Screensport am Dienstag: Ernstfall, Teil 1

So euphorisch Hamburger und Bremer nach dem ersten Spieltag der Bundesliga sein konnten, der eigentliche Härtetest zu diesem frühen Saisonzeitpunkt kommt heute und morgen, wenn internationales Großkaliber ansteht. Solange die Abwehr des HSVs und von Werder nicht mal richtige Brocken beiseite geräumt haben, verbietet es sich von größeren Ambitionen zu reden.

Heute ist als erstes der HSV dran, der ab 20h15 (Anpfiff) bei dem namenlosen bösen Sport- und Shoppingsender in einem ausverkauften UICup-Finale (Hinspiel) zuhause auf den FC Valencia trifft.

Dem FC Valencia geht vielleicht der klangvolle Name ab, aber der Verein räumt seit Jahren mit Konstanz Titel und gute Platzierungen ab. Letzte Saison schaffte man nach den Problemen im Winter mit Ex-Chelsea-Coach Ranieri und nochmals einem kleinen Absturz zum Saisonende nur Platz 7. Vorletzte Saison: Meister. 02/03: 5ter, 01/02: Meister und Championsleague-Finalist, 00/01: 5ter, 99/00: 3ter, 98/99: 4ter.

Der Kader ist solala. Teilweise bekannte Leute (Ex-Arsenals Edu, Di Vaio, der “weiße” Canizares ), aber auch alte Stars jenseits ihres Zenits (Kluivert). Valencia gereicht es zum Nachteil, dass die Primera Division erst in zwei Wochen beginnt, entsprechend dürfte man mit der Form hinterherhinken.

In den UICup-Spielen war davon aber nicht viel zu merken. Zuhause schlug man Roda Kerkrade mit 4:0 ehe man mit einem B-Team in Holland ein 0:0 hielt. In der Runde zuvor Gent zuhause 2:0 und hielt auswärts wieder ein 0:0. Wenn man sich das ansieht: auswärts zwei 0:0, noch kein Gegentor im UIcup und nun bei einem Gegner der eher für seine Offensive gefürchtet ist, würde es mich nicht wundern wenn der Trainer Flores gepflegt 20 Mannn hinten reinstellt.

Der HSV täte wiederum gut daran zuhause Tore zu schießen, denn das Verhältnis zwischen Valencia und deutschen Mannschaften dürfte man seit letzten Dezember als angespannt bezeichnen. Es ist für den HSV das erste “Spiel der Spiele” seit langem, die ganze Stadt reitet auf einer Woge des Optimismus der geradezu prädistiniert ist, um brutalstmöglichst abgeschossen und auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt zu werden.

Der HSV wird wahrscheinlich in der Abwehr umstellen. Ein Einsatz von van Buyten scheint unwahrscheinlich, aber Boulahrouz könnte in die Innenverteidigung zurückkehren. Entweder wird Bastian Reinhardt verdrängt oder Demel rückt nacht rechts wo Klingbeil dann aus der Aufstellung rutscht. Doll deutet an in der Offensive viel Wert auf hohe Bälle und Kopfbälle zu legen.

Die FAZ hat heute übrigens einen Artikel zum “freundlichen Baumeister” des HSVs, Dietmar Beiersdorfer.

Dienstag

10h30 – 14h30 Leichtathletik-WM, EUROSPORT + ZDF live
(ZDF bis 14h)

15h30 Benelux-Rundfahrt, 6te Etappe 181km, EUROSPORT live

17h00 – 20h15 Leichtathletik-WM, EUROSPORT + ZDF live
(ZDF ab 17h30)
3.000m Hindernis/M
800m/F
Zehnkampf Tag 1
Dreisprung/M – Qualifikation

1h00 MLB NY Yankees – ChiSox, Spiel 2/3, NASN live
Chacon vs. Contreras

The Great One Gretzky kehrt zurück

Und wahrscheinlich ab sofort dürfte all Geschacher um Spielertransfers in der “neuen” NHL einige Tage lang in den Schatten gestellt werden, durch die Rückkehr von Wayne Gretzky, the great one, dem vermutlich bislang besten Eishockeyspieler. Nicht aufs, aber ans Eis, als Headcoach der Phoenix Coyotes. Um 16h Ostküstenzeit wollen die Coyotes heute ihren neuen Trainer vorstellen.

Gretzky und Phoenix??? Na ja, Gretzky hat sich 2000 einen 17%-Anteil an die Phoenjix Coyotes geholt, formerly known as Winnipeg Jets. Gretzky lebt in Los Angeles, vielleicht waren keine Anteile an den Kings oder Ducks damals zu bekommen.

Ich weiß nicht wie fest verwurzelt die Coyotes nun acht Jahre nach ihrem Umzug aus Kanada sind. Aber Phoenix ist normalerweise keine wirklich große Sportstadt. Immer wieder stehen Teams wie z.B. die Cardinals im Zentrum von Umzugsgerüchten. Die Coyotes werden wohl erstmal bleiben, denn Ende 2003 hat man eine große neue Eishockey-Arena in die Wüste gebaut.

Die Rückkehr von Gretzky wird ein kleines weiteres Mosaiksteinchen für die neue NHL-Saison sein. Ich glaube nicht dass der Streik und der Ausfall der einen Saison der NHL als Ganzes so geschadet hat, dass ihre Existenz irgendwie gefährdet ist. Probleme wird es allenfalls mit der Fernsehberichterstattung geben, aber im Laufe der letzten Jahre sind die Ratings des Stanley Cups eh abgeschmiert.

Screensport am Montag: Froschsex

Fünf Euro in die Wortwitz-Kasse: Was macht ein Frosch-Weibchen statt Sex?
Laichathletik.

Vor dem Fußball-Triple am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag (HSV, Werder, Mainz) hat der liebe Gott einen Tag der Entspannung gesetzt. “Nur” zweite Liga und nur abends Leichtathletik-WM. Der Montag kennt keine Leichtathletik-Vorentscheidungen am Vormittag.

Ähh, DFL, auf ein Wort. Zweite Liga. Gab es da nicht mal für Montagsspiele den Passus dass nur zwei Mannschaften aus nahen Städten spielen sollten? Aue – Aachen? Ging es nicht dichter? Was zeichnet überhaupt diese Partie aus, dass sie zum Spiel der Woche gekürt wurde? Weil beide Städte mit “A” anfangen?

Apropos Entspannung. Wenn es Sportskameraden gibt, für die der Montag richtig unentspannend wird, dann sind es die Freunde von den Baseballspielvereinen zu Denver und zu Miami. Die Colorado Rockies und Florida Marlins absolvieren nämlich am Montag einen Doubleheader. Spiel 1 um 15h lokaler Zeit und Spiel 2 folgt dreieinhalb Stunden später, um 18h30. Zumindest Spiel 1 wird von NASN Europe übertragen.

Montag

14h30 UCI ProTour Benelux-Rundfahrt, 5te Etappe 195km, EUROSPORT live

17h30 – 21h00 Leichtathletik-WM, EUROSPORT + ARD live
(Whl: 23h30 EinsPlus)
Hammerwerfen/M
Hochsprung/F
10.000m/M
3.000m Hindernis/F
100m F
Halbfinale 1.500m/M
Halbfinale 400m/F

20h15 Zweite Liga Erzgebirge Aue – Alemannia Aachen, PREMIERE + DSF live

21h00 MLB Colorado – Florida, Spiel 1/2, NASN live
(Whl: Di 17h30)

2h00 MLB ESPN Monday Night Milwaukee – St.Louis, Spiel 1/3, NASN live
(Whl: Di 20h30)

Die Lehren des 1ten Spieltags: Statements

Der erste Spieltag litt spürbar darunter, dass es keine wirkliche Knallerpartie im Spielplan gab und alle neun Paarungen irgendwie mittelmäßig erschienen.

Norden ist, wo oben ist

Diejenigen die am meisten aus eher faden Spielansetzungen gemacht haben, gemäß dem Motto “Norden ist oben”, waren die beiden Norddeutschen. Beide verfeindete Clubs gingen Seit’ an Seit’, veranstalteten hinten Tage der offenen Tür, aber gaben vorne mächtig Gas. Was Werder Klose und Klasnic ist, ist dem HSV Barbarez und M’penza mit Takahara und Lauth in der Hinterhand.

Wenn bei Werder (5:2 Bielefeld) die Abwehr rund um den neuen Naldo zusammenwächst und beim HSV (3:0 Nürnberg) das Mittelfeld und die Flügel rund um Van der Vaart und Atouba ins Rollen kommen, dann wird die Saison für Bayern und Schalke kein Selbstgänger.

Pflichtprogramm

Bayern München konnte am Freitag vorlegen. Gegen harmlose Gladbacher (3:0) zeigte man eine Wiederaufführung der Bayern-Dominanz der Vorjahre, vielleicht mit drei Gramm mehr Agilität. Latte ist gesetzt, da müssen die anderen erst mal rüber.

Arbeiterfußball

Es war kein Fehlstart im klassischen Sinne, was die Schalker fabriziert haben (2:1 Lautern). Das wirklich unterirdische an der Partie war Fritz von TuT und seine Reduktion des Spiels auf die Abwesenheit von Lincoln (“tut fehlen“, “tut wirklich fehlen“, “tut schmerzhaft fehlen“, “ja, wenn der Lincoln spielen würde“).

Schalke hat gegen Kaiserslautern 2:1 gewonnen, aber gegen einfältige rote Teufel fiel den Knappen wenig ein, wie man die Lauterer knacken konnte. Das Aufbauspiel wurde zu langsam durchgeführt, kaum ein Ball wurde in der Lauterer Hälfte erobert. Quasi jederzeit hatten die Schalker 10-11 Lauterer zwischen Ball und Tor. Dafür dass bei Schalke einige Jungs im Mittelfeld sind, die einen gepflegten Pass spielen können und man mit dem Ligapokal schon zwei “seriöse” Spiele hinter sich hatte, war es enttäuschend. Schalke gewann dank eines Gurkentores als sich der Däne Larsen um Mettomo herumwickeln konnte und einen Ball ins Tor lupfte. Das zweite Tor war cleverer, weil endlich konsequent die Lauterer Schwäche bei Bällen auf den zweiten Pfosten ausgenutzt wurde, als Krstajic freistehend reinköpfen konnte. Ein Sieg der schwerer als nötig, erkämpft wurde.

Das erwartete Nichts

Der VfB Stuttgart nimmt sich, wie erwartet, noch eine Auszeit (1:1 in Duisburg), angesichts der umgekrempelten Mannschaft. Wie sehr es noch hakt, wird durch die Aussage von Trap deutlich, der erstmal Gronkjaer und Tomasson nicht von Anfang an spielen lassen will, weil zwei “Neue” für das Spiel zu störend wären.

Hertha zeigt sich wie letztes Jahr: ohne Marcelinho findet Hertha nicht statt und ein Sieg gegen Hannover 96 wird hergeschenkt (2:2). Tor des Tages: Tarnats Freistoß aus 17m, der Ball glüht immer noch.

Zum anderen Ende der Tabelle. Nürnberg zeigte sich harmloser als erwartet (0:3 in Hamburg). Bielefeld war wehrhafter als erwartet (2:5 in Bremen), hat sich von einem Gegentor nach knapp 30 Sekunden wieder erholt.

Kaiserslautern (1:2 auf Schalke) zeigte sich in Sachen Offensive sehr limitiert, ausschließlich auf Anspiele von Skela und der Physis von Jancker vertrauend. Die Abwehr sah aber dummerweise nicht so aus, als könne sich Lautern alleine mit ihr durch die Saison schleppen.

Apropos Abwehr: ganz krass Eintracht Frankfurt. Selten eine Anhäufung von solch derben Schnitzern gesehen (1:4 gg. Leverkusen). Damit quasi schon als Abstiegsfavorit gebrandmarkt.

Das war insgesamt ein eher dünner erster Spieltag. Bis auf Werder und dem HSV (na gut, vielleicht Leverkusen) hat keine Mannschaft wirklich mehr gezeigt, als gezeigt werden musste und der Spieltag war etwas antiklimatisch.

Television

Erstaunlich schwacher Saisonbeginn bei PREMIERE mit schwacher Bildführung beim Bayern-Spiel und vielen technischen Problemen am Samstag sowie sehr häßlichem neuen Tisch (poliertes Aluminium-Ästhetik nach vier Jahren nun auch bei PREMIERE angekommen, Gratulation) und kaum veränderter Studiokulisse.

Next up

Unter der Woche versuchen sich der HSV (Dienstag), Werder (Mittwoch) und Mainz (Donnerstag) für den UEFA-Cup bzw. Championsleague zu qualifizieren.

So öde der erste Spieltag war, im zweiten steckt wesentlich mehr Pfiff drin. 4:1-Leverkusen gegen 3:0-Bayern, das Revierderby, das Aufeinandertreffen von Pander und Fach und ihrer ehemaligen Vereine und am Sonntag die beiden Europa-Reisenden Mainz und Werder.

Ein bißchen was von diesem Glanz hätte man auch dem ersten Spieltag abgeben können.

Baseball vom Wochenende

Toronto Blue Jays – New York Yankees 2:6 (Spiel 1/3)

Der Rookie des Monats, Pitcher Gustavo Chacin schwächelte zu Beginn der Partie und buddelte sich in den ersten vier Innings in immer tiefere Löcher. Die Wende kam im vierten Inning als Toronto trotz gefüllter Bases durch die Yankees mit einem blauen Auge davon kamen und sich nur einen Run einfingen. Für Chacin war aber die Uhr bereits fast abgelaufen. Im 5ten Inning wurde er mit 96 Pitches im Arm abgelöst, 6 Walks, 3 Strikeouts.

So unsicher Chacin wirkte, zu dem Zeitpunkt war die Partie noch nicht verloren, 0:3 lag man hinten. Das Problem war eigentlich die Offense von Toronto. Yankees-Pitcher Aaron Small hatte bis zum 5ten Inning die Hitter unter Kontrolle, aber dann schien Toronto Small sukzessive auf die Schliche zu kommen und trafen seine Würfe immer besser. 6 der 7 Hits der Jays kamen in den Innings 5, 6 und 7. Als Small dann den ersten Run durch einen Single von Adams abgab (Hinske lief von der 3ten Base rein), brachten die Yankees ihre Reliever. Small mit 97 Pitches, 6.2 Innings, 2 Walks, 2 Strikeouts.

Trotz der Schwächephase von Small, holten die Jays nur einen Punkt. Und trotz schwächelnder Reliever der Yankees (Embree und Sturtze), holten die Jays auch hier nur einen Punkt. Die Yankees ließen nichts anbrennen und packten schnell noch Closer Rivera aus, der das letzte Drittel-Inning nach Hause schaukelte.

Die Yankees machten aus 11 Hits 6 Runs, die Blue-Jays aus 9 Hits 2 Runs, was ziemlich gut die Geschichte des Spiels umschreibt.

Spiel 2 gewannen die Blue-Jays 8:5. Randy Johnson fing sich in 4 Innings 10 Hits und 6 Runs ein und auf Seiten New Yorks gab es Lamentieren über die Rückenprobleme von Johnson, die zwar keiner als Entschuldigung heranziehen will, aber jeder zumindest mal erwähnt haben will. Diesmal ließ die Offense der Yankees auch ziemlich viele Läufer auf den Bases stehen.

Texas Rangers – Baltimore Orioles 10:3, Spiel 2/3

Das Stadion der Rangers machte seinen Ruf alle Ehre, besonders Homerun-freundlich zu sein. Vier Stück gab es am Samstag.

Bei den Orioles wackelte Pitcher Daniel Cabrera von Anfang an und hatte große Probleme die Strike Zone zu treffen, da halfen auch seine enorm schnellen Fastballs nicht, die diverse Male über 95mph gingen. Das 2te Inning wurde zum Horror, als er mit drei Walks die Bases füllte (und damit zwei Runs fabrizierte) und Dellucci zum Grand Slam einschenkte, 6:0 für die Rangers.

Cabrera beruhigte sich etwas, brachte ein ruhiges 3tes Inning durch, ehe er im 4ten Inning wieder wankte und wackelte und durch einen Home Run wieder zwei Punkte abgab. Damit endete Cabreras Arbeitstag, der durch Ray abgelöst wurde. Ray gab wiederum nochmals zwei Punkte ab zum zwischenstand von 10:1.

Damit war die Sache auch schon gegessen. Die Orioles brachten keine wirkliche langen Innings zustande, forderten die Rangers-Pitcher nicht und das einzig spektakuläre am Restspiel war der Platzregen der im letzten Inning einsetze.

Der Rest

In der AL East verlieren die Red Sox ihren Lauf. Nach 8 siegreichen Spielen setzte es nun zwei Niederlagen in Minnesota. Da aber die Yankees und Toronto die Serie sich teilen, sind die Red Sox erst mal ungefährdet, während die Orioles immer noch nicht zur Aufholjagd gen Wildcards blasen.

Oakland gewann seine beiden Spiele bei den Royals und zog damit mit den LA Angels gleich. Beide liegen an der Spitze im Westen. Die A’s mit 9-1 aus den letzten 10 Spielen. Jedermann spricht wieder von Billy Beane und seiner unnachahmlichen “Schnüffelnase“, die billige aber effektive Pitcher zu finden. Wer auch immer von den beiden letztendlich den Divisionssieg nicht schafft, hat derzeit 4 Siege Vorsprung im Wildcard-Rennen. Für die Yankees wäre es also derzeit einfacher den Osten zu gewinnen (3,5 Siege) als den Wildcard-Platz zu schaffen…

In der AL Central schippern die Chicago White Sox unverändert als bestens AL-Team den Divisionssieg an. 13 Siege dahinter haben die Cleveland Indians noch kleine Chancen (4,5 Siege) auf die Wildcards.

In der National League geht die schlechte Serie der Nationals weiter. 3-7 auf 10 Spiele, zwei Niederlagen in San Diego in Folge. Der Abstand auf das souveräne Atlanta ist auf 5,5 Siege angewachsen.

Die NL West ist derzeit der reinste Horror. San Diego führt mit 3 Siegen vor Arizona. Der Zweitplazierte ist aber meilenweit weg von den Wildcards (7 Siege).

Anders in der East-Division. Dort sind alle Teams noch im Wildcard-Rennen (liegen innerhalb von 3 Siegen), ergänzt um Houston aus der Central-Division, wobei ausgerechnet Houston durch seine Niederlagen in Arizona und San Francisco derzeit auf einem 3-Niederlagen-Trip ist.

Hunter Kelly gestorben

Hunter Kelly ist kein Football-Spieler gewesen. Auch kein Trainer. Hunter Kelly war der Sohn von Jim Kelly.

Jim Kelly war der vielleicht beste QB der Buffalo Bills, litt aber immer unter dem Makel dass er auch der einzige QB war, der viermal in den Superbowl einzog und viermal verlor. Er hat den Stempel des Losers bekommen.

Die größte Sympathiebezeugungen hat Kelly erst nach Ende seiner Karriere 1996/1997 bekommen. Nicht so sehr für seine Arbeit als TV-Analyst, aber für den Kampf für seinen Sohn, Hunter Kelly. Hunter wurde 1997 geboren (am Geburtstag von Jim) und litt an einer vererbten, unheilbaren und tödlichen Nervenkrankheit (“Krabbes disease“). Die Ärzte gaben ihm seinerzeit keine zwei Jahre zum Leben. Die durchschnittliche Lebensdauer von Erkrankten beträgt 13 Monate. Jim Kelly gründete eine Stiftung “Hunter’s Hope Foundation” um die Krankheit bekannter zu machen und die Früherkennung zu fördern. Die Bekanntheit von Jim Kelly tat einiges um das Thema via NFL und Fernsehen publik zu machen. Die Stiftung hat seitdem mehr als 6 Mio US$ eingenommen und davon 3,8 Mio US$ an die Forschung weitergeleitet.

Hunter Kelly ist am Freitag morgen im Alter von 8 Jahren gestorben.

Letztes Jahr sagte Jim Kelly:

He’ll never be able to do what daddy did. But he’s going to do greater things. He’s going to make a difference in kids’ lives. He already has.”

(Links: Seattle Times, Wikipedia Jim Kelly, ESPN mit Danksagung von Jim Kelly)

CFL: Montreal – Saskatchewan 42:13

Beide Mannschaften haben die letzten Wochen in eher unangenehmer Erinnerung, verloren in Folge zwei Spiele. Gut, bei Saskatchewan war es einigermaßen erklärbar, wurden sie eh nicht hoch gehandelt und leiden zudem seit Wochen an Verletzungsproblemen.

Anders die Montreal Alouettes, bei denen die Führung im Osten eigentlich schon als festgeschrieben stand. Doch aus 2-1 wurde 2-3 und die Alouettes tun alles, nur nicht den Osten dominieren. Anders als zu Beginn der Saison, hatte die Offense Probleme bekommen Punkte zu produzieren.

Weil die Alouettes ineffizient wurden, fielen nun die Probleme in der Defense stärker ins Gewicht, die die Alouettes seit Saisonbeginn mitschleppen. Von der einst aggressiven Abwehr ist nicht mehr viel zu bemerken, der Pass Rush ist ein laues Lüftchen. Headcoach Don Matthews reagierte darauf und verlegte den Schwerpunkt der Defense stärker auf Coverage.

Dass die Preliminarien zum Spiel. Zum Spiel selber gibt es nicht mehr viel zu sagen, denn es war eine recht straighte Veranstaltung. Die Roughriders produzierten Turnovers, die Alouettes nahmen sie dankend an und spielten ansonsten ihren Stiefel runter.

Die Alouettes-Offense spielte sehr flüssig und ausgewogen. Erstmals war RB Robert Edwards Starter. Robert Edwards ist jener “Franchise-RB” der New England Patriots, der sich vor 2-3 Jahren bei den Feierlichkeiten des ProBowls (ich glaube einem Promi-Fußball-Spiel oder sowas) einen furchtbaren Knieschaden zugezogen hat und von den Patriots gefeuert wurde, weil diese nicht mehr glaubten das Edwards wird jemals in Bestform kommen. Auch wenn die Belastungen für RunningBacks in der CFL eine andere ist (haben dort nicht so sehr die Funktion eines “Arbeitspferds”), beeindruckte er mit einigen vorzüglichen Cuts und Gespür für Lücken oder den Gegner auf den falschen Fuß zu erwischen. 147yds für den Tag.

Anders die Roughriders-Offense. Hier deutet sich langsam ein QB-Problem an. Der hochgelobte QB Nealon Greene produziert in den letzten Wochen immer mehr Fehler. In dieser Partie stach er in der ersten Halbzeit durch zahlreiche über- und unterworfene Pässe, 2 INTs und 1 Fumble hervor. Montreal machte aus den Turnovers 14 Punkte. Folgerichtig wurde Greene kurz vor der Halbzeit abgelöst.

Der Backup-QB Crandell wirkte nicht wesentlich sicherer, produzierte auch zwei INTs, aber seine Position war ungleich schlechter, musste er doch schon nach dem ersten Drive im 3ten Viertel einen 22-Punkte-Rückstand aufholen.

Nächste Woche können die Alouettes den Tabellenführer in Toronto von der Spitze holen (Fr/Sa 1h00, NASN live), sind aber gehandicapt, weil ihr Receiver-Corps verletzungsgeschwächt ist, zuletzt Cavillos Go-To-Guy WR Cahoon, der wegen einer Ellbogenverletzung 2-4 Wochen ausfallen wird.

Bayern – Gladbach: Unternehmen Meisterschaft planmäßig gestartet

Bundesliga-Saisoneröffnung Bayern München – Borussia Mönchengladbach 3:0

Das überraschendste am Spiel war die Aufstellung der Münchner. Bayern begann links mit Hargreaves als Verteidiger und Salihamidzic als Mittelfeldspieler, statt dem gewohnten Duo Lizarazu und Ze Roberto. Begründung: Magath wollte gegen vermutete defensive Gladbacher schon aus der Abwehr heraus offensiv spielen.

Ansonsten erfüllte das Spiel alles was man sich sonst aus einem Schnittmusterbogen für Eröffnungsspiel herausschnippeln kann: Anfangs Nervösität, in der ersten Halbzeit Fahrt aufgenommen und die zweite Halbzeit läßt die Partie 45 Minuten lang ins Nichts auslaufen.

Gladbach konnte nur phasenweise mithalten. Aber als Magath nach der Hinausstellung von Ismael (Gelb-Rot) und 1:0-Führung zur Halbzeit Beton anmischen ließ, war es um die Gladbacher geschehen. Die Borussen wirkten in der zweiten Halbzeit überfordert, als wären sie nur zufällig auf dem Platz.

Bayern zeigte in der Defensive einige Schwächen und machte insbesonders rechts einige Geschenke die Gladbach immerhin für 3 gefährliche Chancen nutzen konnte. Ansonsten stand man sehr gut. Mir hat die “dynamische Raumaufteilung” nach vorne sehr gut gefallen. Insbesondere in der ersten Halbzeit stießen immer wieder “positionsfremde” Spieler in die aufgerissenen Lücken rein. Ansonsten tat man wirklich nicht mehr als nötig war und schaukelte das Spiel mit Standgas nach Hause.

Die verheerende Gladbacher Innenverteidigung ließ in den Schlußminuten noch zwei Treffer von Makaay zu.

Zu dem Zeitpunkt wo Bayern noch mitspielte, konnte Gladbach gut mithalten. Die Gladbacher waren zu dem Zeitpunkt tot, als die Bayern sich komplett zurückzogen und es den Gästen überließen das Spiel zu machen. Das war die blanke Ratlosigkeit bei den verletzungsgeschwächten Borussen. Selten das jemandem stringente Aktionen einfielen oder man den Ball bis in den Strafraum reintragen konnte. Mehr als Glückaktionen gelangen nicht.

Bayern – Gladbach, das war gestern auch ein Klassenunterschied. Die Bundesliga hat im Vorfeld die Klappe weit aufgerissen. Das Eröffnungsspiel hat nichts kaputt gemacht, war aber auch nicht der Stubenfeger der Hoffnungen für eine großartige Saison schürt. Es erinnerte irgendwie an einen Bürokratenkick. Bleibt zu Hoffen das Werder, Stuttgart, Schalke, Hamburg und all die anderen am Wochenende etwas anderes abfackeln.

Auf den Nebenplätzen

Die Bundesliga war schon mal stärker profiliert. Sie startet nun in eine Saison in der sie eingeklemmt ist zwischen den euphorischen Erwartungen der WM 2006® und Klinsmanns Nationalbubis und dem laut geführten Geschacher um die Fernsehrechte.

Eigentlich geht das Bieten erst im Herbst los. Die Ausschreibungsunterlagen werden von der DFL ab dem dritten Quartal zur Verfügung gestellt.

Die von Rummenige und der DFL medial durchgeprügelte Meßlatte für Deals liegt beim 500 Millionen EUR. Gestern gab der neue DFL-Geschäftsführer Christian Seifert in der Wirtschaftswoche dann den Part des Stoßstürmers und legte mit der Behauptung die Pay-TV-Rechte der DFL wären eine Milliarde wert, einen ziemlichen Hammer vor. Wer das einstige Karstadt-Vorstandsmitglied Seifert bei der Ligapokal-Premiere in Düsseldorf erlebte, wie er vor leerer Stadionkulisse was von gelungener Auftaktveranstaltung mit Nachjustierungsbedarf sprach, hat sich gefragt unter was für Drogen der Mann stand.

Was auch immer für ein Gras es gewesen sein mag, die Wirkung hält ziemlich lange an. Auf den ersten Blick hört sich die Argumentation von Seifert nicht schlecht an.

Premiere ist an der Börse etwa zwei Milliarden Euro wert. Und es gibt Experten, die behaupten, mindestens die Hälfte der Zuschauer hätte den Sender nur wegen Bundesliga-Fußball abonniert. Also müssten die TV-Rechte aus Sicht von Premiere eine Milliarde Euro wert sein. Letztlich geht es also nur darum, welchen Preisabschlag wir hinnehmen

Ja, nettes Gedankenspiel. Aber gleichzeitig so hohl, dass ich nicht die Verve gehabt hätte, mich derart in der Öffentlichkeit lächerlich zu machen.

Die Rechnung ist ganz einfach. Wer Bundesliga live sehen will, muss nach den neuen Preisen von PREMIERE 35,– EUR pro Monat zahlen, also 420,– EUR im Jahr ausgeben. In der letzten Saison sahen samstags knapp 1,2 Millionen Zuschauer Bundesliga auf PREMIERE. Addieren wir knapp die Hälfte der Sonntagszuschauer (890.000) hinzu und machen daraus gewagte 1,6 Millionen Abonnenten. 1,6 Millionen mal 420,– EUR pro Jahr macht 672 Millionen EUR Einnahmen p.A.

Diese Zahl darf nun nach Gusto runtergerechnet werden. Zum Beispiel um diejenigen die im Rahmen von Bestandsverträgen noch bis zu zwei Jahre lang nur 23,– für Sport bezahlen. Oder diejenigen, denen das FUSSBALL Live-Paket zu teuer ist und sich daher nur die Wiederholungen ansehen, somit nur 20,– statt 35,– abdrücken. Oder diejenigen die via Bestandverträge oder Kabel Deutschland-Abo die Bundesliga per 5,–-Abo auf PREMIERE START sehen. Und in den 672 Millionen Einnahmen aller Bundesligagucker stecken ja zudem auch noch die Kosten für die Rechte anderer Fußball-Ligen, Formel 1, NBA und Konsorten.

Dem stehen nur geringe Werbeeinnahmen gegenüber. Ein Spot für die ganze Hinrunde ist Samstags für 350.000 EUR zu haben, Einzelspots liegen zwischen 7.500 und 19.500 EUR pro 30 Sekunden. Und das Wachstumspotential? Die Abozahlen von PREMIERE stagnieren oder wachsen nur langsam. Wenn Kofler von 3.000 neuen Abonnenten täglich spricht, verschweigt er die Zahl der Abonnenten die täglich abspringen oder die nach Auslaufen der billigeren Bestandsverträgen abspringen werden.

Die Redakteure von Wirtschaftswoche und Handelsblatt springen aber alle erstmal auf Großmaul Seifert an, bar jedes Hinterfragen. Zum Beispiel “Siebenhaar” im Handelblatt:

Die Zahl der Abonnenten stagniert bei rund 3,3 Mill. Euro. Vorstandschef Georg Kofler und sein Mitarbeiter Mahr sind derzeit dringend darauf angewiesen, den Premiere-Kunden mehr Exklusivität zu bieten. Die Schlüsselrolle spielt dabei der Fußball.
Der geschickte Taktiker Seifert, früher Fernseh- und Internetchef bei Karstadt, kennt die Nöte seiner Geschäftspartner und bietet Premiere daher ungeahnte Exklusivität an.

Herr oder Frau Siebenhaar: mich würde interessieren wer denn derzeit neben PREMIERE um PayTV-Rechte mitbieten könnte? Kabel Deutschland hat jegliches Interesse inzwischen dementiert und damit gibt es derzeit keinen Pay-TV-Konkurrenten der mitbietet. Wie war das mit Angebot und Nachfrage? Und die wirtschaftliche Lage der Bundesliga-Vereine ist zu fragil, als dass sie einfach aus Protest gegen ein schlechtes Angebot von PREMIERE völlig auf die Vergabe von Pay-TV-Rechten verzichten könnten. Wo also liegt das Drohpotential der Liga?

Deswegen wird man möglicherweise heute morgen in der DFL-Zentrale in Sektlaune sein, denn Axel Springer hat die Übernahme der Pro7Sat1-AG bekanntgegeben. Die Pro7-Gruppe hatte mal eine kurze Zeit lang Pay-TV-Pläne in der Schublade. Jetzt wo die lähmenden Übernahmeverhandlungen vorrüber sind, könnte man anfangen Gerüchte zu streuen, dass Axel Springer mit Bundesligarechten einen krachenden Coup landen könnte um ins Pay-TV-Geschäft zu landen. Die Frage ist nur, ob man die finanziellen Ressourcen dazu hätte, denn bereits für die Übernahme muss Axel Springer ans Limit ds finanziell machbaren gehen (SZ, FAZ [1], [2])

Wenn Pro7Sat1 nicht plötzlich als “dark horse” auftauchen, werden die Pay-TV-Rechte für 400-450 Mio an PREMIERE gehen.

Screensport am Wochenende: B-u-n-d-e-s-l-i-g-a!

Bundesliga, Bundesliga, Bundesliga, Bundesliga, Bundesliga, Bundesliga, Bundesliga, Bundesliga, Bundesliga! Okay, immer dieses Fußball first ist nicht fair gegenüber den anderen Sportarten. Daher:

Am Wochenende bricht die Leichtathletik-WM aus. Helsinki läuft von morgen bis Sonntag in acht Tagen. Die Vormittage spielen sich von 10h30 bis zirka 15h00 ab, die Abendveranstaltungen beginnen gegen 17h30 und dauern bis zirka 21h30. Übertragen wird auf ARD, ZDF und EUROSPORT. An ARD-Tagen wird zeitversetzt auf EinsPlus wiederholt. Meine Empfehlung geht klar gen Siggi Heinrich und Dirk Thiele, den beiden EUROSPORT-Plaudertaschen mit dem Drang zum gewagten Wortspiel, aber immer mit heißem Herzen bei, und wenn es nur der siebte Vorlauf über 5.000m ist.

Das war es eigentlich mit alles in Schatten stellenden Sportereignissen. Der Rest ist was für den Liebhaber, der sich sein Programm am Büffett zusammenstellt.

Für mich ragt auf dem Büfett die CFL heraus, denn am Wochenende steht das absolute Spitzenspiel an: die ungeschlagenen BC Lions gegen das mit nur einer Niederlage gesegnete Edmonton. NASN überträgt leider nicht live, sondern in ungekürzter Aufzeichnung am Samstag nachmittag (und So 19h30 und Mo vormittag).

Wer für alles gerüstet sein will, sollte am Samstag zum Test mal NASN einschalten. Samstag 10h ist American Bowl in Tokyo. Eine Übertragung auf NASN gilt als unwahrscheinlich, aber sicher ist sicher…

Der ungenannte böse Sportsender nutzt dieses eine mal seine Rechte am Rugby-TriNations-Turnier zur Live-Übertragung: Südafrika – Neuseeland (Sa, 15h).

In Sachen Baseball steht wieder ein nicht so prickelndes Wochenende an. Keine Serie die man über mehr als ein Spiel verfolgen kann. Am ehesten von Interesse ist heute nacht Toronto – Yankees, Auftakt einer 3er-Serie. Die Yankees sind derzeit mäßig, während die Red Sox sich aus ihrem Loch geschwungen haben und nun wieder 4,5 Siege zwischen sich und den Yankees gelegt haben. Die Blue-Jays sind New York auf die Pelle gerückt. Bei nur 2,5 Siegen Rückstand auf die Yankees, kann Toronto die Tabelle am Sonntag kippen.

Am Samstag ist Texas – Baltimore von Interesse, da die Orioles gestern ihren Coach Mazzilli gefeuert haben. Die Berichterstattung wird hoffentlich auch noch in aller Ausführlichkeit auf den Dopingfall Palmeiro eingehen. Derzeit wird heiß diskutiert, ob man die gefundene Substanz wirklich “aus Versehen” einnehmen kann, wie Palmeiro behauptet.

Das Wochenende in der Formel-1-Sommerpause ist wieder Tourenwagenwochenende. In Deutschland fährt die DTM am Nürburgring. ARD und PREMIERE berichten zu den üblichen Zeiten von Quali, Rennen und Rahmenrennen. Auf Motors TV wird am Sonntag neun Stunden von der BTCC aus Snetterton übertragen. So putzig der Name, so langweilig sieht der Kurs aus, der im weitesten Sinne ein Oval mit zwei Schikanen ist. Okay, im allerweitesten Sinne.

Um den Nicht-Fußball-Block abzuschließen noch den Hinweis auf “Extra-Time”, der Sport-Interview-Reihe auf BBC World die diesmal den legendären Boxer Marvin Hagler zu Gast hat (Fr 18h30, 7h30). Wenn wir schon bei BBC World sind: irgendwann wollte ich auch noch einmal einen Beitrag über das beste Automagazin auf der Welt machen: Top Gear, derzeit am Wochenende auf BBC World, u.a. Sa 11h30 und 18h30, So 22h30.

Und damit zum Fußballblock.

Auslandsfußball gibt es derzeit TV-technisch nur den Österreichischen, wo am Samstag (19h30) das Spitzenspiel 2 gegen 1 steigt: Rapid gegen Austria.

Aber eigentlich warte ich auf die Bundesliga. Am Freitag das Eröffnungsspiel Bayern – Gladbach (die vermutlich 19te Eröffnungsfeier für die neue Versicherungskonzern-Arena) und am Samstag mittag die verschobenen “Freitagsspiele” der zweiten Liga ehe es im normalen Turnus weitergeht.

Was immer die Herren der DFL geritten hat, aber um Bayern – Gladbach als Schlager auszuzeichnen, muss man so tief in der Kiste graben, dass man sich was-weiß-ich für ansteckende Krankheiten an den Fingern holt. Gladbach in München ist jedenfalls seit zehn Jahren eine witzlose Geschichte (1x 0:0-Unentschieden). Wie erbärmlich sind die Versuche das Spiel mit einem nackigen Elber hochzujazzen? Wenn das die Zeichen der vorweltmeisterschaftlichen Bundesligasaison sind, na dann gute Nacht.

Überhaupt geht dem ersten Spieltag jeglicher Schlager ab. Alle Spiele sind allenfalls unter dem Aspekt interessant: spielen die Mannschaft so wie ich es erwartet habe? Hannover – Hertha müsste zum Beispiel in Sachen Torausbeute eine recht lepröse Veranstaltung werden. Wer Treffer sehen will, sollte sich ein TippKick-Spiel vor den Fernseher zurecht legen.

Mit den Ansprüchen von Werder müsste Bielefeld aus dem Weserstadion rausgeprügelt werden. Von Interesse: Werders neuformierte Abwehr. Naldo statt Fahrenhorst? Davala statt Owomoyela?

Ähnlich die Lage beim HSV (gegen Nürnberg). Hoch ambitioniert und dank UIcup-Spiele bereits in Saft stehend. Wobei hier die komplette Aufstellung des HSVs noch mehr oder weniger im Fluß ist. Barbarez ja, nein? Lauth doch von Anfang an? Ersetzt Demel Boulahrouz? Gibt Klingbeil wieder den Pylon auf der rechten Seite?

Duisburg – VfB: ganz einfach: was ist dran, am MSV Duisburg? Vom VfB erwarte ich derzeit angesichts der neu zusammengestellten Truppe noch nix.

Schalke – Lautern: Schalke hat sich am Dienstag in die Scheiße gespielt, nun müssen sie zusehen wie sie ohne Lincoln auskommen. Ich bin gespannt wie Lautern spielt. Ob z.B. der feingliedrige Henke auf Schalke klassisch Beton anrühren läßt.

Die Tage im einzelnen:
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