Gascoynes halber Rausschmiß bei Toyota

Kaum hat das Toyota-Team mit seinem dritten Platz in Melbourne einen unerwarteten Erfolg erzielt, nutzt man nun die drei Wochen Pause um zuhause aufzuräumen.

Mike Gascoyne ist in den letzten Jahren als Technical Director Wandersmann zwischen verschiedenen Teams gewesen und hat einen guten Ruf als “Feuerwehrmann”, als jemand der zügig ein darniederliegendes Team auf Trab bringen kann. Aber selten hielt es ihn lange in den Teams, schnell zog es ihn anderswo hin.

Jener Mike Gascoyne ist nun von Toyota offiziell wg. Meinungsverschiedenheiten auf unbestimmte Zeit suspendiert worden. Dies kam relativ überraschend. Niemand hatte in Melbourne auch nur ein Gerüchtchen dazu gehört. Erst gestern begann die Story langsam rauszukriechen.

Als mögliche Ursachen gelten Meinungsunterschiede in der langfristigen Perspektive zwischen der sehr administrativ veranlangten Toyota-Führung (namentlich Kinoshita, der Nr. 2 der Toyota Motorsport-Abteilung) und dem hemdsärmeligen Gascoyne.

Paar Tage danach

US-Sport stinkt. Scheiß Zeitverschiebung. Am Montag nimmt man was auf, kann es erst Dienstag spätnachmittags sehen und wg. anderen Sport erst am Mittwoch morgen drüber schreiben… Anyway…

Das Championship-Game des College-Basketballs (Männer) entpuppte sich leider als ebenso spannungsarm und einseitig wie die Final Four am Samstag. Die Florida Gators prügelten die UCLA Bruins 73:57 aus der Halle, wobei im Grunde genommen zur Mitte der ersten Halbzeit schon alles gelaufen war. Es kam wie befürchtet: Florida konnte in der Defensive mit UCLA mithalten, hatte aber in der Offensive ganz andere Waffen…

Ein Glück dass das bereits das Finale war, denn der Hype um Joakim Noah liesse sich kaum noch höher drehen. Wenn schon deutsche Zeitungen sich herablassen über die Final Four zu schreiben: WELT: “Während nämlich in Deutschland das Basketballfinale der besten Hochschulsportler allenfalls deren Kommilitonen interessiert, elektrisiert College-Basketball in den USA die Massen. Nach dem Final Four der NBA ist das K.o.-Turnier die wohl spektakulärste Veranstaltung dieser Sportart in den Staaten“. Jaja, werden nur noch getoppt von den Sweet Sixteen der NFL…

Nachdem während der March Madness die Quoten für CBS nur leicht gefallen sind (-9%), gingen sie bei den Final Four teilweise massiv zurück. Das Championship Game schalteten 25% weniger Haushalte ein (11.2 Nielsen Rating statt 15.0 des Vorjahres).

Die ersten 2-3 Tage MLB-Saison sind vorbei. Wie schon in den Kommentaren andiskutiert: das Opening Game ChiSox – Cleveland war aus deutscher Sicht verunglückt, weil im 4ten Inning langanhaltender Regen einsetzte. Nach einer Stunde Regenpause meldete sich PREMIERE-Kommentator Markus Gaupp noch einmal und kündigte an dass die Wetteraussichten zu schlecht wären und daher nun die Übertragung beenden würde. Tatsächlich ging es aber in Chicago 1-2 Stunde später weiter – ohne PREMIERE – und das Spiel wurde zu Ende geführt. PREMIERE bot aber keine Wiederholung oder Aufzeichnung des Spiels an, sondern sendete stattdessen ein altes World Series-Match.

Ich hab durchaus Verständnis wenn man um 4h morgens zur Erkenntnis kommt, dass man den Kommentator lieber ins Bett schickt. Aber beim Opening Game sollte man gegenüber den Baseball-Fans Flagge zeigen und zumindest nachträglich das Spiel in Gänze servieren, zumal die nächste MLB-Übertragung bei PREMIERE 10 Tage weit weg ist. PREMIERE hat sich durchaus Mühe mit neuen Trailern (ist eigentlich die PREMIERE-CI-Abteilung aufgelöst worden?) und Einspielern gegeben, aber dank der ausgebliebenen Wiederholung dürfte PREMIERE unterm Strich mehr Baseball-Fans verärgert als erfreut haben. Und wenn NASN dann am Montag zur Prime-Time fetteste Opening Day-Berichterstattung bringt, dürften wieder einige mehr mit der Faust in der Tasche über eine Kündigung sinnieren.

San Diego – San Francisco – Das Spiel schlummert bei mir noch auf Platte. Während des ersten Spiels haben Padre-Fans eine Spritze aufs Feld geworfen, als Bonds zum Dugout schlürfte. Plakate wie “Barr-roid” wurden hochgehalten. Das werden noch spaßige Monate für Bonds (via Sportsfrog und Deadspin. Spiel 2 wurde wg. Regen verschoben.

Am Opening Day gab es einige kollabierende Starting Pitcher.

Spektakuläres Spiel in LA: LA Dodgers – Atlanta 10:11. Ich hatte am Montag um halb zwölf das Spiel abgeschaltet, Atlanta führte Mitte des 5ten Innings 8:1. Zuhause lief der Rekorder weiter und gestern habe ich das Spiel nebenbei laufen lassen. Wildes Ende, Atlanta zerbröselten die Relivers unter den Fingern weg und die Dodgers machten noch neun Punkte in den letzten fünf Innings.

Derek Lowe war der Starting Pitcher für die Dogders und wurde nach dem 8ten Run im 5ten Inning vom Mound geschickt. Zuhause durfte er dann am Rechner sehen, wie seine Scheidungspapier im Internet die Runde machen und Lowe ein Alkoholproblem attestiert wird.

Tim Hudson, Starting Pitcher der Braves, wurde nach vier Innings mit 5 Runs nach Hause geschickt. Nach 5 Relievern wurde Reitsman als Closer aufs Feld geschickt. Bekam trotz zweier Runs den Save zugeschrieben.

Sehr viel schlechter erging es den Oakland A’s am Opening Day gegen die Yankees. Sie wurden zuhause 2:15 zertrümmert. Sieben Runs im 2ten Inning. Barry Zito wurde danach ausgetauscht und sein Reliever Saarloos bekam nochmal 5 Runs in die Hand gedrückt. Damon, Jeter, Sheffield, A-Rod, Giambi, Matsui brachten jeweils zwei Runs, A-Rod mit einem Grand-Slam-Homerun. Ja, so ein Spiel war das. Im Spiel 2 konnten die A’s mit 4:3 gewinnen. Den Sieg gab Scott Proctor durch einen Single von Scutaro im letzten Inning ab. Proctos Baby wurde letzte Woche in Miami am Herz operiert. Rivera wollte man noch nicht einsetzen, da das Spiel ausgeglichen war und zusätzliche Innings drohten. Die Yankees spielten aber in der Offensive ineffektiv, ließen insgesamt zehn Spieler auf den Bases versauern.

Die NY Mets gewannen ihr Saisondebut 3:2 gegen die Washington Nationals. Trotz des knappen Sieges wussten – drehbuchgerecht – der Mets-Star in Spe David Wright (für einen 23jährigen ziemlich massive Nackenmuskelatur) und der neue Closer Billy Wagner zu überzeugen.

Bei Bostons 7:2-Sieg bei den Texas Rangers zeigte Curt Schilling 7 starke Innings (2 Runs) und und “Big Papi” Ortiz schlug zwei Punkte und drei Hits. In Spiel 2 wurde Tim Wakefield nie so richtig warm, gab 4 Runs im 1ten und 3 Runs im 4ten Inning ab, ehe er vom Hügel ging. Texas gewann 10:4

Heute abend bringt NASN live Cincinnati – ChiCubs (18h35), Spiel 2 einer Zweier-Serie: Rusch gegen Arroyo. Am Montag gewannen die Cubs 16:7. Während die Reds gleichmäßig punkteten, gab es bei den Cubs immer wieder “Eruptionen”: 5 Runs im 1ten Inning, 7 Runs im 6ten Inning und 4 Runs im 9ten Inning. 3 Runs für den Leadoff-Mann der Cubs Pierre. Wenn schon der beste Pitcher der Cubs, Carlos Zamprano 7 Hits, 5 Runs zulässt, wie sieht es dann erst in der Rotation dahinter aus?

Screensport am Mittwoch

“Babsi” hat in den Kommentaren auf eine Meldung bei Quotenmeter aufmerksam gemacht, wonach Kofler abtrünnige Kommentatoren nicht zur WM einsetzen will.

Einerseits liegt dieses durchaus in der Logik der Dinge. Kofler hatte bereits Ende Dezember gedroht, er würde sich “genau anschauen” wer zu ARENA rübergeht. Zudem werden bei maximal drei Spielen pro Tag nicht Unmengen von Moderatoren verbrannt. Wenn ich mich richtig an die WM 2002 erinnere, wurden damals auch nur etwas mehr als ein halbes Dutzend eingesetzt.

Andererseits ist Quotenmeter eine wackelige Quelle. Ich verweise auf diese Meldung von den Tagen vor der ARENA-Präsentation, die zwei Goodies enthält. Der PK-Termin sollte damals angeblich um 19h30 sein und wie Quotenmeter im Schlußabsatz zugeben musste, basierte die Meldung das Christian Sprenger mit ARENA verhandeln würde, ausschließlich darauf, dass man ihn mit Jocic zusammen gesehen habe… Will sagen: auf Quotenmeters Quellen gebe ich nicht viel…

Zum Tage

Zweimal Champion League. Wenn ich PREMIEREs zweideutige Pressemitteilung richtig interpretiere, steht heute beim Spiel Barcelona – Benfica ein interessantes Experiment an: Marcel Reif wird zusammen mit Bernd Schuster kommentieren. Interessant deswegen, weil Reif sich eigentlich immer für Einzelkommentierung ausgesprochen hat. Wenn nun also wirklich beide vor den Mikros sitzen, wird es Reif gelingen den mitunter schweigsamen Schuster einzubinden?

Beim Profibasketball tun sich die Frauen von der WNBA schwer in Sachen Aufmerksamkeit weiter an die Jungs aufzuschließen. Beim Blick über die US-Sportblogs würde ich schätzen, dass die Studentinnen im College Basketball derzeit etwas weiter sind und im Sog mit den Jungs einiges an Interesse abschöpfen konnten. Kurz nach den Final Four der Männer gab es die Final Four bei den Frauen. NASN zeigt heute als Aufzeichnung das Finale (16h30, Do 12h30, 21h).

Für Freunde des Eishockey stehen auf NASN zwei NHL-Spiele an, wobei es die Paarung der Nacht, Buffalo – Ottawa (1h), am Samstag auf PREMIERE nochmal zu sehen gibt, dann mit Spiel in Ottawa. Hmmm, langsam muss mein NHL-Konsum wieder wachsen, in drei Wochen gehen die Playoffs los. Wie gut das NHL2k6 bei mir inzwischen aufgeschlagen ist.

Mittwoch, 5.4.2006

13h30 Schwimmen, Kurzbahn-WM aus Shanghai, EUROSPORT live

15h30 UCI ProTour: Baskenlandrundfahrt, 3te Etappe, EUROSPORT live

16h30 NCAA-Hoops: Womens’ Championship Maryland – Duke, NASN live
(Whl: Do 12h30, 21h)

18h30 MLB: Cincinnati – Chicago Cubs, NASN live
(Whl: 4h30, Do 14h30)

20h45 Champions League, Viertelfinale, Rückspiel, PREMIERE live
Juventus – Arsenal mit Wolff C. Fuss (auch SAT.1, mit Erich Laaser)
FC Barcelona – Benfica Lissabon mit Marcel Reif und Bernd Schuster
Vorberichte ab 20h mit Dieter Nicklers und “you are entering the meinungsfreie zone” Ottmar Hitzfeld

21h15 Curling-WM/H: Dänemark – Schottland, Gruppenphase, EUROSPORT live

21h30 NHL: NY Rangers – Philadelphia, NASN delayed
(Whl: )

1h00 NHL: Buffalo – Ottawa, NASN live
(Whl: Do 19h, 4h)

1h00 Curling-WM/H: Kanada – Schweiz, Gruppenphase, EUROSPORT 2 live

Angespielt: DTM Racing 3 (PS2)

Ich habe heute nachmittag ungefähr eine halbe Stunde “DTM Racing 3” für die Playstation 2 angespielt.

Ich bin ein großer Fan von “DTM Racing”, dem ersten Teil gewesen. Das Ding hatte zwar seine Macken, aber die schiere Vielfalt der Strecken löste bei mir mittlere Ekstase aus, allen voran die australischen Strecken und hier: Bathhurst, die Paradestrecke der V8 Supercars.

Nun, Jahre später, ein Wiedersehen mit “DTM Racing”. Was positiv auffällt: die grauenerregende, peinliche Storyline hat man komplett im Lokus runtergespült. Negativ: fette schwarze Balken oben und unten.

Die Grafik ist etwas aufgedotzt worden, kommt mit seinen Fahrzeugen aber nicht ganz an Gran Tourismo heran. Die Strecken sind ziemlich gut, detaillierter als im ersten Teil und man glaubt mehr Fernsicht zu haben. Allerdings scheint mir die Perspektive außerhalb des Cockpits flacher, zu flach, zu sein. Mit dem Realismus der Strecken nimmt man es nicht ganz genau. Ausgangs des Hockenheim’schen Motodrom fehlt die Bodensenke.

Das Fahrverhalten von DTM hat mir immer gefallen, weil es ausgewogen zwischen “arcadig” (Ridge Racer) und “realistisch” (a.k.a. Gran Tourismo) war. Das Kurvenverhalten fühlte sich real an, aber die Fahrzeuge waren bzgl. Gas und Bremse nicht so empfindlich wie z.B. bei GT. Mit DTM 3 hat sich daran nicht viel verändert. Allerdings sind die gegnerischen Fahrzeuge einen Hauch anspruchsvoller geworden. So schwach die Fahrzeuge teilweise im Qualifying sind, so ist es nicht mehr so banal wie früher, durch das Feld zu brettern. Apropos: es gibt 20 Fahrzeuge, nicht mehr nur acht wie im ersten Teil.

Was aber sich beim Anspielen als recht übel erwies: Rennkommissäre erteilen bei etwas rabiatem Fahren Verwarnungen (Folge u.a.: aktuelle Qualifying-Runde wird genullt). Diese werden mitunter hirnlos verteilt. Ausflüge ins Kiesbett werden u.a. mit der Bemerkung “man habe abgekürzt” abgestraft. Und es gibt neuerdings ein Schadensmodell. Hmmpfff.

Der Punkt der mich – neben der Storyline – am meisten früher gestört hat, waren die Vibraktionsffekte (am Lenkrad). Leider unverändert. Das rumblen passiert immer noch völlig unmotiviert und ist irritierend. Auf Geraden muss ich teilweise gegen eine Kraft gegenlenken, das man glaubt in einer Steilkurve zu sein oder Reifen mit Sturz zu fahren.

Die Menüs sind teilweise nicht selbsterklärend und simpel wie im ersten Teil.

Nichtsdestotrotz war das erste Anspielen erquicklich. Mal sehen wie schnell ich durch die Rennserien rauschen kann, um alles freigeschaltet zu bekommen.

Jürgen Kohlers Halbwertzeit: 3 Monate

So schnell kann es gehen: Am Freitag gab es noch eine Jubelmeldung auf der MSV-Website: “Jürgen Kohler in Jahrhundert-Elf gewählt” (in eine Jahrhundert-Elf der ARD, die sich damit per Telefonspielchen einige Kröten abgreifen wollte). Heute reicht ein Jahrhundertfußballer nicht mehr aus, um den MSV Duisburg zu trainieren. Laut sid sind Jürgen Kohler und sein Assistent Andreas Zachhuber entlassen worden. Amtszeit: 18.12.2005 – 4.4.2006

Ich kann es jetzt auf die Schnelle nicht eruieren, aber wie lange war Kohler Manager bei Bayer Leverkusen? Wie lange stand er als Jugennationaltrainer in Diensten des DFBs? Offensichtlich jeweils nur Monate. Maximal.

Die Frage ist natürlich: warum entlässt man Kohler zu diesem Zeitpunkt? Hat der MSV einen Wundertrainer zur Hand, der fünf Spieltage vor Schluß noch sechs Punkte Abstand auf- und zwei Mannschaften überholt?

Screensport am Dienstag

EUROSPORT 2 wird ab August in den Kabelnetzen von Iesy und Ish in einer deutschen Version angeboten. Kabel Deutschland wird in den Meldungen nicht erwähnt.

Setanta Sports, die Mutter von NASN, hat in den vergangenen Monaten verstärkt Führungspersonal aufgerüstet, zuletzt am Wochenende den ehemaligen Marketing-Chef des britischen Kabelunternehmens NTL Mark Mohan. Ferner setzt man auf Expansion, hat in Australien einen Sender aufgemacht und bietet für einen 45%-Anteil an einem irischen Privatsender.

Walter M. Straten-Watch: Der Klinsmann-Möchtegern-Killer schreibt heute in der BILD: “Klinsi kostet Kahn 1 Mio“. Kahn bekäme keine Sponsoren, solange nicht klar ist, ob er bei der WM teilnimmt oder nicht. Von der Schlagzeile “Klinsi kostet Lehmann 1 Mio” keine Spur.

BTW, in Sachen Torwart-Frage macht Klinsmann bislang alles richtig: wenn Kahn sich weiter so demontiert, stellt in vier Wochen keiner mehr die Frage wer die Nummer 1 ist… Fortsetzung morgen in der Champions League.

US-Sport

Ein Hinweis auf morgen: NASN hat nicht nur das Finale der College-Basketball-Meisterschaft der Jungs übertragen, sondern wird am Mittwoch ab 16h30 auch das Finale der Frauen als Aufzeichnungen darbieten. Gefühlt würde ich schätzen, dass der Frauen-Hoops immer mehr Beachtung findet.

Zwei Baseball-Spiele gibt es heute als Konserve. Um 18h30 nimmt die Millionenstruppe der NY Yankees wieder einen Anlauf auf die Meisterschaft. Wieder wurde teuer Offensivkraft eingekauft: Johnny Damon – inzwischen kaum noch wiederzuerkennen – kam vom Erzfeind Red Sox. Und wieder versuchen sich die Yankees mit einer wackeligen Rotation durchzumogeln. Wenn sich da wieder jemand verletzt, gibt es das gleiche Bild wie letztes Jahr… Die Yankees spielen gegen die Oakland A’s, die inzwischen jedermann aufgrund ihrer Ausgeglichenheit für den potentiellen Meister der AL West hält.

Um 1h00 gibt es eine Aufzeichnung aus der NL West, einer Division die im letzten Jahr die absolute Lachnummer war, nachdem selbst der Meister, die Padres, die Saison gerade mal mit 1 oder 2 Spiele über .500 abgeschlossen hat. Die San Diego Padres treffen auf die San Francisco Giants. Alle Augen auf Barry Bonds, der 1.) im Mittelpunkt der aktuellen, schlagzeilensträchtigen Doping-Untersuchungen steht, 2.) Jagd auf den MLB-Karriere-Homerun-Rekord macht, 3.) immer verletzungsanfälliger wird. Letzte Saison war es das Knie, in der Preseason hatte er mit einem entzündeten Ellbogen zu kämpfen.

Dienstag, 4.4.2006

15h30 UCI ProTour: Baskenland-Rundfahrt, 2te Etappe, EUROSPORT live

18h30 MLB: Oakland – NY Yankees, NASN delayed
(Whl: 5h)

19h30 DEL: Halbfinale, Spiel 3/7, PREMIERE live
Eisbären – Hannover (Serie: 2:0) und DEG – Köln (Serie: 1:1) als Einzeloptionen und als Konferenz.

20h00 Curling, WM/H: Kanada – Norwegen, Gruppenphase, EUROSPORT 2 live

20h45 Champions League, Viertelfinale, Rückspiele, PREMIERE live
Vorberichte ab 20h00 mit Wasserziehr und Klaus Allofs im Studio.
AC Milan – Olympique Lyon (Hinspiel 0:0)
Villareal – Inter (Hinspiel 1:2)

1h00 MLB: San Diego – San Francisco, NASN delayed
(Whl: Mi 13h30)

1h00 Curling, WM/H: Schweden – Norwegen, Gruppenphase, EUROSPORT 2 live

Am Morgen danach

Bemerkenswert heißes Bundesligaspiel Schalke – HSV (0:2) mit viel Emotionen und viel Schmutz (Rudelbildung, Schauspielerei). Der HSV hielt sich trotz neuer Innenverteidigung recht wacker, was nicht für die Schalker spricht. Faszinierend beobachte ich Benny Lauth. Lange Verletzung hin oder her, aber wie kann jemand so weg vom Fenster sein und seit 4-5 Wochen wieder potentielle Torerfolge auf den Schlappen haben? Ailton mit einem wunderschönen Außenristtreffer.

Thomas Doll ist ein Trainer der in Interviews gerne mit Sprachschablonen und -Versatzstücken arbeitet um sowenig Substantielles wie möglich zu sagen. Insofern hat Doll gestern eine interessante Nuancierung reingebracht, als er indirekt van der Vaart der Schauspielerei beschuldigt hat und zugab De Jong rausgenommen zu haben, weil der für seinen Geschmack kurz vor Rot stand. Daraus kann man herauslesen, dass Doll sich die beiden Herren (plus Atouba) gewaltig zur Brust nehmen wird.

Die 152te Ausgabe des “The Boat Race” wurde vom dunkelblauen Oxford-Achter gewonnen. Die Entscheidung fiel diesmal etwas später als im Vorjahr, ungefähr auf halber Strecke im Surrey Bend, als die Boote völlig dem Gegenwind ausgesetzt waren und mit dem Wellengang zu kämpfen hatten. Der hellblaue Cambridge-Achter mit den drei Deutschen schien förmlich auf der Stelle stehenzubleiben.

Der WTCC-Auftakt in Monza war putzig anzusehen. Rennen 1 wurde von Andy Priaulx/BMW dominiert, während sich hinter ihm die Seats besser gegen die BMWs durchsetzen konnten. Rennen 2 war zwar kürzer, aber actionreicher. Augusto Farfus/Alfa legte einen Start/Ziel-Sieg hin, während hinter ihm die beiden BMWs Dirk Müller und Andy Priaulx abgeschossen wurden. Alex Zanardi/BMW, als Zweiter gestartet, setzte alles dran um Farfus zu überholen, musste aber zwei Runden vor Schluß aufgeben, als er nach einer Schikane mit Farfus kollidierte und sich dabei ein Vorderrad nachhaltig beschädigte.

Die BMWs sahen nicht wirklich gut aus. Weder beim Topspeed noch in der Kurvengeschwindigkeit konnten sie mit den Alfas und Seats mithalten.

Die Überraschung des Wochenendes waren aber die Chevys die im zweiten Rennen auf die Plätze 3 (Alan Menu) und 7 (Nicola Larini) fuhren. Anscheinend beziehen sich die Abstimmungsschwierigkeiten der Chevrolets nur auf das Qualifying, während sie sich in beiden Rennen solide nach vorne arbeiteten. Ebenfalls bemerkenswert: mit Alessandro Balzan/Alfa kam der beste Privatfahrer auf Platz 4. Jörg Müller/BMW schied bei beiden Rennen vorzeitig aus.

Das NASCAR-Rennen aus Martinsville war die erwartet zähe Veranstaltung die zudem knapp vier Stunden dauerte. Das kleine Oval verursachte mehr als ein Dutzend Gelblicht-Phasen, aber phantastisch mit was für demolierten Fahrzeugen die Fahrer noch weiterfuhren, allen voran #8 Dale Earnhardt Jr., dem es früh die rechte Frontpartie komplett zerfetzt hatte und am Ende damit noch auf Platz 4 landete.

Dem Rennen war deutlich anzumerken, dass die ersten 400 Runden nur für die Galerie waren, Hauptsache “heil durchkommen”, aber dann wurde in den letzten 50 Runden wirklich mit Messer zwischen den Zähnen gefahren und gebumpt was das Zeug hielt, mit einem faszinierenden Duell an der Spitze zwischen Jimmie Johnson und Tony Stewart. Ansonsten blieb es entgegen mancher Befürchtungen, recht harmlos. Die Rechnungen vonBristol wurden nicht beglichen.

Sieger wurde der Meister Tony Stewart vor Jeff Gordon und Jimmie Johnson. Der in der Gesamtwertung führende Matt Kenseth kam nur auf Platz 24, nachdem es ihn sieben Runden vor Rennende zerlegt hatte.

In der Gesamtwertung ist Kenseth auf Platz 3 abgerutscht. Jimmie Johnson hat die Führung übernommen, vor Mark Martin. Tony Stewart verbesserte sich um einen Platz (Platz 8), hinter Jeff Gordon.

Screensport am Montag: my personal opening day

Meßlatte

ARENA hat nach einer Woche einige Abonnentenzahlen genannt: 20.000 neue Abos hat man in der ersten Woche gewonnen. Zur Meßlatte habe man sich bis Ende Juli 176.000 Abos gesetzt.

Mein persönlicher opening day

Heute nacht wurde die Baseball-Saison eröffnet. Mein persönlicher opening day wird aber erst heute abend sein, wenn ich mir das Spiel von heute nacht (White Sox – Indians) von der Festplatte angucke und dann in den MLB-Doubleheader von NASN gehe.

19h00 NY Mets – Washington Nationals (Spiel 1/3) Die NY Mets haben wieder eine Handvoll Geld genommen – es kann auch etwas mehr gewesen sein – und mächtig bei den Hittern, dem Bullpen und beim Closer (Billy Wagner) aufgerüstet um endlich aus dem Schatten der Yankees zu kommen und in der NL East an Atlanta vorbeizukommen. Ein bekanntes Gesicht wird man vermissen: Mike Piazza wurde durch Paul LoDuca ersetzt.

Der größte Hype wird aber um den 23jährigen 3B #5 David Wright gemacht, der bereits jetzt für ein AllStar in Spe gehalten wird. 2001 wurde er gedraftet, über die Minor Leagues langsam an die Mets herangeführt und soll nun dieses Jahr sein ganz großes Coming Out haben. Die Fans debattieren ganz wild die Schlagreihenfolge und wollen Wright bereits als Nummer 3 sehen, während Manager Randolph ihn eher behutsam einsetzen will.

Auf dem Mound wird heute abend der 40jährige Routinier Tom Glavine stehen, der in dieser Saison die 300-Siege-Schallmauer durchbrechen will.

Apropos Hype: die Storyline der letzten Wochen bot Alfonso Soriano von den Washington Nationals. Desaster waiting to happen. Soriano war die größte Neuverpflichtung der Nats in dieser Offseason. Sie haben nur ein Problem: Soriano steht normalerweise an der 2ten Base. Dort hat man aber mir Jose Vidro bereits AllStar-Kaliber. Also wollte man Soriano ins Outfield setzen. Soriano aber weigerte sich, boykottierte Spiele im Spring Training. Man einigte sich erst spät im März, so dass Soriano nur zehn Vorbereitungsspiele für die Nationals machte. Heute debüttiert er in der regular season ausgerechnet im Shea Stadium, dass mit seinen Lichtverhältnissen und kuriosen Winden kein idealer Platz für einen Outfield-Anfänger ist. Für die Nats auf dem Mound: Hernandez.

Spiel 3 der Dreierserie gibt es in der Nacht Do/Fr ebenfalls live auf NASN.

22h00 LA Dodgers – Atlanta Braves (Spiel 1/3) Für die Atlanta Braves könnte es ein Übergangsjahr sein. Viele Spieler (Franco, Farnsworth, Furcal) und der legendäre Pitching Coach Leo Mazzone haben den Club verlassen. Zwar sind die Braves bekannt dafür, immer wieder gute Talente aufzubauen, aber der Verlust wird diesmal als zu groß eingeschätzt, als dass die Braves ihr Dauerabonnement auf den Sieg in der NL East werden aufrechterhalten können.

Das größte Fragezeichen bei den Braves gibt es bei den Closern. Im Spring Training hat sich so richtig keiner als Ersatz für Farnsworth angeboten. Am Mound heute abend: Tim Hudson, die Nummer 1 der Rotation.

Das Front Office der LA Dodgers machte nach der letzten Saison einiges durch. Erst ging Trainer Jim Tracy, dann wurde der GM und Statistikfetischist DePodesta gefeuert. Ersetzt wurde er durch Ned Colletti und jener holte als Coach bzw. “Manager”, Überraschung, Überraschung: Grady Little.

Sehr viel stärker könnte der Kontrast nicht sein. Auf der einen Seite der Anhänger des “Moneyball” DePodesta und dann einige Monate später Grady Little, ein Old School-Manager der berüchtigt ist, seine Entscheidungen aus dem Bauch heraus zu fällen. Grady Little ist berüchtigt für seine Entscheidung 2003 in der ALCS, Spiel 7, den müden Pitcher Pedro Martinez im 8ten Inning nicht herausgenommen zu haben und so die Red Sox kurz vor dem Sieg kollabieren zu lassen.

Finanziell hat man mit Rafael Furcal und Nomar Garciaparra heftig zugeschlagen. Das neue Infield sollte mehr Offenseproduktion als im Vorjahr generieren. Es fehlt zwar an einem Ausnahmepitcher, aber die Rotation ist solide. Gegen die Braves steht Lowe auf dem Hügel.

Das weitere MLB-Programm der Woche von NASN:
Di 18h30 OAK – NYY (Tape)
Di/Mi 1h SD – SF (Tape)
Mi 18h30 CIN – CHC (live)
Do/Fr 1h00 NYM – WAS (live)
Sa/So 1h TOR – TB (Tape)

Final Four Finale

Heute schließt die College Basketball-Saison bei den Herren mit dem Endspiel. Nach einer wirklich spannenden March Madness waren die Semifinals am Samstag von überraschend öder Natur.

Nach so vielen Spielen ist es auch etwas müßig das zu wiederholen, was man schon 4-5 Mal über die Bruins und Gators gesagt hat. Außer dass der Hype um Joakim Noah (dessen Leistungssprung wirklich verblüffend ist) inzwischen auch Deutschland erreicht hat.

Montag, 3.4.2006

15h30 UCI ProTour: Baskenland-Rundfahrt, Etappe 1, EUROSPORT live
Kommentatoren: Karsten Migels, Ulli Jansch.

19h00 MLB: NY Mets – Washington Nationals, Spiel 1/3, NASN live

20h00 Curling, WM/H: Norwegen – USA, Grupenphase, EUROSPORT live

20h15 Zweiter Spieltag: Alemannia Aachen – 1860 München, 28ter Spieltag

20h45 Serie B: US Triestina – Pescara, 35ter Spieltag, EUROSPORT 2 live
Reinrassiges Mittelfeld-Duell. Bei beiden geht nix nach oben, nix nach unten.

22h00 MLB: Atlanta Braves – LA Dodgers, Spiel 1/3, NASN live

1h00 NCAA-Hoops: Final Four, NASN live
1h00 College GameDay, Vorberichterstattung
3h00 Finale: Florida Gators – UCLA Bruins

1h00 Curling, WM/H: Schottland – USA, Grupenphase, EUROSPORT 2 live

Motorsport à la americaine: NASCAR und IRL

Heute abend auf PREMIERE ein US-Motorsport-Doubleheader: ab 20 Uhr das sechste Rennen des NASCAR Nextel-Cups (Saison: 36 Rennen) und danach als Aufzeichnung das zweite Rennen der IRL.

Kurz zum NASCAR Nextel-Cup: nachdem man bislang auf MOTORS TV die NASCAR Busch-Series sehen konnte, gibt es nun auf PREMIERE die “erste Liga”. Die Rennserie macht in Sachen Popularität in den USA mit weiten, weiten Abstand alles naß was da sonst noch auf zwei oder vier Rädern fährt. Auch wenn es ein klassischer “weißer” Redneck-Sport ist. Da ist jedenfalls richtig viel Kohle drin. Nur ein Beispiel: der Führende der Gesamtwertung Matt Kenseth hat in den bisherigen 5 Rennen 1,2 Mio US$ Preisgelder verdient, Jimmie Johnson durch zwei Siege 2,5 Mio. Acht Fahrer in den Top 12 haben bereits mehr als 1 Mio US$ auf dem Konto.

Die Schlagzeilen des Wochenendes wurden von Jeff Gordon geschrieben. Letzten Sonntag schubste er nach dem Rennen Fahrerkollegen Matt Kenseth (den Führenden der Gesamtwertung, verpasste Gordon in den Schlußrunden einen Bump der Gordon von Platz 3 auf Platz 21 purzeln ließ) und wurde unter der Woche mit 10.000 US$ abgestraft. Die Aktion wirkte lächerlich, weil der gutaussehende Jeff Gordon seit Jahren mit perfekten Saubermannimage auf den Kursen und in Werbespots umherfährt und Gordon nach dem Schubser sich verbal um ein “Bad Boy”-Image bemühte. Selbst Konkurrenten wie Bobby Labonte gaben vor Mikros zu, herzhaft gelacht zu haben. Gordon wirkt immer noch wie ein junger Bursche der abends Väter fragt, ob er ihre Tochter gepflegt zum Tanzen ausführen darf und ist wegen seiner Schleimspur vorallem im Süden der USA völlig verhasst.

Dabei gehört Gordon inzwischen zum Urgestein. Erst 34 Jahre alt, aber in seiner 13ten Saison fahrend. In jeder Saison fuhr er in der Gesamtwertung in der Top 10 mit, mit Ausnahme seines Rookiejahres (14ter) und des letzten Jahres als er sich als Elfter nicht mehr für die Quasi-Playoffs der NASCAR qualifizierte.

Gordon ist bislang 7ter in der Gesamtwertung. Das Oval von Martinsville gehört aber zu seiner Lieblingsstrecke: letztes Jahr gewann er beide Rennen und in seiner Karriere insgesamt sieben Rennen in Martinsville.

Das Oval von Martinsville hat seinen ganz eigenen Charakter. Es ist das kleinste Oval, knapp mehr als eine halbe Meile lang und besitzt völlig atypische Kurven mit geringen Radien und wenig Überhöhung. Das heißt die Wagen müssen am Ende der Geraden wirklich in die Eisen gehen und in die Kurven einlenken. Da ist nix mit rundem Fahren und automatischem in-die-Kurve-einlenken durch entsprechend schräggestellte Räder. Und das nicht zu selten: 500 Runden. Da dürften einige desöfteren den Bremspunkt verpassen und Kollegen abschießen.

Martinsville genießt den Ruf ein Crashfestival zu sein, auch wenn es aufgrund der geringen Geschwindigkeit wenig Totalschäden gibt und die Karren mit Klebebandflicken wieder auf die Strecke geschickt werden.

Eine weitere Eigenart ist die sehr enge Boxengasse die zudem in Ein- und Ausfahrt einen scharfen Knick in die Steilkurve rein macht.

Mit Spannung wird das Verhalten der Fahrer beobachtet. Beim Rennen in der letzten Woche in Bristol, ebenfalls einem Halbmeilen-Oval, war Kenseth nicht der einzige der mit Ellbogen fuhr. Es war ein Bumpfestival bei dem auch Jeff Gordon himself den Rookie Martin Truex Jr. an die Wand gedrückt hat. Möglicherweise werden heute noch diverse Rechnungen beglichen.

Rookie: heute debüttiert Tony Raines in einem Wagen des Teams der Dallas-Quarterback-Legenden Roger Staubach und Troy Aikman.

Qualifying: An der Pole steht Jimmie Johnson/Hendrick Motorsports (Teamkollege von Jeff Gordon), der nach einem schlechten Abschneiden letzte Woche in Bristol in der Gesamtwertung von Eins auf Drei fiel.

Jamie McMurray und Vorjahresmeister Tony Stewart folgen auf den Startplätzen 2 und 3.

Jeff Gordon qualifizierte sich als Achter.

Gesamtwertung:
Matt Kenseth, der Mann der am letzten Wochenende Jeff Gordon von Platz 3 gebumpt hat und geschubst wurde, führt mit 8 Punkten Vorsprung.

Dahinter Kasey Kahne, Jimmie Johnson, Mark Martin und Kyle Busch in den Top 5.

Dale Earnhardt Jr. ist mit 118 Punkten Abstand auf Platz 6, der “Rainbow Warrior” (wegen seines quietschbunten Wagens) Jeff Gordon auf Platz 7. Titelverteidiger Tony Stewart (von Joe Gibbs Racing – ja, dem Redskins-Headcoach Joe Gibbs) auf Platz 9.

Bester Rookie ist Clint Bowyer auf Platz 14.

Nix mit der Vergabe von Punkten an die ersten Acht, wie in Europa üblich. Stattdessen bekommen alle teilnehmenden 43(!) Fahrer Punkte. Für den Zieleinlauf werden die Punkte von 180 Punkten (Sieger), 170 Punkten (Zweiter) bis runter zu 34 Punkten (43ter) verteilt.

Zudem gibt es Bonuspunkte: 5 Punkte wenn man einmal die Führung im Rennen übernommen hat und 5 Punkte für die meisten Führungsrunden.

Richtig kompliziert wird es dann bei der Meisterschaft: nach 26 der 36 Rennen wird ein Schlußstrich gezogen: die Top 10 der Gesamtwertung, sowie alle weiteren Fahrer mit max. 400 Punkten Abstand zum Führenden qualifizieren sich für die “Playoffs”, der 10 Läufe währenden “Chase for the Championship“. Die teilnehmenden Fahrer fangen dann nicht bei Null an, sondern in 5-Punkt-Abständen: 5.050 Punkte für den Führenden, 5.045 für den Gesamtzweiten etc…

IRL in St. Petersburg

Der letztwöchige Saisonauftakt in der IRL wurde durch den Tod von Paul Dana im Warm-Up überschattet. Auch in den USA war die Durchführung des Rennens nicht unumstritten. Die Meinung war ungefähr Fifty-Fifty geteilt.

Sofern man sich dann noch am Rennen in Homestead erfreuen konnte, war es eine irrsinnig knappe Entscheidung. Gut zehn Runden lang lieferten sich Helio Castroneves und Dan Wheldon ein Duell Rad-an-Rad. Diverse Runden lang fuhren sie auf dem Oval nebeneinander, teilweise keine Handbreit voneinander entfernt. Nicht auszudenken wenn die beiden bei 330kmh sich gegenseitig über die Räder gefahren wären.

Wheldon gewann mit einer Flügelspitze Vorsprung, weil er zwar den längeren Weg außen nahm, aber auf der Geraden regelmäßig mehr Speed als Castroneves hatte und sich vorbeischieben konnte.

Heute abend geht es auf den Stadtkurs von St.Petersburg in Florida. Mangels kann ich die Strecke schwer einschätzen, aber es sieht mir eher nach einem kleinen Kurs aus. Die Hälfte aller Kurven sind 90-Grad-Ecken und eigentlich nur zwei längere Vollgasstücke.

Ich habe noch nie ein IRL-Stadtrennen gesehen, nehme aber an, dass es sich wie mit den Champ Cars verhält: nicht wirklich ansehnlich.

Dario Franchitti, der Schotte der auch mal in Deutschland Tourenwagen fuhr, hat die Pole vor Scott Dixon und Tony Kanaan geholt. Sam Hornisch an Vier, Homestead-Sieger Wheldon an Dreizehn.

Final Four 2006: lau

Oooops. Eigentlich waren alle Ingredenzien da, um den fantastischen Thrill aus den vorigen Runden fortzusetzen: hier ein Favorit gegen Underdog und dort zwei Mannschaften in einer Abwehrschlacht.

Pustekuchen: beide Spiele sahen einen klaren Sieger und nach den Anfangsminuten in der ersten Hälfte keinen Führungswechsel.

Florida machte kurzen Prozeß mit der “Turnier Cinderella” George Mason University: 73:58. Letztendlich waren die Florida Gators in der Offense zu breit aufgestellt und prügelten die Patriots mit deren eigenen Waffen aus der Halle: viele Dreier geworfen, viele Dreier getroffen (12 von 25) während GMU nur horende 18% verwandelten.

Zweites Problem von GMU: sie konnten ihre Chancen nicht nutzen. Sie waren durchaus hartnäckig. Kurz vor der Halbzeit kamen sie nochmal bis auf 2 Punkte ran, fünf Minuten vor Schluß bis auf 9 Punkte. Sie waren diesmal nicht so dominant bei den Rebounds und konnten zahlreiche second chances nicht machen.

Zur Überraschung aller fiel auch die zweite Partie genauso deutlich aus: UCLA besiegte LSU 59:45. Mitte erste Halbzeit führte UCLA mit 16 Punkten, Mitte zweite Halbzeit mit 23 Punkten ehe man LSU noch mal herankommen ließ.

Die UCLA Bruins machten das eigene Brett dicht und schalteten erfolgreich alles Offense der Tigers aus: Big Baby Davis nur 5 von 17 für 14 Punkte, der Front Court mit Davis und Thomas nur mit 19 Punkten, die Tigers nur mit 0 von 6 Dreiern, Darrell Mitchell mit einem popeligen Assist.

In der Nacht Mo/Di kommt es damit zum Clash zwischen zwei völlig unterschiedlichen Philosophien: die variantenreichste Offense gegen die beste Defense. Insgesamt wirkt Florida ausgewogener, scheinen mehr noch aus der Kiste rausholen zu können, während UCLA zu sehr von seiner Defense abhängig ist.