Die Sun hat es als einer der ersten gemeldet: “Adams axed“. Der Trainer von PortsmouthTony Adams wurde nach 15 Wochen entlassen. Die Arsenal-Legende wurde Ende Oktober Nachfolger von Harry Redknapp, der zu den Tottenham Hotspur wechselte. Auch wenn Redknapp immer wieder betonte, wieviel Vertrauen er in seinen Nachfolger habe, galt Adams bereits damals als Dead Man Walking. Portsmouth drohte zahlreiche Spieler abzugeben und im Wintertransfer selber kaum zuschlagen zu können. Und so kam es dann auch, mit dem Wechsel von Diarra zu Real Madrid und von Jermain Defoe zu Tottenham.
Nach Paul Ince bei Blackburn, scheitert mit Tony Adams der zweite Altinternationale bei seinen ersten Trainer-Gehversuchen in der Premier League. Beide ähneln sich darin, dass sie in ihrer Außendarstellung eher wie schüchterne Rehlein statt gestandener Kämpen wirkten. Während Paul Ince zumindest zu Beginn der Saison noch lässig aussah und erst im Laufe des Herbst unter dem Druck immer unsicherer wirkte, strahlte das einstige Abwehr-Raubein von Anfang an Unsicherheit aus.
Gemeinhin wird er als sehr netter Typ umschrieben, aber die Herrenrunde im Guardian Football Weekly-Podcast hat in den letzten Wochen mehrere Male hinterfragt, inwieweit Adams’ Vergangenheit als Alkoholiker eine Rolle spielt. Nicht so sehr, weil Adams rückfällig geworden sein könnte, sondern weil es Teil der Therapie für Alkoholiker ist, sich permanent selbst zu hinterfragen. Ergo die Frage, inwieweit ein Mensch nach einer solchen Therapie, noch eine Autorität und Meinungsfestigkeit auf dem Trainingsplatz darstellen kann. Martin Kelner schlägt im Guardian-Football-Blog in die gleiche Kerbe:
At the same time, you wonder if a recovering alcoholic was the best person to manage a Premier League football club. It is probably a politically incorrect thing to say […] but the spiritual, quasi-religious nature of the recovery, not to mention the honesty required, may not be exactly what is needed in the dressing room.
In interviews, Adams has sounded disturbingly like a Church of England vicar, doing his first Thought For The Day. He has displayed calm inner wisdom, self-knowledge, acceptance, and all that stuff vital for his recovery, but with his slightly sing-song intonation, it sounded more appropriate to the pulpit, than half-time at Fratton Park. On BBC’s Football Focus on Saturday, Adams denied he had lost the dressing room, the plot, or any of those other things wiseacres calling radio shows claim managers have mislaid.
“I can maybe see their viewpoint, but I have confidence in this group of lads,” he said. “Maybe some of the fringe players don’t like me. You are always going to get that, but actually I think even those like me. For me, it’s not personal. I get on with it. It’s simple for me. I don’t know if I’m going to be here one day, three days, three years, or thirty-three years. I get on with it.” Commendably calm, but Portsmouth fans may have wished for less inner peace and more throwing of teacups.
Als Nachfolger im Gespräch sind Alan Curbishley und Avram Grant. Wobei insbesondere die Personalie des Israeli Avram Grant naheliegt, gehört doch Portsmouth dem sehr umstrittenen franco-russisch-Israeli Alexandre Gaydamak. Wobei Weniger Sohnemann Gaydamek umstritten ist, sondern sein Vater Arkadi, für den Alexandre den Strohmann spielen soll. Arkadi Gaydamak soll u.a. im Waffenhandel verstrickt sein.
Zur Wochenmitte gibt es Testländerspiele auf der ganzen Welt. Deutschland – Norwegen in der ARD, BÄH mit U21 Irland – Deutschland. Direct8 und RTP mit Portugal – Finnland, ITV1 mit Spanien – England, BBC Two NI mit dem Thriller San Marino – Nordirlandm TV7 mit Tunesien – Niederlande. Am Dienstag bereits Brasilien – Italien auf RAI Uno und NT1.
EUROSPORT bringt ein richtiges WM-Qualifikationsspiel: Japan – Australien.
Spocht vom Tage
Wie geht man mit so einem ausschweifenden Spielplan um, wie ihn der College Football oder College Basketball hat? Glorreiche Idee von ESPN: man bastelt eine “Rivalry Week” und läßt die Intimfeinde untereinander spielen. Der College Basketball hat diese Woche seine Rivalry Week, die am Mittwoch von Duke – North Carolina gekrönt wird, zwei Universitäten die sich als komplette Antithese verstehen. Duke – UNC ist die Vorzeigerivalität im College Basketball.
Im College Football ist eine der heißesten Rivalitäten Missouri – #21 Kansas, der “Borderwar” in Referenz zum US-Amerikanischen Bürgerkrieg. Die gleiche Rivalität existiert seit 1907 auch im Basketball, auch wenn es da in letzter Zeit an Ausgewogenheit fehlte. Von den letzten 17 Partien seit 2001 gewann Mizzou nur drei Stück. Der Border War heute nacht ab 3 Uhr auf ESPN America.
Einen ähnlich martialischen Namen hat die “Hinterhof-Schlägerei” Backyard Brawl zwischen den #6 Pittsburgh Panthers und West Virginia University, heute ab 1h auf ESPN America. Beide Unis sind knapp 100km voneinander entfernt. Es ist im Grunde genommen der Prototyp für die Big East: Mannschaften die aus einem relativ kleinen Gebiet kommen und der physische, “blue collar“-Basketball.
Aus der Zweiten Liga gibt es als Montagabend-Spiel zwei ehemalige Bundesliga-Großmächte. Kaiserslautern ist in der Partie in Nürnberg in Zugzwang, nachdem mit Freiburg und Fürth die beiden Mannschaften auf den direkten Aufstiegsplätzen gewonnen haben. Für den 1.FC Nürnberg würde ein FCK-Sieg bedeuten, dass man 9 statt 7 Punkte von einem Aufstiegsplatz entfernt wäre.
Gleichzeitig häufen sich derzeit Doping-Verdächtigungen gegen russische und österreichische Biathleten. Aufgedeckt teilweise durch die französische Sporttageszeitung L’Équipe, die just im Verdacht steht, dass sie Dopingberichterstattung im Radsport eingestellt hat, auf Anweisung der Herausgeberin.
Die zügige und geräuschlose Vergabe der TV-Rechte der Premier League für Sommer 2010 bis Sommer 2013 geht weiter. Am Freitag wurden die letzten Pakete vergeben. Das fünfte Paket – die 23 Monday-Night-Games – wechselt von Setanta zu SKY und Setanta behält nur ein Paket: das sechste Paket mit 23 Spielen für den Samstags-18h30-Slot.
Es gibt zwei Gewinner: die Premier League hat die Verhandlungen sehr smooth durchgezogen und 18 Monate vor Start der 2010er-Saison die Rechte verteilt. Das gibt Planungssicherheit. und Geld: dabei wurden mutmaßlich etwas mehr als 2 Milliarden Euro eingenommen, knapp 5% mehr als in der letzten Runde.
Gewinner zwo: BSkyB hat zum 20jährigen Geburtstag von SKY, die strategisch wichtigsten Rechte geholt (115 von 138 möglichen Premier League-Spiele) und dabei auch noch einen Konkurrent ausgetrocknet und einen zweiten vom Markt ferngehalten.
Der eindeutige Verlierer ist Setanta. Das irische Pay-TV hat die letzten Jahre massiv in Sportrechte investiert, aber ausgerechnet bei den wichtigsten Rechten verlieren sie die Hälfte aller Spiele (der Guardian spricht von 182 Mio EUR für das letzte Paket). Fraglich wie attraktiv für potentielle Abonnenten das verbliebene Angebot von 23 Premier League-Spielen auf Setanta bleiben wird.
Sollte Setanta und seine Investoren aus dem Bankenbereich zu der Erkenntnis kommen, dass sie in einer Sackgasse stecken, stünde möglicherweise ein Verkauf an ESPN an oder eine weitergehende Zusammenarbeit mit SKY an.
Tatsächlich gab es nichts von ESPN zu hören. Weder etwas über ein Angebot (was aber auch an der sehr effizienten Kommunikationspolitik der Premier League liegen kann) noch über ein Zusammengehen mit Setanta.
MLB für lau?
Es tut sich was im US-Sport. In Großbritannien tritt die RTL-Tochter FIVE auf die Kostenbremse und reduziert irgendwie sein US-Sport-Programm. Es ist nicht ganz klar, ob sie einigen oder allen US-Sport abtreten wollen oder hie und da nur bei den nächtlichen Studio-Produktionen sparen wollen.
Nachdem im Winter nun alle Studiosendungen gestrichen worden sind, ist von FIVE als erste Liga die MLB rasiert worden. Die MLB folgt aber ganz dem Geiste der NFL und sagt sich: so Free-TV-Übertragungen sind was feines zum Anfixen der Leute und soll die Rechte nun der BBC für gratis überlassen haben, sofern die BBC für minimum 2 Jahre einsteigt. Die Antwort der BBC steht noch aus. (Daily Mail, Hat-Tip sunny2k1).
Villas Five
FIVE hat sich die UEFAcup-Rechte von Aston Villa geholt. FIVE zeigt damit die nächsten zwei Runden von Aston Villa in dem diesjährigen UEFAcup-Wettbewerb. Hinspiel der nächsten Runde ist am 18.2. gegen ZSKA Moskau. In der darauffolgenden Runde könnte es gegen Tottenham gehen. Tottenham spielt am 19.2. bei Schachtjor Donezk, ebenfalls auf FIVE.
Down goes…
Old News von letzter Woche: Rupert Murdochs News Corp. – größter Teilhaber bei PREMIERE – hat letzte Woche die Anleger mit tieftiefroten Quartalszahlen geschockt. Zurückgehende Gewinne bei den Fernsehsender und Filmstudios konnten die Abstürze im Printbereich nicht mehr kompensieren. Selbst wenn man Abschreibungen in Höhe von 8,4 Mio US$ rausrechnet, lagen die Zahlen noch unter Erwartungen der Analysten.
Ray Emery war Goalie bei den Ottawa Senators, ehe sich seine Disziplinlosigkeiten außerhalb der Eisfläche sich derart auf seine Leistung auswirkten, dass ihn die Sens letzten Sommer feuerten. Emery war neben Jaromir Jagr der vielleicht glamouröseste Neuzugang in der neuen Sowjet-Liga (hat jemand einen besseren Begriff?) KHL.
Seit November häufen sich die Berichte in nordamerikanischen Medien über Zahlungsschwierigkeiten von KHL-Klubs, schlechte medizinische Versorgung und manch andere schräge Geschichte. Am Wochenende berichtete ESPNs Pierre LeBrun in CBCs Hockey Night in Canada, das Ray Emery seinen KHL-Klub Mytishchi Atlant (Moskauer Vorstadtklub) verlassen hat. Der russische Rubel wurde durch die Finanzkrise der letzten Monate nach unten geprügelt. Emery bekommt zwar sein Gehalt in US$ gezahlt, aber der KHL-Klub hat den Wechselkurs nicht angepasst, so das Emery de-facto ein Drittel weniger Dollar überwiesen bekommt. Emery zeigt den Moskowitern nun den gestreckten Mittelfinger.
Sollte Emery dieses durchziehen und sich gar als Free Agent in der NHL anbieten, obwohl er einen laufenden Vertrag in der KHL hat, dürfte die nächste Eskalationsstufe in dem weiter vor sich hinköchelnden Streit zwischen NHL und KHL erreicht sein.
Montag, 9.2.2009
13h00 Ski-WM: Abfahrt/F, ARD + EUROSPORT live
20h15 Zweite Liga: Nürnberg – Kaiserslautern, #19, PREMIERE + BÄH live BÄH: Vorberichte ab 19h45 PREM: Vorberichte ab 20h mit Jessica Kastrop. Kommentar: Hansi Küpper
Veränderungen bei den hiesigen Feeds: Ein Leser hat mir Probleme mit meinen Feeds im Zusammenspiel mit der Firefox-Extension Sage gemeldet. Nachdem ich alle meine Feeds durch zwei unterschiedliche Validatoren gejagt habe, Sage installiert habe und die Fehlermeldung des Lesers gesehen habe, habe ich den Verdacht, das Sage schlichtweg mit der Größe der hier angebotenen Full-Text-Feeds nicht klar kommt (Sage verarbeitet die Feeds per Javascript).
Deswegen habe ich einen der Feeds nun von Full-Text auf Excerpt umgeschaltet. Leser die sich nun darüber wundern, nur einen gekürzten Feed zu bekommen, aber weiterhin Full-Text bekommen wollen, bitte ich einen der anderen Feeds zu nehmen.
Eine Bitte: da ich die Veränderung auf Ebene der WordPress-Dateien selber vornehmen musste, ahne ich bereits jetzt, dass ich beim nächsten WordPress-Update, vergessen werde, die Änderung auf die neuen WordPress-Dateien zu übertragen. In diesem Fall bitte ich mir eine Mail zu schreiben.
Wieder was für den erhöhten Adrenalinspiegel: an diesem Wochenende starten die Six Nations. Zwei Spiele am Samstag, ein Spiel am Sonntag.
Im Gegensatz zum letzten Jahr, leider ohne Beteiligung von BÄH, das nach dem heutigen Stand, keine Übertragungen vorgesehen hat. Offizielle Aussage der Zuschauerredaktion: “Nach Rücksprache mit unserer Programmplanung ist vorgesehen, je nach Turnierverlauf zu einem späteren Zeitpunkt die wichtigen Entscheidungen bzw. Spiele zu übertragen.“. Inoffiziell hört man, dass eigentlich die Entscheidung zu Ungusten der Six Nations längst gefallen ist.
Wer Rugby mal live und in Farbe sehen will, hat an den kommenden Wochenenden Gelegenheit dazu. Die deutsche Nationalmannschaft hat an den nächsten zwei Samstagen zuhause Länderspiele für die “Six Nations B” (European Nations Cup), die gleichzeitig zur Qualifikation für die WM dienen.
Sa 14h in Heidelberg (Fritz-Grunebaum-Stadion in Kirchheim) gegen Georgien. Am darauffolgenden Samstag 14h, gegen Rumänien im gleichen Stadion.
Die WM-Qualifikation sieht angesichts der hochkarätigen Gegner mit WM- und Fast-WM-Teilnehmern ziemlich hoffnungslos aus: Georgien, Portugal, Rumänien, Russland. Der Verband will sich daher zuerst auf den Klassenverbleib in dieser Sechser-Gruppe konzentrieren und der wichtigste Gegner dürfte da Spanien sein, gegen die man aber im November in Madrid 11:22 verlor.
Ursprünglich waren einstündige Zusammenfassungen bei BÄH vorgesehen, die aber abgeblasen wurden. Das ZDF will am Montag im Sportblock der Heute-Sendung um 15h berichten. Auf der Website des SWRs ist nichts von berichten zu sehen.
Gleich noch mehr zu den Six Nations.
Schnelldurchlauf
Der Bundesliga-Fußball am Samstag gleich mit einer Serie von “Quasi-Spitzenspielen” (Schalke – Werder, Leverkusen – Stuttgart). Die Premier League mit Spielen die eher was für den Connaisseur sind.
Im US-Sport gibt es ein normales Wochenendprogramm, das man gerne mal mitnimmt, aber keine Highlights (nein, die ProBowl halte ich nicht für ein Highlight).
Der Wintersport ist mit zwei Weltmeisterschaften vertreten: die Ski-WM in Val d’Isere – die Abfahrtsläufe der Männer und Frauen am Samstag und Sonntag – und die Rodel-WM. Austragungsort ist die Olympiabahn von Lake Placid. Damit geht eine Zeitverschiebung einher, die dazu führt, dass es Rodeln diesmal auch für Spätaufsteher gibt. Am Freitag und Samstag ab dem Nachmittag bis in den Abend auf einen der beiden EUROSPORT-Kanäle.
Six Nations
Für mich ist der Eröffnungsspieltag der Six Nations das klare Highlight des Wochenendes.
Wo kommen die Mannschaften her? Wales – Ihr wollt eine Cinderella-Story? Hier habt ihr eine Cinderella. Aus den Trümmern der Rugby-WM 2007 gelang es dem Neuseeländer Warren Gatland binnen weniger Monate eine verschworene Gemeinschaft zu basteln, die bei den letzten Six Nations den Grand Slam gewann, also alle fünf Spiele des Turniers. Auch die testspiele im Herbst sahen gut aus. Wales kann vor Selbstbewusstsein kaum laufen.
Frankreich – Es war eines der Leitmotive bei den letzten Six Nations und es wird auch dieses Jahr das Leitmotiv sein. Frankreich nach der WM und dem Trainerwechsel inmitten eines Generations- und Philosophiewechsels. Was in den ersten Spielen der Six Nations als mutiger und hoffnungsvoller Plan begann, verharrte immer mehr in Stagnation. In den Testspielen des Herbst hat Jungtrainer Marc Lievremont deutlich konservativer aufgestellt.
England – Gleiches Leitmotiv: Generationswechsel. Nach einer durchgewürgten WM, schaffte England zwar den zweiten Platz bei den letztjährigen Six Nations, aber das unansehnliche Spiel trieb Fans und Medien auf die Barrikaden und Trainer Brian Ashdown wurde durch den populären Ex-Spieler Martin Johnson ersetzt. Eine mutige Wahl, weil Johnson keinerlei Trainererfahrung besaß (aber einen mächtigen Trainerstab installierte). Und eine Wahl die in ein Desaster münden könnte. Die vier Testspiele im November auf dem heiligen Grund von Twickenham, waren mehr oder weniger ein Massaker. Gegen die zweitklassige Pazifik-Auswahl konnte man noch gewinnen. Gegen Australien, Südafrika und Neuseeland spielte man insgesamt 28:102. Konsequenz: erstmals seit langem sind Ticket für die Heimspiele Englands auf dem freien Markt erhältlich. Und Martin Johnson bietet noch mehr Angriffsfläche: letzte Woche schob er das möglicherweise größte Talent Danny Cipriani in die B-Auswahl. Die englische Headline für die Six Nations lautet: “Wann fängt die Demontage von Martin Johnson an?”
Irland – Die Iren dürfte das am Schwersten einzuschätzende Team sein. Potential ist da, aber das Potential wird seit 2-3 Jahren nicht mehr abgerufen. Eddie O’Sullivan trat nach den letztjährigen Six Nations zurück. Nachfolger Declan Kidney trat seinen Job offiziell erst zu den Herbst-Testspielen an, mit gemischten Resultaten. Sieg gegen Argentinien, aber nur drei Punkte gegen Neuseeland.
Schottland – Die Spielserie im Herbst dürfte Anlaß zu Optimismus geben. Knappe Niederlage gegen Südafrika und ein lange Zeit offen gehaltenes Spiel gegen Neuseeland.
Italien – Für Italien heißt es weiterhin sich in kleinen Schritten dem Niveau der anderen fünf Nationen anzunähern. Nur ein Sieg im letztjährigen Turnier mag erstmal nicht gut aussehen, aber zwei Spiele gingen nur knapp verloren und das Spiel in Frankreich (25:13) war enger als es das Ergebnis aussagt. Dieses Jahr könnte es schon alleine deswegen besser aussehen, weil die traditionell heimstarken Italiener drei Heimspiele haben.
Die Spiele vom Wochenende: England – Italien (16h), für England und Martin Johnson als Turnierstart deutlich wichtiger als für Italien. Wenn die Sache zuhause ausgerechnet gegen das mutmaßlich schwächste Team im Turnier schiefgeht, werden die Messer gezückt. Die Niederlagenserie gegen die Tri-Nations-Nationen sitzt noch ganz schwer in den Knochen der Fans.
Irland – Frankreich (18h) – Das komfortablste Spiel des Wochenendes, denn beide Mannschaften könnten eine Niederlage angesichts des Gegners durchaus erklären. Für den neutralen Beobachter dürfte es am interessantesten der Aggregatszustand der französischen Mannschaft sein. Wieviel Jugend steckt da noch drin und hat es Lievremont geschafft, der Mannschaft wieder mehr Physis einzuimpfen.
Schottland – Wales (So 16h) – Sichtlich unentspannter dürfte es in diesem Spiel zugehen, erste Partie für die “Triple Crown”. Die Erwartungen bei beiden Mannschaften sind hoch. Die Fallhöhe ist entsprechend.
Es übertragen die BBC (u.a. mit allerlei Schnickschnack auf BBCi) und für Anrainer: France 2
Fußball
Mehrere spannende Spiele in der Bundesliga. Schalke – Werder, das Aufeinandertreffen von zwei therapiebedürftigen Mannschaften, bei denen man sich nur noch fragt: wie tief geht es noch? Interessanterweise macht inzwischen selbst Thomas Schaaf zumindest optisch mit seiner neuen Bartvariante einen eher verzweifelten Eindruck.
Leverkusen – Stuttgart – Meine Theorie ist ja, dass die Stuttgarter mit dem 2:0 gegen Gladbach gut bedient waren. Entweder werden sie nun von den Leverkusenern zerlegt oder aber die Stuttgarter blühen auf, weil sie das Spiel nicht machen müssen. Außerdem Start des Toni-Kroos-Watch, Teil 2.
Mönchengladbach – Hoffenheim – Mayers Rezept in Gladbach erinnert an seine ersten Spiele in Nürnberg: erstmal die Abwehr um jedes Mittel absichern. Gegen Stuttgart ist dabei eine Mannschaft herausgekommen, die – abgesehen von einem Duseltreffer – hätte bestenfalls 0:0 spielen können. Wird Mayer gegen das respekteinflössende Hoffenheim auch zuhause so negativ spielen lassen? Ein Start in die Rückrunde mit zwei Niederlagen auf der Backe, wäre für die Stimmung in Gladbach, absolut tödlich.
KSC – HSV – Ich tippe auf Punktverlust des HSVs, weil der KSC auf Platz 16 kämpfen, beißen und spucken wird. Wie wird die Startaufstellung des HSVs aussehen? Gravgaard oder Demel in die Innenverteidigung? Wieviele Neue werden reinkommen?
Es ist doof diesen Aspekt hervorzuheben, aber so isses halt: in der Zweiten Liga kämpft ein Trainer um seinen Arbeitsplatz: 1860s Marco Kurz braucht einen Erfolg ausgerechnet beim Tabellendritten Mainz. Falls Kurz überhaupt noch zu retten ist. Irgendwie hat man den Eindruck, dass der Nachfolger schon längst Gewehr bei Fuß steht und man nur auf den optisch günstigsten Zeitpunkt wartet, um Kurz abzusägen.
So, zu mehr reicht die Zeit nicht. Man liest sich.
Dit’n’Dat
Gestern ein Aufsichtsratsmitglied verloren, heute eines gewonnen: Dr. Hans Seiler von der Kanzlei Hogan & Hartson Raue LLP, wird neues Aufsichtsratsmitglied bei PREMIERE. Allerdings ist er nicht Ersatz für den vorgestern zurückgetretenen Aufsichtsratsvorsitzenden Großkopf, sondern für Mark Williams, der seit September seinen Aufsichtsratssitz ruhen ließ, nachdem er zum Vorstandsvorsitzenden ernannt worden ist.
16h00 Rodel-WM: Doppelsitzer 1/2, EUROSPORT 2 live
Kommentar: Ron Ringuth
16h30 College Basketball: Wisconsin Badgers – Illinois Fighting Illini, ESPNA Tape
Whl: So 6h30
17h15 Rodel-WM: Doppelsitzer 2/2, EUROSPORT 2 live
Kommentar: Ron Ringuth
19h00 Rodel-WM: Frauen 1/2, EUROSPORT live
Kommentar: Ron Ringuth
18h00 Zweite Liga, 19ter Spieltag, PREMIERE live
Vorberichte ab 17h30 mit Thomas Wagner Alemannia Aachen – Hansa Rostock (Komm:Schmitz/Konf:Hagemann) Freiburg – Osnabrück (Meinert/Willmann) Koblenz – Frankfurt (Jestaedt/Hüsgen)
20h00 Rugby, U20: Schottland – Wales, BBC 2W + BBCi live
20h30 Bundesliga: Arminia Bielefeld – Hertha BSC, #19, PREMIERE live
Vorberichte ab 20h15 mit Dieter Nickles. Kommentar: Matthias Stach
20h45 Rodel-WM: Frauen 2/2, EUROSPORT live
Kommentar: Ron Ringuth
21h00 PGA-Tour mit Buick Invitational aus San Diego, #2, PREMIERE live
Whl: 4h, Sa, 6h30, 16h
1h00 NHL: Buffalo Sabres – Montreal Canadiens, ESPNA live
Whl: Sa 15h
15h30 Bundesliga, 19ter Spieltag, PREMIERE live
Vorberichte ab 15h mit Sebastian Hellmann und KH Rummenigge Schalke 04 – Werder Bremen (Komm:Reif/Konf:Dittmann) Karlsruher SC – HSV (Evers/Hagemann) Leverkusen – Stuttgart (Bayer/Küpper) Wolfsburg – Bochum (Seidler/Meinert) Mönchengladbach – 1899 Hoffenheim (Lindemann/W.Fuss) Frankfurt – Köln (Groß/Kunde)
15h30 Eishockey-Olympia-Quali: Österreich – Deutschland, BÄH + ORFsport+ live BÄH: Ab 15h Aufzeichnung Deutschland – Japan vom Donnerstag ORFsport+: Vorberichte ab 15h20
16h00 Premier League: Chelsea – Hull City, #25, PREMIERE live
Kommentar: Andreas Renner
Whl: 20h40, So 11h35, 23h
16h00 Six Nations: England – Italien, BBC One live
Um 14h30 Rückblende auf den walisischen Grand Slam des letzten Jahren.
Ab 15h mit Vorberichten.
Auf BBCi mit Statistiken, versch. Tonspuren und Highlights nonstop.
18h00 Six Nations: Irland – Frankreich, BBC One live
Vorberichte ab 17h50
Auf BBCi mit Statistiken, versch. Tonspuren und Highlights nonstop.
18h00 College Basketball: Big East, ESPNA live Villanova Wildcats – Syracuse Orange
Vorberichte ab 17h. Whl: So 4h
18h30 Premier League: Portsmouth – Liverpool, #25, PREMIERE live
Kommentar: Markus Gaupp
Whl: 0h15, So 15h10, Mo 11h15
20h00 Primera Division: Real Madrid – Racing Santander, #22, PREMIERE live
Kommentar: Sven Schröter
Whl: 22h30, So 13h25, 19h30
20h00 College Basketball: Big12, ESPNA live Nebraska Cornhuskers – Texas Longhorns
Whl: Mo 6h
21h00 PGA-Tour mit Buick Invitational aus San Diego, #3, PREMIERE live
Whl: So 6h30, 17h
22h00 Boxen: Ruslan Chagaev – Carl Davis Drumond, ZDF live
22h00 College Basketball: Big 12, ESPNA live Kansas Jayhawks – Oklahoma State Cowboys
Whl: Mo 8h
23h30 Match of the Day, BBC One
Whl: So 8h40
24h00 Boxen: Denis Boytsov – Israel Carlos Garcia, ZDF
1h00 NHL. Hockey Night Canada, ESPNA live 1h Montreal Canadiens – Toronto Maple Leafs 4h Vancouver Canucks – Chicago Blackhawks
Whl: So 13h bzw. 15h30, Mo 11h/13h30
10h30 College Basketball: Gonzaga Bulldogs – Memphis Tigers, ESPNA Tape
13h30 Eishockey-Olympia-Quali: Österreich – Japan, ORFsport+ live
14h00 Zweite Liga: 19ter Spieltag, PREMIERE live
Vorberichte ab 13h30 mit Michael Leopold und Christian Beeck
Mainz – 1860 München (Komm:Stach/Konf:Evers)
MSV Duisburg – Wehen-Wiesbaden (Hempel/Kunde)
FC St.Pauli – Greuther Fürth (Petrzika/Renner)
RW Ahlen – Augsburg (Potofski/Seemann)
Ingolstadt – RW Oberhausen (Faßnacht/Roos)
16h00 Six Nations: Schottland – Wales, BBC One + S4C live
BBC: Vorberichte ab 15h30, aber vier verschiedene englische BBC One-Sender schalten sich erst ab 15h55 auf.
Auf BBCi mit Statistiken, versch. Tonspuren und Highlights nonstop.
Anschließend bis 18h30 auf BBCi Call-In und Analyse des 1ten Spieltags.
17h00 Bundesliga: 19ter Spieltag, PREMIERE live
Vorberichte ab 16h35 mit Patrick Wasserziehr und Franz B. Energie Cottbus – Hannover 96 (Komm:Mallwitz/Konf:W.Fuss) Bayern München – Bor.Dortmund (TuT/Dittmann)
17h00 Premier League: West Ham Utd – Manchester Utd, #25, PREMIERE live
Kommentar: Thomas Wagner
Whl: 21h10, Mo 20h
17h00 Eishockey-Olympia-Quali: Deutschland – Slowenien, BÄH live
17h00 Fußball, Spanien: Real Madrid Castilla – Lorca, Tele Madrid Sat live
17h00 Fußball, Spanien: Barcelona Atletic – Villareal B, TVC Int + TVC Int live
18h30 NHL: Pittsburgh Penguins – Detroit Red Wings, ESPNA live
Whl: Mo 20h30
19h00 Primera Division: Barcelona – Sporting Gijon, #22, PREMIERE live
Kommentar: Sven Schröter
Whl: 21h15, 0h45, Mo 16h30
20h15 Fußball, Portugal: Sporting – Sporting Braga, RTP Int live
21h00 PGA-Tour mit Buick Invitational aus San Diego, #4, PREMIERE live
Whl: Mo 9h, 0h45
22h30 ProBowl aus Hawaii, ESPNA live
Whl: Mo 17h30, 5h
23h20 Six Nations: Scrum V Talkshow, BBC One Wales
0h30 Match of the Day 2, BBC Two
2h00 College Basketball: Big Ten, ESPNA Tape Illinois Fighting Illini – Purdue Boilermakers
Whl: Mo 15h30
4h00 Fußball, Portugal: tba, RTP Int Tape
Vorschau auf Montag
14h00 Ski-WM: Superkombi/M-Slalom, ARD live
20h15 Zweite Liga: Nürnberg – Kaiserslauterm #19, PREMIERE + BÄH live
22h45 Sport Inside, WDR
1h00 College Basketball: Pittsburgh Panthers – WVU Mountaineers, ESPNA live
3h00 College Basketball: Missouri Tigers – Kansas Jayhawks, ESPNA live
Wiederholungsspiel des FAcups Everton – Liverpool. Mit einem zähen 0:0 ging es in die Verlängerung. Everton investierte ins Spiel, blieb aber harmlos. Alles schien auf ein Elfmeterschießen hinzudeuten, als Gosling in der 118ten Minute den Siegtreffer erzielt. Grenzenloser Jubel…
Von dem in England nicht viele Leute etwas mitbekommen haben. Den just 30 Sekunden vorher stieg ITV aus und brachte einen Programmtrailer, der aber abgebrochen wurde und zeigte dann Werbespots, während Gosling den Treffer erzielte. Da hat ITV1 für teuer Geld die Free-TV-FAcup-Rechte erworben, und dann passiert in ihrer Debütsaison eine solche Panne. Nur wer schnell auf BBC 5live oder dem DSF umschaltete, bekam das Tor serviert (wer schnell genug war, konnte via Satellit bei 5live das Tor hören um dann beim DSF “live” das Tor zu sehen).
ITV schaltete zirka 60 Sekunden nach dem Treffer wieder ins Stadion, wo es von Seiten der Kommentatoren Worte des Bedauerns gab. Kurz nach Abpfiff zeigte man noch einmal den Treffer und versprach Interviews und Analysen nach einem kleinen Werbeblock. Während des Werbeblocks raffte es aber die Technik von ITV wieder dahin und die Zuschauer bekamen minutenlang nur ein Standbild des gelben ITV1-Logos zu sehen.
Damit hat England sein “Heidi Game”, eine Referenz an ein NFL-Spiel von 1968, als die NY Jets eine Minute vor Schluß 32:29 vorne lagen, als Broadcaster NBC aus dem Spiel raus ging um pünktlich mit dem Film “Heidi” anzufangen.
NFL-Überraschung
Sunny2k1 wies gestern in den Kommentaren auf eine überraschende Meldung aus Großbritannien hin: die NFL verhandelt in Großbritannien wegen eines TV-Vertrages. Überraschend deswegen, weil allgemeiner Wissensstand war, dass SKY aktuell das zweite von vier Vertragsjahren eines sehr gut dotierten TV-Vertrages abgeschlossen hat. Der Vertrag galt als Abstand bester Vertrag der NFL in Europa. Im Gegenzug bekam SKY z.B. für die 19h und 22h-Spiele je zwei Spiele die sie auf zwei Optionen zeigen konnten.
Nun entpuppt sich der Vertrag als 2Jahres-Vertrag mit einer 2Jahres-Option oder vorzeitiger Ausstiegsklausel. Details sind nicht bekannt, ebensowenig wer wieso ausgestiegen ist oder die Option nicht wahrgenommen hat. Man kann so oder so argumentieren. Ein Ausstieg zugunsten größerer Free-TV-Coverage wäre von der NFL gewagt, denn Channel 4, FIVE und ITV haben kein Geld mehr (FIVE hat in den letzten Monaten im US-Sportbereich massive Reduktionen betrieben) und ob das Geld bei der BBC nach dem Einkauf der Premier League-, Formel 1 und MotoGP-Rechte in diesem Winter noch vorhanden ist, möchte ich mal dahingestellt sein lassen. Für die Cricket-Rechte hat man jedenfalls noch nicht einmal mitgeboten.
Meine Spekulationen drehen sich eher um Pay-TV. Entweder hat SKY die Reißleine gezogen, um bessere Konditionen auszuhandeln (vulgo: günstigere Rechte) oder die NFL spekuliert auf einen Bieterwettkampf zwischen SKY und ESPN America.
Spocht von heute
Was es heute nicht gibt: Alpine Ski-WM, weil Ruhetag. DEL, weil eine Runde Eishockey-Olympia-Qualifikationsspiele eingelegt werden. Das DSF überträgt die Spiele der deutschen Nationalmannschaft live (erstes Spiel: Samstag nachmittag). ORFsport+ zeigt heute nachmittag das Spiel der österreichischen Nationalmannschaft.
Apropos Eishockey: heute abend gibt es den ersten Fernsehauftritt von Ottawas neuen Headcoach Clouston (sein Debüt verlor er am Dienstag 0:1 gg die Kings). Auch wenn niemand eine Perspektive mehr mit Hartsburg sah, hat die Wahl von Clouston für Verwunderung gesorgt, da er ein ganz ähnliches Profil wie Hartsburg hat.
Die PGA-Tour heute mit dem Buick Invitational. Alex Cejka spielt mit und das Feld ist besser besetzt als die PGA-Turniere der letzten Wochen.
Down goes…
Mitsubishi hat den Ausstieg aus allen Rallye-Aktivitäten (12facher Sieger der Dakar Rallye) verkündet.
Donnerstag, 5.2.2009
13h00 Snowboardcross aus Bardonecchia, EUROSPORT 2 live
16h00 Eishockey, Olympia-Quali: Slowenien – Österreich, ORFsport+ live
16h30 NHL: Philadelphia Flyers – Boston Bruins, ESPN live
Whl: Fr 11h30
21h00 PGA-Tour mit Buick Invitational aus San Diego, #1, PREMIERE live
Whl: 4h, Fr 6h30, 10h, 14h
1h00 NHL: Ottawa Senators – Boston Bruins, ESPN live
3h00 NHL: Calgary Flames – Chicago Blackhawks, ESPN live
Vorschau auf Freitag
10h30 Ski-WM: Superkombi/F-Abfahrt, ARD + EUROSPORT live
14h00 Ski-WM: Superkombi/F-Slalom, ARD + EUROSPORT live
14h30 College Basketball: Xavier Musketeers – Temple Owls, ESPNA Tape
16h00 Rodel-WM: Doppelsitzer 1/2, EUROSPORT 2 live
16h30 College Basketball: Wisconsin Badgers – Illinois Fighting Illini, ESPNA Tape
17h15 Rodel-WM: Doppelsitzer 2/2, EUROSPORT 2 live
19h00 Rodel-WM: Frauen 1/2, EUROSPORT live
18h00 Zweite Liga, 19ter Spieltag, PREMIERE live
Vorberichte ab 17h30 mit Thomas Wagner
Alemannia Aachen – Hansa Rostock (Komm:Schmitz/Konf:Hagemann)
Freiburg – Osnabrück (Meinert/Willmann)
Koblenz – Frankfurt (Jestaedt/Hüsgen)
20h00 Rugby, U20: Schottland – Wales, BBC 2W + BBCi live
20h30 Bundesliga: Arminia Bielefeld – Hertha BSC, #19, PREMIERE live
Vorberichte ab 20h15 mit Dieter Nickles. Kommentar: Matthias Stach
20h45 Rodel-WM: Frauen 2/2, EUROSPORT live
21h00 PGA-Tour mit Buick Invitational aus San Diego, #2, PREMIERE live
1h00 NHL: Buffalo Sabres – Montreal Canadiens, ESPNA live
Bei PREMIERE gab es Änderungen im Aufsichtsrat: Rainer Großkopf hat sein Amt als Aufsichtsratsvorsitzender aus “gesundheitlichen Gründen” abgegeben. Die Position des Vorsitzenden wird kommissarisch das Aufsichtsratsmitglied Richard Roy übernehmen.
Nach dem was ich gestern gefunden habe, gibt es erstmal keinen Grund mehr dahinter zu vermuten. Großkopf hätte das Amt aus Altersgründen eh bei der nächsten Hauptversammlung abgegeben. Großkopf und Roy sind seit der Schaffung des Aufsichtsrats 2004 dabei. Richard Roy ist sowas wie “serial Aufsichtsrat” und war bzw. ist in diversen anderen Aufsichtsräten.
Es ist bekannt, dass hinter den Kulissen an einer neuen Paketstruktur gearbeitet wird. Erste Informationen sollen nun durchgesickert sein. Das Branchenblatt “Der Kontakter” berichtet von einem umfangreichen Basis-Paket für 20-30 Euro, zu dem zusätzlich ein Sportpaket von 10-15 Euro dazugebucht werden muss. Unklar ist, ob die Bundesliga darin inkludiert ist, als weiteres Paket dazugebucht werden muss oder weiterhin eigenständig vermarktet wird. Die Auflage der DFL bzgl. eines maximalen Preises für das Bundesligapaket von 20 EUR, entfallen mit der neuen Rechteperiode ab Sommer 2009. Aber dieser erste Abriß der möglichen zukünftigen Paketstruktur bewegt sich entlang der Erwartungen, nämlich dem Modell von “SKY Italia”.
Seit dem Durchprügeln des Sanierungsplan von PREMIERE Ende Dezember erwarte ich von PREMIERE positive Signale was den Inhalt des Sportprogrammes angeht. Auch sechs Wochen später muss man feststellen: die positiven Signale bleiben aus. PREMIERE hat nun offiziell bestätigt, dass es dieses Jahr keinerlei NASCAR-Berichterstattung gibt. Weder live noch in Form von Highlights. Eine betrübliche Nachricht, da PREMIERE nach Informationen aus zwei unterschiedlichen Quellen in Verhandlungen mit der NASCAR stand.
Gegenüber Motorsport-Total.com erklärt PREMIERE: “Im Hinblick auf die gesamtunternehmerischen Rahmenbedingungen war die Fortsetzung des NASCAR-Engagements wirtschaftlich und redaktionell für Premiere nicht darstellbar. Durch die langen Live-Sendestrecken von bis zu fünf Stunden entstehen neben den Lizenzrechtekosten erhebliche Satelliten- und Produktionskosten. Deshalb muss Premiere in erster Linie aus ökonomischen Gesichtspunkten in diesem Jahr auf die NASCAR-Rennserie verzichten.”
Auffällig an der Meldung von PREMIERE ist die Aufzählung der Motorsportereignisse, bei denen die DTM-Rahmenrennen komplett fehlen. Und so bleibt als einzig positive Nachricht, dass PREMIERE so ziemlich zum ersten Mal bereits im Vorfeld auf seiner Website kommuniziert “wir haben und werden die Rechte nicht erwerben”.
Womit PREMIERE aber nun schleunigst rausrücken muss, ist endlich den Sportfans Perspektiven für 2009 aufzuzeigen. Das Fußballprogramm von 1.100 Live-Spielen ist erstmal nichts anderes, als die Erfüllung von bereits im Sommer 2007 in Broschüren und Pressematerial gemachten Versprechungen. Das derzeit gezeigte Sportprogramm steht in keiner Relation zu den Abonnementskosten.
Unaufgeregte TV-Rechte-Vergabe
Gemessen an dem was in Deutschland jedesmal abgeht, werden in England die TV-Rechte recht geräuschlos vergeben. Und plötzlich hält BSkyB sein neues Paket an Premier League-Rechten in den Händen.
SKY hat heute nacht vier von sechs Premier League-Paketen für die Saison Sommer 2010 bis Sommer 2013 bekommen. Nach Schätzung des Guardians, zahlt SKY insgesamt weit über eine Milliarde Pfund, vermutlich nur knapp unterhalb des aktuellen Preises von 1,3 Mil. Pfund.
Das Paket umfasst 4*23 Spiele = 92 Spiele. In Abwesenheit einer offiziellen Pressemeldung, spekuliert der Guardian, dass SKY weiterhin den First Choice hat.
Nachdem die Free-TV-Rechte bei der BBC bleiben, sind nun nur noch 2 Pay-TV-Pakete über insgesamt 46 Spiele für die Samstags 18h30- und Montags 21h-Spiele übrig. Dieses Paket, das derzeit von Setanta gehalten wird, kann aufgrund einer Absprache mit der EU nicht auch in der ersten Bieterrunde an SKY gehen. Nicht klar ist, ob ESPN gegen Setanta bietet oder beide vielleicht doch kooperieren.
Super Bowl-Nachklapp
Nicht nur die Schulen in und um Pittsburgh herum, haben am Montag zwei Stunden später angefangen, damit die Kiddies den Super Bowl sehen konnten. Nach dem Sieg der Steelers haben zahlreiche Geschäfte früher geöffnet und die Läden bis in die Nachstunden offen gelassen, um dem Ansturm auf Super Bowl 43-Krimskram Herr zu werden. Die Pittsburgh Post-Gazette berichtet von ersten Läden die bereits eine Minute nach Spielende, um 22h13 Ortszeit, öffneten.
Taryn Eonta of Sewickley was not among them, but what she lacked in morning ambition she made up for in sheer volume. Her bag was stuffed with a dozen T-shirts and one hooded sweatshirt, the fruits of a shopping list put together by her husband and children, who attended the Super Bowl.
“I’m on a mission,” she said […]
Though signs of recession are all around us — Macy’s announced 7,000 layoffs yesterday — few could be found at Pittsburgh-area shopping malls. A steady parade of shoppers browsed the merchandise yesterday at Dick’s, JCPenney and Macy’s; many of them were looking to upgrade out of the “AFC Champions” T-shirts and hoodies they purchased just two weeks ago.
Was im Nachklapp dringend erwähnt werden muss – ich habs gestern vergessen – war die Qualität der unterschiedlichen Übertragungen, nachdem ich am Montag mir das vierte Quarter nochmal bei ESPN America und ORFsport+ angesehen habe.
NBC/BBC – Die Qualität der Übertragung bei NBC schwankte gewaltig. Einerseits waren Al Michaels und John Madden fokussierter als gewohnt. In der regular season verlieren beide sehr schnell das Interesse am Spiel und schweifen vom aktuellen Geschehen ab. Andererseits gab es sehr viele Momente, wo die Bildregie pennte und Al Michaels offensichtlich einige Informationen zu spät bekam. Da wurden Auszeiten der falschen Mannschaft zugewiesen und bei verschiedenen Schiedsrichterentscheidungen erst spät auf den White Cap geschaltet bzw. die Zeitlupen gezeigt. Das Chaos rund um den finalen (Nicht-?)Fumble von Warner, haben sie nicht aufgelöst (Aussage NFL: Booth hat sich die Szene fix angeschaut und sah kein Anlaß für eine offizielle Review).
Geradezu fantastisch, auf einer Skala von 0 bis 100, irgendwo bei 95, war das Studio der BBC. Die BBC saß in einem gläsernen Studio im Stadion. Jake Humphey hatte neben sich Mike Carlson und Rod Woodson. Humphrey stellte in den Werbebreaks exakt die richtigen Fragen zur Analyse des Spiels und Woodson und Carlson haben das Spiel redegewandt und analytisch exzellent zerlegt. Es wurden nur wenige Trailer und Einspieler gezeigt, so das man fast komplett im Fluß des Spiels blieb.
ESPN America/NFL International – Für meinen Geschmack war es kontraproduktiv, dass ESPN am Tage des lautstarken Relaunches, sich wieder nur mit dem zweitklassigen World Feed zufrieden gab/geben musste. Die Kommentatorensituation ist weiterhin im Fluß. Diesmal hat man aber mit dem NFL Network-Mann Bob Popa zumindest wieder einen vernünftigen Play-by-Play-Mann gehabt. Wer aber die Qualität wie im Vorjahr nach unten riß, war Sterling Sharpe. Der Mann geht nicht. Gar nicht. Der Drei-Phrasen-Drescher hangelt sich im Zehn-Sekunden-Abstand von Superlativ zu Superlativ. Kein Spielzug, der nicht das grandioseste Play seit Erfindung des Weißbrotes gewesen ist. Der Mann analysiert nicht, sondern hält nur den Finger hoch um die Windrichtung zu prüfen, was bei einem so wetterwendischen Spiel, der Horror ist. Pluspunkte kann sich das NFL Network nur für das bessere On-Air-Design einfangen.
ORF – Es sollte sich allmählich herumgesprochen haben, dass die NFL-Übertragungen des kleinen ORFs sehr, sehr brauchbar sind. Aber was Christopher Ryan und Michael Eschlböck da abgefackelt haben, ist vielleicht das beste was ich je im US-Sport aus dem deutschsprachigen Raum gehört habe. Im 4ten Viertel gab es gar kein Halten mehr und als Warner/Fitzgerald die zwischenzeitliche Führung zum 23:20 erzielte, brüllte Ryan sekundenlang nur noch wie am Spieß. Ich stelle vielleicht mal den Tonausschnitt nochmal online. Das kleine eingeklickte Bild aus dem Studio zeigte, wie es beide aus den Sitzen rissen. Es war aber nicht nur “Empathie” da, sondern auch Analyse. Vielleicht nicht so hoch stehend wie bei Carlson/Woodson, aber trotzdem gehaltvoll. Man merkt beiden einfach an, dass sie lange dabei sind und inzwischen auf einen unendlichen Wissenschatz zurückgreifen können.
Sehr schön auch Christopher Ryan, der am Ende angesichts der Non-Booth Review des Fumbles, sich überhaupt nicht mehr einkriegen konnte und fast Mobiliar in den Studiomonitor versenkt hätte. Noch während der Siegerehrung, grantelte er vor sich hin und ließ sich auch Eschlböck nicht beruhigen.
Kein Wort zu der ARD, da ich Sonntagnacht nur kurz während der Halbzeit rübergezappt habe. Im Prinzip bleibe ich aber dabei, dass es kein Sinn macht, einen sprachlich überforderten Tom Nütten und Promi-Fan Stefan Kretschmar einzuladen. Die Kosten wären besser in Flugticket und Unterkunft für Roman Motzkus angelegt, der leider nur während des AFC Champion Game kurz andeuten durfte, was er auf dem Kasten hat.
Dit’n’Dat
Deloitte bestätigt die Schätzung der KPMG, dass die Premier League im Winter-Transferfenster diese Saison mehr als letztes Jahr ausgegeben hat: 177 Mio EUR statt 166 Mio EUR.
Die 20 Premier League-Klubs haben zusammen mehr Geld für Transfers ausgegeben, als alle europäischen Spitzenklubsin den anderen vier europäischen Top-Ligen (Spanien, Italien, Deutschland, Frankreich) zusammen.
Die Mets und die Citigroup stecken in arge Schwierigkeiten. Die dahinsiechende Bank steht unter Beschuß für den Kauf der Namensrechte am neuen Mets-Stadion: 20 Jahre für 400 Mio US$. Der Deal gilt als überteuert (doppelt so hoch als vergleichbare Sponsoring-Verträge) und nach (inzwischen dementierten) Informationen des Wall Street Journals sucht die Citigroup händeringend nach einem Notausstieg aus dem Vertrag. Während die Citigroup gerade 36,5 Milliarden US$ an Steuergeld zur eigenen Sanierung bekommen wird, sind die Mets auf die jährlichen 20 Mio US$ der Citigroup angewiesen, um das Stadion abzubezahlen.
Die Demonstration der Bochumer Fans gegen ihre Vereinsführung am vergangenen Sonntag war richtig und überfällig. Aus der selbigen Vereinsführung hat sie nur mal wieder niemand verstanden.
Mittwoch, 4.2.2009
10h45 Ski-WM: Super-G/M, ARD + EUROSPORT live
16h30 College Basketball, Big Ten: Ohio State Buckeyes – Purdue Boilermakers, ESPN Tape
18h30 College Basketball, SEC: Florida Gators – South Carolina Gamecocks, ESPN Tape
20h45 Pokal, Italien: Juventus – SSC Neapel, Viertelfinale, RAI Uno live
21h15 FAcup: Everton – Liverpool, BÄH + ITV live ITV1: Vorberichte ab 21h BÄH: Vorberichte ab 21h10
1h00 College Basketball, Big East: Syracuse Orange – WVU Mountaineers, ESPN live
Whl: Do 18h30
3h00 College Basketball, ACC: Clemson Tigers – Duke Blue Devils, ESPN live
Whl: Do 20h30
4h20 NHL: NJ Devils – Washington Capitals, FIVE
Vorschau auf Donnerstag
13h00 Snowboardcross aus Bardonecchia, EUROSPORT 2 live
16h00 Eishockey, Olympia-Quali: Slowenien – Österreich, ORFsport+ live
16h30 NHL: Philadelphia Flyers – Boston Bruins, ESPN live
21h00 PGA-Tour mit Buick Invitational aus San Diego, #1, PREMIERE live
1h00 NHL: Ottawa Senators – Boston Bruins, ESPN live
3h00 NHL: Calgary Flames – Chicago Blackhawks, ESPN live
Zweiter Spieltag der Zwischenrunde im “Eurocup” den ich beharrlich weiterhin ULEBcup nenne. In beiden Partien empfängt ein Loser des ersten Spieltags einen Sieger des ersten Spieltags. Die zweite Partie Vilnius Rytas – Bilbao stammt übrigens aus Gruppe L in der auch die Artland Dragons reingerutscht sind (es gab letzte Woche eine 9 Punkte-Niederlage bei Bilbao).
In Val d’Isere beginnt heute die Alpine Ski-Weltmeisterschaft. EUROSPORT und die deutschen Öffentlich-Rechtlichen übertragen.
Heute nacht aus der NHL live Montreal gegen Pittsburgh. Montreal trug am Sonntag brutale Retro-Trikots von 1912-13. Zu Pittsburgh fällt einem überhaupt nichts mehr ein. Die Mannschaft ist völlig wechselhaft. Da schlägt man zuhause die Rangers 6:2 um dann in Toronto mit einer überwiegend leblosen Vorstellung 4:5 zu verlieren (dass das Spiel überhaupt nochmal eng wurde, hatte mehr mit Maple Leafs Goalie Toskala zu tun).
Dit’n’Dat
Die Einschaltquoten des Super Bowls 43 waren in den USA in Ordnung. Bei den reinen Zuschauerzahlen hatte man mit 95,4 Millionen den zweithöchsten Wert ever (-2% gegenüber dem Vorjahr). In den Ratings (also Einschaltquote) betrug der Rückgang 6%, 42,1 in den provisorischen Übernacht-Berechnungen, was ungefähr der Durchschnitt der letzten zehn Jahre ist.
Für die ARD sind die Einschaltquoten rückläufig gewesen. 380.000 Zuschauer (ab 3J), Marktanteil 10,2%. Bei der ersten Übertragung 2006 waren es noch 570.000.
DFB und ARD/ZDF haben gestern über die TV-Übertragungen des DFB-Pokal-Viertelfinals entschieden. Das ZDF überträgt am Dienstag, 4.3. um 20h30 Mainz – Schalke 04, die ARD am Mittwoch um 20h30 Leverkusen – Bayern. Für PREMIERE bleiben zwei Exklusiv-Spiele für Mi 19h: Wolfsburg – Werder und HSV – Wehen-Wiesbaden.
Details zu den Rahmenbedingungen der Bundesliga-TV-Rechte ab Sommer wurden auf einem Sportbusiness-Kongreß in München offenbar. Christian Seifert/DFL sagte, dass es für die Sonntagsspiele ein vertraglich festgesetztes Zeitfenster gibt (21h45 – 23h), an dem die ARD (nicht Das Erste!) eine Mindestquantität an Bundesliga zeigen muss.
Diese festgelegten Zeitfenster sind einerseits verständlich, da die DFL attraktive Ausstrahlungstermine haben möchte. Ärgerlich ist aber das nach oben hin abgeschlossene Zeitfenster. Damit scheinen die Rahmenbedingungen für die TV-Sender genauso unflexibel festgezurrt zu sein, wie es derzeit der Fall ist: Von Ausnahmen (Eröffnungsspiel) abgesehen, muss PREMIERE zum Beispiel derzeit um Punkt 22h30 seine Sendung vom Freitagsspiel beenden, egal ob die Nachberichterstattung abgeschlossen ist, oder nicht.
Wozu das führen kann, ist regelmäßig bei den Dienstags- und Mittwochsspieltagen zu sehen, wo es inzwischen überhaupt keine vernünftige Nachberichterstattung mehr gibt und die Spielberichte derart mit der heißen Nadel gestrickt werden, dass manchmal Tore unterm Tisch fallen.
Daran scheint sich auch in den nächsten vier Jahren nichts zu ändern.
In der IRL hat sich mit Rahal-Letterman eines der bekanntesten Teams zurückziehen müssen.
Probleme auch für die NASCAR: Insider sagen, dass FOX bei den Werbebuchungen mit Rückgängen um zirka 25% rechnet. FOX gibt für das erste Rennen, den Daytona 500, unter der Hand teilweise Preisnachlässe von 35% für Werbebuchungen. Die NASCAR-Übertragungen leiden darunter, das drei der sechs wichtigsten Werbepartner aus der Automobilindustrie kommen. Die drei anderen – Sprint, AT&T und Anheuser-Busch, haben in den letzten Monaten entweder zahlreiche Mitarbeiter entlassen müssen, tiefrote Zahlen geschrieben, ihre Marketingausrichtung geändert oder den Besitzer gewechselt.
In Folge wird damit gerechnet, dass die Broadcaster, vorallem FOX, den Produktionsaufwand für die NASCAR zurückfahren werden.
Down goes … not …
Gestern schloß das Wintertransfer-Fenster und es wurde erwartet, das erstmals z.B. bei den englischen Klubs, die Finanzkrise durchschlagen würde. Subjektiv hatte ich den Eindruck, dass inbesondere die namhaften Klubs aus der unteren Premier League-Region diesmal zurückhaltend waren.
Sportbusiness.com berichtet vom Gegenteil. Nach einer Schätzung von KPMG wurde im Januar-Transferfenster dieses Jahr mehr Geld als letztes Jahr ausgegeben: 160 Mio EUR statt 157 Mio EUR. Die Big Spender sind erwartungsgemäß ManCity (arabische Investoren) und Tottenham (Redknapp ist immer ein Großdealer gewesen).
17h00 ULEBcup: Khimki Moskau – Dynamo Moskau, #2, EUROSPORT 2 live
Kommentar: Jörg Lütcke + Alexander Frisch
18h45 ULEBcup: Vilnius Rytas – Bilbao, #2, EUROSPORT 2 live
Kommentar: Ingo Freyer + Malik Arrendell
20h15 Super Bowl 32: Denver Broncos – Green Bay Packers, ORFsport+
Whl: 2h
1h30 NHL: Montreal Canadiens – Pittsburgh Penguins, ESPN live
Whl: Mi 13h30, 20h30
2h25 NBA: Houston Rockets – Chicago Bulls, FIVE
Vorschau auf Mittwoch
10h45 Ski-WM: Super-G/M, ARD + EUROSPORT live
16h30 College Basketball, Big Ten: Ohio State Buckeyes – Purdue Boilermakers, ESPN Tape
18h30 College Basketball, SEC: Florida Gators – South Carolina Gamecocks, ESPN Tape
20h45 Pokal, Italien: Juventus – SSC Neapel, Viertelfinale, RAI Uno live
21h15 FAcup: Everton – Liverpool, BÄH + ITV live
1h00 College Basketball, Big East: Syracuse Orange – WVU Mountaineers, ESPN live
3h00 College Basketball, ACC: Clemson Tigers – Duke Blue Devils, ESPN live
4h20 NHL: NJ Devils – Washington Capitals, FIVE
[19h38] Neueste Information von BBC 5live: Asharvin, Arsenal und Zenit haben sich geeinigt und die nötigen Papiere bei der Premier League eingereicht, warten nun auf das grüne Licht der PL.
[19h26] Auch bei der BBC findet es man witziger, wenn der Transferschluß irgendwann um Mitternacht ist und nicht schon am hellichten Tag (YMMV).
[18h35] Laut BBC 5live ist der Status des Asharvin-Deals derzeit absolut unbekannt. Vielleicht ist er durch, vielleicht nicht.
[18h24] SKY meldet dass der Deal zwischen Arsenal und Asharvin nun tot ist, weil sich Asharvin und Zenit nicht über gegenseitige Zahlungen einig wurden.
[18h08] Ein Last-Minute-Deal könnte die Ausleihe von Inters Ricardo Quaresma an Chelsea sein, die zuerst in portugiesischen Medien vor einigen Minuten durchsickerte und nun langsam auch englische Medien erreicht. Quaresma ist nicht für Inters CL-Kader nominiert gewesen.
[18h03] Wenn ich mir den Liveticker von RealityCheck durchlese, drehen entweder die Jungs von Sky Sports News heute besonders am Rad, oder SKY News hat heute so überhaupt gar keinen Bock auf Fußball. Ziemlich tite Hose bei SKY News (und BBC 5live), alles durch den Schnee in England überlagert.
[18h00] 18 Uhr. Theoretisch schließt sich nun die Transferliste in England. Praktisch – wie eben geschrieben – werden Transfer auch noch später erst bekannt. Zudem hat die Premier League wegen des Wintereinbruchs in England auch noch eine Ausnahmeregelung beschlossen, wonach fallweise die Papiere auch noch etwas später eingereicht werden können, sofern nachgewiesen wird, das um 17 Uhr britischer Zeit die grundsätzliche Einigung bereits erreicht war.
Nachtrag: gerade bringt Markus einen Link auf einen Artikel in der Abendzeitung, mit einigen Hintergründen zur Investorengruppe. Mit dabei: Flavio “Stecher” Briatore, Bernie Ecclestone und Ilja Kaenzig.
[17h39] Theoretisch sind es nur noch 20 Minuten bis Schließung der Deadline in England. Die Erfahrung zeigt aber, das selbst ohne Erweiterung der Deadlines, einige der Transfers erst in den Folgestunden bekannt werden.
Mit dem Wechsel von Robbie Keane ist der eine große Deal über die Bühne gegangen. Alles blickt nun auf die Arshavin-Geschichte.
Ansonsten gibt es noch viel Spekulation um einen Überraschungscoup von Manchester City und einen möglichen Transfer von Roque Santa Cruz weg von Blackburn. Aber beide Gerüchte sehen relativ substanzlos aus.
[17h38] Bestätigt: die Ausleihe von Inters Oliver Dacourt bis Saisonende an Fulham.
Der neue Headcoach der Ottawa Sens wird ein junger, unerfahrener AHL-Mann sein: Cory Clouston.
[16h57] Alle Medien (BBC 5live, Guardian, SKY) erklären die Rückkehr von Robbie Keane von Liverpool zu Tottenham als fix. Es wurde über die Transfersumme Einigkeit erzielt. Transfersumme ist nicht bekannt. heute nachmittag kursierten mal 17 Mio EUR als Summe.
Unklarheit weiterhin über den Arshavin-Deal. Es soll weiterhin an Zahlungen hängen. Einige sagen, dass es um Zahlungen zwischen Arshavin und Zenit geht, andere um die Ablöse zwischen Zenit und Arsenal geht.
[16h53]N’Zogbia wechselt von Newcastle nach Wigan. Ryan Taylor geht in die umgekehrte Richtung.
[16h33] Anderes Thema: die Ottawa Senators haben Headcoach Craig Hartsburg gefeuert. In einer halben Stunde wird es eine PK geben. Nachfolger noch nicht bekannt.
[15h41] Immer noch nicht ganz klare Lage in Sachen Timoschtschuk und FC Bayern. SPOX meldet eine Einigung zwischen dem Spieler und Bayern, aber keine Einigung zwischen Bayern und Zenit. Nicht klar ist ob diese “Uneinigkeit” sich nur auf den Zeitpunkt des Transfers bezieht (März, April oder Sommer).
[15h09] Melde mich vom Homeoffice. Nun auch mit Bildern von SKY News und dem Schneechaos. Große, große Bilder. Sowas würde ich auch gerne mal für Hamburg wieder haben wollen (Sorry, Pendler).
[14h16] BBC 5live meldet, dass Roque Santa Cruz bis zum Sommer in Blackburn bleiben wird.
[14h12] Der Guardian beleuchtet übrigens die Hintergründe des Rücktritts von Huub Stevens beim PSV unter der Woche. Stevens soll so scharf darauf gewesen sein, den PSV zu trainieren, dass er bei den Verhandlunen nicht darauf geachtet hat, seine eigene Infrastruktur im Klub durchzusetzen, wie z.B. eigene Assistenten mitzubringen.
[14h09] Im Gegensatz zu zahlreichen Medien, meldet die SZ, das der Wechsel von Zenits Timoschtschuk zum FC Bayern noch nicht fix ist. Es eilt eh nicht zu sehr, da ein Wechsel nicht vor dem Sommer stattfinden soll.
[13h48] Übers Wochenende zugeschlagen hat der HSV, der einerseits durch die Transfers von De Jong, Neves und Kompany viel Geld auf dem Konto hatte, andererseits durch Abgänge und Verletzungen auch Bedarf hatte.
Neben den 18-20 Mio EUR für De Jong, gelang Beiersdorfer anscheinend übers Wochenende auch noch das Kunststück, Thiago Neves fast ohne Wertverlust wieder zu verhökern. Angeblich ist er nach Saudi Arabien verkauft worden, um für sechs Monate an Fluminense ausgeliehen zu werden.
Nach der Verletzung von Reinhardt und dem Abgang von De Jong, sind die defensiven Positionen dünn besetzt gewesen. Alex Silva kehrt zurück, wäre ein Mann für die Innenverteidigung oder das Defensive Mittelfeld. Demel wäre eine weitere Alternative, aber damit hört es dann für die Innenverteidigung auch schon auf. Wer von den beiden Innenverteidiger spielt, fehlt als Alternative für das Mittelfeld oder Außenverteidigung.
Die Ausleihe Albert Streit ist ein interessanter Mann, da vielseitig, mit Offensivwillen ausgeprägt (großes HSV-Manko: zuwenig Torgefahr des Mittelfeldes. Streit kann ein guter Vorlagengeber sein). Bleibt das große Fragezeichen des Charakters. Nach Köln und Frankfurt, hat er nun auf Schalke verbrannte Erde hinterlassen.
Thomas Rincon, ein junger venezuelanischer Nationalspieler, ist ein Mann für das zentrale, defensive Mittelfeld. Ausleihe mit Kaufoption.
Der Däne Michael Gravgaard ist ein reiner Innenverteidiger, durch Länderspiele und Europapokal-Einsätze erfahren. In vier Jahren in 95 Spielen nur 9 gelbe Karten und 1 rote Karte.
Mickael Tavares kommt aus Prag, ist durch seine französische Staatsangehörigkeit ein EU-Ausländer. Ein weiterer Mann für das defensive Mittelfeld.
Mit Khalid Sinouh hat man sich einen neuen Ersatztorwart aus Holland geholt. Das wird allgemein als Mißtrauensvotums gehen Wolfgang Hesl gewertet.
[13h36] Bereits am Samstag ging die Ausleihe von Toni Kroos an Bayer Leverkusen vonstatten. Die Ausleihe, anderthalb Jahre, ist genauso lang wie die restliche Laufzeit des Klinsmann-Vertrages, weswegen spekuliert werden darf, dass sich die beiden nicht grün sind. Die Initiative zur Ausleihe ging übrigens von den Bayern aus, die Konktakte mit Hertha, dem VfB und Bayer gesucht haben. Auch das ein Indiz, dass Kroos und Klinsmann sich so schnell nicht mehr gegenseitig mit Weihnachtskarten bedenken werden.
Leverkusen gab Gekas an Portsmouth ab und holte sich aus Nürnberg per Ausleihe(?) verblüffenderweise Angelos Charisteas, den einige immer noch für einen Stürmer halten.
[13h24] Ich habe für die Bundesliga noch keine Übersicht aller Transfers nach Vereinen gegliedert, gefunden. Transfermarkt.de hat z.B. den Wechsel von Fabian Ernst noch nicht gelistet.
Die Situation beim FC Schalke 04 ist vielleicht die interessanteste, weil das defensive Mittelfeld nach den Abgängen des in Ungnade gefallenen Albert Streit und nun Fabian Ernst auf einmal ziemlich leer aussieht. Mit Engelaar, Kobiashvili, Jones und Westermann gibt es vier Spieler für zwei Plätze. Wenn Pander mal wieder verletzt ist, muss Westermann oder Kobiashvili zudem in der Abwehr aushelfen. Damit sind die Alternativen für diese Position bei Formschwäche oder Verletzungen sehr spärlich… Von Varianten die Triple-Sechs zu spielen, wie es Slomka teilweise gemacht hat, ganz zu schweigen.
Der Transfer von Fabian Ernst lässt bei Schalke den Kader ausgerechnet an einer Schlüsselstelle sehr dünn werden. Nicht nur Königsblogger Wieland fragt sich, ob Schalke hier nicht riskiert die komplette Saison abschenkt.
[13h06] Ein Premier League-Sprecher erklärt bei BBC 5live, dass man in der Tat eine Verschiebung der Transfer-Deadline versucht. Hintergrund ist der Wintereinbruch, der in ganz England den Verkehr hat zusammenbrechen lassen. Man will das Transferfenster nicht generell ausweiten, sondern nur die Möglichkeit haben, per Einzelfallentscheidung individuell für bestimmte Transfers eine Ausweitung zuzulassen.
[13h00] Wer etwas von der Fiebrigkeit rund um die englischen Transfers mitbekommen will, schaltet am besten BBC 5live per Stream ein, schaut sich mit ausgeschalteten Ton SKY NEWS an und hat in seinen Browser die Live-Ticker der BBC, des Guardians und von SKY Sports in verschiedene Fenster geladen.
[12h47] Aus deutscher Sicht schrieb gestern vorallem Schalke die Schlagzeilen. Heute dominiert aber 1860 München: nach der gestrigen 0:2-Niederlage stehen Sportdirektor Stefan Reuter und Trainer Marco Kurz vor dem Abschuß. Eine für heute anberaumte Pressekonferenz wurde anscheinend nun auf morgen verlegt. Andere Informationen besagen, dass es erst am Mittwoch zu einem Wechsel kommen könnte.
Ex-60er Miroslav Stevic soll mit einer Investorengruppe bei den notorisch klammen Münchner aufgetaucht sein und soll Stefan Reuter ablösen. Marco Kurz könnte eventuell noch eine Galgenfrist bis zum nächsten Spiel (Mainz) gegeben werden. Als Nachfolger wird u.a. Klaus Augenthaler gehandelt.
[12h45] BBC 5live meldet, dass die Rückkehr von Robbie Keane von Liverpool nach Tottenham ganz kurz vor dem Vollzug steht. Keane wäre bereits der dritte Spieler der von Harry Redknapp diese Saison wieder zurückgeholt worden wäre. Keane wurde gestern nicht für das Chelsea-Spiel nominiert.
[12h43] BBC 5live meldet zudem, dass die Premier League in diesen Minuten mit der FA und der UEFA FIFA am Telefon hängt, um die 18 Uhr-Deadline (MEZ) nach hinten zu schieben, um den Klubs zusätzliche medizinische Untersuchungen und Verhandlungszeit zu geben.
[12h40] Eine der größten Deals schien in England geplatzt zu sein. Seit heute mittag meldeten englische Medien übereinstimmend, dass der Wechsel von Andrej Arshavin von Zenit zu Arsenal geplatzt sei, weil Zenit eine zu hohe Transfersumme verlangt. BBC 5live meldet aber, dass die Verhandlungen noch im Gange sind und Arshavin noch nicht zum Flughafen zurückgefahren ist.
[12h35] Seit einer halben Stunde hat das Transferfenster in Deutschland geschlossen. Die Premier League akzeptiert noch bis heute 18 Uhr deutscher Zeit Spielerwechsel.
Noch etwas lädiert nach dem Super Bowl: wer das Finish verpasst hat: ESPN America wiederholt das Spiel heute ab 18h30 und morgen ab 13h, ORFsport+ heute um 20h15 und 2h.
Apropos ESPN America. Die gestrige Super Bowl-Übertragung war dahingehend enttäuschend, als das man nur mit dem World Feed aufwarten konnte. Generell war der Relaunch relativ smooth, abgesehen von einigen Problemen Samstag nacht, als man offensichtlich aufgrund technischer Probleme erst einige Minuten später auf CBC schalten konnte und anfangs nur FSN zeigte.
Das neue Design und die ESPN America-Trailer gefallen mir bestens. Die Endlosschleifen mit den sportspezifischen Grafiken halte ich für das ästhetischste was es derzeit im Sport-TV gibt.
Die Website verhält sich noch wie eine Bitch. Diverse NASN-Referenzen sind noch drin, einige tote Links und immer wieder wird man auf die Portalseite zurückgeschmissen, wo man nochmal sein Land wählen muss.
Am Samstag kam die Meldung, dass die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht BaFin PREMIERE als Sanierungsfall beurteilt und damit die News Corp von der Pflicht freistellt, bei Erhöhung der Anteile auf mehr als 30%, allen Aktionären ein Pflichtangebot für die Aktien zu machen. Damit steht der Ausarbeitung der zweiten Runde der Kapitalerhöhung für weitere 450 Mio EUR Frischgeld, nur noch die Hauptversammlung Ende Februar im Weg, die der Kapitalerhöhung zustimmen muss. Die News Corp soll derzeit 29% der Anteile halten.
Die BBC hat den Vertrag mit der MotoGP bis 2013 verlängert bekommen und spricht in ihrem Blog über ihre Pläne. Viel wird man nicht verändern. Man wird auf den Interaktiv-Optionen am Samstag das Qualifying in Dauerrotation wiederholen. Man kündigt auch Synergieeffekte mit der Formel 1-Redaktion an. So wird der begeisterte Biker David Coulthard auch einige Einsätze für das BBC MotoGP-Team tätigen.
Spocht in der Woche und im Monat
Unter der Woche ist wieder ein Pokalabend u.a. in England und Italien. BÄH und ITV1 zeigen am Mittwoch das Wiederholungsspiel Everton – Liverpool aus dem FAcup.
Ab morgen beginnt die Ski-WM in Val-d’Isere. EUROSPORT und die Öffentlich-Rechtlichen sind dabei.
ESPN hat den März-Sendeplan veröffentlicht. Das Programm bewegt sich im bekannten Schema. Im März herrscht die World Baseball Classic vor, eine Pseudo-WM mit MLB-Spielern, bei denen mitunter manchmal auch der Gouda im Kühlschrank reicht, um sie für die Niederlande antreten zu lassen. Allerdings bezieht die WBC einige Faszination vom komplett unterschiedlichen Stil des asiatischen und karibischen Baseballs. Speziell wenn dann noch z.B. in San Juan gespielt wird, ist es auch vom Ambiente sehr, sehr reizvoll zuzusehen.
In der zweiten März-Hälfte dominiert natürlich die March Madness mit dem vollen Strahl. Zuerst die Playoffs der Conferences: Big East und ACC mit je zwei Halbfinals und dem Championship Game, Big 12 und Big Ten mit dem Championship Game. Das SEC-Championship Game gibt es nur zeitversetzt nach dem Selection Sunday. Am Selection Sunday gibt es die Selection Show natürlich wieder live, allerdings diesmal ohne Nachberichterstattung. Das Play-In-Game gibt es zeitversetzt und dann ab dem 19.März dann die volle Breitseite von CBS: Zwei Tage lang Basketball von 17 Uhr bis 5h am nächsten Morgen und zwei Tage bis um Mitternacht.
8h00 NHL: Montreal Canadiens – Boston Bruins, ESPN Tape
Whl: 15h30
11h30 College Football: All-Star Challenge, ESPN Tape
Whl: 5h
20h15 Zweite Liga: Kaiserslautern – Mainz, #18, BÄH + PREMIERE live PREM: Vorberichte ab 20h mit Thomas Wagner. Kommentar: W.Fuss BÄH: Vorberichte ab 19h30
Nun ist er fünf Stunden alt, der Super Bowl XLIII, Pittsburgh Steelers – Arizona Cardinals.
Jo, ich lag mit meiner Prognose daneben und die Cardinals haben den Steelers das von vielen erwartete enge Match gegeben, ehe die Steelers mit 27:23 gewonnen haben, in einem der spannendsten 4ten Viertel der Super Bowl-Geschichte.
Das Spiel schien anfangs auf eine einseitige Geschichte hinauszulaufen. Die Cardinals-Defense schien nicht auf dem Platz zu sein, das erste Viertel wurde komplett von den Steelers dominiert, die das Feld lässig runterwandern konnten. Die Cardinals fanden keinen Ansatz gegen die volle Palette der Steelers-Angriffe. Nach dem ersten Viertel verteilte sich die Spielzeit 12 zu 3 Minuten zugunsten der Steelers.
Was die Cardinals drei Viertel lang überhaupt noch im im Spiel hielt, war eine fantastische Defense auf den letzten zehn Yards vor der eigenen Endzone. Den Steelers gelang es in diversen Anläufen nicht, mit einem 1st Down in Goal-Distanz einen TD zu erzielen. Als aber kurz vor Halbzeit Steelers-LB Harrison einen Pass von QB Warner an der eigenen Goal Line abfing und 100yds weit zum TD returnierte (Super Bowl-Rekord), schien das Spiel gegessen zu sein. 17:7 die Halbzeitführung. Die Steelers ließen aber viele, viele Punkte liegen.
Auch das dritte Viertel wurde noch von den Steelers kontrolliert: ein langer Drive über 79yds und acht Minuten brachte aber wieder nur ein Field Goal.
Doch die Cardinals kamen im vierten Viertel zurück. Was sich schon im zweiten Viertel für zwei Drives kurz andeutete: mit einer No Huddle-Offense fand QB Warner zu seinem Rythmus. Mit einem Stakkato an 10yds-Pässen nutze er den leeren Raum zwischen der aufgerückten Defense Line und den nach hinten absichernden Secondary aus. Die Offense Line hielt dem Druck der Steelers stand und wie gegen Baltimore setzte Steelers Dick LeBeau nicht auf hemmungsloses Blitzen, sondern auf Coverage, was gegen Boldin und Fitzgerald überhaupt nicht aufging.
Die Parade-Receiver Boldin und Fitzgerald meldeten sich im 4ten Viertel ins Spiel zurück. 20:7 noch zu Beginn des 4ten Viertels. Dann ein 87yds-Drive von Warner binnen 4 Minuten zum 14:20. Nach einem Safety zu ihrem Gunsten (16:20) und einem entsprechend kurzen Free Kick, kam als zweites Play ein einfacher 10yds-Pass in die Mitte auf Fitzgerald, der daraus einen 64yds-Touchdown machte. Mit 2:30 auf der Uhr gingen die Arizona Cardinals erstmals in Führung: 23:20.
Der Schlüssel zum Erfolg war nicht nur der erfolgreiche Einsatz der Spread Offense, sondern auch die von mir so sträflich unterschätze Cardinals-Defense, die nicht nur den Safety produzierte, sondern die ersten drei Drives der Steelers im 4ten Viertel einfach tot machten: Punt, Punt, Safety. Raumgewinn der Steelers im 4ten Viertel bis dahin: -7yds.
Der Pass Rush der Cardinals war inzwischen haushoch der Offense Line der Steelers überlegen, was sich nicht nur in den kurzen Drives bemerkbar machte, sondern auch an den zahlreichen Fouls in die die Steelers nun getrieben wurden. Roethlisberger bekam keine Luft zu Atmen, die Pocketkollabierte schneller als er sich daraus rausbewegen konnte.
Mit 2:30 auf der Uhr setzten die Steelers zum finalen Drive an. Anders als in den Drives zuvor, versuchte man nicht auf Zeit zu spielen, mit Gewalt ein Laufspiel einzustreuen um die Uhr herunterticken zu lassen, sondern schaltete auf Two-Minute-Drill um. Wie vorher bei Warner, fand auch Roethlisberger dadurch ins Spiel zurück. Die Cardinals reduzierten den Pass Rush etwas, um mehr auf Coverage gegen tiefe Pässe zu setzen und gaben damit Roethlisberger genau jene Luft zum Atmen, die er braucht.
Nach einer Strafe von der eigenen 12yd-Line beginnend: 14yds-Pass Holmes, 13yds-Pass Holmes, 11yds-Pass in die Mitte auf Washington, Scramble durch die Mitte für 4yds, letzte Auszeit genommen, 62 Sekunden auf der Uhr. Dann der 40yds-Pass auf Holmes bis an Arizonas 6yds-Line. Holmes profitierte von einem wegrutschenden Verteidiger, guten Blocks und einem misslungenen Tackling.
48 Sekunden auf der Uhr. Auch an der 6yds-Line gelingt es den Cardinals nicht mehr, Pass Rush zu generieren. Die Steelers versuchen auch gar nicht erst mit Läufen und Pässen durch die Mitte. 1st Down an der 6: Roethlisberger, Pump Fake, versucht den Ball in die hinterste linke Ecke der Endzone zu schaufeln. WR Holmes, mit zwei Verteidiger an den Hacken, rutscht der Ball durch die Fingerspitzen.
2nd Down an der 6: es ist der gleiche Spielzug, aber spiegelverkehrt. Roethlisberger, Pump Fake, jetzt in die hinterste rechte Ecke der Endzone. Santonio Holmes rennt in die Ecke mit gleich drei Verteidiger im Gefolge, die im Halbkreis um ihn herum stehen und sich nach dem Ball recken. Auf minimalsten Raum streckt sich Holmes und streckt sich und streckt sich, liegt im 45 Grad-Winkel in der Luft um den ins Aus fliegenden Ball noch zu fangen, bekommt ihn mit seinen Fingerspitzen, beide Füße schleifen mit den letzten Resten der Fußspitze noch auf dem Boden. Es ist ein Catch, es ist DER Catch, es ist DER Touchdown, es ist die Führung und es sollte der Sieg sein. 27:23 für Pittsburgh, 35 Sekunden vor Schluß. Wenn man so will: die Cardinals mit den eigenen Mittel geschlagen. Mit einem Catch, den man eher WR Fitzgerald zugetraut hätte, mit einer Spread Offense, die eher zum Arsenal der Cardinals gehörte.
Das Spiel war drei Viertel lang keine Schönheit und wurde phasenweise zu stark von den Schiedsrichtern geprägt, aber die Spannung des vierten Viertels entschädigte für alles.
Zwei gute QB-Leistungen. Ben Roethlisberger hielt Drives einige Male mit seiner Beweglichkeit am Leben, u.a. mit einer fassungslosen Szene, als er dreimal zwischen den Hash Marks hin und her rennen konnte, um dann gegen die Laufrichtung zu passen, ohne dass ihn ein Pass Rusher zu fassen bekam. Was Roethlisberger an Houdini-Moves zeigt, ist drei bis vier Superlative wert. Roethlisberger kann sich aber vorallem den messerscharfen Schlußdrive zuschreiben. Für das Spiel: 21 von 30, 256yds, 2 Sacks, 1TD, 1INT. QB-Rating 93,2.
QB Kurt Warner, der sich gestern als gnadenlos präziser Werfer auszeichnete. Gibt es einen anderen QB, der so schnell und so präzise den Pass anbringt? 31 von 43, 377yds, 2 Sacks, 3Tds, 1INT, Rating von 112,3. Die Zukunft von QB Warner ist ungewiss. Der Vertrag läuft aus und einige spekulieren, dass er seine Karriere beenden könnte.
Das Laufspiel war hüben und drüben kaum zu sehen. 58yds für Pittsburgh, 33yds für Arizona. Aber die Running Backs waren wichtige Anspielstationen für Kurzpässe. Davis, Moore und Parker auf Steelers-Seite mit 3 Catches, Arrington, James und Hightower mit 8 Catches.
Die Receiver waren eine merkwürdige Geschichte. Bei den Steelers war WR Hines Ward offensichtlich nicht in bester Verfassung und wurde nur als Ablenkungsmanöver benützt, um einige Verteidiger von den anderen Receivern wegzuziehen. Für Ward nur zwei Catches. In Vertretung von Ward übernahm TE Miller die Rolle für wichtige 3rd Down-Catches (5 catches, 57yds). Der Mann für die tiefen und wichtigen Pässe war aber Holmes: 9 Catches, 131yds. Er wurde zum MVP der Partie gewählt, was nicht nur am sensationellen Catch am Ende des Spiels lag. Holmes machte im Schlußdrive vier der fünf Passfänge für 73yds.
Bei Arizona war von dem Top-Duo Boldin und Fitzgerald lange Zeit nichts zu sehen. Hauptanspielstation war stattdessen die Nummer 3 in der Depth Chart Breaston (6 Catches, 71yds). Es war zuerst Boldin der auftaute und vorallem in der Mitte für wichtige Catches sorgte (8 Catches, 84yds), ehe Fitzgerald in einem furiosen Schlußviertel eine MVP-würdige Leistung zeigte: 7 Catches, 127yds im Spiel. Sechs der Passfänge kamen ebenso in den letzten 15 Minuten wie seine zwei TD-Fänge.
Es ist die sechste NFL-Trophäe für die Steelers (ESPN: “Great Sixcess“), die damit Rehordhalter in der NFL sind. Der gebrechlich wirkende Dan Rooney bedankte sich bei der Mannschaft, bei Präsident Obama (den er und Mike Tomlin früh im Wahlkampf unterstützte) und bei der Steelers Nation, während es aus Headcoach Mike Tomlin nach einigen gesetzten Wörtern förmlich herausbrach und mit Verve sein Team lobte.
Es war dank des Comebacks der Cardinals ein furioser Super Bowl. Es gab fantastische individuelle Leistungen zu sehen. In den USA wird schon wieder darüber diskutiert ob es “Best Super Bowl ever” gewesen ist.