Moin!

wr” hat ja in den Kommentaren zum Championsleague-Spiel Chelseas auf eine entsprechende Fotoserie der “Sun” gelinkt.

Gehen wir mal davon aus, das eine wie auch immer geartete Kommunikation zwischen Mourinho und der Trainerbank stattfand. Macht nix, denn die UEFA hat beim Debriefing am Abend längst Absolution erteilt. War nix, alles in Ordnung.

Wie hätte die UEFA reagieren sollen? Sich lächerlich machen und in einem Handgemenge dem Faria die Mütze vom Kopp reissen? Die Herberge von Mourinho, das Fitness-Center 50m vom Spielfeld, stürmen? Es verdeutlicht, wie sehr sich die UEFA mit ihrem Urteil ins Knie geschossen hat. Eine Strafmaßnahme die nicht kontrolliert werden kann, ist mitunter eben keine Strafmaßnahme.

Es gab zwar viel Boohay in der Öffentlichkeit um Mourinho, dass sicherlich nicht förderlich für sein Image war. Aber ob diese Konsequenz wirklich einen Mourinho trifft? De-facto ist die Kontaktsperre für einen Trainer im 21ten Jahrhundert ein Witz und die UEFA täte gut dran, sich was anderes auszudenken, für den nächsten Mourinho.

Aber ich denke wir können davon ausgehen, dass die Zettelchen und Funksprüche nicht ursächlich für die Aussetzer von Kovac und Lucio gewesen sind.

PS: Kleine Randnotiz. Es gibt erste Berichte, wonach Barcas Frank Rijkaard in der Tat in der Halbzeit mit Anders Frisk gesprochen hat, allerdings nicht in der Schiedsrichterkabine, sondern im Gang. Rijkaard hat Kontakt gesucht, Frisk war kurz angebunden und soll gesagt haben, das dies nicht die Zeit und der Ort für Smalltalk wäre.
PS2: gerade sehe ich erst, dass auch der Guardian einen ahnlichen Artikel geschrieben hat.

Vielleicht werden wir nächste Woche auch von einem anderen Spiel reden müssen: Juventus – Liverpool. Was sich da im Hinspiel ereignete, war übel, auch wenn man es so am Fernsehen vielleicht gar nicht mitbekommen hat.

Im Rahmen des Jahrestages der Heysel-Katastrophie, bemühte sich Liverpool um Zeichen der Aussöhnung. Alle Beobachter empfanden tiefen Respekt für die Aktionen des FC Liverpools und seiner Fans. Nahezu ausnahmslos alle waren aber auch über die Ignoranz der Juve-Fans erschrocken, die vor Spielbeginn diese Aktionen auspfiffen oder plakativ mit dem Rücken zum Spielfeld standen. Selbst italische Medien waren völlig fassungslos über dieses Verhalten.

Dies lässt nichts Gutes für das Fanverhalten im Rückspiel ahnen.

UEFA-Cup

Nix gesehen:
ZSKA Moskau – AJ Auxerre 4:0
Newcastle – Sporting 1:0
Austria – Parma 1:1
Villareal – Alkmaar 1:2

Villareal war seit 12 Europacup-Spielen zuhause ungeschlagen. Alkmaar sieht von Runde zu Runde immer stärker aus und das ehrt im Nachhinein um so mehr die wackere Gegenwehr der Aachener.

Wiedersehen mit einem Netten

Ich weiß ja nicht so recht ob ich ihn nett oder schlichtweg langweilig halten soll: Gil der Ferran, der wahrscheinlich bis dato eher den Beobachtern von CART/Champ Cars und IRL mehr sagen wird, als den Anhängern der hiesigen Open-Wheel-Rennserien.

Das wird sich ändern, den der Brasilianer ist zum neuen Sportdirektor des BAR-Honda-Teams ernannt worden. Die Ambitionen des BAR-Honda-Teams waren nach der letzten Saison hoch, umso brüsker der Absturz mit einem eher mäßigen Wagen, was nicht zuletzt an schlechter Aerodynamik liegen soll.

Die Verpflichtung von Gil der Ferran ist überraschend, den Ferran hat nicht wirklich Management-Erfahrung und ist seit Jahren weg von der F1 gewesen. Er galt als guter, eher intellektueller Kopf-Fahrer. F1 Total hat ein Interview mit De Ferran über seine Verpflichtung geführt. Man kann nicht behaupten, dass er schon einen Masterplan in der Tasche hätte.

Kurz und schmerzlos

BBL – Michael Wright von ALBA Berlin steht unter Doping-Verdacht. Aufgrund eines Aufmerksamkeits-Defizit-Syndroms muss er Medikamente mit Amphetaminen nehmen. ALBA und der Basketball-Verband streiten nun, inwieweit dem Verband seit langem klar war, dass Wright diese Medikamente einnimmt und mit “Ausnahmegenehmigung” spielt. Irgendwo zwischen ALBA und dem Verband sind offensichtlich Papier und Informationen flöten gegangen. Mehr bei dpa/SID (FR), Tagesspiegel und Berl. Zeitung.

Masters – Zum ersten Turniertag kann nicht viel gesagt werden. Er begann mit fünfeinhalb Stunden Verspätung und wurde bei Einbruch der Dunkelheit mit noch 68 Spielern auf den Fairways abgebrochen.

Formel 1 – Nach Informationen von Renault, soll Alonso in Bahrain mit “angezogener Handbremse” gefahren sein. Im Hinblick auf Imola habe man anfangs nicht die volle Drehzahl freigegeben und ALonson habe nur im 2ten Stin wirklich gepusht (F1 Total).

Wiedersehen

Déja Vu, déja vu. Ich sehe alte Bilder vor meinem Auge, dem geistigen. Bilder aus vergangenen und vorvergangenen Jahren.

Viele in der diesjährigen Trainergilde tun ihr Bestes um sämtliche Klischees über sie zu erfüllen.

Nehmen wir Kurt Jara. Ein Mann von Sohle bis zum Scheitel auf Defensive eingestellt. Offensiv allenfalls die Heulerei über Weltverschwörung vom Schiri bis hin zu den Fans die ihn nicht lieben. Das Gegurke ist meistens unansehnlich, egal ob Hamburg oder Lautern. Das Muster bleibt dasselbe: die Mannschaft wird klein geredet, die äußeren negativen Einflüße groß. Irgendwann gibt es in der Jara-Ära ein Zwischenhoch. Der HSV hat seinerzeit trotz extremsten Antifußball, gegen den sogar Sammer’scher Catenaccio sexy aussieht, den Ligapokal geholt, ehe Monate später Jara gefeuert wurde. Nun hat Lautern in den Vormonaten mitunter ansehnlichen Fußball gespielt, aber das Gefüge war wackelig und es hat nur ein schlechtes Spiel gebraucht um das fragile Konstrukt derart in Schutt und Asche zu legen, als wäre Herr Richter mit 9,6 auf seiner Skala persönlich vorbeigekommen.

Noch so ein Lauterer: Erik Gerets. Er wirkte in seiner Lauterer Endphase wie jemand, der seine Mannschaft nicht mehr unter Kontrolle hat und seltsam entrückt vom Klub war.

Gerets 2005 in Wolfsburg: An diversen Ecken knallt es im Kader. Brdaric findet nichts dabei, öffentlich seinen Wechsel von Hannover nach Wolfsburg als Fehler zu bezeichnen, D’Alessandro fällt es im dritten Jahr auf in was für einer Provinzstadt er gelandet ist und einer der alten Wolfsburger Kämpen wie Schnoor muss erkennen was grundsolide Arbeit und Identifikation mit dem Verein, in Zeiten wo der Verein höhere Ambitionen hat, Wert ist: nichts. Kurz: überall sind Stinker die in ihrer Leberwurstecke vor sich hinbeleidigt sind.

Und wo ist Gerets? Er schwebt wieder entrückt einige Meter über den Wasserpegel, als würde es ihn alles nicht angeht. Rücktrittsandeutungen werden mit der Verve eines Mohnbrötchens vorgetragen.

Ein anderer Trainer der auch sehr schnell von heut auf morgen seine Scheibletten wieder zuhause in Holland stapeln könnte, ist Dick Advocaat. Wenn man es so in der Distanz nicht mitbekommen hat, aber Advocaat ist sowas wie “the evil Berti Vogts”, die dunkle Ausgabe des Berti Vogts. Unendliche Fußball-Kompetenz, lichtes Haupthaar und Kleinwuchs, gepaart mit der Sozialibität eines Hundehaufen.

Vogts und Advocaat boten viel Angriffsfläche für die Medien und jene Medien wollten auch vieles bewusst mißverstehen, weil es einfach die bessere Story war.

Aber ist es nur mir so gegangen, dass sich seit seiner Ankunft in Gladbach, bei jedem von Advocaats medialen Auftritt der Magen nur so krümmt? Ist der Mann ein derartiger Soziopath oder spielt er bewusst das Arschloch um schnellstmöglich Abfindung zu kassieren? Fakt ist: wie bei Jara, ist die Spirale die zur Entlassung führt, längst in Gang gesetzt. Medien und Fans schaukeln sich gegenseitig auf und Siege und Niederlagen verzögern oder beschleunigen die Spirale, aber aufhalten werden sie den Gang der Dinge nicht.

Neben dieser immer wieder einsetzenden Spirale die wie “Groundhogs Day” (“Und täglich grüßt das Murmeltier”) wirkt, gibt es Varianten wie z.B. Volker Finke.

Ein Volker Finke geht schnurstracks seinen Weg, immer berechenbar. Und obwohl der SC Freiburg eines der statischsten und stabilsten Strukturen des deutschen Profifußballs ist, so ist dies eine der einschneidensten Saisons für den SC Freiburg gewesen. Es ist die Saison in der der SC Freiburg zur grauen Maus geworden ist. All der Zauber der Neunziger, als die “Studententruppe” mit schönen Fußball Sympathiepunkte erntete, ist dahin. Der SC Freiburg ist längst Normalität geworden.

Die Taktiken des SCs sind längst bundesligaweit etabliert und selbst den BILD-Sportredakteuren aus der allerhintersten Ecke Deutschlands geläufig. Die Mannschaft ist eine Jahr für Jahr neu zusammengestellte Söldnertruppe aus Mali, Österreich, Georgien, Schweiz, Libanon, Nigeria, Bosnien, Burkina Faso, Holland, Frankreich und Ghana, um nur mal den aktuellen Kader zu listen.

Mit dem recht passiven “sich in sein Schicksal fügen”, hat der SC Freiburg die letzten Spurenelemente Persönlichkeit und Profil verloren. Nächstes Jahr gibts eben Köln, Duisburg und Fürth. Und Jörg Berger, Jürgen Röber und Jürgen Fliege. So what.

In die Reuse (Do)

Stichwort “Lauf haben”. Chicago fährt Sieg um Sieg ein, aber nach oben geht nicht mehr viel, daher ist das Maximale Platz 4 der Setzliste und Heimvorteil. Washington riskiert nach unten durchgereicht zu werden, Indiana könnte der erste “Überholer” sein, setzt auch Chicago unter Druck.

Cleveland und Philly geben sich hinreichend viel Blöße auf Platz 7 und 8, damit die Nets nicht die Flinte ins Korn werfen müssen.

Im Westen geht für Dallas nicht viel nach oben und unten. Mannschaft der Stundeist Denver, die derzeit die Setzliste von unten aufrollen. Memphis wurde überholt und Houston und Sacramento, beides derzeit eher instabile Teams, liegen nur 0,5 und 1 Siege vor.

Um den letzten Playoff-Platz gibt es ein Wettrennen zwischen den beiden Waldtieren Grizzlies und die T-Wolves. Memphis hat erst mal seinen freien Fall gestoppt und noch 2,5 Siege “Puffer”.

Orlando – Chicago 101:102 OT Rückschlag für die Magics, die nun wenig Chanchen haben an die Nets und Cavs vorbei, in die Playoffs zu ziehen. Die Bears mit 10-1-Bilanz.
Indiana – Cleveland 98:77, wieder Niederlage Cavs und der Abstand auf die Nets schmilzt… Indiana wahrt den Abstand auf Chicago und damit seine Chancen auf Heimvorteil in der ersten Runde.
Toronto – Memphis 74:104, Memphis beendet seine Seuchen-Serie und kann die immer stärker werdenden T-Wolves erstmal auf Distanz und sich in den Playoffs halten.
Philadelphia – Charlotte 106:103, Iverson mit 48 Punkten. Für Philly, Platz 8 im Osten, bleibt nach oben und unten noch alles drin.
Boston – Milwaukee 103:97, Boston bleibt in der Atlantic-Division 3,5 Siege in Führung vor den 76ers und damit auf Platz 3 der Setzliste.
Detroit – Washington 105:93 Schmerzliche Niederlage für die Wizards. Für Detroit ging es um nicht mehr viel, Platz 2 der Setzliste ist nahezu in Beton gegeossen und die Wizards kämpfen gegen die Bulls um Heimvorteil in der ersten Playoff-Runde.
New Orleans – Denver 83:94, Denver ist nun vorbei an Memphis und schickt sich an Houston (0,5 Siege) zu überholen, und wären damit statt ein Spurs-Gegner ein potentieller Sonics-Gegner.
San Antonio – LA Clippers 91:82
Minnesota – Utah 111:86, die T-Wolves klammern sich an die kleine Chance doch noch an Memphis vorbei in die Playoofs zu ziehen.
Portland – Golden State 102:104

Screensport: Donnerstag

Für den heutigen Donnerstag stehen UEFA-Cup-Spiele an und außerdem der ersten Tag des ersten und vielleicht wichigsten “Major”-Golfturnier an: die US Masters, das femini-phobe Turnier mit dem grünen Jäckchen.

Donnerstag

16h00 Radsport UCI ProTour Baskenlandrundfahrt, Etappe 4, EUROSPORT live

18h30 UEFA-Cup ZSKA – Auxerre, EUROSPORT live

19h00 MLB NY Yankees – Boston Red Sox Spiel 2, NASN

19h20 DEL Halbfinale Spiel 3, PREMIERE live
Frankfurt – Mannheim
Eisbären – Ingolstadt

20h15 UEFA-Cup Austria – Parma, PREMIERE live

22h00 US Masters Augusta/Georgia, Tag 1, PREMIERE

22h00 MLB San Francisco Giants – LA Dodgers, NASN

04h00 MLB NY Yankees – Boston Red Sox Spiel 3, NASN

(Disclaimer: es entscheidet persönlicher Geschmack)

North Carolina – Illinois 75:70

Zur Halbzeit des College Basketball-Finale sah die Sache der Illinois Fighting Illini verloren aus: 27:40. Man punktete just so viel wie die Tar Heels aus North Carolina zuliessen. Meistens liessen sie nichts zu und die Illini nahmen massenweise schlechte Würfe. Man versuchte nicht in den Perimeter einzudringen, stand häufig statisch um den Kreis herum und wartete auf den Pass und die Gelegenheit einen Dreier abziehen zu können. Soviel Lauigkeit wird mit einerWurfquote von um die 30% bestraft.

Auch wenn Sean May nicht immer und ewig die dominante Figur im Tar Heels-Spiel war, kontrollierte Carolina die Zone unterm Korb, nahm gerne die kurzen Punkte. Illinois fand meistens keine Mittel dagegen, allenfalls die Dominanz bei den Rebounds hielt den Schaden in Grenzen.

Was auch immer Coach Webber zur Halbzeit gesagt hat, es wirkte. Die Illini kamen aus der Pause raus, fingen an sehr viel agiler am Kreis zu laufen, arbeiteten massenweise mit Screens und kamen prompt zu sehr viel besseren Wurfpositionen. Ein Dreier nach dem anderen anderen rauschte durch das Netz. Hinten konnte man die Tar Heels nicht völlig stoppen, zumal “Lulatsch” Augustine ein völliger Flop war und nach nur neun Minuten Arbeitszeit bereits rausgefoult war. Hinten hielt der lang aufgeschossene Ingram gegen May gut mit und machte vorne zudem überraschend gute Würfe.

Auch wenn man noch ausgleichen konnte, das Spiel wurde in den Schlußminuten verloren, als man wieder anfing schlechte, überstürzte Dreier zu nehmen, vielleicht auch aufgrund der Wechsel der Tar Heels zwischen Mann- und Zonenverteidigung. Allen voran Illinois Head war im ganzen Spiel nie wirklich streaky. Seine 5-16 entsprachen dem Schnitt der Illini (12-40).

Aufgrund der Aufholjagd der Illini, war das Finale spannender als es die erste Halbzeit vermuten ließ. Überrascht hat mich die Einseitigkeit von Illinois, die unterm Korb nichts zustande brachten und erstaunlich viele Layups versiebten.

Championsleague live, oder: Matthäus, der Trinker

[22h37] 4:2, 93te Ballack Völlig peinliches Elfmeter-Geschenk für die Bayern, als Ballack leicht am Arm gezupft wird und jener Ballack sich über seine Schulter abrollt, als hätte es gerade einen Ippon durch einen Judo-Schwergewichtler gegeben…

Ich weiß gar nicht was peinlicher war, die Schwalbe oder Marcel Reif, der an dem Elfmeter nichts diskussionswürdiges findet…

[22h32] Die zweite Halbzeit ist ein Spiegel der ersten Halbzeit. Nach guten zwanzig Minuten brechen die Bayern zusammen. Ausgangspunkt ist u.a. wieder die Abwesenheit des Mittelfeldes. Ballack, Ze Roberto, Schweinsteiger, Frings: anwesend, mehr nicht.

Chelsea überspringt das Mittelfeld mit hohen Bällen, die immer indisponierter wirkende Innenverteidigung weiß sich nicht anders zu behelfen als die Bälle nicht minder hoch zurückzuschlagen und unten auf dem Erdboden gucken Ballack und Co. interessiert zu.

Die Bayern-Abwehr bröckelte immer mehr auseinander, war dem Druck nicht gewachsen und allen voran Kovac und Lucio müssen das Ding auf ihre Kappe nehmen.

[22h23] 4:1, 81te, Drogba Kovac, das Geburtstagkind mit seinem vierten Geschenk. Steht bei einem Eckball beschissen zum Ball, sein Gegenspieler kann den Ball abprallen lassen und Herr Drogba kann recht einsam aus geschätzten zwei Metern abstauben.

Droht im Halbfinale die Auflage des Carling-Cup-Finales Chelsea – Liverpool?

[22h21] Hehehe, sowas nennt man wohl inflagranti. Die alte, klassische “Stille Post”-Methode: kleine Zettel werden klammheimlich an die Chelsea-Bank von hinten durchgereicht. Eine Minute später gibt es prompt eine Auswechslung…

[22h17] Mann, Mann, Mann, Chelsea legt in Sachen Ball ein Tempo an den Tag, da wird sogar dem “One-touch-Football”-Guru Wenger ganz blümerant. Was Chelsea alles mit Direktabnahmen und schnellen Querpässen fabriziert… Das ist Maßstäbe setzend!

Ein Lob übrigens auch an die britischen Kommentatoren von SKY, die nicht nur gut kommentieren, sondern auch kenntnisreich und fehlerfrei über deutsche Spieler und Vereine palavern.

[22h12] 3:1, 70te Lampard Magath dürfte gerade kotzen. Völliges Chaos in der Abwehr. Duff zieht durch ein Solo alle Mann auf die linke Seite, der Ball wird von den Bayern rausgeschlagen. Mit dem Rausschlag gehen die Bayern zwar nach vorne, aber zum einen fächern sie sich dabei nicht auf und lassen die rechte Seite entblößt und zum anderen hebt ein langsam rausrennender Bayer das Abseits auf.

Es kommt wie es kommen muss: der unkontrolliert rausgeschlagene Ball landet postwendend auf den völlig freien Lampard, der den Pass mit dem Rücken zum Tor den Ball von der Brust prallen läßt und den Ball in Drehung volley nimmt und direkt ins lange Eck schießt. Grandios.

[22h10] Hat der 4te Schiedsrichter gerade den ominösen “Mann mit der Mütze” auf der Chelsea-Bank verwarnt? Sitzt der Mann gerade nicht weiter rechts als noch vorher?

[22h06] Die Bayern-Verteidigung ist nicht durch die Bank weg schwach, aber es fällt auf, wieviele Bälle sie verlieren oder unkontrolliert nach 10m vorne köpfen, wo sie die Blauen dankbar aufnehmen und meistens mit 1-2 kurzen Pässen in einer falschen Bewegung erwischen.

[22h03] 2:1, 61te, Lampard Kovac, die zweite. Wieder ein nach vorne geschlagener Mondball der mit Schnee runterkommt. Kovac steht da, wartet dass der Ball herunterkommt und läßt sich seine Position von Drogba abluchsen, der den Ball in die Mitte köpfen kann, wo Lampard das Ding quasi volley nimmt und aus 20m unhaltbar für Kahn reinzimmert.

Zum zweiten Mal sind beide Innenverteidiger am Gegentor beteiligt.

[21h56] 1:1, 56te, Schweinsteiger Na bitte, das war doch ein Freistoß mit Schmackes. Erst schießt den Ballack den Ball, der sich nur im letzten Moment von der Lücke weg in die Mauer bewegt, dann schießt ein anderer Bayer (Ze Roberto?) nach, Cech pariert und Schweinsteiger kann alleinstehend den Abpraller reinschieben, während John Terry das Abseits aufhebt.

[21h30] Wie Surfguard weiter unten in den Kommentaren schreibt: ein angenehmes und mit Verve vorgetragenes Spiel. Ähnlich ging es mir auch: nach einer halben Stunde stellte ich fest dass gerade einmal 15 Minuten gespielt waren.

Torchancen sind etwas spärlich, aber insbesondere Chelsea ist vorne sehr agil, da kann der Ball noch Lichtjahre weg sein, man hat das Gefühl das Drogba oder Duff doch noch rankommen könnten.

Ich bin angenehm überrascht, beide Mannschaft offensiver als ich dachte, wobei Bayerns Dominanz der ersten 20 Minuten eher der Nachlässigkeit Chelseas geschuldet waren, die zu tief standen.

Für die zweite Halbzeit ist noch alles offen, nun sind Frings und Ballack gefragt, die das Mittelfeld wieder zurückerobern müssen.

[21h25] Den Bayern geht zum Ende hin, die Linie nach vorne flöten, agieren ihrerseits mit mehr langen Pässen und verlieren dadurch schnell wieder den Ball. Das gesamte Spiel hat sich mehr in Richtung Bayern-Tor verlagert.

[21h18] Kein gefährlicher Freistoß. Cech war zur Stelle um notfalls den von Ze Roberto gezirkelten Freistoß zu nehmen. Ich wundere mich wo Thorsten “Brechstange” Frings bei solchen Freistößen bleibt. Muss er hinten absichern?

Guter Vorschlag des ITV-Analysten: die Mannschaften sollten sich mal angucken wie die gegnerische Mauer bei Freistößen reagiert, hochspringen oder stehenbleiben, und entsprechend zirkeln oder flach schiessen.

Geiler Zweikampf zwischen Lizarazu und Cole, die sich da beide im Strafraum einen sehr physischen Kampf mit Armen, Schulter und Rumpf bieten. Alles auf allerhöchstem Niveau und der Schiedsrichter läßt, korrekterweise, laufen.

[21h15] Erste wirkliche Bayern-Chance wird von Ze Roberto vergeben, als Johnson das “Touré-Syndrom” befällt, im Gedenken an die Leistung des Arsenal-Innenverteidiger in den Achtelfinal-Spielen. Johnson weiß nicht so recht ob er mit dem kopf hingegen soll oder doch lieber den Ball von der Brust abtropfen lassen soll. Der Ball fällt vor die Füße von Zé Roberto, der alle Zeit der Welt hat, aber überhastet aus 20m abzieht.

Nun Freistoß aus 17m. Nach einem schwachen Hargreaves sollte es nun ein Ballack-Freistoß sein…

[21h09]Stetes Stehen ist unsozial” radebrecht gerade eine Ansage im Stadion. Jaja, das Mutterland des Fußballs und seine Sitten. Ich erwarte vom Bayern-Stadionsprecher eine adäquate Retourkutsche: “Sitting iz vor ze ass”.

[21h06] Ich fasse es nicht. Bayern versucht wirklich, allen Ernstes auf Salihamidzic (Körpergröße: 1m23) in den Strafraum zu flanken.

Wenn Salihamidzic heute ein Kopfballtor macht, überweise ich 200,– an einen gemeinnützigen Zweck.

[21h03] Bayern und Chelsea, das könnte nicht gegensätzlicher sein. Die Bayern versuchen sich mit Kurzpass-Spiel meterweise an das Chelsea-Tor heranzutasten, kommen selten näher als 25m heran. chelsea überbrückt das Mittelfeld hingegen mit langen Pässen und wenn sie ankommen, herrscht auch sofort Gefahr.

[20h55] Die Bayern ziehen ein sehr ballsicheres aber ineffizientes Mittelfeldspiel auf. Sie kommen nicht so richtig in Positionen für Torchancen.

[20h50] 1:0, 5te Desaströser Schnitzer der Bayern-Abwehr. Ein Mondball fliegt aus der Tiefe des Raumes gen Bayern-Strafraum und Kovac hat alle Zeit der Welt, doch es fällt ihm nichts stupideres ein, als den ball direkt nach vorne zu köpfen, direkt vor die Füße von Duff die das Spiel schnell machen und dann ein herausgegurkter Schuß der von Lucio unhaltbar für Kahn abgefälscht wird.

In der Wiederholung sieht man aber, dass man mitunter hätte auch passives Abseits von Drogba pfeifen können.

[20h44] Wenn ich mir den polnischen Schiedsrichter ansehe: wieviele Fitness-Tests pro Jahr müssen die durchlaufen? Oder schleppt er unterm Shirt seinen Kasten Bierproviant mit?

Schweigeminute für den Papst, es lebe der europaweite Laizismus des 21ten Jhrdt.

Sehr unschön von Bayern: Pizarro und Makaay verletzt, Salihamidzic soll angeblich einen zweiten Stürmer geben. Damit hätte er in seiner Karriere bis auf Torwart nun wirklich alle Positionen durchgespielt. Wenn er denn wirklich einen 2ten Stürmer gibt…

[20h27] Ottmar Hitzfeld im Interview: hat der Mourinho dem seine Frau ausgespannt? Nennt Mourinho einen arroganten Trainer, menschlich eine Enttäuschung. “Coolness” wäre ein zu positive Umschreibung. Das war ja verbales Messer-reinrammen und draufspucken wie ich es von einem Hitzfeld noch nie gesehen/gehört habe.

[20h26] PREMIERE zeigt gerade ein Feature über Mourinho. Jose Mourinho ist der erste Mensch den ich jemals in einem Hallenfußball-Spiel habe grätschen sehen!

[20h21]Uns erwartet kein Rasenschach, beide Mannschaften sind offensiv ausgerichtet“. Deutschland, deine Trinker… Loddar Matthäus analysiert sich gerade bei PREMIERE endgültig ins Abseits…

Zu AC Mailand – Inter Mailand: “Ja, sie kennen sich wahrscheinlich sogar besser als Chelsea und Bayern“. Ach, is nicht wahr?!!!!! Kann mal jemand ausrechnen wieviel PREMIERE für jedes Wort dass den Körperöffnungen von Matthäus entrinnt, zahlt?

Fofftein!

Die DFL (nicht der DFB!) hat nun lt. Netzeitung eine Regelung bzgl. der “Meisterschaftssterne” auf dem Trikot gefunden. So sollen nun nur Meisterschaften der veritablen Bundesliga (also Bundesrepublik, ab 1963) berücksichtigt werden, nicht aber die Meisterschaften z.B. der DDR-Oberliga oder älterer Deutscher Meisterschaften.

Das trifft indirekt den BFC Dynamo Berlin der in der Oberliga Nord-Ost fast unter Ausschluß der Öffentlichkeit kickt und der sich als Marketinggag ein Trikot mit drei Sternen für zehn DDR-Meisterschaften hat stricken lassen.

“Indirekt” weil der BFC eben nur in der vierten Liga kickt und damit außerhalb der DFL. Die DFL möchte aber mit dem DFB sprechen, dass auch dieser die Vereinbarung annimmt. Quasi wider den Stasi-Sternen.

Ligapokal-PREMIERE

Kaum hat PREMIERE den sommerlichen Ligapokal exklusiv, finden nun Überlegungen statt, wie man das sommerliche Gekicke populärer machen könnte. Der KICKER weiß von Änderungsplänen zu berichten.

Demnach sollen die beiden so-called “Viertelfinale” (Meister und Pokalsieger treten erst eine Runde später an) an einem Ort und an einem Abend stattfinden. Gerüchteweise in der Düsseldorfer LTU-Arena, die es dieses Jahr aber faustdick in den Hintern geschoben bekommen (z.B. die WorldBowl). Das Finale soll dann im Leipziger Zentralstadion stattfinden.

Die zweite Änderungen ist nicht unpfiffig: sollte der DFB-Pokalsieger unter den ersten Fünf in der Bundesliga sein, die eh Ligapokal-startberechtigt wären, nimmt man zum Auffüllen des Feldes den Meister der zweiten Liga.

Derzeit hört man aber nichts von den angedachten Plänen den Wettbewerb komplett im (asiatischen) Ausland stattfinden zu lassen.

Der Ligapokal ist dieses Jahr Ende Juli/Anfang August und PREMIERE überträ#gt exklusiv. Ich meine ich hätte irgendwo aufgeschnappt, das PREMIERE die Spiele evtl. unverschlüsselt zeigen will, aber kann auch sein, dass mein Gedächnis mir da einen Streich spielt.

Alle Jara wieder

Ein Kurt Jara vergißt nie. Als Kaiserslautern im ersten Saisondrittel und letztes Jahr desöfteren Kontakt mit dem Bundesliga-Bodensatz aufnahm, waren die Lautern-Fans schnell mit “Jara raus!”-Rufe. Kurt Jara selber gab mit seinem gebrochenem Blick und den wässrigen Augen nicht wirklich den Souverän. “Déja vu” pflegt man in Hamburg zu sagen.

Dann hatten die Lauterer, etwas überraschend, einen guten Lauf der sie in Sichtweite der UEFAcup-Plätze brachte, ehe man mit einigen gepflegten Niederlagen wieder auf gewohntem mauen Niveau einbrach.

Die Niederlage am letzten Wochenende (erste Heimniederlage nach neun Spielen) brach alten Wunden auf. Wieder “Jara raus!”-Rufe. Wieder fühlt sich Jara als der große Unverstandene. In einer derart giftigen Atmosphäre sahen Jara und sein Co. nicht zu Unrecht keinen Sinn in eine weiteren Zusammenarbeit und wollte nach der Saison aufhören. Der Vorstand wiederum sah keinen Sinn damit so lange zuwarten und man einigte sich auf Soforturlaub.

Nachfolger wird vorläufig Hans-Werner Moser von den eigenen Amateuren.

Soviel zum Thema “Fehlbesetzungen”, Kapitel: “Defensivtrainer statt Volkstribun”

Moin!

Liverpool “nur” 2:1 gegen Juventus, Lyon “nur” 1:1 gegen PSV Eindhoven. Zeitungen schreiben Juve und den PSV bereits ins Halbfinale. Es täte vielleicht nicht schlecht, die letzten Auswärtsspiel-Ergebnisse in der Championsleague von den “Reds” und Lyon ins Gedächnis zu rufen…

Heute findet theoretisch auch das Mailänder Derby Inter gegen AC (oder umgekehrt?) statt, de-facto kennen die deutschen Zeitungen nur ein Thema: Mourinho, Mourinho, Mourinho. Wie gut dass ich es bereits gestern verbraten habe. Die deutschen Zeitungen spielen die ganze Palette der Antipathie aus: “Giftmischer”, “Arroganz”. Wenig zu spüren von der Grandezza mit der Mourinho aus Chelsea ein Erfolgsmodell macht und die eben mehr ist, als nur das Reinpumpen von Öldollars ist. Ein Artikel in der FAZ trifft es gut:

So viel Arroganz muß man sich leisten können: durch die Paarung mit Ehrgeiz und Erfolg. Und das Auftreten eines Eroberers. Dunkel funkelnde Augen, bronzener Teint, graumelierter Kurzschopf, fein geschnittene Züge, dazu der Anflug eines Nachmittagbartes, weil er sich vor Spielen grundsätzlich nicht rasiert: So könnte Jose Mourinho auch einen portugiesischen Entdecker in einem Seefahrerfilm spielen. Den Eroberer-Look, den Siegerblick kombiniert er stilsicher mit eleganten Mänteln und sportlich-federndem Auftritt. Aber er hat nicht nur das grimmige Pokerface im Repertoire oder die kühle Arroganz, auch einen entwaffnenden Charme und eine unterhaltsame Rhetorik voll Witz und Ironie.

Weswegen Mourinho für mich eben nicht nur ein potentieller Kokser ist, sondern eine der derzeit interessantesten Figuren des Weltfußballs.

Was mir bis gestern nicht bewusst war, dass der “Platzverweis” von Mourinho, nicht ein einfaches “auf die Tribüne schicken” ist. Vielmehr ist Jose Mourinho jedwede Kontaktaufnahme mit dem Team verboten. Mir ist nicht bekannt bis zu welchem Zeitraum vor dem Spiel sich diese Kontaktsperre erstreckt (“in den Stunden vor dem Spiel“). Tatsächlich hat ihm aber die UEFA jedwede Tür aufgemacht, um die Limits des Kontaktverbotes auszureizen. In der Berliner Zeitung erklärte UEFA-Sprecher Frits Ahlströhm: “Wir kontrollieren ihn nicht. Wir müssen ihm vertrauen. José ist ein guter Junge.“. Der Kontrolle wird sich Mourinho möglicherweise auch dadurch entziehen, dass er bei sich zuhause bleibt und vielleicht von dort aus mit diversem elektronischen Schnickschnack Kontakt hält.

Mourinho-Literatur: FR, Tagesspiegel, Berliner Zeitung, FAZ,

Die Artikel mit Nährwert verbergen sich etwas weiter hinten. In der FAZ analysiert Christian Eichler den Club Chelsea. Was ist für ein Club zur europäischen Spitze notwendig, außer einer guten Truppe? Chelsea hat durch das Stadion bedingt, strukturelle Probleme. Trotzdem wird das verbaute Stadion effizient genutzt. Das “Matchday Income“, also das Geld das die Besucher Spiel für Spiel im Stadion bei den Eintrittskarten, Bratwurst und Fanschal liegen lassen, liegt bei 68,– EUR und ist lt. FAZ “Weltspitze”, doppelt so hoch wie bei den Bayern.

Peter Kenyon, der “Monetenmacher” der aus Manchester geholt wurde, will die Kostenseite, namentlich Spielergehälter, runterschrauben und die Einnahmenseite durch Vermarktung vorallem in China und Nordamerika verbessern: Chelsea TV und Auslandsreisen.

Der zweite lesenswerte Artikel ist ein Interview mit dem “großen, alten Mann” bei den Bayern, der weder groß, noch alt ist, aber maximale Lässigkeit und Souverinität hinlegt: Bixente Lizarazu in der SZ.

SZ: War es schwer für Sie, Uli Hoeneß anzurufen und ihn zu fragen, ob Sie zurückkommen können?

Lizarazu: Es ging nicht um einen Gefallen, und ich war auch nicht schüchtern. Dazu habe ich keinen Grund – ich habe schon alles gewonnen im Fußball. Und ich glaube auch nicht, dass sie mich genommen haben, weil ich ein cooler Typ bin.

Im Profifußball ist so etwas sowieso unmöglich. Sie haben mich genommen, weil sie Bedarf hatten. Ich wusste das, und ich habe auch keine Angst gehabt, Uli (Hoeneß) anzurufen. Mit Uli und Karl-Heinz (Rummenigge) ist es ganz einfach. Du kannst über alles mit ihnen sprechen.

Entweder sagen sie ja oder nein. Ich wusste, dass die Antwort nicht heißen würde: ,Vielleicht, mal sehn, warte ab.‘ In diesem Klub gibt es kein Bla Bla. Einen Tag später hatte ich die Antwort, der Respekt unter uns ist sehr groß.

Auf ein Neues

Gestern gab es in Hamburg ein sportives Großereignis. Nein, nicht der 1:0-Sieg des FC St.Paulis gegen die Amateure des HSVs, vor über 18.000 Zuschauer am Millerntor.

Die Rede ist von der Saisoneröffnung der DTM in Hamburg, die gestern nachmittag über 15 – 25.000 Zuschauer verfolgt haben sollen, inkl. einer Rundfahrt vom Rathausmarkt rund um die Binnenalter zum Gänsemarkt. Alle lechzen nach einem DTM-Rennen in Hamburg. Selbst Norbert Haug dürfte ob der Aussicht ein Stadtrennen in einer Metropole zu halten, ganz porös werden.

Ich kann ja der DTM nur mäßig viel abgewinnen. Jedesmal fixt sie mich zu Saisonbeginn an, dann schaue ich mir das erste Rennen an und halte zirka eine halbe Stunde aus. Ich mag das Fahrerfeld nicht, bei denen es zwanzig Werkteams von drei Automarken gibt und dazwischen einige reiche Privatiers. Ich mag die chaotische Kameraführung der Öffentlich-Rechtlichen nicht. Kurz: ich brauche einen Rennen um vergrault zu werden.

Ich gebe aber zu, dass auf ein Neues, die DTM einen Reiz auf mich ausübt. Die Zeiten der reichen Grafen die sich in die Serie einkaufen sind vorbei, zugunsten von werbeträchtigen Sympathieträgern wie Frentzen, Alesi und Häkkinen. Dazu talentierte Race wie McNish und Jamie Green, der in der Formel 3 Euro alles, inkl. Rosbergs Filius gebügelt hat.

Mit MG kommt endlich eine neue Marke hinzu (wann sie dieses Jahr beginnt, ist noch unklar). Großes Fragezeichen aber nach dieser Saison, was wird, wenn Opel aus der Serie aussteigt.

Neues Reglement: Handicap-Gewichte für die Platzierten und deren Markengefährten.

Neue Rennen: Brünn, Spa, Avignon (obwohl fahrerisch wg. mangelnder Überholmöglichkeiten öd) und die F1-Strecke von Istanbul. Bis auf Hockenheim, wird also keine deutsche Strecke mehr zweimal angefahren.

Alle Rennen und Qualifyings werden live in der ARD übertragen, die Rahmenrennen am Samstag und Sonntag auf PREMIERE.

In die Reuse

Cleveland – NJ Nets 80:111
Washington – Boston 108:116
Charlotte – LA Clippers 102:104
Atlanta – New Orleans 86:96
Miami – Chicago 104:86
NY Knicks – Indiana 79:97
Memphis – Denver 91:94
Dallas – Orlando 114:105, Nowitzki wird weiter geschon, 29min SPielzeit,21 Punkte, 9Rebs. 5 weitere Spieler der Mavs mit zweistelligem Score, Terry mit 13 Assists.
Utah – Portland 90:79
Phoenix – LA Lakers 125:99
Sacramento – Seattle 122:101
Golden State – Houston 122:117

Die Lakers sind nach der krassen 24-Punkte-Niederlage in Phoenix nun auch rein rechnerisch aus jedweder Verlosung um die Playoff-Plätze geflogen.

Im Osten haben die Miami Heat nun Platz 1 der Setzliste uneinholbar fix. Platz 3 und 4, Chicago und Washington haben verloren, Boston und Indiana (Siege in Washington und bei den Knicks) sind bis auf 2 Siege rangerückt und könnten sich doch noch Heimvorteil für die erste Runde schnappen.

Cleveland ist zwar höchstwahrscheinlich durch, spielt aber sehr instabil (Niederlage gegen Nets). Die Nets, mit zwei Spielen wenige rin der Hinterhand, sind bis auf ein Sieg an den Achten 76ers rangerückt. Orlandos Niederlage in Dallas könnte zuviel gewesen sein (1,5 Siege von 76ers weg).

Im Westen sind durch Seattles Niederlage (in Sacramento) und Dallas Sieg beide Mannschaften auf Platz 3 und 4 pari. Nach unten hin, regt sich nicht viel, Heimrecht sieht ungefährdet aus. Ebenso scheint sich auch in Sachen Playoff-Ambitionen nicht viel zu tun. Allenfalls Minnesota hat mit 2,5 Siegen Abstand Chancen die Grizzlies einzuholen. Aber aus den letzten 10 Spielen leistete sich nicht ein Playoff-Team im Westen eine negative Bilanz.

Derzeit beeindruckt im Westen vorallem der Lauf von Phoenix und Denver. Denver, als derzeit Siebtplatzierte, könnte das unangenehmste Team im Playoff-Topf sein, da nützt einem auch das Heimrecht als Zweit-, Dritt- oder Viertplatzierter nicht.

Kurz und schmerzlos

Ausgehend von einem Gerichtsurteil in Hamburg, hat die DEL ein Problem. Eine Mutter wurde von einem über die Längsseite hinausfliegenden Puck schwer getroffen und ist mit ihrer Schadensersatz- und Schmerzgeldforderung durchgekommen. Das Hamburger Landgericht hat außerdem verfügt dass Sicherheitsnormen die Anbringung von Fangnetzen an der Längsseite erforderlich machen (Abendblatt).

PREMIERE sagt: Tests hätten ergeben, dass sich dann Eishockey-Spiele nicht vernünftig übertragen lassen. Die DEL sucht nun einen Kompromiß und hat beim DIN-Ausschuß für Sicherheitsnormen beantragt, auch eine Erhöhung der Plexiglas-Scheiben auf 2m85 zu akzeptieren.

Der Artikel im Hamburger Abendblatt spricht interessanterweise davon, dass es pro Saison zu 4-5 schwereren Verletzungen durch hinausfliegende Pucks kommt. Eine Zahl die ich so nicht erwartet hätte.

In Sachen Dopingfall Danilo Hondo hat Hondo um die Öffnung der B-Proben gebeten (FAZ). Hondo war bei der Murcia-Rundfahrt gleich zweimal positiv auf Aufputschmittel getestet worden. Untersuchungen von Hondos Nahrungsergänzungsmitteln und Medikamente waren erfolglos. Wenn alles normal weiter seinen Gang der Dinge geht, wird er innerhalb der UCI für zwei Jahr gesperrt, darf 4 Jahre lang nicht eine einem ProTour-Team verpflichtet werden und verliert selbstredend seinen Platz im Team Gerolsteiner. Wäre er Baseballer, dürfte er sich inzwischen wieder auf seinen Drahtesel schwingen…

Screensport

Radsport, 2te Liga Nachholspiele, Championsleague, Baseball.

14h30 Radsport UCI ProTour Gent – Wevelgem, EUROSPORT live
15h30 MLB NY Yankees – Boston, NASN
16h30 Radsport UCI ProTour Baskenlandrundfahrt, Etappe 3, EUROSPORT live
18h00 Zweite Liga
Top-Spiel: Greuther Fürth – Burghausen
Konferenz: Karlsruhe – Oberhausen, Erfurt – Unterhaching
19h00 MLB Houston – St.Louis, NASN
20h45 Championsleague Chelsea – Bayern, AC – Inter, SAT.1 und PREMIERE live
Für PREMIERE: Marcel Reif in London, Roland Evers aus Mailand. Für SAT.1: Erich Laaser in London.
3h30 NY Yankees – Boston, NASN

Höllisches Fin de Siecle?

Das was man im Abendblatt über das Bundesliga-Football-Team Hamburg Blue Devils liest, klingt nach mittelschweren Auflösungserscheinungen.

Just pünktlich für den Montag erklärt das Faktotum des Vereins, WR Maximilian von Garnier das Ende seiner aktiven Laufbahn. Zeitgleich beendet das Statistikteam seine Zusammenarbeit mit dem Verein.

Das Statistikteam schreibt von “verschiedenen Vorkommnissen”, das Abendblatt redet von einem Zerwürfnis mit Geschäftsführer und Vermarkter Karsten P. Steffens. Und wenn ein Max von Garnier in seiner Abschiedsmail schreibt: “Meine Entscheidung nicht zu spielen beeinflusst nicht meine Tätigkeit als Trainer der Junior Devils. Ich habe bereits mein Wort gegeben, dass ich die Jungs mit besten Wissen und Gewissen weiter betreuen werde. Es sei denn, es wird nicht mehr erwünscht.“, also nur weitermacht, weil er sich an sein Wort gebunden fühlt (was ihn ehrt), dann ist das Tor sperrangelweit für Spekulationen offen.

Nun ist man Ärger rund um die Blue Devils seit der Gründung gewohnt, als Manager Axel Gernert sich von den Silver Eagles löste um mit einigen Spielern und Betreuern ein professionelles Non-League-Team zu gründen. So instinktsicher Gernert eine Nase für den Markt hatte und so gut er am großen Rad drehte, es blieb immer ein merkwürdiger Geschmack im Mund. Beispiel FLE, bei der sich nicht wenige der partiziperenden Teams über schlechte Vertragsbedingungen und ausstehenden Zahlungen beklagte.

Doch in bester New Economy-Manier: wenn irgendwann irgendwo der Investitionszufluß unterbrochen wird, beginnt die Todesspirale. Im Jahr 2000 ging das Firmenkonstrukt (“Gernert Medienberatung”) des Axel Gernert pleite. Die Devils schafften anfangs sich aus der Insolvenz durch Abkauf der Marketingrechte herauszukaufen, wurden aber nochmal runtergezogen, als ein Gericht diesen Deal auf 280.000 statt 100.000 Euro taxierte.

Seitdem hat es Jahr für Jahr Theater in der Offseason gegeben. Lizenzbedingungen erfüllt, nicht erfüllt, Ritt auf der Insolvenzklinge, Ärger zwischen Coaches und Sportdirektor, Coaches und Vorstand, Auslagerung der Marketingaktiväten an andere Unternehmen die wiederum ihrerseits Insolvenz meldeten, Vorstände die nicht entlastet wurden etc… Zuletzt versuchte der Blue Devils-Finanzier Klaus Steffens sich mit den Devils in die NFLE einzukaufen, was aber vereinsintern auf Ablehnung stieß. Das Abendblatt ist 2004 voll von Geschichten rund um Steffens und wie er Mitarbeiter, Spieler und Betreuer vergraulte.

Einmal mehr scheint der vereinsinterne Krach existenzbedrohend zu sein. Einmal mehr verlieren die Devils Personen mit Substanz.