Blue Devils mit neuem Stadion

Das Abendblatt meldet heute dass die Hamburg Blue Devils ein neues Stadion gefunden haben. Nach AOL Arena und Millerntor heißt es nun ein weiteres Mal “Go East”. Das neue Stadion ist das “Billetal-Stadion” in Bergedorf.

Ich habe vergeblich versucht die Adresse zu googlen und im Stadtplan habe ich nur ein Billtal-Stadion gefunden. Wenn es das Billetal-Stadion ist, dann nehme ich Wetten an, dass dies nur ein Jahr lang durchgezogen wird… Das Stadion liegt in einer eher wohlsituierten Gegend (lt. Abendblatt “Villenviertel“) östlich vom S-Bahnhof Bergedorf, kaum Parkplätze, schätzungsweise 20 Fussminuten entfernt. Ein Shuttleservice u.a. vom S-Bahnhof soll angeboten werden. Im Stadtplan suche man nach dem Möörkenweg…

Theoretisch ist es das zweitgrößte Stadions Hamburg mit einem Fassungsvermögen von 30.000 Zuschauer. Doch die Zeiten sind schon lange vorbei, Gras überwuchert die Ränge, allenfalls Ingo Schultz, Hamburgs Vorzeigeleichtathletik, zog dort jahrelang seine Runden.

Die Devils bekommen das Stadion mietfrei, der Bezirk verlegt einen neuen Rasen und die Devils päppeln die Tribünen auf 5.000 – 7.000 Sitzplätze aus.

Die NFL am Morgen danach (na ja)

Zwei Tage lang habe ich die Spiele sacken lassen. Ich weiß immer noch nicht so ganz, was ich von den Spielen halten soll.

Die Spiele versprachen mehr, als die Mannschaften halten konnten, nicht zuletzt weil die Spiele, bis auf PIT – NYJ, schnell einseitig wurden. Nicht immer in Zahlen (NE – IND war lange sehr eng), aber zumindest optisch. Die Colts hätten noch drei Stunden spielen können und keinen TD erzielt.

Die Coolness der Patriots, die mannschaftliche Geschlossenheit der Pats waren das Statement vom Wochenende. Die Hilflosigkeit der Colts das andere Statement. Die nun drei verlorenen Spiele Mannings in New England werden noch lange in der Karriere von Manning nachhallen.

Am nächsten Wochenende bekommen wir ein artverwandtes Duell, wenn die mit viel Glitzer und Glamour bedachte Falcons-Offense aus seiner Halle die mannschaftlich ungleich geschlosseneren Eagles besucht.

In the Line of Fire

Die 49ers haben einen neuen Coach: Mike Nolan, der Defensive Coordinator der Baltimore Ravens. Vertragsdetails müssen noch ausgehandelt werden.

Mit Nolan haben die 49ers keine ganz große Nummer gezogen, die Politik der der “preiswerten Namen” scheint weiter zu gehen. Nolan fehlen die ganz großen Credits, obwohl er seit 1987 als Assistant oder Coordinator in der Liga ist. In seinen bisherigen Stationen hat er mich nicht wirklich so extrem beeindruckt, das man sagen kann, dass er einen Topnamen hat. Bei den Ravens weiß man nicht, ob die Defensequalitäten von ihm kommen oder noch von Marv Lewis geerbt wurden.

Bei den Ravens gibt es einige Verschiebungen: Jim Fassel, der wohl auf Lebzeiten keinen Headcoach-Job mehr bekommt, nach dem er im letzten Jahr nun wirklich überall vorstellig geworden ist, wird zum Offensive Coordinator, ersetzt den entlassenen Cavanaugh, Rex Ryan wird wohl Nolans Nachfolger.

Nicht gehen wird hingegen Packers Mike Sherman, der die “Degradierung” zum Nur-Headcoach gelassen genommen hat.

Richtig aufs Maul gibt es für Jets Offensive Coordinator Paul Hackett. Die New Yorker Boulevardblätter jagen Edwards und Hackett nackt durch die Stadt wegen ihrer Entscheidung insbesondere beim 2ten Fieldgoal nicht alles unternommen zu haben, um noch ein paar Yards näher ranzukommen. Hackett steht eh seit Jahren unter Beschuß… Diesmal soll es aber selbst von den Spielern nur lauwarmen Rückhalt für Hacketts Offense gegeben haben, die in zwei Spielen gegen die Steelers exakt null Touchdowns erzielte.

Electronic Arts wird größenwahnsinnig

Derzeit ist beim Computer-/Videospiele-Produzenten Electronics Arts viel Betrieb. Letzte Woche geisterte die Meldung das EA kurz vor dem Aufkauf durch Ruper Murdoch steht (Guardian). Am Wochenende konterte EA mit einem Statement dass man nun selber groß in das Entertainmentbusiness einsteigen und mit Fernsehsendungen anfangen will (Guardian).

Vor Wochenfrist sicherte man sich in einem hochdotierten Deal mit der NFL und der Spielergewerkschaft, exklusiv die Rechte zur Verwendung der Namen in NFL-Computerspielen. Damit kegelte man sämtliche Konkurrenten wie die ESPN-Franchise von Sega (“NFL 2k5”) aus dem Rennen, die ohne originale Spielernamen schlichtweg keine Chance mehr auf dem US-Markt haben.

ESPN macht nun das beste aus der Geschichte, wirft das Handtuch und vertickert die Rechte an seinen Properties für 15 Jahre (!!!) an EA (siehe ESPN)

Zeilensport: Ende der Party oder des Leistungssports?

In der Montags-Ausgabe der FAZ ist ein längerer Artikel von Evi Simeoni über Doping. Dabei ist nicht so sehr der Anlaß, Bemerkungen vom Doping-Experten Werner Franke auf einem Expertengespräch in Heidelberg, interessant, sondern der Abriß den Frau Simeoni über das professionelle Dopen der BALCO-Labors gibt. “Das Ende des Leistungssports“.

Grundlage für Frankes Behauptung, die vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) forcierten Dopingtests seien „hoffnungslos hintendran”, ist eines der Balco-Produkte namens „the cream”. Diese Creme, die auf die Haut aufgetragen wird, enthält die Substanzen Testosteron und Epitestosteron in einem ausgeklügelten Verhältnis, wobei Testosteron ein hormonelles Muskelaufbaumittel ist, während das schwer erhältliche Epitestosteron keine pharmakologische Wirkung hat.

Es dient lediglich zur Verschleierung von Doping, da die Hormoneinnahme auf der Grundlage des Testosteron-Epitestosteron-Quotienten ermittelt wird. Für gewöhnlich beträgt dieser Wert 1:1. Leistungssportler gelten erst von 1:6 an als positiv, weil natürlich vorkommende Anomalien berücksichtigt werden. „Die Grenzwerte werden nicht mehr überschritten”, stellt Franke fest. „Damit werden die Kontrollen ad absurdum geführt.”

Mehr über BALCO auch hier bei aas.

Was ist los beim VfB?

Übers Wochenende mehren sich die Gerüchte, initiiert von der BamS, wonach Kevin Kuranyi derzeit stinksauer auf den VfB-Präsidenten Erwin Staudt ist. Dieser soll für den Fall einer Nichtqualifikation für die Championsleague mit dem Verkauf des Stürmer Nationale liebäugeln (siehe WELT, Sportal), was der VfB inzwischen bestreitet.

Die Geschichte wäre für sich alleine betrachtet, nicht die Aufregung wert. Aber da war ja noch die Geschichte mit Bayerns Nachwuchs-Talent Trochowski, dessen Wechsel zum VfB schon dingfest war, ehe Bayern kurzfristig die Verhandlungen abbrach und Trochowski zum HSV wechselte.

Laut Hoeneß hätten die Stuttgarter von heut auf morgen eine halbe Million weniger geboten (Kölner Stadtanzeiger). Er warf dem VfB Vertragsbruch vor und deutete die Schuldigen zumindest an: “So würde ich mich von meinem Club nicht brüskieren lassen [… ich weiß nicht ob Schneider im Club noch etwas] was zu sagen hat” (Netzeitung) und deutet damit mit dem Finger auf die Herren oberhalb vom Manager Schneider. Womit wir wieder u.a. bei Staudt wären.

Live New England Patriots – Indianapolis Colts

Spiel geht los, ich gehe ebenfalls mit großen Erwartungen ran. Es rieselt zwar ein bißchen Schnee, aber noch ist es nicht allzuviel. Der Rasen wirkt zwar grün, aber man hört, dass die Patriots den Rasen nicht abgedeckt haben, weswegen er sehr hart sein könnte.

Anders als in den bisherigen Einträgen, werde ich das Spiel diesmal wohl in den Kommentaren weiter aktualisieren, so dass ich besser auf irgendwelche Leser-Kommentare reagieren kann.

Philadelphia Eagles – Minnesota Vikings 27:14

Endstand 27:14

Man merkt es auch am hiesigen bericht, dass zumindest mein Interesse am Spiel rapide nachließ. Die Vikings wirkten nicht wirklich gefährlich, Culpepper bekam nicht genügend Unterstützung und die Eagles konnten recht locker gen NFC Championship-Spiel segeln.

[21h08] 21:7 7’06/III
Inzwischen gab es von FOX eine Korrektur bezüglich dieses merkwürdigen FG-Fakes der Vikings: da ohne Moss elf Mann auf dem Feld waren, lag der Fehler nicht bei Moss. Möglicherweise ist irgendein Spieler reingekommen, der Moss vor dem Huddle rausgeschickt hat.

Die Eagles hatten auch eine etwas merkwürdige Situation kurz vor Halbzeit, als sie durch eine schlechte Spielzugauswahl sich um die Chance eines FGs brachten.

Zweites Quarter

[20h18] 21:7 4’20/IV
Das ist die Sorte an Szenen die dem geneigten NFL-Beobachter an der Kompetenz des Vikings-Coaching-Staff zweifeln lassen… Minnesotas Drive wird in der Red Zone gestoppt, alles macht sich fertig für einen FG-Versuch. Gus Frerotte, der Holder und Ersatz-QB, nimmt aber den Ball und will in die Endzone werfe.

Gute Idee. Wenn nicht WR Randy Moss das Spielfeld verlassen hätte. Frerotte starrt auf die rechte Seite wo Moss hätte sein sollen, rollt raus und wird mangels Anspielstationen den Ball ins Aus.

Fehlkommunikation, anscheinend hat niemand Moss über den Fake-FG unterrichtet und Tice war nicht geistesgegenwärtig um rechtzeitig einen Timeout anzusagen.

Shit happens, aber bei den Vikings tauchen solche Pannen verstärkt auf.

[20h04] 21:7 10’08/II Mitchell mit ähh… einem TD
Nach diesem Drive können die Vikings Koffer packen… ein 48yd-KO-Return, eine Pass-Interference-Strafe, ein Pass von McNabb auf Smith, dem der Ball aus der Hand geschossen wird (Helm von Winfield), der Ball fliegt in hohem Bogen in die Hände von Mitchell.

[19h55] 14:7 10’37/II Culpepper mit 9yd-Lauf zum TD
Culpepper holt die Klamotten aus dem Feuer, scrambelt aus Verlegenheit nach rechts in die Endzone. Vorher ein 40yd-Pass auf Robinson, der mit seiner Physis zwei DBs überspringt.

Moss hat bislang 0 Catches, wurde bei dem ganzen Drive von Culpepper noch nicht einmal angezielt.

[19h47] 14:0 14’16/II Westbrook mit 7yd-Passfang zum TD
Die Blaupause zum Erfolg: viele Receiver aufstellen, Westbrook ebenfalls an die Scrimmageline aufstellen, prompt gehen den Vikings die Leute aus, mit denen sie wenige Ballfänger decken können.

Erstes Quarter 7:0

Die Eagles nähern sich wieder der Red Zone nach einem 52yd-Pass auf TE Lewis. Die Vikings kommen nicht an die Eagles ran. Die Anspielstationen der Eagles sind derzeit zu zahlreich. Solange McNabb alle Zeit der Welt hat, sich einen Receiver auszugucken, wird Minnesota kein Land sehen.

[19h29] 7:0 6’18/I 2yd-PassTD Mitchell
Erster Score der Begegnung durch Philadelphia. Ein Drive der vorallem durch die Allzweckwaffe Westbrook vorwärtsgekommen ist plus Läufe von Levens.

McNabb sehr agil in der Pocket, der Passrush der Vikes geht häufig ins Leere. Insiderwitz: Mitchell macht in der Endzone den “umgekehrten Moss”, zieht sich panthomimisch wieder eine Hose an. Collinsworth haut es vor Lachen fast vom Stuhl, während Buck spürbar rätselt, was er sagen soll, nachdem er unter der Woche wg. seiner Kritik an der Moss-Aktion viel Gegenwind bekommen hat.

[19h19] 0:0 11’01/II
Das wird ein ganz langer Abend wenn die grünen und die violetten Schergen versuchen auf Teufel komm raus 1st Downs mit Pässen zu erzielen. Culpepper versuchts wieder mit zwei Pässen, einen Lauf – Bäng – Drei und Raus. Für 4 Minuten Spielzeit wurden jetzt 16 Minuten Realzeit verbraten….

[19h13] 0:0 11’54/I
Ich sitze nun wieder vor dem Fernseher, sieben Stunden to go…

Three and Outs für beide Teams in ihren ersten Drives.

Das Ende von Jordan?

Übers Wochenende mehren sich die Meldungen wonach Eddie Jordan kurz davor steht, seinen Rennstall an Alex Shnaider zu verkaufen.

Die Meldungen basieren allesamt auf einen Bericht des englischen “Autosport Magazine”. Shnaider ist ein russischer Industrieller der im Oktober Pläne zur Gründung eines Rennteams namens “Midland F1” bekanntgab.

Das Jordan-Team steht seit 2-3 Jahren unter finanziellen Druck, galt seit längerem als Übernahme-Objekt für Asiaten oder Scheichs.

Eddie Jordan hat erst letzte Woche gesagt, dass er sich langsam vom Tagesgeschäft des Teams entfernen möchte, den Schwerpunkt auf die wirtschaftlichen Aspekte des Teams legen möchte. Laut “Autosport” soll die Vertragsskizze mit Midland F1 in der Tat eine Management-Position für Jordan vorsehen, während Shnaider Teamchef werden soll.

Links: BBC, F1Welt.com

NFL Divisionals 4: Patriots – Colts

22h35, live auf PREMIERE
Broadcaster: CBS, Jim Nantz, Phil Simms, Bonnie Bernstein

Das wichtigste zuerst: Temperaturen leicht unter Null und Schneefall ist vorausgesagt.

Dies verspricht ein großes Spiel zu werden. Mit großen “G”. Hier haben wir die New England Patriots, Statthalter einer Dynastie. Oops, waren das Schwächesignale was wir da im Laufe der Saison gesehen haben? Auf der anderen Seite die Indianapolis Colts, deren QB Peyton Manning ein Ausnahmejahr hat und nun – wenn nicht jetzt, wann dann – dafür gerüstet ist, ein ganz großes Playoff-Spiel abzuliefern. Nicht so ein Aufwärm-Spiel wie gegen den Sparringsgegner aus Denver… Es gibt nicht wenige die vom vorweggenommenen SuperBowl sprechen. Manning gegen seine Nemesis Belichick. Der Abend an dem aus dem Burschen ein Mann werden kann, der letzte Ritterschlag der zwischen Manning und dem Superbowl steht… oder der auf immer eine Knabe bleibt, der wie Marino glamouröse Statistiken hat, aber keinen Ring am Finger.

Die Patriots

So geht das. In der AFC East spielen, eine 14-2-Bilanz hinlegen und schon spricht man von “schwächeln”.

Tatsächlich verbirgt sich dahinter ein famose Saison der Patriots, wenn man berücksichtigt mit was für Verletzungsproblemen sie kämpfen musste. Insbesondere in der Secondary steht kaum noch ein Stein auf dem anderen. Beide starting Corners (Poole, Law) sind verletzt. Mit Samuel und Gay wird ein “Zweijähriger” und ein Rookie eingesetzt.

Die Pats gehen nicht als Favorit ins Spiel. Alle Wettbüros in Las Vegas sehen die Pats nur mit einem knappen Punkt vorne.

Schlüssel zum Spiel

Wetter
Der Punkt mit dem die Wettbüros die Pats vorne sehen, könnte dem Wetter geschuldet sein. Die passlastigen Indianapolis Colts müssen raus ins kalte Foxboro-Stadium, möglicherweise sogar mitten in Schnee rein, auf jeden Fall mit klammen Fingern und vielleicht einem feuchten, harten Football.

Masterminds
Das Duell der Großhirne. Pats Headcoach Belichick wird einiges an verwirrender Defenseformationen einwerfen und QB Manning muss die Formationen lesen und reagieren. Manning ist einer der QBs die an der Linie häufig kurzfristig die Spielzüge ändern.

Bislang ging das Duell zugunsten Belichicks aus: Sechs Auftritte von Manning im Nordosten, sechs Niederlagen.

Manning vs. Secondary
Es gibt zwei Storylines. Die eine ist die veränderte Regelinterpretation von “Illegal Contact”, die nicht zuletzt aufgrund des physischen Einsatzes der Pats-Verteidiger gegen die Colts-Receiver im vorjährigen Playoff-Spiel (24:14-Sieg NE) eingeführt worden ist. Diese hat im Hinspiel (27:24-Sieg NE) im September nicht die erwartet große Rolle gespielt. Aber nach Ablauf der Saison wurde ein Anstieg verschiedener Pass-Statistiken festgestellt, die auf diese Änderung zurückzuführen sind. Tatsächlich hat sich die Pats-Defense diese Saison überdurchschnittlich mehr Strafen eingefangen.

Die zweite Storyline ist die der Verletzungen und wie ingeniös Belichick die Malaise umging, indem er neue Spieler einbaute bis hin zum WR Troy Brown als Nickle-Back.

Wie dem auch sei: es kann auf diese beiden Storylines nur eine Reaktion von Manning geben: die Secondary der Pats austesten und fordern, insbesondere die “nebenberuflichen” DBs.

Umgekehrt heißt das für Belichick und Crenell: “tarnen und täuschen”, verwirrende Defense-Formationen zeigen um dann andere einzusetzen. Und Passrush. Manning keine Zeit geben tief zu gehen.

Laufen
Laufspiel? Ist nicht dein Ernst? Laufen bei den Colts?

Doch, doch. Beim Seasonopener im Foxboro-Stadium hat das Laufspiel der Colts die Pats in Schutt und Asche gelegt: 202yds. Nimmt man das möglicherweise schlechte Wetter hinzu…

Pats Offense vs. Colts Defense
Bei allem Glamour rund um Manning: auch die Pats spielen einen gepflegten Ball. Die Niederlage der Broncos ind Indianapolis war unter anderem deswegen so lächerlich, weil die Colts eigentlich nur eine Defense haben um den Roster auszufüllen.

Brady warf im September: 26 von 38, 335yds, 3TDs. Hauptanspielstationen: Branch und Graham.

NFL Divisionals 3: Eagles – Vikings

19h00, live auf PREMIERE
Broadcaster FOX: Joe Buck, Troy Aikman, Cris Collinsworth, Pam Oliver

Hinter den Philadelphia Eagles, mit 13-3 beste NFC-Mannschaft, stecken ebenso viele Fragezeichen wie vor dem gestrigen Abend hinter den Falcons. Die Eagles haben wie die Falcons seit 4-5 Wochen keine ernsthaften Spiele bestritten. Der Mann des Spieles ist vorallem der Mann der nicht da ist: WR Terrell Owens. QB McNabb hat sich im Laufe der Saison immer besser mit WR Owens verstanden, gelten vielleicht derzeit als das beste QB/WR-Duo. Und nun fehlt Owens verletzungsbedingt noch 1-3 Wochen.

Wie die Eagles darauf ansprechen werden, weiß keiner, denn die Eagles haben seit der Verletzung von Owens kein “richtiges”, also ernsthaftes Spiel gespielt.

So hat Vikings WR Moss kein richtiges Pendant. Anders die QB-Position: McNabb und Culpepper sind ähnliche Typen: bullig, stämmig QBs mit hoher Laufbereitschaft. Während McNabb bereits früh in Philadelphia Leaderqualitäten zeigte, hat Culpepper diese Saison sein Coming-Out als Leader erlebt und ist der Vikes der mich am meisten beeindruckt.

Es wird heute eine Culpepper-Show brauchen, um die Defizite in der Defense gegen die Eagles auszugleichen.

Wenn die Vikings am Ball sind

Das wird vermutlich das Schlüssel-Matchup des Spieles sein. gelingt es den Vikings viele Punkte aufs Scoreboard zu bringen, kommen die Eagles in Kalamitäten. Sie können ohne Owens nicht schnell und viel scoren und das Heimpublikum in Philadelphia gilt als ungeduldig und schnell mit Pfiffen.

Philly Defense
Die Eagles-Defense ist zweifellos stärker als die Defense der Packers letzte Woche. Im “Hinspiel” Ende September hat der Passrush der Eagles Terror gemacht und die Vikings Offense ziemlich umgepflügt. Die Vikings stellten sich besser darauf ein, als sie mit schnellen kurzen Pässen agierten und Culpepper öfters aus der Pocket herausrollte.

WR Randy Moss
Wenn Moss heute ein Faktor sein soll, dann kann er das nur in den ersten Vierteln sein. In den letzten Spielen zeigte sich deutlich, dass Moss Gefährlichkeit aufgrund seiner Knöchelverletzung mit ablaufender Spielzeit abnahm. Im vierten Viertel ist Moss nur noch zum Joggen in der Lage.

Wenn die Eagles am Ball sind

RB Brian Westbrook
So richtig weiß keiner was die Eagles machen werden, wenn sie am Ball sind. Ein Drittel aller Passing Yds gingen über Owens. Der fehlt nun. Damit rückt die Nummer 2 zum wichtigsten Mann: RB Brian Westbrook, Laufspieler und Passfänger für kurze Pässe (fast soviele Fänge wie Owens). In der Tat hatte Westbrook Ende Sepetember gegen die Vikes einen “Großkampftag” mit 12 Passfängen.

Umgekehrt sind damit die Vikings Linebackers gefordert, die den Durchbruch von Westbrook durch die Line verhindern müssen, Stichwort Lücken stopfen, oder aber Westbrook auf kurzen Routes decken müssen.

QB McNabb
Westbrook ist jetzt schon integraler Bestandteil der Offense, via Lauf und Pass. Sehr viel mehr kann er nicht machen. Die alternativen WRs Pinkston und Mitchell gelten nicht als fangsicher. Möglicherweise wird McNabb daher tendieren es selbst zu machen und mehr laufen als man es von ihm diese Saison gewohnt ist. Solche “Franchise-QBs” neigen dazu ab und an am “Favre-Symptom”, das Spiel im Alleingang gewinnen zu wollen und zu überreißen. INTs und FUMs sind die Folge.

Vikings Defense
Wenn sich die Eagles eine gegnerische Abwehr schnitzen könnten, sie sähe nicht sehr viel anders aus. Fragwürdige Pass-Verteidigung und keine Lauf-Stopper. Schwäche gegen Läufe über links und in der Mitte.

Atlanta Falcons – St.Louis Rams 47:17

Erste Hälfte

Ich weiß jetzt warum ich die Falcons und die Rams nicht mag. Ich mag keine Mannschaften die sich ausschließlich auf ihre Offense stützen… Und in der ersten Hälfte wirkten beide Mannschaften wie einbeinige Krüppel, jederzeit bereit umzukippen.

Die Halbzeitführung von 28:17 spiegelt nicht den wahren Spielverlauf dar. Es war ein Massaker der Falcons. 4 Drives, 3x Touchdown und dazu ein 68yd-Punt-Return zum TD.

Sie haben mit ihren Läufen verheerenden Flurschaden bei den Rammböcken erzielt. QB Vick mit seinen Scrambles oder Bootlegs, RB Dunn mit seinen Läufen über außen und RB Duckett durch die Mitte. Zur Halbzeit hatten die Falcons bereits 239 Rushing Yards verbucht, Dunn 126yds, Vick 76yds.

Die Falcons-OL räumt alles ab, was sich da im Weg stellt. Das war durchaus beeindruckend. Mir hat es aber nicht gefallen wie die Rams sich in der Defense abschlachten liessen, ohne sich auf die Falcons einzustellen. Wie in meiner Preview angesprochen, haben die Rams Probleme den Raum den normalerweise die LBs abdecken: dem zentralen Feld hinter der Scrimmage-Line. Die Rams-Defense überreagierte gegen den Lauf, versucht den Lauf bereits an der Linie zu stoppen. Die Linebackers stellen sich zu weit vorne auf und werden mit Leichtigkeit von der OL mit weggeräumt, zumal im Gefühl dort, die Linebackers nicht wirklich effektiv an den Ballträger kommen.

Und wenn der Falcons-Läufer dank der OL erstmal die Scrimmage-Line durchbrochen hat, sieht er viel, sehr viel freies Feld vor sich. Die Linebackers sind ja nicht mehr da…

Zweites richtig böses Problem für die Rams sind die zahlreichen Tackles die nicht sitzen. Kaum ein Lauf bei dem nicht mindestens drei Rams-Tacklings durchbrochen werden. Wenn ich mich nicht täusche, haben die Falcons in jedem Drive der ersten Halbzeit gepunktet. In die gleiche Kerbe schlägt der Punt der Rams, der von den Falcons zum TD retourniert wurde.

Die Pass-Offense der Falcons gefällt mir nicht. Alles böse was ich über QB Vick gesagt habe – ohne seine läuferischen Fähigkeiten wäre er nix – hat Vick bestätigt. Im ersten Viertel zwei potentielle Interceptions geworfen.

Zu den Rams. Bulger bewegt sich gut in der Pocket, betrachtet man den exzellenten Passrush der Falcons, recht gut umher. 17 Punkte in Halbzeit 1 sind für ein Team das im Schnitt nur 19,9 Punkte pro Spiel machen, sehr gut.

Zweite Hälfte

Man hatte das ungute Gefühl, dass das Spiel zur Halbzeit vorbei ist. Und so kam es dann auch. All Schlechtigkeit regnete auf die Rams nieder. Tackles wurden weiterhin fröhlich gebrochen, die Rams-Receiver liessen nun vermehrt Pässe fallen und Bulger wurde zum Punching-Ball des Falcons-Passrush und ist heilfroh nur mit blauen Flecken das Feld verlassen zu haben. Bei jedem Return von Rossum brach Panik bei den Rams aus.

Bis zum letzten Drive schafften die Rams in der zweiten Halbzeit in fünf Drives 14yds Offense-Produktion!

Die Falcons mit 397yds Offense. Vick davon mit 82 Passing Yds…

Martz sagte später dass er nicht mit den Läufen von Dunn gerechnet habe.

Die Falcons treten am nächsten Samstag entweder in Philadelphia gegen die Eagles an oder empfangen die Vikings. Gegen die Eagles wird das ein anderer Schnack sein. Bin gespannt ob die Zirkusnummer die die Falcons aufgeführt haben, dann noch mal klappt. Das was mich wirklich beeindruckt hat, war die OL der Falcons.