Bundesliga 07/08, #18: der Samstag

[17h30] Ergebnis des Tages ist für mich Eintracht Frankfurts Sieg in Berlin. 3:0. 3 Tore durch Fenin. 3 schöne Tore. Das ist eine Ansage. Das muss ich mir mal bei gelegenheit näher ansehen. Und wenn das 0:3 ein Zeichen ist, für die Zeiten die da bei Hertha drohen, dass werden das noch ganz lange Wintertage in Berlin.

[17h28] Enttäuschender Auftakt für beide Mannschaften. Weniger vom Ergebnis her, sondern von der spielerischen Qualität. Hannovers Spiel konnte sich zumindest bzgl. der Effizienz im Zerstören des Gegners in der ersten Halbzeit blicken lassen. Der HSV hatte seine guten 20 Minuten in der zweiten Halbzeit, aber bedenklich wieviele unforced errors in allen Mannschaftsteilen zu sehen war, vorallem von der Abwehr war man das nicht gewohnt. Als ob die Vorbereitung erst jetzt begonnen hätte.

[17h16] Rot Pinto, 90te Pinto hat nach knapp 15 Minuten schon wieder spielfrei, nachdem er De Jong in den Unterleib tritt. Zuvor hat allerdings De Jong Pinto zweimal gefoult ohne das es geahndet wurde.

[17h12] Der Elan den Hamburg und Hannover in den ersten Minuten gezeigt haben, ist längst verpufft. Beide mannschaften spielen so, als ob sie noch aus der Winterpause Rost mit sich schleppen. Es fehlt viel “Feinjustierung”. Es wurden viele kleine Fouls gepfiffen. Viele Fehlpässe. Viele Unsicherheiten in der Abwehr. Wurschtig ausgeführte Standards. Also eine sehr lange Liste an Defiziten auf beiden Seiten. Das 1:1 würde unterm Strich in Ordnung gehen.

[16h57] 1:1 HSV – Hannover , 70te Olic Zum wiederholten Male ein geschenk der Hannoverschen Innenverteidigung, die Bälle nicht sauber klären kann. Vorlage für Guerrero, der van der Vaart anspielt. VdV scheitert freistehend an Enke und Olic kann den abgewehrten Ball abstauben.

Das muss noch nicht das Ende aller Tage sein, denn beide Mannschaften erspielen sich derzeit im 2-Minuten-Takt hochkarätige Torchancen.

Cottbus – Leverkusen 1:2, 69te Bulykin
Duisburg – Dortmund, 3:2, 68te Klimowicz

[16h53] Der HSV hat in den ersten 20 Minuten zwei- bis dreimal soviele Torchancen wie in der ersten Halbzeit herausgespielt. Aber für den Aufwand den sie betreiben um die Mittelfeldduelle zu gewinnen, verschenken sie zuviele Bälle beim Anspiel nach vorne.

[16h46] Duisburg – Dortmund 3:1, 59te Tararache per Elfmeter.

[16h42] Das Spiel in Hamburg lebt in diesen Minuten auf. Der HSV schmeißt etwas mehr Willen ein, kommt zu seiner ersten Torchance durch ein Dribbling von Boateng. Umgekehrt macht der HSV hinten auf. Hannover kommt immer wieder mit Pässen durch die Mitte durch und scheitert an Rost.

HSV hat nach Halbzeit gewechselt: Jarolim ging raus, Reinhardt (der nur für den Pokal gesperrt war, silly me) kam rein, ging auf die Innenverteidiger-Position, Kompany rückte nach vorne ins Mittelfeld. Gleich scheint Choupo-Moting gegen Guerrero ausgewechselt zu werden.

[16h38] Kehl mit dem Anschlußtreffer Duisburg – Dortmund 2:1, 52te mit einem “Popo-Tor”

[16h16] Halbzeit 0:1 HSV – Hannover Gellendes Pfeiffkonzert. Ich bin mir nicht sicher ob sie dem HSV gelten, der überhaupt nicht ins Spiel fand, oder Schiedsrichter Perl, der mir teilweise zu kleinlich pfeifft. Verdiente Führung für Hannover.

[16h13] Der HSV rochiert viel. Choupo-Moting und Olic tauschen die Flügel. Ich bin mir nicht sicher, ich meine sogar Boateng mal auf rechts gesehen zu haben.

Unglückswurm der 1ten Halbzeit ist Demel, dem das Pressing der Hannoveraner überhaupt nicht behagt und extrem viele Bälle verliert. Den Elfmeter verursachte durch einen viel zu pomadigen Antritt.

Hannover erweist sich als zeckig. Macht den HSV-Spiel kaputt. Für den Raum den sie in der Hamburger Hälfte teilweise bekommen, machen sie etwas zu wenig. Davon ab, läuft aber das Spiel bislang voll in hannovers Richtung.

[16h09] 0:1 HSV – Hannover, 40te Huszti 11m Hannover bekommt einen astreinen Elfmeter als Demel sich rechts überlaufen läßt und dann plumb Christian Schulz umruppt.

Hertha – Frankfurt 0:1, 39te Fenin

[15h55] Aus den Kommentaren: der HSV hat in der Arena nun die Werbebanden fast komplett auf LED umgestellt. Ich glaube es ist damit der erste Bundesligist. Wer auch immer die Werbung darauf produziert, ist noch im Übungsstatus, denn die Animationen beschränken sich auf simples Zoomen oder andere einfachste Effekte.

Bielefeld – Wolfsburg 0:1, 27te Grafite, eingeleitet durch Marcelinho
Rugby: Irland – Italien 10:3 zur Halbzeit.

[15h53] Hannover spielt etwas gefälliger. Die Hamburger werden früh unter Druck gesetzt und Hannover forciert die Ballverluste bereits in der Hamburger Hälfte.

[15h47] Das Spiel in Hamburg derzeit weder Fisch noch Fleisch. Keine der beiden Mannschaften kann sich im Spiel durchsetzen, wiewohl es zwei Hundertprozentige für Hannover gab.

Cottbus – Leverkusen 1:0, Papadopoulos gewinnt Kopfballduell gegen Barbarez
Duisburg – Dortmund 1:0, Filipescu mit der ersten Duisburger Chance nach Abwehrchaos beim BVB

[15h37] Huch, Leverkusen mit Auswärtstrikots die so überhaupt nichts mit den Vereinsfarben von Bayer zu tun haben: komplett in Schwarz, gelbe Applikationen, gelbe Stutzen. Eher BVB-like.

[15h26] Die Aufstellungen des “anderen” Nord-Derbys HSV – Hannover.

HSV Choupo-Moting darf nach seinem guten Pokalspiel weiter auf rechts spielen. Kompany für den gesperrten Reinhardt in der Innenverteidigung.
#1 Rost
#20 Demel – #10 Kompany – #5 Matijsen – #19 Boateng
#14 Jarolim – #8 De Jong
#22 Choupo-Moting – #23 Van der Vaart – #15 Trochowski
#11 Olic

Hannover 96 mit Schulz für Michael Tarnat der sich kurzfristig verletzt hat.
#1 Enke
#6 Cherundolo – #2 Vinicius – #22 Fahrenhorst – #19 Schulz
#14 Balitsch – #8 Lala
#24 Stajner – #10 Bruggink – #11 Huszti
#9 Hanke

[15h19] O’Gara macht per Straftritt das 3:0 für Irland.

[15h17] Moinsen. Erst mal noch ein paar Minuten on hold. Rugby auf BBC One siegt über PREMIERE-Vorberichterstattung. Ich steig erst 15h25 in die Bundesliga ein.

Irland – Italien zum Six Nations-Auftakt 0:0 nach zehn Minuten.

Six Nations 2008

Die größte “Feel Good”-Sportveranstaltung von 2007 war wohl die Rugby-WM im letzten Herbst. Intensiver Sport. Exotischer Sport. Spannender Sport. Siegreiche Underdogs.

Es muß nicht bis 2011 zur nächsten WM in Neuseeland gewartet werden. Das Beste was zumindest das europäische Rugby bietet, spielt ab heute alle zwei jede Wochen lang die Six Nations aus.

Das Turnier wurde 1883 mit den vier Mannschaften England, Wales, Schottland und Irland als Home International Championship gegründet. 1910 wurde Frankreich dauerhaft ins Turnier aufgenommen, das fortan Five Nations hieß. Italien stieß erst 2000 dazu, weswegen es inzwischen Six Nations heißt.

Die Six Nations verkörpern damit das, was für viele Deutsche einen Großteil des Reizes von Rugby ausmacht: Tradition und Bodenständigkeit, die zu einem intensiven, aber ehrlichen Sport führen. Zumindest wenn man den glamourösen Fußball dagegen hält.

Ab heute alle zwei Wochen an Samstagen und Sonntagen die Six Nations. Sechs Mannschaften die an fünf Spieltagen gegeneinander spielen. Am Ende steht eine Tabelle – zwei Punkte für den Sieg, ein Punkt für Unentschieden, keine Bonuspunkte – und ein Meister. Keine Playoffs, kein Abstieg. Punkt.

Six Nations 2008

Die BBC trailert die Six Nations 2008 im “300”-Stil an.

Man merkt dass der Rugby-Kalender neben den Six Nations noch einen anderen Fixpunkt im Rugby-Kalender bekommen hat: die Rugby-WM die alle vier Jahre stattfindet. Denn in den Vorschauen zu den sechs Mannschaften muss man immer wieder auf die WM zurückgreifen. Kaum eine Mannschaft an der die WM vor fünf Monaten spurlos vorbeigegangen wäre.

England geht nach einer teilweise absurd unansehnlichen WM als Vizeweltmeister ins Turnier, während die Franzosen den aktuellen Six Nations-Titelträger darstellen, aber vielleicht den stärksten Umbruch durchmachen. Italien, Wales und Irland müssen für die WM Wiedergutmachung betreiben.

Als Favoriten gehen nicht nur bei den Buchmachern Frankreich und England in das Turnier.

Frankreich

Bei Frankreich ist nach der enttäuschenden WM der Umbruch gekommen. Ein Teil des Problems war Trainer Bernard Laporte. Laporte wurde bereits vor der WM von Nicolas Sarkozy und François Fillon als Sportminister ins Kabinett einberufen. Das hat vielen nicht geschmeckt und so war nach der WM und dem angekündigten Rücktritt von Laporte die Zeit der Abrechnung gekommen. Einige Spieler kritisierten, er hätte zu vorsichtigen Rugby spielen lassen, Rugby der nicht der französischen Mentalität entsprach. Zeitungen enthüllten einige unkoschere Geschäfte von Laporte.

Der französische Rugbyverband beschloß den Weggang von Laporte für eine Zäsur zu benützen und verpflichtete überraschend als Nachfolger den blutjunge Marc Lievremont (39 Jahre alt), der gerade erst seit vier Jahren trainiert und letztes Jahr Dax zum Aufstieg in die französische Top14 verhalf. Als Trainer der U21-Weltmeister von 2006 steht er dem Nachwuchs nahe. Der Generationswechsel wurde zudem durch eine Serie von Rücktritten vieler namhafter Spieler erleichtert: Ibanez, Pelous, Dominici, Betsen sowie Michalak der ein “Sabtical” genommen hat um in Südafrika Club-Rugby zu spielen. Es sind nur noch 11 Spieler aus dem WM-Kader dabei.

Wo Laporte sich eher als kühler, rationaler, aber medienaffiner Projektleiter verstand, ist Lievremont eher ein Players Coach

Sein Versprechen wieder zum frischen, kreativen Rugby zurückzufinden, könnte ernst gemeint sein. Die Spieler schwärmen jedenfalls davon, endlich wieder etwas probieren zu können, Risiken nehmen zu dürfen und sich Fehler erlauben zu dürfen. Laporte hat mit seinen Schwerpunkten auf defensives Rugby und Arbeiten mit Standards immer gegen die französische Rugby-Mentalität gearbeitet, die eher mit schnellen Pass-Staffetten und Flügelläufen arbeitet. In der Zeit vor Laporte galten die Franzosen als Team das immer zwischen Genie und Wahnsinn schwankte: zwischen fantastischen Spielzügen und Selbstdemontage durch selbstproduzierte Fehler.

England

Die Engländer haben sich dem WM-Titel von 2003 Jahr für Jahr in ein tieferes Loch gespielt und gingen 2007 mit dem Status als Prügelknabe in die WM rein. England torkelte durch Vorrunde, bekam eine historische Abreibung von Südafrika (0:36). Doch in den Playoffs würgten sie mit defensiven, zurückhaltenden Rugby einen 12:10-Sieg gegen Australien und einen 14:9-Sieg gegen Gastgeber Frankreich raus, was weitaus mehr war, als von Fans, Medien und Experten erwartet.

Trainer Brian Ashton war vor dem Turnier Dead Man Walking, hat sich aber mit der WM rehabilitiert. Die Six Nations werden ein Test sein, inwieweit Brian Ashton seine Ankündigung umsetzen kann, wieder zu einem attraktiveren Rugby zurückzufinden. Ashton hat durch Spieler-Rücktritte und mit den Six Nations die Chance zu bekommen, das Team nach seinem Gusto umzugestalten. Die Medien sind nach Bekanntwerden des ersten Kaders sehr zurückhaltenden, da der Umbruch geringer ausfiel, als erwartet. Es gibt viele die glauben dass England viele junge Talente hat, die jetzt eigentlich ins Spiel geschmissen werden müssen um zur WM 2011 ein Top-Team zu haben. Sie sehen in Trainer Ashton und dem konservativen Verband einen Bremser.

Nochmal so eine Phase des trüben Rugbys in vor und während der WM wird sich der Verband schon qua öffentlichen Drucks nicht mehr antun wollen und hinsichtlich der WM 2011 eher früher als später die Reißleine ziehen.

Wales

Es hatte sich bei der WM angedeutet: einer der Underdogs würde eine der etablierten Rugby-Mächte in der Vorrunde rausschmeißen. Und es erwischte Wales, die am letzten Gruppenspieltag Fiji mit 34:38 unterlagen und vorzeitig zurückreisen mussten. Trainer Gareth Jenkins wurde einen Tag später gefeuert. Die erste Trainerentlassung in der 127-jährigen Geschichte des walisischen Rugby-Verbandes geschah auf Druck einiger Spieler denen die Galle angesichts der taktischen Vorbereitungen vor dem Fiji-Spiel überlief.

Wales hat ein strukturelles Problem: es ist noch dem Amateur-Rugby verhaftet, mit Teams die Provinz- bzw. Regionalauswahlen entsprechen. Es gibt nur wenige Spieler die den Sprung zum professionellen Rugby machen. Das spiegelt sich auch im Rugby-Verband wieder. Bei der Ernennung von Gareth Jenkins gab es Auseinandersetzungen, weil Jenkins mit einem professionellen Trainerstab arbeiten wollte.

Der Nachfolger von Jenkins ist Warren Gatland, ein junger Neuseeländer (45 Jahre alt), der vor zehn Jahren schon einmal drei Jahre lang die irische Nationalmannschaft trainierte und daher mit den Besonderheiten der kleineren Rugby-Verbände neben England vertraut ist. Gatland gilt als großer Motivator. Auch Gatland hat den walisischen Kader verjüngt und setzt dabei auf Blockbildung: 13 Spieler kommen von den Ospreys, der Mannschaft der Provinz in und um Swansea.

Den ersten Trainingseindrücken nach, trainiert man viel intensiver als unter Jenkins.

Schottland

Schottlands Trainer Frank Hadden ist mit einem blauen Auge davongekommen. Zwar wurde Schottland letztes Jahr bei den Six Nations Letzter (nachdem man 2006 unter Hadden so gut wie selten abschnitt: Dritter), aber vermied ein vorzeitiges Ausscheiden bei der WM.

Der Vergleich mit Wales ist interessant, weil Schottland unter ähnlich hinterwäldlerischen Strukturen litt wie Wales, aber letzten Sommer die Provinz-Teams zugunsten von Klubs in Glasgow und Edinburgh aufgab und durch diese Konzentration einen Qualitätsschub erhofft.

Irland

Irland war eigentlich sogar eine größere WM-Enttäuschung als Wales, denn Irland ging nach einer gut gespielten Six Nations 2007 als vermeintlich zweitbeste europäische Mannschaft in die WM, ehe man in der Vorrunde an Südafrika Frankreich und Argentinien scheiterte. Und trotzdem ist Irland das Team, welches seitdem am wenigsten verändert hat.

Eddie O’Sullivan hat sich als Trainer gehalten – seine Vertragsverlängerung bis 2012 wurde vor der WM abgeschlossen.

Hinter dem irischen Team steht ein großes Fragezeichen: bereits im Vorfeld der WM wurde spekuliert, dass die Mannschaft ihren Zenit schon hinter sich habe. Eine schlechte Six Nations würde das bestätigen und einen Trainerwechsel mit Generationsumbruch forcieren.

Italien

Italien ist das Bubi-Land bei den Six Nations. Der Eintritt 2000 in die Six Nations war eine Belohnung und Förderungsmaßnahme für die aufstrebende Rugby-Nation.

Italien pflegt etwas zu machen, was man auch vom Eishockey kennt: ausländische Spieler die in ihrem Stammbaum nachweisen konnten eine italienische Großmutter oder einen italienischen Hund besessen zu haben oder einfach mal beim Italiener gegessen haben, wurden “naturalisiert” und bekamen die italienische Staatsangehörigkeit.

Trotzdem gestaltet es sich für Italien immer noch Jahr für Jahr schwierig überhaupt einen Sieg bei den Six Nations zu erringen. In den bisherigen acht Jahren fuhren sie nur 5 Siege und 1 Unentschieden ein (zwei der fünf Siege kamen aus dem letzten Jahr)

Italiens neuer Trainer ist Nick Mallett, ein äußerst renommierter Südafrikaner mit George Clooney-Optik.

Die Spiele

Sa 15h: Irland – Italien

Irlands Eddie O’Sullivan braucht den Sieg zur WM-Rehabilitation dringender als Italiens Nick Mallett bei seinem Debüt als Nationaltrainer. Mallett muss Aufbauarbeit leisten. O’Sullivan muss zeigen, dass die WM ein Ausrutscher war.

Für Italien werden die Schlüsselpositionen der ersten Spiele die “Spielmacher” auf #9 und #10 sein. Nach den Abgängen bzw. Rücktritten von Pez und Troncon, setzt Mallett auf Travagli und Masi. #9 Travagli debüttiert im Nationalteam, während #10 Masi bei der WM und im Club (Biarritz) auf der Position #13 spielt.

Mallett gilt als ein Virtuose bei der Benutzung der Spieler der Positionen #1 bis #8 und Italiens größte Stärke war schon immer das Paket.

Sa 17h30: England – Wales

So eindeutig die Partie nach den WM-Resultaten aussehen mag und wenn man die Resourcen der beiden Verbände vergleicht: Wales konnte England in letzten drei Jahren zweimal bei den Six Nations schlagen. Allerdings hat Wales seit 20 Jahren nicht in Twickenham gewonnen.

Die großgewachsenen Engländer werden über die Physis kommen (vorallem die #1 bis #5) und endlich wieder Versuche zu legen – was ihnen bei der WM eher schlecht als recht gelungen ist – während Wales darauf vertraut die Bälle per Kicks nach vorne zu schlagen und sich dort festzusetzen. Wales setzt auf Blockbildung, bietet für dieses Match 13 Spieler der Ospreys im Kader auf.

Player to watch: Lesley “Volcano” Vainikolo, 1,85m 106kg schwer. Spektakulärer Spieler. In Tonga geboren, als Junior die 100m in 10,6 Sekunden gerannt. Kommt von der anderen Rugby-Variante, der “Rugby League”. Gilt als verletzungsanfällig, schleppt permanent Knieprobleme mit sich herum. Er wird für die zweite Halbzeit erwartet.

So 16h: Schottland – Frankreich

Leichte Euphorie in Schottland nach gutem Abschneiden schottischer Vereine beim Club-Rugby.

Frankreichs neuer Trainer Marc Lievremont debüttiert ausgerechnet im schwer zu spielenden Murrayfield im schottischen Edinburgh.

Wird bereits eine Handschrift des neuen französischen Trainers zu sehen sein? Am zurückhaltendsten sind die Erwartungen am Spiel im Rückraum. Lievremont hat das komplette Spiel hinten umgekrempelt, weg vom Versuch durch Tritte das Spiel nach vorne zu verlagern und Einwürfe rauszuholen. Lievremont warnt vor, dass sie Umstellungen hinten noch einige Spiele brauchen werden, bevor sich das neue System eingeschliffen hat.

Vier Debütanten im Team, u.a. der 21jährige #10 François Trinh-Duc, der das Potential hat, die beste #10 zu werden, die Frankreich seit Jahrzehnten hatte. Frankreich ohne den verletzten Sébastien Chabal.


[Sa 2.2.08, 22h43: drei Korrekturen eingepflegt]

Super Bowl-Happen #1: die London-Variante

Ich hatte es kurz in der Halbzeit des Bayern-Spiel geschrieben: heute fand in Phoenix die alljährliche Pressekonferenz von NFL-Commissioner Roger Goodell vor der Super Bowl statt, in der er einen kleinen Überblick über den Status der NFL gibt. Meistens werden dabei auch die internationalen Spiele der NFL verkündet. So auch diesmal.

Wie seit Oktober spekuliert wurde, zieht es die Buffalo Bills teilweise nach Kanada. Die NFL hat nun grünes Licht gegeben, in den nächsten fünf Jahren acht Spiele der Bills im kanadischen Toronto auszutragen. Drei Preseason-Spiele und fünf regular season-Spiele. Mehr über die Hintergründe die mit der Erschließung des kanadischen Marktes und dem hohen Alter des Bills-Besitzer Ralph Wilson zu tun haben, gibt es an anderer Stelle bei allesaussersport.

Das erste regular season-Spiel wird bereits 2008 stattfinden und vermutlich – um dem Grey Cup der Canadian Football League aus dem Weg zu gehen – im Dezember in Toronto stattfinden. Lokalsender melden dass CFL-Fans der lokalen Teams aus Toronto und Hamilton bevorzugt behandelt werden, die Tickets aber fünfmal(!) so teuer sein werden als in Buffalo.

Seit 2 Wochen sind Gerüchte über eine nochmalige Austragung eines NFL-Spiels in Großbritannien für 2008 aufgekommen. Letzte Woche schien aus San Diego durchzusickern dass es Chargers gegen Saints werden würde und heute wurde es von Roger Godell bestätigt: am 26.10 spielen die New Orleans Saints gegen die San Diego Chargers im Londoner Wembley-Stadion.

Zur Entscheidung gibt es einiges zu sagen. Der angeblich erwogene Umzug nach Cardiff oder Edinburgh erwies sich also wie erwartet als Bluff. Weder die Chargers noch die Saints gehören zu den großen, in Europa angesagten Teams wie die Raiders, Giants, Cowboys, 49ers oder Dolphins. Die Saints werden eines Heimspiels beraubt, was New Orleans nicht schmecken wird, da Besitzer Tom Benson eh seit Jahren der Stadt die Daumenschrauben bezüglichen Kosten & Finanzierung angelegt hat. Ebenfalls nicht verständlich ist, warum man das Spiel so spät im Oktober austrägt und damit im Grunde genommen wieder den Regen und schlechte Platzverhältnisse herbeischwört.

Thomas Knüwer, der vom Handelsblatt nach Arizona geschickt wurde, meldet in seinem Blog etwas, was ich bislang in keiner Agenturmeldung habe finden können: demnach habe London sogar Optionen für Spiele 2009 und 2010 erhalten und Großbritannien zusätzlich Optionen auf jährlich ein weiteres Spiel bekommen. Diese Info wird indirekt auch durch nfluk.com bestätigt: “NFL Commissioner Roger Goodell announced today a multi-year commitment to play a limited number of NFL games in the UK on an annual basis.“. Alistair Kirkland spricht von einem drei-Jahres-Vertrag.

Ansonsten ließ sich Goodell auf keine weiteren Aussagen festnageln. Am weitesten scheinen in der NFL die Überlegungen gereift zu sein, die Setzliste der Playoff-Teams strickt nach record zu geben und die Divisionsmeister nicht zu bevorzugen. Mit anderen Worten: ein Wild Card-Team mit guter Bilanz könnte in der Setzliste an Divisionsmeister mit schlechterem record vorbeiziehen und Heimvorteil holen.

Wie es übrigens so im Pressezentrum der NFL aussieht, hat Thomas Knüwer in einer kleinen Underground-Aktion per Handy gefilmt.

Bundesliga 07/08, #18: Hansa Rostock – Bayern München

[22h41] Ich bin draußen. Das Gespräch zwischen Hellmann und Hitzfeld ist eine Aneinanderreihung von vorhersehbaren Textschablonen.

Mein Gott, ich hoffe dieses “Eröffnungspiel” ist in seiner Gesamtheit – also Spiel und Berichterstattung – kein Zeichen für die Wochen die da kommen.

Werder, HSV, Schalke, Stuttgart, Leverkusen: das ist eure Chance. Ihr könnt euch mit begeisterndem Fußball profilieren. Wir dürsten nach Emotionen, Intensität und Spielfreude.

[22h36] Ganz, ganz zähes Gespräch von Sebastian Hellmann mit Oliver Kahn und KH Rummenigge, während man auf Hitzfeld & Pagelsdorf wartet, die wohl in der ARD sind. Grausam.

[22h30] Oha, 22h30. PREMIERE bekommt heute Nachschlag zum Rückrundenstart. Wir danken der DFL dass PREMIERE länger auf Sendung bleiben darf.

[22h28] Mal sehen ob PREMIERE wieder um Punkt 22h30 die Bürgersteige hochklappen muss…

[22h25] Endstand 1:2 Hansa – Bayern

[22h20] Die Schlußminuten in einem über weite Teile jämmerlichen Spiel. Die Bayern haben nach einer souveränen Halbzeit geglaubt das Spiel locker über die Runden bringen zu können. Sie ließen sich nach der Halbzeit von den Rostockern einlullen und als der Anschlußtreffer kam, war es zu spät die Sache wieder umzureißen.

Nach diesem Spiel dürfte ein gewisser Realismus wieder bei den Bayern eingekehrt sein. Das Trainingslager in Marbella hat nicht die Wende gebracht. Stattdessen knüpft man dort an, wo man die Hinrunde beendet hat.

Auch wenn die Abwehr nur 8 (bzw. jetzt: 9) Gegentreffer zugelassen hat, sieht die Abwehr bei Standards und beim Spiel über außen nicht gut aus. In der zweiten Halbzeit war alles was nördlich von Ze Roberto und Van Bommel stand, Totalausfall.

Rostock zuhause atemberaubend schwach. Ich würde fast von klinisch tot sprechen, wenn man nicht zur Ehrenrettung den einen oder anderen gelaufenen Kilometer heranziehen will.

[22h11] In den letzten 1-2 Jahren bin ich nicht immer der größte Freund von Marcel Reif gewesen, aber heute liefert er eine gute Leistung ab, vorallem gemessen an der Vorlage die ihm die 22 Kicker da unten geben.

[22h07] Du meine Güte. Hitzfeld hat die Betonmischmaschine angeschmissen und bringt Ottl für Klose. Einerseits ist Klose heute schwach genug und das Mittelfeld der Bayern steht zu tief – Defensive ist angesagt – aber das hat trotzdem etwas von Bankrotterklärung.

[22h05] Das Spiel ist wie Fremdschämen, wenn ich daran denke das eine “Rekordzahl” an Länder und Sendeanstalten zugeschaltet ist. Die Bayern wirken wie ein Auto, dessen Motor abgestorben ist und den sie nicht wieder in Gang bekommen. Bedenklich ist was Bayern hinten anbietet. Obwohl die Bayern sehr tief stehen und bei Standards mit zehn Mann im Strafraum sind, kommt Rostock häufig an Bälle ran und Bayern gelingt es nicht die Bälle im ersten Anlauf klar zu klären.

[21h57] Bayern kriegt das Spiel weiterhin nicht in Griff und von der Seitenlinie kommen irgendwie auch keine Impulse.

Kahn fängt eben einen langen Ball ab und bleibt nach dem Abrollen auf dem Boden liegen. Hat sich beim Abrollen mit der Hand oder Ellenbogen abgestützt und hinterläßt auf dem schlammigen Boden eine tiefe Kuhle, die förmlich danach schreit einem Fußballer-Knöchel wehzutun.

[21h52] Bayerns Ordnung völlig dahin. U.a. schleppt sich Van Bommel nur noch phlegmatisch über den Platz und gibt den Rostockers viel Raum für Kombinationsspiel im Mittelfeld.

[21h49] Man mag es angesichts der ersten 45 Minuten nicht für möglich halten, aber die Bayern schwimmen. Nahezu jeder Ball gen Strafraum, der nicht auf Kahn geht, sorgt für Gefahr. Ze Roberto bleibt hinten und betätigt sich als Lückenstopfer.

[21h41] 1:2 Hansa – Bayern, 52te Kern Wo kommt denn das Ding her? Urplötzlich zieht ein Rostocker von rechts zum Fernschuß. Lahm gibt Begleitschutz und Kahn kann nur mit Mühe und Not den Ball ablenken. Rostock von links mit Nachschuß gegen die Latte und diesen zweiten Abpraller kann Kern dann verwandeln.

Es sah aus wie Ping Pong: Rechts, links, rechts und alles was Bayern an Defensive aufzubieten hatte, schlief, ging nicht zum Mann und Gegner. Namentlich Lahm gegen Kern, Ze Roberto der im Strafraum im luftleeren Raum umherstand und rechts Sagnol.

Das Spiel völlig auf dem Kopf gestellt und nun müssen die Bayern den Schalter nochmal nach vorne umlegen.

[21h33] Altintop kommt für den angeschlagenen Ribery (Oberschenkel) rein.

[21h29] Kurzer Einschub aus der NFL. NFL-Commissioner Roger Godell hat seine “State of the Union” gegeben und dabei u.a. bestätigt:

1.) London 2008-Spiel (ja, in Wembley…) wird New Orleans Saints – San Diego Chargers sein (keine Teams mit ganz ganz vielen Europa-Fans)

2.) Buffalo Bills werden bis 2012 zwei Preseason- und fünf Regular Season-Spiele in Toronto austragen.

[21h19] Halbzeit 0:2 Hansa – Bayern Bayern mit einer Führung die mit geringem Kraftaufwand herausgespielt wurde, gegen Rostocker die hinten und vorne nur noch peinlich sind.

Für Bayern kein Gradmesser, für Hansa beängstigend.

[21h14] 0:2 Hansa – Bayern, Toni 43te Wurschtiges Abwehrverhalten von Hansa, Teil 2. Alles steht wie an einer Perlenkette aufgereiht zur Abseitsfalle als der hohe Ball kommt. #4 Orestes geht von “seinem Mann” Toni weg und hin zu Demichelis, weil er glaubt Demichelis springt zum Ball. Der Ball ist aber viel zu lang für Demichelis und Orestes und kommt pfannenfertig für Toni, der alle Zeit der Welt hat den Ball anzunehmen, sich zurechtzulegen und abzuziehen.

Warum Orestes drei Meter nach vorne rennt und Demichelis für einen Kopfball deckt, an den Demichelis eh nicht rankomm, wird nur Orestes wissen.

[21h12] Eine Information für Ghost Dog: Glenson hat laut Transfermarkt für den VfB ein Bundesligaspiel über 90 Minuten gemacht. Plus 1x Ligapokal, 1x DFB-Pokal (47min).

[21h09] Das Spiel zerfasert völlig. Bayern ohne Zug, hier und da individuelle Klasse. Hansa kann nicht anders. Das Spiel wirkt sehr zufällig. Sollte in dieser Halbzeit noch ein Tor fallen, wird es ein Abpraller, Eigentor oder Elfmeter.

[21h06] Mit manch Schiedsrichter hätten die Rostocker, zuletzt Rathgeb nach einem Foul an van Bommel, bereits zwei Platzverweise für Blutgrätschen bekommen.

[21h04] Rostock versucht “über den Kampf ins Spiel zu finden” und die Staksigkeit von Agali führt zu manch häßlichen Foul.

Rostock ergeht sich vorne in Harmlosigkeit, bekommt aber von nachlassenden Bayern inzwischen einige Geschenke serviert.

[20h53] Halb hat sich Bayern besser eingegroovt, halb sind die Rostocker aus den Schuhen gespielt. Das Mittelfeld gehört inzwischen problemlos den Bayern und die Rostocker verhaspeln sich im Spielaufbau. Agali wirkt die eine Preview-Version von Sanogo, sozusagen Sanogo0.7. Staksig, ungelenk.

[20h49] Krass. Bayern-Spieler müssen beim Eckball mit riesigen Regenschirmen geschützt werden.

Bayern mit zwei weiteren Chancen in denen Klose mehr oder weniger alleine auf den Torwart zurannte.

[20h43] Rostock – Bayern 0:1, 11te, Ribery Rostock kann bei einem Angriff den Ball nur hoch & wurschtig klären. Ze Roberto setzt aus der Tiefe des Mittelfeldes nach, spielt Pass auf den zentral vor dem Strafraum postierten Klose, der ihn mit einem exquisiten Heber zum weiterrennenden Ze Roberto zurückspielt. Ze Roberto hat im Strafraum halblinks ein Auge für den mitlaufenden Ribery. Und Tor.

Schnell gespielt, technisch hervorragend, sehr gutes Verständnis der Laufwege diverser Bayern-Spieler.

[20h41] Zwei Feldspieler tragen Handschuhe: Toni und Sosa.

Anderthalb Torchancen für die Bayern nach zwei Standards (Freistoß Sosa, Toni gewinnt Kopfball gegen falsch postierten Glenson, Eckball von Stein unterlaufen).

[20h38] Rostock läßt keinen langen Ballbesitz der Bayern in der Hansa-Hälfte zu. Alles wird rapide abgegrätscht oder weggecheckt.

[20h32] Zwanzig Uhr Zweiunddreißig und das Spiel ist angepfiffen. Kein Brimbaborium, kein Rauball, keine Rede, kein Pokal. Kurz: unaufgeregt.

[20h22] Die Aufstellungen:
Hansa Rostock
#1 Wächter
#2 Langen – #33 Gledson – #4 Orestes – #12 Stein
#27 Bartels – #17 Rathgeb – #15 Rahn
#9 Kern – #10 Yelen
#28 Agali

Bayern München, gegenüber dem Pokal rutscht Demichelis rein. Sosa startet erst zum dritten Mal von Beginn.
#1 Kahn
#2 Sagnol – #3 Lucio – #6 Demichelis – #21 Lahm
#17 Van Bommel – #15 Ze Roberto
#20 Sosa – #7 Ribery
#9 Toni – #11 Klose

[20h18] (Kahns “letzten” vier Monate zählen nicht)

[20h17] #7 “Letzten vier Monate”

#5 Klinsmann, #6 Klinsmann, #7 Jürgen

[20h16] #4 “Letzte Vorbereitung”. #5 “Letzten vier Monate”, #6 “letzte Rückrunde”.

[20h14] #1, #2, #3: Letzter, letzte, Abschied

[20h13] #4 Klinsmann.

[20h12] WIE HÄUFIG WOLLEN DEUTSCHLANDS SPORTJOURNALISTEN NOCH HITZFELD AUF RUMMENIGGES MATHEMATIK-VERGLEICH ANSPRECHEN????????????????

ARRGGHHHHHHHHHHHHH!!!!!

[20h11] In den Kommentaren übrigens das Drinking Game “Klinsmann”. Ich schlage vor zusätzlich das Wort “Letzter” in allen Varianten wie “letzten”, “letzter”, “letztes Mal” o.ä. dazu zu nehmen.

[20h10] Marcel Reif hat während der Winterpause nicht an Kilo, aber an Dioptrin zugelegt. Wenn es so weiter geht, braucht er in vier Jahren Glasbausteine.

[20h08] Mein Gott, PREMIERE mit einem neuen penetranten Soundlogo für Einblendungen die man nicht lesen kann (weiße Schrift auf halbtransparenter weißer Fläche)… Ich glaub es hackt.

Und zu Beginn die Aussage: “Jetzt nur auf PREMIERE: Hansa Rostock – Bayern München“. Hmmm. “Jetzt” stimmt. In 10 Minuten aber nicht mehr exklusiv.

[20h05] Moinsen.

Die Bundesliga-Rückrunde mit dem Fernglas anschauen

Wir müssen dafür sorgen, dass wieder das Wehklagen einsetzt, wenn die anderen uns in der Tabelle mit dem Fernglas anschauen (Uli Hoeneß, Anfang Mai 2007)

Meine Tipps im August
1. Bayern München
2. FC Schalke 04
3. Hamburger SV
4. VfB Stuttgart
5. Werder Bremen
6. Hannover 96
7. Borussia Dortmund
8. 1. FC Nürnberg
9. Bayer Leverkusen
10. Hertha BSC Berlin
11. VfL Wolfsburg
12. Eintracht Frankfurt
13. VfL Bochum
14. Arminia Bielefeld
15. Karlsruher SC
16. Energie Cottbus
17. MSV Duisburg
18. Hansa Rostock

Zum allgemeinen Amüsement nebenstehend meine Tipps zum Start der Hinrunde. Eigentlich habe ich mir nur drei richtige Fehlgriffe erlaubt: Schalke, Nürnberg und Karlsruhe. Na ja, mit Abstrichen auch Werder.

Auch für die Rückrunde mache ich das Fenster auf, um mich rauszulehnen:

Lame Duck

Bayern München – Ich glaube immer noch, dass sie Meister werden, aber die Hinrunde war ernüchternd und es steht eher eine Meisterschaft mit “Brute Force” an – also Dusel und blassen herausgespielten 2:0-Siegen. Klar, wird auch gerne genommen wenn man dann am Saisonende vor dem Rathaus die Schale schwenken kann und volltrunken in TV-Mikrophone spricht. Aber irgendwie war das mal anders geplant. Nicht nur Meisterschaft, sondern, siehe oben, eine Demütigung der Restliga. Von der Festgeldabteilung mit der Kohle direkt in den Feinkostladen wandern und Spielerische Eleganz, Handelsklasse 1A einkaufen.

Die Hinrunde war ein halbes Scheitern von Hitzfeld 2.0. Ottmar Hitzfeld hat zwar sehr wohl intellektuell das “System Klinsmann” verstanden und Methodiken und Strukturen verändert. Aber was Hitzfeld abgeht, ist das Entfachen von Feuer. Das Entflammen von jungen Spielern die für ihn durch das Feuer gehen. Das ist nicht passiert. Das war mir zu kopflastig. Die anfängliche Euphorie schnell einem 08/15-Fußball gewichen und die Lähmungserscheinungen erinnern an 2004.

Zudem halte ich Ottmar Hitzfeld für eine wahre lame duck. Die Situation ist anders als in Hamburg, wo Stevens eine autoritäre Aura besitzt. Bei dem Gentleman-Trainer Hitzfeld fällt es schwer zu glauben, dass er jemanden richtig zusammenscheißt. Und im Hintergrund schwebt schon der Jürgen Klinsmann als Versprechung, gerade für die jungen Spieler, die sich mehr Kreativität und auch eine bessere Ansprache erwünschen.

Ribéry wurde seinem Ruf gerecht und tauchte öfters ab. Schweinsteiger und Lahm wirkten ausgebrannt. Altintop inkonstant. Und so lecker sich der Kader auf dem Spielberichtsbogen anhört, fand Hitzfeld keine Alternativen um diese “Ausfälle” in der Offensive zu kompensieren. In zehn der siebzehn Bundesligapartien erzielten die Bayern nicht mehr als ein Tor. Die anderen Spiele gewannen sie umso höher. Dass sie trotzdem nur ein einziges Spiel verloren, sagt einiges über die Abwehr aus.

Acht Gegentore. In Zahlen: 8. Zum Vergleich: die zweitbeste Mannschaft war der HSV mit 13 Gegentoren. Das punktgleiche Werder hat mit 24 Gegentoren sich dreimal soviel eingefangen. Van Bommel und Ze Roberto sind eine Bank. Aber war das zu Beginn der Saison – Stichwort “Champagnerfußball” – etwas anders von den Bayern gedacht. Mehr Arsenal als Chelsea.

In einem Interview mit der SZ erwähnt Hitzfeld, dass Sosa und Schlaudraff richtig gut drauf wären. Wenn es denn stimmt, dann bekäme Hitzfeld genügend Bausteine um launige oder verletzungsanfällige Spieler zu ersetzen. Aber ich glaube nicht dran. Ich glaube nicht dass es ihm gelingt eine leistungsfördernde Konkurrenzsituation zu schaffen. Bayerns Champagner-Fußball muß noch warten.

Hoch im Norden, die Verfolger

Werder Bremen ist für mich die große Wundertüte in der Saison. Quer über die Hinrunde hatte man das Gefühl, dass Bremen nichts anderes als ein Haufen Elend ist. Wieviele Momente gab es, wo man sich vor Entsetzen und Schmerz an den kopf geschlagen hat? Verletzungen ohne Ende, dumme Gegentore, Verletzungen, in der Champions League soviele enge Spiele unnötig verloren, Streß mit Alberto, Verletzungen, Borowski verabschiedet sich etc…

Genauso wie ich die letzte Saison von Werder angesichts ihres Potential für weggeschmissen halte, genauso verblüfft es mich, wie sich Werder Bremen ex aequo an die Bayern heranschleppen konnte. Und es liegt nicht an zu schwachen Bayern: mit 36 Punkten würde Werder Bremen auch in anderen Ligen vorne bei der Musik sein.

Einerseits spricht es für die Mannschaft, andererseits frage ich mich, wie lange ein Kader soviel Pech/Elend kompensieren kann, bevor sie in sich zusammenfällt. Ich habe deswegen keinen Hauch von Ahnung was von Werder in der Rückrunde zu erwarten ist.

Werder hatte in der Defensive große Probleme, was aber weniger an der Abwehr lag – auch wenn auch dort die Zahl der individuellen Bolzen recht hoch war – sondern an der defensiven Arbeit im Mittelfeld. Abgesehen von Jensen, gab es so gut wie keine Konstanz. Frings und Borowski hatten mit Verletzungen zu kämpfen, Vranjes und Baumann waren neben der Spur. Wird ein regenerierter Borowski zur guter Form finden? Wird Frings schnell genug zurückkehren? Wird Baumann zur Konstanz zurückfinden, wenn er mal drei Spiele am Stück auf der gleichen Position spielen kann?

Das Kernstück von Werder ist die Offensive, nachdem Motto “vorne mehr Buden machen, als man hinten zulässt“. Und da sieht Werder immer noch gut aus. Man hat viele Alternative. Stürmer die streaky sein können, junge Stürmer mit Entwicklungspotential nach oben und mit Özil gibt man dem offensiven Mittelfeld noch einmal mehr Tiefe. Allerdings sehe ich mehr Handlungsbedarf auf der defensiven Position.

Nicht nur Werder kann den Bayern gefährlich werden. Ich halte auch den Hamburger SV für einen Meisterkandidaten. Nicht dass er zwangsweise jetzt bereits den Kader dazu hätte, aber ähnlich wie Stuttgart letzte Saison: wenn alles passt, vieles zusammenkommt und ein Quentchen Glück dazukommt… Ich sehe genügen Potential.

Die Geschichte mit dem Weggang von Stevens, für den die Mannschaft noch einen Titel holt, ist zu gut, als dass sie sich die Drehbuchschreiber der DFL, des DFB oder der UEFA entgehen lassen können.

Es hakt derzeit an zwei Puzzleteilen: van der Vaart muss gesund bleiben und es braucht einen dritten Torschützen. Van der Vaart und Olic haben für 16 der 24 Tore gesorgt. Eine Formkrise einer der beiden kann also nicht kompensiert werden, wenn Zidan nicht doch noch auftaut, Guerrero sich konstant als Knipser entpuppt oder Choupo-Moting endgültig zur Sensation wird. Hinter Trochowski setze ich ein Fragezeichen. Ich weiß nicht ob er in der Hinrunde an seine Grenzen gestossen ist oder ob er einfach nur überspielt war. Es gibt noch andere Positionen die diskussionswürdig sind, aber durch die kann man sich mit Glück eine Rückrunde lang durchlavieren.

Mich interessiert wieviel Luft nach oben noch beim HSV drin ist. Eine Reihe von Spielern – Personen die für den Spielaufbau zuständig sind – haben sichtlich unter dem Mammut-Programm der Hinrunde gelitten: Atouba, Trochowski, Boateng. Andere Spieler sind nur kurzfristig verflichtet worden: Boateng, Castelen. Was passiert wenn diese Jungs eine komplette Vorbereitung unter Stevens absolvieren konnten und frisch in die Rückrunde gehen? Was passiert wenn einer der Jungen wie Choupo-Moting, Ben-Hatira oder Ofoe einschlägt? Wenn Zidan eine Serie starten kann?

Der Status Quo des HSVs reicht für Platz drei aus. Meine Phantasie reicht aber aus um mir ein Szenario vorzustellen, dass den HSV bis zur Meisterschaft führen kann.

Nicht auf der Rechnung

Ich würde Leverkusen nicht als Wundertüte wie Werder bezeichnen, sondern als launische Diva. Eigenwillig. Die kann nicht anders. Das ist ihr Charakter.

Leverkusen hat es erst zum Ende der Rückrunde gepackt, mal mehr als zwei Spiele in Folge zu gewinnen. Die Siegesserie von 5 Spielen in Folge hat sie dann auch erst nach vorne gespült, von Platz 10 auf Platz 4. Vorher hatte ich sie nicht auf dem Radar. Dabei hat sich vor allem der Sturm besser als von mir erwartet geschlagen. Gekas, der anfangs in Leverkusen keinen LKW im Tor traf und völlig auf dem Trockenen war, hat inzwischen 8 Treffer. Kießling 5 Tore und 4 Vorlagen. Dazu aus dem Mittelfeld Barbarez und Barnetta. Mal sehen wie schnell die Leverkusener das Momentum aus der Hinrunde wieder aufgreifen können…

Gemessen an meinem Tipp zu Beginn der Hinrunde, hat mich Schalke enttäuscht, aber letztendlich hat Schalke einen Generationswechsel im Mittelfeld vollzogen. Zwei 19jährige sollten es ausrichten und wie es nunmal mit Neunzehnjährigen ist: sie spielen wechselhaft. Sie wurden alleine gelassen, denn von den Flügeln kam zu selten Entlastung. Nun hat Schalke wieder am Mittelfeld herumgedoktert. Özil raus. Den nicht einzuschätzenden Ze Roberto rein. Albert Streit für links rein. Die linke Seite läßt sich schwer einschätzen: wie werden Streit und der verletzungsanfällige Pander harmonieren?

Die Abwehr sah rund um die alternden Bordon und Krstajic öfters waidwund aus. Der Generationswechsel steht an und Westermann hat seine Klasse bewiesen, aber auch hier ein Fragezeichen aufgrund der Personalie Pander. Wenn Pander verletzt, dann Westermann links.

Bei Schalke ist mir noch zuwenig ein festes Gefüge zu erkennen, als dass ich den Schalkern eine Chance geben, in der Bundesliga die CL-Plätze anzugreifen. Das kommt ein Jahr zu früh. Minimum. Wenn nicht zu schnell an Slomkas Stuhl gesägt wird.

Ambitioniertes Mittelfeld

Welche Mannschaft passt hier nicht rein? Stuttgart. Nach einer HSV-eske Seuchen-Hinrunde hat man die Schäden einigermaßen begrenzen können. Europapokalplätze sind noch in Sichtweite. Ich mag Veh, ich mag Heldt. Ich habe Vertrauen. Das braucht man aber auch. Grundthese von Veh/Heldt war: die Mannschaft passt, war aber durch permanente Verletzungen nicht eingespielt genug. Folgerichtig war man in der Winterpause kaum aktiv. Es wurde aus Wolfsburg nur Radu ausgeliehen. Zum Ende der Hinrunde stand die Mannschaft zwar besser, aber der Kader erscheint mir gefährlich dünn. Stuttgart kann Leverkusen oder Schalke angreifen, mehr aber nicht.

Hannover 96 hat mir in der Hinrunde gut gefallen, weil man der Mannschaft ansehen konnte, wie sie von Woche zu Woche mehr Zug bekam, ehe sie von Cottbus am letzten Spieltag abgeschossen wurde. Hannover hat überraschend wenig in der Winterpause getan, obwohl es im Sturm sehr dünn aussieht. Hanke ist der einzige Stürmer der konstant trifft (8 Tore). Ansonsten haben nur Stajner und Hashemian einen Treffer. Benny Lauth ist einmal mehr ein Flop und hinter Brdarics Laufbahn steht ein großes Fragezeichen. Verstärkt wurde stattdessen Ismael die Defensive (sofern er fit wird).

Karlsruhe: kann ich nicht viel zu sagen. Also lasse ich es lieber.

Niemandsland

Frankfurt hat sich nicht großartig verändert, ist immer noch graue Maus. Die Medien neigen nach Niederlagen schnell zum Hyperventilieren, weswegen Trainer Funkel ebenso schnell auf der Abschußliste steht. Der Kader der Frankfurter tut seit Übriges, dass keine “Phantasie” aufkommen will. Mit Streit, Thurk und Takahara sind Leistungsträger oder profilierte Spieler gegangen, unbekannte Spieler kamen. Frankfurt gewinnt kein Profil und Funkel bleibt nichts anderes als ein Sachverwalter, ein Trainer mit gefühlten Ärmelschoner und Lederflicken.

Apropos Wischiwaschi, damit zu Dortmund, die in der Winterpause wieder für Volksbelustigung durch Lehmann und Wörns sorgten, sowie die verzögerter Vertragsverlängerungen von Zorc und Doll. 30 Gegentore sind zuviel. Kann Doll die Geriatrie-Innenverteidigung entschärfen und bekommt man die Probleme auf der Rechtsverteidigerposition gebacken? Mal sehen wie sich der Neueinkauf Rukavina macht. Die zweite Baustelle ist der Sturm. Mit der Rückkehr von Frei hat Doll die große Chance die Positionen neben Frei und hinter Frei nach Wunsch zu besetzen. Da wird Doll vermutlich noch einige Zeit brauchen, um eine fixe Formation zu finden, aber Ende März/Anfang April sollte die Zeit der Ausreden vorbei sein und man wird sehen ob das mit Doll in Dortmund noch eine Zukunft hat.

Wolfsburg muss man nicht mögen, aber das Experiment mit dem Magath Allmächtig bleibt weiterhin interessant, nachdem er weiterhin mit aller Gewalt am Kader rüttelt und schüttelt, dass die Heide wackelt. Rational ist jedenfalls die Ausleihe eines Ljubujas nicht zu rechtfertigen. Magath ist noch beim Komplettaustausch der Mannschaft bei und auch der Rest der Saison wird eigentlich nur dazu dienen, Spieler auszusortieren um dann gegen Ende der Saison einen Nukleus gebildet zu haben, zu dem dann im nächsten Sommer gezielt eingekauft werden kann.

Hertha unternimmt so etwas ähnliches wie Wolfsburg. Favre versucht Gesicht und Charakter der Mannschaft zu ändern. Während Hertha qua Hauptstadt das attraktivere Ziel ist, hat Wolfsburg mehr Resourcen und Favre eine Hauptstadt-Presse und einen Manager im Rücken, die für viel Druck sorgen. Ähnlich wie bei Wolfsburg kann ich noch nicht abschätzen wohin die Reise geht. Das Abschlußspiel der Hinrunde war über weite Strecken grausamer Angsthasenfußball. In der Winterpause hat Favre nun einige Bausteine mehr für seine neue Mannschaft bekommen. Auch bei ihm muss sich bis zum Saisonende ein Skelett gebildet haben. Hertha ist aufgrund seiner Jugend gefährdeter als Wolfsburg durch eine Serie nach unten gereicht zu werden und Favre wirkt als Typ ausgerechnet in der fiesen, lauten Großstadt Berlin deplatziert.

Tief im Tabellensüden

Für Bochum hege ich die gleichen Gefühle wie für Stuttgart: das Vertrauen ins Trainer/Manager-Gespann dass sie es gebacken bekommen. In der letzten Saison startete der VfL in der Rückrunde durch, nachdem die Mannschaft eingespielt war. So einen Effekt erhoffe ich mir auch dieses Jahr, auch wenn der VfL keinen Gekas mehr hat (dafür ist das Tore-Schießen erfolgreich auf mehr Schultern verteilt worden) und die Mannschaft auch bereits in der Hinrunde recht konstant in gleicher Aufstellung spielte. Aber nach den Spielerverlusten im Sommer ist Bochum wieder stark vom Scouting von Kuntz/Koller abhängig.

Nürnberg ist ein Team was nicht da unten reingehört. Da waren Pech und Verletzungen bei. Im UEFAcup hat die Mannschaft teilweise gezeigt, dass sie die Klasse für andere Tabellenregionen hat. Spannend wird es sein, wie Nürnberg sein Angriffsspiel umstellen wird, denn das Jan Koller-Spiel “Ball abschirmen und zurücklegen” hat einen anderen Charakter als das bisherige flinke Spiel über Mintal, Kluge oder Misimovic. Von der Kompatibilität mit einem Charisteas ganz zu schweigen.

Was eint Bielefeld, Cottbus, Duisburg und Rostock? Ich denke die drei Absteiger werden unter diesen vier Mannschaften zu suchen sein. Duisburg scheint der völligen Implosion nahe. Elendige Stimmung, Theater um Ailton, Abwanderung von Mokhtari und Idrissou. Bei Bielefeld kann ich mich nicht mit einem Trainer Frontzeck plus dünnem Kader anfreunden. Bei Rostock habe ich blanke Antipathien gegen Umfeld und Pagelsdorf. Interessant finde ich Cottbus, wo Trainer Prasnikar möglicherweise spät, aber nicht zu spät Stabilität in die Mannschaft reinbekommt. Ich weiß nicht ob es teilweise an einem schwachen Spielplan lag, aber zuhause sahen die Ergebnisse im November und Dezember nicht ganz schlecht aus und in Hamburg haben sie angedeutet, dass sie ultraharten Abwehrbeton anrühren können.

Dies könnte ausnahmsweise eine Saison werden, wo der Abstiegskampf weniger spannend wird, als das Geschehen in der oberen Tabellenhälfte.

Screensport am Wochenende: Heilige Drei Könige

Der Schnelldurchlauf

(Regie: Truck Branss, Bühnenbild: Joachim Dzierzenga)

An diesem Wochenende gibt es so etwas wie meine persönliche Dreieinigkeit: Fußball, Super Bowl, Six Nations.

Die Bundesliga kehrt aus der Winterpause zurück. Mit den Six Nations beginnt am Wochenende das beste was das europäische Rugby zu bieten hat und am Sonntag wird der zwölfhundertsiebenundneunzigste Super Bowl ausgetragen. Garniert wird es mit massenweise Basketball, Golf, Wintersport und A1GP.

Screensport ist heute etwas kürzer gehalten, damit ich zumindest noch Chancen habe, noch was zum Rugby, Bundesliga und Super Bowl zu schreiben…

Fußball

Die Bundesliga steigt, wie es inzwischen üblich ist, wieder mit einer Freitagsübertragung in der ARD ein. Hansa Rostock – Bayern München ist von der Spielansetzung nicht der schiere Wahnsinn.

Eine Neuerung gibt es in der Rückrunde: nach was-weiß-ich-wievielen Jahren ist jemand in der ARD auf die Idee gekommen “Mensch, die Sportschau, vielleicht kann die sich nicht jeder um 18h anschauen“. Der RBB wiederholt die Samstags-Sportschau in der Nacht von Samstag auf Sonntag. Nachdem jeder Tatort inzwischen in den Dritten solange wiederholt wird, bis die Bildröhre platzt, ein mehr als überfälliger Schritt wenn man mehr als ein Dutzend Digital-TV-Kanäle hat. Ich hoffe ja immer noch, dass Eins Extra zu einem “aktuellen” Kanal ausgebaut wird, und dort nicht nur Nachrichtensendungen sondern auch die Sportschiene Platz findet.

PREMIERE zeigt vier Premier League-Spiele. Sa 13h45 Manchester City – Arsenal stellt von der Tabelle die Spitzenbegegnung des Wochenendes dar. Aber Svennies Magie ist inzwischen verflogen. Aus dem FAcup geflogen. In den letzten sieben Ligaspielen nur ein Sieg. Arsenal hat hingegen in dem gleichen Zeitraum ungefähr fünfmal 3:0 gegen Newcastle gewonnen (ja, das war Ironie).

16h Portsmouth – Chelsea. Hmm. Chelsea reisst sich spielerisch derzeit kein Bein aus. Portsmouth ist noch weniger Spielgestalter…

18h15 Liverpool – Sunderland Liverpool, die große Überraschungstüte. Sowohl auf als auch außerhalb des Spielfeldes. Hicks hat am letzten Wochenende BBC 5live ein längeres Interview gegeben, ohne dass er Glaubwürdigkeitsprobleme ausräumen konnte, wenn er plötzlich einräumt dass er doch vor hatte 15% seiner Anteile zu verhökern. Sollte diese Woche nicht der Finanzierungsdeal fix gemacht werden? Auf dem Spielfeld flirtet Liverpool mit dem Desaster ohne in den Abgrund zu rutschen. Gegen einen Sechstligisten liegt man im FAcup zweimal zurück und in der Liga ist man fünf Spiele ohne Sieg und virtuell punktgleich auf dem vierten Platz mit Everton. Sunderland hat sich dagegen gefangen, seine Heimspiele gewonnen und sich etwas von den Abstiegsrängen entfernt.

So 14h30 Newcastle – Middlesbrough – warten auf den ersten Treffer unter King Kev. Und jedermann hätte auf Großeinkäufe von Seiten der Magpies getippt, doch das Transferfenster schließt sich in diesen Minuten, ohne das Bewegung erkennbar wäre.

Für die Primera Division fährt PREMIERE ein 08/15-Programm auf. Real bei Almeria und Barca gegen Osasuna.

Und das war es auch schon mit dem internationalen Fußball auf PREMIERE. Das macht sechs Spiele auf der FUSSBALL PLUS-Option zwischen dem gestrigen Donnerstag und Freitag in einer Woche. Sechs Spiele in acht Tagen, obwohl bis aus Österreich alle Ligen auf Hochbetrieb sind.

Im AfrikaCup fangen ab Sonntag die Viertelfinalspiele an. Obacht: das Spätspiel startet jeweils erst um 21h30. Die Knallerspiele finden am Sonntag statt: Gastgeber Ghana gegen Nigeria und Elfenbeinküste gegen das frisch aufspielende Guinea.

Der Freitachs-Spocht

Der Freitag kann wieder mit “Martin-Kaymer-Watch” begonnen werden. Bei der European Tour in Dubai konnte sich gestern der früh startende Tiger Woods schnell mit -7 an die Spitze setzen, aber im Laufe des Tages kamen ihm etliche Golfer nahe, allen voran Martin Kaymer, der mit -6 ans 18te Loch ging und dort dann einen Ball in den See schlug und mit -5 abschloss. Kaymer belegt mit 11 Mitgolfern den geteilten 2ten Platz. Dahinter noch einmal ein knappes Dutzend Spieler mit vier unter Par.

Die Dubai Desert Classic bis Sonntag immer ab zirka 11h30.

Um 18h startet die Zweite Liga mit dem narrischen Kölnern und den Freunden aus St.Pauli. Gladbach empfängt die suizidgefährdeten Lauterer und 150 Minuten später das Bundesliga-Wiedereröffnungsspiel. Wird sich die DFL eine peinliche Show einfallen lassen?

Der Fokus nicht nur der europäischen Rugby-Welt liegt am Wochenende auf das beginnende Six Nations-Turnier (dazu mehr später an anderer Stelle). Umso erstaunlicher das nebenbei die französische Top14-Saison weiter läuft, ohne Nationalspieler. Das ist der Preis den es für den engen Rahmenkalender in einer Post-WM-Saison zu zahlen gilt.

Perpignan – Montauban (20h30 EURO2) Montauban ist vor zwei Jahren aufgestiegen, konnte letzte Saison einen ordentlichen Mittelfeldplatz belegen und setzt seinen sehr soliden Kurs nach oben fort.

Perpignan liegt knapp vor der spanischen Grenze, 10km vom Mittelmeer entfernt und spielt die katalonische Karte. Man gibt sich katalonisch und versucht auch mit Kontakten nach Spanien katalonisches Rugby aufzuziehen, ohne dass man es aber so sektiererisch betreibt wie z.B. die Basken beim Fußballklub von Athletic Bilbao. Perpignan ist seit Jahren immer unter den Top 4 oder Top 5 zu finden. Daher ist der aktuelle 11te Tabellenplatz – 8 Punkte hinter Montauban – gar grauslich.

Der Samstachs-Spocht

Am Nachmittag täte ein bißchen Persönlichkeitsspaltung gut. Es gibt den ganzen Strahl an Premier League-Fußball, Bundesliga-Fußball und parallel dazu beginnt der erste Spieltag der Six Nations mit Irland – Italien und später England – Wales.

ITV bringt einen Boxabend. Es wird vermutlich nicht mehr viele davon geben. Einige Meldungen lassen vermuten dass sich ITV immer mehr nur noch auf essentielle Sportereignisse konzentriert. Geschockt zeigte sich die britische Medienbranche dass der Vertrag mit dem Moderator Jim Rosenthal nach 28 Jahren nicht mehr verlängert wird (Boxen, Fußball, Formel 1, Rugby). Zudem wird man entgegen sonstiger Gepflogenheiten das EM-Finale diesen Sommer nicht parallel zur BBC ausstrahlen und überhaupt bedeutet die Nicht-Qualifikation der englischen Nationalmannschaft einen herben Verlust an Werbegelder.

Beim Boxen zeigt sich ITV unverhohlen frustriert darüber, dass man Boxer aufbaut und sie dann bei wirklich lukrativen Kämpfen ins Pay-TV abwandern.

Amir Khan ist einer jener Boxer die ITV seit drei Jahren auf der Mattscheibe begleitet und der inzwischen so auf Platz 8-15 der Weltranglisten im Leichtgewicht aufgestiegen ist. ITV überträgt die Undercard ab 21h30 auf ITV4 und den Hauptkampf mit Khan ab 23h40 auf ITV1.

Am ganz frühen Sonntagmorgen (4h45) fährt Michael Ammermüller für Team Deutschland in der A1GP in Sydney/Eastern Creek. Nach Schwierigkeiten zu Beginn der Saison, hat das deutsche Team an den letzten zwei rennwochenenden die meisten Punkte aller Nationen herausgefahren. Der Abstand zu den drittplatzierten Franzosen beträgt 15 Punkte, wobei auch die Franzosen derzeit ein eher progressives Momentum besitzen.

Der Sonntachs-Spocht

Der Sonntag ist nicht unähnlich dem Samstag: der Nachmittag beginnt mit Fußball – Zweite Liga plus Newcastle – dazu gesellen sich zwei interessante Sonntagsspiele in der Bundesliga (Schalke – Stuttgart, Werder – Bochum) und mittendrin Six Nations mit Schottland gegen Identität-suchende Franzosen.

Am Abend zwei gute Spiele des AfrikaCups und dann fängt auch schon das Eingrooven auf den Super Bowl an.

NASN bringt zeitverzögert die zweieinhalb Stunden lange Countdown-Sendung von ESPN. BBC 5live berichtet im Radio (per Satellit und hoffentlich auch per Stream) ab 23h aus Glendale, Arizona u.a. mit Arlo White und Greg Brady.

Die wichtigen Rahmendaten für die weibliche Leserschaft: Pregame-Show mit Alicia Keys, Nationalhymne mit Jordin Sparks (American Idol-Gewinnerin). Halftime-Show mit Tom Petty and the Heartbreakers und einem Gastauftritt von Paula Abdul.

Das wichtigste Datum für die Männer: Kick Off ist gegen 0h30.

Freitag, 1.2.2008

10h00 College Basketball: Doubleheader, NASN Tape
10h, ACC: #4 North Carolina Tar Heels – Boston College Eagles
12h, Big Ten: #13 Wisconsin Badgers – #11 Indiana Hoosiers
Whl: 15h

11h30 Golf, European Tour: Dubai Desert Classics, PREMIERE live
Whl: 20h (60min), Sa 6h15

18h00 Zweite Liga, 18ter Spieltag, PREMIERE live
Vorberichte ab 17h30 mit Thomas Wagner.
1. FC Köln – FC St. Pauli (Petrzika/Meinert)
Mönchengladbach – Kaiserslautern (Schmitz/Evers)
Wehen – Hoffenheim (Jestaedt/Renner)

20h30 Bundesliga: Hansa Rostock – Bayern München, #18, ARD + PREMIERE live
ARD: Vorberichte ab 20h15 mit Monica Kartenhaus. Kommentar: Gerd Gottlob
PREM: Vorberichte ab 20h05 mit Sebastian Hellmann und KH Rummenigge. Kommentar: Marcel Reif. Whl: 24h, Sa 12h45

20h30 Rugby, Top14: Perpignan – Montauban, #8, EUROSPORT 2 live

21h30 Golf, PGA: FBR Open aus Scottsdale, PREMIERE live
Whl: Sa 8h

1h00 NHL: NJ Devils – NY Rangers, NASN live

2h00 NBA: Miami Heat – NJ Nets, PREMIERE live
Whl: Sa 16h, So 16h, 19h

4h00 College Basketball: Doubleheader, NASN Tape
4h, Big East: Notre Dame Fighting Irish – Providence Friars
6h, ACC: #3 Duke Blue Devils – NC State Wolfpack

Samstag, 2.2.2008

9h00 Wintersport live, ARD + EUROSPORT live
9h Skispringen aus Sapporo, ARD+EURO
10h30 Rodeln Doppelsitzer, 1ter Durchgang, EURO2
11h Abfahrt Herren aus Val d’Isere, ARD+EURO
11h45 Rodeln Doppelsitzer, 2ter Durchgang, EURO2
12h30 Abfahrt Damen aus St. Moritz, ARD+EURO
12h45 Rodeln/F, 1ter Durchgang, EURO2
14h Rodeln/F, 2ter Durchgang, EURO2+ARD
15h Zweierbob, 2ter Lauf, ARD

11h30 Golf, European Tour: Dubai Desert Classics, PREMIERE live
Whl: So 6h30

13h00 Fußball, Scottish Cup: Kilmarnock – Celtic, BBC One Scotland live
Vorberichte ab 12h55

13h10 Football Focus, BBC One

13h30 Fußball, Algerien: ESS – USMB, Canal Algerie Tape

13h45 Premier League: Manchester City – Arsenal, #25, PREMIERE live
Kommentar: Sven Schröter
Whl: 23h45, So 7h25, Mo 8h45, Mi 8h

14h00 Tennis, FedCup: Argentinien – Österreich, ORFsport+ live

15h00 Rugby, Six Nations: Irland – Italien, BBC One live
BBC: Vorberichte ab 14h
BBCi: mit Rolling Highlights, Ton-Optionen und Live-Stats.

15h30 Bundesliga, #18, PREMIERE live
Vorberichte ab 15h mit Dieter Nickles und Marco Bode
Karlsruher SC – 1. FC Nürnberg (Küpper/W.Fuss)
Energie Cottbus – Bayer Leverkusen (Kunde/Leopold)
Hamburger SV – Hannover 96 (Seidler/Dittmann)
Hertha BSC Berlin – Frankfurt (Groß/Stach)
Arminia Bielefeld – VfL Wolfsburg (Hagemann/Evers)
MSV Duisburg – Borussia Dortmund (Lindemann/Bayer)

15h45 Fußball, Nordirland, Cupfinale: Linfield – Crusaders, BBC Two NI live
Vorberichte ab 15h20.

16h00 Premier League: Portsmouth – Chelsea, #25, PREMIERE live
Kommentar: Marcel Meinert
Whl: 20h10, So 10h55, 16h55, Mo 21h

17h30 Rugby, Six Nations: England – Wales, S4C live
BBC One: Vorberichte ab 17h10
S4C: Vorberichte ab 17h

18h00 College Basketball: Tripleheader, NASN live
Vorberichte ab 17h00 in College Gameday basketball
18h, Big East: Villanova Wildcats – Syracuse Orange
20h, Big 12: Texas Tech Red Raiders – Oklahoma State Cowboys
22h, ACC: #3 Duke Blue Devils – Miami Hurricanes

18h15 Premier League: Liverpool – Sunderland, #25, PREMIERE live
Kommentar: Andreas Renner
Whl: So 9h10

20h00 Primera Division: Almeria – Real Madrid, #22, PREMIERE live
Kommentar: Guido Hüsgen
Whl: 22h, 1h30, So 12h40, 19h30, Mo 16h

21h30 Golf, PGA: FBR Open aus Scottsdale, PREMIERE live
Whl: So 7h45

21h30 – 0h50 Boxen: Kampfabend, ITV1 + ITV4 live
21h30 ITV4 mit Michael Jennings – Ross Minter, WBU Weltergewicht
23h40 ITV1 mit Amir Khan – Gairy St. Clair, Commonwealth Lightweight

22h15 Fußball, Portugal: Benfica – National, RTP Int live

23h30 Match of the Day, BBC One
Whl: So 8h35

1h00 NHL: Hockey Night in Canada, NASN live
1h: Toronto Maple Leafs – Ottawa Senators
4h: Calgary Flames – Dallas Stars
Whl: So 14h

3h30 Fußball, Portugal: Porto – Leiria, RTP Int Tape

4h45 A1GP aus Sydney, PREMIERE live
Whl: So 9h15, 17h30, 1h30 Mo 16h

Sonntag, 3.2.2008

9h30 College Basketball: Doubleheader, NASN Tape
9h30, ACC: Georgia Tech Yellow Jackets – Maryland Terrapins
11h30, Big East: Connecticut Huskies – #18 Pittsburgh Panthers

10h00 Wintersport live, ARD + EUROSPORT live
10h30 Superkombi/Abfahrt/M aus Val d’Isere, ARD+EURO
11h00 Rodeln/M aus Altenberg, 1ter Durchgang, EURO2
12h30 Rodeln/M aus Altenberg, 2ter Durchgang, EURO2
12h45 Super-G/F aus St. Moritz, ARD+EURO
14h00 Superkombi/Slalom/M aus Val d’Isere, EURO+ARD
14h50 Eisschnellaufen, 3000m/F, ARD

11h00 Golf, European Tour: Dubai Desert Classics, PREMIERE live
Whl: Mo 6h, Mi 4h30

12h00 Fußball, Spanien: Lanzarote – Leganes, TeleMadrid Sat live

12h30 Fußball, Spanien: Pajara Playas – Universidad, TV Canaria live

14h00 Zweite Liga, #18, PREMIERE live
Vorberichte ab 13h30 mit Jessica Kastrop
1860 München – Augsburg (Hempel/Roos)
Greuther Fürth – Erzgebirge Aue (Evers/Hüsgen)
Kickers Offenbach – Paderborn (Meinert/Faßnacht)
SC Freiburg – Osnabrück (Schröter/Hindelang)
TuS Koblenz – Mainz 05 (Potofski/Stach)

14h00 Tennis, FedCup: Argentinien – Österreich, ORFsport+ live

14h30 Premier League: Newcastle Utd – Middlesbrough, #25, PREMIERE live
Whl: 21h, Mo 10h30, Di 6h15, Mi 19h30

15h47 Fußball, Marokko: IZ Khemisset – COD Meknes, 2M live

16h00 Rugby: Six Nations: Schottland – Frankreich, BBC One live
BBC: Vorberichte ab 15h30

17h00 Bundesliga, #25, PREMIERE live
Vorberichte ab 16h35 mit Patrick Wasserziehr und Matthias Sammer
Schalke 04 – VfB Stuttgart (Fritz von TuT/Bayer)
Werder Bremen – VfL Bochum (Kai Dittmann/Küpper)

17h00 Fußball, Spanien: Vilajoyosa – Denia, TVV Int live

17h00 Fußball, Spanien: Terrassa – Gramenet, TVC Int live

18h00 AfrikaCup: Ghana – Nigeria, Viertelfinale, EUROSPORT + BBCi live

19h00 Primera Division: Barcelona – Osasuna, #22, PREMIERE live
Kommentar: Andre Siems
Whl: 21h, 24h, Mo 17h45

20h30 NBA: Detroit Pistons – Dallas Mavericks, PREMIERE live
Whl: Mo 14h30, 18h30, Di 17h30

21h30 AfrikaCup: Elfenbeinküste – Guinea, Viertelfinale, EUROSPORT + BBC Three live
BBC Three: Vorberichte ab 21h

21h30 Golf, PGA: FBR Open aus Scottsdale, PREMIERE live
Whl: Mo 9h00, Mi 17h

23h00 Match of the Day 2, BBC Two

24h00 NFL, Super Bowl: New England Patriots – NY Giants, ARD + ORF1 + BBC Two + NASN live
ARD: Vorberichte ab 24h mit Ralf Scholt. Stereo, 16:9.
Kommentar: Andreas Witte & Dirk Froberg.
NASN: Vorberichte ab 21h30 mit einer aufgezeichneten Ausgabe von ESPN Sunday NFL Countdown.
Kommentar: Dick Stockton, Sterling Sharpe (World Feed)
ORF1: Vorberichte ab 23h40.
Kommentar: Christopher Ryan. Zweikanal-Ton.
ORFsport+: Wiederholung Mo 20h15 – 23h30
BBC Two: Vorberichte ab 23h50. 16:9.
Kommentar: Dick Stockton, Sterling Sharpe (World Feed).
BBCi: Audio-Optionen (u.a. BBC 5live) und Regelerklärungen
BBC 5live: Vorberichte ab 23h
France2: steigt ab 0h25 ein. Kommentar: Christian Choupin und Richard Tardits.
France4: Wiederholung am Montag 0h15.

Vorschau auf Montag

9h00 NHL: Montreal Canadiens – NY Rangers, NASN Tape
15h30 College Basketball, Pac 10: #5 UCLA Bruins – Arizona Wildcats, NASN Tape
18h00 AfrikaCup: Ägypten – Angola, Viertelfinale, EUROSPORT + BBCi live
20h15 Zweite Liga: CZ Jena – Alemannia Aachen, #18, PREMIERE live
21h30 AfrikaCup: Kamerun – Tunesien, Viertelfinale, EUROSPORT + BBC Three live

1h00 College Basketball: Doubleheader, NASN live
1h, Big East: #17 Marquette Golden Eagles – Louisville Cardinals
3h, Big 12: #2 Kansas Jayhawks – Missouri Tigers

Screensport am Donnerstag: und die Ligarechte gehen an…

Während in Deutschland jeden Tag eine neue Sau durch das TV-Übertragunsgrechte-Dorf gejagt wird (“Bochumer Balljunge sieht kaum noch Chancen für die Sportschau” et al), könnte es in Frankreich bereits heute zur Verkündung der neuen Rechtebesitzer für die Ligue 1 vom Sommer 2008 bis Sommer 2012 kommen.

In Deutschland hat die DFL versucht neue Interessenten anzulocken, in dem es das Programm selber produziert und kleinere Rechteinhaber quasi das komplette Programm frei Haus geliefert bekommen, ohne eine Fußballredaktion aufbauen zu müssen.

In Frankreich hat man zwei miteinander zusammenhängende Probleme: Dort gingen 2004 die Rechte für eine absurd hohe Summe (600 Mio EUR pro Jahr) an Canal+. Diese Summe war weniger mit Refinanzierung und Attraktivität zu erklären, sondern damit dass Canal+ um jeden Preis die kompletten Rechte haben wollte, um seinen Pay-TV-Konkurrenten TPS (TF1/M6) an die Wand zu nageln.

Ein Jahr später war das Ziel erreicht: TF1 und M6 nahmen ein Fusionsangebot von Canal+ an. TPS ging an Canal+, TF1 und M6 bekamen Minderheitenbeteiligungen an TPS. Seit 2007 ist TPS voll in die Senderstruktur von Canal+ aufgegangen.

Die Ligue 1 hat 2004 von der Konkurrenzsituation profitiert und es ist enorm viel Geld in die Liga geflossen. Jetzt wo Canal+ aber mit seiner Investition das Ziel erreicht hat und einen Konkurrenten platt gemacht hat, ist der Liga die Konkurrenz auf dem Fernsehmarkt abhanden gekommen. Während die Vereine wie Junkies an der Geldnadel hängen, musste sich die Liga etwas einfallen lassen um die Konkurrenz auf dem TV-Markt neu zu entfachen und in der Lage zu seinw ieder 600 Mio EUR abrufen zu können.

Die französische Idee: eine Verlängerung der Rechteperiode. In Absprache mit der Regierung werden die Rechte nun für vier statt drei Jahre vergeben. TV-Unternehmen haben damit ein Jahr längere Planungssicherheit und die Investitionen haben ein Jahr mehr Zeit sich zu amortisieren. Gerne hätte die Liga die Rechteperiode sogar noch länger gestaltet, aber mehr als vier Jahre lässt die EU nicht zu.

Nachdem die Verlängerung bekannt wurde, sind eine Reihe von Telekommunikationsunternehmen in die Verhandlungen eingestiegen. Canal+ beschwerte sich mehrmals öffentlich und per Gericht über irrsinnig geschnürte Rechte-Pakete (12 Stück!) und komplexe Ausschreibungen.

Die Angebote wurden bis zum 22.1. eingereicht und heute berät der Ligaverband über die Angebote. Als Hauptkonkurrenten für die Pay-TV-Rechte gilt neben Canal+ (10 Mio Abonnenten) Orange, Anbieter von Mobilfunk und ADSL (1 Mio Abonnenten für IPTV), Tochter der halbstaatlichen France Telecom. Witzigerweise sind die Pläne von Orange ein Abklatsch hiesiger Pläne: man will mit den Rechten den Abkauf von ADSL fördern und zugleich für die restliche Bevölkerung ein TV-Sender via Satellit hochziehen.

Es geht vorrangig um zwei Pakete:
“Premium” – Spiel der Woche am Samstagabend, Spiel der Woche am Sonntagabend sowie zehn weitere Top-Spiele der Saison (jeweils First Choice)
“Fans” – Übertragung eines Spiels pro Woche (Second Choice), zeitversetzte Übertragungen nach Mitternacht. Video on Demand aller Spiele am Wochenende bis Sonntagabend

Weitere Interessenten sind SFR für Handy-TV bzw. Mobilfunkrechte, Daily Motion für ein Internetmagazin, Direct 8, Eurosport, M6, TF1 und das öffentlich-rechtliche France Televisions.

Wenn die Entscheidung noch heute fällt, tut sie das nicht vor dem Abend. Der Ligaverband ist aber schon mal Richtung Attacke gegangen und erwartet dass die 12 Rechte-Pakete für nicht unter 750 Mio EUR pro Jahr weggehen werden.

War was?

Mich hat die Reaktion auf die gestrige Information überrascht, dass PREMIERE die NASCAR vermutlich nicht mehr im Programm haben wird. NASCAR ist eher ein Randgruppen-Phänomen, weswegen man die gleichen Handvoll Leute hier, beim racingblog.de oder im Forum von digitalfernsehen.de diskutieren sieht. Aber auf einem anderen Blatt steht geschrieben, wie schädliche solche Diskussionen für das Image von PREMIERE sind, zumal sogar noch gestern weiterhin unverdrossen eMails an Kunden herausgegangen sind, die davon sprechen das PREMIERE die Rechte für 2008 und 2009 hat.

Völlig untergegangen und nicht mit einem Kommentar gewürdigt, wurde der gestern bekanntgegebene Ausbau von ESPN360. Hat mich überrascht und sagt einiges über die Akzeptanz von Streamlösungen via Rechner aus.

Spocht von heute

Am heutigen Donnerstag starten wieder zwei Golfturniere. Dabei haben die Scheichs von Dubai für die European-Tour sich den Tiger Woods gekauft. Woods ist in diesen Minuten bereits durch den ersten Tag durch und hat – soviel sei verraten – sich und den Ball gut geschlagen. Martin Kaymer liegt nach 9 Löchern mit 3 unter Par derzeit unter den Top 20, während Marcel Siem sich derzeit im unteren Tabellenviertel aufhält.

Das Feld der PGA-Tour in Scottsdale kann sich auch ohne Woods sehen lassen: Mickelson, Immelman, Couples, Sabbatini, Stricker, Cink, Weir, Singh etc…

Beim AfrikaCup kommt es heute zu einer mäßig spannenden Konstellation. In Gruppe D sind Tunesien und Angola fest sicher durch und Senegal und Südafrika fast sicher draußen. Daran kann sich nur etwas drehen, wenn es bei Tunesien – Angola und Senegal – Südafrika hohe Sieg. Sollte Tunesien oder Angola mit 2 oder mehr Toren Unterschied verlieren und Südafrika oder Senegal mit 2 oder mehr Toren gewinnen, werden die Plätze getauscht. Ich weiß nicht wie hoch der Anreiz für Tunesien und Angola ist, auf Vollgas zu spielen, denn ob man als Gruppensieger gegen Kamerun oder als Gruppenzweiter gegen Ägypten spielt, dürfte wurscht sein. Da liegt also ein Gijon-eskes 0:0 in der Luft.

Donnerstag, 31.1.2008

10h00 NHL: Calgary Flames – San Jose Sharks, NASN Tape
Whl: 17h, 5h30

11h30 Golf, European Tour: Dubai Desert Classics, PREMIERE live
Whl: Fr 7h

13h00 Fußball: Unirea Urziceni – Kärnten Austria, EUROSPORT 2 live

15h30 Fußball: ZSKA Sofia – Lok Moskau, EUROSPORT 2 live

18h00 AfrikaCup: letzter Spieltag in Gruppe D
Senegal – Südafrika, EUROSPORT + BBCi live
Tunesien – Angola, EUROSPORT 2 +BBCi live

19h30 DEL: Hamburg Freezers – Krefeld Pinguine, #51, PREMIERE live
Whl: 1h, 5h, Fr 17h

20h15 Fußball: Österreich – Deutschland von 1969, ORFsport+/TW1

20h45 Fußball, Algerien: USM Alger – MC Oran, Canal Algerie Tape

22h00 Golf, PGA: FBR Open aus Scottsdale, PREMIERE live
Whl: 3h, fr 8h45

1h30 NHL: Tampa Bay Lightning – Vancouver Canucks, NASN live
Whl: Fr 21h

Vorschau auf Freitag

10h00 College Basketball: Doubleheader, NASN Tape
10h, ACC: North Carolina Tar Heels – Boston College Eagles
12h, Big Ten: Wisconsin Badgers – Indiana Hoosiers

11h30 Golf, European Tour: Dubai Desert Classics, PREMIERE live

18h00 Zweite Liga, 18ter Spieltag, PREMIERE live
1. FC Köln – FC St. Pauli
Mönchengladbach – Kaiserslautern
Wehen – Hoffenheim

20h30 Bundesliga: Hansa Rostock – Bayern München, #18, ARD + PREMIERE live
20h30 Rugby, Top14: Perpignan – Montauban, #8, EUROSPORT 2 live
21h30 Golf, PGA: FBR Open aus Scottsdale, PREMIERE live
1h00 NHL: NJ Devils – NY Rangers, NASN live
2h00 NBA: Miami Heat – NJ Nets, PREMIERE live
4h00 College Basketball, Big East: Notre Dame Fighting Irish – Providence Friars, NASN Tape

Screensport am Mittwoch: nur noch halb so schlimm (Update)

Update 12h25: Nach Informationen von Motorsport-Total wird PREMIERE den NASCAR Sprint-Cup nicht übertragen.

Ob NASN/ESPN mit seinem Programm für Kontinentaleuropa einspringen kann, ist unklar. Wie das Schicksal so spielt, hat ESPN360 auch ein Navigationspunkt “Motorsports”. (via Racingblog)


Leser Tigerle erwähnte es gestern kurz in den Kommentaren: es ist endlich bekannt wer den World Feed des Super Bowls kommentiert. Die gute Nachricht: nur noch halb so schlimm. Nachdem man jahrelang ein solides (aber für die Zuschauer aus aller Welt im Niveau deutlich abgespecktes) Duo/Trio mit Dick Stockton und Darryl Johnston (plus teilweise Mike Carlson) bekam, war der letzte SuperBowl mit Spiro Dedes und Sterling Sharpe ein einziges Desaster.

Diesmal lautet die Besetzung Dick Stockton und Sterling Sharpe. Mit Dick Stockton bekommt man einen guten Play-by-Play-Mann. Wie man allerdings auf die Idee kommt, den nuschelnden Schnellsprecher Sharpe ein weiteres Mal auf den World Feed loszulassen, ist mir ein Rätsel. Sharpe ist nicht nur inhaltlich/analystisch sehr dürftig, sondern schlichtweg schwer verständlich.

Der Super Bowl am Sonntag wird nicht nur von NASN übertragen (vermutlich der World Feed und nicht das Signal von FOX), sondern auch von der ARD (Froberg & Witte, ab 24h).

BBC Two überträgt den World Feed, ab 23h50 im Studio mit Jake Humphrey, Mike Carlson und dem eloquenten (= coole Sau) Rod Woodson. BBC Two wird zudem als Extra-Tonoption auch die Radioübertragung von BBC 5live anbieten. BBC 5live wiederum berichtet ab 23h mit Arlo White und Greg Brady aus Arizona.

ORF1 überträgt ab 23h55 im Zweikanal-Ton. France 2 ist ab 0h25 dabei.

Nächste Stufe gezündet

ESPN360 hat heute in Europa die nächste Stufe gezündet und weist per Pressemitteilung darauf hin, das man sein Programm ausgebaut hat. U.a. bietet man auf http://europe.espn360.com/ gegen Abogebühren NHL- und College Basketball-Spiele an, die es nicht auf NASN zu sehen gibt. Morgen z.B. im Rahmen von “Center Ice” fünf Übertragungen. Für College Basketball werden bei “ESPN FullCourt” morgen sieben Übertragungen angeboten.

Die Sache ist etwas komplizierter als es sich anhört. Es gibt keine komplette Preisübersicht. Die Preise muss man Sportart für Sportart getrennt abfragen, was auch bedeutet, das man kein “Gesamtabo” für das komplette ESPN360-Angebot abschließen kann. So kostet das Tagesticket für die NHL 7 EUR, das Saisonticket 80 EUR. College Basketball zum Tagespreis von 7 EUR und Saisonticket für 50 EUR. Die ESPN-Shows PTI, Rome is burning, ATH und Mike & Mike werden für 3 EUR pro Tag, 6 EUR pro Monat und 60 EUR pro Jahr angeboten.

Während die Pressemitteilung zudem davon spricht, dass der Video-Player Mac-kompatible ist, wird im FAQ auf der Seite erwähnt, dass einige Angebote das Windows-Media-Player-9-DRM benötigen und damit nicht Mac-kompatibel sind. Wer das austesten will, sollte vielleicht beim ersten Mal nicht gleich ein Jahresabo abschließen, sondern mit einem Tagesticket ausloten was geht.

Wer sich für die genauen Systemvoraussetzungen und Geschäftsbedingungen interessiert, informiere sich in den FAQs von ESPN360.

Spocht vom Tage

Ich hinke derzeit beim College Basketball 1-2 Tage hinter der Musik her, habe aber derzeit meinen besonderen Spaß mit dem kraftvollen Basketball der Big East und dabei mit den Schlußssekunden von WVU gegen Georgetown.

(Ist nicht der Originalkommentar von ESPN)

Heute Nacht das “Derby” zwischen Texas und Texas A&M.

Der AfrikaCup bringt heute die letzten Spiele aus Gruppe C. Ägypten dürfte aufgrund der Tordifferenz recht sicher durch sein. Den zweiten Platz machen Kamerun – im Spiel gegen das torlose Sudan – und Sambia – im Spiel gegen Ägypten – unter sich aus. EUROSPORT zeigt heute aufgrund der Volleyball-Champions League nur eine Partie live. Freunde von Ägypten – Sambia müssen entweder auf die Aufzeichnung im Anschluß warten oder ihre Schüssel gen BBC drehen.

Mittwoch, 30.1.2008

10h00 College Basketball: Doubleheader, NASN Tape
10h, Big 10: Penn State Nittany Lions – Ohio State Buckeyes
12h, SEC: Alabama Crimson Tide – Tennessee Vols
Whl: 17h

18h00 AfrikaCup: Letzter Spieltag der Gruppe C
Kamerun – Sudan, EUROSPORT + BBCi live
Ägypten – Sambia, BBCi live

20h45 Premier League: Chelsea – Reading, #24, PREMIERE live
Kommentar: Andreas Renner. Whl: 23h15, Do 8h30, 11h15, 18h45

20h45 Fußball, Schottland, Pokal: Rangers – Hearts, Halbfinale, BBC One Scotland live
Vorberichte ab 20h30 mit Doughie Donnelly. Außerdem Ausschnitte vom anderen Halbfinale Aberdeen – Dundee Utd

21h00 Fußball, Coppa Italia: Juventus – Inter, Viertelfinale, Rückspiel, RAI Uno live
Fraglich ob das Spiel über Satellit unverschlüsselt gezeigt wird.

22h00 Fußball, Portugal, Pokal: V.Setúbal vs Beira-Mar, RTP Int live

22h15 – 23h15 DFB-Pokal: Zusammenfassungen, ZDF

23h40 – 0h55 Match of the Day, BBC One

1h00 College Basketball: Doubleheader, NASN live
1h, ACC: Maryland Terrapins – Virginia Cavaliers
3h, Big12: Texas A&M Aggies – Texas Longorns
Whl: Do 13h, 20h

4h00 Fußball, Portugal, Pokal: Sporting vs Penafiel, RTP Int Tape

Vorschau auf Donnerstag

10h00 NHL: Calgary Flames – San Jose Sharks, NASN Tape
11h30 Golf, European Tour: Dubai Desert Classics, PREMIERE live
13h00 Fußball: Unirea Urziceni – Kärnten Austria, EUROSPORT 2 live
15h30 Fußball: ZSKA Sofia – Lok Moskau, EUROSPORT 2 live

18h00 AfrikaCup: letzter Spieltag in Gruppe D
Senegal – Südafrika, EUROSPORT + BBCi live
Tunesien – Angola, EUROSPORT 2 +BBCi live

19h30 DEL: Hamburg Freezers – Krefeld Pinguine, #51, PREMIERE live
20h15 Fußball: Österreich – Deutschland von 1969, ORFsport+/TW1
22h00 Golf, PGA: FBR Open aus Scottsdalem PREMIERE live
1h30 NHL: Tampa Bay Lightning – Vancouver Canucks, NASN live

PREMIEREs Kommunikationsproblem

In diesen Minuten ist eine Aufforderung von Dennis Grebe/stockcar-news.de online gegangen, der PREMIERE um eine offizielle Stellungnahme in Sachen NASCAR-Übertragungsrechte bittet.

Aus verschiedenen Quellen haben wir mittlerweile bestätigt bekommen, dass Premiere die Übertragungsrechte für den Sprint Cup 2008 nicht besitzt. In den Übertragungen am Ende der letzten Saison wurde allerdings noch mehrfach angedeutet, dass es auch 2008 den NASCAR Sprint Cup auf Premiere geben würde. Im Januar wurden sogar noch Mitteilungen vom Kundenservice verschickt, die klar und deutlich gesagt haben, dass Premiere für 2008 und 2009 die Übertragungsrechte besitzt […]

Wir erwarten von Premiere eine Weiterführung der NASCAR-Übertragungen. Premiere hat deutlich den Eindruck gemacht, NASCAR auch 2008 zu übertragen.
Durch die Nicht-Übertragung macht Premiere sich unglaubwürdig und verliert viel Attraktivität für Motorsportfans. Vor allem die Kunden, denen per E-Mail im Dezember und auch im Januar noch versichert wurde, dass die Übertragung fortgeführt wird, werden sich ärgern. Viele haben erst daraufhin ihr Abonnement verlängert.

Wir fordern alle Fans auf, Premiere per E-Mail um eine offizielle Stellungnahme zu bitten. Auch mit einem Hinweis darauf, dass es in der Vergangenheit widersprüchliche Aussagen des Kundencenters gab.

Die Geschichte mit den NASCAR-Übertragungsrechten ist auf zwei Ebenen ein Problem.

Rein sportlich verspricht diese Saison eine der attraktivsten der Top-NASCAR-Serie zu werden. Neue, auch in Europa bekannte Fahrer, wie Jacques Villeneuve, Dario Franchitti, oder der Wechsel von “Junior” weg vom Rennstall seines verstorbenen Vaters. Eine Nicht-Übertragung wäre ein Verlust für den deutschen Motorsport-Fan. Okay, da kann man eventuell noch unterschiedlicher Meinung sein. Die Geschmäcker sind ja unterschiedlich.

Das andere Problem ist aber die von PREMIERE an den Tag gelegte Informationspolitik, die an die Grenzen dessen geht, wo der Verbraucherschutz eingreifen müsste … mit Sicherheit aber jenseits dessen was man als gute Kunden/Dienstleisterbeziehung nennen kann.

Nach allem was an Informationen aus zweiter Hand und aus anderen Quellen durchsickert, soll PREMIERE nicht im Besitz der TV-Rechte der NASCAR Sprint-Cup-Series sein. Bereits das wäre hochgradige Kundenverarschung. Es hat von PREMIERE gegen Ende der letzten Saison wiederholt Statements in der Öffentlichkeit und in eMails an Kunden gegeben, dass die NASCAR-Sprint-Cup-Übertragungen für 2008 und 2009 sicher seien.

PREMIERE hat auf der eigenen Website mit NASCAR für das Sportpaket 2008 geworben. In einer Unternehmenspräsentation am 14.1.2008 wurde bei den Übertragunsgrechten für das anstehende Jahr NASCAR noch erwähnt. Ging PREMIERE Mitte Januar noch wirklich davon aus, die NASCAR-Übertragungen fix zu haben?

Kunden die verlängern möchten oder müssen, bekommen von PREMIERE nicht die Auskunft “wir haben die Rechte derzeit nicht” oder “wir verhandeln noch”. Sie werden hingehalten oder bekommen mißverständliche Auskünfte des Kundencenters wie:

vielen Dank für Ihre E-Mail. Bitte entschuldigen Sie die späte Antwort. Sie wünschen Informationen zu Nascar. Gern helfen wir Ihnen weiter.

Wir freuen uns über Ihr Interesse an unserem Pogramm. Premiere hat sich die Senderechte der Nascar-Rennen auch für die Jahre 2008 und 2009 gesichert. Wir übertragen Nascar auf NASN. Der Kanal gehört zum Angebot von Premiere Star. Informationen zur Sendeplanung finden Sie jederzeit auf unserer Internetseite www.premiere.de oder www.info.premiere.de.

Was auch immer das Problem ist: man könnte es gegenüber der zahlenden Kundschaft kommunizieren. Dafür mag man sich kurzfristig einen Satz heiße Ohren holen, aber langfristig vom besseren Standing bei den Kunden profitieren.

PREMIERE spricht davon, das man ein Problem mit der hohen Zahl von Schwarzsehern hat. Auf ein Wort, PREMIERE: verwundert es wirklich, dass die Bereitschaft zum Zahlen eines PREMIERE-Abos unterentwickelt ist?

Verwundert es wirklich, wenn man sich ansieht, dass diese NASCAR-“Panne” sich blendet einfügt, in ein ellenlanges “Vorstrafenregister” von PREMIERE, dessen bisheriges Highlight der Verlust der NFL-Rechte an NASN war, wo man noch drei Tage nach Verlust der Rechte, auf der eigenen Website mit der NFL warb?

Verwundert es wirklich, wenn PREMIERE unangekündigt mitten in der Saison die Ausstrahlungen des Internationalen Fußballs halbiert (Spanien, Portugal) bzw. auf ein Drittel reduziert (Niederlande)? Wenn PREMIERE während der Saison mit “knapp 500 Spielen” Internationalen Fußballs wirbt, und am Ende es auf geschätzt 370 bis 400 Spiele* hinauslaufen wird? Bei 20-25% Schwund würde man jede Corn-Flakes-Packung dem Supermarkt-Chef um die Ohren hauen.

Anscheinend tritt PREMIERE massivst auf die Kostenbremse. Wann merkt PREMIERE das Kundenkommunikation nicht teuer ist, aber mehr umfassen sollte, als nur das Losschlagen der neuesten Abo-Pakete und Receiver?

Im Forum von Digitalfernsehen.de hat sich inzwischen ein Leser gemeldet, wonach Michael Ulich von der PREMIERE Sport-Kommunikation ihm die Auskunft erteilt hat, dass man Ende der Woche wissen wird, wie es mit NASCAR auf PREMIERE weitergehen wird. Eine Auskunft die andere Leser seit dem Jahreswechsel im Ein-Wochen-Rythmus zu hören bekamen. Wenn es aber solche “Wasserstände” gibt, warum ist PREMIERE nicht in der Lage, dies seinen zahlenden Kunden über die üblichen Kommunikationswege mitzuteilen?

PREMIEREs reduziertes Sportprogramm plus die beschissene Kommunikation: ich fühle mich als Kunde schlecht behandelt.

[* Ohne in meine WordPress-Datenbank herumzukramen, kann ich die genaue Zahl der bisherigen Übertragungen in dieser Saison von PREMIERE nur schätzen. Für die ganze Saison überschlagen: 200 PremierLeague + 76+32 PrimeraDiv + 38 Ligue1 + 8 Eredivisie + 8 Portugal + 6 EPL]

Screensport am Dienstag: der deutsche Botschafter

Wasserstand, Pegel Frankfurt a/M

Ad 1: in der FTD ist eine Präzisierung des Zeitplans bzgl. der Vergabe der DFL-TV-Rechte zu lesen. Bis zum 31. Januar muss Sirius einen Bankbürgen gefunden haben. Danach gehen die Ausschreibungsunterlagen an interessierte Fernsehsender raus. Einsendeschluß für Angebote soll “vier Wochen” später sein, macht also nach Adam Riese Anfang oder Mitte März. Danach werden wohl noch einige Wochen ins Land ziehen, bevor dann das Gesamtpaket der Öffentlichkeit vorgestellt werden kann.

Ad 2: Sat+Kabel meldet, dass nach Informationen der FTD die großen Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland, UnityMedia und Orion Cable kein Interesse am Sirius-Angebot zeigen (Danke an Thomas für den Hinweis). UnityMedias Erlebnisse rund um ARENA dürfte einiges an verbrannter Erde hinterlassen haben. Aber man sollte skeptisch gegenüber den Aussagen bleiben. Auch 2005 hat Kabel Deutschland im Sommer Stein und Bein geschworen nicht an der Bundesliga interessiert gewesen zu sein um dann den ganzen Herbst über mit UnityMedia an ARENA zu basteln und nur Tage vor Buffalo abzuspringen.

Ad 3: aus dem eben erwähnten Artikel bei Sat+Kabel: “Um die Internet-Rechte wird sich nach Angaben der “FTD” erneut die Deutsche Telekom bewerben.“. Ach, es gibt “Internet-Rechte“? Das ist insofern interessant, weil Christian Seifert nach dem furchtbaren Kuddelmuddel zwischen Telekom, PREMIERE und ARENA im Sommer 2006 in mehreren Interviews die Konsequenz zog: die Rechtepakete würden in Zukunft nicht mehr entlang der Grenze TV und Internet/IP-TV getrennt werden. Nicht minder spannend die Frage, was abseits der mit viel Pomp präsentierten Rechte passiert. Die Vereine haben z.B. beim letzten TV-Vertrag eine recht weitgehende Auswertung ihrer Spiele im Internet zugestanden bekommen. Zwar nicht für Live-Streams, aber für die Zeit nach samstags, 17h16.

Ad 4: es ist bei Zeitungsartikel immer schwer zu beurteilen, was wirklich gesagt worden ist, solange die Statements nur teilweise vorliegen, aber die FTD erweckt den Eindruck, dass jeder Rechte-Käufer der DFL die von Sirius produzierte Berichterstattung abnehmen MUSS.

Die DFL besteht darauf, dass die Käufer der Pay-TV-Rechte künftig fertig produzierte Fußballbeiträge abnehmen. “An dieser Stelle lassen wir nicht mit uns reden”, bekräftigte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert am Montag in Frankfurt.

Das wäre aus Sicht von PREMIERE brutal und absurd, einen Teil ihres Images wegzuschmeißen (YMMV) und statt ihres Drei-Sterne-Menüs (YMMV) nur noch Kantinenessen anbieten zu dürfen, wie es auch andere Sirius-Abnehmer bekommen.

Ad 5: Nochmal der FTD-Artikel. Aus “Angst vor Murdoch”, der frisch bei PREMIERE eingestiegen ist, will keiner die ARENA-Sat-Plattform der UnityMedia abkaufen. Der Verkauf soll nun eingestellt woren sein. Was mag das heißen? Weiterwurschteln von UnityMedia? Oder in 1-2 Jahren den Stecker ziehen?

Ad 6: Der FOCUS meldet dass Leo Kirch 2-3 Tage vor Ablauf des Ultimatums einen Bankbürgen gefunden hat. Auch der FOCUS geht davon aus, dass es die österreichische Raiffeisen Zentralbank ist (Danke für den Hinweis NoBlackHat)

Spocht vom Tage

Der deutsche Ligafußball kehrt mit dem DFB-Pokal zurück. Und wem die TV-Übertragung heute nicht reicht, der kann ab 19h einen speziellen Stream von WDR2 abgreifen, der über die anderen Parties des Tages berichtet. Menschen aus NRW können auch zu einem Mittelwellenempfänger greifen (774kHz, 720kHz). Menschen mit Digitalreceiver für Satellit suchen bitte den Radiosender “WDR Event” (sollte auch in einigen Kabelnetzen funktionieren).

Dortmund – Werder ist eine launige Ansetzung zwischen zwei Mannschaften die während der Winterpause für größere Schlagzeilen sorgten. Beide gehen mit einigen Fragezeichen in das Jahr 2008. Bei Dortmund: stabilisiert sich die Abwehr? Kann man Christian Wörns relativ geräuschlos entsorgen? Gibt es jemand der für spielerische Impulse sorgen kann? Hat Doll einen Plan? Auf wieviele der eben gestellten Fragen lautet die Antwort “Alexander Frei”?

Nicht sehr viel anders bei Werder: hat Werder ein atmosphärisches Problem dass u.a. zum Weggang von Borowski führt oder ist Borowski das Problem? Wie kann man den Ausfall von Frings (und zu Beginn: Sanogo) kompensieren? Ist damit allen Ernstes schon das Ende der Verletzungsserie erreicht? Wie viel Unruhe werden Transfergerüchte rund um Diego verursachen?

In England wird heute und morgen ein kompletter Spieltag absolviert. PREMIERE zeigt für deutsche Zuschauer heute Arsenal – Newcastle, eine Wiederauflage der recht rüden 3:0-Abfuhr die sich Newcastle am Samstag in London im FAcup abholte. Laut GUARDIAN “Football Weekly”-Podcasts soll sich Keegans taktische Anweisungen am Samstag darin erschöpft haben, den Spielern einzuimpfen “wir haben technisch mindestens genausoviel auf den Kasten wie Arsenal“.

Abonnenten von PREMIERE Austria bekommen zusätzlich (aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen) Middlesbrough – Wigan serviert.

Zum AfrikaCup: heute kommt es zum mutmaßlich letzten Spiel Berti Vogts‘ als nigerianischer Nationaltrainer. Nigeria (0 Tore in 2 Spielen) muss sein Spiel gegen Benin gewinnen und hoffen, dass die bereits qualifizierte Elfenbeinküste gegen Mali gewinnt. Wenn die einen 1:0 gewinnen und die anderen 0:1 verlieren, habe ich keine Ahnung wieviele Tie Breaker man insgesamt runtergehen muss, um dann eine Entscheidung herbeizuführen (Münzwurf?)

Für Vogts’ Amtszeit gilt, was man über alle Stationen von Vogts sagen kann: der Mann besitzt so wenig Gespür für Außendarstellung, dass es schon ein Fall für einen Psychologen ist. Und natürlich ist Vogts damit in einem Kulturkreis wie Nigeria/Westafrika schlichtweg der falsche Mann. Wie es anders geht, zeigt Otto Pfister in einem Portrait von Daniel Theweleit in der FR:

Otto Pfister zündet sich erstmal eine Zigarette an. Es ist halb zehn am Morgen nach dem 5:1-Sieg seiner Kameruner gegen Sambia, er sieht noch ziemlich verschlafen aus. Doch der 70-Jährige genießt den Moment. Während sich die Kollegen Reinhard Fabisch (Benin) und Berti Vogts (Nigeria) mit Korruption, schlechter Organisation und einer hysterischen Journaille herumärgern, hat Pfister alles im Griff. Der Sportminister kommt gerade ins Hotel, er möchte den Trainer sprechen, Pfister erfindet kurz eine kleine Lüge. Er unterhalte sich mit dem deutschen Botschafter, lässt er ausrichten. Lächelnd setzt er das Gespräch fort. Diese Leichtigkeit besitzt nur einer mit mehreren Jahrzehnten Afrika-Erfahrung.

Ein Gespräch dass Daniel Theweleit nicht alleine geführt haben kann, oder der Sportminister Kameruns ist häufiger Gast bei Pfister, denn Christian Eichler schreibt heute in der FAZ (Danke, Mario):

Auf der Terrasse mit dem deutschen Afrika-Veteranen. Otto Pfister trägt Badeschlappen, raucht Kette und gibt den Hartgesottenen, den nichts mehr erschüttern kann. “Der Sportminister ist da”, ruft ihm ein Untergebener zu. Pfister antwortet: “Sag ihm, ich kann noch nicht, ich hätte den deutschen Botschafter hier.” Er setzt sein Journalistengespräch fort. Pressearbeit, wie man sie nur in Afrika lernt.

Sowohl bei Theweleit als auch Eichler kritisiert Otto Pfister die Abwesenheit deutscher Scouts und einen zu selten lächelnden Vogts.

So, ich muss gehen. Der deutsche Botschafter wartet.

Vorschau auf Dienstag

16h00 Boxen: Olympia-Qualifikation, Canal Algerie

18h00 AfrikaCup: Letzter Spieltag der Gruppe B
Nigeria – Benin, EUROSPORT 2 + BBCi live
Elfenbeinküste – Mali, EUROSPORT + BBCi live

20h30 DFB-Pokal: Borussia Dortmund – Werder Bremen, Achtelfinale, ARD live
Kommentar: Tom Bartels

20h45 Premier League: Arsenal – Newcastle, #24, PREMIERE live
Kommentar: Markus Gaupp.
Whl: 23h30, Mi 8h45, 12h15, 18h55

1h00 Viewers Choice: NHL NY Islanders – Ottawa Senators, NASN live

Vorschau auf Mittwoch

10h00 College Basketball: Doubleheader, NASN Tape
10h, Big 10: Penn State Nittany Lions – Ohio State Buckeyes
12h, SEC: Alabama Crimson Tide – Tennessee Vols

18h00 AfrikaCup: Letzter Spieltag der Gruppe C
Kamerun – Sudan, EUROSPORT + BBCi live
Ägypten – Sambia, BBCi live

20h45 Premier League: Chelsea – Reading, #24, PREMIERE live
20h45 Fußball, Schottland, Pokal: Rangers – Hearts, Halbfinale, BBC One Scotland live
22h00 Fußball, Portugal, Pokal: V.Setúbal vs Beira-Mar, RTP Int live
22h15 – 23h15 DFB-Pokal: Zusammenfassungen, ZDF
23h40 – 0h55 Match of the Day, BBC One

1h00 College Basketball: Doubleheader, NASN live
1h, ACC: Maryland Terrapins – Virginia Cavaliers
3h, Big12: Texas A&M Aggies – Texas Longorns

4h00 Fußball, Portugal, Pokal: Sporting vs Penafiel, RTP Int Tape