Moin!

Kaufrausch

Glaubt man der Welt, scheint es in Gladbach zum befürchteten Kaufrausch des kleinen Generals Advocaat zu kommen.

Die englischen Medien hinken noch 1-2 Tage hinterher, weswegen das Gerücht Gladbach wäre an Lehmann interessiert, erst gestern über den Kanal geschwappt ist. Auf der Einkaufsliste stehen Spieler zu denen sich irgendwie Verbindungen zu Advocaat basteln lassen: Abwehrspieler Craig Moore von Advocaats Ex-Team Glasgow Rangers, Stürmer Wesley Sonk von Ajax aus Holland und schließlich der rothaarige belgische Nationalspieler und Mittelfeldmann Bernd Thijs (immerhin ein Flame ;-))

Das Borussen-Magazin “Torfabrik” analyisert die Transferpolitik.

Großmaul

Okay, man kann über die Spielweise von Chelsea lästern, aber irgendwie finde ich Mourinho ja dann doch klasse. Er hat eine stylische Art der Arroganz drauf und wie er sich der Medien bedient, ist ganz großes Tennis.

Ferguson und Wenger wirken diese Saison irgendwie gehetzt. Gehetzt vom “Empörkömmling” Mourinho, der keine Gelegenheit auslässt umd verbal die Daumenschrauben bei den beiden noch stärker anzuziehen. Oder wie es der Angelsachse so schön zu sagen pflegt: “playing mind games

Gestern beschwerte er sich z.B. dass Arsenal “immer 2-3 Tage Pause mehr hat, als wir”.

Premiership

Der gestrige Spieltag wird heute abend durch Newcastle – Arsenal (21h, PREMIERE, Wolff Fuss) komplettiert.

Ein Blick auf die Ergebnisse so weit:
Die Tabelle sortiert sich insoweit etwas normaler: Chelsea und ManU gewinnen gegen Mittelfeld-Teams (2:0, 1:0), Everton verliert 0:2 beim UEFAcup-Aspiranten Charlton und sortiert sich nun auf Platz 4 hinter ManU ein.

Middlesbrough und Liverpool unterstreichen ihren Hunger auf Evertons Platz 4 durch Siege (2:0, 1:0) gegen Abstiegskandidaten, liegen nun 5 bzw. 6 Punkte hinter Everton. Liverpool bekam gegen Ende des Spiels spürbar Nervenflatter. Von daher eine nur mäßig gelungene Generalprobe vor dem Spitzenspiel am Samstag Mittag gegen Chelsea (Sa, 13h40, PREMIERE). Auch Middlesbroughs europäischen Ambitionen erfahren am Neujahrstag einen Härtetest, wenn Sir Alex Ferguson auf Kaffee und Kuchen vorbeischaut (Sa, 18h25, PREMIERE)

Tottenhams rasanter Aufstieg nach der Inthronisierung von Manager Martin Jol wurde durch ein 1:1-Unentschieden gegen Abstiegskandidat Crystal Palace gestoppt.

Keegans Manchester City spielt weiterhin viel zu unstet, nur 1:1 gegen West Brom die noch am Wochenende von Liverpool 1:5 weggefegt wurden. Man bleibt im Niemandsland auf Platz 12.

Redknapps Wiederbelebungsversuche von Southampton sind noch erfolglos. Gegen Liverpool hat der Versuch Beton anzumischen nix genutzt, 0:1-Niederlage, vorletzter Platz.

Der KICKER! Mit Service!

Unglaublichlich aber wahr, auf kicker.de gibt es nun eine Seite abseits der handeslüblichen Ergebnisübersichten und Tabellen, die hat sogar Nutzwert: die KICKER-Übersicht über die Transfers in der Winterpause, chronologisch gelistet. Bravo!

Nabend!

Franz Böhmert gestorben

Der ehemalige Vereinspräsident und Aufsichtsratsvorsitzende von Werder Bremen Franz Böhmert ist am Dienstag nach eine Schlaganfall gestorben. Böhmert gehörte in den Neunziger Jahren zu dem Triumpvirat um Rehhagel und Willy Lembke. Mehr beim KICKER.

Rückrat vs. Ego

Richtig krachen tut es beim Karlsruher SC. Vor knapp zehn Tagen wurde Trainer Köstner entlassen. Nun präsentierte man den Nachfolger: Reinhold Fanz. Da besitzt sogar mein Toastbrot mehr Charisma.

Findet auch der KSC-Hauptsponsor, das Energieunternehmen EnBW und schlagen richtig Terz. Man fühlt sich brüskiert und überumpelt, man wurde nicht “konsultiert”. Fanz habe nicht das Format um den KSC zu führen. Die Zusammenarbeit mit dem KSC sei gefährdet (siehe KICKER und SWR).

Äh, bitte? Der Sponsor fühlt sich brüskiert, weil er bei der Trainerfrage nicht “konsultiert” wurde? Hat neuerdings ein Stromkonzern einen Sportauftragten der Fußballvereinen sachlichen Beistand in Personalfragen gibt? Ich bin mir sicher, das dürfte die zahlenden Stromverbraucher in Baden-Würtemberg interessieren, was so alles im Stromkreis inkludiert ist…

Nach Reggie Whites Tod

Eine erste Autopsie ergab dass Reggie White an einer Lungenkrankheit gestorben ist, die normalerweise nur in 5% aller Fälle tödlichen Ausgang besitzt.

Während in der medialen Öffentlichkeit Reggie White gelobtpreist wird, was das Zeug hält, hört man bei Fans gemischtere Töne. Nicht zuletzt weil Reggie White Ende der neunziger homophobe und Anti-hispanics Statements gebracht hat und sich bis heute nicht expressis verbis davon distanzierte.

Auf MSNBC bietet der Kolumnist Celizic ein etwas differenzierteres Bild von Reggie White an.

Denver Nuggets entlassen ihren Coach

Jeff Bzdelik wurde heute als Coach der Nuggets gefeuert. Die Nuggets haben 6 Spiele in Serie verloren, 8 der letzten 10 Spiele und rangieren in der Division 8,5 Spiele hinter Spitzenreiter Seattle und im Westen nur im Mittelfeld.

Die Erwartungen waren in Denver nach dem teuren Transfer von Kenyon Martin höher, aber eine Verletzungsserie brachte die Nuggets aus dem Tritt.

Bzdelik kam vor drei Jahren und krempelte nach einer schlechten Saison die Nuggets komplett um, zu einer defensivstarken mannschaft, die letzte Saison wieder in die Playoffs einzog.

Bis zum letzten NFL-Spieltag

Übertragungen auf PREMIERE

PREMIERE hat die Spiele veröffentlich, die die NFL am letzten Spieltag der regulären Saison in die weite Welt hinauspusten wird. Es ist mal wieder, zum 2047ten Mal in dieser Saison, ein Jets-Spiel dabei.

Nichts gegen die Jets, aber die NFL according NFL-Headquarters scheint nur aus zwei Mannschaften zu bestehen: Jets und Colts. Heuer hatte die NFL für 19h zwei do-or-die-Spiele: Jets – Rams und Panthers – Saints und man entscheidet sich mal wieder für die Jets… Es geht mir allmähnlich auf die Nüsse…

Die Spiele: Sonntag 19h00 St.Louis Rams – NY Jets, 22h15 Denver Broncos – Indianapolis Colts

Die Lage in der AFC

Die ersten vier Plätze der Playoff-Setzliste sind eingetütet und fix:
1/PIT, 2/NE, 3/IND, 4/SD
Offen sind nur noch die beiden Wildcards. NYJ (10-5, in STL) und DEN (9-6, gg. IND) sind Herr über ihr eigenes Schicksal und können mit Siegen ihre Position auf 5 und 6 behalten. BUF (9-6, gg. PIT) mischt ebenfalls mit, JAX und BAL haben nur noch Außenseiterchancen.

Je nachdem welche der drei Mannschaften am Ende bei 10-6 landet, ergeben sich folgende Kraftverhältnisse:
NYJ > DEN
DEN > BUF
BUF > NYJ
DEN > BUF > NYJ

NYJ: Die Jets nehmen Kurs auf Platz 5.
Das einzige Szenario bei dem die Jets nicht in den Playoffs sind: Niederlage Jets und Siege DEN und BUF.
Das einzige Szenario bei dem die Jets auf Platz 6 fallen würden: Niederlage NYJ, Niederlage DEN, Sieg BUF

DEN: Die Broncos haben Platz 6 im Auge, brauchen aber ein Sieg um sich nicht von Buffalo überholen zu lassen.
Platz 5 ist nur drin, wenn man gewinnt, die NYJ verlieren und BUF gewinnt. Nur dann wären alle drei Mannschaften gleichauf und die Bills könnten die Jets über den Tier “common opponents” rauskicken.

BUF (gg PIT): Sie sind derzeit draussen. Sie brauchen einen eigenen Sieg und eine Niederlage von NYJ oder DEN um auf Platz 6 zu kommen. Verlieren NYJ und DEN, ist sogar Platz 5 drin.

JAX: Sie sind ganz weit draussen. Um noch reinzukommen brauchen sie folgende Dinge: eigenen Sieg, Niederlage von DEN, BUF und BAL. Es gibt noch ein weiteres Szenario in der fünf weitere Mannschaften involviert sind, dass ich mir hier spare.

BAL: Nur um mal die Hyptothese in voller Breite auszuwälzen: die Ravens sind drin mit: eigenen Sieg + Niederlagen von DEN + BUF + JAX oder eigenen Sieg + Niederlagen von DEN + BUF + KC + Siege von NYJ, CIN, CLE und WAS.

Die Lage in der NFC

Hier sind die ersten drei Positionen in Beton gegossen. offen ist noch die NFC West als Platz 4 in der Setzliste plus die beiden Wildcards.
1/ PHI, 2/ ATL, 3/ GB

SEA: (gg. ATL) Sie sind drin, fraglich aber wo.
Platz 4: eigener Sieg
Platz 5: Niederlage SEA, Niederlage MIN
Platz 6: Niederlage SEA, Sieg MIN

MIN: Am wahrscheinlichsten ist Platz 5. Verliert man, hängt das Schicksal von CAR und STL ab. Verlieren beide, bleibt man auf 5, verliert nur einer, fällt man auf 6
Platz 5: eigener Sieg, oder Niederlage MIN + CAR + STL
Platz 6: Niederlage MIN und Niederlage von CAR oder STL

CAR: Derzeit Platz 6. das hört sich besser an, als der Platz ist, denn die Panthers haben ihr Schicksal nicht mehr in eigenen Händen! Nicht nur dass sie gegen den direkten Playoff-Rivalen gewinnen müssen. Wenn STL gewinnt und SEA verliert, wird es brandgefährlich.

NO: Ein Sieg gegen CAR reicht nicht aus, die Rams müssen aus den Playoffs gehalten werden, damit die Saints einziehen. Sie brauchen auch einen Niederlage STL oder Sieg von SEA + MIN

STL: Sie sind derzeit draussen. Sie brauchen einen Sieg und eine Niederlage von SEA oder MIN

St.Louis Rams – Philadelphia Eagles 20:7

Die Rams wahren ihre Playoff-Ambitionen durch einen 20:7-Sieg im Monday-Night-Game gegen die Eagles. Es war eine sehr langweilige Partie, weil die Eagles nur mit ihrer zweiten Garnitur antraten.

QB McNabb spielte nur den ersten Drive, seine BackUps Dettmer und Blake spielten grauenerregend (1 von 6 bzw. 4 von 14) und RB Westbrook pausierte völlig. Daher ist das Spiel aus Sicht der Eagles ein Muster ohne Wert.

Die Rams konnten locker aufspielen. QB Bulger kehrte von einer Verletzung zurück. Mike Martz zog außerdem RB Johnson aus dem Hut, der 148yds erlief. Faulk, offensichtlich immer noch verletzungstechnisch angeschlagen, lief nur für 54yds und fing keinen Pass.

Die Rams bleiben damit im Rennen um den Playoff-Einzug, spielen nächste Woche gegen die Jets, die ebenfalls noch um den Einzug kämpfen.

Die Rams sind abhängig vom Spiel der Seahawks. Verliert Seattle und gewinnen die Rams, gewinnt man die Division. Gewinnen die Seahawks und die Rams, brauchen die Rams zum Einzug zudem eine Niederlage der Vikings gegen die Redskins.

Nabend!

Einige Quickies zum Fußball:

Der Mainzer Spielmacher Azaouagh wechselt ASAP zu Schalke 04. Azaouagh wird von Assauer mit einem Vertrag bis 2009 ausgestattet. Über die Entschädigung ist offiziell nichts bekannt. Der KICKER spekuliert über eine Ablösesumme von 1Mio EUR oder ein Tauschgeschäft mit Michael Delura..

Der KICKER veröffentlich unterdessen die nächsten zwei Ranglisten des deutschen Fußballs: “Außenbahn offensiv” und “Außenbahn defensiv“.

Eine merkwüdige Unterteilung: Buckley und Owomoyela sind “Außenbahn Offensiv” und Bernd Schneider “Außenbahn Defensiv”? Schneider defensiv besser als Phillip Lahm? Da darf man auch über die Begründung diskutieren.

Mahlzeit!

Zwischen den Jahren und erst recht zu Weihnachten ist die sportliche Nachrichtenlage recht dünn. Werfen wir einen Blick auf die Brosamen der vergangenen und nächsten Tagen.

Das Reh wechselt zu Ajax

Angelos Charisteas, Werders Stürmer mit den weitaufgerissenen Augen wie ein Reh in der Sekunde bevor es vom Auto totgefahren wird, wechselt ASAP zu Ajax Amsterdam.

Ich kann mir nicht helfen, aber ich halte Charisteas für einen überschätzten Stürmer. Das Ajax für ihn 5 Millionen Euro lockermacht, ist m.E. ein Coup für Werder.

Premier League vom Boxing Day

Der 19te Spieltag blieb ohne ganz große Überraschungen. Die Top Vier (Chelsea, Arsenal, Everton, ManU) blieben ungeschlagen.

Tabellen-Fünfter Middlesbrough fing sich eine etwas überraschende 0:2-Auswärtsniederlage gegen Birmingham ein. Birmingham kämpft sich nun langsam von den ungewohnten tiefen Tabellenregionen hoch, musste den Sieg aber mit Verletzungen von Dunn und Heskey wohlmöglich teuer erkaufen. Middlesbrough riskiert aber bis Mitte Januar den Anschluß an die Top 4 zu verlieren, wenn es gegen ManU, Chelsea und Everton geht.

Tottenham ist vielleicht so etwas wie die Mannschaft der Stunde, nach dem 2:0 in Norwich nun schon fünf Spiele ohne Punktverlust.

Weiterhin nicht wirklich schön ist die Situation bei den beiden ambitionierten Manchester City und Newcastle. Beide konnten gestern nicht gewinnen (1:2 in Everton bzw. 2:2 in Blackburn). Insbesondere in Newcastle werden vom dort nicht sonderlich populären Graeme Souness schnellere Erfolge erwartet. Stattdessen bleibt Souness nach der Begegnung mit seinem Ex-Verein nun 5 Spiele ohne Sieg. Immerhin brachte Souness Laurent Robert, mit dem er sich bis dato völlig verkracht hatte.

Am Dienstag und Mittwoch geht es mit drei Spielen auf PREMIERE weiter:
Di, 17h25 Liverpool – Southhampton (Kommenator: Wolff Fuss)
Di, 20h55 Aston Villa – ManU (Michael Leopold)
Mi, 20h55 Newcastle – Arsenal (Wolff Fuss)

Bei Liverpool zeigt sich ein leichter Aufwärtstrend, während bei Southampton der hemdsärmelige Harry Redknapp nach seinem Frontwechsel vom Erzfeind Portsmouth versucht den Club vor dem Abstieg zu retten.

Während Aston Villa derzeit im Niemandsland des Tabellenmittelfelds herumdümpelt, versucht ManU den Druck auf Top Drei durch eine Siegesserie weiterhin hoch zu halten. “Fergie” dürfte insbesondere wurmen, das die Emporkömmlinge aus dem nahen Everton vor der Millionentruppe liegen.

Arsenal versucht mit Arroganz, bzw. öffentlich gezeigtes Selbstbewusstsein davon abzulenken, das Wenger schwer davon getroffen ist, dass es Mourinho tatsächlich gelungen ist, mit einer eingekauften Söldnertruppe und langweiligen Defensivfußball alle in der Premier League plattzuwalzen. Noch mehr würde es sein Herz trüben, wenn der Gegenentwurf zum aristokratischen Wenger, der aufbrausende Ferguson noch an Arsenal vorbeikommt.

Für Souness und Newcastle, siehe oben, geht es um profanere Dinge als Ehre und Blut. Manager Souness hat einen Vorstandsvorsitzenden der nicht lange fackelt, wenn ein Trainer nicht die Erfolge vorweist, die es ausweislich der reingesteckten Kohle haben müsste. Shepherd hat dann auch ordentlich Druck auf Souness gemacht und verlangt dass zum Saisonende mindestens ein Pott geholt wird.

Das war Spieltag 16 der NFL

Ein Blick vorallem auf die Auswirkungen auf die Playoffs.

Jacksonville und Baltimore haben sich durch ihre Niederlagen gegen Houston und Pittsburgh quasi aus Playoffs gespielt. Beide Teams bräuchten Niederlagen von Denver und Buffalo.

Drei Teams machen vermutlich die beiden Wildcards unter sich aus: NY Jets (müssen nach St.Louis), Denver (empfängt Colts) und Buffalo (empfängt die Steelers, die sich ausruhen können). Buffalo, vieleicht derzeit dass heißeste Team der AFC, braucht eine Niederlage der Jets oder der Broncos um einen der beiden zu verdrängen.

Durch den Overtime-Sieg konnten die Colts an den Chargers auf Platz 3 der Setzliste vorbeirutschen, Pittsburgh und New England besiegelten ihre Plätze und nach meinem Verständnis sind damit die ersten vier Plätze der Setzliste fix und unveränderbar.

Playoff-Ranking AFC:
1/ PIT 14-1
2/ NE 13-2
3/ IND 12-3
4/ SD 11-4
5/ NYJ 10-5
6/ DEN 9-6
(7/ BUF 9-6)

Pittsburgh und New England damit spielfrei in der ersten Runde, Indianapolis gegen Platz 6 und San Diego gegen Platz 5.

In der NFC gab es nicht viel Bewegung. Teilweise weil für Green Bay und Minnesota die Entscheidung bereits am Freitag fiel, teilweise weil die Rams erst heute abend spielen werden.

Seattle hat durch einen knappen 24:21-Sieg gegen die Cardinals seinen Playoff-Ticket gelöst. Die Frage ist nur als was. Sie stehen im Fernduell mit den Rams um den Division-Sieg und damit um die Frage ob sie auf Platz 4 der Setzliste oder nur als Wildcard reinkommen.

Nach den Siegen von Carolina und New Orleans (gg. TB und ATL), sind die Rams heute abend gegen die Eagles in Zugzwang. Bei einer Niederlage müssten die Rams draussen sein, da sie die direkten Spiele gegen die Saints und Panthers verloren haben und die Seahawks nicht mehr einholen können.

Bleibt dann noch die Frage: Carolina oder New Orleans? Beide Mannschaften treffen am letzten Spieltag direkt aufeinander. Carolina ist momentan im Vorteil, da man das “Hinspiel” 32:21 gewonnen hat. Sollte New Orleans nächsten Sonntag gewinnen, zählt nicht die Höhe des Sieges. Stattdessen greifen dann die weiteren “Tiers“. Nach meiner Rechnung muss man bis zum dritten oder vierten Tier gehen. Bei allem Vorbehalt: die US-Medien geben NO noch eine Chance, nach meiner dann aber offensichtlich falschen Rechnung würde Carolina trotz Niederlage im vierten Tier (gemeinsame NFC-Gegner) das Patt zu seinen Gunsten entscheiden.

1/ PHI 13-1
2/ ATL 11-4
3/ GB 9-6
4/ SEA 8-7
5/ MIN 8-7
6/ CAR 7-8
(7/ NO 7-8)
(8/ STL 6-8)

PREMIERE bringt nächsten Sonntag drei Live-Spiele vom letzten Spieltag um 19, 22h und 2h30 (NYG – DAL). Welche Spiele übertragen werden, steht noch nicht fest.

Indianapolis Colts – San Diego Chargers 34:31 OT

[22h27] IND – 34:31 OT Die Colts gewinnen die Overtime. Sie beenden den ersten Drive mit einem “Sicherheits-FG” beim 2nd Down (was ich so ein ganz klein wenig unwürdig finde…)

Ich bleibe dabei: mich haben die Chargers mehr beeindruckt als die Colts, bei denen ich nur im letzten oder vorletzten Drive den Eindruck hatte, das Manning seinen Rythmus gefunden hat.

Auf den Sack ging mir die Rekord-Geschichte, die zudem von Kevin Harlan und Randy Cross immer wieder gehypt wurden, bis hin zu der Bemerkung dass ja auch die Colts-WRs scharf darauf wären, heute die 1.000yds-Grenze in der Saison zu wuppen.

Die Colts ziehen damit erst mal auf Platz drei in den Playoff-Setzlisten.

Auf anderen Feldern:
Jacksonvilles Playoff-Ambitionen erlitten einen herben Rückschlag durch ein überraschendes 0:21-Shootout gegen Houston.

Pittsburgh hat sich endgültig die beste Playoff-Position in der AFC gesichtert, 20:7 gegen Baltimore. Baltimore und Jacksonville können damit nicht mehr aus eigener Kraft in die Playoffs. Pittsburgh hat den Sieg aber möglicherweise teuer erkauft. RB Staley wurde wg. Oberschenkelprobleme nicht eingesetzt, QB Roethlisberger musste verletzt raus nachdem er zu Boden gerammt wurde. Er konnte zwar später nochmal aufs Feld wurde aber danach geschont und aus dem Spiel genommen, ebenso wie Corner Townsend.

[22h12] IND – SD 31:31, es geht in die Overtime.

Brees wirft zum ersten Mal in der Saison im 4ten Quarter eine INT, die von den Colts sogar bis in FG-Reichweite zurückgetragen wird, aber eine Strafe wird die Colts um 10yds zurück, so dass die Colts 3sec vor Schluß lieber niederknien.

Den Coin Toss zur Overtime gewinnen die Colts, die damit zuerst in Ballbesitz kommen.

[22h05] IND – SD 31:31, 56sec. zu spielen.

Nun hat Manning den 49ten TD-Pass der Saison und damit den Marino-Rekord gebrochen, 21yd-pass auf Stokley. 2Pt-Conversion zum ausgleich gelingt. Wie aus dem bilderbuch: Manning der den eigenen Trainer bei dem einen 4ten Down überstimmt und das Team zum Ausgleich führt.

[22h00] IND – SD 23:21, 2’00 zu spielen.

Am ehesten zeigt die Colts-Defense Leben, denen es wieder gelingt einen Drive zu stoppen.

Interessante Entscheidung: letzter Spielzug vor der Two-Minute-Warning, 4ter und 4. Tony Dungy will das Punt-Team aufs Feld schicken (macht Sinn, da man die Chargers vorhin nach nur 1Minute wieder vom Feld schicken konnte). Manning aber wehrt mit energischen Handbewegungen ab und schüttelt eine 18yd-Completion aus dem Ärmel.

[21h37] IND – SD 23:31, 9’25 zu spielen. Endlich ein Big Play der Colts-Defense: bei einem Third Down wird Brees der ball aus der Hand geschlagen. Die Chargers können zwar den Ball wieder erobern, sind aber aus der FG-Reichweite rausgeplumpst. Nun hat das Special Team gepunktet und die Defense ein Big Play gehabt, wenn Manning & Co aus diesen Steilvorlagen wieder kein TD zimmern können, wird der Frustpegel bei den Colts zu hoch sein, als dass sie noch gewinnen können, trotz der Quickstrike-Fähigkeit eines Mannings.

Ich verstehe nicht, dass die Colts die Offense nicht beschleunigen. Phasenweise hatte die Charger-Defense Schwierigkeiten beim Durchwechseln.

Die Chargers spielen ziemlich gut und ich halte sie sogar für einen Außenseiter-Kandidaten für die Superbowl.

[21h30] IND – SD 23:31, Beginn 4tes Viertel. Die Colts kriegen die Chargers immer noch nicht unter Kontrolle. Sie können nach belieben die Drives gestalten und scoren. 3 Auftritte in der Endzone, 3 TDs. 7 von 10 Thrid Downs konvertiert. Von den Linebackers der Colts nix zu sehen, Tomlinson vernascht sie alle, egal ob mit Läufen durch die Mitte oder Screen-Pässe.

Die Colts sind deswegen noch im Rennen, weil sie den Kickoff zum TD retournieren konnten.

[21h20] IND–SD 16:24 Mitte 3tes Viertel. Manning wirft gerade seinen 48ten TD-Pass der Saison. Begünstigt war der TD-Drive durch zwei, na ja, umstrittene Strafen gegen die Chargers.

Die Colts spielen immer noch mit angezogener Handbremse. Tony Dungy ist der Volker Finke der NFL. Lieber kontrolliert in den Untergang als in Verzweifelung zu versuchen was zu reißen.

Problematischer für die Colts ist aber dass es ihnen nicht im Ansatz gelingt, die Chargers-Offense zu stoppen.

[20h20] IND–SD 6:17. Gleich ist das 2te Viertel vorrüber.
Es ist so gekommen wie von mir gesagt: die Chargers spulen ihr Programm ab, punkten nach Belieben. Das Wohl und Wehe der Colts hängt davon ab, wieviel die Colts auf dem Scoreboard bringen können.

Enttäuschend bislang die Colts, die eisern an ihren Gameplan festhalten und versuchen eine ausbalancierte Offense zu spielen und ungefähr 50/50 zwischen Pass und Lauf spielen. Viel zu selten wird für meinen Geschmack die Secondary ausgetestet. Hallo Dungy, dies ist keine Partie die man kontrollieren kann. Big Plays und Aggressivität ist angesagt.

4 Auftritte in der Redzone. Drei FGs, eine INT. Atypisch für die Colts (und die Chargers): sie waren länger im Ballbesitz.

Reggie White ist gestorben

Wie ESPN gerade berichtet, ist Reggie White gestorben. White erlag während eines Gottesdienstes einem Herzinfarkt.

White war ein legendärer Defensive End (“Minister of Defense“) und beendete 2000 als Rekordhalter für Sacks seine Karriere. Sein Name ist mit Philly (7 Jahre) und vielleicht noch mehr, mit den Packers (6 Jahre) verbunden. White galt als fairer Ausnahmesportler, der zudem auch sehr religiös war und bereits während seiner Sportkarriere Gottesdienste abhielt.

White ist für mich neben Bruce Smith der prägendste Defensive End gewesen, den ich erlebte.

Preview NY Jets – New England Patriots

22h05, live auf PREMIERE, CBS-Kommentatoren: Jim Nantz, Phil Simms, Bonnie Bernstein

Nicht das wir uns mißverstehen: die Jets spielen guten Fußball. Und doch hat man ständig das Gefühl dass sie eine Message an die Welt da draussen haben: “Nehmt uns endlich für voll“. Doch immer wenn bei den Jets eines der Spiele ansteht, mit denen sie ganz groß werden können, vergeigt man, wie zuletzt gegen Pittsburgh. Man vergeigt sie nicht schlimm, aber ausreichend um zu sagen: “die Jets sind noch nicht reif genug”. Das kann so auch über den jungen Coach Herman Edwards gesagt werden und über den jungen QB Chad Pennington.

Die Jets sind so gesehen, das genaue Gegenteil von den New England Patriots, die von der Scheitel bis zur Sohle das professionelle, abgezockte Team sind, das keine brillianten Statistiken aufstellt, aber mit Cleverness gewinnt.

Doch die Niederlage der Patriots letzte Woche gegen die dahinsiechenden Dolphins hat dem Image ein gewaltigen Knacks verpasst, und eine neuerliche Niederlage wird die Königsmörder anlocken, die den waidwunden Herrscher endgültig erlegen wollen.

Patriotische Probleme

Ungewöhnlich an der Niederlage im Monday Night Game, war QB Tom Brady, der entweder übermütig oder die Nerven zu verloren haben schien und zwei TDs durch INTs quasi selber verschuldete. Alle Augen werden darauf sein, wie clever Tom Brady agiert, ob er wieder solche Bolzen wie vor knapp einer Woche macht.

Die Patriots durchleiden schon die ganze Saison eine Verletzungsseuche, die aber deswegen nicht thematisiert worden ist, weil Coach Belichick es immer wieder verstand diese Verletzungen zu kompensieren, wenn auch mit ungewöhnlichen Mitteln, wie z.B. in der Secondary, bei der WR Terry Glenn einen exzellenten Aushilfs-DB gibt.

Aber mit dem Miami-Spiel taucht wieder ein alter Geist von Saisonbeginn auf: ist die neue Regelauslegung in Sachen Körperkontakt zwischen DBs und WRs eine Lex Anti-Patriots? Man hatte den Eindruck als hätte die Patriots-Secondary Probleme die gegnerischen Passempfänger regelkonform zu stoppen.

Die Schlüssel zum Spiel

Auch wenn die starke Defense der Jets nicht so bekannt ist, wie die der Patriots: unterm Strich sind beide Mannschaften ausgeglichen und liegen mit ihren Stärken und Schwächen eng beieinander.

Das Hinspiel dass die Pats mit 13:7 gewannen, läßt ahnen was für ein Spiel uns heute abend erwartet. Wenig Punkte, jeder lauert auf Fehler des Gegners.

Es gibt zwei Dinge die für die Patriots sprechen können: die Pats sind erfahrener und abgezockter, sollten daher mit dem Druck besser zurecht kommen. Fehler sind daher eher von den Jets zu erwarten.

Edwards ist vielleicht eher ein “Players Coach”, aber Belichick ist jemand der durch Tricks eher Spiele für sich entscheiden kann. Es gibt keinen Coach der seine Mannschaften besser in der Halbzeitpause an den Gegner adaptieren kann, als Belichick. Zudem öffnen er und Charlie Weis immer öfters die Trickspielzugs-Kiste…

Aber das Spiel der Dolphins zeigte, dass die Pats nicht mehr unverletzbar sind. Die Fehler können nun auch bei den Neuengländer passieren. Die Jets haben das Material um Fehler im Defensive Backfield zu forcieren. Aber die Patriots haben das Material um mit Linebackers und DL genau diese Rechnung zu einem bösen Eigentor machen zu lassen.

Preview Indianapolis Colts – San Diego Chargers

19h00, live auf PREMIERE. CBS-Kommentatoren: Kevin Harlan, Randy Cross

Für beide Mannschaften geht es um wichtigeres als die Frage ob Colts QB Peyton Manning heute zwei TDs wirft und damit den alten Marino-Rekord bricht (48 TD-Pässe/Saison).

Für beide Mannschaften geht es um die Platzierungen in den Playoffs, wobei die Chargers sogar noch Außenseiterchancen haben um bis auf Platz 1 hochzuwandern und sich damit Heimvorteil zu sichern.

Ganz unten, wo die Chargers herkommen

Die Chargers sind die Überraschungsmannschaft der Saison. Seit Jahren dümpeln die Chargers am Tabellenende rum. Man ist geizig mit dem Geld, versucht sich lieber mit jungen College-Coaches und gedrafteten Talenten, die dann in einer schlechten Mannschaft verheizt wurden.

Nichts deutete daraufhin, dass die Chargers ein derart positives Jahr haben würden. Marty Schottenheimer, nach zahlreichen jungen Coaches, wieder einer vom alten Schrot und Korn, ist seit 2002 Trainer an der Westküste und Kernspieler wie QB Brees und RB Tomlinson sind seit vier Jahren bei den Chargers, die beiden Top-Receiver Gates und Parker seit 2 bzw. 3 Jahren. Doch die Bilanz unter Schottenheimer liest sich wie eine Achterbahnfahrt: 8-8, 4-12 und nun 11-3.

Vorbelastungen

Schottenheimer ist in seiner neunjährigen Zeit bei den Kansas City Chiefs zu einer Legende geworden, scheiterte aber in den Playoffs immer an Außenseitern wie… San Diego und Indianapolis, was ihn zur Aufgabe in Kansas City zwang.

Im Frühjahr gab es Zwistigkeiten, als die Chargers QB Eli Manning, Bruder von Colts-QB Peyton drafteten, aber Daddy Archie Manning sein veto einlegte und ankündigte dass Eli Manning notfalls ein Jahr lang pausieren wird, statt bei den verrufenen Chargers anzufangen. Die Chargers machten daraufhin einen Deal mit den Giants, aber fortan waren die Mannings nicht wirklich Darlings in San Diego.

Stärken und Schwächen

Die Indianapolis Colts sind einigermaßen berechenbar: QB Manning macht die Musik, spielt Pässe bevorzugt auf WR Harrison, Wayne und Stockley. RB Edgerrin James ist ein starker Runningback, gerade wieder zum ProBowl gewählt worden, aber er ist und bleibt eben nur die zweite Angriffsoption.

Es bleibt weiterhin erstaunlich dass es dem Defensiv-Guru Tony Dungy weiterhin nicht gelingt eine adäquate Abwehr hinzustellen. Kann man die Laufabwehr vielleicht noch als akzeptabel bezeichnen, ist die Pass-Abwehr einfach nur noch grottenschlecht. Es gibt nicht sehr viele Mannschaften die soviele Punkte zulassen wie die Indianapolis Colts. In Folge sind Manning und Co. immer wieder gefordert vorne ein Feuerwerk abzufackeln und den Gegner mit der schieren Zahl an Punkten fertig zumachen. Ein Low-Scoring-Game wird es mit den Colts nur selten geben.

Als Gegner würde ich mir Sorgen machen, wenn ich gegen die Chargers spielen müsste, denn bis auf eine Schwachstelle, sind die Chargers sehr ausgeglichen besetzt.

Vorne können sie mit RB Tomlinson die Uhr kontrollieren. Tomlinson – auch ein ProBowler – nimmt 46% aller Offense-Spielzüge. Tomlinson ist ein Arbeitstier, der häufig durch die Mitte rennt. Nun würde man aber falsch liegen, wenn man daraus schlußfolgern würde, die Chargers wären ein eindimensionales Team. Au contraire: sie haben die 4tmeisten Punkte in der Liga erzielt und könnten von daher bei einem High-Scoring-Game gegen die Colts mithalten. Drew Brees hat das drittbeste Rating der Liga, eine hohe Completion-Rate, viele TDs, mäßig viele Sacks und kaum INTs (6 im gesamten Jahr).

Was sagt uns das, wenn man einen fehlerfreien QB und einen starken RB hat? Dass da eine Offenseline sein muss, die es faustdick hinter den Ohren hat.

In Sachen Defense ist der Vorteil klar auf Seiten der Chargers. Deren Pass-Abwehr ist zwar auch nicht so knülle, aber die Laufabwehr gehört zum Besten was die Liga anzubieten hat.

Die Schlüssel zum Spiel: Manning vs. Chargers-Secondary

In der ganzen Saison haben die Chargers nur zwei Spiele gehabt, in der sie weniger als 20 Punkte erzielten, zuletzt vor 8 Wochen. Kein Wunder bei dieser ausgeglichenen Offense die sowohl via Lauf als auch Pass punktet.

Dieses Spiel wird für die Colts also vermutlich nicht via Defense zu gewinnen sein (einzige Chance: der gute Colts Pass-Rush), sondern über die Frage ob es ihnen gelingt die Chargers zu “outscoren“. Der Schlüssel wird angesichts der starken Laufabwehr der Chargers, vermutlich Manning sein. Die Chargers sind nicht nur schwache Paßverteidiger, sondern auch schwache Pass-Rusher und treffen auf eine gute OL.

Der Schlüssel zum Spiel wird also vermutlich sein: Wird Manning das Spiel aus dem Feuer reißen?