Fofftein: viele Finanzen

Arsenals Poker

Welcher Klub der Top5 der Premier League fällt aus der Reihe?

Manchester Utd, Liverpool, Chelsea, Arsenal, Aston Villa.
Hinter vier der fünf Vereine stecken relativ einfache Besitzstrukturen: sie gehören grosso modo einem Investor oder einer Investor (“reicher Russe“, “reiche Amis“, “US-Familie mit merkwürdiger Gesichtsbehaarung” etc…) .

Anders schaut es bei Arsenal aus, wo der Vorstand 41,8% der Anteile an die Arsenal Holdings plc hält. In jenem Aufsichtsrat sitzen diverse Leute, sechs davon mit nennenswerten Anteilen an Arsenal. Die Anteile sind nicht auf dem freien Markt erhältlich. Verschiebungen der Anteile sind selten, geschehen meistens in kleinen Schritten. Seit knapp zwei Jahren fürchtet man bei Arsenal, das es sich hinter den Kulissen auf ein Showdown zwischen dem US-Milliadär Stan Kroenke (“ein reicher Ami“) und dem russischen Milliadär Alisher Usmanov (“ein reicher Russe“) hinauslaufen könnte.

Auch wenn man von Seiten des Vorstands mit Hilfe von Selbstverpflichtungen bis 2010 und 2012 versucht den Status Quo im Klub zu wahren, tut sich hinter den Kulissen immer mehr: Mitte Dezember hat man sich im Streit des Aufsichtsratsmitglieds Nina Bracewell-Smith entledigt. Bracewell-Smith hält 15,9% an Arsenal und wurde von der Selbstverpflichtung entbunden. Die Anteile sind also zu haben. Der Macher hinter den Planungen für die Finanzierung des Stadionbaus Keith Edelman, ist nach dem Austritt von Bracewell-Smith zurückgetreten. Die Refinanzierung des Emirates-Stadion fusst auf dem Verkauf von Appartments auf dem Gelände des alten Stadions. Wie es um den Immobilienmarkt bestellt ist, dürfte jeder wissen und folgerichtig gibt es auch keine offizielle Zahl über die verkauften Appartements.

Am Montag wurde bekannt, dass Alisher Usmanov seine Anteile auf exakt oder über 25% aufgestockt hat, obwohl er noch Mitte Januar Interesse an den Anteilen von Bracewell-Smith explizit dementierte. Mit minimum 25% hat Usmanov eine Art (meldepflichtige) Sperrminorität innerhalb des Vorstands und ist der größte Teilhaber geworden.

Der undurchsichtige Usmanov wird in Großbritannien als Bad Guy gehandelt. Sein Gegenspieler ist Stan Kroenke, der 12,4% besitzt. Hätte Kroenke überhaupt die knapp 57 Mio EUR, um die Anteile von Bracewell-Smith zu kaufen?

Denn Kroenke geht es in den USA nicht wirklich brilliant. Freunde des US-Sports kennen Kroenke als Besitzer diverser US-Profiteams in Denver. Die Kroenke Sports Enterprise (KSE) hält Anteile an den St. Louis Rams (NFL), ist Besitzer der Denver Nuggets (NBA), Colorado Avalanches (NHL), Colorado Mammoth (NLL) und Colorado Rapids (MLS) sowie Mitbesitzer der Colorado Crush (AFL). Ihm gehören zusätzlich das Pepsi Center in Denver (wo Nuggets, Avs, Mammoth und Crush spielen), ein Sportpark und ein TV-Sportsender in Colorado (Altitude), der vorzugweise Kroenke-Teams zeigt.

Lokalmedien vermeldeten Mitte Januar Gerüchte, wonach der TV-Sender Altitude und die Franchises Nuggets und Avalanches Entlassungen vorbereiteten. Das Budget für Spesen wurde gekürzt, das Sponsoring bröckelt weg. Die in Konkurs (Chapter 11) gegangene Frontier Airlines zog sich vom Sponsoring der Nuggets, Avalanches, Crush und Mammoth zurück. Der angeschlagene Automobilkonzern General Motors ist einer der wichtigsten Sponsoren für die Avalanches und dürfte auch eher zu den Wackelkandidaten der Sponsoren gehören.

Concultant Alex Flynn malt in der BBC bereits das Gespenst einer Übernahme von Arsenal an die Wand. Derzeit scheint eine solche Übernahme eher von Usmanov als von Kroenke kommen zu können.

Die NBB – National Basketball Bank

Pünktlich nachdem der letzte Korb des All Star-Games gemacht worden ist, in Phoenix die Bürgesteige wieder hochgeklappt werden und die Journalisten abgereist sind, kommt die Meldung dass die NBA ihre Kreditlinie erweitern wird.

Die NBA wird sich Ende Februar auf dem freien Finanzmarkt 175 Mio US$ ausleihen und in einen großen Reservetopf packen. In einer internen Umfrage haben 15 Klubs angegeben, für Kredite auf diesen Reservetopf zurückgreifen zu wollen. Prototypisch wird der Fall der Orlando Magic angeführt, die bis zum Umzug in die neue Arena jährlich sage und schreibe 15-20 Mio US$ Verlust machen sollen. Angeblich.

Das alles mag sich zuerst nach einer reinrassigen Horromeldung anhören. Es riecht aber anders. So war es gar nicht die NBA die um den Kredit angefragt hat, sondern JP Morgan Chase und die Bank of America die auf die NBA mit dem Angebot zugegangen wären. Erst dann hatte die NBA ihre Franchises gefragt und 15 der Franchises dann der Mutter einen Bedarf gemeldet… Fast so, als hätten einige Teams billige Darlehen gerochen. 175 Mio US$ auf 15 Teams verteilt, sind keine 12 Mio US$, also keine wirklich substantielle Summe. Ein Artikel auf nba.com beschreibt aber, an welchen Strippen NBA-Teams wie die Detroit Pistons inzwischen ziehen müssen.

In Sacramento haben die Kings ein Paket an Sparmaßnahmen geschnürt: keine Überstunden mehr für Mitarbeiter, Halbierung der Mannschaft für TV-Produktionen, Halbierung des Personals für Media Relations auf Auswärtsreisen, Umstellung eines Print-Magazins auf online only, nur Trades durchführen, die die Payroll verringern.

Die Kings haben eine sportliche schlechte Saison, derzeit schlechte Zuschauerzahlen, eine der ältesten NBA-Arenen und ein kleines Einzugsgebiet von 2 Mio Einwohnern.

Während die Magics nach Eigenangabe 15-20 Mio US$ pro Jahr verlieren, beläuft sich die Summe in Sacramento auf 25-28 Mio US$. Solche Zahlen sind immer mit Vorsicht zu genießen, da interessensgeleitet. Sei es damit die Franchises in Verhandlungen mit der Spielergewerkschaft als arme Schlucker da stehen, denen man nicht noch höhere Gehälter aus den Rippen leihern kann. Sei es in Verhandlungen mit Stadt, Kommune oder Hallenbetreiber um bessere Konditionen (Steuern, Mietvertrag, Konzessionen) zu erringen.

Im Falle der Sacramento Kings sitzen die Kings mit Hilfe eines Experten aus der NBA-Zentrale mit der Stadt zusammen, um eine neue Arena in Sacramento zu bekommen. Gleichzeitig sickert durch, dass es andere Städte gibt (San Jose, Anaheim), die Interesse an der Kings-Franchise hätten.

Down goes

Wenn schon finanziell gegen die Wand fahren, dann aber richtig. Es gab im letzten Herbst viel Boohay in England rund um Cricket. Ich hatte es kurz mal angeschnitten: der US-Milliadär Allen Stanford hat viel Geld in das Cricket-Team der West-Indies gesteckt und ein spektakulär hoch dotiertes Turnier (20 Mio US$ Preisgeld) zwischen den West-Indies und England veranstaltet (“Stanford Series“), das aber aufgrund einiger Kuriositäten am Rande von den Medien verrissen wurde. Mit großer Pose schmiß Standford dann den Brocken bei den West-Indies, um dann durchblicken zu lassen, dass er vielleicht Geld in den englischen Cricket-Verband investieren würde.

Aber sowas von Pustekuchen. Die US-Amerikanische Börsenaufsicht bezichtigt Allen Stanford eines 8 Milliarden schweren Investmentbetruges und der englische Cricket-Verband ECB steht mit ziemlich heruntergelassenen Hosen da, da der Vertrag mit Stanford über vier weitere “Stanford Series” nun nichtig ist.

“If he is found to be guilty then there will be questions raised about the integrity of the ECB and this alliance with him.

“But the West Indies side of things will feel a much greater impact than back home. It is here where it will be most felt, with this benefactor who was offering them all sorts of rewards.

“It was a rather nasty business all the way through and a huge gamble to get involved with him anyway.”
Stanford had been expected to become a major backer of the proposed English Premier League Twenty20 tournament from 2010.

Wobei nicht nur der Cricket-Sport “Aua” schreiben wird. Die BusinessWeek hat einige der Sponsortätigkeiten von Stanford mal aufgelistet.

Golfer Vijay Singh, Golfer Henrik Stenson, Miami Heat, Golfturniere in Lousiana, Sponsoring der Cheerleader von LSU und Ole Miss, Deal mit dem Toyota Center, Heimat der Houston Rockets, das PGA-Turnier Stanford St. Jude Championship in Memphis, die Stanford Championship – einem Tennis-Turnier einer Seniorenserie mit Courier, Sampras, McEnroe etc… –, die Stanford Financial Tour Championship (Playoffs der LPGA), die Sony Ericsson Open (ATP-Tennisturnier in Miami), “Endorsement Deal” mit Newcastles Michael Owen, und, und, und…

Screensport am Donnerstag

Der gestrige UEFAcup war ein Härtetest mit nur zwei Übertragungen von vier deutschen Spielen. Das Internet hat den Härtetest bestanden. Gestern abend hatte ich drei Spiele auf den Bildschirmen und Monitore. Es war kein Problem auf den einschlägig bekannten Portalen fündig zu werden, wobei an solchen Abenden offensichtlich auch die Damen und Herren Lizenzbesitzer unterwegs sind. Auf einem Portal wurde der Stream PSG – Wolfsburg kurz vor Halbzeit von den Betreibern gekappt. Pünktlich zur zweiten Halbzeit konnte man anderswo fündig werden. Dort wurde ein anderer Stream gegrabbt und per Stream weiterverbreitet wurde. Doppelte Kompression, ergo Pixelmatsch. Der betreffende Grabber machte sich dann einen Spaß draus, den Kommentarton auszuschalten und Dancefloor-Hits als Ton mitzustreamen.

Die Lizenzbesitzer, sei es die Ligen oder die Fernsehkanäle gehen inzwischen massiver vor. Eines der Portale das nur auf laufende Streams verlinkt und diese Streams beherbergt, wurde inzwischen so hart rangenommen, dass es die Veröffentlichung von Links auf Streams einiger Ligen/Sportarten erst einmal gestoppt hat.

Es fragt sich wie lange der Sport braucht, um zu erkennen, dass es in der gleichen Situation wie die Musikindustrie ist und ein Kampf gegen die Streams nur über bessere Angebote funktioniert, aber nicht im Abgrätschen dieser grauen (oder schwarzen) Streams, weil permanent an anderen Ecken des Internets neue Streams aufpoppen werden.
(Bitte beachten: Kommentare die konkrete Adressen/Namen auf Streams oder Portale mit Links auf Streams enthalten, werden von mir komplett gelöscht)

Spocht von heute

Es geht heute weiter mit dem UEFAcup. Vier Spiele, zwei davon im britischen Fernsehen: Schachtjor Donezk – Tottenham (FIVE 19h45) und Kopenhagen – ManCity (BBC Three 20h05). Ich habe an dieser Stelle schon öfters Cheerleader für den FC Kopenhagen gespielt. Die Dänen treffen auf einen angeschlagenen Riesen: der angeblich reichste Fußballverein der Welt kriegt es nicht gebacken. in einem Nachholspiel gab es am Wochenende eine peinliche 0:2-Niederlage in Portsmouth. Wenige Tage nach seiner guten Vorstellung im Freundschaftsländerspiel gegen Italien ist Robinho wie ein Schluck Wasser herumgelaufen und wurde nach 66min ausgewechselt. An Robinho kann man gut festmachen, das Trainer Mark Hughes “Dead Man Walking” ist. Er kriegt den Brasilianer nicht in Griff, der inzwischen immer häufiger Anti-Leistungen auf dem Feld bringt und für Ärger außerhalb des Feldes sorgt. Hughes scheint im Umgang mit diesem künstlich zusammengestückelten Kader überfordert zu sein.

Freunde des Eishockeys bekommen zum richtigen Zeitpunkt zweimal die Montreal Canadiens vorgesetzt. Einmal als Aufzeichnung aus der Nacht in Washington und einmal live aus Pittsburgh.

Der 100jährige Jubilar Canadiens befinden sich in der Krise. 3-10 die Bilanz aus den letzten 13 Spielen. Im Osten wurde man nach unten durchgereicht und riskiert aus den Playoffs zu fliegen, wenn Carolina oder Pittsburgh eine Serie starten. GM Bob Gainey hat Anfang der Woche reagiert: Mathieu Schneider wurde aus Atlanta verpflichtet, Sergei Kostitsyn wurde in die AHL strafversetzt und im Kader durch einen “ehrlichen Kämpfer”, Gregory Stewart, ersetzt. Alexei Kovalev, die potentiell gefährlichste Angriffswaffe, wurde für den Auswärtstrip diese Woche nicht mitgenommen. Unklar ist, ob Kovalev bis Ende der Trading Deadline Anfang März, sogar abgegeben werden könnte. Die Tendenz geht eher zu: nein, kein Trade (TSN, CBC/Elliotte Friedman)

Gainey hat damit, anders als oben erwähnter Mark Hughes bei Man City, Zeichen gesetzt: genug mit den Spielern, die kein Bock mehr haben oder ihr Potential nicht abrufen können, her mit den Fightern, die spielerisch vielleicht unterbelichtet sind, aber einen Puck nur über ihre Leiche hergeben. Im Fokus, weil in der Öffentlichkeit von Canadiens-Ex-Coach Perron angeschossen, sind auch Goalie Carey Price und Christopher Higgins, die ebenfalls mit zuletzt fragwürdigen Leistungen aufwarteten. In der Öffentlichkeit sind zudem Partybilder von Spieler wie Price und Higgins aufgetaucht, die zwar nichts mit der Krse zu tun haben (u.a. weil sie diverse Monate alt sind), aber trotzdem für ein zweifelhaftes Image der Spieler sorgen.

Heute nacht treffen diese Canadiens auf die Pittsburgh Penguins, die am Wochenende eine andere Art der Spielermotivation gewählt haben: das Feuern des Trainers Michel Therrien. Seitdem ging es in Medien und Blogs kreuz und quer mit Schuldzuweisungen, inkl gegen GM Shero und Teilbesitzer Lemieux, der einst Shero den Hossa-Deal aufs Auge gedrückt haben soll. ThePensBlog verbreitet auch die Story eines angeblichen Scouts, wonach Therrien mit Malkin aneinandergeraten ist:

Therrien is fed up with Malkin’s attitude. He asks Malkin and Petr Sykora to come in to the coach’s room.

“Shut the door, Petr. Sorry to do this to you, but I want you to translate this so there’s no mistakes between me and Gino.” – “Sure thing, Coach.”

“Tell Gino if he doesn’t buy into my system immediately, I’m going to bench him.”

Sykora turns to Malkin, and translates it into Russian. Malkin responds in Russian. As he’s talking, Sykora is getting visibly uncomfortable. He coughs nervously, then sighs. He’s obviously trying to decide if he should translate exactly what Malkin said or to clean it up a little. After a second he turns to Therrien and translates:

“Tell that piece of shit if he ever benches me again I’ll be on the next flight to Russia.”

As Sykora finished the sentence, Malkin stood up and walked out of the room.

(Aus der Abteilung “Zu gut um wahr zu sein“)

Einen Tag nach seiner Installation, konnte Nachfolger Dan Blysma noch nicht viel an der Mannschaft schrauben. Die Leistung bei den Islanders war entsprechend. Das Spiel gegen Montreal ist nach zwei Tagen Pause nun der erste richtige Start für Blysma (bei dem ich vermutlich noch einige Wochen brauchen werde, bis ich alle Konsonanten in der richtigen Reihenfolge schreibe)

Donnerstag, 19.2.2009

6h30 European Tour aus Perth, #1, PREMIERE live
Whl: 17h10, 3h30

10h00 Biathlon-WM: Mixed-Staffel, ARD + EUROSPORT live

11h30 Nord.Ski-WM: 10km/F, ARD + EUROSPORT live

14h15 Nord.Ski-WM: Nord.Kombi/Laufen, ARD live

16h30 NHL: Washington Capitals – Montreal Canadiens, ESPN Tape

17h00 Nord.Ski-WM: Nord.Kombi/Springen, ARD live

19h30 DEL: Wolfsburg – Kassel, #49, PREMIERE live
Vorberichte ab 19h15 mit Marc Hindelang + Andreas Niederberger. Kommentar: Sven Kukulies.
Whl: 1h, Fr 13h50, Sa 10h

19h45 UEFAcup: Schachtjor Donezk – Tottenham, Hinspiel, FIVE live

20h00 UEFAcup: Kopenhagen – Manchester City, Hinspiel, BBC Three live

20h15 Fußball: Österreich – Schweden, ORFsport
Freundschaftsländerspiel aus der Vorwoche. Es soll ein trostloser Kick gewesen sein.

22h00 PGA-Tour aus Pacific Palisades, #1, PREMIERE live
Whl: Fr 9h30

1h00 NHL: Pittsburgh Penguins – Montreal Canadiens, ESPN live
Whl: Fr 18h30

4h30 NHL: San Jose Sharks – LA Kings, ESPN live
Whl: Fr 20h30

Vorschau auf Freitag

6h30 European Tour aus Perth, #2, PREMIERE live
10h15 Nord.Ski-WM: Skispringen/F, ARD + EUROSPORT live
11h30 Superkombi/F, Abfahrt, ARD live
13h00 Nord.Ski-WM: 15km/M, ARD + EUROSPORT live
14h30 Superkombi/F, Slalom, ARD live
14h30 College Basketball: St.John’s Red Storm – Duke Blue Devils, ESPN Tape
15h40 Bob-WM: Frauen, ARD live
16h30 College Basketball: Indiana Hoosiers – Wisconsin Badgers, ESPN Tape

18h00 Zweite Liga: 21ter Spieltag, PREMIERE live
Vorberichte ab 17h30 mit Michael Leopold.
Mainz – Rostock (Komm:Hempel/Konf:Hagemann)
Freiburg – Augsburg (Roos/Hindelang)
Ingolstadt – Aachen (Seemann/Renner)

20h00 Rugby, Magners League: Cardiff Blues – Glasgow Dragons, BBC 2W live
20h30 Rugby, Top14: Stade Français – Toulouse, EUROSPORT 2 live

20h30 Bundesliga: Schalke 04 – Bor.Dortmund, #21, PREMIERE live
Vorberichte ab 20h15 mit Sebastian Hellmann. Kommentar: TuT
Whl: 23h30, Sa 13h10, So 6h35

21h00 PGA-Tour aus Pacific Palisades, #2, PREMIERE live
22h00 Fußball, Portugal: Paços Ferreria – FC Porto, #19, RTP Int live
1h30 NHL: Detroit Red Wings – Anaheim Ducks, ESPN live
4h00 European Tour aus Perth, #3, PREMIERE live

Screensport am Mittwoch

Ich hab das WTA-Tennisturnier aus Dubai, welches von EUROSPORT übertragen wird, aus der Liste rausgeschmissen. Hintergrund sind die Vereinigten Arabischen Emirate, die der israelischen Tennisspielerin Shahar Peer aus “Sicherheitsgründen” ein Visum und damit die Einreise verweigert haben. In den USA ist der Tennis Channel aus Protest aus den Übertragungen ausgestiegen (AP, NY Times)

Dit’n’Dat

Im Sportsbusinessjournal wird die Herangehensweise von NBC für Sportereignisse wie zuletzt den SuperBowl beschrieben: das Arbeiten mit endlos vielen “Tie-Ins” um das komplette Spektrum an Zuschauern anzugraben. Auftritte von Sportmoderatoren in Krimiserien. In der SuperBowl-Woche mit Football-orientierte Morgensendungen und Kochshows, einem Wettermann der sich aus dem Stadion meldet etc…: “The Event is everything“. Und dieses Goodie in die Gehirngänge von SportCast:

“I don’t like [crowd shots],” [NBC-Sportchef Dick] Ebersol said. “This indiscriminate cutting from the event to the crowd brings nothing to the viewer’s pleasure. It may convince somebody in the truck that they’re justifying the cost of all their cameras, but I don’t want someone to think that way in our place.”

Das Heulen bei Setanta über das verlorengegangene Monday-Night-Paket aus der Premier League (ab Sommer 2010) ist groß. Owen Gibson macht im Guardian deutlich, an wievielen Ecken und Enden Setanta nun versucht Druck auszuüben, um wenigstens ein paar weitere Spiele von SKY sublizensiert zu bekommen. So will man sich nun auch bei englischen und europäischen Wettbewerbsbehörden beschweren. Eine Zielrichtung von Setanta könnte interessanterweise nicht nur der “unfaire” Wettbewerb zwischen SKY und Setanta sein, sondern auch der Wettbewerb zwischen den Sportarten: wäre Setanta mangels Fußballs nicht mehr überlebensfähig, würde das negative Konsequenzen auf die Erlöse der TV-Rechte bei anderen Sportarten haben, während der Fußball relativ glimpflich davon käme.

Ich bekomme gerade aus der Medienredaktion folgende Meldung reingereicht: der Rechtehändler SportFive hat vom IOC die TV-Rechte für Olympia 2014 und 2016 erworben, gültig in 40 europäische Länder, aber ohne die “Big Five” Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Spanien und Italien (hat die dort nicht schon SKY Italia?). Damit ist erstmal die feste Front der EBU (Zusammenschluß europäischer (nicht nur) Öffentlich-Rechtlicher Sender) aufgebrochen. Der Erwerb von SportFive zum jetzigen Zeitpunkt ist u.a. deswegen kurios, weil der Austragungsort für 2016 noch nicht feststeht und die Attraktivität der Rechte stark von den Zeitverschiebungen abhängt.

Spocht von heute

Die Akademiker und Ärzte Deutschlands versammeln sich heute vor den Fernsehschirmen oder im Weserstadion für mehr oder weniger gepflegten UEFA-Pokal-Fußball. Vier deutsche Mannschaften spielen heute. Nur zwei davon gibt es live im Fernsehen (VfB + Werder). Den HSV gibt es für alle Windows-PC-Besitzer auf Maxdome, sofern man sich bis gestern für die Übertragung angemeldet – das ist das Internet, da kann nicht einfach so jeder kommen und sagen “das will ich sehen”. Bitte schön hinten anstellen und warten bis ein Tisch zugewiesen wird.

NDR 90,3 “überträgt die [HSV-]Partie ab 20.30 Uhr live“, was in aller Regel heißt, dass es zwischen Schlagermusik zu längeren Einblendungen kommt. Via Satellit und Stream. Von NDR Radio Niedersachsen konnte ich keinen Programmhinweis auf das Wolfsburg-Spiel entdecken. Radio Bremen scheint mit Bremen Eins in voller Länge dabei zu sein (Satellit , Stream). Das Spiel des VfB Stuttgarts in Russland wird als “Vollreportage” (sic!) von SWR cont.ra auf Mittelwelle und per Stream übertragen.

Für den VfB Stuttgart ist das Spiel in St.Petersburg eines mit vielen Unbekannten. Für Zenit ist es zum Beispiel das erste Pflichtspiel des Jahres, bevor man in knapp drei Wochen mit der regulären Saison in Russland startet, das erste Spiel ohne Arshavin. Temperaturen um die -4/-5 Grad mit der Möglichkeit das Schnee fallen wird. Der VfB hat in der Aufstellung nur begrenzte Alternativen: Khedira wahrscheinlich noch nicht fit, Delpierre, Gebhart und Bastürk out.

Werder Bremen wird heute erstmals wieder mit dem in der Bundesliga gesperrten Diego gegen den AC Milan antreten. Glaubt man den Tweets von Spox, hat Werder gestern Standards bis zum Erbrechen geübt: Diego, Özil, Almeida.

Aus HSV-Kreisen waren Beschwerden über den schlechten Zustand des Rasens in Nijmegen zu hören. Ich hatte den Eindruck das Jol versucht sein könnte, im Hinspiel ein bißchen rotieren zu lassen, aber die allenthalben verkündete Aufstellung ist bis auf Benjamin für Alex Silva die Stammformation, d.h. mit dem in der Liga rotgesperrten Petric statt Guerrero. Nijmegen steht in der Eredivisie im Tabellenmittelfeld und hat die letzten drei Spiele nicht gewonnen. Coach Been beklagt drei verletzte Stammspieler sowie einen kurzfristig suspendierten Stürmer.

Wolfsburg spielt in Paris beim PSG. Als Trainer Le Guen Ende Oktober auf Schalke mit der dritten Garnitur antrat, ließ man sich 1:3 schlagen. Inzwischen ist aber der tabellenstand des PSGs in der Ligue 1 ein anderer. Letzte Saison ist der PSG mit einem unausgegorenen, jungen Kader nur knapp dem Abstieg entronnen. Le Guen konnt mit Neueinkäufen rund um eine sehr feste Defensive die Mannschaft stabilisieren und ist im Laufe der Saison sukzessive auf nun Platz 2 hinter Lyon hochgeklettert.

Tatsächlich hat Le Guen auch für heute angekündigt, die Mannschaft für die Meisterschaft zu schonen und durchrotieren zu lassen. Mit alten Kämpen wie Makelele, Rothen, Giuly, Landreau oder Kezman könnte da theoretisch eine erfahrene Elf im Prinzenpark stehen, laut L’Équipe werden aber nur Rothen und Landreau in der Startelf stehen.

Jens vom Primera Division-Blog hat eine Vorschau auf die beiden spanischen Vertreter geschrieben: Dynamo Kiew – FC Valencia (18h) und Aalborg – Deportivo La Coruna (21h)

Zweimal Champions League im Handball mit deutschen Vertretern und zweimal Eins gegen Zwei: Medvedi Moskau gegen Hamburg und Chambery Savoie gegen die Rhein-Neckar Löwen. Beide Male auf EUROSPORT um 17h und 19h15.

Manchester Utd spielt heute in der Premier League sein letztes Nachholspiel und empfängt das auswärtsschwache Fulham (Mi 21h, PREMIERE). Damit wird die Tabellensituation gerade gezogen und ManUtd könnte seinen Vorsprung auf Liverpool auf bis zu 5Punkte ausbauen.

Heute um 23h gibt es auf 1LIVE eine Interviewsendung mit dem Blog-Magnaten (“seine mehr als 70 Blogs haben unzählige Leser“) Jens “Citizen Kane” Weinreich (und da es danach ab 24h den exzellenten Hans Nieswandt gibt, ist das doch eine 2stündige Strecke die man sehr gut weghören kann)

Zweimal College Basketball schließen dann den Sporttag ab. In der Big East wurde Louisville zuletzt gegen die “große” Konkurrenz dann doch wieder eingenordet (17Punkte-Niederlage gegen #2 UConn, 23-Punkte-Desaster bei Notre Dame). Was zuletzt blieb, waren Siege gegen Krümelgegner wie St.John’s und DePaul. Heute der nächste Krümelgegner Providence.

Die Bilanz von 8-5 in der Big East sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass Providence große Probleme hat, Big East-Teams mit einer Bilanz von deutlich über .500 zu schlagen. Providence befindet sich im dicksten “Bubble-Gewühl” und muss gegenüber dem NCAA-Auswahlkomittee Parade-Spiele präsentieren um für die March Madness nominiert zu werden. Der RPI und SoS ist gegenüber der Big East-Konkurrenz einer der schwächsten. Sie haben nur noch 5 Spiele der regular season Zeit und abgesehen von Rutgers handelt es sich um schwere Gegner. Erschwerend kommt hinzu, dass Providence es in der Bubble mit namhafter Big East-Konkurrenz zu tun hat: Georgetown, West Virginia und nicht zuletzt Syracuse – letzte Saison sehr umstritten nicht nominiert. Wenn man den Hang des Komittees zu Mid Majors sieht, dürften von diesen vier Teams nicht mehr als ein oder zwei Teams noch durchrutschen.

Um 3h folgt Texas Tech – Oklahoma State, ein eher belangloses Spiel im Hinblick auf die March Madness. Beide Mannschaften sind eigentlich draußen. Texas Tech hat unter Coach Pat Knight (Sohn von Bobby) eine extrem enttäuschende Saison: 12-13 (Big 12: 2-8). Sie bräuchten in ihrem Restspielplan noch drei Überraschungssiege um doch noch Chancen für die Nominierung zu haben. Das Basketballprogramm steht dieser Tage eh im Schatten des Football-Programms. Es zeichnet sich ab, dass das College sich mit (m.E. unsympathischen) Headcoach Mike Leach nicht über einen neuen Vertrag handelseinig wird und er das College verlassen wird. Studenten haben schon Protestkundgebungen angekündigt.

Was March Madness-Ambitionen angeht, ist die Ausgangslage für Oklahoma State noch schlechter. Die Bilanz zwar 15-9 (Big 12: 4-6), aber der Restspielplan ist öd, nur mit Texas und Oklahoma als Hochkaräter.

Mittwoch, 18.2.2009

6h00 College Basketball, SEC: Vanderbilt Commodores – Kentucky Wildcats, ESPN Tape
Whl: 18h30, Do 13h30

10h00 Biathlon-WM: 15km/F, ARD + EUROSPORT live
Whl: 1h10/RBB

17h00 Handball, CL: Medvedi Moskau – HSV Hamburg, #2, EUROSPORT live
Kommentar: Karsten Linke.
Whl: Do 14h45/EURO2

18h15 UEFAcup: Zenit St.Petersburg – VfB Stuttgart, Hinspiel, ZDF live
Vorberichte ab 18h mit Kathrin Mü-Ho, Kommentar: Oliver Schmidt

19h15 Handball, CL: Chambery Savoie – Rhein-Neckar Löwen, #2, EUROSPORT live
Kommentar: Jürgen Höthker

20h00 UEFAcup: Aston Villa – ZSKA Moskau, Hinspiel, FIVE live

20h30 UEFAcup: Werder Bremen – AC Milan, Hinspiel, ZDF live
Vorberichte ab 20h20 mit Michael Steinbrecher. Kommentar: Thomas Wark.
Direct8 zeigt das Spiel zeitversetzt ab 22h30.

20h45 UEFAcup: Nijmegen – Hamburger SV, Hinspiel, Stream

20h45 UEFAcup: PSG – Wolfsburg, Hinspiel, Stream

21h00 Premier League: Manchester Utd – Fulham, #3, PREMIERE live
Whl: 23h40, Do 6h45, 16h45, 0h05

23h00 1LIVE Plan B-Talk mit Jens Weinreich, 1Live
Programmankündigung, Stream

1h00 College Basketball: Big East, ESPN live
#7 Louisville Cardinals – Providence Friars
Whl: Do 18h30

3h00 College Basketball: Big 12, ESPN live
Texas Tech Red Raiders – Oklahoma State Cowboys
Whl: Do 20h30

Vorschau auf Donnerstag

7h30 European Tour aus Perth, #1, PREMIERE live
10h00 Biathlon-WM: Mixed-Staffel, ARD + EUROSPORT live
11h30 Nord.Ski-WM: 10km/F, ARD + EUROSPORT live
14h15 Nord.Ski-WM: Nord.Kombi/Laufen, ARD live
16h30 NHL: Washington Capitals – Montreal Canadiens, ESPN Tape
17h00 Nord.Ski-WM: Nord.Kombi/Springen, ARD live
19h30 DEL: Wolfsburg – Kassel, #49, PREMIERE live
19h45 UEFAcup: Schachtjor Donezk – Tottenham, Hinspiel, FIVE live
20h00 UEFAcup: Kopenhagen – Manchester City, Hinspiel, BBC Three live
20h15 Fußball: Österreich – Schweden, ORFsport (von letzter Woche)
22h00 PGA-Tour aus Pacific Palisades, #1, PREMIERE live
1h00 NHL: Pittsburgh Penguins – Montreal Canadiens, ESPN live
4h30 NHL: San Jose Sharks – LA Kings, ESPN live

Zeilensport: “Hoffe” mal wieder

Martin vom VfL-Blog verdanken wir anläßlich des Spiels vom letzten Freitag TSG 1855 Hoffenheim – Leverkusen erste Eindrücke aus dem neuen Hoffenheim-Stadion: “Hoffe“.

Ganz andere Eindrücke hat Jochen Hieber in der FAZ von Hoffenheim: “Vereinsmeier müssen draußen bleiben“. Etwaige Bedenken wegen des Konstruktes Hoffenheim, werden zu einem Kulturkampf stilisiert, um dann am Ende ein Salut des durch Hoffenheim geprägten “Mittelmaßes” zu geben.

[Was] dort passiert, ist nichts weniger als ein kulturelles und soziales Experiment, das sich des Fußballs als massenwirksamer Basis bedient […]

Einen „Akademiker-Fanclub“ aber – er hat 28 Mitglieder, darunter vier weibliche – gibt es nirgendwo sonst: und das ist ein Indiz. Das Faszinierende an Hoffenheim sei, so Gerhard, „dass man hier ein Projekt von Beginn an und von klein auf begleiten konnte – und nun sieht, wie etwas wächst, losgelöst von den branchenüblichen Borniertheiten.“ […]

„Kultiviert“ nennt Eberhard Will, der in Mannheim praktizierende Vorsitzende des Fanclubs „Ärzte für Hoffenheim“

Kühne Konstruktion seine These mit Hilfe eines sage und schreibe 28 Mitglieder starken Fanclubs zu unterstreichen. Und wenn sich demnächst zwei Punks in einer Bäckerei in Hoffenheim treffen, wird die Stadt dann damit zur hippen Mega-Metropole? Nächster Beleg: “Ärzte für Hoffenheim“. Wieviele Mitglieder da wohl drin sind, um als hieberkompatiblen Beweis zu dienen? 17?

“Losgelöst von branchenüblichen Borniertheiten” meint offensichtlich nicht losgelöst von Seilschaften zwischen DFB und Hoffenheim. Wer hat gleich noch einmal diese Woche Hoffenheim vor Kritik von Dortmunds Watzke in Schutz genommen? Der DFB, in Form von Niersbach.

Das Neue aber hüllt sich listig in den Tarnmantel der Tradition. Natürlich hat der heutige Klub überhaupt nichts mehr mit jenem des Gründerjahres 1899 zu tun, aber er nutzt die künstliche Kontinuität sehr geschickt, um bodenständig und damit glaubwürdig zu erscheinen […]

In Wahrheit jedoch ist die TSG 1899 Hoffenheim ein Meta- oder ein Antiverein, genauer: er ist beides in einem. Und just das ist seine Stärke. […] Dass [Hopp] den Traum dann in seinem Geburtsstädtchen selbst verwirklichen musste, belegt zum einen Heidelbergs verpasste Chance und zum anderen die souveräne Beliebigkeit der jetzigen Vereinsidentität […]

[Das] Stadion selbst ist klug dosierte und kühl konstruierte Emotion […] Gleichwohl hat es bereits eine ganz eigene Aura – jene des mittleren Maßes und also auch des mittleren Glanzes.

Erstaunlich was Joachim Hieber alles lobenswert findet. “künstliche Kontinuität”, “um glaubwürdig zu erscheinen“, “Beliebigkeit”, da souverän. “Kühl konstruierte Emotion” und “Mittelmaß”.

Der Artikel fährt fort mit den Jugendförderzentren u.a. in “sozialen Problemzonen” der Region, die weniger der Förderung potentieller Hoffenheim-Talente dienen sollen, sondern der Bildung und Beschäftigung für die Kids, ein Aspekt den man in der Tat nicht häufig in den Medien wiederfindet.

Mit diesen anthroposophischen Projekten hat es ja der ehemalige Fußball-WM-Kulturbeauftragter und Vertreter der DFB Kulturstiftung Jochen Hieber. Vor zwei Jahren schmiß er sich für FIFA-Präsident Sepp Blatter in die Bresche, als eine ARD-Doku es wagte, die sozialen Aspekte der FIFA mal nicht zu erwähnen.

Wir schalten um zur Werbung

Seit Jahren gilt “In-Game-Advertising” als das nächste heiße Ding der Video-/Computerspielebranche um Kohle zu scheffeln, allerdings haben die Dinger erst im Laufe des letzten Jahres massiv in die Spiele Einzug gehalten.

Was ist “In-Game-Advertising”? Es handelt sich dabei um Werbung in Videospielen. Vereinfacht gesagt: den Verkauf von Werbebanden in Fußballspielen. Oder Plakatwänden in Rennspielen. Etc… pp. Der Witz ist übrigens, dass die Spielehersteller dies sogar als “Realismus” verkaufen, wenn in den Spielewelten wie in der “echten” Welt, “echte” Werbung zu sehen ist (vergleiche dazu GTA IV mit seiner Werbe-Persiflagen oder das erste Wipe Out, mit den von Designers Republic (Gott hab sie selig) gestylten Plakatwände).

Das Baseballspiel MLB2K9 überzieht es aber mit “In-Game-Advertising”. In dem Spiel wurden reele Stadien umgebaut und angepasst um Platz für In-Game-Advertising zu schaffen. Gerade im Baseball ein hochgradiger Frevel, da Ausmaße des Feldes und die Höhe der Outfield Walls Auswirkungen hat, wann ein Ball noch gut ist (via Dubious Quality).

Screensport am Dienstag

Das ZDF hat nun also in der Nacht vom Sonntag auf Montag das NBA All Star-Game übertragen und entgegen meiner Befürchtungen (weil mir andere Tip-Off-Zeiten vorlagen) in seiner Übertragung ab 2h20 fast das volle Paket gebracht: Spielerpräsentation und Nationalhymnen. Die Halbzeitshow wurde der Zusammenfassung vom Slam-Dunk-Contest (und ein bißchen dem 3Pt-Shooting-Wettbewerb) geopfert.

Die Übertragung des ZDFs war – abgesehen davon das man vor Ort war – minimalistisch. Viel Zeug gab es zum Beispiel auf der ZDF-Website nicht zu lesen. Viele Zuschauer haben sich auch nicht angefunden: 110.000 (Marmtanteil 4,5%) für die Präsentation und Hymne, 80-90.000 (MA 4,3-4,6%) für das Spiel. Aber immerhin ist das etwas mehr als die normale Zuschauerzahl des ZDFs um diese Zeit am Samstag oder Mo/Di.

Für Leute wie mich, die die Präsenatation eigentlich auch schon für das Beste beim ansonsten sehr sinnfreien All Star-Game halten, hier die 70sekündige Zusammenfassung.

Shaquille O’Neal startet mit den Jabbawockeez die Präsentation der Starter.

Kommentator Norbert Galeske war mitunter auch eine arme Sau. Zweieinhalb Stunden Live-Übertragung ohne einen Ansprechpartner, ohne Co-Kommentator, nur alleine mit sich und dem Mikro. Über die Werbebreaks und den Viertelpausen quatschen, weil es keine Einspieler aus Mainz und nur dürftige Einspieler der US-Produktion gab. Auf der anderen Seite kann man sich auch ein paar “Throw Away Facts” mehr zurechtlegen, als nur stets auf die 150kg Fleischeinwaage von Shaq hinzuweisen. Wenn man eienn zweiminütigen Werbebreak hat, der überbrückt werden muss, dann kann man auch die Chance nutzen, etwas ausführlicher auf die Auswirkungen der Finanzkrise auf die NBA einzugehen, als es bei dem lapidaren Satz zu belassen, dass Sponsoren abspringen und weniger Zuschauer kommen. Zumal in der letzten Woche derzeit massiv um die Sacramento Kings herumgerüchtelte.

Prototypisch die Kommentierung von Norbert Galeske bei der Präsentation der Spieler. Da gibt es zwei gangbare Wege. Man textet die Präsentation zu, weil man für die Laien die Spieler charakterisieren will – durchaus legitimer Ansatz. Oder man sagt gar nichts, weil man die Show wirken lassen möchte. Nicht minder legitim.

Oder man wählt den Weg von Norbert Galeske: der Hallensprecher kündigt an: “TOONNNYYYY PARRKERRRR!!!!”. Parker kommt auf die Bühne gejoggt, der Broadcaster blendet unten ein: “Tony Parker”. Galeske kommentiert: “Tony Parker.” Ähh, ja, danke. Gut zu wissen.

Bei einigen präsentierten Spielern vermochte Galeske auch noch den Namen um die Information der Klubzugehörigkeit zu ergänzen. Aber die inhaltlich karge Begleitung von Norbert Galeske zog sich wie ein roter Faden durch die Übertragung. Beispiel: die Kamera schwenkte während einer Auszeit mal wieder über die Tribünen. Ein älterer Herr mit Sohn in der ersten Reihe, hatte Knabberzeug auf den Knien. Einblendung: “Jimmy Jam”. Galeske: “Jimmy Jam“. Danke für die Einordnung. Nächster Promi – älterer Herr mit junger Tochter – wird gezeigt. Ohne Schrifteinblendung. Galeske: “Viel, viel Prominenz in der Halle. Aus Politik und Show. Frühere großartige NBA All-Stars. Werden wir noch sehen, werden wir noch erleben.“. Es gab in einer Auszeit eine Torte für Bill Russell. Wer jetzt eine längere Abhandlung von Norbert Galeske über Russell erwartete, sah sich getäuscht, trotz einer Pressekonferenz von Russell unter der Woche. Der Zuschauer erfährt nicht mehr, als das Russell früher 10 Titel mit den Celtics geholt hat und die MVP-Trophäe nach ihm bennnt worden ist. Irgendeine tiefergehende Einordnung von Russell im Laufe der zwei Minuten Unterbrechung: Fehlanzeige.

Erscherend kam hinzu, dass die Stimmung aus Phoenix sehr tot wirkte. Ob es an der Tonleitung lag, der Tonmischung, den Hallenmikros oder ob es wirklich tote Hose war: es hatte mehr von Friedhof-Atmosphäre als einem Basketball-Fest.

Was aber ein fassungslos guter Service ist: das ZDF hat das All-Star-Game in voller Länge in seiner Mediathek abgelegt.

Resümee: Nett dass das ZDF das Spiel gezeigt hat. Aber gleichzeitig wurde inhaltlich eine Chance vertan. Das Spiel wurde mehr verwaltet, als das man Freude raushören konnte.

Am Rande des All Star-Spiels wurde bekannt, dass die NBA Finals dieses Jahr erstmals seit 2003 wieder um 2h statt 3h deutscher Zeit starten. Ach ja, und Phoenix Suns Coach Terry Porter wurde gestern gefeuert.

Dienstag, 17.2.2009

6h00 Biathlon-WM: 20km/M, ZDF live
ZDF: Whl 14h30
EURO: Zeitversetzt ab 8h30

9h00 – 14h15 WTA-Tour aus Dubai, #2, EUROSPORT live

19h30 DEL: Augsburg – Hannover, #48, PREMIERE live
Vorberichte ab 19h15 mit Marc Hindelang und Harald Birk. Kommentar: Michael Leopold.
Whl: 24h, 3h30, Mi 13h30, 17h30, 24h

19h45 Fußball, Portugal, Pokal: Guimaraes – Strela Amadora, RTP Int live

20h00 HBL: Flensburg-Handewitt – Melsungen, #21, BÄH live

1h00 NHL: Carolina Hurricanes – Boston Bruins, ESPN live
Whl: Mi 13h30, 20h30

4h00 College Basketball: Big Ten, ESPN Tape
#19 Purdue Boilermakers – #6 Michigan State Spartans
Whl: Mi 16h30

Vorschau auf Mittwoch

6h00 College Basketball, SEC: Vanderbilt Commodores – Kentucky Wildcats, ESPN Tape
9h00 – 14h15 WTA-Tour aus Dubai, #3, EUROSPORT2 + EUROSPORT (ab 12h) live
10h00 Biathlon-WM: 15km/F, ARD + EUROSPORT live
17h00 Handball, CL: Medvedi Moskau – HSV Hamburg, #2, EUROSPORT live
18h15 UEFAcup: Zenit St.Petersburg – VfB Stuttgart, Hinspiel, ZDF live
19h00 Handball, CL: Chambery Savoie – Rhein-Neckar Löwen, #2, EUROSPORT live
20h00 UEFAcup: Aston Villa – ZSKA Moskau, Hinspiel, FIVE live
20h30 UEFAcup: Werder Bremen – AC Milan, Hinspiel, ZDF live (Direct8 ab 22h30)
20h45 UEFAcup: Nijmegen – Hamburger SV, Hinspiel, Stream
20h45 UEFAcup: PSG – Wolfsburg, Hinspiel, Stream
21h00 Premier League: Manchester Utd – Fulham, #3, PREMIERE live
1h00 College Basketball, Big East: #7 Louisville Cardinals – Providence Friars, ESPN live
3h00 College Basketball, Big 12: Texas Tech Red Raiders – Oklahoma State Cowboys, ESPN live

PREMIERE: Q4/2008 – der erwartete Gang nach unten

Heute morgen war nach dem Quartal 3/2008 wieder Freund Hiob bei PREMIERE zu Besuch, um die Zahlen für das 4te Quartal 2008 vorzulegen.

Das Weihnachtsquartal zählt traditionell bei PREMIERE zum besten Quartal des Geschäftsjahres. Nach der alten Kofler-Mathematik wurden im 4ten Quartal knapp die Hälfte aller Abozuwächse erzielt. Nach Neubewertung der Zahlen durch Mark Williams/News Corp. kann man aber jegliche Systematik wegschmeißen, da durch zeitweiligen Wegfall der Bundesliga und dem Auflegen verschiedener Vergünstigungen und dem FLEX-Kram unter Kofler/Börnicke massiv Einfluß auf den Abo-Bestand genommen wurde.

Die Börse hat jedenfalls bis zum Mittag mit einem Minus von 13,36% reagiert. Die Aktie steht seit zirka 9h30/9h45 stabil in der Gegend von 2,40 EUR. Analysten hatten mit besseren Zahlen gerechnet (Handelsblatt: “PREMIERE schockt die Börse“).

Inzwischen sind die Geschäftsberichte von PREMIERE harter Stoff, der ohne ein BWL-Studium nicht mehr richtig ausgewertet werden kann. Es ist folgerichtig müßig von meiner Seite aus, über EBITDA und Lizenzerlöse und ähnliches zu spekulieren. Wer will, kann ja in den Kommentaren Einblicke geben. Die Leserschaft wäre dankbar, wenn es etwas mehr als das übliche dpa-/reuters-Zeug gibt.

Zu den Abonnentenzahlen. Diese sind schlecht, aber sie sind erwartet schlecht. Es geht weiter mit der Umstrukturierung des Abonnentenstamms. Die auslaufenden FLEX-Kunden werden mit Kusshand verabschiedet und “Vollpreis-Zahler” reingeholt und unterm Strich bleibt deswegen eine rote Zahl stehen.

Während man im Weihnachtsquartal 33.000 FLEX-Kunden verlor, wurde der Verlust durch “normale” Kunden abgefedert. Der gesamte Verlust an Abos lag bei 12.000. Wegen der FLEX-Abgänge ist die Kündigungsquote auf 23,1% hochgegangen.

Die Zahlen werden sich 2009 nur langsam ändern. Die FLEX-Kundschaft wird noch eine ganze Weile brauchen, bis sie endgültig weggelaufen ist und sich daher noch minimum zwei Quartale negativ auf die Zahlen auswirken. Dazu kommt dass die ersten beiden Quartale des Jahres gewohnheitsgemäß grausam für PREMIERE ausfallen. In den letzten drei Jahren hat PREMIERE im ersten Halbjahr jeweils 209.000, 202.000 und 158.000 Abonnenten verloren (Williams-Zahlen). Wenn es wieder ein sechsstelliger Verlust wäre, wäre es nicht erstaunlich, denn es zeichnet sich ab, dass bis zum Relaunch im Sommer nicht ein Cent in das aktuelle Programm investiert wird. Im Ausblick von Mark Williams heißt es dazu “Wachstums-Initiativen [können] erst nach Abschluss der Kapitalerhöhung in der zweiten Jahreshälfte beginnen“.

Vielleicht baut PREMIERE darauf, dass die Wackelkandidaten unter den Abonnenten nun bereits von Bord gegangen sind und nur noch die Hardcore-Kunden verblieben sind, denen man ein weiteres halbes Jahr trocken Brot und Wasser reichen kann. Denn in absoluten Zahlen rauscht PREMIERE langsam auf ein schwer verkaufbares Niveau. 2008 hat PREMIERE 135.000 Abos verloren und stand zum Jahresende bei insgesamt 2,399 Mio Abonnements – eine Zahl die man zuletzt unter Kofler im Jahre 2001 hatte. Sieben Jahre für den Popo. Nochmal 150.000 weniger und PREMIERE verschwindet komplett aus meinen Aufzeichnungen die bis Dezember 1999 zurückreichen.

Und selbst der Sommer mit seinem Relaunch birgt Risiken. Neugeschnittene Preise und Pakete könnten bei etlichen Zuschauern nach dem zuletzt kargen Programm endgültig zuviel sein. Dazu scheint man auch neue Hardware an den Mann bringen zu wollen (s.u.). Sollte es dann aufgrund der massiven Umstrukturierungen auch noch ein Sonderkündigungsrecht geben und die Zuschauer en masse abspringen, riskiert auch das neue PREMIERE schnell beschädigt zu werden.

Zur Ursache für die Probleme von PREMIERE, spricht man im Geschäftsbericht von “operativen Schwächen” (Ohrfeige Kofler & Börnicke) und “die fehlende kritische Masse für ein nachhaltig proftables Pay-TV-Geschäft“. Während in Großbritannien, Frankreich und Italien 42,3%, 41,2% und 27,2% aller Haushalte in irgendeiner Form Pay-TV beziehen, sind es in Deutschland nur 13,2% und in Österreich 12,8%. “Nach Einschätzung des neuen Managements ist dies weder strukturell noch durch den Markt bedingt, vielmehr konnte bislang das Potenzial nicht effektiv ausgeschöpft werden“. Nächste Ohrfeige an Kofler & Börnicke.

Es wird im weiteren der bereits letztes Jahr bekanntgewordene Businessplan beschrieben:

  • Investitionen in das Programmangebot (Anzahl Sender, Vielfalt Sender, HD-Angebote)
  • Erhöhung Benutzerfreundlichkeit, Bedienungskomfort. Stringente Zuschauerführung, Einführung eines Festplattenreceivers.
  • Neue Preis- und Paketstruktur. Klar + Einfach. Buy-Through-Modell: breites Basisangebot, ergänzt um (kostenpflichtige) Premium-Angebote für Film und Sport
  • Bessere Kundenbetreuung

Weiterhin bleibt hier der zweite Punkt der Interessanteste, weil sie neue Hardware impliziert – damit meine ich nicht nur einen Festplattenrekorder. Müssten nicht bei den Quartalszahlen der Sky-Boxen-Hersteller langsam Großaufträge zu erkennen sein?

Aus den ellenlangen Tabellen rund um die Finanzen, fiel mir eine Zahl ins Auge: Spox.com fuhr 2008 Verluste in ähnlicher Größenordnung wie GIGA ein (-1,793 Mio EUR). Da hier aber bislang noch keine Verkaufs- oder Schließungsgerüchte an die Öffentlichkeit gedrungen sind und weiterhin fleißig Crosspromotion gemacht wird, scheint man bei PREMIERE die Sportwebsite für ein strategisch wichtiges Asset zu halten.

Ein Teil der niedrigeren Umsätze ist auch dem Umstand zu verdanken, dass Magazin- und Werbeerlöse nach Beendigungen von Kooperationen zurückgingen. Das Interessante ist dabei der proportionale Rückgang: von 25,1 Mio EUR in Q4/07 auf 8,5 Mio EUR in Q4/08.

In der Q&A mit Analysten wollte Mark Williams nichts zu einem möglichen Markenwechsel sagen, kündigte aber für den Relaunch umfangreiche Investitionen in neue Kanäle, sowohl “normal” als auch HD an.

An negativen Auswirkungen der Weltwirtschaft oder Konjunktur glaubt man nicht. Davon wäre GIGA als werbefinanzierte am stärksten betroffen gewesen und deswegen habe man die Bude dicht gemacht. In schwierigen Zeiten würden die Leute eher zuhause bleiben und hier wäre Potential für das Pay-TV. In der Branche sei man also besser positioniert als in anderen Branchen.

Unklar sei es hingegen, ob man über den Sommer 2009 hinaus noch weiter die Bundesliga für die Telekom produzieren würde. Die Telekom holt sich gerade Angebote, u.a. von PREMIERE ein.

Aufgrund der Gesamtkonstellation – Relaunch erst im Sommer, Investitionen in Marketing und Programm, keine Chance auf weitere Erträge durch Verkauf von Assets (wie z.B. Fußball-WM-Rechte) – wird auch für 2009 mit von einem negativen Cash-Flow in der Größenordnung 250-275 Mio EUR aus (zum Vergleich: 2007: -34,4 Mio, 2008: -108,1 Mio). Vor dem 4ten Quartal 2010 rechnet PREMIERE nicht damit, einen Monat mit positiven Cash Flow zu bekommen.

Dabei würde mich interessieren, ob PREMIERE mit der aktuellen Verschuldung und dem avisierten Frischgeld der News Corp und neuen Kreditlinien der Banken überhaupt in der Lage ist, nochmal 275 Mio EUR negativen Cash-Flow zu vertragen, plus diverse rote Milliönchen die sich noch in den ersten Quartalen 2010 ansammeln werden.

Insgesamt ist es der erwartet schlechte Zustand. Nächstes wichtiges Datum ist die Hauptversammlung am 26.2., bei der grünes Licht für den letzten Teil der Umstrukturierung gegeben werden soll.

Screensport am Montag: Schorsch-Tag, aber kein Tag für Michel

Heute ist “Presidents Day” in den USA, was wiederum nichts anderes ist, als eine Feier zum Geburtstag von George Washington (jeden dritten Montag im Februar). Präziser: aus Anlaß des Geburtstages von George Washington werden – ja nach Bundesstaaten – auch weitere Präsidenten geehrt. Das Handling des Feiertages ist ebenfalls je nach Bundesstaat unterschiedlich, aber fast alle Bundesbehörden und andere öffentliche Einrichtungen haben geschlossen. Diesem Feiertag haben wir heute ein NHL-Frühspiel zu verdanken: NY Islands – Pittsburgh Penguins (20h ESPN). Das Spiel ist seit heute nacht sehr viel interessanter geworden, als es ursprünglich aussah…

Ach, die Penguins. 2:0 führen sie in Toronto nach dem ersten Drittel, 2:1 nach dem 2ten Drittel und kriegen dann noch 2:6 die Butze vollgemacht. Gonchar hatte seinen ersten Einsatz gehabt und spielte nach viereinhalb Monaten Abwesenheit überraschend solide. 5 Punkte außerhalb des Playoffsrennen stellt sich die Frage ob und wann die Penguins mit Verstärkungen zuschlagen. Das Spiel in Toronto ließ einen “Gary Roberts”-Typen vermissen, der merkt wie das Spiel entgleitet und versucht die Kontrolle wieder zu gewinnen. Die Penguins fanden kein Rezept mehr, gegen die Maple Leafs, die einfach den Puck schnell nach vorne spielten und die Pens komplett vom eigen Tor weg hielten.

Der Kollaps der Pens hatte seine Folge: am späten Sonntagabend feuerten die Penguins Headcoach Michel Therrien und ersetzten ihn durch den Minor Leaguer Dan Bylsma. GM Shero sagte den Medien, dass ihn noch nicht einmal das Ergebnis in Toronto gestört habe, sondern die Art und Weise wie man unterging. Nach einigen Abgängen in der Offseason von Crosby-Buddies oder dem umgarnten Hossa, wird allenthalben attestiert, dass den Pens die Spielfreude abgeht.

Heute geht es zu den NY Islanders. Ein Team das nach dem vorläufigen Scheitern von Verhandlungen über eine neue Arena, neuerdings immer wieder für einen Umzug in Gespräch ist, obwohl der Mietvertrag mit dem Nassau Coliseum bis 2015 ziemlich wasserdicht ist. Nach fünf Niederlagen in Folge sind die Islanders im Osten unten angekommen.

Dit’n’Dat

Zwei Meldungen aus bzw. über das Haus PREMIERE: PREMIERE und Discovery Networks verhandelt gerade über einen neuen Vertrag bezüglich der Weiterverbreitung von Discovery Channel, Discovery HD und Animal Planet. In diesen Deals geht es häufig darum, wieviel Geld pro Abonnent PREMIERE an Discovery zahlt, damit Discovery sein Programm in PREMIERE-Pakete einspeist.

Einer Meldung des FOCUS zufolge, liegt man derzeit in den Vorstellungen weit auseinander und bereits zum April könnten die Discovery-Sender aus den PREMIERE-Paketen verschwinden.

Es handelt sich für beide Unternehmen um einen möglichen schweren Rückschlag. Zwar könnte PREMIERE eventuell zu der kostengünstigeren Lösung National Geographic, History und Biography zurückgreifen, aber Discovery HD stellt derzeit die Hälfte des PREMIERE HD-Angebotes dar. Umgekehrt würde sich Discovery mit einem Schlag nahezu seiner kompletten Reichweite berauben.

DWDL will aus der Gerüchteküche erfahren haben, dass die News Corp.-Truppe prüft, anläßlich des Relaunches in diesem Sommer PREMIERE gleich einen neuen Namen zu geben: “SKY”. Auch hier zwei Seiten einer Medaille. Was ist besser: nach außen hin einen klaren Schnitt mit der Vergangenheit kommunizieren oder im eh schweren Digital-TV-Markt weiterhin auf eine etablierten Marke setzen?

Die Problematik mit dem Begriff “SKY” tauchte schon einmal vor knapp zwei Jahren auf. Das heutige PREMIERE STAR-Paket sollte ursprünglich PREMIERE SKY heißen, was aber nach Veto und Gerichtverhandlungen mit Rupert Murdoch von Georg Kofler zur Seite gelegt worden ist. Ein Nebenkriegsschauplatz könnte dann die Suche nach einer vernünftigen URL werden, u.a. weil es in Deutschland eine Supermarktkette namens “SKY” gibt. Das Wortungetüm www.premieresky.de liegt ja immerhin schon bei PREMIERE…

Spocht in der Woche

Die Woche ist durchsetzt mit Übertragungen der Biathlon-WM aus Südkorea, wo man verzweifelt Restschnee-Bestände herankutschieren lässt, damit wenigstens die Strecke nach ein bißchen Winter aussieht. Mitte der Woche stößt die Nordische-Ski-WM in die Programmplanung hinzu.

Mittwoch und Donnerstag wird wieder europäisch gekickt. Aus dem UEFAcup gibt es zu sehen: Zenit–VfB (Mi 18h, ZDF), Werder-Milan (Mi 20h30, ZDF). Am Mittwoch trägt Manchester Utd ein Nachholspiel aus: man empfängt Fulham (PREM 21h)

Besuch aus Nordamerika

Die NHL hat sich auf die neuen Eröffnungsspiele für die Saison 2009/10 festgelegt. In Helsinki spielen Florida und Chicago zwei Spiele, in Stockholm treffen die Red Wings in zwei Partien auf die St. Louis Blues.

Die Spiele in Prag wurden abgesagt, nachdem der Promoter aufgrund der langen Streitigkeiten zwischen NHL und Spielergewerkschaft, sein Angebot für 2009 zurückzog. 2010 will man dabei sein. Die San Jose Sharks und Calgary Flames bleiben ergo zuhause.

Erster Favorit für die Winter Classic 2010 soll das neue Yankee Stadium und Rangers vs Boston Bruins sein.

Apropos “NHL”: heute abend läuft in Sport Inside ein Porträt der “KHL“.

Replay

Selten gehen Meinungen über ein Fußballspiel und eine Mannschaft so auseinander, wie es in den Kommentaren zu meinem Blogeintrag zu Hertha – Bayern passiert ist. Kann ein defensivgeprägter Konter-Kick ansehnlich sein? Kann so eine Mannschaft ein verdienter Tabellenführer sein?

Missing

Die PREMIERE-Quartalszahlen. Werden in einigen Stunden in einem gesonderten Blogeintrag nachgereicht.

Montag, 16.2.2009

9h00 – 14h15 WTA-Tour aus Dubai, #1, EUROSPORT live

17h00 – 18h00 WTA-Tour aus Dubai, #1, EUROSPORT Tape

18h00 Volleyball, Österreich, Pokalfinals Herren + Frauen, ORFsport+ live
18h Frauen: Linz-Steg – Innsbruck
20h Herren: Hartberg – HotVolleys

19h00 – 20h15 WTA-Tour aus Dubai, #1, EUROSPORT Tape

20h00 NHL: NY Islanders – Pittsburgh Penguins, ESPN live
Whl: Di 16h30

20h15 Zweite Liga: Hansa Rostock – SC Freiburg, #20, PREMIERE + BÄH live
PREM: Vorberichte ab 20h mit Thomas Wagner. Kommentar: Heiko Mallwitz
BÄH: Vorberichte ab 19h45

22h45 Sport Inside, WDR
Whl: 0h30/EinsExtra, Di 9h20/WDR

1h00 College Basketball: Big East, ESPN live
#1 Conncticut Huskies – #4 Pittsburgh Panthers
Whl: Di 12h30, 18h30

3h00 College Basketball: Big12, ESPN live
Texas A&M Aggies – Texas Longhorns
Whl: Di 14h30, 20h30

Vorschau auf Dienstag

6h00 Biathlon-WM: 20km/M, ZDF live (EUROSPORT: 8h30)
9h00 – 14h15 WTA-Tour aus Dubai, #1, EUROSPORT live
19h30 DEL: Augsburg – Hannover, #48, PREMIERE live
20h00 HBL: Flensburg-Handewitt – Melsungen, #21, BÄH live
20h15 Fußball, Österreich: Austria Kärnten – Sturm Graz, #20, PREMIERE live
1h00 NHL: Carolina Hurricanes – Boston Bruins, ESPN live
4h00 College Basketball, Big Ten: Purdue Boilermakers – #9 Michigan State Spartans, ESPN Tape

#20, der Bundesliga-Samstag

Das könnte eine interessantere Rückrunde werden, als es der fulminante 5:1-Sieg des FC Bayern im DFB-Pokal gegen den VfB Stuttgart oder das Massenstolpern der Konkurrenz am letzten Wochenende befürchten ließt. Fünf Mannschaften bis auf 4 Punkte an der Tabellenspitze ran. Wenn der HSV morgen gewinnt, gibt es für das nächste Wochenende vier Tabellenführer-Kandidaten.

Ich habe mich auf die beiden Spiele Hertha BSC – Bayern und Werder – Mönchengladbach konzentriert.

Erstmal muss ich Hertha Abbitte leisten. Das ist zwar sehr defensiv eingestellt, aber nicht hirnlos. Mit viel Laufarbeit steht man hinten kompakt, verengt um den Ball herum die Räume. Für einige Spieler wie Ribéry gab es was auf die Socken, umgekehrt gab man zugunsten der Kompaktheit im Zentrum auch Räume auf den Außenpositionen frei.

Was aber die Hertha sehr geschickt macht, ist das schnelle Umschalten nach vorne. Entweder in der Variante des langen Anspiels auf Voronin, der den Ball dann solange hält, bis die Nachrücker eintreffen, oder des kurzen Zuspiels auf Raffael, der in der Lage ist, sich auf engstem Raum durch ein kompaktes Mittelfeld zu fräsen und wenn er wieder Licht sieht, dann wohltemperierte Pässe zu machen.

Gefährlich wird diese Taktik erst dadurch, dass die Berliner sehr schnell und auf breiter Front nachrücken und eine sehr gute Antizipation der Laufwege haben. Die Pässe kommen schnell, die Pässe kommen präzise. Da muss nicht lange überlegt werden.

Zumindest die ersten 75 Minuten im Spiel gegen die Bayern, war das zum Zungeschnalzen. Prototypisch dafür der 2:1-Siegtreffer der Hertha (77te), als Raffael bei einem Konter einen Pass spielt, so leicht und locker, dass er sogar in Milch schwimmt, in den Lauf von Voronin, der nicht mehr viel machen muss als an Rensing vorbeizuschieben.

Anders dagegen die 1:0-Führung der Hertha (38te). Ebert schlägt eine Christian-Ziege-Gedächnisflanke, der Ball zirka siebeneinhalb Minuten in der Luft. Voronin und Lell laufen in den Strafraum rein. Voronin schlägt plötzlich einen Haken und schneidet rein, Lell macht ebenfalls einen Haken – nach außen. Voronin köpft freistehend an Rensing vorbei ins Tor. 80% Schuld an Lell, der nicht an Voronin kleben blieb, 15% für den genial getimten Haken von Voronin, 5% an Rensing, der da eine Position weder Fisch noch Fleisch hatte und auf halben Weg stehenblieb. Wäre Kahn noch im Tor, hätte sich Voronin neuen Zahnersatz suchen dürfen.

Die Bayern waren fast das komplette Spiel feldüberlegen. 62% Ballbesitz. Aber auch enorm langsam. In dieser Partie konnte man die Kontraste gut beobachten. Auf der einen Zeit die Berliner Hertha mit schnellem Spiel, mit Antizipation. Auf der anderen Seite die Bayern, sehr behäbig, sehr langsam, keine Antizipation für freien Raum. Jeder Flügelwechsel lief über mindestens 4-5 Stationen.

Wenn der Gegner so kompakt steht wie die Hertha, ist das von den Bayern an den Tag gelegte Tempo zu gering und das Spiel zu berechenbar. Ribery oder Schweinsteiger kommen häufig in Nähe der Mittellinie an den Ball und sind die einzigen Scharniere im Spiel zu den Sturmspitzen. Ze Roberto, Van Bommel und Lahm schalten sich zu selten oder zu tief ein.

Gefährlich wurden die Bayern vorallem dann, wenn dieses sehr starre Schema durchbrochen wurde und aus der Abwehr durch Lahm oder Lucio nachgerückt wurde. Bezeichnend war der Ausgleich der Bayern (61te). Lucio mit einem Sturmlauf und hämmert den Ball hitzlsperger-esk aus 25m aufs Tor. Drobny muss nach vorne prallen lassen, Schweinsteiger in Abstauberposition, scheitert an Drobny, der den Ball nach oben prallen lässt und beim Runterkommen Schweinsteiger vom einschußbereiten Füßchen patscht… auf das Köpfchen von Klose. Klose schafft es irgendwie durch die Extremitäten des Gummimenschen Drobny hindurch zu köpfen. Gefühlte zwei Minuten später trifft der erste Hertha-Verteidiger im Strafraum ein – ungewöhnlich angesichts der sonst hohen Laufbereitschaft.

In den letzten 15 Minuten war es eine Abwehrschlacht von Hertha.

Die Bayern-Mannschaft ist derzeit in ihrer Anlage eine ziemlich berechenbare, weil überraschungsfreie Mannschaft. Impulse kommen allenfalls durch individuelle Geistesblitze und wenn die ausbleiben, weil Ribéry grad kein Bock hat, Schweinsteiger sich eine Auszeit nimmt und Klose wenig brauchbare Anspiele bekommt, die er an Toni weiterreichen kann, dann reicht es nicht mehr, einen schwierigeren Gegner aus dem Weg zu räumen.

Das dürfen sich auch Uli Hoeneß und Jürgen Klinsmann ans Revers heften, die keine Tiefe im Kader aufgebaut haben. So verwundert es nicht, dass die Einwechslungen von Klinsmann meistens schon einer Viertelstunde vorher durchtelegraphiert werden können. Einer der Faktoren weswegen ich die Bayern Jahr für Jahr als Meister tippe, ist der Kader, mit dem sie Verletzungen und Leistungsschwankungen kompensieren können. Nun schaue ich aber auf die Bank und man hat das Gefühl, dass es sich dabei nicht um taktische Alternativen handelt, sondern um verbrannte Spieler, die nicht das Zeug zur Startelf haben. Bei aller schlechten Leistungen die er in dieser Saison gebracht hat: das Fehlen von Podolski scheint den Bayern eine Reihe von Optionen zu rauben. Das ist nicht der Klinsmann, den man (zusammen mit Löw) aus Nationalmannschaftszeiten kannte, wo mit “Joker” wie Neuville oder Odonkor es auch einen Plan B gab.

Aber Respekt vor der Hertha. Das heutige Spiel hat gut gezeigt wie die Mannschaft tickt.

Werder Bremen – Borussia Mönchengladbach

Einiges was man zum FC Bayern geschrieben hat, kann man auch auf Werder anwenden. Aber erstmal grundsätzliches zum 1:1 gegen den Tabellenletzten: 35:5 Torschüsse von Werder, davon geschätzt zehn Dinger, aus denen man normalerweise eine Bude macht. Das ist unglücklich gewesen, kann aber auch nicht verbergen, das Werder weiterhin mit strukturellen Problemen zu kämpfen hat.

Gladbach spielte mit einem 3-3-3-1 und war nicht so negativ eingestellt, wie ich es noch vor zwei Wochen in Stuttgart gesehen habe. In den ersten 15-30 Minuten konnten sie mithalten, fuhren ernstzunehmende Entlastungsangriffe, ehe sich die Borussia immer mehr hinten reindrängen ließ und das Wohl und Wehe von Mönchengladbach nur noch an Torwart Logan Bailly hing. Das belgische Pummelchen hatte nicht nur Hüftgold (90kg auf 1m89? My ass!), sondern auch goldene Hände.

Werder biß sich die Zähne aus, abgesehen von einem Eckball auf Pizarro, Kopfball, Tor (77te). Gladbach kam zwei Minuten später zurück, als Marin von links außen einen Freistoß in den Strafraum schlug, der sich irgendwie durch Freund und Feind kämpfte und am zweiten Pfosten auf dem Schlappen von Bradley kam.

In der Werder-Mannschaft harmoniert es nicht. Es erinnert an ein Ruderboot, in der jeder am Riehmen einen anderen Takt einlegt. Das fängt mit den Außenverteidigern an. Boenisch bemüht sich – das ehrt ihn – aber bei 10 Aktionen hat er zwei lichte Momente dabei und sieben komplette Gurken, wie sie noch nicht mal in der A-Jugend passieren. Wenn man es nicht sieht, glaubt man es eigentlich nicht.

Bei Fritz ist es umgekehrt: was er macht hat schon eher Hand und Fuß. Dummerweise klinkt sich Fritz 80 von 90 Minuten aus dem Spielaufbau aus.

Özil spielt sehr agil, kommt aber häufig über halb links und ist auch keiner der sich die Bälle von hinten holt. Im Mittelfeld klafft dann immer ein Loch, weil Boenisch nicht kann, Fritz nicht will und Baumann als Sechser mehr mit Zerstören als Aufbauen beschäftigt ist. In dieser Lücke versucht Frings den Ballverteiler zu geben. Aber Frings ist nicht in der Lage das Spiel schnell zu machen. Er gibt eher den Beckenbauer: Ballannahme, aufschauen, das Feld in all seiner Breite sondieren, nach unten schauen ob der Ball noch am Fuß ist, nach oben schauen, ob die Mitspieler noch alle da sind, nach unten schauen und den Ball in die abgespeicherte Richtung abspielen. Im heutigen Fußball bedeutet das, dass die halbe gegnerische Mannschaft längst wieder zurückgelaufen ist.

Und da sich Frings in die Mitte verschoben hat und Fritz nur selten nach vorne kommt, ist die rechte Seite häufig verwaist.

Die Rehhagel-Empfehlung Alexandros Tziolis spielte heute als linker Mittelfeld-Spieler und in einer komplett anderen Mannschaft, sowenig eingebunden war er im Bremer Spiel.

Die Bremer haben im Spielaufbau nicht nur ein Problem mit der Raumaufteilung und dem Tempo. Es scheint auch kein Verständnis für die anderen Laufwege zu geben. Werder wirkt in dieser Beziehung wie der Antipode von Hertha.

Mit diesen Problemen an der Backe, kann Werder die Bundesligasaison abschenken und sich komplett auf die Spiele im UEFA- und DFB-Pokal konzentrieren.

Gladbach scheint sich Schritt für Schritt zu verbessern, aber nach vorne ist es immer noch zu wenig. Den Gladbachern rennt die Zeit davon.

Fofftein: und der Sonntagsfußball wird leben

Angetrieben von der verbalen Prügel ungeduldiger Medien- und Sportredaktionen, schlagen langsam die Pläne einiger Dritte für die Bundesliga-Sonntagsspiele ab dem Sommer auf.

Der RBB wird in seiner Nachrichtensendung “rbb AKTUELL” (deren Schreibweise) einen Fußballblock einbauen und die Sportsendung “Sportplatz” um eine halbe Stunde vorziehen, auf 22h15 und damit direkt im Anschluß an die Nachrichtensendung legen.

Der NDR hat angekündigt seinen “Sportclub” um eine Stunde auf 21h45 vorzuziehen. Der SR wird es bei einem kurzen Sportblock in den Nachrichten belassen.

Down goes…

Es heißt Abschied nehmen vom Fernsehsender GIGA. GIGA, im November 1998 gestartet, und inzwischen eine PREMIERE-Tochter, wird Ende März sein letztes Elektron ausgestrahlt haben. Ab sofort werden bereits keine neuen Inhalte mehr produziert.

Wenn man so will, handelt es sich um einen angekündigten Tod, denn mit der Machtübernahme von Mark Williams, war es klar dass PREMIERE alles abstoßen wird, was nicht zum Kerngeschäft gehört. Nach dem Verkauf der Anteile von H.O.T war es eine Frage der Zeit bis bei GIGA der Stecker gezogen wird. Wenn nicht noch ein weißer Ritter kommt, wird es dann Ende März soweit sein.

GIGA ist eigentlich schon 2004/2005 gestorben, als die damalige Mutter NBC Universal dem Sender langsam den Hahn abdrehte. Durch Schließung von Programmfenster und dem Relaunch zu einem reinen Spielsender, dank eines Investors aus dem eSports-Bereich, ist der Sender systematisch seiner alten Wurzeln beraubt und kaputt gemacht worden. Das ist sehr, sehr schade, weil ich GIGA aus der Zeit vor 2004 für einen sehr guten Jugendsender hielt, der mit dem bunten Konzept (Giga Green, Giga Real, Giga Games) richtig gut gegen MTV & Co. hätte anstinken können.

Zeilensport

Großes Tennis beim Fohlenkommando mit einer Abschrift einer Pressekonferenz von Gladbachs Hans Meyer in dieser Woche (Authenzität kann ich nicht verifizieren, hört sich aber gut & echt an. Stimmt auch mit den Zusammenfassungen in anderen Artikeln überein).

Diese Woche wieder einmal vom Nachrichtensprecher Nummer 1 Deutschlands inszeniert und alle sind richtig draufgesprungen. Irgendeiner, ein ganz wichtiger Mann in meiner Laufbahn hat mal gesagt: Aber Herr Meyer es ist doch nicht so wichtig was sie über uns schreiben. Hauptsache sie erwähnen uns überhaupt. Dann möchte ich mich bei euch ganz herzlich bedanken. Ich bin in den letzten Tagen wieder mal richtig oft erwähnt worden. Völlig ungerechtfertigt, weil der Brief – wer von euch hat ihn gelesen? Wer? Wer von euch hat den Brief gelesen? – aha, von der Seite hätte ich’s erwartet. Die anderen haben alle geschrieben, schreiben die Scheiße und keiner hat ihn gelesen, obwohl doch eigentlich schon richtig draußen ist.

Zudem Proteste gegen den wieder aufflammenden Krieg zwischen Hans Meyer und der BILD.

Passend zum dritten Spiel in der Six Nations B der deutschen Nationalmannschaft in Heidelberg, am Samstag gegen Rumänien, ein Artikel von Thomas Hummel in der SZ, über die Probleme der Nationalmannschaft.

Screensport am Wochenende: am Buffet

Das Sportwochenende fühlt sich wie ein Büffet an, aus dem man diverse Dinge rauspicken kann, kommt aber ohne eine konsensfähige Pflichtveranstaltung daher.

Schlechte Nachrichten für Bundesliga-Fans: wie der WDR auf seiner Homepage mitteilt, wurde Arnd Zeigler wegen untragbarer Äußerungen von seiner Sendung freigestellt.

In einer außerplanmäßigen Sondersitzung des Verwaltungsrats wurde am Donnerstag (12. Februar 2009) entschieden, dass Arnd Zeigler von seinen vertraglichen Pflichten gegenüber dem Westdeutschen Rundfunk bis auf weiteres befreit wird. Nach medienwirksamen und für die Sendeanstalt untragbaren Äußerungen von Arnd Zeigler gegen verschiedene Redaktionen war eine Freigabe unausweichlich. Seitens der Intendantin und engen Vertrauten Arnds wurden alle Bemühungen unternommen, um einer Fortsetzung seines Engagements beim WDR nicht im Wege zu stehen. Alle so gearteten Versuche sind gescheitert. Um die Redaktion vor einem weiteren Imageverlust zu schützen, und die Stimmung im Sender nicht länger zu belasten, wird Arnd Zeigler jetzt bedingungslos aus seinem Vertrag entlassen.

BILD, RP Online und bundesliga.de haben gestern um 21 Uhr auch kurz von den Ereignissen berichtet, aber die Artikel aus unerfindlichen Gründen eine halbe Stunde später zurückgezogen. Steffen Simon kündigte in den letzten Wochen an, das künftig ein anderer Wind in der WDR-Sportredaktion herrschen würde. Sabine Töpperwien muss erst einmal einige Wochen in der Regionalliga kommentieren.

Bundesliga

Das letzte Wochenende bot das hinlänglich bekannte Bild: alle Verfolger haben sich auf die Fresse gelegt und der rote Teppich wurde für den FC Bayern ausgerollt. Das kann an diesem Wochenende weitergehen:
Hoffenheim – Leverkusen – hier klaut man sich die Punkte gegenseitig
HSV – Bielefeld – Stürmertausch: Olic kommt aus der Rotsperre und ersetzt den frisch rotgesperrten Petric in einer Partie von der niemand weiß, in welchem Aggregatszustand der HSV diesmal auftauchen wird. Gravgaard vermutlich wieder Innenverteidiger, obwohl der Mann am Montag nach seinem ersten Spiel derart von den Hamburger Medien die Fresse poliert bekommen hat, dass er schon über eine gesunde Psyche verfügen muss, um locker zu bleiben.
Hertha BSC – Bayern – Hier muss der Meister zwecks Verfolgersturz selber Hand anlegen. Ich kann mich immer noch nicht an die neue Hertha gewöhnen und sehe immer noch die Hertha aus den Bayern-Spiel vom letzten Jahr, das vermutlich zu einem der schwächsten Bundesligaspiele aller Zeiten gehörte.

Ansonsten: Köln – Karlsruhe – Wird der KSC-Schwung aus dem Hamburg-Spiel fortgeführt werden oder leidet man an den internen Streitigkeiten, nachdem Manager Rolf Dohmen einen neuen Ausrüstervertrag mit seinem ehemaligen Arbeitgeber Nike statt Jako unterschrieb.

Hannover – Stuttgart – Hannover kehrt nach einer fassungslos schlechten Leistung in Cottbus zurück an die Stätte wo sie vor zwei Wochen Schalke schlugen, während die Stuttgarter nach eher schwachem Heimspiel in Leverkusen per 4:2-Sieg aufblühten und nun eine neue Gelegenheit zum Auswärtssieg haben.

Werder – Mönchengladbach – Werder kommt vom einen Duell der Depressionsgeschädigten zum Nächsten. Es sieht so aus als könne man bei Werder die Hoffnung auf Besserung für diese Saison fahren lassen. Es gilt nur noch sich heil durch die Saison zu wurschteln. Mit “heil” könnte man meinen: “mit Trainer Schaaf“. Aber was los sein wird, wenn man zuhause gegen den Tabellenletzten (1 Auswärtssieg, 1 Auswärtsunentschieden) verliert, das mag man sich nicht ausmalen.

Hoffenheim – Leverkusen am Freitag (mit Vorschau und Liveblogging bei catenaccio). Die Sonntagsspiele HSV – Bielefeld und BVB – Cottbus.

Man beachte den Auftritt von Armin Veh als Experte am Samstag an der Seite von Sebastian Hellmann. Ich denke das Veh durchaus sehr Substantielles zu den Spielen sagen kann.

Zweite Liga

Ein durchaus interessanter 20ter Spieltag steht in der 2ten Liga an, mit vielen Duellen von Tabellennachbarn. Am heutigen Freitag der vorletzte Wehen-Wiesbaden gegen den Tabellenletzten Koblenz. Wenn eine der angeschlossenen Sendeanstalten mitliest: ich würde mir gerne ein gaaaaanz langes Feature über Wolfgang Frank wünschen. Ein Trainer der überwiegend in der Zweiten Liga herumwurschtelt, der es aber schafft Mannschaften binnen kurzer Zeit enorm viel Spielkultur einzuimpfen. Insofern ist es ein guter Moment um die nächsten Wochen Wehen-Wiesbaden mit erhöhter Aufmerksamkeit zu begleiten.

Am Sonntag zwei Duelle von Anschlußsuchenden: Aachen – Nürnberg und Augsburg – Duisburg. Die Mannschaften sind vier bis fünf Punkte von den Aufstiegsplätzen entfernt. Wer siegt, bleibt dran, wer verliert, muss nochmal über Los und darf keine 4.000 Euro ziehen. Das erstaunliche ist, dass drei der Mannschaften eigentlich den Stempel Krisenmannschaften tragen. Nürnberg und Duisburg sind als Bundesliga-Absteiger abgestempelt, die den Wechsel in die Zweitliga-Mentalität nicht geschafft hatten. Bei Aachen hält sich die Überzeugung ob der Qualitäten von Trainer Seeberger in Grenzen.

Hansa Rostock im garantiert nahezu Auswärtsfan-freien Montagsspiel gegen Freiburg. Dieter Eilts wirkt immer noch wie eine kolossale Fehlbesetzung und man durfte ob der 2:0 und 3:1-Führung in Aachen am letzten Freitag verwundert die Augen reiben, ehe Hansa es mit zwei Gegentreffern in den letzten 9 Minuten wieder wegschmiß.

Spanien

An einem langweiligen Primera Division-Wochenende bringt PREMIERE sein Standard-Programm. Barcelona beim Tabellen-14ten Betis (Sa 20h) und Real beim Tabellen-12ten Gijon (So 17h).

FA-Cup

Guuuuuus Hiddink hat gestern seine neuen Jungs in London besucht und sodann verkündet, das das Titelrennen noch nicht vorbei sei! Hiddink ist zwar da, aber die Gerüchte wuchern weiter. Der Guardian “Football Weekly”-Podcast hält es zum Beispiel für kein Zufall, dass die Scolari-Entlassung ausgerechnet dann geschah, als Sportdirektor Peter Kenyon auf Auslandsreise war. Als Grund für die Entlassung ortet man Unzufriedenheit bei einigen Spielern und erwähnt namentlich Petr Cech, Michael Ballack und Didier Drogba als Spieler die gegen Scolari aufbegehrt hätten. Scolari hat in einem Interview mit France Football vor seiner Entlassung tiefe Einblicke in seinen Frust gegeben.

Bei BBC 5live gab sich heute morgen der Autor eines Sachbuches über Chelsea felsenfest davon überzeugt, dass im Sommer West Hams Gianfranco Zola und Steve Clarke Nachfolger von Hiddink werden.

Unterdessen wurden heute die Geschäftszahlen von Chelsea für Sommer 2007 bis Sommer 2008 bekannt: 73 Mio EUR Verlust, darunter alleine 25 Mio EUR an Abfindungen für Mourinho, Grant und fünf weitere Trainer die den Klub in diesem Zeitraum verließen. Chelsea steht nach BBC-Berechnungen bei Abramovich mit 787 Mio EUR in der Kreise.

Zum FAcup, wo die fünfte Runde, vulgo das Achtelfinale ansteht… nicht ganz. Am Montag gibt es noch ein Wiederholungsspiel aus der vierten Runde: Arsenal – Cardiff. Ergo gibt es an diesem Wochenende nur sieben Partien im Achtelfinale. BÄH zeigt drei Spiele, ITV zeigt ein weiteres Spiel und die Auslosung und TicTac will in einem Werbespot das entscheidende Tor von Everton – Liverpool nachspielen, das seinerzeit durch eine falsch programmierte Maschine durch eben eine TicTac-Werbung aus der Liveübertragung verdrängt wurde.

Das FAcup-Wochenende beginnt auf ITV1 um 13h45 mit Swansea – Fulham. Swansea neben Cardiff die zweite “Ausnahme” im FAcup: walisische Mannschaften die aufgrund ihrer historisch bedingten Teilnahme in englischen Ligen auch im englischen Pokal spielen dürfen (und bei einem Sieg auf diesem Ticket auch im UEFAcup spielen dürften). Was die Sache interessant macht, ist der Umstand das Fulham sich in der Premier League als sehr schwache Auswärtsmannschaft zeigt.

BÄH steigt um 18h30 mit Watford – Chelsea ein. Chelsea kommt also mit einem frischen Trainer daher (wobei Hiddink wohl für dieses Spiel noch nicht auf der Trainerbank sitzen wird). Watford, einst durch seinen Präsident Elton John hinlänglich bekannt gewesen, ist in der englischen zweiten Liga beheimatet und kämpft dort gegen den Abstieg.

Am Sonntag geht es mit Everton – Aston Villa (15h30, BÄH) weiter. Es ist das Duell der Kronprinzen. Wer sich die Entwicklung der beiden Teams im Laufe der letzten 3-4 Jahre betrachtet, sieht wie sich die beiden Clubs sehr solide und Schritt für Schritt den Top 4 genähert haben. Aston Villa scheint dank des Schwächelns von Chelsea und Arsenal diese Saison der Sprung in die Champions League zu gelingen. Everton wird maximal noch Arsenal überholen (4 Punkte dahinter).

Das FAcup-Wochenende wird mit Derby – ManUtd abgeschlossen (17h30, BÄH + ITV1). Derby County ist letzte Saison aus der Premier League abgestiegen und nun bis ins tabellarische Niemandsland der zweiten Liga abgestürzt. Letzte Saison spielte man unsagbar grottig: 38 Spiele, 1 Sieg, 8 Unentschieden, 29 Niederlagen. Torverhältnis von -69. Und doch: ausgerechnet gegen Manchester United verlor man zweimal nur mit 0:1.

Old Firm-Derby

Celtic gegen Rangers, am Sonntag, 13h30. Beide Mannschaften nur zwei Punkte auseinander, nicht zuletzt weil Tabellenführer Celtic seit dem letzten Old Firm-Derby schwächelte: 5 Punkte aus vier Spielen. Das letzte Derby war spielerisch keine Offenbarung und ging knapp mit 1:0 zugunsten Celtics aus.

Derby della Madonnina

Ungewöhnliche Fußballkost auf BBC Three, die am Sonntagabend live und in Farbe das Milan-Derby zeigen, Inter – AC. Der FC Ibrahimovic gegen Berlusconi-Altherrentrupp. Beide trennen 8 Punkte, wobei allgemein geglaubt wird, das Inter nur noch einen Sieg gegen Juventus von der Meisterschaft entfernt ist, wenn sie das Derby gewinnen. Wie groß die Abhängigkeit vom schlaksigen Schweden ist, zeigt ein Blick auf den Kader: während Ibrahimovic in 22 Spielen 14 Tore geschossen hat, haben die zweitbesten Torschützen Maicon und Stankovic gerade mal vier Stück auf dem Konto. Seine Sturmkollegen haben 2 Tore (Adriano, Julio Ricardo Cruz) und 1 Tor (Victor Obinna) erzielt.

Spötter sagen, der AC Milan habe durch die Integration von David Beckham seinen Altersschnitt um 20 Jahre gesenkt. Beckham soll angeblich nach dem Willen vom AC gehalten werden. Die Zukunft gehört aber Pato, dem nicht mehr viel fehlt um in die Messi-Kategorie “Wunderkind” eingeordnet zu werden. Mit seinen 10 Toren ist er neben Kaka (11) und Ronaldinho (7) einer der Haupttorschützen des AC.

Six Nations

Der erste Spieltag der Six Nations erfüllte nicht die Erwartungen. Die Lehren vom letzten Wochenende: es gibt nur einen einzigen Favoriten für die Six Nations und der heißt Wales. So locker wie sie auf dem Murrayfield in einem sehr intensiven Match (alle fünf Minuten wurde ein Spieler ausgeknockt) die Schotten in Schach hielten, das war beängstigend souverän, auch wenn man die Schotten damit entschuldigen kann, dass früh im Spiel zwei Spieler ausfielen bzw. man sich Zeitstrafen einfingen, die von Wales ausgenutzt wurden. Am Ende 26:13 für Wales und große Fragezeichen bei den Schotten.

Der “Wooden Spoon” scheint auch vergeben zu sein: Italien unterlag mit einer limitierten 11:36-Vorstellung in England. Für England war es ein schon fast enttäuschender Arbeitssieg. Italien hingegen, scheint durch eine neue Regelinterpretation, die der Verteidigung das Kollabieren des Mauls erlaubt, nachhaltig geschwächt worden zu sein.

Irland gewann gegen Frankreich 30:21. Es ist noch nicht ganz klar, ob das Spiel durch irische Stärke oder französische Schwäche entschieden worden ist. Die Franzosen wurden nach einem guten Start mit ablaufender Spielzeit zunehmend strukturloser und alle Auswechslungen verpufften wirklungslos. Weiterhin ein Problem: die mangelnde Physis im Zusammenspiel mit schlechtem Stellungsspiel in der Verteidigung.

Das größte Opfer dieser Niederlage der Franzosen, ist Sébastien Chabal, der bei Frankreich – Schottland auf der Ersatzbank Platz nehmen muss (Sa 16h, BBC One).

Wales – England (Sa 18h30, BBC One) lautet das Schlagerspiel des Wochenendes. Mehr aus historischen Gründen als aus sportlichen Gründen, denn das England Wales das Wasser wird reichen können, glauben nur die wenigsten.

Italien – Irland (So 15h30, BBC Two) interessiert vorallem unter dem Aspekt wie schwach die Italiener dieses Jahr sind. Der Auftritt gegen England ließ schlimmes befürchten und wenn die traditionell heimstarken Italiener sich auch noch von Irland düpieren lassen…

US-Sport

College Hoops

Heute nachmittag bringt ESPN im Rahmen der “Rivalry Week” zwei Konserven aus der Big East und endlich mal wieder ein Spiel aus der Pac-10.
Fr 14h30 Notre Dame – #5 Louisville – Notre Dame mit einer horrenden und verblüffenden 7-Niederlagen-Serie. Louisville dank einer immer besseren Defense inzwischen auf #5 im Ranking hochgerutscht und mit fast makeloser Bilanz in der Big East (1 Niederlage gegen UConn)

Fr 16h30 #18 Arizona St – #11 UCLA – Nirgends kann man den Besitzerwechsel von NASN besser beobachten, als anhand der Menge mit der es Spiele aus der Pac-10 zu sehen gibt: seit dem Wechsel zu ESPN ist die Pac-10 fast völlig aus dem Programm verschwunden.

Sa 18h #23 Syracuse – Georgetown – Neben Notre Dame ist Syracuse die zweite Mannschaft aus der Big East die in den letzten Wochen unerklärlich abgestürzt ist. Im Spiel gegen #1 UConn am Mittwoch konnte man das Potential und Schwächen sehen. In einer sehr fehler- und turnoverreichen ersten Halbzeit (Halbzeit: 27:30) vergab Syracuse unglaublich viele gute Würfe, hätte zur Halbzeit locker mit 10 oder 15 vorne liegen können. Dann berappelte sich UConn, machte hinten mit Thabeet dicht und versenkte vorne was es zu versenken gab.

Georgetown ist die dritte Mannschaft aus der Big East mit dem großen Pfeil nach unten und mit nun sechs Niederlagen in sieben Spielen, obwohl ich sie nach einem zwischenzeitlichen Hoch schon als sichere Top25-Kandidat wähnte.

Sa 20h Colorado – Texas – Wenn ich mich nicht täusche, ist es der erste Auftritt von Colorado in dieser Saison bei ESPN/NASN. Es ist schon wieder eine Big12-Ansetzung auf ESPN, die ich nicht nachvollziehen kann: eine 1-8-Mannschaft gegen 5-4 aus Texas. Die Texas Longhorns sind mit drei Niederlagen binnen 8Tagen (gg Kansas St, Mizzou und Nebraska) aus den Top25 katapultiert worden.

Sa 22h Kansas State – #16 Kansas – Beide Teams befinden sich in einem Rebuilding-Jahr und halten sich wacker. Kansas State hat sich in den letzten Wochen durch die untere Tabellenhälfte der Big 12 gepflügt und sieben Siege in Folge erzielt. Unter der Woche fing sich Kansas eine überraschende Niederlage in Missouri ein.

So 10h30 Wisconsin – #24 Ohio State – Wisconsin kommt aus einer 3-Spiele-Sieges-Serie, hat zuletzt deutlich in der Defense angezogen, was angesichts fehlender Scorer auch dringend notwendig ist. Ohio könnte für Wisconsin durchaus machbar sein, denn die Buckeyes sind solange Lighty verletzt ist, sehr stark auf Evan Turner fixiert.

NBA

Das NBA All-Star-Game findet in der Nacht So/Mo statt. Das ZDF schaltet sich anscheinend erst kurz vor Tipp-Off gegen 2h20 ein. Reporter wird Nobert Galeske sein (FIVE startet seine Übertragung, vermutlich zeitversetzt, erst um 3h FIVE beginnt doch schon um 1h55, also live, thx Cesc). Das Beste an diesem All-Star-Game ist vielleicht, dass es die Hoffnung aufrecht erhält, dass es wenigstens die Finals in Deutschland dieses Jahr zu sehen gibt.

NHL

Heute nacht bekommt Buffalo Besuch aus San Jose. Buffalo kommt aus zwei Niederlagen gegen die wiederbelebten Sens. San Jose mit drei Overtime-Niederlagen in den letzten vier Spielen.

Was Pittsburgh derzeit zusammenspielt, ist der reine Wahnsinn: sang- und klanglos zuhause 0:3 gegen Detroit verlieren, aber dann zur Wochenmitte San Jose mit 2:1 schlagen. Pittsburgh spielt bei Hockey Night in Canada wie vor zwei Wochen wieder in Toronto. Damals ließ man sich 4:5 schlagen. Sehr viel Aufmerksamkeit wird wohl auf Sergei Gonchar liegen. Der beste Verteidiger der Penguins verletzte sich im ersten Preseason-Spiel an der Schulter und bekam am Mittwoch grünes Licht um ins Team zurückzukehren. Fraglich wann Therrien ihn in den Kader zurückschmeißen wird, aber vieles am Penguins-Elend wird an Gonchars Fehlen festgemacht: schwache Defense, schwaches Power Play, bei dem Gonchar als wichtiger Blue Liner fehlt.

Das Westküste-Spiel wird Phoenix – Calgary sein, zu Hause, bei Gretzkys. Auch hier lassen sich die beiden vorherrschenden Themen nicht schwer erraten: Man wird auf die finanziellen Nöte der Phoenix-Franchise eingehen und die atemberaubend enge Western Conference thematisieren. Zwei Monate vor Ende der regular season sind Platz 5 bis zum Tabellenletzten sind nur 10 Punkte auseinander.

Das NBC-Spiel der Woche am So um 18h30 ist NY Rangers – Philadelphia, eine Partie wie maßgeschneidert um zwei große Fernsehmärkte zu bedienen. Die Rangers sind im Osten nach 5 Niederlagen aus sechs Spielen zurückgefallen und nur noch 3 Punkte übern Playoff-Strich und spielen am Freitag erstmal gegen das heiß gelaufene Florida.