Screensport am Montag

Es ist ein durchschnittlicher Sportmontag, garniert mit Spiel 2 der NHL-Playoff-Serie NJ Devils – NY Rangers (1h, NASN). Die Devils gewannen am Samstag Game 1 mit 6:1 (3:0 im letzten Drittel). Der Status von Jaromir Jagr ist heute morgen immer noch ungewiss.

Apropos Eishockey: heute beginnt in Frankreich die B-WM und damit die Versuche Deutschlands wieder aufzusteigen. Das Ganze gibt es mehrmals in dieser Woche am Mittag, Nachmittag oder frühen Abend bei BÄH. Heute kurz nach 13h der Start gegen Israel.

Montag, 24.4.2006

16h30 Arena Football: Colorado – Utah, NASN delayed
(Whl: Di 6h30, 11h, 1h)

18h10 NASCAR Busch-Series vom Phoenix Int. Raceway, PREMIERE 50min

20h00 NFLE: Cologne Centurions – Hamburg Sea Devils, NASN delayed
(Whl: 4h, Mi 6h30, 11h30)

20h15 Zweite Liga, 31ter Spieltag: Greuther Fürth – Cottbus

20h45 Serie B: Albinoleffe – Bari, 37ter Spieltag, EUROSPORT 2 live
Nach dem Punktgewinn von Avellino am letzten Freitag, liegt nun Albinoleffe nur dank besserem Torverhältnis übern Strich zwischen direkten Abstieg und Abstiegsplayoffs. Bari ist im unteren Mittelfeld platziert.

21h50 NASCAR Busch-Series vom Phoenix Int. Raceway, MOTORS TV 120min
(Whl: Di 15h45, Mi 11h)

23h45 – 0h15 Segeln: Taufe der deutschen America’s Cup Yacht, NDR live
Ich gebe zu, Segeln ist nicht mein Ressort, aber angesichts des umstandes das man so etwas selten im Fernsehen zu sehen bekommt, siegt der Neuigkeitsfaktor.

1h00 NHL, Playoffs: NJ Devils – NY Rangers, Quarterfinals, Game 2/7, NASN live
(Whl: Di 13h30, 19h)
Serie 1:0 nach 6:1-Sieg von NJD.

US-Sport vom Samstag

NHL Quarterfinals, Game 1

Riesenklatsche der NJ Devils gegen die NY Rangers 6:1. So merkwürdig es vielleicht angesichts des Ergebnisses klingt, aber es war über weite Strecken eine interessante Geschichte, weil es ein sehr intensiv geführtes Spiel war. Ich hatte teilweise das Gefühl, dass es gar nicht so sehr um das Endresultat ging, sondern darum Duftmarken für die Serie zu setzen.

Das Spiel wurde zweifelsohne durch die vierzehn(!) Power Plays der NJ Devils entschieden, aus denen diese fünf Tore erzielten. Die Strafen waren teilweise absurd dumm, wurden reihenweise im neutralen oder gegnerischen Drittel gezogen.

Es gelang den Rangers nicht, eine frühe Verletzung des Devils-Verteidiger White auszunutzen. Die Devils konnten danach nur noch fünf Verteidiger durchrotieren lassen und schienen kräftemäßig abzubauen. Die Devils liessen übrigens Jagr weitaus weniger häufig vom “Schatten” Pandolfo decken, wie es geplant war. Jagr zog sich eine Verletzung zu und sein Status ist für Game 2 am Montag fraglich, aber in der NHL ist es nicht unüblich dass die Teams zur Täuschung viel Boohay um Verletzungen machen.

Wie gesagt: die Devils waren nicht fünf Tore überlegen, von daher ist die Serie zwar noch offen. Aber so wie die Serie im Vorfeld aufgeladen worden ist, ist so eine 1:6-Klatsche schon eine Geschichte, von der ich mir nicht vorstellen kann, dass sie die Rangers einfach so abschütteln können.

Mindestens eine Größenordnung überraschender ist der 6:1-Sieg von Montreal bei den Carolina Hurricanes. Obwohl er früh einen Schuß durchließ, wurde Montreals Goalie Huet zum Mann des Tages, wehrte er doch 42 Schüße ab, während Montreal nur 21 Schüsse auf Gerbers Tor brachten.

Ebenfalls unerwartet gewann Colorado in Dallas 5:2, während Buffalo zwei Overtimes zum 3:2-Sieg gegen Philly brauchte.

Heute nacht 2h30 Calgary – Anaheim (Serie: 1-0, nach einem laschen 2:1-Sieg der Flames in Overtime)

NBA Quarterfinals

Recht überraschungslos verliefen die ersten vier Spiele. Ausschließlich Favoritensiege. Am klarsten von San Antonio, die 122:88 gegen Sacramento gewannen.

Mann des Samstags war Lebron James, der für Cleveland die Wizards im Alleingang plattmachte (97:86, 32 Punkte, 11 REBs, 11 ASSs James)

Heute abend 21h30 Phoenix Suns gegen LA Lakers auf PREMIERE.

MLB

Heute abend auf NASN um 19h Toronto – Boston mit Towers gegen Clement und um 22h Seattle – Detroit mit Hernandez gg. Verlander.

Ha Ha Ha Ha! 2:0! (Updt)

Dreizehn Minuten gespielt und Mainz führt 2:0 gegen die Bayern.

Soviel zum Thema “Meisterschaft ist schon durch” und all die relaxten Vorspielberichte.

Und Zidan vergibt gerade einen 100%igen zum 3:0. Es wird für die Bayern zumindest kein Selbstläufer. Und ich kann doch nicht wie eigentlich geplant, auf der Werder – Schalke-Option kleben bleiben.

30te Minute – Weiter Diagonalpass in die Nahtstelle zwischen zwei weit aufgerückte Mainzer Verteidiger, Makaay spritzt rein und zieht humorlos zum 2:1 ab.

32te Minute – Mainz wieder mit so einer 100%igen: Kopfball geht knapp am Bayern-Tor vorbei.

Zwischenzeitlich schienen die Mainzer nach dem 2:0 übermotiviert oder nervös zu werden und haben überhastete Bälle geschlagen oder verstolpert.

35te Minute – Elfmeter für Bayern, nach einer Strafraumsituation mit Makaay, Rudelbildung hinterm Tor, Pizarro schubst harmlos den Torwart Wetklo in den Rücken, Wetklo wälzt sich auf den Boden als hätte man ihm die Rückenwirbel einzelnd rausgerissen und Makaay tritt zum 2:2 an.

40te Minute – Und weil Wetklo wieder Faxen mit einem Bayern-Spieler macht, spricht Reif davon, dass “Wetklo irgendwas im Tee gehabt haben muss”.

68te Minute – Diese merkwürdige Optionswahl vonm PREMIERE, das Spitzenspiel nur auf Option 4, Mainz – bayern hingegen auf 3, macht mich total fertig. ich glaube ich habe es heute noch nicht ein einziges Mal geschafft richtig umzuschalten, lande permanent in der Konferenz oder dem Spieldaten-Screen.

79te Minute – Schalke in Bremen drückend überlegen, fabriziert aber nur wenig Gefährliches.

Weil Reif gerade über Scholl und die WM spekuliert: man sollte Scholl eine WM-Nominierung nicht wünschen. Dann bricht er sich wieder das Jochbein oder sonstwas…

82te Minute – A bisserl pomadig spielen die Bayern schon. Nach dem Motto “und jetzt entspannt die 2te Halbzeit runterspielen, irgendwann wirds 3:2 schon fallen” finde ich arg passiv. Denn ein Unentschieden ist für die Bayern fast so schlimm wie eine Niederlage. Ob der HSV nun 4 oder 5 Punkte Rückstand hat, es bleibt ein “Zwei-Spiele-Rückstand”.

90te Minute – Schlußpfiff in Mainz. Es ist beim 2:2 geblieben und die Bayern haben ihren ersten “Matchball” oder “Championshipball” vergeben.

90te Minute – Tag des pünktlichen Abpfiffs. In Mainz wurde 5 Sekunden nachgespielt, in Bremen 32 Sekunden. In Bremen ist es beim 0:0 geblieben. Damit vergeben die Werderaner die Chance aus eigener Kraft auf Platz 2 zu kommen.

Racing-Sonntag

Hintenbleiber

Michael Schumacher gewinnt nach der Pole Position auch den Grand Prix von San Marino zu Imola vor Alonso, Montoya, Massa und Räikkönen. Weitere Punkte gehen an Webber, Button und Fisichella.

Gleich in der ersten Runde ein spektakulärer Überschlag von Albers, dem Ide/Super-Aguri in den Karren gefahren ist. Wenn man Ide bei den Rennen, beim Training und beim Qualifying sieht: wann ist ein Fahrer eigentlich so langsam, dass er als fahrendes Hindernis aus dem Rennen genommen gehört? Mal schauen ob Honda wirklich Anthony Davidson bei Super-Aguri “parken” will.

Alle Fahrzeuge bis auf Ralf Schumacher und Jenson Button fuhren auf zwei Stopps. Im ersten Renndrittel fuhr Michael Schumacher vorweg, während Massa an zweiter Stelle teilweise zwei Sekunden langsamer fuhr und Alonso einbremste bis der Vorsprung von MSC auf roundabout 12 Sekunden angewachsen war. Ein überraschend langer erster Stint. Marc Surer tippte auf 13 Runden Benzin, nicht zuletzt aufgrund der extrem guten Qualifying-Zeit, aber es wurden 21 Runden.

Im zweiten Stint gab es schnell Probleme für Michael Schumacher, der nicht mehr die 1:25er, 1:24er-Zeiten aus dem ersten Stint fahren konnte, sondern teilweise zweieinhalb Sekunden langsamer fuhr (Grund bislang nicht bekannt). Alonso konnte schnell aufschließen und fortan entwickelte sich ein Duell zwischen den beiden Fahrern. Aber Alonso konnte aufschließen so viel er wollte, über zwanzig Runden lang gab Michael Schumacher sich nicht eine Blöße in die Alonso hätte hineinstossen können. Laut Marc Surer hat Alonso sich wohl die Tosa versucht für ein Überholmanöver auszugucken. Vier Runden vor Schluß, vielleicht um die kurze Gerade zur Tosa besondern gut zu nehmen, fuhr Alonso die Villeneuve-Schikane zu flach an und wurde weit rausgetragen. Von diesen zwei Sekunden Zeitverlust konnte sich Alonso nicht mehr erholen.

Was das italienische Fernsehen aber nicht davon abhielt weiterhin beide Fahrzeuge zu zeigen, so dass die zweite Rennhälfte in Sachen Fernsehbilder reinste “Monokultur” war.

Und das obwohl es zwei weitere Duelle gab: Massa und Räikkönen um Platz 4 und Button und Fisichella um Platz 7. Räikkönen und Fisichella waren rundenlang in den Heckflügeln ihrer Vordermänner, aber es gab so gut wie nix zu sehen. Ab und zu wurden ein paar Bilder vom Massa/Räikkönen-Duell im Cockpit-Kanal spendiert.

Im Nachhinein muss es einem wundern, dass es Alonso nicht gelungen ist, beim zweiten Boxenstopp Michael Schumacher zu überholen. Alonso ist eine Runde früher als Schumacher reingekommen, konnte aber diese eine Runde nicht nutzen um 0,4 Sekunden gegen den zu diesem Zeitpunkt waidwunden Schumacher aufzuholen.

Verlierer: die beiden Hondas. Auf 2 und 3 an den Start gegangen, auf 7 und 10 ins Ziel gekommen. Button verschenkte einen Platz, weil bei einem Boxenstopp der Lillipop-Mann die Kelle zu früh hob, Button losfuhr und dabei den noch aufsitzenden Tankschlauch abriß. Beide Hondas fuhren als erste gen Tankstopp, kamen knapp 7-10 Runden früher rein.

Gewinner: McLaren-Mercedes. Von 7 und 8 gestartet, auf 3 und 5 gelandet. Vielleicht hat man sich verzockt, weil man eine bessere Startposition durch zuviel Benzin im Qualifying verschenkte. Norbert Haug, sich normalerweise immer schützend vor seine Fahrer schmeißend, klang aber im Interview nach dem Rennen etwas angefressen ob der Leistung von Räikkönen, der im Start Plätze verlor.

Williams: als “unabhängiges” Team fahren sie recht solide. Webber fuhr von 10 auf 6 vor.

Am Wochenende meldete die NZZ, dass in der Formel 1 der Frust über den Qualifikationsmodus, insbesondere dem dritten Shootout, so gewachsen ist, das möglicherweise bereits zu den Rennen in Kanada und den USA im Juni der Modus verändert wird, möglicherweise auch mit Folgen für den immer unpopuläreren Freitag.

NASCAR-Fahrer gen Sonnenuntergang

Es war ein Rennen das aufgrund zahlreicher Safety-Car-Phasen (ich glaub 7 Stück) lange brauchte, bis die Fahrer versuchten unterschiedliche Boxenstopp-Strategien zu entwickeln. Und genau diese Strategie bestimmte dann in der Schlußphase das Rennen, denn die letzte Gelblicht-Phase kam bei Runde 223, Green-Flag bei Runde 231, also 80 Runden bis zum Rennende, exakt an der Kante des “Fuel Window” von 75-80 Runden.

Es kam wie es kommen musste: in den letzten Runden mussten einige Fahrer das Tempo drosseln um mit ihren letzten Tropfen durchzukommen, andere fuhren volles Risiko und in den letzten zwei Runden rollten die Autos mit leerem Tank aus, wie weiland das fröhliche Fliegensterben. Greg Biffle, der das Rennen mit über 150 Führungsrunden dominierte, musste derart einpacken und landete nur auf Platz 15. Tony Stewart preschte nach vorne, hatte dann aber nicht mehr den Wagen um Kevin Harvick aufzuhalten, der einen unglaublich guten Wagen in den letzten Runden hatte.

Harvick gewann vor Stewart und Kenseth. Der Führende der Gesamtwertung Jimmie Johnson kam auf 7, Jeff Gordon auf 10, Dale Earnhardt Jr. auf 23.

In der Gesamtwertung übernahm nun Kenseth die Führung, vor Johnson, Kahne, Martin, Stewart, Earnhardt und Gordon.

Nächste Woche geht es auf das 2,6 Meilen-Trioval von Talladega.

GP2

Das Sprintrennen war nicht so kindergeburtstagig wie gestern, aber auch etwas eigen…

Vorne wurden die beiden Polesitter Yoshimoto und Glock schnell nach “hinten” durchgereicht und Viso und Piquet fuhren ihr eigenes Rennen und gewannen mit 25 Sekunden Vorsprung, ohne allerdings das Piquet Viso gefährlich werden konnte.

Für Spektakel sorgte Timo Glock. Als Siebter des gestrigen Rennens startete er von Platz zwei aus, musste Viso und Piquet durchlassen, um sich dann aber gaaaaaaaanz breit zu machen und sich knapp zwanzig Runden lang den Angriffen einer Kolonne von 7 Fahrzeugen, angeführt von Lapierre zu erwehren.

Defensiv war das eine große Leistung von Glock, aber Lapierre im Arden schien auch nicht wirklich vor Originalität zu sprühen.

Die Liste des Uwe Alzen

Der Porsche Supercup war ein völliger Langweiler. Nein, wäre ein völliger Langweiler gewesen, wenn nicht Richard Lietz den Uwe Alzen rausgeschubst hätte, “in die Ecke gefahren” wäre.

Uwe Alzen hatte jedenfalls einen extrem dicken Hals und gab ein Interview, wie man es im deutschen, aseptischen Rennsport zu selten hört. Sinngemäß: “Das war nicht okay, was Richard Lietz da gemacht hat. Das war ein Idiotenfehler. Ich habe ihn nun auf meiner Liste und ich werde die Liste abarbeiten. Die Liste ist lang, aber ich werde sie abwarbeiten. Er ist auf meiner Liste!“. So entwickeln sich Storylines einer Saison.

Am Ende gewann Richard Westbrook. Der Zweite Richard Lietz wurde mit 20 Sekunden Zeitstrafe belegt und fiel auf den 11ten Platz zurück. Lietz hatte nach Alzen auch den Zweiten Walfisch auf die gleiche Art und Weise umgedreht.

So wurde Christian Menzel Zweiter vor Horion.

PREMIEREs WM-Aufstellung

Leser “waldiohneharry” hat in den Kommentaren gemeldet, das PREMIERE auf seinen WM-Seiten den Einsatzplan der PREMIERE-Kommentatoren und Moderatoren für die WM als PDF veröffentlicht hat.

Es macht Spaß mit solchen Einsatzplänen “Kreml-Astrologie” zu betreiben und den Status der Kommentatoren abzulesen.

Unverändert sind Marcel Reif und Fritz von Thurn und Taxis die Chef-Reporter. Marcel Reif kommentiert in der Gruppenphase die deutschen Spiele plus drei weitere Spitzenspiele und schließlich fünf Spiele vom Achtelfinale bis zum Finale.

Kai Dittmann scheint in der PREMIERE-Hierachie hoch gehandelt zu werden. Er und nicht Fritz von TuT, darf ein Halbfinale kommentieren.

Trüb, das zeichnet sich ja auch in den Kommentaren ab, sind die Einsatzzeiten von unserem aller Liebling Wolff C. Fuss.: Mexiko – Iran, Südkorea – Togo, England – T’n’T, Japan – Kroatien, Spanien – Tunesien, Saudi Arabien – Spanien sowie ein Achtelfinale und dann ist Schluß.

Es gibt auch hier in diesem Blog immer viele Diskussionen über Kommentatoren, aber Wolff Fuss ist ein Name auf den sich immer die meisten einigen können. Und zwar seit Jahren. Auch Günter Koch hat vor vier Jahren während der WM 2002 Fuss als Entdeckung bezeichnet. Daher ist es unverständlich, dass Fuss zum einen nur bis zum Achtefinale eingesetzt wird und zum anderen Spiele der eher unteren Kategorie kommentieren darf. Laut PREMIEREs Werbepreise (von “Kategorie A” = teuer bis “Kategorie E” = billig) sind das vier Spiele der Kategorie C und zwei Spiele der Kategorie D. Zum Vergleich: Kategorie D kostet knapp nur ein Drittel von den Spotpreisen bei Kategorie A.

Für mich ist es auch unverständlich, warum Wolff Fuss (nicht nur zur WM) “querbeet” eingesetzt wird statt ihn gezielt zum Mann für Premier League-Spiele oder Spiele der Südamerikaner zu machen.

Weitere Auffälligkeit im Falle von Wolff Fuss: er kommentiert viele Spiele ohne einen Moderator auf dem Feld. Kann es sein, dass PREMIERE an den Spieltagen mit 3 oder 4 Spielen, eines immer aus den Containern in Unterföhring kommentiert?

Wie bereits letzten Donnerstag festgestellt, erstaunt auch der Name “Erich Laaser” auf der Liste. Kofler hatte eigentlich gedroht, keine Abwanderer zu ARENA zur WM mitzunehmen und hat es auch konsequent bei vielen wie Küpper und Born durchgezogen. Laaser wurde zwar immer wieder im Zusammenhang mit ARENA genannt, nicht zuletzt weil auch er der “SAT.1-Mischpoke” zugerechnet wird, die nun bei ARENA die Bundesliga aufbauen, ist aber nicht offiziell bestätigt worden.

Bei der Präsentation von ARENA hieß es seinerzeit, das man bislang nur kanpp die Hälfte aller Kommentatoren verpflichtet habe und der andere Teil aus Rücksicht auf laufende Arbeitsverträge und Ärger mit aktuellen Arbeitgeber nicht genannt werden würde. Mal sehen ob ARENA nach dem letzten Achtelfinale die Verpflichtung weiterer PREMIERE-Kommentatoren bekannt gibt…

Noch ein letzter Name: Jan Henkel. Auch hier allgemeines Bedauern, dass seine WM-Moderationstätigkeiten nach dem Achtelfinale zu Ende sind.

Chris Byrd – Wladimir Klitschko: die freundlichen Männer

Klitschko d.J. schlägt Chris Byrd per TKO in Runde 7 und wird neuer Schwergewichtsweltmeister der IBF und IBO.

Solange die ARD-Moderatoren und Kommentatoren den Mund hielten, war es eine angenehm unaufgeregte Veranstaltung. Die beiden Kämpfer gingen auf einen “Steg” zum Boxring, der eine elektronische Anzeigentafel war und per Laufband die Namen, Motto und Grafiken zeigte. Sehr nette Design-Idee! Abgesehen davon hielt man sich mit Show zurück. Nur das Gepfeiffe des Publikums gegen Chris Byrd zeugt von wenig Sportlichkeit.

Wenn aber Waldemar Hartmann und JJ Rieck ihre Stimmen erhoben, nahm der Druck im Kessel sofort zu und entwich in Form von Dampfplauderei, der kein Superlativ zu fremd und zu weit hergeholt war. Eine Frage an die Redakteure: in welcher Scheinwelt lebt man eigentlich, wenn man allen Ernstes Ralf Möller für einen Vorzeigepromi hält? Oder kann sich der durchschnittliche Fernsehzuschauer wirklich an so etwas erfreuen und nur ich bin der “Geisterfahrer”?

Zum Sportlichen: Chris Byrd hat es in dem Interview nach der Niederlage auf den Punkt gebracht: er war nie in dem Kampf drin. Das habe er seit der ersten Runde gespürt.

Byrd mag es als Schutzbehauptung gesagt haben, aber da war viel dran. Ein Byrd ergreift zwar nur selten die Kampfinitiative, aber geriert sich zumindest als “Störfaktor” und macht das Leben seines Gegners unangenehm. Davon gab es am Samstag nichts zu sehen. Dieses “Picken” von Byrd war nicht da und keinerlei der üblichen schnellen Meidbewegungen bei Byrd. Er stand im Grunde genommen nur da, versuchte einige Alibischläge und beschränkte sich ansonsten auf das für ihn typische “Abklatschen” der gegnerischen Schläge mit seinen Armen.

Damit wurde Byrd zu einem idealen Gegner für einen intelligenten, schlaggewaltigen und 17cm größeren Klitschko, der überhaupt nicht gefordert wurde.

Ich will die Leistung von Klitschko nicht madig machen, aber ich sah in dem Kampf eher einen schwachen Byrd als einen starken Klitschko. Klitschkos angezweifelten Nehmerqualitäten wurden nie ausgetestet.

Positiv gilt es zu vermelden, dass Klitschko diesmal mehr Initiative als bei seinen bisherigen Kämpfen der Steward-Ära zeigte. Negativ gilt es festzustellen, dass Klitschko gestern so boxte, als hätte man ihm den Jab eingegipst. Die Führhand war angesichts des Potentials von Klitschkos Linke absolut lächerlich. Klitschko fuchtelte mit der Linken rum um Byrd auf Abstand zu halten, aber das war es. Das der Jab einst die gefürchteste Waffe von Klitschko war, war nicht zu merken. Und sobald der Gegner eine Distanz unterschreitet, geht Klitschko sofort in den Clinch um den Endfight zu vermeiden. Es gibt kein Zweifel mehr, dass ist der neue Klitschko-Style, so hat er auch gegen Samuel Peter gekämpft

Damit setzt sich üblerweise das Hauptthema von Klitschko unter dem Trainer Emanuel Steward fort. Ich habe keine Ahnung warum, aber Steward hat Klitschko um seinen Jab “kastriert”. Mit Jab wäre Byrd bereits drei Runden früher fällig gewesen.

Im Rahmen dessen was man vom Kampf und von Klitschko erwarten konnte, war es nett, aber nicht die boxerische Erfahrung oder ein Kampf der aus Klitschko den unumstrittenen Leader im Schwergewicht macht.

In einem Nebenkampf schlug Sebastian Sylvester den englischen Meister Steven Bendall um den EM-Gürtel im Mittelgewicht durch KO in der Dritten. Eine solide Leistung gegen einen Gegner der trotz gutem Record überfordert zu sein schien.

Die Greifswalder Truppe um Trainer Hartmut Schröder und Winfried Spiering sieht aus wie eine Mischung aus Provinzzuhälter (Spiering) und Führer der Wikingjugend (Schröder), aber geben sich in Interviews sympatisch bodenständig. Würd ich gerne mehr von sehen.

N’Abend: NHL, Bundesliga, GP2, IRL

Die beiden Overtimes in den NHL-Playoffs haben heute tüchtig meinen Zeitplan durcheinander gesägt. Jetzt bin ich, dank Forward-Taste, einigermaßen im Bilde.

Beide übertragenen Spiele von gestern Nacht, waren nicht der Renner.
Titelfavorit Detroit Red Wings brauchte in Game 1 zwei Overtimes um Edmonton mit 3:2 zu schlagen.

Detroit war nicht so dominant wie erwartet, Edmonton nicht so wackelig wie erwartet. Die Red Wings begannen stark und gingen schnell mit einem ersten Power Play 1:0 in Führung. Edmonton schwamm mächtig, hatte beim Power Play Schwierigkeiten den Puck aus dem eigenen Drittel zu befördern.

Doch der Knick der Red Wings kam ungefähr Mitte des ersten Drittels nach einer eher flau durchgespielten Power Play-Situation. Detroit verlor immer mehr seine Linie und machte viele Fehler im Aufbauspiel. Dem Spiel ging jegliche Intensität flöten und das half den Oilers die durch zwei Power Plays in Führung gingen. Detroit glich im 3ten Drittel aus.

Detroit war zwar überlegen und gab doppelt so viele Schüße wie Edmonton ab, aber es gab nur selten Phasen wo man wirklich das Gefühl hatte, dass die Oilers nun reif wären. Die Red Wings ließen sich einlullen: DET mit nur 7 Schüssen im 3ten Drittel. Das beste Power Play der Liga mit nur einem Tor bei sechs PPs. Erst in der Overtime gelang es den Red Wings den Druck zu erhöhen und sich und die Zuschauer wieder ins Spiel zu bringen. Edmontons Goalie Roloson hielt was zu halten war: 57 Schüsse für DET und 25 für NSH.

Calgary – Anaheim 2:1 in OT. Man merkte der Partie an, dass die Flames kein Offensivwunder sind. Man hatte den Eindruck als wolle man das Spiel mit dem Tor aus Mitte des zweiten Drittels nach Hause schaukeln, aber Anaheim glich durch ein völlig schräges Tor Mitte des dritten Drittels aus: ein Schuß von rechts wird durch einen Schläger von Calgary in die Luft gelenkt und Friesen verlägert mit seinem Schläger diesen Luftschuß ins Tor von Kiprusoff. Neun Minuten in der Overtime konnten die Flames das entscheidende Tor machen.

Alles andere als eine dominante Vorstellung der Flames. Das Spiel wurde von beiden Seiten sehr vorsichtig geführt, so als ob bereits kleinste Fehler die komplette Serie entscheiden könnten.

In den anderen Hallen konnte Nashville überraschend San Jose 4:3 schlagen. Die Sharks-Stars Joe Thornton und Jonathan Cheechoo konnten auf sich gerade einmal einen Assist buchen. Der dritte Mann dieser unglaublichen ersten Line, Nils Ekman machte immerhin ein Tor. Aber der wirkliche “Killer” für die Sharks war das schlechte Penalty-Killing. Alle vier Predator-Tore waren Power-Play-Tore. Die Preds mit vier in sieben PPs. Die Sharks umgekehrt nur mit einem Tor in sechs PPs.

Tampa Bay trat in Ottawa überraschend gelassen auf, mit viel Puckkontrolle und traf Ausgangs des ersten Drittels in Überzahl zum 1:0. Ottawa wackelte und wankte, aber der Knoten platzte im dritten Drittel und man gewann noch mit 4:1. Das bekannte Problem der Lightning: schwaches Power Play. Nur ein Tor in 9 PPs. Umgekehrt ist es für die Senators bedenklich, dass sie neunmal in die Strafbox gehen mussten.

Bundesliga

Der HSV verliert gegen Leverkusen 0:2. Und es lag nicht daran, dass dem HSV bis auf Demel alles ausgefallen ist, was im Mittelfeld defensiv spielen kann (Wicky, De Jong, Beinlich plus van Buyten und van der Vaart). Vielmehr war es diesmal die recht einfallslos vorgetragene Offensive.

Die linke Seite war nahezu ein Komplettausfall. Atouba hat nicht die Traute (oder taktische Vorgabe) links Flankenläufe zu machen und Trochowski wirkte wie ein Fremdkörper. Es wurde viel über die Mitte versucht, aber je länger das Spiel dauerte, desto ausschließlicher lief das Spiel über rechts nach Schema “M”: Mahdevikia bekommt den Ball und zieht entweder 25m vor dem Strafraum innen rein und fummelt sich tot (kein Bigamisten-Witz) oder läuft bis zur Grundlinie und versucht zu flanken, passen oder einen Eckball herauszuholen.

Das zweite Problem greift hier ein: der Sturm besteht mit Ailton und Lauth aus zwei sehr ähnlichen Stürmertypen. Die brauchen Platz, die brauchen Geschwindigkeit, die müssen geschickt werden. Es sind aber nicht die “Strafraumstürmer” die Bälle einnicken oder Querschläger verwerten. Von der Sorte gab es heute nur (schauder) Takahara, der bißchen was mit dem Kopf macht, und Barbarez. Barbarez war wiederum vollauf beschäftigt im Mittelfeld die Bälle zu verteilen.

Mit dem Wissen wie das Spiel gelaufen ist, kann man im Nachhinein sagen: der Todesstoß für den HSV kam bereits nach zirka 15-20 Minuten, als Ailton zwei sehr gute Chancen nicht verwerten konnte und Leverkusen 1:0 in Front lag. Bei einem Ausgleich des HSVs wären die Räume offen geblieben und Ailton & Lauth hätten Luft zum Atmen bekommen. So aber spielte sich das Spiel auf immer engerem Raum ab.

Ist die Meisterschaft damit “verspielt”? Nö. Erzähl mir keiner, dass die Bayern nicht in Lautern und zuhause gegen Dortmund verlieren können. Hypothetischer Treppenwitz wenn Bayern am letzten Spieltag gegen Dortmund die Meisterschale verliert: wenn ich mich richtig erinnere, hat sich der HSV zweimal an letzten Spieltagen von der Borussia abschlachten lassen und damit Meisterschaften zu Gunsten von Mannschaften (ich glaube einmal Bayern und einmal Dortmund) entschieden.

Umgekehrt könnte alles auch auf ein Endspiel um die direkte CL-Quali zusteuern, wenn der HSV Werder empfängt.

Diesmal habe ich kaum gezappt, so dass ich nicht viel von den anderen Spielen mitbekommen habe, nur ein bißchen von Köln und Duisburg. Auf ein Wort, Kölner: die Feierlaune ausnutzen und ein Vereins/Schunkellied über die Stadion-PA abzuspielen, während der Duisburger Torwart verletzungsbedingt behandelt wird, halte ich für unterirdisch.

Es war ein bizarrer Spieltag für die Kellerkinder: 17ter Köln gewinnt, 16ter Lautern gewinnt, 15ter Wolfsburg gewinnt, 13ter Frankfurt gewinnt. Von den unteren sechs Mannschaften hat nur eine, Duisburg, verloren.

Für Köln ist es natürlich ärgerlich, dass sich der Abstand auf den 15ten Platz eventuel (je nachdem wie Mainz gg. Bayern spielt) nicht verändert. Aber ich wiederhole nochmal was ich im Februar gesagt habe: wenn der Latour diese im Winter windelweich geprügelten Kölner in der Spielklasse hält, ist er für mich der Trainer des Jahres.

Ein neuer Trainer, vorallem ein derart “lauter” bzw. über die Motivation arbeitender Trainer hat normalerweise nur ein kleines Zeitfenster in der seine “Medizin” zu wirken anfangen muss, damit der Trainer glaubwürdig bleibt. Nicht so bei Latour: sieben Spiele hat Latour gebraucht um den ersten Sieg einzufahren. Teilweise waren es völlig abstruse Spiele wie die 0:2-Niederlage in Gladbach, die das Wort “ungerecht” neu definierte.

Aber Latour könnte zuwenig und zu spät sein. Kölns nächste zwei Gegner: HSV und Werder.

GP2, Rennen 1 in Imola

Ich weiß ja nicht was ich von der GP2 halten soll. Irgendwie sind die Fahrer mitunter angenehm angriffig, fahren mit dem Messer zwischen den Zählen, andererseits werden Überholmanöver an Stellen und mit Mitteln versucht, dass es eher nach Kindergeburtstag auf der Cart-Bahn aussieht.

Dazu kam aufgrund des Zwangsboxenstopps und einer mehr als chaotischen Regie, ein völlig unübersichtliches Rennen. Ich habe das Rennen als Aufzeichnung bei EUROSPORT 2 gesehen und die Jungs wussten z.B. selber nicht warum Lewis Hamilton plötzlich weg war (disqualifiziert weil Safety-Car überholt).

Polesitter Gianmaria Bruni gewann vor Michael Ammermüller. Piquet Jr. der phasenweise Zweiter war, fiel mit technischen Problemen zurück. Timo Glock, der das Rennen aus der Boxengasse startete, wurde, nicht uletzt dank zahlreicher Ausfälle, noch Siebter.

IRL aus Motegi

So muß die Hölle aussehen: es gibt ein halben Tag altes IRL-Rennen, die Boost-Button-Twins kommentieren aus einem kleinen Container in München, die Bildschirmeinblendungen sind ausgefallen und es gibt keine Tonoption mit englischen Kommentar. Zum Glück fuhr Timo Scheider nicht auch noch mit.

Nach 17 Runden war der Alptraum zumindest ein klein bißchen zu Ende und die Schrifteinblendungen waren wieder da. Die Boost-Button-Twins blieben aber.

Das Rennen war höllisch langweilig. Kein Wunder dass die Quoten in den Staaten schlecht sind. Es gewann Helio Castroneves, der in 184 von 200 Runden das Feld anführte. DAS nenne ich langweilig. Dan Wheldon rauschte 6, Tony Kanaan 8 Sekunden dahinter rein. Castroneves führt damit die Gesamtwertung bei 146 Punkten mit 42 Punkten an! Er müsste also schon einmal komplett ausfallen, damit Wheldon an ihn vorbeiziehen kann.

Nando Rafael, Michael Jahn und das vergessene Dementi (Update)

[Nachtrag 25.4.: siehe Nachtrag am Ende des Eintrags]

Michael Jahn schreibt in der Samstags-Ausgabe der Berliner Zeitung u.a. über den Ex-Hertha- und nun Gladbach-Stürmer Nando Rafael.

Rafael hatte unter der Woche der SportBILD ein Interview gegeben, das Jahn nun benützt um seinem Artikel Futter zu geben (“[Rafael] hatte sich drei Monate nach seinem Wechsel überraschend über die Verhältnisse in Berlin mokiert.“). Die Sport BILD erwähnt er dabei nicht namentlich (“Einer Sportzeitschrift sagte er“), führt aber die Zitate von Rafael an, in der jener den Hertha-Trainer Götz und Manager Dieter Hoeneß kritisiert.

Problem: zum Zeitpunkt an dem Jahn dies in seinem Artikel schreibt, hat Rafael die Zitate längst dementiert bzw. relativiert. Ein entsprechendes Interview ist bereits am Donnerstag mittag auf Homepage von Borussia Mönchengladbach erschienen.

Ich muss schon sagen, dass ich sehr böse bin über das, was dort abgedruckt wurde. Es war nicht meine Absicht, in diesem Interview mit Hertha oder einem der Verantwortlichen dort abzurechnen. In dem Gespräch mit dem Reporter ging es auch nur zum Teil über Hertha, das abgedruckte Interview gibt nur einen Bruchteil des Gesprächs wieder und die Art der Aufmachung passt absolut nicht zu dem, was ich gesagt habe. Ich werde dort aus dem Zusammenhang gerissen zitiert […]

Ich habe dem Klub viel zu verdanken. Manager Dieter Hoeneß hat mich als sehr jungen Spieler in die Bundesliga geholt und unter Trainer Falko Götz habe ich den Sprung in die Bundesliga geschafft. Ich hatte drei schöne Jahre in Berlin und werde diese Zeit nie vergessen.

Für die Pfiffe am Samstag kann sich Rafael bei der SportBILD und Michael Jahn von der “Berliner Zeitung” bedanken. Der Tagesspiegel ist übrigens in seinem Bericht ohne die SportBILD-Ergüsse ausgekommen.

[Nachtrag: In den Kommentaren hat sich inzwischen Pit Gottschalk, Chefredakteur der der SPORT BILD, gemeldet (IP-Adresse stammt in der Tat aus dem Axel-Springer-Verlag) und die Darstellung von Nando Rafael bestritten. U.a. soll Rafael das Interview vor der Veröffentlichung zum Gegenlesen gegeben worden. Das Interview soll von Rafael explizit authorisiert worden sein.
]

Die 12 Eingeschworenen

Die FIA hat heute Briefe verteilt und somit indirekt das Teilnehmerfeld für die F1-Saison 2008 fixiert.

Zur Erinnerung: im permanenten Streit wg. der Verlängerung des Concorde-Agreement vs. einer neuen Hersteller-Serie hat die FIA das Mittel der Erpressung angewandt und verfügt, dass alle Teams die 2008 teilnehmen wollen, sich jetzt schon einschreiben müssen. Damit hat die FIA Herstellern wie BMW, DaimlerChrysler, Honda, Renault und Toyota auch ohne Concorde-Agreement eine Zusage abtrotzen können.

Die Anträge der Teams wurden von der FIA begutachtet und heute wurden die Bescheide versandt. Die FIA selber rückt kein Wort raus, aber es ist durchgesickert, dass es ab 2008 ein neues, 12tes Team geben wird: David Richards “ProDrive Team” wird dabei sein.

Mit diesem ProDrive-Team hat David Richards lange Zeit Herstellerteams bei der Rallye-Weltmeisterschaft organisiert. In der F1 wurde er durch seine Zeit als Teamchef bei BAR und Benetton bekannt. Insbesondere im langen Streit mit Jacques Villeneuve kam er nicht wie ein Supersympath rüber.

Unbekannt ist wie David Richards ein F1-Team auf die Füße stellen will. Grandprix.com spekuliert dass David Richards versucht die Unterstützung des koreanischen Herstellers Hyundai zu bekommen. Hyundai ist derzeit auf Expansionskurs bedacht und überlegt gar eine neue Marke für Wagen der gehobeneren Preisklasse einzuführen.

Mit der Wahl von ProDrive als 12tes Team (neben den elf bestehenden Teams) sind andere Bewerber abgeschmettert worden. Nach BBC-Informationen wollte Paul Stoddart die Marke “Minardi” wieder aufleben lassen. Der ehemalige Jordan-Sportdirektor James Carlin wollte sein Formel-3-Team einbringen.

Wollte nicht auch Jean Alesi für Mercedes eine Art Formel-1-Farm-Team aufmachen?

Dadurch dass die FIA bereits jetzt erst einmal die Schranken für Neuzugänge bis 2009 dicht gemacht hat, wachsen auch die Spekulationen, dass Alex Shnaider das Midland F1-Team verhökern könnte. Shnaider dementiert laut und deutlich.

Screensport USA: über Quoten und Besetzungscouch

Kalte Zuschauer

Die Einschaltquoten der NHL in den USA waren bislang schlecht bis unterirdisch. NHL on NBC hat gegenüber der ABC-Berichterstattung 2003/04 nur wenig verloren (Rating: 1.0), aber die Quoten von OLN sind ein Desaster.

OLN hat ein Rating von 0.2 und damit 60% weniger als ESPN in der Saison 2003/04. OLN kämpft zum einen damit, dass es knapp 30 Millionen Zuschauer weniger Reichweite hat (Stichwort: Kabel-Abos) und zum anderen mit dem Image. Der gemeine Zuschauer hat OLN nicht auf dem Radar, wenn es um Sport geht. OLN wurde bislang immer als Angel- und Tour-de-France-Sender verhöht.

FSN, die lokale Sportsender-Kette von FOX verzeichnet einen Quotenrückgang um 10%, mit allerdings landesweit völlig unterschiedlichen Schwankungen. In Pittsburgh hat das Crosby-Fieber die Zuschauerzahlen fast verdoppelt, während im Sendebereich der Detroit Red Wings die Quoten um ein Drittel geschrumpft sind.

Der andere Gumbel

NFL Networks, der hauseigene Kabelsender der NFL, wird diese Saison 8 Prime-Time-Spiele am Samstag und Donnerstag exklusiv ausstrahlen. Soweit nix neues.

Als Kommentatoren steht man aber mit Bryant Gumbel und Cris Collinsworth in Verhandlungen. Bryant ist der Bruder von CBS-Greg und interessante Wahl. Zum einen hat er bislang eher “High End”-Sportsendungen wie z.B. für HBO gemacht und zum anderen noch nie Play-by-Play gemacht.

Cris Collinsworth ist seit Jahren Analyst im Studio oder direkt vor Ort und wurde für NBCs Sunday Night Game angeheuert. Es war lange Monate nicht klar ob er als Studio Analyst oder sogar als Play-by-Play-Announcer neben John Madden agieren wird. Nach dem “Transfer” von Al Michaels von ABC zu NBC ist aber klar, das Collinsworth im Studio bleiben wird.

Beide brauchen grünes Licht von HBO bzw. NBC. Gerade im Falle von Collinsworth könnte NBC sein Veto einlegen, da Collinsworth drei Samstagsspiele für das NFL-Network kommentieren müsste und am Tag darauf bei NBC im Studio sitzen. Wenn es nach mir geht, könnte er am Montag dann auch noch Play-by-Play für ESPN machen…

Terry nicht alleine zuhause

Nach dem Weggang von James Brown als Anchorman der NFL-Pregame-Show von FOX zu CBS, überlegt FOX wie nun die Studiorunde aussehen soll. Es fanden erste Testläufe mit Terry Bradshaw als Anchor neben Howie Long und Jimmy Johnson statt. Die Tests haben FOX nicht überzeugt, Bradshaw soll durch die zusätzliche Aufgaben an “Personality” verloren haben, weswegen man die Suche nach einem neuen Anchor begonnen hat.

Davidson weg?

John Davidson, einer der profiliertesten US-amerikanischen NHL-Analysten und derzeit mit Sendezeit auf NBC, CBC, NHL.com und MSG quasi omnipräsent, soll die Kommentatorenkabine verlassen um die St. Louis Blues aufzubauen. Die St. Louis Blues wurden vom ehemaligen MSG-Präsidenten Dave Checketts gekauft.

(Quellen: Miami Herald, NY Times)