Fußball Shots: Ein Haufen Asiaten spielten

Zwei Spiele des letzten Spieltages der Asien-WM-Qualifikation sind absolviert. Beiden Spielen merkte man an, dass es um nichts mehr ging und die “Legionäre” geschont bzw. nicht nominiert wurden.

Japan – Iran 2:1

Beide bereits qualifizierten Mannschaften absolvierten bisher eine alles andere als überzeugende WM-Quali und mehr wollten sie heute auch nicht machen. Hüben und drüben fehlten die europäischen “Legionäre” und so war das Spiel allenfalls ein besserer Test.

Japan spielte so forsch wie ich sie unter Zico noch nie in der WM-Quali habe spielen sehen: von der ersten Minute an sind sie mit viel Gas auf das iranische Tor zugerannt. Die Iraner haben den Japanern die Sache aber auch recht einfach gemacht, denn spätestens auf Höhe der Mittellinie wurde der Ball verloren. Der Iran ließ sich hinten reindrücken und wehrte sich nach der Methode “Hühnerhaufen”: immer irgendwie noch ein Körperteil zwischen Ball und Tor kriegen.

Glück für Japan dass das erste Tor schneller als das eigene Energieniveau fiel (28te), von da an war das Spiel Formsache. Japan schaltete einen Gang zurück und der Iran kam in der zweiten Hälfte auch dann und wann gefährlich vor dem Heimtor auf.

Südkorea – Saudi Arabien 0:1

Auch in diesem Spiel ging es um nix mehr und Südkorea trat nur mit einem Legionär an, Du-Ri Cha von der Frankfurter Eintracht.

Der überraschende Auswärtssieg der Saudis wurde schon inder 4ten Minute durch das 0:1 initiiert. Was folgten waren 86 Minuten naives Anrennen der Südkoreaner gepaart mit eingestreuten saudischen Kontern. Durch die Niederlage steht jetzt Südkoreas Coach Bonfrere richtig unter Druck und erlebt vielleicht sogar schon die WM nicht mehr auf diesen Posten.

Aktuell wird die einzig “bedeutende” Partie des Spieltags absolviert: Usbekistan gegen Kuwait 1:2. Dabei geht es um den dritten Gruppenplatz der für Ausscheidungsspiele gegen Bahrain reichen würde. Usbekistan muss gewinnen, sonst macht Kuwait den Dritten.

Fußball-Shots: Das Risiko Zidane

Die Franzosen können ziemliche Nostalgiker sein, vorallem wenn es um eigene Errungenschaften geht. Und so zeigt der Franzose (man verzeihe die Verallgemeinerung) immer noch diesen glückseligen Blick, wenn er an die große Équipe von 98-2000 denkt.

Jeder der später in der Nationalmannschaft agierte, musste daher mit dem Schatten der großen Vorbilder kämpfen. Vieles wird verdrängt. Auch dass die Rahmenbedingungen im Laufe der Zeit wechselten. Das Scheitern der Franzosen bei der WM 2002 und der EM 2004 hat nicht soviel mit dem Personal selber zu tun (das auf dem Platz nicht soooo unterschiedlich war), sondern mehr mit dem Drumherum. Das Zidane und Co. Stars waren, schlug voll durch. Bei der WM 2002 litt die gesamte Vorbereitung an den Verpflichtungen der Spieler links und rechts vom Spielfeld sowie der langen Leine von Roger Lemerre. Auch Trainer Santini rasseltge zur EM mit den Stars aneinander, die zu dem in schlechter körperlicher Verfassung waren.

Richtig runter ging es für die französische Nationalmannschaft in der aktuellen Ägide Domenech. Frankreich ist bei der WM-Qualifikation mitten in einem “4-way-race” und hat bei Heimspielen gegen die Konkurrenz schon wertvolle Punkte abgegeben. Domenechs Umstellungen fruchteten nicht, die Mannschaft wirkte größtenteils unharmonisch, als ob der Umbruch noch nicht völlig vollzogen wäre. Spieler wie Treizeguet, Henry und Viera wirken noch wie “Altlasten” aus der großen alten Zeit, während hinten blutjunge Spieler unstrukturiert vor sich hin wurschteln.

Während Klinsmann und Konsorten den Bruch mit der Vergangenheit propagieren und offensiv anpacken, geht Frankreich nun genau den umgekehrten Weg und holt drei glorreiche Namen aus vergangenen Zeiten zurück: Zidane, Thuram und Makelele werden heute wieder für Frankreich auftreten.

Sollbruchstellen damit das schief geht, gibt es hinreichend viele.

Ein Zidane hat seine Ehre und in Interviews betont er immer wieder: die Rückkehr ging nicht von ihm aus. Es war Domenech der über den Sommer Zidane dreimal besucht hat und um Rückkehr bat. Alle Trainer nach Jacquet taten sich schwer sich gegen die lichtreichen Erscheinungen der französischen Stars durchzusetzen. Lemerre konnte sich nicht gegen die PR-Aktivitäten der Stars durchsetzen. Santini sprach im Nachinein davon dass die Spieler im Vorfeld der EM aufeinander losgegangen wären und nur mit Widerwillen am Turnier teilgenommen hätten.

Domenech schien zu Beginn seiner Zeit seine Autorität betonen zu wollen. Suchte und fand die Konfrontation mit Pires und vergrätzte Leute wie Henry mit vermeidlich kleinlichen Anweisungen. Und dieser Domenech macht nun den Gang nach Madrid und kniet von Zidane nieder? Was richtet dies für die Autorität des kauzigen Domenech an?

Mit Zidane kommt nicht einfach nur ein Spieler zurück, sondern eine ganze Vermarktungsmaschine. Bereits am Tage der Zidanes Rückkehrerklärung plakatierte der Mobilfunk-Provider Orange großflächig “Du hast uns so sehr gefehlt” und gab Adidas neue Trikolore-Trikots mit dem Namenszug von Zidane aus (NZZ).

Der Hype der Sponsoren und der Werbung hat mit der Rückkehr von Zidane alles andere niedergeschlagen. Binnen Tagen nach Bekanntwerden der Rückkehr waren alle Werbeinseln beim Broadcaster TF1 verkauft. Die Eintrittskarten in Montpellier haben sich binnen zwei Tage verkauft. Der französische Verband notiert eine um 50% höhere Nachfrage der Karten, sogar bei solchen Reißern wie das Heimspiel gegen die Faröer Inseln.

Die Medien ergießen sich jedenfalls heute in Wiederauferstehungs-Metaphern. Ob der Wirbel der Nationalmannschaft ähnlich schlecht tun wird, wie im Vorfelde der WM 2002?

Wichtich is aufn Platz. Zidane, Makele und Thuram sind keine Garanten für das erfolgreiche Spiel. Frankreich ist auch 2002 und 2004 mit diesem Trio untergegangen.

Thierry Henry hat in Interviews einen kleinen Einblick gegeben, was schiefgegangen ist: Wenn Zidane im Ballbesitz ist, möchte er den Ball so schnell wie möglich abgeben. Während Trezeguet recht zentral vor dem Tor wartet, kommt Henry nach Selbsteinschätzung “zu 80%” vom linken Flügel. Im Zweifel wird daher immer Trezeguet den Ball bekommen, während Henry leer ausgeht.

Zumindest heute sollte alles für Henry angerichtet sein, denn er spielt den zentralen Stürmer. Domenech hat ein 4-2-3-1 angekündigt. Dafür spielt er auf der linken Seite mit Gallas und Dhorasoo mit zwei Rechtsfüßlern. Im Mittelfeld kann man mit Makelele und Viera zumindest nominell nichts besseres Defensives in Europa finden. Mit Thuram und Boumsong wird eine neue Innenverteidigung aufs Feld geschickt. Squillaci und Givet müssen auf die Bank.

Der Härtetest folgt erst Anfang September, beim Auswärtsspiel in Irland.

Short Shots

Die L’Équipe meldet das Olympique Lyon derzeit schwer am überlegen ist, was man mit den Essien-Millionen anfangen kann und nicht nur über die Option Michael Owens nachdenkt, sondern auch Tomas Rosicky unter der Lupe nimmt. L’Équipe redet von 20 Mio für Rosicky. Sollte der BVB diese Transfersumme realisieren, steigen Watzke und Rauball für zwei Tage in den Weinkeller und saufen sich die Hucke voll.

Ebenfalls in der L’Équipe hat Steve Marlet ein Interview gegeben, bevor er heute seinen Vertrag beim VfL Wolfsburg unterschreibt. Er hat sich für Wolfsburg entschieden, weil Lizarazu von der Bundesliga schwärmt und die Verantwortlichen des VfL entschlossen wirkten, während die anderen großen Konkurrenten, Auxerre und Manchester City zauderten (oder nicht spontan soviel Geld hinlegten wie Thomas Strunz).

Zeilensport: mediale Confed-Cup-Nachlese

Indirekter Freistoß“, die tägliche Fußball-Presseschau u.a. von Oliver Fritsch, hat im Nachfeld des Confed-Cups deutsche Journalisten über das Turnier und dem Verhältnis zwischen Klinsmann und den Medien gefragt.

Herausgekommen ist ein Bild, das wesentlich skeptischer klingt, als es derzeit in Zeitungen zu lesen ist. Kritisiert wird Klinsmanns Schönrednerei und die Fernsehpressekonferenz. Man kann sich nicht des Eindrucks erwehren, dass da einige mit dem Dolche im Gewande auf die erste Gelegenheit warten…

Die Interviews mit BILD, SZ, FAZ, Sportbild und einem freien Journalisten gibt es in der “Freistoss Presseanalyse“.

Die Journalisten klingen in den Interviews wesentlich besonner als sie es z.B. dieser Tage tun, wo die Nichtberücksichtigung von Schweinsteiger und Podolski sowie Nominierung von Hamann und Wörns für seitenlange Kolumnen und angsterfüllte Berichte sorgt. Die Angst um die Rückkehr der EM-2004-Elf führt zu etlichen Panikattacken in den Sportseiten, statt ruhig und besonnen abzuwarten, was da kommen möge.

Screensport am Mittwoch: Für die einen ist es für die WM, für die anderen aus Freundschaft

Zuerst etwas ganz anderes: derzeit finden in der Türkei die Universiade statt, also so etwas wie “Olympia für Studenten”. Wie ich zufällig heute merkte, überträgt TRT-INT, der türkische Auslandssender, auch in deutsche Kabelnetze. In der Regel ab Nachmittag 13, 14h bis in den Abend 22h, 23h. Heute wurden z.B. Volleyball und Leichtathletik gezeigt.

Der heutige Hauptgang ist aber Fußball. Von Holland – Deutschland redet hierzulande jeder. Darüberhinaus wird auch in Asien und in der CONCAF-Gruppe um die WM gespielt, vereinzelt sogar auch in Europa.

In der Asien-Gruppe ist nahezu alle Luft raus. Japan, Iran, Südkorea und Saudi-Arabien haben sich bereits für die WM qualifiziert, weswegen das direkte Aufeinandertreffen der vier Mannschaften witzlos ist. Ich weiß nicht inwieweit die Mannschaften wirklich mit ihren besten Teams antreten.

Umso wichtiger ist Usbekistan – Kuwait. Der Sieger qualifiziert sich als Dritter für Ausscheidungsspiele gegen Bahrain.

Ein anderes wichtiges Spiel ist Frankreich – Elfenbeinküste. Das ist zwar auch nur ein Freundschaftsspiel, aber so etwas wie eine kleine Zeitenwende, mit der Rückkehr der EM2000-Heroen rund um Zidane. Ich bin mir nicht sicher inwieweit der von Domenech bislang aufgebaute Mannschaftsstamm wirklich goutiert, das Domenech auf Knien zu Zidane gerutscht ist und einer Rückkehr des übermächtigen französischen Fußball-Gottvaters das Wort geredet hat. Es gibt immerhin ein gutes Omen: das Spiel findet in Montpellier statt, nicht im Stade de France, wo Domenech noch kein Pflichtspiel gewinnen konnte.

In der Nacht spielt dann auch Nord- und Mittelamerika. Die USA und Mexiko liegen zur Halbzeit recht ungefärdet mit 8 bzw. 9 Punkten Vorsprung auf den Quali-Plätzen. Interessant ist das Match Mexiko – Costa Rica, das Aufeinandertreffen von Platz auf Platz 3. Trainer La Volpe ist in Mexiko von einflußreichen Personen hinreichend unter Beschuß, dass die kleinste Niederlage sein Schicksal besiegeln kann.

Überblick Fußball

12h30 Japan – Iran
13h00 Südkorea – Saudi-Arabien
15h00 Usbekistan – Kuwait
17h00 Lettland – Russland
18h30 Bahrain – Nordkorea
20h30 Holland – Deutschland
21h00 Frankreich – Elfenbeinküste
2h00 USA – Trinidad-Tobago
4h00 Mexiko – Costa Rica

Ein Hauch von College-Football

Ein Hauch von College-Football liegt in der Luft. NASN UK (nicht 100%ig identisch mit NASN Europe!!) hat heute einen ersten Schwung von College-Spielen bekanntgegeben. Für den September pegelt sich das auf 3-5 Übertragungen pro Woche ein, jeweils samstags (bis zu drei Stück), sonntags und montags. Man wird sehen müssen, inwieweit NASN Europe diesen Sendeplan übernimmt, zumal ja auch noch eine Entscheidung über NFL-Übertragungen anstehen.

Mittwoch

12h30 WM2006: Japan – Iran, PREMIERE live
(Whl: 20h40, Do 13h45, 22h30, Fr 12h15)

13h00 WM2006: Südkorea – Saudi-Arabien, PREMIERE live
(Whl: 22h25, Do: 12h, 20h45, Fr: 10h30, 1h15)

13h00 – 22h00 Stüdyio Universiade, TRT-INT live

14h00 – 17h00 UCI ProTour Deutschlandrundfahrt 3te Etappe, ARD live
(Whl: 17h15 und 2h15 EinsPlus)

15h00 WM2006: Usbekistan – Kuwait, PREMIERE live
(Whl: Do: 10h15, fr: 7h00)

18h30 WM2006: Bahrain – Nordkorea, PREMIERE live
(Whl: 0h10, Do 15h30, 0h15, Fr: 8h45)

19h00 MLB Detroit – Boston, PREMIERE live

20h30 Fußball: Holland – Deutschland, ARD live
Kommentator: Steffen Simon

21h00 Fußball: Frankreich – Elfenbeinküste, EUROSPORT live

1h00 MLB Chicago Cubs – Houston, NASN live

2h00 WM2006: USA – Trinidad-Tobago, PREMIERE live
(Whl: Do: 6h45, 17h15, Fr: 14h, Sa: 2h20)

4h00 WM2006: Mexiko – Costa Rica, PREMIERE live
(Whl: Do: 8h30, 19h00, Fr: 15h45, 3h00, Sa: 0h35)

NFL Shots: Eine Runde Spiele bitte

Mit dem gestrigen “Monday Night Game” ging die erste Runde an Preseason-Spiele zu Ende. Am nächsten Donnerstag beginnt die zweite Preseason-Woche.

Pittsburgh – Philadelphia 38:31 – QB Donovan McNabbs erster Wurf landete in den Armen der Steelers, die den INT zum TD retournierten. Die Steelers konnten zudem ein Punt- und Kickoff-Return ebenfalls in die Endzone tragen. Auf Seiten der Eagles war wie erwartet WR Terrell Owens nicht dabei, während bei den Steelers WR Hines Ward nach einem langen Gespräch mit Cowher Stunden vor dem Spiel seinen Holdout aufgab und antrat (aber nicht eingesetzt wurde). McNabb wurde recht lange eingesetzt, immerhin 19 Passversuche. Hauptanspielstation in Abwesenheit von Owens und Pinkston wurde WR Reggie Brown.

Jacksonville – Miami 27:17 – Für Miami nach dem Hall-of-Fame-Weekend bereits die zweite Begegnung. Im Gegensatz zur Vorwoche wurde RB Ricky Williams immerhin sechs Mal eingesetzt. Wie weit er nun noch nach der gestern erfolgten Vertragsunterzeichnung des Top-Picks RB Ronnie Brown zum Zug kommt, wird man sehen müssen. Auf der QB-Position konnten weder AJ Feeley noch Gus Frerotte glänzen, weiterhin offenes Rennen für die starting position. Bei Jacksonville deuten sich nach vier Sacks gegen QB Leftwich Probleme in der OL gegen den Pass Rush an.

San Francisco – Oakland 21:13 – Es war ein unrundes Debüt von 49ers neuer QB-Hoffnung Alex Smith, 3 von 9 für 25yds. Smith spielte die komplette erste Halbzeit durch, nachdem den 49ers kein langer Drive gelang in denen Smith hätte getestet werden können. Die 49ers punkteten erst mit Backup Tim Rattay auf dem Rasen, der den weitaus besseren Eindruck hinterließ. Nach dem Rücktritt von QB Gannon übernimmt nun QB Kerry Collins die Position. Man darf gespannt sein wielange WR Randy Moss sein Maul hält, wenn die Pässe nicht so fliegen, wie er es haben will. Moss bekam in langen zwei Drives nur einen Pass. Den Raiders fehlt es derzeit noch an Effizienz in der Red Zone.

Arizona – Dallas 13:11 – Die Essenz des Spiels: die Cards-Offense um QB Kurt Warner zeigt sich verbessert und die Starting Defense ist auch schon bereits gut auf dem Damm. Die Cowboys-Offense hatte Probleme den immobilen QB Drew Bledsoe vor dem Pass Rush zu schützen.

Houston – Denver 14:20 – Wertloses Spiel mit beiden Starting QB die nur sehr wenig Würfe nahmen.

Cleveland – NY Giants 17:14 – Spiel auf niederem Niveau mit vielen Fehlern und Fouls. QB Eli Manning zeigte sich gegenüber dem Trainingscamp deutlich harmonischer im Verständnis mit seinen Receivern. Die Browns mit Problemen gegen die Läufe der Giants.

Carolina – Washington 28:10 – Unbefriedigende Leistung von QB Patrick Ramsey, etwas bessere von Mark Brunell.

Indianapolis – Buffalo 10:17 – Beide Mannschaften spielten grenzwertig. Bills Starting-QB und Bledsoe-Nachfolger JP Losman kam nicht so richtig ins Spiel, obwohl er immerhin bis ins dritte Viertel reinspielte. Die Colts boten nur ihre zweite Garnitur auf. RB James spielte gar nicht und QB Peyton Manning nahm nur drei Snaps.

Baltimore – Atlanta 3:16 – QB Michael Vick sah wesentlich schlechter aus als beim American Bowl in Tokyo. In den zwei Drives wurde er, der agilste aller QBs, zweimal gesackt und machte einen Fumble, verursacht von Deion “Prime Time” Sanders.

Tennessee – Tampa Bay 17:20 OT – QB Steve McNair war zwar mit einer Verletzung im Brustbereich letzte Saison ziemlich angeschlagen (8 Spiele ausgefallen), aber das scheut ihn nicht in der neuen Saison genauso physisch zu spielen wie man es gewohnt ist. Scrambles, beweglich, bis zum letzten Moment wartend. Die neue Offense von Chow streut sehr viele Rollouts für McNair ein.

New Orleans – Seattle 14:34 – Die Saints probierten eine neue, lauflastigere Offense, zeigten sich unkonzentriert und mit vielen Fehlern (3 Turnovers in der 1ten Halbzeit, RB Deuce McAllister hat sich mehrmals falsch aufgestellt). Bei den Seahawks wusste Hasselbeck-Backup Seneca Wallace zu gefallen. Ein sehr schneller, beweglicher Mann und durchaus passsicher.

Minnesota – Kansas City 27:16 – Die Vikings scheinen den Verlust von WR Randy Moss nicht mit Qualität, aber mit Quantität aufwiegen zu wollen und fleich eine Vielzahl von Wide receiver einstreuen zu wollen. QB Culpepper zeigte sich vom ersten Snap an in Bestform und brachte die ersten fünf Pässe an. RB Priest Holmes ist noch im Aufbautraining und war nur für sieben Downs auf dem Platz. Die neuformierte Secondary der Chiefs spielte noch nicht überzeugend, war aber noch verletzungsgeschwächt.

St. Louis – Chicago 17:13 – Die Nachricht des Spiels war die Verletzung von Bears-QB Rex Grossman der wg. Knöchel für mehr als die erste Saisonhälfte ausfallen wird. Die Rams spielten nur mit einem Starter in der Offenseline. Von daher war die Partie ein Muster ohne Wert.

Cincinnati – New England 13:23 – Die Patriots starteten ohne QB Brady, aber Ersatzmann Matt Cassel machte eine gute Figur im Kampf um den dritten QB-Slot.

NY Jets – Detroit Lions 10:3 – QB Chad Pennington ist mit seiner operierten Schulter noch nicht so weit, dass er bereits spielen kann. Immerhin kann er seit zirka 2 Wochen mit voller Ausrüstung trainieren und werfen. Auf beiden Seiten gute QB-Leistungen (Fiedler und Harrington) in neuen Offensesystemen die stärker mit tiefen Pässen arbeiten. DET FB Schlesinger hat sich ein Bein gebrochen und fehlt 6-8 Wochen.

Green Bay – San Diego 10:7 – Exzellente Leistung von QB Brett Favre der wie noch nie in der Offseason trainiert haben soll. Die neue Offenseline der Packers arbeitete gut gegen den Pass Rush, war aber schlecht beim Blocken für RB Green. Green mit zwei Fumbles. Bei schlechtem Wetter verschossen die Chargers drei Fieldgoals aus über 40yds.

(Alle Infos aus den Spielberichten von AP bei Yahoo)

Screensport am Dienstag

Sport-TV-technisch gesehen ist der heutige Dienstag kein Dienstag, sondern der Tag vor Mittwoch, jenem Mittwoch an dem wieder überall auf der Welt für die WM gekickt wird, mit entsprechenden Qualifikationsspielen aus Asien, Nord- und Südamerika ab den Mittagsstunden und Freundschaftsspielen in Europa in den Abendstunden.

Heute hingegen…

Dienstag

14h00 – 17h00 UCI ProTour Deutschlandrundfahrt, 2te Etappe, ARD live
(Whl: 17h15)

1h00 MLB Florida – San Diego, NASN live

Was von der Leichtathletik-WM 2005 blieb

Ich bin eigentlich durchaus für Leichtathletik zu haben, aber diese WM fand ich vergleichsweise öde.

Das fängt mit Grundsätzlichem an. Die WM machte den Eindruck, als ob sie mit Müh’ und Not auf 9 Tage gestreckt worden wäre, um über zwei Wochenenden zu reichen. Die Abendveranstaltungen wurden so zu recht zähen Veranstaltung, die teilweise nur drei Finals boten. Da man aber gleichzeitig teilweise unendlich viele Vorläufe in den Abend gelegt hatte, gab es das Kuriosum das trotz dieses langatmigen Zeitplans zahlreiche technische Disziplinen in der Übertragung viel zu kurz gekommen sind.

Viel Kritik gab es am Veranstaltungsort Helsinki. Ich kann aus der Ferne nicht beurteilen inwieweit im Vorfeld gegebene Zusagen z.B. bzgl. der Renovierung des Stadions nicht eingehalten worden sind. Aber mitunter finde ich das Anspruchsdenken der Leichtathletik bedenklich. Man hatte in Helsinki ein dankbares, frenetisches Publikum, trotz des schlechten Wetters. Regnerisches Wetter kann überall passieren, wäre auch z.B. in Hamburg nicht besser gewesen.

Der für Marketing zuständige IAAF-Vizepräsident Helmut Digel haut aber in einem Interview mit der FR große Töne raus:

Wir sollten künftig nur noch in Stadien gehen, in denen die Sporttechnik völlig geschützt ist. Ein voll überdachtes Stadion muss Standard sein. Auch sollten wir Stadien mit Minimum 50 000 Zuschauer wählen – und Länder, in denen die Marketinginteressen erfüllt werden können. Das kann man den Finnen selbst natürlich nicht vorwerfen, sie sind eine Nation mit fünf Millionen Einwohnern. Das ist im Marketingbereich für die Sponsoren aber weit weniger interessant.

So sehr ich Helmut Digel normalerweise schätze, ich finde die Aussagen aber schäbig und von übergroßem Selbstbewusstsein geprägt. Wieviele überdachte 50.000er-Stadien mit Laufbahn gibt es denn in Europa noch? Ich bin mir nicht sicher was die Überdachung angeht, aber aus Deutschland fallen mir nur noch das Olympiastadion in Berlin und das Gottfried-Daimler-Stadion in Stuttgart ein.

Es ist immer das große Plus der Leichtathletik gewesen, eben nicht den Weg anderer Sportarten wie z.B. Fußball zu gehen und bewusst auch kleine Länder zu berücksichtigen. Helmut Diegel spricht selber davon, dass der Anteil der Europäer am Medaillienspiegel abnimmt, inzwischen bei 50% angelangt ist. Die Zahl der Leichtathletikverbände hat sich in den letzten 22 Jahren von 153 auf über 200 erhöht, gleichzeitig geht die Partizipation an Nachwuchs-Events in den europäischen Ländern zurück.

Die Zukunft der Leichtathletik kann nicht darin liegen, den gleichen Weg wie Olympia und Fußball-WM zu gehen und die Hürden für die Austragung einer WM so hoch zu legen, dass damit automatisch eh nur noch die gleichen 10, 20 Länder in Frage kommen.

Was ist sportlich geblieben?

Da ist nicht viel haften geblieben, u.a. weil dieses Jahr nahezu allen Langstrecken-Läufern Charisma abging. Eine Ausnahme würde ich für die äthiopischen Frauen über 5.000m und 10.000m und da für die Dibaba-Sisters machen. Wie die insbesondere bei den 10.000m in der Schlußrunde mit einem Mal den Schalter umlegen und das Feld so zerlegen als ob es kein Morgen gibt, das war sensationell. Die sind die Schlußrunde gerannt wie andere die 400m rennen. Sensationell.

Ich mag das Gehype vom Paula Redcliffe nicht, das in England veranstaltet wird, aber der Marathon-Sieg war einfach eine von Start bis zum Ziel wirklich dominante Leistung.

Apropos Dominanz: Isinbayeva im Stabhochsprung der Frauen. Selten sieht man einen solchen Hierarchen in einer Disziplin, die zudem in der Lage ist auch kokett mit dem Publikum zu spielen. Ich frage mich was passiert, wenn eine solche Person die in der Frühphase einer Disziplin Weltrekorde nach Gusto aufstellen kann, eines Tages merkt: “es geht nicht mehr höher”, wenn eine Disziplin ihre Reife erreicht hat und Weltrekorde eben nicht mehr im Monatsrythmus fallen.

Klasse auch die Medaillen durch Franka Dietzsch, die aus dem Nichts heraus mit dem Diskus einen ersten Wurf hinlegt, den man auf ihre alten tage kaum zugetraut hätte (trotz souveräner Qualifikation). Oder Obergföll im Speerwerfen, die den Wurf ihres Lebens macht und damit Europarekord macht. Oder Möllenbeck im Diskus, der mit einem zerknautschten Gesicht und Schwabbelbauch so aussah, als würde er gerade aus der Eckkneipe kommen. Oder Zwerg Nelson im Kugelstoßen, der wie ein Derwisch sich bei jedem Versuch zuerst an seiner Trainingsjacke vergeht.

Alles witzige oder beeindruckende Typen, von denen es aber dieses Jahr zuwenige gegeben hat.

Aus deutscher Sicht in den Medien das alljährliche Lamentieren über den Stand der Leistungen. Und dieses Jahr schließen sich auch die Briten an, die die Leistung der Mannschaft unter “Horror” subsummieren.

Die nächste Leichtathletik-WM 2007 ist in Osaka, sprich 7h der Zeit voraus. Die Finals werden also mittags deutscher Zeit stattfinden und die Vorkämpfe mitten in der Nacht.

Fußball Shots

Das Präsidium von Hansa Rostock entschied gestern nachmittag Jörg Berger zu entlassen (Berl. Zeitung), nachdem Hansa am Freitag 1:4 aus der Münchner Furzkissenarena geprügelt worden sind.

Nach allem was man seit 2 Wochen hört, gab es genügend Gründe für die Entlassung und die Parallelen u.a. zur Meuterei gegen Berger auf Schalke vor knapp zehn Jahren liegen auf der Hand: die Mannschaft sei nicht fit, Berger lasse sich für Sauna- und Konzertbesuche auch öfters mal im Training vertreten. Dazu hilflos wirkende Erklärungsversuche.

Die Entlassung am 2ten Spieltag wirft die Frage auf ob man nicht entweder die Notbremse hätte früher ziehen müssen oder Berger umgekehrt mehr Zeit hätte geben müssen? Eine Aussage zu kolportieren “die Mannschaft sei nicht fit” ist für einen 2ten Spieltag grenzwertig, weil die wenigsten Mannschaften konditionell darauf abgerichtet sind ihren Leistungshöhepunkt im August abzurufen. Wie gesagt: Berger war für einige Marotten bekannt und diese Marotten sind ihm zum Verhängnis geworden. Das Präsidium muss sich fragen lassen ob es Berger an die zu lange Leine gelassen hat.

Der nächste Trainer der im Fadenkreuz steht, ist Ehrmanntraut bei Saarbrücken. Der 0:4-Heimniederlage gegen Bochum folgte nun ein 0:5-Debakel in der Fußballprovinz von Paderborn.

Premier League

Das Start-Wochenende der Premier League fand ich persönlich etwas lau. Man kann nicht behaupten dass zumindest bei den übertragenen Spielen ein Feuerwerk abgebrannt wurde. Bestenfalls “business as usual”.

ManU schaukelte seelenruhig ein 2:0-Auswärtssieg gegen ein naiv wirkendes Everton nach Hause. Nistelrooy und Rooney machten in den Minuten vor und nach der Halbzeit alles klar.

Liverpool lieferte in Middlesbrough eines jener öden Spiele ab (0:0), für die ich zu Beginn der letzten Saison Benitez so gehasst habe.

Etwas lebhafter war es bei Arsenal – Newcastle (2:0). Arsenal brach sich aber im Spiel in den Strafraum rein, fast die Füße vor lauter Umständlichkeiten. Alles lief daher auf ein 0:0 hinaus, ehe ein Elfmeter neun Minuten vor Ende den Bann brach und Van Persie eine Konzentrationsschwäche der Newcastle-Abwehr ausnutze.

Magath behauptet, zurecht, in Interviews immer wieder, das ein Problem der Bundesliga auch die Schiedsrichter seien, die viel kleinlicher als in Resteuropa pfeifen würden. Wie unterschiedlich auf diesem Kontinent die Mentalitäten in Sachen physisches Spiel sein können, wurde beim Platzverweis von Jermaine Jenas deutlich (Newcastle, 32te). Der räumte im eingesprungenen Scherenschritt seine Gegenspieler Gilberto ab und berührte mit Links den Ball, während rechts Gilberto übel rasiert wurde und sich was-weiß-ich-nicht-alles verdrehte. Der Schiedsrichter gab zurecht blank rot. Die beiden Kommentatoren von SKY (oder ITV?) jedoch redeten sich immer mehr in Rage ob des Schiedsrichters, nach dem Motto: er hat den Ball berührt, der Angriff galt dem Ball, dafür hätte es noch nicht einmal Gelb geben dürfen etc… Ich saß nur da und wunderte mich wie fließend die Grenzen zur Körperverletzung sein können.

Mit einem verdammt blauen Auge sind die Blues aus Chelsea davongekommen. Bei der Auswärtspartie beim Aufsteiger Wigan gelang Chelsea der einzige Treffer erst in der 93ten Minute durch einen Weitschuß des eingewechselten Hernan Crespo.

Ansonsten vier Unentschieden in zehn Partien ohne die ganz großen Überraschungen.

Ligue 1

Im gestrigen Spitzenspiel trennten Olympique Marseille und Olympique Lyon 1:1. Damit ist es der erste Punktgewinn der Saison für Marseille, der sie prompt aus den Abstiegsrängen befördert. Bei Lyon bleibt unter dem neuen Trainer Houllier auch im dritten Spiel das Problem das nach vorne hin nichts geht und sie sich bei Torwart Coupet bedanken müssen bereits sieben Punkte auf dem Konto zu haben. Und John Carew der derzeit für Lyon alles einsenkt was es einzusenken gibt.

Am Rande des Spiels wurde bekannt, dass Lyon nun mit knapp 40 Millionen Euro weichgeklopft wurde und Michael Essien an Chelsea abgeben wird.

An der Spitze der Tabelle steht ohne Punktverlust Paris St.Germain, jene Mannschaft die letzte Saison böse zu kollabieren drohte. PSG gewann auch im dritten Spiel nicht restlos überzeugend gegen die grauen Maus Toulouse 2:0, dank eines Doppelschlags des derzeit alles überragenden Pauleta.

Santinis Auxerre gewann gegen Bordeaux 1:0. Monaco holte sich einen Auswärtssieg in Strabourg (1:2) und treibt damit die Elsäßer in schwere Depressionen (1 Punkt und 1 Tor aus drei Spielen).

Die Tabelle bietet ein gemischtes Bild. Da sind Mannschaften mit großen Namen, die aber soweit oben nicht erwartet worden waren: PSG (1ter, 9Punkte), Auxerre (2ter, 7Pkt.) und Bordeaux (5ter, 6Pkt.). Andere Top-Mannschaften tun sich schwer in die Gänge zu kommen. Lyon spielt alles andere als durchschlagend (3ter, 7Pkt.), Monaco büßt noch für die klare 0:2-Heimniederlage gegen Auxerre (7ter, 6Pkt.), Vorjahres-Vize Lille kriegt sein Abwehrproblem nicht in Griff (13ter, 4Pkt, 5 Gegentore, 1:2-Heimniederlage gegen Troyes).

Während Marseille nach dem 1:1 gegen den Meister Hoffnung auf bessere Zeiten schöpfen kann (17ter, 1Pkt), überrascht Stade Rennes. Letztes Jahr auf einem UEFA-Cup-Platz und jetzt nach drei Spielen ohne Punkt und ohne Tor (20ter, 0Pkt, 8 Gegentreffer), zuletzt eine 4:0-Packung in Le Mans.

Am nächsten Wochenende spielt Bordeaux gegen Monaco und Lens gegen Auxerre.

Woanders

Erstes Spiel, erstes Tor: Ailton traf für Besiktas.

Nach einem Kreuzbandriss und Meniskusschaden muss Patrick Andersson seine Karriere bei Malmö FF beenden. Andersson spielte bei Gladbach und Bayern und wurde für sein 2001er-Freistoßtor bekannt, mit dem Bayern in der Nachspielzeit beim HSV Meister wurde.

Erfolg schützt nicht vor Kritik: der argentische nikotinabhängige Nationalcoach von Mexico La Volpe gerät unter immer schwereren Beschuß in der Heimat. Grund sind Eifersüchteleien von nicht nominierten Spieler und Egomane Hugo Sanchez, der am liebsten selber Kalif an Stelle des Kalifens wäre.

Die Glasgow Rangers unterlagen in Aberdeen 2:3, eine Woche vor dem ersten Old Firm-Derby.

In England zeichnet sich ein Streit zwischen der Premier League und der EU-Kommission ab (GUARDIAN). Wenn ich den Artikel richtig verstehe, stößt sich die EU daran, dass gemäß der anstehenden Rechteverhandlungen SKY ein Exklusivrechte für alle Live-Spiele bekommt. Die EU-Kommission möchte aber dass SKY auf max. 50% der Liveübertragungen limitiert wird.

Wenn dies wirklich die Kernaussage der EU-Kommission ist, dann könnte die Geschichte auch interessant für Deutschland werden, wo bekanntlich PREMIERE ein Exklusivrecht auf Live-Übertragungen hat (sieht man vom Eröffungsspiel der Hin- und Rückrunde ab). Aber anders als in England, gibt es in Deutschland derzeit weit und breit keinen Konkurrenten. Kabel Deutschland hat Interesse dementiert und Axel Springer dürfte aufgrund seiner Verschuldung derzeit keine Resourcen haben um mitzubieten.

Die Lehren des 2ten Spieltages, Teil 2

Trapattoni macht sein Versprechen wahr und läßt die Stuttgarter offensiver als erwartet spielen. Oder besser gesagt: aufstellen. Zur allgemeinen Verblüffung ließ er gestern Defensiv-Chef Soldo auf der Bank und brachte mit Tiffert und Grönkjaer gleich zwei offensive Mittelfeldspieler. Auch Magnin statt Stranzl ist eine eher offensive Wahl.

Was hats gebracht? Nicht viel. Niederlage 2:3 gegen Köln. Immer wieder ließ sich die VfB-Defensive von den schnellen Kölner Gegenangriffen überrennen, während man vorne gegen die kompakten Kölner mit einem sehr langsamen und statischen Aufbauspiel keine Mittel fand. Spät versuchten die Stuttgarter die Kölner mit Physis und Gift aus dem Tritt zu bringen, aber die geballte Verzweiflung half den Kölner über die Schlußviertelstunde.

Es zeigt sich immer noch, dass der VfB zum jetzigen Stadium nicht den Weggang von zentralen Figuren im Mittelfeld kompensieren kann. Es ist die Frage wer den längeren Atem hat: Trapattoni oder das Publikum, das bereits gestern äußerst nervös auf die Stuttgarter Vorstellung reagierte. Mal sehen ob sie Trapattoni weichkochen können und ihn dazu bringen… die Betonmischmaschine anzuschmeißen um endlich Siege einzufahren. Ja, da steckt Ironie drin.

Die Kölner beeindruckten durch schnelles Paßspiel. Auch wenn es inzwischen langweilig wird: lobet den Podolski. Es ist richtig krass dass der mit 20 Jahren nicht nur die Tore abgebrüht wie ein Vierzigjähriger versenkt, sondern bei den schnellen Gegenstößen auch Hirn und Auge für gute Laufwege und richtig grandiose Zuspiele hat, statt wie ein Egomane jedesmal alleine auf den Torwart zuzurennen.

Cleverness besiegt Mainz. So muß man das wohl nennen, denn das war kein klarer 2:0-Sieg für Werder, wenn es nach Spielanteilen ging. Aber ein Sieg wegen Abgebrühtheit vor dem Tor.

Werder, wie erwartet, mit van Damme und Davala auf der Bank und Schulz, Owomoyela als Außenverteidiger. Aber über die Flügel passierte nicht viel, das Spiel lief von beiden Seiten durch die Mitte. Werder wurde nicht wirklich gefährdet. Es sieht so aus, als wäre Werder nur über die Flügel zu knacken.

Micoud war ein Totalausfall, dafür setzte Borowski Klasnic und Klose besser ins Szene, die wieder eine superbe Vollstrecker- und Vorbereiter-Leistung darboten.

Next Week

“Next Week” heißt in diesem Fall “in 14 Tagen”, denn es liegt ein DFB-Pokalwochenende dazwischen. IMHO eine idiotische Entscheidung die die Fahrt aus der Bundesliga rausnimmt.

In 14 Tagen ist der große Knaller Werder Bremen – VfB Stuttgart und der kleinere Knaller das Duell der Hoeneß Bros. Bayern – Hertha.

Bis dahin gehen wir mit eine Tabelle in die Woche, die 5 verlustpunktfreie Mannschaften sieht: Bayern, Werder, HSV, Schalke und Köln. Und ein Trio ohne Punktgewinn: Mainz, Bielefeld und Frankfurt, was auch schon die drei Absteiger zu Saisonende sein könnten.

Screensport am Montag

Etwas überraschend vielleicht das potentielle Highlight des Tages: die Schlußrunde der PGA-Championship. Denn diese wurde gestern wegen Sturms abgebrochen und sollen heute ab 16h05 deutscher Zeit wieder fortgesetzt werden. Wann PREMIERE mit seiner Übertragung anfängt, ist mir derzeit nicht bekannt.

Zirka ein Dutzend Profis haben noch bis zu sechs Löcher zu absolvieren. Das Feld ist recht eng beieinander, mit neun Spielern binnen vier Schlägen.

Der Führende Phil Mickelson hat sich scheinbar wieder gefangen aber am 4ten Tag auch eine +2 gespielt. Dahinter sind Elkington und Björn. Auf Platz 4 liegt Tiger Woods in Lauerstellung. Er hat seine Schlußrunde schon absolviert und steht mit -2 auf dem Leaderboard. Sollte Michelson also auf den verbleibenden sechs Löcher nochmal zwei Schläge verlieren…

Und die nächste UCI ProTour-Veranstaltung rollt. Diesmal die einwöchige Deutschland-Tour. Die ARD ist an allen Tagen 14-17h dabei und auf EinsPlus gibt es täglich zweistündige Zusammenfassungen ab 17h15 und nachts gegen 1 Uhr.

Stand Montag morgen: nichts neues in Sachen US-Sport. Zumindest nichts neues Offizielles. Aber ein bißchen Kaffeesatz. Die NBA-Seite wurde am Freitag von PREMIERE kurz auf der Titelseite des Sportbereiches geschaltet. Quintessenz: auch in der nächsten Saison NBA auf PREMIERE. Keine Rede vom Umfang. Die Seite ist inzwischen auch nicht mehr verlinkt.

Überhaupt, die PREMIERE-Website. Sie wurde püntklich zum 1ten August ge-relauncht. Über Geschmack kann man sich streiten. Die Zahl der notwendigen Klicks um eine bestimmte Seite zu erreichen, hat eher zugenommen. Wo man für das SPORT PORTAL mit dem Argument wirbt, dass im Portal die Nebensportarten präsenter wären, hat man nun im neuen Webauftritt diverse Sportarten und internationale Fußball-Ligen aus der Subnavigation rausgenommen und hinter dem Menüpunkt “Mehr Sport” bzw. “Mehr Fußball” verschanzt.

Schlimmer noch: der Server scheint höchst instabil zu laufen. Immer wieder ist die PREMIERE-Website nicht erreichbar. Probleme scheint es auch mit der Suche zu geben. Das Suchfeld in der Subnavigation dass selbst auf einfachste Suchanfragen nichts gefunden hat, wurde rausgenommen. Suche geht nur noch über einen Unterpunkt im TV-Guide.

Dafür hat PREMIERE im Zuge seiner Besinnung auf Kernkompetenz (Höhö) im Internet einen “Premiereshop” aufgemacht. Man kann Fanartikel, Reisen oder DVDs kaufen. Oder auch Eintrittskarte. Sofern die Verbindung zum Kooperationspartner “Ticketonline” klappt und es nicht heißt “No Host matches server name www.ticketonline.de”… Eine Stichprobe ergab dass die Artikel durch die Bank weg, bei Amazon.de billiger erhältlich waren.

Montag

14h00 – 17h00 UCI ProTour Deutschlandrundfahrt, Etappe 1, ARD live
(Whl: 17h15 – 19h, ab 1h35 EinsPlus)

16h05 (?) PGA-Championships, PREMIERE live
(genauer Beginn der Übertragung nicht bekannt)

20h15 Zweite Liga Bochum – Cottbus, 2ter Spieltag

2h00 MLB Chicago White Sox – Minnesota, NASN live
(Whl: Di 19h)