihre Saisoneröffnung mit einem kompletten Spieltag. PREMIERE hat sich das abartig uninteressante Tampa Bay – Carolina ausgesucht (Mi/Do 1h35). Viel mehr als Begründung außer dass die Lightning der – na ja – “amtierende” Meister sind, will mir nicht einfallen.

Und jetzt in die Playoffs

Gestern ging der letzte “Spieltag” der MLB recht ruhig zu Ende. Da die Cleveland Indians auch Spiel 3 bei den Chicago White Sox verloren (1:3), war Spiel 3 der Red Sox gegen die Yankees fast ohne Belang für die Playoff-Zusammenstellung (10:1 für Boston). Curt Schilling spielte 6 Innings (ließ 8 Hits zu), während Joe Torre Mussina ausruhen und stattdessen Wright pitchen ließ. Mike Mussina wird nach Lage der Dinge am Dienstag die Serie gegen die Angels eröffnen. Durch die Niederlage der Yankees bei gleichzeitigem Sieg der Angels hat man aber den Heimvorteil der Playoff-Serie gegen die Angels aus der Hand gegeben.

Inzwischen sind die Zeiten der Begegnungen unter der Woche veröffentlicht worden. Wenn sich der NASN-Sendeplan so bewahrheitet wie es derzeit aussieht, wird man bis zum Wochenende, inkl. PREMIERE, alle Playoff-Spiele sehen können. Die einzige Unklarheit ist der Mittwoch, wo NASN drei Spiele vorgesehen hat und auch drei Spiele stattfinden, allerdings zu anderen Zeiten als von NASN ausgedruckt.

(Serien: Best of five)
Di 19h00 STL–SD/Spiel 1 (NASN live)
Di 22h00 CWS–BOS/Spiel 1 (NASN live)
Di/Mi 2h LAA–NYY/Spiel 1 (PREM live)
Mi 22h00 ATL–HOU/Spiel 1(NASN live)
Mi/Do CWS–BOS/1h und/oder LAL–NYY/4h (NASN live)
Do 22h00 STL–SD/Spiel 2 (NASN live)
Do/Fr 2h ATL–HOU/Spiel 2 (NASN live)
Fr 22h00 BOS–CWS/Spiel 3 (NASN live)
Fr/Sa 2h NYY–LAA/Spiel3 (NASN live)

Die Serien

Chicago White Sox – Boston Red Sox
1/ Di 22h NASN live
2/ Mi 1h möglicherweise NASN live
3/ Fr 22h NASN live

LA Angels – NY Yankees
1/ Di/Mi 2h PREM live
2/ Mi 4h möglicherweise NASN live
3/ Fr/Sa 2h NASN live

St.Louis Cardinals – San Diego Padres
1/ Di 19h NASN live
2/ Do 22h NASN live

Atlanta Braves – Houston Astros
1/ Mi 22h NASN live
2/ Do/Fr 2h NASN live

NFL vor Woche 4

Die vierte Woche der NFL steht in vielen Partien ganz im Zeichen von angeschlagenen, verletzten oder sonstwie lädierten Quarterbacks. Dazu Mannschaften von einigem Renomee, die aber in dieser Saison alles andere als souverän wirkten.

Sendeplan

So 19h, Tennessee – Indianapolis
So 22h, Baltimore – NY Jets
So/Mo 2h30 Sunday Night Arizona – San Francisco aus Mexiko City
Mo 19h Kansas City – Philadelphia
Mo 21h30 Atlanta – Minnesota
Mo/Di 3h00, Monday Night Carolina – Green Bay

Die Spiele

Tennessee – Indianapolis (So 19h, NASN)
Tennessee war vor der Saison abgehakt und eingetütet. Ein salary cap-bedingter Generationswechsel ließ keine Hoffnung auf ein talentiertes Team aufkeimen. Die Klatsche gegen Pittsburgh schien das zu bestätigen. Dann aber der Sieg gegen Baltimore und die nur knappe Niederlage gegen die Rams… Defense können sie spielen, aber…

Die Colts inzwischen auch. In keines der drei Spielen haben sie bislang mehr als 7 Punkte zugelassen. Die Statistiken geben aber keinen Aufschluß über die Gründe. Abgesehen von einer hohen Zahl an Sacks, eher atypisch für den Defensiv-Stil eines Tony Dungy, gibt es keine Werte die jetzt besonders herausragend wären. Neben der aggressiveren Defense scheint die Offense der Colts nun auch wesentlich zurückhaltender und konservativer zu spielen.

Baltimore – NY Jets (So 22h, NASN)
Es ist das Spiel der nicht anwesenden Quarterbacks. Beide Mannschaften sind durchaus ambitioniert in die Saison gegangen, ehe die ersten drei Wochen durch QB-Verletzungen alles zertrümmert wurde. Es wird das Aufeinandertreffen der Ersatz-QBs und der zwei Franchise-RBs die versuchen die Last der Offense zu schultern.

Bei den NY Jets hätte die letztwöchige Niederlage gegen Jacksonville (20:26 OT) gar nicht schlimmer ausfallen können, denn ihre beiden QB wurden verschlissen. Bei QB Chad Pennington ist die Verletzung des Vorjahres (Schultergelenk/rotator cuff) wieder aufgebrochen, trotz aufwändiger Operation in diesem Frühjahr. Pennington fällt für den Rest der Saison aus. Ob er überhaupt jemals wird spielen können ist fraglich, denn es hat noch keinen QB gegeben, der sich gleich zweimal dieser Operation unterziehen musste. Auch Ersatz-QB Jay Fiedler verletzte sich nur sieben Plays später an der rechten Schulter und wird wochen- oder monatelang ausfallen. Als Notnagel wurde nun Vinny Testaverde geholt, aber sie werden in Baltimore noch mit ihrer Nummer 3 Brooks Bollinger starten. Und nach den Ravens warten die Buccs und die Bills, zwei Teams die gegnerische QBs zum Frühstück verspeisen.

Überhaupt die Jets-Offense. Viel ist bislang vom angekündigten neuem Offense-Schema mit mehr vertikalen Pässen nicht zu sehen gewesen. Die Frage ist ob die Ravens der passende Gegner sind, um das auszutesten. Viel vom einstigen Ruf als harte Defense ist bei den Ravens nicht mehr geblieben. Ein Sack in drei Begegnungen, geringe Zahl von Tackles, viele Punkte zugelassen, Durchschnitt in Sachen zugelassene Yards. Wenn es eine Stärke gibt, dann ist es die Laufdefense, was für die Jets bedeuten könnte, das RB Curtis Martin als Entlastung für Bollinger ausfällt.

Fast die gleichen Probleme finden sich spiegelverkehrt bei den Ravens wieder. QB Kyle Boller, eh keine Zirkusattraktion, fällt wegen einer Fußverletzung länger aus und QB Anthony Wright, na ja, ein QB der noch nicht mal Kyle Boller schlagen kann… RB Jamal Lewis, auch so ein Brocken von Franchise-RB, konnte noch nicht wirklich aufspielen.

Arizona – San Francisco (So/Mo 2h30, NASN)
Okay, nach den gezeigten Leistungen dürfen die Arizona Cardinals für den Rest der Saison abgeschrieben werden. Die Eindrücke aus dem Spiel gegen St.Louis bestätigten sich im Spiel gegen Seattle. Die Offense ist von furchterregender Harmlosigkeit. Die beste Nachricht: der teure Neueinkauf und Starting-QB Kurt Warner hat sich verletzt (irgendjemand überrascht? Oh ja, keine Gehirnerschütterung, sondern die Leiste) und McCown wird für ihn an den Start gehen, wobei ich McCown letzte Saison so schlecht nicht fand. Aber hinter dieser OL… Die Cards in den letzten zwei Spielen ohne Offensiv-TD.

San Francisco gehört zu den kurioseren Mannschaft der Liga, die ich noch nicht so richtig verorten kann. Da gewinnt man überraschend gegen St.Louis, bekommt in Philadelphia eine Klatsche dass alle Backen jetzt noch nachbeben und zeigt gegen Dallas in der Defense eine gandiose Leistung um dann unglücklich zu verlieren. Okay, “Defense” ist vielleicht zu pauschal, denn die Secondary der 49ers ist grottig.

In San Francisco wissen sie auch noch nicht was sie von den 49ers halten sollen, zumal unter der Woche erste teaminterne Streitereien ausgebrochen sind. Coach Mike Nolan hat nach der knappen Niederlage gegen Dallas sein Team in der Öffentlichkeit auf den Senkel gestellt und am Mittwoch Linebacker Winborn in hohem Bogen entlassen, nachdem dieser seine Protest gegen die Versetzung auf die Ersatzbank ausgedrückt hatte. Winborn galt als beliebt unter den Spielern, stand aber bei vielen Experten und Beobachtern im Ruf nicht immer Vollgas zu geben.

Und was die 49ers-Secondary angeht: mit der Verletzung von S Rumph fehlt nun dort der zweite Starter.

Kansas City – Philadelphia (Mo 19h, NASN)
Theoretisch ist alles für ein Offensiv-Feuerwerk vorbereitet.

Die deutsche Perspektive: Sea Devils-Kicker Todd France wurde von den Eagles als Ersatz für den verletzten David Aykers verpflichtet.

Damit der Verletzungen nicht genug. Auch hier wird die Story zumindest bei den Philadelphia Eagles vom lädierten Quarterback geschrieben. Donovan McNabb war unter der Woche lange fraglich und obwohl die Verletzung noch nicht ausgeheilt ist, wird er wohl in Kansas City an den Start gehen. Wenn ich es richtig verstehe, handelt es sich wohl um eine schwere Leistenverletzung die sich nur operativ und mit 8-12 Wochen Pause völlig ausheilen läßt, weswegen McNabb für den Rest der Saison mit Schmerzen wird durchspielen müssen.

Die Kansas City Chiefs sahen gegenüber dem Vorjahr enorm verbessert aus. Die Defense wurde personell verstärkt, die Offense wirkte schlagkräftig wie im Vorjahr. Und doch hat die Niederlage im Monday Night Game in Denver, einige Fragen aufgeworfen. Die Chiefs spielten schlampig, unpräzise und undiszipliniert. Die Defense ließ sich wieder von Pässen auseinandernehmen und die Offense brachte ohne LT Willie Roaf nix auf die Reihe, kein Laufspiel nicht. Roaf ist auch für heute abend fraglich.

Atlanta – Minnesota
Atlanta hat immerhin mit Buffalo und Philly zwei größere Brocken besiegt, ohne aber wirklich ganz zu überzeugen. Und Minnesota hat unterirdisch schlecht gespielt, ehe New Orleans kam, ein paar Gastschenke abgab und sich von den Vikings verdreschen liessen. Gegen Atlanta wird man sehen was das wert war.

Konkret was die Offenseline fabriziert um a) Culpepper besser zu beschützen und b) das Laufspiel in Gang zu setzen. In Sachen Laufspiel setzen die Vikings nach der Entmachtung ihres Off.Coordinators auf RB Mewelde Moore. RB Bennett scheint abgedankt zu haben und wird gerüchteweise schon auf dem Transfermarkt feilgeboten. Ein weiters Problem in der Offense: die Fangsicherheit der Receiver. Die Saints liessen sehr viel zu (72% Compl.Rate, 140 QB-Rating).

Der Vergleich zwischen Culpepper und Vick wird ganz witzig sein, denn beide sind auch skrupellose Läufer, wobei Culpepper m.E. der klar bessere QB ist.

Carolina – Green Bay
Nach den optimistischen Aussagen von QB Brett Favre habe ich eigentlich so etwas wie einen dritten Frühling der Packers erwartet. Stattdessen das alte Bild: Favre überanstrengt sein Glück (7 INTs) und die Packers-Secondary… oh je.

Carolina wirkt nicht so sicher wie allgemein erwartet. Vorallem die Defense wirkt nicht so sicher, nicht so aggressiv. Aber Delhomme auf WR Steve Smith, das riecht nach Desaster für Green Bay.

Valuev geradegerückt

Den Boxkampf von Arthur “Vader” Abraham kann man schnell übergehen, denn der Argentinier Parada war nicht mehr als ein besserer Sparringspartner. Und da wundert es mich dann doch, dass sich bei der ARD niemand die Frage stellt, für was man da eigentlich dem Sauerland-Boxstall Geld überweist…

Interessanter war der Kampf von Nicolay Valuev, vorallem unter dem Gesichtspunkt: ist der Mann denn derzeit wirklich schon WM-reif?

Der Kampf begann schon amüsant mit der launigen Eingangsbemerkung von Andreas Witte, das “einige” den Valuev anfangs als “Zirkusattraktion” abgestempelt hätten. Witzig dass es ausgrechnet Herr Witte erwähnt. Zitat vom April 2004, Andreas Witte bei der Kommentierung Valuev – Dominguez: “zirzensische Attraktion“.

Zum Kampf Valuev – Donald. Ich kenne Larry Donald nur als äußerst lethargischen, passiven Boxer. Donald brauchte einige Runde ehe er in Gang kam, aber dann räumte er alle Runden ab. Valuev habe ich nur die Runden 1, 3 und 5 gegeben. Anfangs kam er noch mit einem stringenten Konzept klar, später verlor er immer mehr die Linie und wurde sehr unpräzise. Umgekehrt erhöhte Donald die Geschwindigkeit, ging öfters rein, raus oder tänzelte um Valuev herum. Valuev wirkte mit fortgesetzter Kampfdauer sehr täppisch. Seine Grenzen wurden ihm mehr als deutlich aufgezeigt. Er wirkte auch überfordert mit der neuen Situation eigentlich im Rückstand zu sein und über die volle Distanz gehen zu müssen. Immerhin weiß man jetzt wo Valuev steht. Die einzige Frage ist die der Nehmerqualitäten. Da dürfte Donald kein Maßstab gewesen sein.

Nun muss man konstatieren das Valuev in den letzten anderthalb Jahren in der Tat an boxerischen Fähigkeiten dazugewonnen hat. War er anfangs nur eine 2m13 große Freakshow, sehe ich durchaus eine gewisse Klasse. Vielleicht kann man auch über eine Europameisterschaft sprechen.

Aber das Kampfurteil zugunsten Valuev (117:112, 114:113, 114:114) roch wieder schwer nach geschoben. Ich sah Donald 6 Runden vorne, okay, die Anfangsrunden kann man auch anders sehen, okay, dann landet man bei 115:113 für Donals, rechnet man Titelverteidigerbonus und eine der späteren Runden mit ein, dann kann man auch Unentschieden geben. Aber Valuev sechs Runden vorne??? Mann, mann, mann, da wollte jemand aber ganz dringend den Kampf Valuev – Ruiz in Berlin haben, gell, Herr Sauerland?

Liebe ARD, wieviel geschobenen Sport erträgt man eigentlich als nicht mehr Schleichwerbung-fähige Sendeanstalt? Darf man sich als öffentlich-rechtliche Anstalt einfach so zum Vehikel für die Promotion der produkte aus dem Hause Sauerland machen?

Sooners – Wildcats 43:21, ein Geraderücken.

Wusste man gestern vor dem Spiel noch nicht so richtig, woran man bei den Oklahoma Sooners und den Kansas State Wildcats war, wurden heute nacht die Verhältnisse geradegerückt. Die Sooners siegten deutlich 43:21, wobei das Spiel eigentlich schon zur Halbzeit entschieden war.

Ausschlaggebend waren die starken Lines der Sooners. Der Defenseline gelang es durch aggressiven Rush die Schwächen in der Secondary zu übertünchen. Vom starken Laufangriff der Wildcats war nichts zu sehen. Fisher und Clayton mit zusammen 21yds. In 30 Laufversuchen sprangen insgesamt kümmerliche 44yds Raumgewinn raus.

Umgekehrt klare Dominanz der Offenseline der Sooners die mit der Zeit immer brachialere Lücken in die gegnerische Abwehr riss. Am Ende standen 230 rushing yds im Box Score.

Und als ob das nicht genug wäre, taten die Wildcats das ihrige um sich auch noch ins Knie zu schießen, durch eine Ansammlung von Strafen, geblockte Punts, Fumbles und Interceptions. Die kurioseste Szene geschah gegen Ende des 1ten Viertels, als die Wildcats wenige Yards vor ihrer eigenen Endzone punten mussten und der Long Snap ins Leere geworfen wurde, weil der Punter noch gar nicht auf dem Feld war.

Bei den Sooners machte QB Bomar durch seine Laufbereitschaft Eindruck, aber mitunter riskierte er wahnsinnige Tackles. Seine Wurfpräzision ließ zu wünschen übrig und seine Receiver sind nicht die fangsichersten. RB Adrian Peterson musste mit verletztem Knöchel früh im 2ten Viertel pausieren.

Zu der Leistung von Wildcats-QB Webb kann nicht viel gesagt werden, da er von seinen Jungs ziemlich im Stich gelassen wurde.

Bei den Wildcats hat es sich letztendlich bewahrheitet, dass der 3-0-Record durch die schwachen Gegner besser aussah, als die Wildcats letztendlich waren. Und die Sooners haben anscheinend nochmal einen Schritt nach vorne gemacht, auch wenn die Offensebemühungen im ersten Viertel noch arg ranzig waren.

Ergebnisse

Am Schlagzeilenträchtigsten war das 3:31 von Florida (5) bei Alabama (15). Notre Dame (13) gewinnt weiter (gg. Purdue(22) 49:28). USC (1) gewann nach Aufholjagd bei Arizona State (14) 38:28. Michigan State (11) verlor gg. Michigan 31:34. Penn State gewann deutlich gegen Minnesota (18) 44:14.

Heute nacht: College-Football Sooners – Wildcats

An diesem Wochenende überträgt NASN Europe (nur) ein College-Football-Spiel (1h, Whl So 13h30) aus der Big 12. Es ist am quasi 4ten Spieltag der Seasonopener für die Big 12. Die Oklahoma Sooners aus der Southern Division empfangen die Kansas State Wildcats aus der Northern Division.

Oklahoma Sooners

Die Big 12 wurde dieses Jahr für nicht stark gehalten und die ersten Wochen scheinen diesen Eindruck zu bestätigen. Allenfalls Texas gilt als möglicher Titelanwärter. Die Sooners sind z.B. in den Preseason-Polls in den Top 10 gewesen und (record: 1-2) Woche um Woche abgerutscht bis sie inzwischen gar komplett aus den Top 25 rausgeflogen sind und mittlerweile sogar weniger Stimmen als die Wildcats bekommen.

Bei OU gab es vor der Saison einen recht harten Schnitt und zahlreiche erfahrene Spieler gingen ab. Headcoach Bob Stoops muss massenweise Freshmans einbauen. Die einen sagen die Sooners kriegen dieses Jahr nichts mehr gebacken, die anderen attestieren den Sooners dass sie sich bislang von Spiel zu Spiel gesteigert hätten.

In der Offense der Sooners arbeitet Stoops seit dem zweiten Spiel mit einem Freshman als QB: Rhett Bomar. Das Vertrauen in seine Wurffähigkeiten ist noch nicht komplett da, hat noch keinen TD geworfen. Er gilt als athletischer QB der auch keinen Kontakt mit Linebackers scheut. RB Adrian Peterson gilt als einer der besten RBs die im College-Football herumrennen. Das große Problem der Offense, neben den unerfahrenen WRs, ist die große Zahl an Turnovers.

Der “Generationswechsel” der Sooners wirkt sich noch bitterer in der Defense aus. Die Secondary gilt als quasi nichtexistent und wird permanent von weiten Pässen verbrannt. Diese Schwäche der Sooners ist schon seit 3-4 Jahren chronisch. Oklahoma kommt aus einer Bye-Week und Stoops wird wohl vorallem mit seinen DBs gearbeitet haben. Dazu ein wenig aggressiver Pass-Rush und zahlreiche Ausfälle an der DE-Position.

Kansas City Wildcats

Die Kansas State Wildcats haben zwar in dieser Saison einen 3-0-Record, aber diesen gegen eher schwächere Gegner erzielt. In der Offense lebt man, wie seit Jahren, eher vom guten Laufspiel, heuer rund um RB Thomas Clayton und RB Parrish Fisher, garniert mit guter 3rd-Down-Conversion-Rate.

Die Defense gilt als verbessert gegenüber 2004, aber auch noch als ziemlich ungetestet.

Das Spiel

Das Spiel ist ein wichtiger Gradmesser für beide Mannschaften. Wenn die Sooners auch nur ansatzweise noch irgendwas in den Polls reißen wollen, müssen sie heute verbesserte Ansätze zeigen und das Heimspiel gewinnen. Geht das Spiel aber verloren, ist die Saison futsch. Die Fans sind ungeduldig und bereits jetzt am Rande der Depression.

Von den Wildcats weiß man gar nicht was man zu diesem Zeitpunkt halten soll. Das Spiel gegen die Sooners wird damit zum ersten richtigen Gradmesser.

Game 1 Red Sox – Yankees: Opportunismus gewinnt

Sehr viel besser kann ein Saisonfinale nicht sein. Der Fenway Park war bis auf den letzten Stehplatz gefüllt, die Atmosphäre, trotz der abendlichen 15 Grad, aufs Schwerste erhitzt. Die Red Sox-Fans wollten ihr Team in die Playoffs schreien und David Ortiz im direkten Vergleich gegen A-Rod zum MVP krönen lassen.

Auf dem Mound standen David Wells und Chien-Ming Wang. Wang machte seine Sache bei aller Unerfahrenheit recht cool. 6.2 Innings mit “netto” 3 Runs (ich komme gleich dazu), da kann man sich nicht beschweren.

Wells hatte heftigste Startschwierigkeit, brauchte 25 Pitches für das erste Inning und ließ zu: 2 Walks, 1 gestohlene Base, ein Hit by Pitch und schließlich einen Hit von Matsui der Alex Rodriguez von der dritten Base aus reinbrachte. Doch dann kamen die Yankee-Hitters der unteren Hälfte Posada, Sierra und Williams, die am Abend nicht ein einziges Mal treffen sollten und im 1ten Inning zwei Spieler auf Bases stehen liessen.

Wells renkte sich wieder ein und absolvierte die späteren Innings sehr, sehr sicher und ließ erst im 6ten Inning zwei weitere Hits zu.

Wie erwähnt, Wang machte über weite Strecken einen sicheren Eindruck. Das er trotzdem zum loosing pitcher wurde, lag weniger an ihm, als an einem schweren Fehler von Giambi dem bei gefüllte Bases ein Wurf zu Posada misslang und so einen Punkt direkt und einen weiteren indirekt verursachte.

Es war dieser eine Fehler der die ausgeglichene Partie dann entschied. Die Red Sox gewannen 5:3. Die Pitcher hüben und drüben liessen nicht viel zu, die Hitter trafen nicht viel und fabrizierten nur wenige längere at bats. Die Yankees machten den Fehler und die Red Sox waren geistesgegenwärtig diesen Fehler zu nutzen.

Bei den Red Sox beeindrucke Timlin als Closer, der nicht einen Hauch von Zweifel aufkommen ließ. Die Yankees scheiterten auch daran, dass Matsui bei 4 at bats drei Hits produzierte, aber nach ihm wirkliche eine Lücke in der Schlagreihenfolge gähnte. Da auch A-Rod und Sheffield Totalausfälle waren, gab es kaum die Möglichkeit irgendwas Produktives mit Spielern auf Bases anzustellen.

Überraschender Gast im Fenway Park war – zum ersten Mal in seinem Leben — Robert Redford, der sich als beinharter Red Sox-Fan outete. So kurz angebunden er beim Interview war, als er anfing davon zu sprechen wie er das Comeback der Red Sox am Vorabend im Autoradio gehört hat, da ging ihm das Herz auf. So tief konnte er auch die Kappe nicht herunterziehen damit man nicht bemerkte wie er in der Schlußphase dann auch mitging. Wer sich die Wiederholungen anschaut: Redford saß auf den besten Plätzen. In der Hauptkameraperspektive ziemlich genau über der Homeplate, in der “K-Zone”-Kamera war er der zweite von links in der untersten/vordersten Reihe.

Spiel 2 Red Sox – Yankees gibt es heute ab 19h15 auf PREMIERE SPORT, Option 1, unverschlüsselt. Tim Wakefield gegen Randy Johnson. Beim letzten Aufeinandertreffen der beiden Pitcher gewannen die Yankees 1:0.

Die Indians haben nach 13(!) Innings gegen die White Sox mit 2:3 verloren und hängen damit einen Sieg im Wildcard-Race zurück.