SchuManama

Es war wieder eines dieser Qualifyings aus denen man nicht wirklich schlau wird.

Wir können festhalten: in zwei Dingen ist die Strecke wirklich fordernd: die Kurven sind gewöhnungsbedürftig. An Turn 6/7 (Doppellinks vor Gegengerade) und Turn 11 (Doppelrechts vor Start/Ziel) machen alle Fahrer, und das schließt außergewöhnlicherweise auch Michael Schumacher mit ein, noch viele Ausritte.

Ich bin mir immer noch nicht über das Potential der BMW-Williams im Klaren. Montoya hatte im Schlußabschnitte einige Bolzen drin (auch solche die Marc Surer nicht gesehen hat). Zudem legte sich das Fahrzeug in den Kurven geradezu absurd in die Seite. Bedeutet das nun dass die Williams mit leerem oder vollen Tabnk fahren? Montoya läßt man eigentlich ganz selten lange Stints fahren.

McLaren-Mercedes gibt mal wieder Rätsel auf. Coulthards 10ter Platz ist unter aller Würde. Und das Pokern mit Räikkönen kann ich nicht nachvollziehen. Räikkönen fuhr im 2ten Qualifying wieder zurück in die Box statt eine Runde zu zeiten.

Abgesehen vom äußerst fragwürdigen Sportsgeist, verstehe ich die Rechnung nicht. Es mag sein dass ein wg. Motorschaden um zehn Plätze zurückgestufter Räikkönen nicht sehr viel weiter vorne liegt als ein 20ter Platz.

Aber wo liegt der Vorteil in Manama mit vollem Tank zu starten (Haug hat bereit in Interviews zugegeben mit Räikkönen einen ganz langen ersten Stint zu fahren)? Die Reifensituation bei Michelin macht nicht den Anschein als wäre man mit nur zwei Tankstopps gut beraten.

BAR bestätigten ihre gute Form, McLaren-Mercedes wird sich in der Saison recken müssen, um Platz 2, 3 oder 4 zu halten.

Toyota: wenn die nicht aus dem Nirgendwo eine Verbesserung gefunden haben, vermute ich eher das sie im Tank nur einen Kinderfurz voll Benzin mitgenommen haben.

Keine Ahnung wie das Rennen wird. Ich denke mal aufgrund des rauhen Belages und der empfinglichen Michelins werden fast alle auf drei Stopps gehen. Von hinten dürften Alonso und Räikkönen zumindest im ersten Renndrittel für Wirbel sorgen.

Ansonsten geht es in der Startaufstellung streng nach Teams geordnet zum, teilweise mit recht großen Abständen, so dass ich nicht mit vielen Schlagabtäuschen rechne. Wenn, dann liegt am ehesten im Duell Barrichello – Montoya Spannung.

Beobachtungen vom ersten Tag Manama

– Überraschend wenig los im ersten Training

McLaren-Mercedes sind weiterhin das Top-Team das durchweg die wenigsten Runden in den Trainings fährt

– Ich mag die Strecke nicht. Viele Kurven haben ein identisches Profil. “Haarnadel”-Tilke hat wieder zugeschlagen. Schlimmer: die Strecke besitzt so gut wie keine markanten Punkte, werder die Strecke selber, noch an der Strecke. Bei Kameraschnitten ist man als Zuschauer komplett desorientiert auf welchem Part man ist.

– Wenn die Zeiten des 2ten Trainings “reel” waren, haben wir endlich mal wieder ein enges Feld: zehn Fahrer in zirka einer Sekunde.

– Wie ich es immer wieder geschrieben habe: zu glauben dass man mit einem Grand Prix in Bahrain eine Völkerwanderung in Arabien auslöst, ist ein Irrglaube. Zuschauer am Freitag (und augenscheinlich auch am Samstag) quasi nicht existent.

– Fragezeichen über der Strecke: Sind die weichen Michelins zu weich und könnten sich bei langen Stints auflösen??

– Die Kameras weigert sich ständig Bilder aus der ersten Streckenhälfte zu zeigen, vermutlich weil das Streckenprofil das Symbol für “Kamelpenis” or whatever zeigt

Vor Manama/Bahrain

Es ist noch Beginn der Saison, trotzdem heißt es bereits alle gegen Schumacher. Aber nichts scheint ihn aufhalten zu können und von der Strecke in Manama ist es auch nicht zu erwarten. Schumacher ist einer der schnellsten “Strecken-Lerner” und der Ferrari ein zu gutes Komplettpaket.

Die Verfolger haben genug zu tun ihre Positionen zu festigen: BMW-Williams als Nummer 1-Verfolger, Renault will vor McLaren-Mercedes bleiben und BMW-Williams an den Karren fahren. McLaren-Williams muss Fortschritte zeigen, eine weitere Niederlage gegen BAR-Honda wäre katastrophal.

Malaysia hat gezeigt, dass für die Boliden die Hitze kein Problem mehr ist, eher für die Fahrer. Malaysia hat außerdem gezeigt, dass der Vorteil von Michelin als Hitzereifen perdu ist.

Die große unbekannte Komponente wird der Grip auf der Strecke sein. Sie ist noch “grün” und der Wind dürfte hinreichend viel Sand reinbringen. Nach erster Augenscheinnahme soll es aber mit dem Sand nicht so schlimm sein, wie befürchtet. Das kann sich aber ändern, denn im Laufe des Sonntags könnte es regnen und ein Gewitter runterkommen, mit entsprechenden Winden.

Die Strecke ist neu und das dürfte das Betrachten auch der Freien Trainings endlich wieder interessant machen. Die Fahrer sind nach einer ersten Besichtung nur mäßig begeistert von der Strecke, monieren die vielen langsamen Kurven (langsamer als erwartet) und das Fehlen von Orientierungspunkten. Die Strecke sei zwar breit und biete theoretisch viele Überhol-Möglichkeiten, aber abseits der Ideallinie liegt zuviel Sand. Auf der anderen Seite besitzen die Kurven weite asphaltierte Auslaufzonen. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass das die Risikobereitschaft der Fahrer erhöht, bzw. die “Fahrlinie” dann auch mal gerne jenseits der Kerbs gelegt wird.

Ich bin gespannt als wie lang sich die Start/Ziel-gerade erweist und wie sehr die Steigung und das Gefälle im ersten Drittel der Strecke ins Gewicht fallen. Möglicherweise sind die Kurven schwieriger als erwartet, nicht nur weil außen evtl. viel Sand liegt, sondern auch weil einige Kurven, z.B. “Turn 7” zu “hängen” scheinen.

PS: PREMIERE hat angekündigt für das zweite freie Training wieder einen Interview-Gast in die Kabine von Nuppeney zu stellen: Flavio Briatore.

Sport-TV April 2-5

Wahrscheinlich wird man mich am Montag morgen an den Füssen vom Fernseher wegschleifen müssen, falls ich nicht schon fest mit der Mattscheiber verwachsen bin. Denn es “droht” einer von zwei gigantischen Sport-Mega-Fasti… lliarden-Super… -Feuerwerks-Event-Wochenende … whatever.

Neben den Standards wie Bundesliga und NBA, den “saisonalen” Ereignissen wie Formel 1, startet an diesem Wochenendende auch die Saison der NFL Europe und der Baseball-Liga. Dazu kommen FA-Cup-Halbfinale, Radsport und Marathon. Und da noch nicht einmal an DEL-Halbfinale oder gar grenzdebiles wie “Dressurreiten” gedacht…

Meine Top 8 des Fernseh-Wochenendes
(Wer will kann ja seine Tops in den Kommentaren dranhängen)

Top 8: NFL Europe Saisonbeginn

Rhein Fire Düsseldorf – Cologne Centurions, So 16-19h, PREMIERE (SPORT 2, evtl. “nur” auf Option 2)

Saisonbeginn der NFL Europe. Zum Thema ist hinreichend vieles an dieser Stelle gesagt worden. Ich halte den sportlichen Stellenwert für nicht sehr hoch und nur meiner Liebe zum Football ist Platz acht zu verdanken.

Übertragungen im Free-TV gibt es nicht, es bleibt bei PREMIERE bei einer Übertragung pro Woche. Meistens Samstags abend um 19h, am nächsten Wochenende aber ausnahmsweise als Aufzeichnung ab 22h30 (Köln – Frankfurt)

Top 7: Paris-Marathon

So, 8h45-11h15, EUROSPORT (unterbrochen von Motorrad)

Reine individuelle Vorliebe. Ich liebe es Marathon im Fernsehen zu sehen. Der Paris-Marathon zieht dieses Jahr über 34.000 Läufer an. Der Pariser Marathon ist eine der schnelleren Strecken. Start und Ziel ist in der Nähe des L’Arc de Triomphe. Zuerst geht es nach Osten aus Paris raus zum Parc de Vincennes und dann zurück ans andere Ende der Stadt, im Westen zum Parc de Boulogne. Letztes Jahr brach der Keniate Rotich den Streckenrekord mit 2h06.

Paris ist der Aufgalopp zu einer Reihe von Marathons. In zwei Wochen stehen die Marathons in London und Boston an.

Top 6: Radsport: Tour de Flandern

So, 13h-16h30, EUROSPORT (unterbrochen von Motorrad)
Die Radsport-Saison feiert ihren Start mit einer Wettfahrt in der Frühlingssonne von Italien ehe es dann zu einer Serie von Rennen und Kleinrundfahrten durch Nordfrankreich, Belgien und Holland geht.

Es ist grau, es ist kalt und naß und immer wieder die Kopfsteinpflaster-Passagen. Links und rechts stehen Arbeitersiedlungen, ganz in rotbraunen Backstein, kleine Tante-Emma-Läden und Kneipen.

Hier wird der Radsport gearbeitet, hier hat Radsport Tradition, auch wenn es schon seit längerem keinen Tourgewinner aus Flamen oder Nordfrankreich gibt. Die Rennen dort, haben immer den Geruch von “Back to the basics”.

Die Flandernrundfahrt nennt sich “Rundfahrt” ist aber ein Eintagesrennen und das zweite Weltcup-Rennen der Saison. Wie erwähnt, typisch für die Flandernrundfahrt sind die 18 Kopfsteinpflaster-Passagen, allen voran die legendäre “Muur von Geraardsbergen“. Es ist 17km vor dem Ziel die letzte Kopfstein-Passage und gleichzeitig ein mörderischer Anstieg. Mit 239km in den Beinen rast man auf “die Wand” zu. Es sind nur 400m, aber die haben im Schnitt 12,5% Steigung und einige Passagen mit 20% Steigung. Immer wieder sieht man umkippende Radfahrer, oder Radfahrer die zu Fuß hochklettern.

Inzwischen gesellt sich zu “de Muur” eine zweite Legende: Johan Museeuw/QuickStep der dreimal die Flandern-Rundfahrt gewonnen hat und immer wieder “zuhause” mit seinen Attacken begeisterte. Er wird seine Karriere nach der Saison beenden und wohl entsprechend von den Leuten gefeiert werden.

Sein Nachfolger könnte Peter Van Petegem/Lotto-Domo werden, der die Rundfahrt im Vorjahr gewonnen hat. Frank Vandenbroucke/Fassa Bortolo ist bereits zweimal Zweitplazierter gewesen.

Generell gilt: wo seit Jahren die Flamen in den langen Rundfahrten nichts zu sagen haben, umso motivierter sind sie, zumindest auf der heimischen Straße Siege zu holen.

Nächstes Radsport-Ereignis: Die Baskenland-Rundfahrt, ab Montag auf EUROSPORT, meistens 16h30-17h30. Die meisten Rundfahrt-Spezialisten ziehen das warme Klima Spaniens gegenüber den harten flämischen Fahrten.

Top 5: Bundesliga Spieltag 27

Auch für den 27ten Spieltag ist wieder der schielende Blick angesagt: ein Auge auf die Tabellenspitze und ein Auge auf den Abstiegkampf.

Bayern ist wieder ist der Situation am Samstag vorlegen zu müssen und Werder kann am Sonntag nachlegen. Bayern hat dabei zweifelsohne die unangenehmere Aufgabe, beim Angstgegner Kaiserslautern. Lautern, die Jara-Minimalisten, müssen ohne Klose antreten.

Stuttgart, wackerer Bayern-Verfolger (5Punkte dahinter), muss nach Wolfsburg, wo Coach Röber um seinen Arbeitsplatz kämpft. Die einen sagen er müsse gewinnen um zu bleiben, andere sagen dass seine Ablösung nach dem Spiel eh beschlossene Sache sei. Ist bei Kuranyi nun der Knoten geplatzt?

Beim Strampeln um den Klassenerhalt gibt es zwei direkte Duelle. Die hoffnungslosen Kölner treffen auf die sich wieder im Tiefflug befindliche Frankfurter Eintracht.

Die an der Kante zur Abstiegszone stehenden 1860er spielen gegen Hannover 96, die möglicherweise mit Eintracht Frankfurt die Plätze tauschen können und damit raus aus den drei Abstiegsplätzen springen können.

Im Ostderby braucht Hertha endlich einen Heimsieg. Wenn es doof für Hansa läuft, ist man am Ende des Spieltages nur noch 5 Punkte von Platz 16 weg.

Auf den anderen Plätzen:
Ostderby Hertha – Hansa
Rheinland-Derby Gladbach – Bayer
und FC Schalke 04 – Hamburger SV

Am Sonntag Bochums letzte Station im Kampf um die Ruhmeisterschaft: das Westfalen-Stadion.

Und schließlich Meister in Spe Werder gegen Freiburg

Top 4: MLB Seasonopener Baltimore Orioles – Boston Red Sox

So/Mo, 2h, PREMIERE

Die MLB eröffnet ihre 162 Spieltage umfassende Baseball-Saison. Wenn ich bis Sonntag Zeit habe, schreibe ich mehr dazu.

Der Status der Übertragung bei PREMIERE ist mir aber noch nicht bekannt. Das Spiel wird zwar sowohl per Trailer als auch im Programm-Guide angekündigt. Tatsächlich weist aber PREMIERE auf seiner Website noch darauf hin, dass die Verhandlungen um die Übertragungsrechte noch nicht abgeschlossen sind. Und in den Programm-Guides sticht das “geplant” dann besonders ins Auge.

Tendenz: in den letzten zwei Jahren hat es PREMIERE nie geschafft wenige Tage vor Saisonbeginn noch nicht abgeschlossene Verhandlungen rechtzeitig abzuschliessen. Warum sollten sie es diesmal?

Top 3: FA Cup Halbfinals

Sa 13h00 Arsenal – ManU, DSF
So 14h00 Sunderland – Millwall, DSF

Der traditionsreiche Cup-Wettbewerb geht in seine entscheidende Phase. Anders als die bisherigen Runden, finden die Halbfinals auf neutralem Platz statt, daher wird bei Unentschieden mit Verlängerung und ähnlichem Gedöns gespielt, nicht mit Wiederholungsspiel.

Alle Augen richten sich auf das Spiel am Samstag. Eine Woche nach dem Unentschieden bei Arsenal, treffen beide Teams nun bei Villa aufeinander. ManU schwimmen die Felle davon, der FA-Cup ist die einzig verbliebene Titelchance. Umgekehrt hat Arsenal einen Lauf wie es ihn wohl noch nie in England gab, sogar mit der Chance noch das “Triple” aus Meisterschaft, FA-Cup und Championsleague zu packen, wie weiland 98/99 ManU.

Anders als vor eine Woche, geht es um Hopp oder Top. Das eh schon rasante Spiel der letzten Woche, verspricht noch um die eine oder andere Schlagzahl überboten zu werden.

Am Sonntag machen Sunderland und Millwall den zweiten Finalteilnehmer unter sich aus. Beides Teams aus der “Division 1” genannten zweiten Liga.

Randnotiz: am Sonntag bringt PREMIERE Modena gegen AC Milan (So, 14h55), ein eher belangloses Spiel.

Top 2: Formel 1 Bahrain

Fr, 10h: 1tes Freies Training
Fr, 13h: 2tes Freies Training
Sa, 8h: 3tes Freies Training
Sa, 9h15: 4tes Freies Training
Sa, 12h: 1tes Qualifying
Sa, 13h: 2tes Qualifying
So, 13h30: Rennen

Wichtige Info: Das Rennen beginnt zur “schrägen” Zeit von 13h30!!!

Mehr über das Rennen an anderer Stelle hier auf allesaussersport.de

NBA LA Lakers – San Antonio Spurs

So, 21h30, PREMIERE

Zwei große Namen und die beiden Top-Favoriten auf den NBA-Titel prallen aufeinander. Es ist wie Vorgeschmack auf das Finale im Westen: Lakers gegen San Antonio.

Im Mittelpunkt des Spiels steht das Heimrecht in den Playoff-Serien. Die Lakers sind gleichauf mit Sacramento (man trifft Sonntag in einer Woche aufeinander), die Spurs sind zwei Spiele hinter den Lakers und anderthalb hinter den Timberwolves.

Wenn man davon ausgeht das im Westen zu einem Finale zwischen den Lakers und den Spurs kommt, müssen die Spurs also das Spiel in L.A. gewinnen um noch eine Chance zu behalten in den letzten 5-6Spieltagen im Ranking an den Lakers vorbeizuziehen.

Beide Mannschaften können fast mit Bestbesetzung antreten (bei den Lakers fehlt Horace Grant). Zwei Dinge werden eine Rolle spielen: wie werden die Spurs O’Neal in Schach halten können. Nesterovic spielt in der Defense ein exzellentes Jahr, ist aber 50kg leichter als Shaq (bei fast gleicher Körpergröße).

Zwoter Punkt: wie gut wird sich die Spurs Offense machen, gegen die Lakers-Defense, die an guten Tagen zu den agilsten der Liga zählt.

Zur Lage in der Liga:
Im Westen geht es nicht nur auf den ersten vier Plätzen noch eng zu, drei mannschaften haben noch Chancen auf den letzten Playoff-Platz: Utah, Portland und Denver (als Tabellenletzter in der Midwest-Division!). Alle drei Mannschaften liegen innerhalb eines halben Spieles und Portland mit einem „Lauf“ von zwei Siegen.

Sacramento liegt gleichauf mit den Lakers an der Spitze, kassierte aber diese Woche zwei derbe Niederlagen gegen die Erzrivalen Spurs und Dallas (mit 18 bzw. 10Punkten Rückstand) und wieder einmal darf man die Playoff-Tauglichkeit der kalifornischen Hauptstädter in Frage stellen.

Im Osten kann vom Platz vier an, noch alles durcheinander gewirbelt werden. Wobei hauptsächlich Boston und Cleveland noch um den letzten Playoff-Platz kämpfen. Die Cavs sind nach zwei Niederlagen nun anderthalb Spiele hinter den Celtics. Ich bezweifle das die 76ers mit 2,5 Spielen hinter Boston bei noch 6 ausstehenden Spielen an beide vorbeiziehen können, zumal der Schedule es in sich hat.

NCAA College Basketball Final Four

Sa/So 1h00 Halbfinals Oklahoma State – Georgia Tech
Sa/So ca. 2h45 Duke – Conneticut
Mo/Di 3h00 Finale, jeweils PREMIERE

Mein Top-Ereignis: das Finale der College-Basketball-Meisterschaften in San Antonio. Ähnlich wie beim “College Football” sollte man sich nicht durch die Bezeichnung “Universitätssport” in die Irre führen lassen. Hier spielen nicht nur die “NBA-Stars von morgen“, hier herrscht eine Euphorie und Partystimmung, sowas ward im Profi-Sport noch nicht gesehen.

Nach Spielen in Zillionen von Gruppen und Divisionen stellten sich die Playoffs aus einer Setzliste zusammen. Nach vier Playoff-Runden, u.a. den “Sweet Sixteen” und “Elite Eight” kommt es am Samstag zum Halbfinale, den “Final Four” und in der Nacht von Montag auf Dienstag zum Finale.

in den Viertelfinal-Spielen konnten sich fast durchgehend die Favoriten durchsetzen, so dass wir aus der “East Rutherford”-Gruppe Nummer 2 gegen Nummer 3 sehen (Oklahoma State vs. Georgia Tech) und aus der “Atlanta”-Gruppe die Nummer 1 gegen die Nummer 2 Duke vs. UConn.

Mehr zu den Teams, wenn ich es zeitlich schaffe, im Verlaufe des Samstags.

NIKE Galore

Der neue “Olé”-Werbespot von NIKE hat mir mehr Spaß gemacht, als all die Fußball-Spiele der Woche. Am coolsten war aber dass Nike Eric Cantona wieder ausgegraben hat, und wie beiläufig irgendwo im Kabinengang abgestellt hat.

Wow, dieser Spot hat mich richtig hungrig auf die EM gemacht (auch wenn Brasilien nicht mitspielt)

Wer will, kann sich den Sport bei nikefootball.com herunterladen. Dann unten auf DOWNLOADS klicken, oben auf WERBESPOT und die derzeit ersten drei Spots sind die “Olé”-Spots in unterschiedlicher Länge.

Brasilien tappte im Dunkeln

… und zwar sprichwörtlich. Die WM-Quali Paraguay – Brasilien war zirka eine Minute alt, als das Flutlicht unter dem Gejohle der 37.000 Zuschauer ausfiel. Es dauerte immerhin wohl diverse Videorekorder-Programmierung durcheinanderbringende 30 Minuten bis das Malheur beendet wurde, und durch Schiedsrichterball die Partie wieder fortgesetzt wurde.

Das Ergebnis einer ebenso lebhaften wie faden Partie: 0:0.

Paraguay grätschte in alles was sich bewegte und nahm so den Brasilianern sämtlichen Rythmus. Das Spiel der Brasilianer war nach vorne hin viel zu statisch und die Flügel wurden nicht besetzt, sogar ein Roberto Carlos hielt sich eher halb links auf, als das er die Seitenlinie herunterannte.

Die Momente wo man vor dem Strafraum in einem Radius von 5m fünf brasilianische Spieler antraf, waren Legion. Ein Wunder dass die sich nicht permanent über den Haufen rannten.

Gefährlich wurde es nur wenn Paraguay nicht schnell genug wieder in die Abwehr zurückkam. Da wurden Ronaldinho oder Ronaldo per Steilpass bedient und meistens war es eine Frage des letzten Tacklings oder eines Beines was ein Rot-Weißer noch dazwischen bringen konnte, das ein Tor verhinderte.

Die Taktik Paraguays mag sich destruktiver anhören als sie war. Sobald man im Ballbesitz war, fackelte man nicht lange und rannte sofort nach vorne, durchaus mit robust besetzten Flügelläufer und einem rochierenden Santa Cruz. Die Abwehr von Brasilien war der beste Mannschaftsteil des Abends. wiewohl ein Schiedsrichter mit konsequenterer Regelauslegung zweimal wegen heftigem Klammern hätte Elfmeter geben müssen.

Kaka war ein Totalauzsfall, Ze Roberto litt als Ballverteiler an der mangelnden Laufbereitschaft der Offensive und Torwart Dida habe ich noch nie so schwach gesehen. Sobald er von der Linie muss, wirds Russisch Roulette. Lucio hielt anfangs in Sachen Härte mit und betätigte sich dann als guter Ausräumer. Roque Junior wirkte ungelenkt, unsicher und konnte sich nur mit foulen Mitteln behelfen.

Ergebnisse Spieltag 5

Bolivien – Chile 0:2
Argentinien – Ecuador 1:0
Uruguay – Venezuela 0:3
Paraguay – Brasilien 0:0
Peru – Kolumbien 0:2

Die Heim-Niederlage von Peru gegen den Tabellenletzten Kolumbien kegelt Peru aus den Qualifikationsplätzen. Venezuela betätigt sich weiter als Überraschungsmannschaft, diesmal mit einem 3:0-Sieg in Uruguay.

Aber unterm Strich bleibt alles eng zusammen, nach fünf Spieltagen hat keine Mannschaft mehr als 3 Siege.

1/ Argentinien 11Pts
2/ Paraguay 10
3/ Brasilien 9
4/ Venezuela 9
5/ Chile 7
6/ Uruguay 7
7/ Peru 5
8/ Ecuador 4
9/ Kolumbien 4
10/ Bolivien 3

(Platz 1-4 qualifizieren sich direkt, Platz 5 geht in die Playoffs)

St.Pauli gen Vierte

Übersteiger-Titel 66

Der FC St.Pauli nähert sich rapide der vierten Liga und damit möglicherweise dem finanziellen Kollaps, einem Jahr nach Abstieg aus der zweiten Liga und zwei Jahre nach dem Besiegen des Weltpokalsieger.

Dabei ist die sportliche Leistung nur die eine Seite des Elends. Es zeichnet sich inzwischen ab, dass die St.Pauli-Kultfigur Corny Littmann (Chef zweier Show-Theaterbühnen auf St.Pauli, Vorzeige-Schwuler) auf dem Präsidentenstuhl eine Fehlbesetzung ist.

Konnte man anfängliche Schweirigkeiten und Merkwürdigkeiten noch mit der problematischen Aufarbeitung der Ägide Koch, seines Vorgängers, erklären, so nimmt die Verärgerung der Fans gegenüber Littmanns immer größere Ausmaße an.

Nun verlangt das bundesweit bekannte Fan-Magazin “Übersteiger” (Bild = altes Titelbild) unter dem Motto “In Hamburg sagt man Tschüss, auf St. Pauli Littmann raus” den Rücktritt von Littmann und reiht in einem 20 Seiten umfassenden Artikel als Belege für Führungsschwäche und Inkompetenz ein Littmann-Fettnäpfchen nach dem anderen auf.

Aktuelles Beispiel ist die am Wochenende erfolgte Entlassung von Coach Franz Gerber. Zwar war er ob seines Pessimismus und permenenten Wehklagen bei Fans und Spielern nicht mehr unimstritten. Aber die Art und Weise seiner Entlassung liessen bei vielen das Messer aufspringen.

Während das Präsidium verneinte dass die Entlassung Gerbers vor der Niederlage am Samstag in Essen bereits beschlossene Sache war, deuten diverse Aussagen und Indizien auf das Gegenteil hin.

Das Präsidium erdreistete sich sogar Misstrauen innerhalb der Mannschaft gegenüber Gerber als Grund für die Entlassung anzugeben. Einmalig: in einem offenen Brief an die Hamburger Medien wandten sich die Spieler heute gegen diese Darstellung des Präsidiums.

Der momentane Eindruck, dass in der Sitzung zwischen Mannschaft und Präsidium des FC Sankt Pauli am Abend nach dem Spiel gegen Essen eine Entscheidung bezüglich der Entlassung der Trainer Franz Gerber und Harald Gärtner seitens der Mannschaft gefordert wurde, ist falsch. In dieser Sitzung hat sich die Mannschaft geschlossen für Franz Gerber und Harald Gärtner ausgesprochen! An der momentanen sportlichen Situation sind die beiden die minder Schuldigen, denn auf dem Platz stehen wir. So wurde unsererseits auch die Aussage in der besagten Sitzung formuliert. Wir waren eine Einheit und haben den beiden viel zu verdanken. Über die Entscheidung des Präsidiums, sie dennoch zu entlassen, sind wir sehr überrascht.

Es scheinen dass die Mechanismen in Gang gesetzt sind, um Littmann aus dem Posten zu hebeln.

(Quellen: HH Abendblatt, Mopo)

NFL Europe 2004 — Dem Ende ein Schritt näher

Update 13h05: Siehe Ende des Eintrages

Das erste April-Wochenende ist heuer ein ereignisreicher, u.a. mit dem Start der NFL Europe, den Final Four und der Baseball-Saison.

NFL Europe ist ein merkwürdiger Bastard der NFL. Einst unter den Namen “World League” hoch ambitioniert gestartet, musste es 1991 gestoppt werden, ehe es Jahre später als rein europäische Veranstaltung wieder startete.

Doch die Perspektiven sehen von Jahr zu Jahr düsterer aus. Einstige Football-Hochburgen wie London konnten mangels Zuschauerinteresse und verfehlter Franchisepolitik (die Stadionumzüge der Monarchs sind Legende) nicht gehalten werden.

Die NFLE hat immer größere Probleme neue Franchises erfolgreich zu stabilisieren. Barcelona konnte in diversen Anläufen letztendlich nicht mehr gerettet werden und wurde vor der Saison Köln geopfert. Amsterdam und Edinburgh stehen ebenso auf der Kippe wie auch Berlin, dass anscheinend über die 12.000 Zuschauer nicht hinauskommen kann und daher auch wackelt.

Mit dem Versprechen auch in Gelsenkirchen ein Team aufzubauen, droht die NFLE zur “NFLD” zu werden.

Fraglich ist, inwieweit so eine Liga für die NFL selber lukrativ bleibt. Die Liga hängt am Tropf der 32 Profiteams in den Staaten und die Teameigner sind nicht mehr gewillt dieses Kunstprodukt am Leben zu erhalten. In diesem Winter ist die NFLE nur knapp dem Tod von der Schippe gesprungen. Mit nur einer Stimme Mehrheit beschlossen die Teambesitzer in eine 2004-Saison zu gehen.

Sportlich hat das ganze mehr als fragwürdigen Wert. So richtig als Talentschuppen bei dem NFL-Bankdrücker Erfahrung sammeln konnten, konnte sich die NFLE nicht bewähren. Es gibt zwar immer wieder Vorzeigespieler wie Kurt Warner, aber die Quantität und Qualität ist unterm Strich wohl nicht epochal. Es gibt andere Möglichkeiten wie z.B. die Arena League oder die kanadische CFL. Zudem haben die Teams immer mehr die Neigung blutjunge Spieler zu verpflichten. Man scheint dem Trend des Basketballs zu folgen und bereits Leute aus der High School heraus zu verpflichten.

Warum also dann Leute elf Wochen nach Europa schicken?

Auch für den hiesigen Football-Konsumenten ist das ganze eher grenzwertig. Jedes Jahr bekommen Frankfurter, Kölner, Düsseldorfer und Berliner einen komplett neu zusammengewürfelten Haufen als “Hometeam” präsentiert. Als Identifikation dienen Vorzeige-Europäer, von denen aber selten wirklich einer jeden Spielzug auf dem Feld steht. Wenn es nicht eine per Regeln den Trainern auferlegte Verpflichtung gäbe die “Nationals” einzusetzen, sie würden gerne drauf verzichten.

Hinzukommt eine sehr kurze Vorbereitungszeit. Da das A und O im Football das “Eingespieltsein” ist, das Kennen der Laufwege, der Spielzugoptionen ist, ist die Qualität der NFLE noch nicht einmal auf oberen US-College-Niveau.

Die Medien-Resonanz wird immer schwächer und mit dem DSF zog sich auch der letzte Free-TV-Sender Deutschlands aus der NFLE zurück. Übrig bleiben nur noch 5-Minuten-Schnipsel in “Sport im Westen” im WDR. Und auch PREMIERE hat seine Übertragungen seit letztem Jahr reduziert und von zwei auf ein Spiel reduziert. I.d.R. samstags um 19h ein Live-Spiel. In den USA hat FOX sein Engagement ebenfalls zurückgefahren und steigt erst am 8ten Spieltag mit Aufzeichnungen ein.

Der Zustand der Team- und Liga-Websites spricht Bände.

Konsequenz: die NFLE ist inzwischen zur einer Regionalsportart verkümmert, die in Deutschland außerhalb den Spielorten Frankfurt, Berlin, Düsseldorf und Köln kaum jemanden mehr interessiert.

Die Saison 2004 scheint ein weiterer Schritt gen langsamen Tod der Liga zu sein.

[Update]: Die “SchwatzGelben“, Fan-Club von Borussia Dortmund berichten heute auf ihrer Website, dass 2005 neben einem Gelsenkirchner Team auch eine NFLE-Franchise in Dortmund etabliert werden könnte.

Der Artikel ist, es ist erster April, mit Vorsicht zu geniessen, aber zumindest glaubwürdig und detailliert geschrieben.

Gerüchte vor Bahrain

GerüchtDie BBC meldet eine neue Rennserie: die “A1 Grand Prix Championship”, angeblich von der FIA abgesegnet, soll ab Winter 2005 eine Winter-Rennserie über die Bühne bringen. Dabei sollen die Fahrer in 30 identischen Fahrzeugen sitzen und über die Strecken von Malaysia, Bahrain, Südafrika, China, Dubai etc… fahren. Neu: die Fahrer sollen nicht für Rennteams fahren, sondern für Nationen unter ihrer eigenen Flagge.

Aprilscherz-Buzz? Nun, die Meldung der BBC stammte bereits von vorgestern. Aber “A1” könnte in der Tat für “April 1” stehen, zumal auf der FIA-Website keine diesbezügliche Rennserie gemeldet wird.

Gerücht — “Zufällig”, aber pünktlich zur nächsten Verhandlungsrunde mit Williams, weiß es die BILD ganz genau: Ralf Schumacher habe einen 100Mio-Vertrag bei Toyota quasi schon in der Tasche. Vor vierzehn Tagen lancierte Ex-BILD-Reporter Willi Weber via BILD noch Renault, nun muss Toyota dran glauben. In vierzehn Tagen dann Minardi? Gäähhhnnn…

Lau in Buenos Aires

Vorgestern WM-Qualifikation in Lateinamerika: Argentinien – Equador 1:0 für Argentinien durch einen schönen 18m-Schuß von Crespo.

Die Argentinier spielten nur so gut, wie es die Gelben aus Equador zuliessen. Und das war in den ersten und letzten fünfzehn Minuten viel und dazwischen wenig bis gar nix.

Equador begann sehr defensiv, legte aber im Verlaufe der ersten Halbzeit zu und hatte bis zur Halbzeit, obwohl nur mit einer Spitze antretend, sogar die besseren Torchancen gegen eine indiskutable argentinische Abwehrkette. Bei Argentinien sah das Spiel zuweilen nett aus, weil technisch sehr souverän, aber man begann sich immer mehr zu verhaspeln und nach vorne kamen immer weniger Bälle.

Das Spiel der Gauchos lief vorallen über Aimar als zentraler Spielmacher und dem rechten Flügel. Von Wolfsburgs D’Alessandro war nix zu sehen.

Das drehte sich nach der Halbzeit um. Aimar verschwand völlig, während D’Alessandro aufdrehte, das Spiel an sich nahm und mit Dribblings die Zuschauer aus den Sitzen riss. Das erinnert an die Partie gegen Bolivien: D’Alessandro spielt nur so gut, wie Aimar schwach ist.

Nach dem Treffer der irgendwann nach 65-70 Minuten fiel, hatte Equador nur kurz etwas zuzusetzen, aber die letzten zehn Minuten hatten die Argentinier das Spiel unter Kontrolle.