Holland – Schweiz 1:0 Stevens siegt gegen Koller

Am Abend gab Kölns höchste Fußball-Instanz Wolfgang Overath bekannt, den Schweizer Trainer Koller entlassen zu haben und durch Huub Stevens ersetzt zu haben. Stevens wird mit einem 1-Jahres-Vertrag ausgestattet. Es gibt im Falle des Wiederaufstiegs die Option auf ein weiteres Jahr.

Wie gut dass die Verpflichtung des Holländers vor dem morgigen Spiel bekanntgegeben wurde.

Diese Entlassung nach nur knapp 7 Monate ist eine schallende Ohrfeige für Manager Andreas Rettig, der Koller sich lange angesehen hatte und monatelang nur darauf zu warten schien, Funkel zu Gunsten von Koller ersetzen zu können. Mal sehen wie lange er noch in Köln bleibt. Ist da in Leverkusen, dort wo er einst im Windschatten von das Calmund angefangen hat, nicht gerade was frei geworden?

Pomade Italien gegen Frischauf Dänemark

Ein merkwürdiges Spiel, bei denen eigentlich nur die Dänen für Leben in der Bude sorgte. 0:0 der etwas unverdiente Ausgang des Spiels.

Italien tat überraschend wenig, von breiter Brust nichts zu spüren außer dem Gottvertrauen in die drei Stürmer, die es irgendwie mit einer goldenen Torchance machen sollten. Spielaufbau gleich Null. Die Stürmer mussten sich den Ball von Gott-weiß-wo herholen. War #10 Totti überhaupt irgendwann mal im Strafraum?

Anders die Dänen. Redlich bemüht, fein aussehendes Kombinationsspiel, erinnerten sie mit ihrer Harmlosigkeit an den SC Freiburg. Wie kann man ein Spiel so kontrolliert und so wenig auf Buffons Bude bringen? Wenn nicht dieser stumpfe Angriff wäre, würde ich voller Lob von “Hola, ein Geheimfavorit, ein Geheimfavorit!” sprechen.

Leider verstanden es die Dänen nicht, die Flügel einzusetzen. #6 Helveg machte in der ersten Hälfte rechts viel Druck und sorgte für Panik-Attacken in der Azurri-Abwehr.

Interessant an den Dänen war die taktische Aufstellung. Sie spielten meistens mit einer Dreier-Abwehrkette (#3 — #4 — #6) gefolgt von einer sehr agilen defensiven Mittelfeldkette (#5 — #17) und einer weiteren Dreier-Mittelfeldkette (#10 — #9 — 15), bei denen die beiden Flügelspieler viel nach hinten gearbeitet haben. Das war heuer die bislang einzige Dreier-Abwehr die ich bemerkte.

Wir schreiben das Jahr 2004, das FIFA-Regelwerk hat Trikots bis zur letzten Öse festgeschrieben. Aber lesbare Rücknummern kriegen wir immer noch nicht gebacken… Italien “glänzte” durch reflektierende, güldene Antiqua-Ziffern auf weißen hemden und Dänemark wartete mit “Condensed”-Ziffern auf, bei denen man die “0” nicht von der “8”, “9”, “6” oder “3” unterscheiden konnte…

Randnotiz: Kommentator Sven Steffen Simon meinte zu Tottis Haare zur Halbzeit: “Vielleicht ändert er seine Mädchenfrisur, damit er in der zweiten Halbzeit wie ein Kerl spielt

Ausgerechnet Sven Steffen Simon, der von seinen knapp 35 Lebenlenze zirka 33 wie eine dauergewellte Klobürste aussah und erst mit dem Erklettern der Karriereleiter in der ARD durch Rasenmähereinsatz seinen Spitznamen “ARD-Afro” ablegte.

EM-Update: Montag, 14ter

England: Sorge um #8 Paul Scholes (linkes/offensives Mittelfeld). Er zog sich gegen Frankreich eine Knöchelverletzung zu und ist für das Schweiz-Spiel am Donnerstag fraglich.

Frankreich: Umgekehrt muss Frankreichs defensiver Mittelfeld-Mann #6 Makelele nach einer Schlüsselbeinverletzung am Donnerstag gegen Kroatien vielleicht von der Bank aus zusehen.

Schweiz: Man sah gegen Kroatien gegen einen schwachen Gegner nicht gerade furchterregend aus, aber die Schweizer Presse ist angenehm überrascht (“Heldenhaft gekämpft“) und übt sich in Optimismus.

Russland: vermeldet möglicherweise den ersten EURO-Knatsch. Mittelfeld-Regisseur #10 Mostovoi äußerte sich in den medien negativ gegen den Trainer Yartsev. Man habe zuviel trainiert und sei deswegen in der Schlußphase gegen Spanien platt gewesen.

Die Äußerungen von Mostovoi wurden inzwischen von den Russen als “Übersetzungsfehler” abgetan, wiewohl das Nachlassen der Russen zum Ende des Spiels hin, auffällig gewesen ist.

Bulgarien: Frisch kommt der nominierte Kader für das Spiel heute abend rein. #9 Berbatov wird die einzige Spitze vor einem offensiven Mittelfeld sein:

Tor: #1 Zdravko Zdravkov

Abwehr #2 Vladimir Ivanov — #3 Rossen Kirilov — #18Predrag Pajin — #4 Ivaylo Petkov

Mittelfeld, defensiv #19 Stilian Petrov — #13 Georgi Peev

Mittelfeld, offensiv #17 Martin Petrov– #21 Zoran Jankovic — #15 Marian Hristov

Sturm #9 Dimitar Berbatov

EM-Menü: Nord gegen Ost

Schweden – Bulgarien
Eine ganz merkwürdige Partie, das, und so richtig möchte man sich nicht mit Prognosen hinauslehnen.

Die Bulgaren, so raunen einige, wären ein Geheimtipp, weil Leverkusens #9 Berbatov Goalgetter Number One der EM werden würde. Berbatov hat diese Saison sein “Coming Out” in Leverkusen gehabt, wobei er Tore nach der Devise erzielt, die leichten Dinger übers Tor aus dem Stadion zu jagen, und die physikalisch unmöglichen Bälle mit legeren Zungenschnalzen über die Torlinie zu machen.

Es ist für Bulgarien jedenfalls der Auftritt einer neuen Generation nach den Vogts-Killern von 94 Stoitchkov-Letschkov-Balakov mit einigen hinlänglich bekannten (Ex-)Bundesliga-Spielern wie #7 Borimirov und #17 Petrov .

Bei den Schweden wartet man dass sie sich als Dänemark-Kopie entwickeln und quasi in Badelatschen leicht und locker die Favoriten aus dem Turnier raushauen. Was bei der WM 2000 in Ansätzen gelang: 2:1-Sieg gegen Nigeria, 1:1 gegen Argentinien und England.

Moralische Schlüsselfigur ist #11 Henrik Larsson, der dunkle Schwede von Celtic Glasgow, der mitten in der Quali aus dem selbstgewählten Nationalmannschafts-Ruhestand kam (nicht zuletzt einer Unterschriften-Aktion von 700.000 Schweden!) und für Freude und Erfolg sorgte. Der Mann sollte bis zum letzten Zehennagel motiviert sein, nachdem er zum Ausklang seiner Karriere bei Celtic den Kelten fast im Alleingang den Cup holte (Ausgleich und Führungstreffer).

Im zur Seite steht #10 Ibrahimovic, ein blutjunger (21 Jahre) langer Lulatsch (1m92), der ab und zu etwas hitzig reagiert.

Ich glaube die Partie wird nicht unähnlich Italien-Dänemark, schnell losgelöst von taktischen Fesseln sein und ein leicht und locker herausgespieltes 2:2 sein.

EM-Menü: Hot Dogs vs. Pizza

Die Partie des tages findet bereits um 18h00, kleine Brötchen-Aufschlitzer gegen Pizza-Bäcker Dänemark – Italien.

Dänemark tritt geschwächt an. Die “Dansk Humørbømb” Gravesen (Ex-HSV, das verzeihe ich dir nie, Pagelsdorf!) ist gesperrt, und Gronkjaer weilt trauerfall-bedingt noch in Dänemark.

Damit gehen den Dänen zwei Offensiv-Kräfte flöten, bzw. mit Gravesen auch ein Antreiber par exellence. Für Gravesen kommt der etwas defensivere Schalker #17 Poulsen rein.

Viel rückt Morton Olsen, berüchtigter Freund der geplegten Defensiv-Langeweile, nicht bezüglich der Aufstellung heraus. Allgemein wird erwartet das Schalkes #11 Ebbe Sand von Anfang an startet. Fragt sich nur wo. Der Abstauber vor dem Herrn ist er nicht mehr. Ansonsten viele Legionäre aus hochkarätigen Ligen dabei.

Senior Trappatoni zeigt immer noch den feinsten Zwirn der Fußballwelt. Plumpes Haarefärben und Schmerbauch a la Otto Baric hat er nicht nötig. Gerüchteweise wird kolportiert der Mann sei auf seine alten Tage Fan des Offensiv-Fußballes geworden und mit drei Stürmern starten will: #10 Totti, #7 Del Piero, #9 Vieri.

Die Wahrheit ist auf dem Platz und man wird sehen wie weit sich Totti und Del Piero zugunsten Vieris zurückziehen werden. Italiens Genickbruch bei der WM2002 war die mangelhafte Chancenauswertung.

Ich erwarte Tore. Italien wird vorlegen, die Dänen zurückschlagen. Gepflegtes, unterhaltsames 2:2.

Und es kommt anders als man denkt

Eingeklemmt zwischen der EM, lief das Rennen in Montreal unterhalb meines Radars (und nicht nur meines, die Rennsport-Fanatiker von BBC Five Live erwähnten das Rennen kaum). Business as usual: Schumacher d.Ä. gewinnt.

So sehr sich Schumacher d.J. über einen zweiten Platz freute, beide Williams (Montoya auf 5) und Toyotas (Da matta + Panis auf 8 und 10) wurden wg. unlauterer Bremensen nach dem Rennen disqualifiziert.

Dadurch rutschen Button (auf 3), Coulthard (auf 6) und Jodrans Glock (erstes Rennen, auf 7) in die Punkte.

1/ M.Schumacher
2/ Barrichello
3/ Button
4/ Fisichella
5/ Räikkönen
6/ Coulthard
7/ Glock
8/ Heidfeld

Interessant sind die Ausfälle. Beide Renaults sind mit gebrochener Antriebswelle liegengeblieben. Trulli direkt beim Start, Alonso im letzten Renndrittel.

Sato blieb wieder mit Motorschaden liegen und stärkt den Verdacht dass er Versuchskaninchen für Motoren-Ausbaustufen bei BAR-Honda ist.

Blame it on Heskey

Lauscht man den Call-Ins von BBC Radio Five Live, so konzentriert sich der Ärger auf Eriksson und dessen unverständliche Einwechselung von #21 Heskey. Heskey sollte später das Foul an #6 Makelele verursachen, welches #10 Zidane dann so schön einschenkte.

Arsenals Arsene Wenger sieht gar das englische Herz gebrochen und schwere Zeiten auf die Lionhearts kommen. Lampard beschwört den Nationalismus und meint die Franzosen hätten in der Kabine “schlimme Siegesgesänge” angestimmt. Immerhin scheint er französisch zu können, der Lampard.

Spiel 4: Lakers am Rande des Abgrunds

Zuerst zu Spiel 3: ein horribles Spiel der Lakers, die danach von den Medien angeflakt wurden, ob ihrer lustlosen Leistung.

Der Knackpunkt bleibt: welches der beiden Teams kann seinen Stil dem anderen aufoktroyieren, und in den Spielen 1 und 3, mit Abstrichen auch in 2, ist Detroit erfolgreicher gewesen. 2-1 Führung für Detroit, mit einem Break in LA.

Spiel 4: Gemessen an “wer zwingt dem anderen Team sein Spiel auf“, sahen die Lakers sehr gut aus. Das Spiel lief endlich über Shaq, den Pistons gelang es nicht die Lakers früh in Foultrouble zu reißen.

Aber die Pistons rappelten sich auf. Vor der Halbzeit eine 8-0-Serie mit deren Hilfe sie einen drei Punkte-Rückstand in eine 5-Punkte-Führung verwandelten und mit 41-39 in die Halbzeit gehen.

Und dann der Kollaps der Lakers in dem vierten Viertel. Die Pistons hatten es letztendlich geschafft und zogen die Lakers wieder in ihr Spiel hinunter.

Die Pistons gewannen Spiel 4 88-80, führen die Serie 3-1 und können in der Nacht Dienstag/Mittwoch in Detroit die Finals entscheiden. Die Vorzeichen für die Lakers sind schlecht, noch nie hat ein Team 1-3 in Rückstand liegend, die Finals gewonnen.

Die Mannschaft der Lakers ist in derzeit desolater Form, es ist nicht ein Hauch von Mannschaftsgeist zu spüren. Man kann Spieler für Spieler durch gehen und bis auf Shaq überall eine “counterperformance” konstatieren.

Shaq — 36 Punkte, 20 Rebounds, dazu ungewöhnlich agile Moves. die Freiwurf-Quote wird man ihm nicht mehr austreiben können. Aber wenn er nicht mehr Bälle bekommt, dann kann er auch nix machen.

Bryant — Hat, wenn ich mich richtig erinnere, 4 Punkte in Halbzeit 1 erzielt, am Ende 20Punkte und nur 2 Assists. Bryant ist eine Art “Fieberthermometer” für die Lakers an dem sich der Zustand des Teams ablesen läßt. Heuer übertrieb er die Egoismen und nahm unmögliche Würfe. Am stärksten war er, als er zum Korb zog, Doppel- und Dreifachdeckung anzog und den Ball im letzten Moment wegpasste.

Malone — Unbemerkt von ABC, ist der Mann nur noch gehumpelt, konnte kaum laufen. Seine Funktion im Spiel reduzierte sich auf die eines Pylons der passen kann. Zu spät von Jackson rausgenommen.

Payton — Erstklassiger Start, Payton endlich mit Zug zum Korb und Lay-Ups. Ab dem 2ten Viertel blieb er wieder an der Linie kleben.

Fisher — Die Dreier bei den Lakers sind heuer jenseits des Erträglichen, Fisher wird zu allem Überfluß inzwischen nicht nur von der 3er-Linie Backsteine, sondern versiebt auch sonst viele Würfe (1-6). Wenigstens Defensiv ein kleiner Faktor, auch wenn er zu schnell im Foul-Trouble ist.

Rick Fox — Endlich wieder eingesetzt und ich fand ich nicht so schlecht. Defensiv agil, bemühte sich in der Offense den Ball zu verteilen.

Medvedenko — Ein Desaster hinten und vorne, nahm mitunter schlimme Würfe.

Walton — Lief viel, blieb aber ein merkwürdiger Fremdkörper. Hat es geschafft sich rausfoulen zu lassen, ohne dass er besonders aufgefallen ist.

Das alles verdeutlich, dass nahezu die komplette Lakers-Mannschaft schlicht und ergreifend schlecht spielt und offensichtlich auch nicht taktisch diszipliniert spielt.

Fiktion Beckham – Fakt Zidane

Frankreich – England 2:1. Ein erstes absolutes Highlight der EM, ein Spiel was als “Klassiker” die nächsten Jahre auf EUROSPORT rauf und runtergeorgelt wird.

Betrachtet man die gesamten neunzig Minuten, ging der Sieg der Franzosen in Ordnung. Der Angriff der Engländer war über weite Strecken zu harmlos. Es war folgerichtig, dass der englische Treffer durch einen Standard erzielt wurde. Beckham per Freistoß, scharf vors Tor gezogen. Lampard in der Rückenlage befindlich, brauchte nur die Birne hinzuhalten. Beckham hat das Ding so scharf geschossen, das auch der abgeprallte Ball wie ein Geschoss in den Kasten ging.

Der Angriff der Engländer war harmlos und im Mittelfeld, das entgegen der vorschnellen Analyse von Bela Rethy nach nur sechzig Sekunden, nicht als Raute sondern als rochierende 4er-Kette spielte, nahm man sich gegenseitig den Platz weg. Scholes, Lampard und Gerrard wirkten verschenkt. Lampard konnte immerhin nach vorne dann und wann Akzente setzen.

Nach dem Führungs-Treffer konnte sich Rooney immer stärker in Szene setzen. Durch seine unsympathische Terrier-Art mischte er die Abwehr ganz schön auf, allerdings immer an der Kante zur Tätlichkeit.

Die Franzosen spielten in der ersten Halbzeit nicht so schlecht, aber nicht druckvoll genug. Von Henry nicht viel zu sehen.

In der zweiten Halbzeit begannen die Franzosen druckvoll, erhöhten das Tempo, verloren aber immer mehr die Linie. Wo Henry das Zepter in der Hand nahm, tauchte Trezeguet völlig ab, wo Viera immer stärker wurde, spielte Zidane immer stupider, schlug die Bälle aus dem Halbfeld blind in den Strafraum. Der so starke rechte Flügel mit Gallas und Pires wurde ignoriert, während mehr über Lizarazu gespielt wurde, der aber die Flanken wie meine Großmutter schlägt. Top-Kandidat für den Christian-Ziege-Gedächnis-Pokal.

Die Engländer zogen den Franzosen den Zahn mit physischem Spiel und zahlreichen Unterbrechungen, die den Franzosen den so dringend benötigten Spielfluß raubten, und später durch lange Ballstaffetten, so dass die Blauen gar nicht erst an den Ball kamen.

Eigentlich war das Spiel in trockenen Tüchern.

Doch dann Auftritt Barthez. In einer kuriosen Szene bekam er den überraschend wuchtig abspringenden Ball gegen die Nase. Bereits Jörg Stiel hatte gegen Kroatien so seine Probleme. Stiel erklärte am Samstag in einem Interview mit der SZ, dass der Roteiro in der Tat der am stärksten veränderte Ball seit Jahrzehnten sei. Er sei wegen der grauen Farbe nicht so gut sichtbar, und würde höher abspringen.

Minuten später entzauberte Barthez Beckham, als jener einen Elfer verschoß. Das war Innerer Reichsparteitag für die französische Glatze, der im Winter mit Schimpf und Schande aus England vertieben worden ist.

An dieser Stelle hätte das Spiel kippen können, aber, s.o. die Franzosen entwickelten zuwenig Biß nach vorne. Nun wechselte aber Eriksson aus, und darüber wird zu reden sein.

Entweder will man Konter spielen und wechselt Owen gegen Vassell aus. So wie getan. Aber statt auf Konter zu setzen, spielten die Engländer auf Zeit. Eriksson wechselte aber nun Spieler aus, die den Ball hätten halten können (Owen wäre dazu auch eher in der Lage gewesen als Vassell). Hargreaves statt Scholes?

Viera, bester Mann des gesamten Spieles, holte ein Foul raus (nein, es war Makele), Zidane verwandelte direkt und grandiose in die Torwartecke rein.

Sekunden später, desaströser Rückpass von Gerrard, während des Spiels irrsinnigerweise von Rethy als “Kern des englischen Spiels” belobigt, Torwart David James MUSSTE raus und rauschte mit voll Karacho in Henry rein. Elfer. Und Zidane verwandelt.

Kein Vorwurf an James, er musste raus, Henry wäre sonst noch an den Ball gekommen.

Das Spiel hat letztendlich der Unterschied zwischen Star und Möchtegern-Star entschieden.

Der eine wird für ein Star gehalten und verschiesst den Elfer. Der andere ist ein Star. Und macht das Ding rein.

England? Die drei Fragezeichen sind geklärt. Die Abwehr gefiel, das Mittelfeld rückte nicht genügend nach vorne nach und der Angriff ist harmlos gewesen, hat nur bei Standards wirklich Gefahr entwickelt.

Ich bin mir nicht sicher ob die Spiele gegen die Schweiz und Kroatien Selbstgänger sind.

Frankreich? Wenn sie locker spielen, ist die Kreativität der reinste Wahnsinn. Wie die einzelnen Spieler ein blindes Verständnis für Raumaufteilung besitzen, sagenhaft. Als es eng wurde, ging ihnen die Souverinität flöten, wurde nur noch in die Mitte gespielt.

Aber mein erster Top-Kandidat für Spieler des Turniers ist Patrick Viera.