Mittwochsrauschen: Gibt es wirklich den Kampf um Europa?

[17h53] Ein BILD-Redakteur (@rune4) twittert das Diego in Wolfsburg angekommen ist.

[15h57] Kampf um Europa? – Die Attraktivität des europäischen Marktes für den US-Sport verläuft in Wellenbewegungen mit Tälern und Bergen.

In den Jahren vor den Olympischen Spiele 2008 und mit dem Auftreten von Basketballspielern wie Yao Ming wurde Europa links liegen gelassen und plötzlich war der chinesische Markt angesagt. Die NFL und NBA wollten ihre Aktivitäten u.a. mit Preseason-Spiele und Nachwuchsförderung stärken. Die NFL hat inzwischen in China eingepackt. Die NBA tastet sich in China vorsichtig an die Infrastruktur heran.

Zeitgleich stoppte die NFL ihren europäischen Ableger. An den letztes Jahr ausgeworfenen Köder über das bestehende regular season-Spiel in London hinaus, ein bis drei weitere Spiele in Kontinentaleuropa oder Großbritannien stattfinden zu lassen, biß niemand an und die Pläne mussten kleinlaut wieder in die Schublade gepackt werden.

Die NBA verstärkte diesen Sommer ihre Bemühungen in Europa und hat kürzlich ein erstes Paar an regular season-Spielen für London angekündigt. Anfang März 2011 werden New Jersey und Toronto in der O2-Arena zweimal gegeneinander spielen. Ein Eintrag im Sports Pro Media-Blog von James Emmett sprüht nur so vor Optimismus.

Two months ago I spoke to Donald Dell, formerly Michael Jordan’s agent and a key figure in the NBA’s success over the years. He is a man who knows David Stern’s mind almost as well as his own. Dell was of the firm opinion that the NBA would launch a division in Europe as soon as the requisite NBA-style arenas had been constructed.

With at least eight first class arenas now scattered across the continent, and the latest announcement signalling the league’s willingness to branch out, another David Stern Europe-themed announcement is, one would imagine, likely to happen sooner rather than later.

aus: “NBA London announcement is statement of serious intent”, James Emmett, 10.8.2010

Dass das Thema “US Sport und Europa” wieder akut wird, ist dem World Hockey Summit zu verdanken, einer Veranstaltung in Toronto, bei der Hockey-Größen die Zukunft des Sports diskutieren. Die NHL hat im Vergleich zu den vier anderen US-Profisportligen meines Erachtens die besten Voraussetzungen um europäische Mannschaften in ihren Spielbetrieb zu integrieren.

Ihre derzeitige Präsenz in Europa, mit den 2-4 regular season-Spielen der NHL zu Beginn der Saison und einigen Freundschaftsspielen mit europäischen Klubs, scheint die stabilste zu sein. Wie gut die Position der NHL, machten die Statements des Präsidenten des Internationalen Eishockeyverbandes IIHF Rene Fasel deutlich. Rene Fasel stand auf dem World Hockey Summit kurz davor ausfällig zu werden.

Try to come. Good luck. This is our territory and I will fight like hell and not allow anybody to come from abroad … I think in Europe, we are strong enough to do something on our own, and then have the competition between Europe and North America.

I don’t think an NHL division in Europe would fly. If they have a lot of money to invest, they could try, but as long as I’m sitting in my chair, I would never allow it to happen.

Rene Fasel, Präsident der IIHF auf dem World Hockey Summit, zitiert nach CBC

“I will fight”? Ich wusste gar nicht, dass ich unter der Obhut von Großmarschall Fasel stehe. So harsch hat man ansonsten den wachsweichen, geschmeidigen Diplomaten Fasel noch nie gehört. Das mag auch mit einer akuten Bedrohung seiner Pfründe zusammenhängen. Fasel ist derzeit noch Bindeglied zwischen NHL und dem IOC bezüglich der Einbindung von NHL-Profis in das Olympische Turnier. Es wird davon ausgegangen, dass die aktuellen Verhandlungen zwischen NHL und IOC ungefähr entlang der Konfliktlinie laufen “Wir geben unsere NHL-Profis nur dann für Olympia frei, wenn wir mehr Mitspracherecht bekommen” – was auf Kosten der Machtposition von Fasel gehen dürfte.

Der zweite Grund für die Griffigkeit von Fasel, sind die gescheiterten Pläne eines Eishockey-Europapokals. Zuletzt legte sich die Champions Hockey League mangels Sponsoren zweimal auf die Schnauze. Nach der Premierensaison 2008/09 musste eine zweite Spielzeit abgesagt werden und Wiederbelebungsversuche Anfang 2010 scheiterten. Zuvor legten sich bereits die European Hockey League und der European Champions Cup 2000 und 2005 auf die Nase. Die Champions Hockey League war Fasels Kind. Eine Europa-Division der NHL macht jeden anderen Europacup schlichtweg platt.

Es gibt keine offizielle Ansage der NHL bezüglich einer European Division bei der NHL. Eric Duhatschek, Reporter der Globe and Mail schreibt:

It should be noted that the NHL’s official position on expansion of any sort is that it is not on the horizon in the short term; and that stabilizing the 30 teams in their current markets is the priority for now.

aus: “Fasel warns NHL over European expansion”, Eric Duhatschek, The Globe and Mail, 24.8.2010

Klopfe ich die vier US-Ligen auf mögliche Europa-Expansionen ab, sehe ich die NHL weit vorne.

Baseball mit der MLB ist in Europa zu sehr ein Randthema. Populär in den Niederlanden und Italien, gibt es von der MLB keinerlei Signal an einem größeren Interesse an Europa. Die MLB ist durchaus rührig was Fortbildungsprogramme angeht, aber der Augenmerk scheint eher auf den asiatischen Märkten zu liegen. Die MLB hat bereits Spiele in Japan, China und Taiwan abgehalten.

American Football – Qualitativ hinken die europäischen Mannschaften so weit hinter her, dass europäische Franchises nur hauptsächlich mit US-Spielern sportlich überleben könnten – und damit wären wir bei einer Neuauflage der NFL Europe. Keines der Gründe warum damals die NFL Europe geschlossen wurde, ist inzwischen beseitigt worden. Im Gegenteil: die finanziellen Forderungen der NFL dürften eher verbrannte Erde hinterlassen haben – Stichwort Frankfurt. Diese Forderungen scheinen sich nicht geändert zu haben. Anders ist es nicht zu erklären, das weder Manchester, Edinburgh, Glasgow noch Cardiff für ein NFL Regular Season-Game zugegriffen haben, als es von der NFL auf den Markt gebracht worden ist.

Eine Expansion mit einer ganzen Division nach Europa kann daher ausgeschlossen werden. Ein Wechsel eines bestehenden NFL-Teams nach Europa halte ich dagegen zwar für unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen. London als angelsächsischer Brückenkopf in Europa übt eine große Faszination auf die Nordamerikaner aus. Ich kann mir daher vorstellen, dass manch ein Teambesitzer eher dort Chanchen sieht neue Märkte zu erobern, statt in Florida als Team Nummer 3 hinter Miami und Tampa Bay dahinzuvegetieren.

Das größere Problem dürfte in diesen Fall das Brimbaborium um die Infrastruktur sein. Wird das Wembley Stadium erhältlich sein? Werden sich die anderen Teambesitzer, besonders die Besitzer von Westküsten-Teams, darauf einlassen achtmal nach Europa zu jetten? Konservativ wie die Teambesitzer sind, glaube ich es nicht. Aber die 32 Franchises in den USA sind sichtlich das Maximum was der Markt hergibt. Bis auf Los Angeles sind alle Märkte abgedeckt und die Blicke würden sich eher nach Kanada (wo die Bills letzte Woche bei einem Preseason in Toronto eher maue Resonanz bekamen) oder Mexiko. Oder nach Europa/London.

NFL in Europa? Nicht komplett ausgeschlossen, aber bis auf weiteres unwahrscheinlich.

Basketball/NBA – So, so. David Stern äußert sich also inzwischen bzgl. einer NBA-Expansion nach Europa nur noch “vorsichtig”? Ich glaube die NBA hat das “window of opportunity” verpasst. Die großen Teams in Europa sind inzwischen zu selbstbewusst um sich die Butter vom Brot nehmen zu lassen, auch wenn Teams wie Real und Barça mit ihren Basketball-Teams rote Zahlen schreiben. In Deutschland wird die Aufbruchstimmung durch das Investment von Bayern München in sein Zweitliga-Team verdeutlicht, dem möglicherweise auch Adidas nachfolgen könnte (Hat-Tip Gruebler).

Die Infrastruktur mit den Hallen und den verschiedenen Europapokal-Wettbewerben mag optimierungsfähig sein, aber sie ist mit weiten Abstand die Beste im Vergleich zu den anderen US-Sportarten. Sportlich sind die NBA-Teams nicht “unerreichbar” weit weg von den europäischen Champions.

Ich kann schlichtweg nicht erkennen, wie die NBA noch an große Europamärkte rankommt, ohne mit bestehenden Teams zu kooperieren. Im Basketball sieht es für mich so aus, als wäre hier nicht der Weg der Expansion, sondern der Kooperation vorgezeichnet: eine Verschmelzung oder Integration europäischer Pokalwettbewerbe mit der NBA.

Eishockey/NHL – Es gibt einige Ähnlichkeiten mit dem Basketball. Eishockey ist in Europa eine zumindest stellenweise verbreitete Sportart und die Halleninfrastruktur ist gut. Es gibt aber zwei bemerkenswerte Unterschiede. Da ist zum einen das Fehlen eines paneuropäischen Wettbewerbes. Möglicherweise kann die aktuell ausgetragene European Trophy zu so einem Wettbewerb werden.

Der andere Faktor ist die KHL. Diese Eishockeyprofiliga hat sich in Russland und den ex-sowjetischen Anrainern etabliert. Na ja, so halbwegs. Es gibt immer noch zahlungsunfähige Teams und Franchiseänderungen, aber langsam scheint sich die Liga zu stabilisieren. Ganz so aggressiv wie noch vor zwei Jahren, werden Gespräche mit Interessierten aus Mittel- und Westeuropa anscheinend nicht mehr abgehalten. Potente Sponsoren bringt die Liga teilweise mit. Aber diese sind entweder rußland-zentrisch oder zeichneten sich zuletzt durch Zurückhaltung wie z.B. Gazprom aus.

Die KHL bleibt jedoch in den Augen der NHL ein Konkurrent, der potentiell in der Lage ist, viel Geld auf dem Markt hinzulegen. In diesem Kontext könnte sich die NHL vielleicht irgendwann aufgefordert fühlen, europäische Märkte durch Expansion oder Integration europäischer Teams abzusichern.

Wegen der jederzeit aufflammen-könnenden Konkurrenzsituation zwischen NHL und KHL und die Abwesenheit eines europäischen Pokalwettbewerbes, sieht für mich die NHL von allen vier Ligen am besten für eine etwaige Expansion aufgestellt aus. Was nicht heißt, dass eine solche Expansion direkt vor der Tür steht (siehe auch den Einwurf von Jeff Marek, CBC).

Aber zu einer Zeit der (nahezu) weltweiten Rezession sieht vieles anders aus, als in wirtschaftlichen Boomzeiten.

Neben der Wirtschaftslage, gibt es noch andere Unbekannte in dieser Einschätzung: das sind die US-Wirtschaftsunternehmen wie z.B. die Anschutz Entertainment Group, mit Arenen und Teams in NHL, NBA, China und Europa oder Walt Disney/ESPN.

Was ist eure Einschätzung? Zeithorizont 10 Jahre, bis 2020. Wird eine der US-Sport-Profiligen bis nach Europa expandiert sein und wenn ja, in welcher Form?

[12h56]College Football vs TV – Nur im US-Sport … Der neue Headcoach der Notre Dame Fighting Irish Brian Kelly traf sich vor einigen Tagen mit Verantwortlichen des Senders NBC. Allerdings nicht mit der Sportredaktion…

Das College Football-Team Notre Dames gehört, anders als die meisten anderen Teams, keiner Conference an. Es handelt seinen Spielplan mit anderen Gegnern selber aus und dank seiner Tradition und dem Image, hat es auch seinen eigenen TV-Vertrag: alle Heimspiele werden von NBC übertragen.

Notre Dame hat diese Saison einen neuen Headcoach: von den Cincinnati Bearcats kam Brian Kelly. Und wegen Brian Kelly wurde das Treffen mit NBC notwendig. Kelly lässt eine der schnellsten Offenses des ganzen Landes spielen. Selbst für No Huddle-Verhältnisse ist das was Kelly betreibt, schon extrem. Die durchschnittliche Länge eines Drives beträgt bei Kelly nur 2:19 Minuten. Dies bedeutet mehr mögliche TV-Auszeiten, aber dafür in viel kürzeren Abständen.

Daher trafen sich NBC und Notre Dame vor der Saison nun zusammen, um sich abzustimmen. Kelly hat wohl deutlich gemacht, dass er bei seinem Bearcats-Style bleibt und NBC hat angekündigt seine TV-Übertragungen auf mehr, aber kürzere Werbeblöcke umzustellen. Die Blöcke sollen nur noch 1:45 statt 2:30 dauern.

We’ve talked to NBC about the way we like to play the game versus how it was played in the past. Those conversations have taken place. There is certainly a need for us to address it and we’re working with NBC to make sure they get what they need on it from an advertising standpoint, but also as the network that carries Notre Dame, that we’re able to do things that we need to do as well.

The model out there has been ABC/ESPN for college football, because of the sheer volume of games they carry. There’s a model out there. All we’ve tried to do is address the model that we think would work well with us, and there’s gotta be a meeting somewhere halfway. I’m very confident we’re going to be able to do the things we do in terms of pushing the tempo and doing the things we need to do without having to go to a commercial break. That conversation has taken place. Getting into the specifics, I’m not willing to do that, but I can tell you that that conversation between Jack and myself at Notre Dame along with the production people at NBC has taken place. And I think we’re going to be able to meet somewhere in the middle.

aus: Brian Kelly auf Pressekonferenz, via irish.nbcsports.com

USA Today liefert weitere Details. Die Bearcats waren letzte Saison die Mannschaft mit der geringsten Zeit Ballbesitz (25:46min). Ihre Spiele dauerten im Schnitt nur 3:14 Stunden. Der Schnitt von Notre Dame-Heimspielen lag bei 3:27. ESPN antwortete auf Nachfrage, dass Anzahl und Länge der TV-Auszeiten Verhandlungssache zwischen Sender und Conferences sei, aber ESPN sich um Stringenz bemühe.

Aus Sicht von europazentrieschen Traditionalisten eine gruselige Vorstellung, dass es Kommunikation zwischen dem sportlichen Leiter und TV-Verantwortlichen gibt, um sich vorher über Taktik und Konsequenzen für die Übertragung auszutauschen. Offizielle Sprachregelung von Kelly nach dem Treffen war übrigens, dass Notre Dame und NBC “einen Kompromiss” gefunden hätte. Ehrlich gesagt, ist es außerhalb meines Vorstellungsvermögens, dass Kelly auch nur ein Jota in seinen Offensen-Planungen nachgegeben hat. Für Kelly dürfte die Information vermutlich wichtig gewesen sein, dass die TV-Auszeiten um eine dreiviertel Minute gekürzt werden.
Qu: benmaller.com, sfexaminer.com

[12h28] Doping – Ein Mannschaftsarzt Frankreichs, Jean-Pierre Paclet, bringt zufällig dieser Tage im Windschatten der Meuterei und des Ausscheidens in Südafrika, ein Buch herausgebracht, dass den 98er-WM-Spielern ans Bein pinkelt und Raymond Domenech zum Obermanipulator abstempelt. Der Arzt war anscheinend 1998 noch “nur” im Umfeld der Nationalmannschaft tätig (u.a. Jugend) und ist später erst zum Betreuer der Nationalmannschaft aufgestiegen.

Das Blatt Le Parisien veröffentlicht einige Auszüge aus dem Buch. U.a. legt der Ex-Betreuer nahe, das Spieler der 98er-Mannschaft gedopt gewesen sind. Sinngemäß schreibt er in dem Buch:

Blutuntersuchungen ergaben kurz vor der WM anormale Werte von mehreren französischen Nationalspielern. Der Verdacht wird verstärkt, wenn man sich vor Augen führt, von welchen Klubs, namentlich italienischen Klubs die Spieler kamen […] Ein erhöhter Hämatokrit-Wert sagt noch nicht aus, dass sie EPO genommen haben. Da es also keine Beweise gab, haben wir nicht weiter nachgeforscht. Mein Kollege von der Juve, [Riccardo] Agricola, wurde von einem italienischen Gericht verurteilt ([22 Monate Gefängnis], anschließend freigesprochen). Es ist öffentlich bekannt, dass es zu dieser Zeit Doping-Praktiken bei Juventus gab.

Ein anderer Mannschaftsarzt der franz. Nationalmannschaft zeigte sich geschockt über die Vorwürfe. Er erklärte das es damals zwei leicht erhöhte Werte gab, die aber im Zusammenhang mit der Erschöpfung nach der Saison im Verein standen.

Laurent Blanc fragte Journalisten genervt, wer denn dieser Arzt sei und was wohl seine Motivation sei, erst jetzt mit der Story rauszukommen. Qu: eurosport.fr, sport24-com, L’Équipe

Wer nachguckt, stellt fest, dass es zwei französische Spieler in der Juve-Stammelf gab: Zidane und Didier Deschamps.

[11h56] Werder Bremen & Mikael SilvestreDer KICKER meldet Werders mögliche Reaktion auf die längere Verletzung von Naldo und der mehr als wackeligen Verteidigung in den letzten Spielen. Gestern soll in Genua der 33jährige Innenverteidiger Mikael Silvestre auf der Tribüne gesessen haben. Silvestre soll sich seit Anfang der Woche in Verhandlungen mit Werder befinden und die nun gesicherte Teilnahme an der Champions League-Gruppenphase sollte angesichts der Erlöse den Erwerb weitere Spieler vereinfachen.

Silvestre spielte u.a. von 1999 bis Sommer 2008 bei Manchester City United, gehörte in den ersten sieben Jahren dort zur Stammelf. Bei Arsenal schaffte er es in Laufe von zwei Spielzeiten nicht, sich in der Stammelf zu halten und ist nun vereinslos. Mit 1m83 wäre er neben Fritz der kleinste Abwehrspieler Werders. Allerdings war in den letzten Tagen bei Werder weniger die Körpergröße als Phlegma, Geistesgegenwart und Abstimmung in der Kette das Problem.

Screensport am Mittwoch: die Mittwochs-Konferenz

Dit’n’Dat

Primera Division – Laola1.TV hat die ersten Primera Division-Spiele der Saison zur Übertragung als Gratisstream angekündigt. An diesem Wochenende am Samstag Hercules CF – Athletic Bilbao, Malaga – Valencia, Levante – FC Sevilla, Espanyol – Getafe, Racing Santander – Barcelona, Mallorca – Real und am Montag Atletico – Sporting Gijon. SKY scheint trotz Mourinho, Özil und Khedira draußen bleiben zu wollen.

SKY – Apropos SKY. So wie Bundesligamannschaften zu Beginn der Saison mitunter noch nicht aus dem Quark kommen, sonst ist es derzeit mit SKY bestellt. Die HD-Kanäle haben bei Liveübertragungen mit einem großen Bild/Ton-Versatz zu kämpfen. Gestern bei der ersten Halbzeit Sampdoria – Werder kam der Ton locker zwei Sekunden nach dem Bild an. Zur zweiten Halbzeit wurde es etwas besser. Plazamedia hat noch keine pannenfreie Übertragung bekommen. Bislang hat es immer irgendwo bei irgendeiner Schaltung geklemmt. Gestern waren zum Beispiel einige Sekunden lang auf dem Einzelspiel die Konferenzbilder aufgeschaltet und Marcel Reif kommentierte munter Wiederholungen, die nicht in der (HD-)Übertragung drin waren.

Den größten Flop gab es allerdings per redaktioneller Entscheidung, als man gestern lieber mit dem Konferenz- UND dem Einzelspielkanal auch Minuten nach dem Schlusspfiff mit zwei Kanälen auf feiernde Werder-Spieler blieb, während Anderlecht und Partizan gerade ihr Elfmeterschießen begannen – ein Elfmeterschießen dass sich irgendwo in den Einzeloptionen mit den Tonoptionen Flämisch und Serbisch versteckte. Auch bei ASAT wurde das Elfmeterschießen später nicht in Gänze gezeigt. Aus Angst dass sich die 21 Stunden Wiederholungen die nach der Liveübertragung auf den SKY-Kanälen anstehen, sich verschieben würden?

Spocht von heute

Sofern Plazamedia heute eine wurstfingerfreie Produktion gelingt und keine der Mannschaften sich in ein Elfmeterschießen traut, stehen heut[… weiter geht es auf der Einzelspieloption …]

Mittwoch, 25.8.2010

9h00 – 10h00 Olympia/Jugend aus Singapur, BBCi

17h00 – 18h00 Olympia/Jugend aus Singapur, BBCi

17h15 Handball: Ciudad Real/ESP – Kolubara/SRB, EURO2 live

19h00 Handball: Celje/SLO – Sloga Doboj/BIH, EURO2 live

20h15 HBL: Wetzlar – Flensburg-Handewitt, #1, SPORT1 live
Vorberichte ab 19h45

20h45 Champions League/Quali: Rückspiele, SKY/HD + ITV1/HD live
SKY: Vorberichte ab 20h15. Konferenz auf HD1
ITV: Vorberichte ab 20h30
Tottenham Hotspur – Young Boys (Hin: 2:3, HD2 + ITV1)
MSK Zilina – Sparta Prag (2:0)
Kopenhagen – Rosenborg Trondheim (1:2)
AJ Auxerre – Zenit St. Petersburg (0:1)
Ajax – Dynamo Kiew (1:1)

20h45 Handball: Medvedi Moskau – Montpellier/FRA, EURO2 live

20h45 WM2011/F, Quali: Frankreich – Serbien, Direct8 live

22h00 MLB: LA Angels – Tampa Bay Rays, ESPN live
Haren (8-12) vs Niemann (10-3)

0h45 – 1h30 The League Cup Show, BBC One

Der jeweilige Sendetag geht von 6h bis 6h den nächsten Morgen
Die Auswahl der Sendungen ist subjektiv und unvollständig

Donnerstag, 26.8.2010

9h00 – 10h00 Olympia/Jugend aus Singapur, BBCi

16h30 European Tour: Johnnie Walker Championship in Gleneagles, #1, SKY/HD live

17h00 – 18h00 Olympia/Jugend aus Singapur, BBCi

18h00 Champions League: Auslosung, EURO/HD + SKY live

18h00 Europa League/Quali: Karabakh – Borussia Dortmund, #Rück, irgendwo
Nope, keine Übertragung im deutschen Fernsehen.

19h00 Europa League/Quali: Austria – Thessaloniki, #Rück, ORF1/HD live

19h00 MLB: Philadelphia Phillies – Houston Astros, ESPN live
Kendrick (8-6) vs Rodriguez (9-12)

19h10 – 20h45 WTA-Tour aus New Haven, EURO/HD live

19h15 Handball: Skopje/MKD – Medvedi Moskau/RUS, EURO2 live

20h00 Europa League/Quali: Rückspiele, diverse
VfB Stuttgart – Slovan Bratislava (Hinspiel 1:0, SPORT1 ab 19h45)
Simferopol – Leverkusen (Hin: 0:3, keine Übertragung in Deutschland)
Maccabi Tel Aviv – PSG (Hin: 0:2, DIRECT8 ab 19h55)

20h30 Europa League/Quali: Rückspiele, diverse
Trabzonspor – Liverpool (Hinspiel 0:1)
Llansantffraid New Saints/WAL – ZSKA Sofia (Hin: 0:3, S4C ab 20h35)

20h45 Europa League/Quali: Rückspiele, diverse
Manchester City – Timisoara (Hin: 1:0, EURO ab 20h45, nicht in HD)
Aston Villa – Rapid (Hin: 1:1, ITV4 ab 20h, ATV in Konferenz)
Juventus – Sturm Graz (Hin 2:1, ATV in Konferenz),
Karpaty/UKR – Galatasaray (Hin: 2:2)

20h45 Handball: Celje/SLO – Kolubara/SRB, EURO2 live

21h00 PGA-Tour: The Barclays, #1, SKY/HD live

22h30 Handball: Montpellier – Sarajevo/BIH, EURO2 Tape

2h00 NFL/Preseason: Green Bay Packers – Indianapolis Colts, ESPN live
Vorberichte ab 1h

Der jeweilige Sendetag geht von 6h bis 6h den nächsten Morgen
Die Auswahl der Sendungen ist subjektiv und unvollständig

Screensport am Dienstag

Heute mal früher ins Internet geknallt, weil ich Dienstagfrüh mit einer Ladung Skizzen, Screenshots und Franzbrötchen zu einem Kundentermin muss…

Dit’n’Dat

Elbkick.tv – Wer aufgrund des Sieges des SC Victoria gegen RW Oberhausen in der ersten Runde des DFB-Pokals Appetit auf den Hamburger Amateurfußball bekommen – auch zum Aufwärmen vor dem Spiel gegen den VfL Wolfsburg in der zweiten Runde, für den gibt es ein neues Videoportal. Am Montag ist Elbkick.tv offiziell an den Start gegangen. Dabei handelt es sich um eine Website die von zwei jungen Hamburgern – beide noch aktive Fußballer in Kreis- und Oberliga – mit Hilfe der Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation online gegangen ist. Woche für Woche werden knapp fünf bis zehn kleinere Videoclips mit Interviews oder Tipprunden online gestellt – ohne das man sich vorher abfüllen muss. Aber dafür mit den Typen aus Oberliga, Hansa- und Hammonia-Staffel (auch auf Facebook). Damit füllt man in Privatinitiative jene immer größer werdenden Lücken in der deutschen Medienlandschaft in Sachen Lokalsport.

Ähhh – Muss man sich ernsthaft bereits mit einem TV-Spartensender befassen, der erst 2014 auf Sendung gehen will? Nö.

Spocht vom Dienstag

Champions League-Quali-Rückspiele. Werder Bremen geht mit eine der besten Ausgangspositionen der zwanzig Mannschaft ins Rückspiel, aber seit dem 1:4-Knockout in Sinsheim liegt ein Hauch von Angstschweiß über Bremen. Als würde das nicht reichen, stellt sich die Mannschaft nach diversen Ausfällen von alleine auf: nur 14 Feldspieler konnten nach Genua runterfliegen. Hunt und Almeida fallen aus, weswegen sich das Augenmerk nicht nur auf die Defensive richtet, sondern auch auf den Ersatz für den Özil-Ersatz Hunt. Marin oder Arnautovic. Wesley und wen auch immer Klaus Allofs möglicherweise sonst noch in den nächsten Minuten kaufen wird, werden noch nicht eingesetzt werden können.

Salzburg steht nach der 2:3-Heimniederlage gegen Hapoel Tel Aviv mal wieder mit dem Rücken zur Wand in Sachen Qualifikation.

Um 21h00 eine weitere Doku “30 for 30“. Diesmal ist das Feature von dem von mir hochverehrten Ice Cube gedreht worden: “Straight Outta LA” beschäftigt sich mit einem der buntesten NFL-Teams: den Raiders, die 1982 bei ihrem Umzug von Oakland nach Los Angeles plötzlich zum Kristallisationspunkt für Anti-Establishment-Sportfans der schwarzen und hispanischen Bevölkerung wurden – so die These von Ice Cube. In einem Satz: “Ice Cube will explore the unlikely marriage between the NFL’s rebel franchise and America’s glamour city and show how pro football’s outlaw team became the toast of La La Land.” (30 for 30-Website)

Dienstag, 24.8.2010

9h00 – 10h00 Olympia/Jugend aus Singapur, BBCi

15h00 Rugby-WM/F: Frankreich – Schottland, #2, EURO2 live

17h00 – 18h00 Olympia/Jugend aus Singapur, BBCi

18h00 Handball: Sloga Doboj/BIH – Ciudad Real/ESP, EURO2 live

19h30 Rugby-WM/F: England – Kasachstan, #2, EURO2 live

20h15 Handball/Supercup: THW Kiel – HSV Hamburg, SPORT1 live
Aus München

20h45 Champions League/Quali: Rückspiele, SAT.1 + SKY/HD live
SAT.1 Vorberichte ab 20h15
SKY: Vorberichte ab 20h15. Konferenz auf HD1
Sampdoria Genua – Werder Bremen (Hin: 1:3, HD2)
Sheriff Tiraspol – FC Basel (0:1)
RSC Anderlecht – Partizan Belgrad (2:2)
FC Sevilla – Sporting Braga (0:1)
Hapoel Tel Aviv – FC Salzburg (3:2)

21h00 Doku: 30 for 30 – Straight Outta LA, ESPN live

21h30 Handball: Bosna Sarajevo/BIH – Medvedi Moskau, EURO2 live

2h00 MLB: Texas Rangers – Minnesota Twins, ESPN live
Lewis (9-10) vs Pavano (15-8)

Der jeweilige Sendetag geht von 6h bis 6h den nächsten Morgen
Die Auswahl der Sendungen ist subjektiv und unvollständig

Mittwoch, 25.8.2010

9h00 – 10h00 Olympia/Jugend aus Singapur, BBCi

17h00 – 18h00 Olympia/Jugend aus Singapur, BBCi

17h15 Handball: Ciudad Real/ESP – Kolubara/SRB, EURO2 live

19h00 Handball: Celje/SLO – Sloga Doboj/BIH, EURO2 live

20h15 HBL: Wetzlar – Flensburg-Handewitt, #1, SPORT1 live
Vorberichte ab 19h45

20h45 Champions League/Quali: Rückspiele, SKY/HD live
SKY: Vorberichte ab 20h15. Konferenz auf HD1
Tottenham Hotspur – Young Boys (Hin: 2:3, HD2)
MSK Zilina – Sparta Prag (2:0)
Kopenhagen – Rosenborg Trondheim (1:2)
AJ Auxerre – Zenit St. Petersburg (0:1)
Ajax – Dynamo Kiew (1:1)

20h45 Handball: Medvedi Moskau – Montpellier/FRA, EURO2 live

20h45 WM2011/F, Quali: Frankreich – Serbien, Direct8 live

22h00 MLB: LA Angels – Tampa Bay Rays, ESPN live

0h45 – 1h30 The League Cup Show, BBC One

Der jeweilige Sendetag geht von 6h bis 6h den nächsten Morgen
Die Auswahl der Sendungen ist subjektiv und unvollständig

Screensport am Montag: “Ssseagullsssss!”

Die Identität des zweiten “The Stig“, des geheimnisvollen, ganz in weiß gekleidete Testfahrers der BBC-Sendung “Top Gear”, ist veröffentlicht worden. Die Sunday Times hat Steuerunterlagen des Unternehmens Collins Motor des ehemaligen Formel 3-Fahrers Ben Collins untersucht. Dabei fiel just im Monat nach der Einführung des neuen Stigs, im Dezember 2003, die namentliche Erwähnung von Dienstleistungen für die BBC, insbesondere für “Top Gear” auf. Ausdrücklich wurde in den Unterlagen die Langfristigkeit dieser Zusammenarbeit betont.

Möglicherweise wurde die Sunday Times von Collins selber angefüttert: “The Stig” will eine Autobiographie schreiben und dabei seine Identität offenlegen, was die BBC in den letzten Wochen mit juristischen Mitteln zu verhindern versucht. Angeblich kennen nur eine Handvoll von Leuten die Identität von “The Stig”. Schon einmal wurde “The Stig” ausgewechselt: als Ex-Formel 1-Fahrer Perry McCarthy seinerseits in einem Buch 2002 seine Identität als damals noch “schwarzer” The Stig preisgab.

Der Name Ben Collins war seit Jahren einer der am heißesten gehandelten Fahrer die hinter “The Stig” stecken sollten.

Mal sehen, ob Top Gear The Stig für die nächste Staffel austauschen wird und damit die dritte Person eingesetzt wird. Und mal sehen, ob es nach dem Wechsel von Schwarz zu Weiß nun ein weiterer Farbwechsel ansteht. Qu: Guardian, Wikipedia “The Stig”

Dit’n’Dat

Heimspiel – Anscheinend hat SPORT1 sein Talkshow-Format “Heimspiel beendet. Im TV-Programm kann mein Adlerauge bis in den Oktober hinein keine Sendung sehen. Die Website der Sportkneipe in Essen aus dem übertragen wurde, enthält ebenfalls keinen Hinweis auf eine neue Übertragung. Bei SPORT1 findet sich auf dem alten Sendeplatz am Dienstag um 22h30 nun zwei halbstündige Episoden “Sport ist Mord”, einer Clip-Show der Geschmacksrichtung “Pleiten, Pechen und Pannen”.

SKY – Die Meldungen vom Wochenende in Sachen SKY: es finden Gespräche zwischen zwischen der DFL, SKY und der Telekom statt, die ich als Sondierungsgespräche über den Zuschnitt der Bundesliga-Rechtepakete ab Sommer 2013 interpretieren würde. Dabei fühlt die DFL anscheinend vor, wie groß das Interesse an 3D ist. Qu: FOCUS

Das Handelsblatt berichtet von einer Strategieänderung bei SKY bezüglich ihres Verhältnisses zu den großen Kabelnetzbetreibern. Der unter Mark Williams eingeschlagene Weg, darauf zu hoffen dass die Nachfrage nach den SKY-Paketen so groß ist, dass die Kabelnetzbetreiber mehr oder weniger gezwungen sind, diese einzuspeisen, scheint bei den großen Kabelnetzbetreibern nicht zu fruchten. Kabel Deutschland (KDG) und Unity Media (UM) speisen z.B. das letzte Woche gestartete SKY Sport HD2 noch nicht ein.

Gegenüber dem Handelsblatt gibt SKY-Chef Brian Sullivan zu, die Kabelnetzbetreiber als Vertriebspartner unterschätzt zu haben und “Durch eine Kooperation mit uns können die Kabelkonzerne ihre Umsätze steigern, denn sie brauchen erstklassige Inhalte, um im Wettbewerb mit der Deutschen Telekom bestehen zu können. Solche Inhalte können nur wir liefern“. Sozusagen einig im Kampf gegen die Telekom. Qu: Handelsblatt.

In der Branche nehmen außerdem die Gerüchte zu, das SKY kurz vor dem Start einer Player-Applikation für die XBox 360 steht. Verwundert würde es nicht, denn in Großbritannien hat BSkyB einen solchen Player im letzten Herbst eingeführt (und wenn mich nicht alles täuscht hat auch Canal+ einen derartigen Player). Anders als in Großbritannien hat in Deutschland allerdings die Playstation 3 höhere Marktanteile als die XBox 360.

Sky News – Wie vor Monaten angekündigt, wird mit dem heutigen Tag das britische Sky Sport News seine unverschlüsselte Ausstrahlung über DVB-T beenden und wird nur noch als Pay-TV senden. Der Sender wurde heute im Zuge des Starts der HD-Version relauncht.

Damit gehen auch Veränderungen im Sportblock von Sky News einher. Der selbstproduzierte Sportblock wird mittags und abends zugunsten einer Übernahme von Kurznachrichten von Sky Sport News gestrichen. Die bisherigen Sportblock-Moderatoren Charlie Thomas und Chris Skudder (@chrisSkudder) werden zu Reportern, während Nick Powell (@NickSky) zum Sport-Redakteur aufsteigt mit Management-Aufgaben bzgl. der Integration der Sportblöcke in Sky News. Er wird Moderator bei Sky Sport News-Nachrichten und zusätzlich Fußballspiele und Saturday Sport moderieren. Qu: Guardian.

Handball – Mit Riesenschritten nähert sich der Kalender mit Saisonstart der Handball-Bundesliga. Die TV-Auswertung wird gegenüber der vorigen Saison kaum verändert. Bei SPORT1 wird es 91 Live-Spiele im Fernsehen und zusätzlich 85 weitere als Bezahlstream auf sport1.de geben. Dazu Pokalspiele, Final Four, das AllStar-Game, HBL-Magazine und morgen der Supercup aus München.

Schwerepunkt-Spieltage bei SPORT1 bleiben der Dienstag und der Sonntag, in der Regel jeweils mit halbstündiger Vorberichterstattung oder Magazinen. Dienstags will man verstärkt auf “Doubleheader” (SPORT1-Deutsch: “Doppelpacks”) setzen, mit Spielen um 19h und 20h45.

ARD & ZDF haben sich wieder umfangreiche Nachverwertungsrechte gesichert. Qu: handballimfernsehen.de [1], [2]

ESPN – ESPN-Chef George Bodenheimer hat letzte Woche dem GUARDIAN ein Interview gegeben, in dem es u.a. um die ESPN-Strategie in UK geht. Man bekommt ein gewisses Gefühl für ihr von Vorsicht geprägtes Verhalten in Großbritannien. Leider fällt bei dem Artikel nicht ein Jota Informationen bzgl. weiterer ESPN-Expansionen in Europa ab.

BSkyB – Werbespots und Trailer des deutschen SKY finde ich zum überwiegenden Teil immer noch recht enttäuschend – das gilt auch für die letzte, fade Bundesliga-Kampagne mit den Freundinnen, die Plakate und Anzeigen für günstige Bundesliga-Paketpreise verbrennen, aufessen und zerstören (z.B. “Reactions“). Also wieder nach Großbritannien rübergucken, wo das britische Sky Sport derzeit großartige Kampagnen mit Eric Cantona fährt.

Spocht von heute

Am heutigen Tagen rücken zwei Fußball-Spiele in den Fokus. Im Montagsspiel der Zweiten Liga starten die beiden letzten Vertreter in die Bundesligasaison: der VfL Bochum und 1860 München. Friedhelm Funkels Bochumer sind letzte Woche im DFB-Pokal gegen Kickers Offenbach ausgeschieden und 1860 kam von einer 0:1-Halbzeit beim SC Verl zurück um 2:1 zu gewinnen.

In der Premier League schließen Manchester City und Liverpool den 2ten Spieltag ab. Ein zweiter Spieltag der in die Statistik als erster Premier League-Spieltag mit drei 6:0-Siegen eingehen wird. Bemerkenswert: zwei der 0:6-Opfer (Aufsteiger Blackpool, Aston Villa) haben am ersten Spieltag noch deutliche Siege eingefahren (4:0 und 3:0). Nur Wigan sieht nach 0:4 und 0:6 alt aus.

Manchester City und Liverpool spielten am ersten Spieltag in Spitzenspielen 0:0 bzw 1:1-Unentschieden und beide fuhren unter der Woche in der Europa League-Quali 1:0-Siege ein. Liverpool zuhause gegen Trabzonspor und Manchester City auswärts in Timosara.

Jerome Boateng wird nicht spielen können. Eine Knieverletzung hat sich nach seinem Auftritt im Nationalmannschafts-Freundschaftsspiel gegen Dänemark verschlimmert. Zudem knallte auf dem Rückflug auch noch der Getränketrolley gegen sein verletztes Knie.

Montag, 23.8.2010

9h00 – 10h00 Olympia/Jugend aus Singapur, BBCi

13h30 MLB: Minnesota Twins – LA Angels, ESPN Tape
Baker (10-9) vs Weaver (11-8)

17h00 – 18h00 Olympia/Jugend aus Singapur, BBCi

20h15 Zweite Liga: VfL Bochum – 1860 München, #1, SPORT1 + SKY/HD live
SPORT1: Vorberichte ab 19h45
SKY: Vorberichte ab 20h

21h00 Premier League: Manchester City – Liverpool, #2, SKY/HD2 live

21h05 Talk: Sport & Talk aus Hangar-7, Servus TV/HD live
Themen: Auftakt Bundesliga. Ausblick auf CL und EL-Runde. Österreichische Liga. Eishockey mit European Trophy. 1ter Todestag Toni Sailer.
Talk: “Vater und Sohn als Team im Spitzensport – wie funktioniert das”

22h15 Talk: Die Spieltagsanalyse, SPORT1 live
Mit Matthias Opdenhövel, Thomas Strunz und Olaf Thon.

23h00 NASCAR-Magazin, Servus TV/HD live

2h00 NFL/Preseason: Tennessee Titans – Arizona Cardinals, ESPN live
Whl: Di 15h

Der jeweilige Sendetag geht von 6h bis 6h den nächsten Morgen
Die Auswahl der Sendungen ist subjektiv und unvollständig

Dienstag, 24.8.2010

9h00 – 10h00 Olympia/Jugend aus Singapur, BBCi

15h00 Rugby-WM/F: Frankreich – Schottland, #2, EURO2 live

17h00 – 18h00 Olympia/Jugend aus Singapur, BBCi

18h00 Handball: Sloga Doboj/BIH – Ciudad Real/ESP, EURO2 live

19h30 Rugby-WM/F: England – Kasachstan, #2, EURO2 live

20h15 Handball/Supercup: THW Kiel – HSV Hamburg, SPORT1 live
Aus München

20h45 Champions League/Quali: Rückspiele, SAT.1 + SKY/HD live
SAT.1 Vorberichte ab 20h15
SKY: Vorberichte ab 20h15. Konferenz auf HD1
Sampdoria Genua – Werder Bremen (HD2)
Sheriff Tiraspol – FC Basel
RSC Anderlecht – Partizan Belgrad
FC Sevilla – Sporting Braga
Hapoel Tel Aviv – FC Salzburg

21h00 Doku: 30 for 30 – Straight Outta LA, ESPN live

21h30 Handball: Bosna Sarajevo/BIH – Medvedi Moskau, EURO2 live

2h00 MLB: Texas Rangers – Minnesota Twins, ESPN live
Lewis (9-10) vs Pavano (15-8)

Der jeweilige Sendetag geht von 6h bis 6h den nächsten Morgen
Die Auswahl der Sendungen ist subjektiv und unvollständig

Bundesliga 2010/11, #1: Dortmund – Leverkusen

Borussia Dortmund

  • #1 Weidenfeller
  • #25 Owomoyela – #4 Subotic – #15 Hummels – #29 Schmelzer
  • #5 Kehl – #8 Sahin
  • #19 Großkreutz – #23 Kugawa –#31 Götze
  • #18 Barrios

Bayer Leverkusen

  • #1 Adler
  • #2 Schwaab – #3 Reinartz – #4 Hyypiä – #24 Kadlec
  • #13 Ballack – #23 Vidal
  • #10 Renato Augusto – #7 Barnetta
  • #19 Derdiyok – #11 Kießling

[19h22] Endstand Dortmund – Leverkusen 0:2 Die letzten Minuten fühlten sich nicht anders als die anderen Minuten der zweiten Halbzeit an. Beide Mannschaften schienen sich nach 70 Minuten schon auf das Endresultat geeinigt zu haben und nur noch wenig ins Spiel zu investieren. Der BVB nahm sich ein “day off“. Das offensive Mittelfeld wirkte als ob es nicht im Spiel war.

Leverkusen hat es vorallem in der ersten Halbzeit clever gespielt mit guten Leistungen von Barnetta und Renato Augusto.

[19h11] Zum Spiel kann ich nicht mehr viel sagen. Regen versaut mir gerade den Empfang…

[19h00] Das Spiel wirkt nun entschieden. Leverkusen versucht nun verstärkt das Spiel wieder zu kontrollieren, in dem sie den Ball in den eigenen Reihen halten und defensiv besser stehen. Der BVB bekommt gegen diese tief stehenden Leverkusener nun überhaupt kein Tempo mehr drauf und wirkt ratlos. 73min gespielt.

[18h50] Das Spiel hat seine Linie verloren. Die Leverkusener können nicht mehr, kommen mit der nun zielgerichteten Giftigkeit der Dortmunder nicht zurecht, kommen nicht mehr tief in die BVB-Hälfte rein.

Umgekehrt die Dortmunder, die mehr Spielanteile gewinnen, aber noch nicht verstehen daraus Angriffe zu konstruieren. Viele Anspiele sind schlichte, lange Schläge nach vorne, in der Hoffnung dass sie irgendeiner erläuft. Und wenn z.B. Barrios einen Ball halten kann, sind die Abstände vom Mittelfeld zu groß als dass die Kavallerie rechtzeitig mit der Unterstützung für Barrios angelaufen kommen kann. Klopp bringt Lewandowski für Kehl.

[18h39] Fünf Minuten in der zweiten Halbzeit gespielt. Der BVB steht jetzt im Mittelfeld besser, giftiger. Gleichzeitig scheint Leverkusen nicht mehr so viel ins Spiel investieren zu wollen. Was den Gelbschwarzen fehlt, sind Torchancen.

[18h18] Halbzeit Dortmund – Leverkusen 0:2 Die Dortmunder kommen nicht so richtig ins Spiel, so sehr man sich auch müht. Von der sonstigen Dominanz der Dortmunder im Mittelfeld ist nichts zu spüren. Man wirkt körperlich und geistig ein Stück müder, langsamer als die Leverkusener. Bayer immer ein Stück schneller.

[17h57] Dortmund – Leverkusen 2:0 Doppelschlag der Leverkusener in der 19ten und 22ten Minute durch Barnetta und Renato Augusto. Bei beiden Situationen sah die BVB-Defensive arg schlecht aus, ließ sich auf engstem Raum ausspielen, bekamen keinen Zugriff auf den ballführenden Spieler.

Der zweite Treffer geschah im Gegenzug nach einem nicht gegebenen Abseitstreffer für den BVB. Bei Twitter schlägt man sich bereits die Köpfe ein, ob es Abseits gewesen ist. Sportcast ist sich da auch nicht sicher, hat u.a. die erste Zeitlupe zu früh angehalten, als der Kopfball in die Spitze noch nicht vollzogen war. Für meinen Geschmack war da der Dortmund mit seinem rechten Fuß im Abseits.

Es schien da so als ob die Dortmund gedanklich noch mit dem Abseitstreffer haderten und nicht voll bei der Sache waren als sich die Leverkusener da quer durch ihren Strafraum frästen.

Das Spiel ist aber noch nicht vorbei. Die Dortmunder kommen immer wieder zu guten Schusspositionen im Leverkusener Strafraum.

[17h48] Im Wochenend-Bullshit-Bingo liegt “Kult” noch 4:1 gegen “El Capitano” vorne.

[17h44] Bei Dortmund ist der am Donnerstag kurzfristig erkrankte Owomoyela hinten rechts wieder zurück und in der offensiven Mittelfeldkette spielt Götze für Kuba.

Bei Leverkusen startet Ballack erstmals von Beginn, davor Barnetta für Sam. Im Sturm spielt Derdiyok/Kießling statt Helmes/Kießling aus dem Europa League- und DFB-Pokal-Spiel. Helmes soll eine noch nicht final diagnostizierte Verletzung haben. In der Abwehrkette spielt Hyypiä für Manuel Friedrich.

[17h37] Moinsen.

Bundesliga 2010/11, #1: Mainz 05 – VfB Stuttgart

Mainz 05

  • #1Wetklo
  • #8 Zabavnik – #4 Svensson – #2 Noveski – #22 Fuchs
  • #21 Karhan – #7 Polanski
  • #18 Holtby – #19 Soto
  • #11 Rasmussen – #9 Allagui

VfB Stuttgart

  • #1 Ulreich
  • #2 Degen – #21 Boulahrouz – #6 Niedermeier – #3 Molinaro
  • #8 Kuzmanovic – #20 Gentner
  • #35 Träsch – #13 Gebhart
  • #18 Cacau – #9 Marica

[17h21] Endstand Mainz – VfB Stuttgart 2:0 Die Mainzer haben die Stuttgarter vorallem in der 2ten Halbzeit in Grund und Boden gespielt. Nicht ganz so schlimm wie die Bremer gestern, kam aber von den Stuttgartern wenig Reaktion, trotz einiger Auswechslungen. Zwei, drei Torchancen, das war es aber schon.

Das Duell der beiden Neuzugängen gingen klar zugunsten des extrem agilen Christian Fuchs aus, den Philipp Degen nicht unter Kontrolle bekam. Von Degen war eh wenig zu sehen – das ist schon mehr als man von Boulahrouz und Niedermeier sagen konnte, die unangenehm durch ihr Stellungsspiel auffielen. Die beiden Innenverteidiger standen wurstig im Strafraum herum, gingen nicht in die Zweikämpfe und rissen langsam aber sicher auch die Sechser vor sich, Kuzmanovic und Gentner mit herunter.
Was die Mainzer offensiv abzogen – defensiv wurden sie durch die Stuttgarter nicht geprüft – war sehr gut anzusehen. Auch wenn Marcus Lindemann penetrant auf “4-4-2 mit Raute” beharrte, so wird dies nicht der Beweglichkeit des Mittelfeldes gerecht, bei dem Karhan und Polanski sich mit Defensivaufgaben abwechselten, teilweise dann auch als Duo die Sechser gaben. Holtby eher offensiv aufgestellt, rochierte häufig nach links und rechts raus. Allagui ließ sich aus dem Sturm zurückfallen. Nur Rasmussen wirkte noch wie ein Fremdkörper – verständlich nach nur zwei Trainingseinheiten beim neuen Team.

Langfristig wird man beobachten müssen, ob Mainz für ihren arg offensiven Linksverteidiger Fuchs abgestraft werden. Aber erst einmal ist der Start gelungen.

Die Stuttgarter sind teilweise entschuldigt. Die Innenverteidigung gehört nicht zur Stammelf. Aber erschreckend ist wie stark anscheinend das Niveau abseits der Stammelf abfällt – das hatte ich so nicht erwartet. Und wie psychisch labil die Mannschaft ist, die sich sehr schnell von den Unsicherheiten in der Abwehr anstecken ließ.

[16h35] Mainz – VfB Stuttgart 2:0, 47te Rasmussen Ein langer Schlag von Svensson an die Strafraumgrenze der Stuttgarter wo Neuzugang Rasmussen das Kopfballduell gegen Boulahrouz gewinnt und den Ball in hohen Bogen über Ulreich hinweg köpft.

[16h29] sky90 erfährt ein “Upgrade”. Für den erkrankten Rainer “Silberlocke” Holzschuh kommt KICKER-Kollege Karl-Heinz Wild. Plus Marcel Reif und Franz B.

[16h18] Halbzeit Mainz – VfB 1:0 Unterm Strich verdiente Führung, auch wenn die erste Halbzeit nach 25 Minuten eine kurze Phase der Stuttgarter Dominanz kannte. Insbesondere nach dem Führungstreffer der Mainzer wuchs sekündlich die Verunsicherung der Stuttgarter. In der zentralen Achse der Verteidigung (Boulahrouz & Niedermaier, beides Backups für die verletzten/noch nicht fitten Delpierre und Tasci) und die beiden Sechser Kuzmanovic und Gentner bekommen das wild rochierende Mittelfeld und den schnellen Allagui nicht in Griff. Auf links darf Verteidiger Fuchs machen, laufen und flanken wie er will.

Bei den Stuttgartern klappt nach vorne nur wenig – viele, viele Fehlpässe, viele, viele verlorene Zweikämpfe. Die Mainzer sind giftiger.

Ansonsten unterhaltsame Partie. Ich bedanke mich schon mal für den hohen Unterhaltungswert

[16h15] Was der VfB heute alles an Schüssen in die Visage, auf die Brust oder Pferdeküsse auf den Oberschenkel bekommt, ist so unschön, dass sich der Verein in Grün-Blau Stuttgart umbenennen sollte.

[15h57] Mainz – Stuttgart 1:0, 26te Allagui Holtby schickt Allagui durch die Gasse, Allagui entschlüpft Boulahrouz und Boulahrouz trabt so fußwund hinterher als würde er sich wieder um einen Transfer zu Chelsea bewerben wollen. Allagui trifft den Ball so, dass er zwischen Ulreich und dem langen Pfosten noch ins Tor geht.

[15h54] Seit dem verschossenen Elfmeter ist es ein Fifty-Fifty-Spiel. Es sind nun die Mainzer die ihrerseits viele Zuspiele versieben und die Stuttgarter ins Spiel bringen.

Bei Mainz gibt Fuchs einen so offensiven Linksverteidiger, dass die Mainzer im Ballbesitz hinten zu einer Dreierkette mutieren, selbst wenn der Ball durch die Mitte gespielt wird.

[15h50] Mit der förmlich ersten Strafraumszene der Stuttgarter senst #2 Noveski #9 Marica um. Cacau verschießt einen nur mäßig platzierten Elfmeter: #1 Wetklo bekommt die Hand dran.

[15h43] Mainz gehören die ersten 12 Minuten. Die Stuttgarter bringen sie durch schlampige Abspiele immer wieder ins Spiel und könen sich noch nicht auf das schnelle Mainzer Umschalten einstellen. Die Abwehr steht bereits öfters blank.

Woher die Stuttgarter Abspielfehler herrühren, ist nicht zu erkennen, da sie meistens den Ball so schnell verlieren, dass SKY noch in der Zeitlupe ist.

[15h24] Mainz setzt gleich von Beginn den von Celtic ausgeliehenen Rasmussen. Der KICKER gibt ein 4-2-2-2 und SKY ein 4-3-1-2-System an.

Der VfB mit Marica für Pogrebnyak gegenüber der Formation aus dem Spiel in Bratislava und Babelsberg.

[15h17] Moinsen.

Bundesliga 2010/11, #1: Hamburger SV – Schalke 04

Hamburger SV: 4-2-3-1

  • #1 Rost
  • #20 Demel – #4 Westermann – #5 Mathijsen – #7 Jansen
  • #14 Jarolim – #8 Zé Roberto
  • #21 Pitroipa – #10 Petric – #11 Elia
  • #22 van Nistelrooy

Schalke 04: 4-2-2-2

  • #1 Neuer
  • #32 Matip – #4 Höwedes – #21 Metzelder – #8 Hao
  • #23 Jones – #14 Papadopoulos
  • #17 Farfan – #10 Rakitic
  • #7 Raul – #9 Edu

[21h24] Tweet von @Hirngabel:

Typisches Bayernglück: Erwischen direkt mal den Tabellenletzten für die nächste Pokalrunde…

@Hirngabel

[21h22] Der Knaller der zweiten Runde und garantierte TV-Übertragung dürfte Bayern München – Werder Bremen sein. Auch nicht schlecht: Gladbach – Leverkusen und Eintracht Frankfurt – Hamburger SV

Die Übertragung der Auslosung auf SKY ließ phasenweise vermuten, dass vor Übertragungsbeginn Likörchen und Pralinés gereicht wurden.

[21h03] DFB-Pokal Auf SKY findet die Auslosung zur zweiten Runde des DFB-Pokals. Dabei gibt es zwei Lostöpfe: sechs(?) Stück in dem Topf für die Amateurvereine/Drittligisten, die automatisch Heimrecht bekommen. Der Rest in den anderen Topf.

TuS Koblenz – Hertha, Victoria Hamburg – Wolfsburg, Offenbach – Dortmund, Elversberg – Nürnberg, Chemnitz – VfB Stuttgart, Hallescher FC – MSV Duisburg.

Cottbus – Freiburg, FSV Frankfurt – Schalke 04, Eintr. Frankfurt – Hamburger SV, 1. FC Köln – 1860 München, Greuther Fürth – FC Augsburg, Gladbach – Leverkusen, Hoffenheim – Ingolstadt, Aachen – Mainz, Bayern – Werder Bremen, Kaiserslautern – Bielefeld.

[20h27] Matthias Sammer: Der HSV war engagierter … sind auch besser nach der Pause rausgekommen. Schalke hat die jeweils ersten zehn Minuten der beiden Halbzeiten verpennt … van Nistelrooy weiß ganz genau was er von der Effektivität machen muss. Er hatte nur 25 Ballkontakte, was eigentlich vernichtend ist, aber er weiß ganz genau wann er sich in Position bringen muss. Er hat eine unglaubliche Torquote, geht genau die Laufwege die er gehen muss und ist weltweit einer der besten … Schalke hat das Spiel lange offen gehalten, so das man über Moral und Fitness sprechen muss … Das Spiel war auch ein Stück weit ein Abnutzungskampf …  

Ruud van Nistelrooy: Super Tag … Super-Stimmung – wir haben als Mannschaft funktioniert, so wie wir auch die Vorbereitung gemacht haben … was der Zé noch mit 36 da macht, über 80m mit dem Ball zu laufen … Ich und Raul sind Kumpel, aber das ist heute nicht so wichtig. Nächstes Mal macht er die Tore … nach der Roten Karte waren wir unsicher ob wir mehr Druck machen oder uns zurückziehen sollten … 

Christoph Metzelder: Die Chancen die man bekommt, muss man nutzen. Wir haben Rückstand kassiert, dann noch gelb-rot kassiert, haben aber noch Moral gezeigt, den Ausgleich gemacht, aber dann noch das 1:2 kassiert. Irgendwann ist es nicht mehr zu drehen …  

Heiko Westermann: Wir hätten die Chancen eher machen müssen und dann wird man bestraft … wir hatten eigentlich solche Standards trainiert gestern und vorgestern, aber es sind nicht alle zurückgekommen und dann wird es schwierig … es war ein absolut verdienter Sieg … 

Armin Veh: So ein 1:1 ist immer gefährlich, wenn man tief steht, muss man früher attackieren, so ein Freistoß kann immer passieren. War halt nicht mehr gut gemacht … nach dem Platzverweis waren wir zu tief gestanden, hat uns nicht gut getan. Schalke hatte wenig zu verlieren und wir haben zu tief verteidigt, hätten weiter über außen spielen müssen, haben nur das 1:0 über die Zeit bringen wollen und haben die Quittung bekommen. Das haben wir nicht gut gemacht … van Nistelrooy hat die gesamte Vorbereitung mitmachen können, ist topfit. im Nachhinein sind wir glücklich, das er nicht bei der WM war … Elia geben wir nicht ab. Wo soll ich denn jetzt noch ein Spieler herbekommen? 

Felix Magath: Die Niederlage war im Spielverlauf in Ordnung, auch wenn wir in der ersten halben Stunde gut aufgetreten sind, haben aber das Spiel verdaddelt … Die Spieler werden zu schnell vom Platz geschmissen. Wenn man sich die beiden Fouls ansieht, dann müssen wir aufpassen ob wir die Spiele nicht mit 8 zu 9 beenden. Wenn man beide Fouls zusammen nimmt, dann weiß ich nicht … Es geht ja nicht darum ob er Pitroipa trifft oder nicht, sondern das man einen Spieler deswegen des Platzes verweist … Wir hatten Probleme auf beiden Außenverteidigerpositionen. Wir haben zwei junge Spieler wo es mir zu früh war, die beiden von Anfang an zu bringen, weswegen ich z.B. Matip brachte, aber leider wurden beide Tore über die Außenseiten vorbereitet … Das Spiel hat gezeigt, dass wir noch Spieler brauchen … Der Fanbeauftragte wurde nicht entlassen, das ganze wurde etwas hochgekocht und die DFL hat ja selber gesagt, dass der Fanbeauftragte fest angestellt sein muss und er hat nur eins von drei Ämtern aufgegeben. Ich kann nicht verstehen das deswegen gleich ein Aufstand inszeniert wird.

[20h25] Manuel Neuer: Die Entscheidung fiel in der ersten Halbzeit, als wir nach 30min das Spiel aus der Hand gegeben haben. Ich weiß nicht warum … bei den van Nistelrooy-Toren ist das Problem nicht in der Mitte, sondern außen, das da der Zé Roberto durchgebrochen ist … nächste Woche können wir gegen Hannover wieder alles wettmachen.

[20h22] Endstand HSV – Schalke 04 2:1

[20h13] HSV – Schalke 2:1, 83te van Nistelrooy Zé Roberto wird links geschickt, dringt von halblinks in den Strafraum ein, zieht zwei Gegner auf sich um dann auf van Nistelrooy querzulegen.

[20h08] HSV – Schalke 04 1:1, 80te Farfan Ein Rakitic-Freistoß wird von Farfan artistisch ins Tor verlängert. Westermann zu weit vom Mann weg. Die zunehmende Passivität, aber auch die zahlreichen liegengelassenen Chancen des HSVs abgestraft.

[20h05] Jansen wird erschöpft ausgewechselt (hat noch Trainingsrückstand). Rincon kommt als Sechser und Zé Roberto geht nach hinten links. Zuvor wurde schon Guerrero für Petric eingewechselt. Und danach Kacar für den etwas humpelnden Elia.

Der HSV seit ca. 5min nicht mehr so zwingend, aber Schalke bringt kaum was zusammen. Sehr viele unforced errors. Das Spiel verlagert sich trotzdem immer mehr gen Hamburger Tor. Die Hamburger lassen nach, gehen nicht mehr so früh auf die Schalker drauf.

[19h48] Gelb-Rot für Höwedes, der den enthemmten Pitroipa zu stoppen versucht. Die Grätsche ist zu kurz, aber Pitroipa nimmt das Bein dankend entgegen.

[19h44] Der HSV hat Oberwasser bekommen. Pitroipa ist nicht mehr wiederzuerkennen, setzt seine 60kg Kampfgewicht sogar so mächtig ein, dass er damit den Ball gegen Schalker Abwehrbrocken behaupten kann. Van Nistelrooy schießt aus allen Lagen.

Der HSV setzt zum Knockout an. Schalke wankt.

[19h35] HSV – Schalke 04 1:0, 46te Van Nistelrooy Das ist eine Ansage. 18 Sekunden gespielt. Elia überläuft Matip, flankt aus vollen Lauf und Van Nistelrooy nimmt den Ball direkt. Damit ist der Move von Felix Magath den kampfstarken Matip als Rechtsverteidiger gegen Elia zu stellen, nicht aufgegangen.

Matip mit keinem guten Beginn in die zweite Halbzeit. Eine Minute später wird er von Jansen überlaufen. Der HSV in den ersten drei Minuten nach Halbzeit mit einem Tor und zwei weiteren Torchancen.

Magath reagiert und bringt Schmitz für Papadopoulos.

[19h17] Halbzeit HSV – Schalke 04 0:0 Ganz so mag ich mich den Lobhudeleien von Marcel Reif nicht anschließen, der ein “0:0 der besten Art” gesehen hat. Vieles scheint sich weniger aus eigener Stärke, denn aus gegnerischen Fehlern zu entscheiden.

Leichtes Chancenübergewicht für den HSV, der ausgangs der ersten Halbzeit durch einen Freistoß-Lattenknaller von van Nistelrooy und aus nächster Distanz vergebenen Nachschuss von Elia eigentlich mit 1:0 hätte führen müssen.

[19h02] Die Hamburger Offensivbemühungen kranken daran, das es kaum möglich ist, gute Anspiele auf die Spitzen zu servieren, da keine Bewegung da ist. Und so muss sich Elia ein ums andere mal in Dribblings festrennen, weil sich Petric oder van Nistelrooy im Windschatten von gegnerischer Bewachung befinden. Man kann Elia häufig des Egoismus bezichtigen. In diesem Spiel gehen ihm aber bislang eher die Anspielstationen flöten.

[18h58] Mit dem Niveau des Spiels geht es bergab. Ein sehr behäbiges Spiel, Rentner-Tempo. Beide Mannschaften verteilen sich über einen großen Raum, spielen kein Pressing. Trotzdem kommt nur dann Tempo auf, wenn durch ein Dribbling der Gegenspieler ausgespielt wird und die verteidigende Mannschaft nachsetzen muss. Im 3-5-Minuten-Takt können so beide Mannschaften vorzugsweise durch Flanken oder lange Pässe gefährliche Situationen herbeibeschwören.

[18h44] 15 Minuten gespielt. Die Partie hat etwas im Tempo nachgelassen. Schalke noch nicht mit viel Zug nach vorne. Der HSV mit individueller Klasse, aber keinen vernünftigen letzten Anspielen auf die Offensivkräfte für Torchancen.

[18h35] Die ersten fünf Minuten gehören den Hamburgern die durch einen abgefälschten Schuß, einem Pass auf van Nistelrooy und einer Ecke zu guten Torchancen kommen.

[18h23] Armin Veh hat, wenn die KICKER-Aufstellung stimmt, und es wird durch Aussagen von Veh a bisserl bestätigt, wieder durcheinandergerührt. Hinter van Nistelrooy spielen von links nach rechts: Elia, Petric und Pitroipa. Jansen gibt Linksverteidiger. Guerrero soll angeschlagen sein.

Bei Schalke spielt Raul von Anfang an.

[18h22] Moinsen zum Spiel der Woche und im Anschluß daran, gegen 21h die Auslosung zur zweiten Runde des DFB-Pokals.

Bundesliga 2010/11, #1: Die 15h30-Konferenz

[17h26] Was nehmen wir aus den 15h30-Spielen mit?

War die Atmo-Entgiftung bei Hoffenheim doch erfolgreich? Ist der Werder-Kader zu sehr auf Kante genäht um Totalausfälle zu verkraften, insbesondere wenn die wackelige Verteidigung keine defensive Unterstützung aus dem Mittelfeld bekommt?

Hannover aggressiver im Pressing, Frankfurt mit nett anzuschauenden Spielzügen insbesondere um einen gut aufgelegten Ochs.

St. Pauli bleibt auch in Liga 1 offensiv beseelt, aber ihre Ineffizienz schien ihnen fast das Genick zu brechen, bis sich dann endlich mit einem Gewaltschuß von Boll belohnten. Freiburg, lange Zeit zu passiv, versuchte Gas zu geben und lief zweimal in böse Konter der Hamburger rein.

Kölns Auftakt durch eine frühe rote Karte (nach 90 Sekunden) versaut, die Ordnung verloren, das Konzept zerstört (Yalcin musste taktisch ausgewechselt werden, Podolski sich wieder zurückfallen lassen ). Lautern tat lange Zeit nicht viel, aber fing in der 2ten Halbzeit an, die Kölner aufzuarbeiten und dann in den letzten 20 Minuten die Früchte ihrer Arbeit und der Kölner Erschöpfung zu ernten.

[17h01] Werder Bremen hat die Partie geistig schon früh in der zweiten Halbzeit abgeschenkt. Da kommen keine Impulse nach vorne mehr, da ist kein Tempo und Thomas Schaaf gibt der zweiten Garnitur Spielpraxis: Sandro Wagner ist für Borowski reingekommen. Marin brachte seit seiner Einwechslung zur Halbzeit nix.

[16h19] Halbzeit
Freiburg–St.Pauli 0:0
Köln–Kaiserslautern 1:0
Hoffenheim–Werder 4:1
Hannover–Frankfurt 1:1
Gladbach–Nürnberg 1:1

Junge, junge, Junge. Die Werder-Abwehr zieht ziemlich blank gegen Hoffenheim. Katastrophale Defensivarbeit der Bremer, die sich immer wieder mit einem einzigen Pass austricksen lassen. Man steht zu hoch, einer macht die Abseitssituation kaputt oder es wird nicht auf dem ballführenden Spieler gegangen. Prödl, Mertesacker, Pasanen, Fritz – ein einziges Torso. Die Frage nach einer Verpflichtung eines zusätzlichen Verteidigers könnte noch akuter werden.

[15h44] Für jedes “Kult” im Zusammenhang mit dem FC St. Pauli stirbt irgendwo ein kleines Kätzchen. J’accuse, Matthias Stach!

[15h41] BILD macht einen halben Rückzieher und deklariert den Wechsel von Eduardo zu Rubin Kazan doch noch nicht als fix.

[15h29] Meine Fresse, geile schwarzweiße Choreo von Gladbach anläßlich des 110ten Geburtstag.

[15h25] Die Vorberichte SKY hat da runde zwanzig Minuten geliefert. Gute Interviews von Jan Henkel und Tim Niedernolte, gute Themen aufgegriffen. Ich würd mir da jedoch mehr als nur 20 Minuten wünschen. Plazamedia patzte wie heute Mittag zur Zweiten Liga mal wieder mit 1-2 kleineren technischen Problemen (Versatz Ton/Bild, abgebrochene Schalte bei der plötzlich ein Standbild aus Bremen gezeigt wurde, verunglückter Sponsor-Trailer).

[15h20] Meine Bundesliga-Vorschau für Hoffenheim darf geändert werden. Die BILD twittert das Carlos Eduardo zu Rubin Kazan wechselt (20 Mio EUR)

[15h16] Uups: Klaus Allofs läßt auf Nachfrage von Jan Henkel die Möglichkeit offen, wegen der längeren Verletzung von Naldo nochmal auf dem Transfermarkt für die Innenverteidigung zuzuschlagen (“wenn es sinnvoll ist”)

[15h05] Moinsen.

Bundesliga 2010/11: die allesaußersportliche Vorschau, Teil 2 – Weder-Noch

12. Borussia Mönchengladbach

Wegen mangelnden Vertrauen in die Personalie Michael Frontzeck gab ich letzte Saison nicht viel auf Mönchengladbach. Pustekuchen. Frontzeck und Max Eberl gaben ein angenehm unaufgeregtes Trainer/Manager-Gespann ab. Die Neueinkäufe von Eberl waren interessant, auch wenn Bobadilla für seine 4,2 Mio Euro ruhig mehr als nur 4 Treffer (30Spiele, 7 Vorlagen) hätte erzielen dürfen. Im Verein schiebt man seine blasse Saison auf seine Jugend (22 Jahre) und der Eingewöhnung in der Bundesliga, nachdem er “nur” zwei Jahre Schweizer Liga gewohnt war.

Was Gladbach in einer eigentlich ordentlichen Saison immer wieder runterriss, war die Auswärtsschwäche, insbesondere in der Abwehr. Zwei Drittel seiner Gegentore haben die Fohlen auf fremden Geläuf kassiert. Nur Zwei Siegen und 38 Gegentore sind negative Spitzenwerte für Auswärtsauftritte eines Bundesligisten.

Gemessen an diesem Profil, fällt die Transferpolitik im Sommer überraschend aus. Erstens wurde nicht viel getan, zweitens wurden unterm Strich eher mehr Bundesliga-taugliche Spieler abgegeben als dazu geholt und drittens hielten sich die Investitionen in die Defensive in Grenzen.

Die beiden Transfers die für die größten Schlagzeilen sorgten, wurden für die Offensive getätigt, wo man die Abgänge von Friend, Colautti und Neuville (der zugegebenermaßen nur noch Joker-Einsätze bekam) forcierte.

Der “Königstransfer” ist ein 4-Mio-Wechsel für den 27jährigen Brasilo-Belgier Igor de Camargo. Seinen Werten nach zu urteilen, u.a. 5 Jahre bei Standard Lüttich, scheint der 27jährige maximal ein Zehn-Tore-Potential zu haben. Gehandicappt wurde er zudem durch eine Sprunggelenksverletzung im Sommer und entsprechendem Trainings- und Vorbereitungsrückstand, so dass er an den ersten Spieltagen fehlen wird.

Der zweite schlagzeilenkompatible Wechsel ist Mohamadou Idrissou, dem aus seiner Freiburger Zeit der Ruf eines Kotzbrockens vorauseilt (“Nächste Saison spiele ich im Gegensatz zu euch, in der Champions League“).

Gladbachs Offensive ist bislang breit aufgestellt gewesen. Kein Spitzenstürmer (kein Spieler mit mehr als 8 Toren, bester Stürmer: 5 Treffer) und eine geringe Torausbeute der Stürmer (16 von 43 Treffern). Dafür 12 unterschiedliche Spieler die getroffen haben und 12 unterschiedliche Vorlagengeber.

De Camargo wird daran wohl nicht viel ändern. Er kann zwar flexibel auf diverse Positionen jenseits der Mittellinie eingesetzt werden. Seine Position dürfte aber am ehesten die des Mannes hinter den Spitzen sein, der zum Ball-Schleppen auch weite Wege geht. Dazu passt der Quasi-Tausch vom Strafraumstürmer Friend mit dem Stoßstürmer Idrissou, der sehr viel mehr Tempo auf der Spule hat. Mit den beiden starken äußeren Mittelfeldspielern Arango und Reus ist man diese Saison besser für ein Konterspiel oder Spiel des schnellen Umschaltens gerüstet, als es letzte Saison mit dem Kader der Fall ist. Kein Wunder das man das System auf das WM-Format 4-2-3-1 wohl umstellen wird – zumindest wenn De Camargo spielt. Im DFB-Pokal war es noch ein 4-2-2-2.

Der zweitteuerste Transfer der Gladbacher, 1,5 Mio EUR, wurde für die Abwehr getätigt. Der brasilianische Innenverteidiger Anderson kommt aus Düsseldorf, wo er letzte Saison in der zweitbesten Defensive der Zweiten Liga 32 Spiele bestritt und mit nur 2 gelben Karten auskam.

Die WM wurde in Gladbach mit Interesse verfolgt, u.a. weil man bei den USA einen sehr starken, sehr präsenten Michael Bradley sah, der zusammen mit Thorben Marx diese Saison als Sechser-Duo vielleicht stärker auftritt. Das ist auch zwingend notwendig. Denn während viel Fokus im Sommer der Offensive galt, ist das eigentliche Problem die Defensive (Stichwort: kassierte Tore, vorallem auswärts). Die Offensive kann nur insofern helfen, dass sie das Spiel auswärts weiter weg vom eigenen Tor hält. Durch Friend hat man in der Offensive eher Arbeiter-Qualitäten weggeben. Anderson ist kein substantielles Upgrade für die Innenverteidigung, sondern die Versicherung drei sehr gute Innenverteidiger zu haben. Gefragt sind also die Außenverteidiger und das Mittelfeld sich in der Defensivarbeit der guten Innenverteidigung anzupassen.

Gladbach hat großes Potential: wenn kein Spieler sich eine Formkrise nimmt, wenn keine Verletzungen passieren, ist die individuelle Klasse da um bis auf Platz 8 zu rauschen. Sorgen macht mir aber die Qualität hinter den ersten Elf. Quantitativ hat Gladbach da gewaltig mit der eigenen Jugend nachgerüstet, die aber bzgl. Bundesliga weitgehend ungetestet ist. In der Mittelachse kann jeweils ein Ausfall in Abwehr, Mittelfeld und Angriff kompensiert werden. Fällt außen etwas aus, muss schon das Hin- und Herschieben anfangen, worunter dann auch die Kadertiefe der Mittelachse leidet.

So gesehen kann ich es nachvollziehen, wenn Eberl und Frontzeck diese Saison immer noch nur als “Konsolidierung” fernab von den Abstiegsplätzen sehen und noch nicht mit Europapokal-Plätze liebäugeln. Gladbach bräuchte schon eine Seuchensaison um etwas mit dem Abstieg zu tun zu bekommen. Hinter Mainz sehe ich sie eigentlich nur deswegen, weil mein “Bauch” weniger Zutrauen in eine konstante Leistung von einigen Gladbachern Leistungsträgern hat, als bei den Mainzern. Zudem sehe ich mehr Potential in Tuchel als in Frontzeck – yep, so ganz über meinen frontzeck-skeptischen Schatten kann ich dann doch nicht springen.

Gladbach: 4-2-3-1, 4-4-2

  • Bailly
  • Heimeroth
  • Levels
  • Schachten
  • Jantschke
  • Brouwers
  • Dante
  • Anderson
  • Jantschke
  • Daems
  • Jaurés

  • Marx
  • Bradley
  • Neustädter
  • Meeuwis
  • Jantschke

  • Reus
  • Herrmann
  • De Camargo
  • De Camargo
  • Matmour
  • Arango
  • Idrissou
  • Reus
  • De Camargo

  • Bobadilla
  • Idrissou
  • Matmour
  • De Camargo

11. 1. FSV Mainz 05

Tuchel-Faktor at his best: in den vollen Genuß von Mainz 05 kommt man eigentlich nur im Stadion. Ich habe letzte Saison ihren Auftritt in Hamburg gesehen und war fasziniert von der taktischen Disziplin (oder wie Joachim Löw sagen würde “tagtische Tischiblin“). Über 90 Minuten würgte man jedwede Ofensivbemühungen der Hamburger durch kompaktes Stehen und geschicktes Verschieben ab. Dazu gibt es dann noch die zweite Geschmacksrichtung “Mainz”: eine Vollgasmannschaft die z.B. die Bayern am ersten Spieltag phasenweise an die Wand spielten.

Taktische Cleverness ist nur eine Ausprägung der Arbeit von Trainer Tuchel. Er hat auch eine Saison hingelegt, in der die Mannschaft in kein größeres Loch fiel, sondern stabil spielte. Das spricht für gute Menschenführung

Wie so viele Teams “unten rum” litt man letzte Saison an Torarmut. 36 Tore, etwas mehr als eines pro Spiel, reichten trotzdem für einen fetten Platz im Mittelfeld (47 Punkten mit 36 Toren …). Bei knapp einem Drittel der Torproduktion hatte Bancé seine Füße mit drin und dran: 10 Tore, 2 Vorlagen. Knapp einer Woche vor Bundesligastart wurde der im Sommer unzufriedene Stürmer gegen gutes Geld nach Dubai transferiert.

Dazu kommt der Weggang vom Verteidiger Tim Hoogland zu Schalke 04. Trotz Defensivspieler-Dasein, war er immerhin der zweiterfolgreichste Torschütze (6Tore in 21 Spielen). Defensiv sollte sich der Weggang nicht so bemerkbar machen. Hoogland fehlte bereits über weite Teile der Rückrunde, ohne dass es sich auf die Zahl der Gegentore auswirkte.

Der Fokus ist nach dem plötzlichen Bancé-Weggang automatisch auf die Transferaktivitäten in Sachen Stürmer gerichtet. Ähnlich wie andere Teams der unteren Tabellenhälfte, arbeitete Manager Heidel viel mit Ausleihen. Mit Morten Rasmussen wurde als Bancé-Ersatz ein dänischer Mittelstürmer von Celtic ausgeliehen. Abgesehen von der Tätigkeit “Tore schießen” haben aber beide nicht viel gemein. Bancé war eine Zecke der anderen im Laufe eines Spiels auf den Sack ging. Erinnert sei an die Partie gegen Stuttgart im letzten Dezember, als er im Alleingang die Abwehr inklusive Lehmann psychologisch aufmischte oder seine Duelle gegen Maik Franz. Bancé war auch ein Stoßstürmer der weite Wege ging. Rasmussen sagt von sich hingegen: I am a box player, ein reinrassiger Strafraumstürmer. Seine Quote, 3 Tore in 450 Minuten Einsatzzeit, ist nicht schlecht, aber letztendlich passte er nicht ins Konzept des neuen Celtic-Trainers Neil Lennon. Die Frage ist aber wie ein Strafraumstürmer zu Mainz passt…

Bereits bevor man durch die Personalie Bancé in Zugzwang geriet, wurde von Greuther Fürth bereits Sami Allagui als Stürmeralternative verpflichtet: 32 Spiele, 12 Tore, 9 Vorlagen und teuerste Neuverpflichtung der Mainzer (1 Mio Ablöse). Mit zwei solchen Stürmern wie Allagui und Rasmussen und zwei solch stark besetzten Flügeln könnte für Tuchel vielleicht auch ein 4-4-2 zumindest bei Heimspielen eine interessante Alternative werden.

Im Mittelfeld hatte Trainer Tuchel letzte Saison schnell eine Stammformation gefunden. Ein Stamm von sieben Spieler der auf vier, fünf Positionen spielte. Und dieses Mittelfeld bekommt durch den von Schalke ausgeliehenen Lewis Holtby noch einen Tick mehr Offensive (war bereits im DFB-Pokal mit zwei Treffern gut drauf) und mit Marco Caligiuri (aus Fürth) auch defensiv noch ein Stück mehr Tiefe.

Ebenfalls “noch einen Tick mehr Offensive” wurde in der Abwehr nachgeladen. Auf links verteidigt der Österreicher Christian Fuchs für den zu Spartak zurückgekehrten Fathi. Fuchs, der vom VfL Bochum ausgeliehen wurde, hat offensiv weitaus mehr Potential als Fathi und gemeinsam mit Schürrle (5 Tore, 3 Vorlagen) und Ivanschitz kann da auf links gut die Post abgehen. Die anderen Positionen in der Abwehr blieben unverändert.

Einziges Kopfzerbrechen machte nur der längere Ausfall von Torwart Heinz Müller. Wetklo rückt erst mal rauf und als neue Nummer zwei bzw. drei wurde schnell Martin Pieckenhagen geholt.

Der Kader ist richtig gut besetzt, mit bisschen Hin- und Herschieben auf allen Positionen doppelt mit Bundesligareife belegt. Mir gefallen die aufgerüsteten und gut aufgestellten Flügel (Holtby auf rechts, Fuchs & Schürrle auf links). Da ich zudem großes Vertrauen in Tuchel habe, habe ich keinerlei Befürchtungen, dass die Weggänge von Hoogland und Bancé nicht kompensiert werden können.

Mainz: 4-2-3-1

  • Müller (*)
  • Wetklo
  • Pieckenhagen
  • Zabavnik
  • Heller
  • Risse
  • Svensson
  • Noveski
  • Bungert
  • Heller
  • Fuchs
  • Löw
  • Risse

  • Karhan
  • Polanski
  • Soto
  • Caligiuri

  • Holtby
  • Heller
  • Karhan
  • Babangida
  • Risse
  • Simak
  • Ivanschitz
  • Schürrle
  • Ivanschitz
  • Soto
  • Risse

  • Allagui
  • Rasmussen
  • Szalai
  • Geogiev

10. Eintracht Frankfurt

Die Frankfurter sind die Überraschungstüte des Bundesliga-Mittelfeldes. Da ist nach Verletzungen, Rückkehr von langwierigen Verletzungen und Transfers noch einiges nicht gesetzt. Dazu kommt der ehrgeizige Trainer Michael Skibbe, der jeden Monat mindestens einmal mit dem Phlegma von Sportdirektor Heribert Bruchhagen aufeinanderprallen zu scheint. Skibbe ist kein Großmaul Daum’scher Dimension, aber er versucht gegenüber Mannschaft und Klub die Angel mit der Möhre immer wieder ein Stückchen höher zu ziehen. Wenn aber die Möhre nie erreicht wird, entwickeln sich nicht nur Abnutzungserscheinungen. Eine eigentlich erfolgreiche Saison fühlt sich immer etwas enttäuschend an. Ein Nichterreichen eines Europapokal-Platzes ist für die Frankfurter wie das Verpatzen einer Position für die man sich eigentlich berufen fühlt.

Heribert Bruchhagens kalter Griff auf die Schatulle bringt es mit sich, dass die Investitionen in die Mannschaft keine großen qualitativen Sprünge erlauben. Die Transfers kann man diese Saison auf zweieinhalb Stück reduzieren.

Im Sturm ist Theofanis Gekas aus Leverkusen/Hertha gekommen. Die Story zum Angriff ist die altbekannte für diese Tabellenregion: es fehlt an Spitzenstürmern und die meiste Tor-Arbeit wird vom Mittelfeld verrichtet, während der Sturm mit 15 von 47 Treffern noch nicht einmal ein Drittel aller Treffer beisteuert. Soviel Bewegung die Verpflichtung der letzten Winterpause, Halil Altintop in die Offensive reinbrachte, unterm Strich stehen in seiner Bilanz nur 3 Tore und 2 Vorlagen in 15 Spielen. Hinter Ioannis Amanatidis steht ein Fragezeichen. In den letzten zwei Spielzeiten fiel er mit Knorpelschaden sechs bzw neun Monate aus. Seine Torquote ist gut – aber es waren halt nur 15 Spiele in den letzten zwei Jahren. Für Amanatidis spricht, dass er bislang jedesmal zurückgekommen ist.

Dazu kommt ein Martin Fenin, der nach seinem 3-Tore-Debüt in der Bundesliga (2008 gg Hertha) sich immer wie ein nie eingelöstes Versprechen anfühlte. 65 Bundesliga-Spiele in zweieinhalb Jahren, nur 13 Tore und in der letzten Saison von Trainer Skibbe nur noch als Joker-Spieler eingesetzt worden.

Welche Form der Sturm mit Altintop, Gekas und Amanatidis (an Fenin glaube ich nicht mehr) nehmen wird, ist nicht klar. Altintop braucht viel Raum, Gekas braucht an der Kante der gegnerischen Viererkette siebenhundertsiebenundvierzig Anspiele um dann die entscheidende Bude zu machen – quasi eine Art Griechen-Ailton. Es sind im Grunde genommen drei unterschiedliche Stürmertypen, die sich um einen oder zwei Stürmerplätze balgen werden. Eine Option wäre es Altintop ins Mittelfeld zurückfallen zu lassen. Das Management der Stürmer dürfte Skibbe jedenfalls noch Kopfschmerzen bereiten und dazu veranlassen mit seinem Trainerkollegen Armin V. aus H. eine Therapiegruppe zu gründen.

Die Geschichte mit dem Sturm ist ein bißchen stellvertretend für die gesamte Eintracht: so wie die Top 13-15 Spieler aus dem Kader stehen, kann Michael Skibbe einiges an Flexibilität und Formationen auffahren. Von einem 4-2-3-1 zu einem flachen 4-4-2 oder einer Rauten-4-4-2 ist einiges möglich.

Der Kader ist aber nicht so tief bestückt, wie der Sturm und die Flexibilität in den Formationen glauben machen. Insbesondere in der Abwehr ist der Qualitätsunterschied zwischen den besten fünf Spielern (für vier Positionen) und den Backups sehr groß. Jede Verletzung in der Stammelf raubt Skibbe enorm an Flexibilität und löst eine Rochieren innerhalb der Mannschaft aus. Der beste linke Mittelfeldspieler der Frankfurter (Köhler) ist zum Beispiel gleichzeitig der beste Ersatzspieler für den Linksverteidiger (Tzavellas). Wird Meier als offensiver Mittelfeldspieler eingesetzt, ist der beste Ersatzspieler für den “Sechser” Schwegler, der beste Innenverteidiger der Frankfurter, Chris. Fällt Rechtsverteidiger Jung aus, muss als Ersatz entweder der gesetzte Innenverteidiger Franz oder der gesetzte rechte Mittefeldspieler Ochs ran. Jeder dieser Wechsel nimmt Skibbe ein großes Stück Flexibilität und bringt einen schwachen Spieler einen Schritt näher an die Startelf.

Blendet man dieses böse Szenario aus, zeigt die Frankfurter Startelf wenig Schwächen. Auf Rechts die eingespielte Achse Sebastian Jung und Patrick Ochs. Eine solide und spielstarke Mittelachse mit Chris, Maik Franz, Pirmin Schwegler, Caio und Alexander Meier. Auf Links ersetzt der griechische Verteidiger Georgios Tzavellas den abgewanderten Spycher. Tzavellas gilt als offensiv stärker. Sollte sich sein Ruf als eher langsamer Spieler mit Problemen im Positionsspiel bestätigen, könnte die Eintracht auf Links sich ein Defensivproblem angelacht haben – zumal es keine personellen Alternativen gibt, ohne das man die Offensive durch ein Zurückziehen von Benjamin Köhler schwächt.

Für Unruhe bei den Fans sorgte die Personalie in Sachen Tor – Skibbe entschied sich für Oka Nikolov statt des jungen Fährmann. So wenig Sympathien Nikolov genießt, spricht jeder auch unumwunden davon, dass es die Wahl zwischen Pest und Cholera wäre. Fährmann spielt konstanter, während Nikolov viele Ausreißer nach oben und unten hat.

Insgesamt spricht das Umfeld der Eintracht von einer Stabilisierung und peilt die 50 Punkte-Marke an, die letzte Saison um vier Punkte verpasst wurde. Mir ist es noch zu früh von einer “Stabilisierung” zu reden. Durch die fehlende Tiefe des Kaders ist die Frankfurter Eintracht für meinen Geschmack noch zwei Jahre von Europapokal-Plätzen entfernt und wird sich eher den Avancen von Mönchengladbach und Mainz erwehren müssen, statt Hoffenheim zu attackieren. Durch den Zwang auf Verletzungen und Sperren mit Verschiebereien reagieren zu müssen, fehlt es der Eintracht an der Qualität Hoffenheim anzugreifen. Gleichzeitig ist diese Flexibilität jener Vorteil, der sie vor eindimensionaler besetzte Mannschaften setzen kann.

Frankfurt: 4-2-3-1, 4-4-2

  • Nikolov
  • Fährmann
  • Jung
  • Franz
  • Ochs
  • Steinhöfer
  • Chris
  • Franz
  • Russ
  • Bellaid
  • Vasocki
  • Tzavellas
  • Tzavellas
  • Köhler
  • Petkovic

  • Schwegler
  • Meier
  • Chris

  • Ochs
  • Heller
  • Steinhöfer
  • Meier
  • Caio
  • Köhler
  • Korkmaz
  • Caio
  • Steinhöfer

  • Altintop
  • Gekas
  • Amanatidis
  • Fenin

9. TSG 1899 Hoffenheim

Es ist die Saison wo Hoffenheim versucht seine Identitäskrise zu lösen, ausgelöst durch den Raketenaufstieg in die Bel-Etage des deutschen Fußballs gekoppelt mit der Hybris, das Fußball planbar sei. In der letzte Saison schoß aber der Faktor “Mensch” quer, und es flammten allerorten kleinere Reibereien auf, die auf eine unentspannte Gesamtatmosphäre schließen ließen. Das wirkte sich insbesondere im Offensivspiel aus, wo wenig harmonierte und die Stürmer weit unter ihrem Vorjahres-Soll blieben. Konsequenz: ein Drittel weniger Tore als 08/09. Ibisevic mit 12 statt 18 Toren, Demba Ba mit 5 statt 14 Toren. Obasi und Carlos Eduardo konnten ihr Niveau ungefähr halten.

Im Vorfeld wurde nicht sehr viel dazu getan, die Identitätskrise zu lösen. Es werden immer noch unterschiedliche Signale ausgegeben: ist man nun die Mannschaft die verstärkt auf den eigenen, vorzugsweise deutschen Nachwuchs setzt? Oder will man lieber unterhaltsamen Offensiv-Fußball durch Spielertransfers förmlich herbei kaufen? Die Fans fordern hingegen eher charakterliche Eigenschaften wie Einsatzbereitschaft ein. Je nach Tageszeit, Wasserstand und Benzinpreis kann man sich dazu jeweils unterschiedliche Statements von Ralf Rangnick und Dietmar “ich mische mich nicht ein” Hopp einholen. Es dürfen Zweifel bleiben, dass Hoffenheim auf dem Weg ist, ein nachhaltiges Konstrukt zu werden, falls Dietmar Hopp einmal den Stecker zieht, solange unter Nachwuchsarbeit verstanden wird, das Papa Hopp für 6 Millionen zwanzigjährige Spieler von Bundesligakonkurrenten wegkauft.

Es hat sich bei Hoffenheim viel getan, ohne das sich viel getan hat. Es sind eigentlich nur zweieinhalb nennenswerte Transfers getätigt worden. Dafür hat man sich von einer Reihe von Spielern aus dem alten Kader verabschiedet: Timo Hildebrand weg, Maicosuel kehrte nach Brasilien zurück, Innenverteidiger Nillson ging nach Mainz, Zuculini wurde nach Italien und Wellington nach Düsseldorf ausgeliehen.

Im Management wurde Jan Schindelmeiser zum Sündenbock abgestempelt und zahlreiche Scouts mussten gehen. Nachfolger von Schindelmeiser wurde Ernst Tanner und Rangnick holte den DFB-Nachwuchstrainer Marco Pezzaiuoli.

Das es bei den zweieinhalb Transfers bleibt, ist nicht gesagt. Es vergeht kein Interview mit Rangnick, in der er nicht noch weitere Transfers einfordert. Hinter dem Stuttgarter Rudy wird immer noch nachgebohrt. Angeblich hat Hoffenheim 6 Mio Euro geboten.

Die offizielle Ansage von Ralf Rangnick zum Hoffenheimer Jahrgang 2010/11: die Mannschaft soll über das ganze Spiel hinweg mit hohem Tempo agieren. Das erinnert ein bißchen an den Klopp-Fußball in Dortmund, bei dem mit viel Einsatz und viel Pressing frühe Ballverluste forciert werden. Angesichts einem schnellen Mittelfeld und Sturm, ist es nachvollziehbar.

Im Tor steht Tom Starke statt Hildebrand. Bei der Personalie erstaunt es mich, dass er vom Verein zum natural leader hochgejazzt wurde. Vor sieben Jahren konnte er sich in Hamburg nicht durchsetzen und auch in Duisburg habe ich ihn nicht als Leuchtturm auf und außerhalb des Platzes wahrgenommen. Ich halte ihn nur für guten Bundesliga-Durchschnitt. Die zwei anderen Transfers gehören in die Abteilung “Perspektivspieler”. Der Finne Raitala wurde aus Helsinki für die Abwehr geholt und von 1860 kam der 19jährige deutsche Stürmer Peniel Mlapa.

Von daher steht grosso modo der gleiche Kader wie in der letzten Saison auf dem Platz. Jener Kader der in der Rückrunde derart abschmierte und die viertwenigsten Treffer erzielte. Eine Veränderung gegenüber Platz 11 im Vorjahr wird nur stattfinden, wenn die Mannschaft sich zusammenreisst, wieder zu einem gemeinsamen Spielverständnis findet und die individuellen Akteure auch wieder zur Form finden. Ein Ibisevic war letzte Saison meilenweit von der Hinrunde 08/09 entfernt, wirkte komplett verunsichert in der Wahl seiner Aktionen: wann den Abschluss suchen, wann den Pass zum Gegenspieler. Ich habe meine Zweifel dass er jemals wieder zurück zur jener Form findet wird.

Ein 9ter Platz wirkt wie eine Verschwendung des Potentials des Kaders, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die Versuche von Rangnick zur Entgiftung der Atmosphäre wirken – dazu scheint mir Rangnick zu sehr Teil des Problems zu sein, wie die dauerhaften Reibereien mit Hopp zu bestätigen scheinen.

Hoffenheim hat einen Haufen von exzellenten Offensiv-Spielern, die sich im Sturm oder Mittelfeld, zentral oder außen einsetzen lassen und die ein schnelles Umschalten und schnelle Angriffe ermöglichen.

Die Defensive ist auf allen Positionen mit Nationalspielern oder zumindest nationalspieler-reifer Qualität besetzt – Tom Starke nehme ich davon aus.

Aber bei keiner Mannschaft fehlt mir derart der Glaube dass sie das mentale Rüstzeug dafür hat, ihre individuelle Klasse einzubringen.

[Nachtrag] Knapp einer Viertelstunde nach dem ich die Vorschau veröffentlicht habe, meldet die BILD, das Carlos Eduardo den Verein für 20 Mio(!) EUR gen Rubin Kazan verlässt.

Hoffenheim: 4-2-2-2, 4-3-3

  • Starke
  • Haas
  • Özcan
  • Beck
  • Gulde
  • Raitala
  • Simunic
  • Compper
  • Vorsah
  • Eichner
  • Ibertsberger
  • Compper

  • Weis
  • Gustavo

  • Vukcevic
  • Eduardo
  • Ba
  • Salihovic

  • Ba
  • Ibisevic
  • Obasi
  • Tagoe
  • Mlapa

8. Hamburger SV

Die verschiedenen Saisonvorschauen zeigen zwei Arten den HSV zu lesen. Die einen sehen im HSV eine Addition des versammelten Talentes, machen dicke Backen und setzen den HSV auf Platz 2, 3 oder 4. Die anderen suchen im HSV eine Mannschaft, finden stattdessen nicht zusammen passende Puzzleteile und sagen: Platz 8, 9. Voila: Platz 8. Damit ist deutlich welcher Fraktion ich angehöre.

Wenn man nach den Ursachen für einen Platz 8/9 sucht, muss man schon auf den Winter 08/09 zurückblicken, als sich das Gespann Hoffmann/Beiersdorfer endgültig verkracht hatten. Schaut man das Wirken beider danach an, muss man feststellen, das beide zusammen bessere Ergebnisse produzierten, als ihre Einzelteile. Wenn man sol will: 2 minus 1 ergibt zwei Nullen.

Der HSV zeigt seit dieser Zeit zunehmende Strukturlosigkeit und spätestens seit Labbadia ungefähr zur letzten Winterpause herum, zu dead man walking wurde, hat die sportliche Planung jegliche Kontur verloren. Die Konsequenz ist ein Kader, der nicht aus einem Guß zu sein scheint, sondern hinter dem die Ideen von Beiersdorfer, Hoffmann, Labbadia, Siegenthaler, Veh, Reinhardt und vielleicht auch vom Mäzen Kühne stecken. Hoffmanns Glück ist das sich DFB und DFL in die Bresche geworfen haben, und ihm das Problem Siegenthaler, für den es im Organigramm des HSVs immer weniger Platz gab, genommen haben.

Meine Probleme fangen damit an, das Armin Veh im Kader etwas sieht, was ich nicht erkennen kann: ein 4-2-3-1. Nach meiner Lesart wirft das 4-2-3-1 viele Probleme auf. Das fängt damit an, dass Strafraumstürmer van Nistelrooy sehr “eigen” ist und bei einem Ausfall nicht mit einem Stürmer ähnlichen Charakters ersetzt werden kann – Markus Berg wurde ausgeliehen. Die Vorbereitung und das DFB-Spiel ließen zudem ahnen, das van Nistelrooy sich wieder öfters fallen lässt um selber die Bälle anzuschleppen, was schon in der letzten Saison bei mir für einen dicken Hals sorgte.

Das 4-2-3-1 bedingt zudem einen Haufen von Spielern die out of position spielen müssen: Petric auf rechts, Guerrero soll einen 10er/8er geben. Veh reagiert auf sein Stürmerangebot, indem er zwei ins Mittelfeld zurückzieht. Hmm. Womit er sich gleich das nächste Problem anlacht, weil er das Überangebot an offensiven Mittelfeldspielern noch mal verschärft. Mit Trochowski, Elia, Jansen, Pitroipa, Castelen plus den beiden zurückgezogenen Stürmern sind gleich sieben Kandidaten für drei offensive Mittelfeldplätze da. Da kann sich Veh schon glücklich schätzen, das Castelen verletzt ist.

Hier rächt sich die kopflose Transferpolitik. Es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, wann das Pulverfass explodiert und Armin Veh, für meinen Geschmack ein Trainer von “Ich gewinne, die Mannschaft verliert”-Rhetorik, mit nach unten zieht.

Es ist ja nicht so, dass eine kopflose Transferpolitik nur hinter der Mittellinie getätigt wurde. Während mit Heiko Westermann ein guter Boateng-Ersatz geholt wurde, grenzt es an kompletter Idiotie die Position des Rechtsverteidigers nicht abgesichert zu haben. Was hat den HSV dazu geritten, Demel, dem vor der WM offen signalisiert wurde, dass er keine Zukunft beim HSV mehr hat, und dem alle nachgesagt haben, das er letzte Saison keine bundesligareife Leistung gezeigt hat, nun wieder zu einem festen Bestandteil der Viererkette zu machen?

So verwundert es nicht, das Demel in der Vorbereitung und im DFB-Pokalspiel wieder jene Schwächen zeigte, die ihn auf rechts untragbar machen: riskant in den Zweikämpfen, tendenziell immer zu weit weg vom Mann stehend, keine Impulse nach vorne bringend. Die HSV-Hoffnung auf rechts heißt Dennis Diekmeier, ein Transfer aus Nürnberg, 20 Jahre. Er gilt als offensivstark, aber auch mit Defiziten im Defensivverhalten ausgestattet. Schaut man sich an, wer vor Diekmeier steht, Petric, Elia oder Trochowski, muss man fragen, was die Strategie des HSVs ist, einen derart offensiv ausgerichteten Mann zu holen.

Während man ohne Not eine nicht-akute Torwart-Frage mit der Verpflichtung von Jaroslav Drobny “gelöst” hat, bleibt die Baustelle Innenverteidigung abseits von Westermann offen. Rozehnal ist unten durch und Demel kann zwar Innenverteidiger spielen, aber nicht langfristig auf einem europapokalwürdigen Niveau. Der HSV versäumte es hier für eine adäquate Nummer drei zu sorgen. Das kann sich in der Saison noch rächen.

Auf der Sechser-Position hat man gut gehandelt und mit Gojko Kacar anscheinend einen jungen Spieler mit Potential geholt. Jarolim hat letzte Saison viel von seinem Standing verloren und Zé Roberto spielt nach seinen unwürdigen Leistungen in der Rückrunde auch erst mal auf Bewährung. Alle drei zeigten sich in der Vorbereitung immerhin in guter Verfassung.

“Unwürdig” ist auch die Bezeichnung wie der HSV mit seinen Talenten wie Ben-Hatira, Sam, Choupo-Moting & Co. umgeht. Ein klarer Plan wer wieso ausgeliehen wird, doch wieder zurückgeholt wird um auf der Bank zu sitzen oder gleich verkauft wird, ist nicht zu erkennen. Bezeichnend ist die hochkarätige Verarschung von Ersatztorwart Wolfgang Hesl, der im Frühjahr den Vertrag verlängerte, mit dem Versprechen des HSVs eine faire Chance auf die Eins nach der Ära Rost zu bekommen und dem nun Drobny vor die Nase gesetzt wurde.

Es klemmt an allen Ecken und Kanten und Armin Veh hat mir mit seinen Äußerungen auch noch keine Hoffnung gegeben, dass da jemand an seine frühen Stuttgarter Erfolge anknüpfen kann. Wenn Veh aus diesem konzeptionellen Trümmerhaufen einen Europapokal-Platz holt, ist er ein Guter. Wenn er sogar einen Champions League-Platz schafft, dann werde ich den Gang nach Canossa antreten und eine ultimative Lobhudelei verfassen, warum Veh zu den Top-3 der deutschen Trainergilde geworden ist.

HSV: 4-2-3-1, 4-2-1-3

  • Rost
  • Drobny
  • Hesl
  • Demel
  • Diekmeier
  • Rincon
  • Westermann
  • Mathijsen
  • Demel
  • Rozehnal
  • Stepanek
  • Aogo
  • Jansen
  • Ze Roberto
  • Sowah

  • Ze Roberto
  • Jarolim
  • Kacar
  • Rincon

  • Petric
  • Trochowski
  • Elia
  • Castelen
  • Guerrero
  • Petric
  • Jansen
  • Elia
  • Pitroipa
  • Trochowski

  • van Nistelrooy
  • Petric
  • Guerrero
  • Son

Bundesliga 2010/11: Bayern München – VfL Wolfsburg

[23h35] Bonus Medienjournalist Karl-Heinz Renner schreibt in seiner Abendblatt-Kolumne über eine interessante Medienstory rund um Ribery.

Demnach lässt sich Helmut Markwort, eigentlich nur noch pro forma Chefredakteur des FOCUS, immer noch die Sportthemen des Blattes zum Abnicken geben. Vor einigen Wochen wollte der FOCUS ein Stück zur Ribery-Affäre bringen. Sie haben aus Polizeiunterlagen angeblich entnehmen können, das ein Bayern-Angestellte bei Treffen zwischen Ribery und den Prostituierten anwesend war. Markwort habe aber diese Story im FOCUS gestoppt – Zum vollen Genuss dieses Vorkommnisses muss man aber wissen, das Helmut Markwort im Verwaltungsrat und Aufsichtsrat des FC Bayern sitzt, dem Arbeitgeber von Franck Ribery.

[23h22] Die Übertragung Abgesehen von den zurückgekehrten Problemen mit Sportcast (flache Kameraposition, Publikumshots) war es von SKY eine gute Übertragung. Kai Dittmann wieder gut aufgelegt und immer rechtzeitig aufs Bremspedal tretend, bevor er in die Abgründe der Flapsigkeit runterrauscht – zeigte mitunter auch feine Antizipation für das Spiel.

Sebastian Hellmann wirkte recht frisch, im Nachklapp noch besser als bei den Vorberichten. Für SKY ist es vermutlich nur eine Sparmaßnahme, für englischkundige Zuschauer ein Genuß: kein reinquatschender Simultandolmetscher. Wer auf die Übersetzungen von Hellmann und Nickles angewiesen ist, wird aber nur einen Bruchteil der McClaren-Statements mitbekommen.

Der Nachklapp war überraschend kurzweilig – was, schon 23 Uhr? – trotzdem hätte ich mir noch mehr Appetizer für den Bundesliga-Samstag gewünscht. Ebenso vermisse ich zum “Rundmachen” noch einmal eine ganz kurze Zusammenfassung der Zweitliga-Spiele. Die Zuschauer sollen am freitag um 23h (oder 23h15) bitte schön umfassend informiert werden.

Ich kann es auch nicht begreifen, das die Premier League-Spiele nicht erwähnt wurden – vorallem wo man mit mit McClaren auch noch einen englischen Trainer im Studio hatte. Und auch dabei bleibe ich: ich würde mir eine stärkere Einbindung von Kommentatoren wie Dittmann in die Vor- und Nachberichte wünschen: sie sind die “Gesichter” und “Stimmen” von SKY und sollten IMHO noch stärker präsent sein.

Die DFL hat einen langen und einen kurzen neuen Vorspann für die Bundesliga gebastelt (die lange Version zeigt unterschiedliche Fans auf dem Weg zum Stadion). Vielleicht ein bißchen glatt – gefällt mir aber trotzdem.

SKY scheint ebenfalls Vorspänne für “Die Zweite Liga” und “Der Freitag” gebastelt zu haben. Dabei wird wieder eine eigene Typo und Optik verwendet, die ansonsten bislang noch nirgendwo sonst von SKY verwendet wird – eine Schrift die fast schon an “SAT.1 RAN” erinnert. Es zieht sich wie ein Thema durch das gesamte Broadcasting-Design von SKY im Sportbereich: Kraut und Rüben. Corporate Identity scheint egal zu sein.

[23h10] Das Spiel Letztendlich verdienter Bayern-Sieg. Wolfsburg kam furios aus der Halbzeit zurück und spielte derart auf, dass es eine interessante Saison auf den Plätzen hinter den Bayern werden kann.

Die Wolfsburger zeigten heute aber auch, dass sie Platz zum Agieren brauchen und mit dem Pressing das die Bayern in der ersten Halbzeit spielten, nicht klar kamen und zu vielen technischen Fehlern verleitet wurden.

McClaren benannte korrekterweise die Passivität in der erste Halbzeit als eines der Probleme: die Wolfsburger gingen nicht auf den ballführenden Spielern und schienen sich nur auf das Verkleinern des Raumes und dem Blocken von Passwegen zu konzentrieren und sahen gehen sehr ballsichere Bayern kein Land. Die zentrale Achse mit den beiden Sechsern und Kroos spielte sichere Ballverteiler, Ribery mühte sich redlich, auch wenn ihn kaum Vorlagen zu Torchancen gelangen. Müller zoh im Zusamenspiel mit Kroos häufig in die Mitte. Lahm wollte nicht hinter Müller den rechten Flügel bis zur Grundlinie besetzen und blieb vorsichtig zur Absicherung eher hinten. Auf Links spielte Contento keine überragende, aber eine viel versprechende Partie.

Die 1:0-Führung für die Bayern sogar eher zu wenig, aber dann dieser plötzliche Wechsel zur Halbzeit, als die Wolfsburger sechs, sieben Torchancen in fast ebenso vielen Minuten erzielten. Dann gelang Ihnen der Ausgleich, dank eines Abwehrschnitzers als niemand mit Dzeko hochstieg – die Schuld möglicherweise bei van Buyten. Doch das war es dann grosso modo mit der Wolfsburger Herrlichkeit.

Die Bayern korrigierten ihren Fehler, rückten im Gesamtverbund wieder nach hinten und schlossen damit die Lücken die zwischen Abwehr und Mittelfeld nach der Halbzeit entstanden waren und von Wolfsburg ausgenutzt wurden. Nach knapp 65-70 Minuten hatten die Bayern wieder die Kontrolle über das Spiel bekommen – Wolfsburg nur noch vereinzelt mit Kontern.

Das 2:1 zum Sieg war der nicht unverdiente Lucky Punch, als die Wolfsburger nach der Abwehr eines Eckballs komplett unsortiert waren und auf halblinks (aus Bayern-Sicht) die Ribery-Flanke zuließen und am zweiten Pfosten sich weit und breit niemand befand. Schweinsteiger konnte aus der Tiefe des Raumes heranrennen und den Ball eingrätschen.

Dank der zweiten Halbzeit wurde es doch noch wieder eine Partie mit gehobenen Unterhaltungswert.

[22h59] Karl-Heinz Rummenigge zu SKY: Ich gehe nicht davon aus, dass Demichelis uns verlässt.

[22h52] Steve McClarenToughe Liga. Wir haben einen Tritt in die Eier bekommen und ist schon ne harte Sache die letzten Minuten verpennt zu haben … in der ersten Halbzeit hatten wir zuviel Respekt vor den Bayern, standen zu weit weg. In der 2ten Halbzeit sind wir positiver aufgetreten, aber am Ende war das nicht gut genug … zur Halbzeit habe ich mein Team nur aufgefordert 10m höher zu stehen und aktiver auf die Leute drauf zu gehen, mehr zu pressen, auf den Ball zu gehen. Wir waren zu Beginn der zweiten Halbzeit richtig gut drauf, gute Organisation, alles stimmte …

[22h48] SKY zitiert BILD.de, wonach Demichelis vom “Ende eines Zyklus” spricht.

[22h32] Endstand Bayern – Wolfsburg 2:1 Stimmen zum Spiel.

Misimovic: erste Halbzeit verschlafen, zweite Halbzeit war besser und Bayern haben gezeigt warum sie Meister geworden sind – Misimovic sieht nicht wirklich entspannt aus, vorallem als Nickles die Transfersituation anspricht.

Thomas MüllerWir haben das Spiel zwischenzeitlich hergeschenkt und haben es eigentlich nicht verdient noch zu gewinnen … wir müssen noch intensiv besprechen was in diesen 10 Minuten nach Halbzeit los gewesen ist – ich weiß nicht was zwischen Trainer und Demichelis los war, da müssen sie die Beteiligten fragen.

Bastian Schweinsteiger – Man hat gesehen das heute noch die Fitness gefehlt hat, auch wenn das Tor noch in der 90ten fehlte. Auch anfang der 2ten Halbzeit hat uns noch die Konzentration gefehlt.

Van BommelWenn man so die 3 Punkte holt, ist man froh und erleichtert. Die ersten Halbzeit hatten wir das Spiel voll in Griff … Sieht man häufiger, dass eine Mannschaft mit Rückstand verändert aus der Kabine kommt und das haben wir nicht gut gelöst, als die Wolfsburger umgestellt haben … Die Demichelis-Situation war für mich gestern ganz neu und ich konnte noch nicht mit Micho reden. Ich muss das erst noch klären und mit ihm sprechen.

[22h30] Bayern – Wolfsburg 2:1, Schweinsteiger, 91te Und die Bayern mal wieder … In der Nachspielzeit flankt Ribery nach einer Ecke rein, an den zweiten Pfosten und in einem Anfall von mittelschwerem Hirntod der geamten Wolfsburger Mannschaft, wird der komplette Raum am zweiten Pfosten nicht gedenkt, Schweinsteiger rutscht in die Flanke rein und bedankt sich.

[21h53] Bayern – Wolfsburg 1:1, 55te Dzeko Die Wolfsburger fackeln gegen eine verunsicherte und viele Fehlpässe produzierende Bayern-Defensive ein Feuerwerk an Torchancen ab. Zwei weitere Großchancen und nach einer Ecke ist Dzeko mit Kopf da.

[21h48] Wolfsburg wie verwandelt aus der Kabine gekommen und in den ersten fünf Minuten mit vier(!) Torchancen, davon ein Pfostenschuß.

Die Auswechslungen sind so gekommen wie Coach Pahl es an McClaren durchtelegraphiert hat: Pekarik raus. Riether nach hinten rechts, Cicero von der Sechser nach rechts raus und Misimovic rein.

[21h44] Ich habe auf dem Mac gerade Probleme mit einem doppelten Font und musste daher einige Schriften ausschalten. Daher kommt derzeit auf meinem Rechner zu Schriftproblemen in Flash. Kann mir jemand helfen und sagen: was für eine Schrift wird im DFL-Liveticker (Flash) benützt: mir kommt es dabei auf die Schrift mit den laufenden Meldungen und den anderen Ergebnissen (rechtes Panel). Ich bräuchte dabei möglichst konkrete Angaben über die Schrift und den Schriftschnitt.

[21h41] Hier per LIGA Total!-Pressemitteilung die Statements zu Demichelis. Die Bayern sichtlich um Deeskalation bemüht:

Louis van Gaal: „Er braucht Zeit. Er hat diese Woche gehört, dass er nicht in meiner Stamm-Mannschaft spielt und damit muss er noch klarkommen. Das ist nicht einfach, wenn er das ganze Jahr Stammspieler war. Er braucht etwas mehr Zeit, die gebe ich ihm − und ich finde das auch normal […] Ich denke, dass das normal ist, dass er nächste Woche wieder dabei ist oder die Woche danach.“

Christian Nerlinger: „Anfang der Woche hat es das Gespräch gegeben, als ihm der Trainer mitgeteilt hat, dass seine erste Wahl in der Innenverteidigung Holger Badstuber und Daniel van Buyten ist. Und daraufhin ist Martin auf den Trainer zugegangen, hat gesagt, dass er große Probleme mit der Situation hat und etwas Zeit braucht, um damit umzugehen. Und diese Zeit hat ihm der Trainer gegeben. Und wir hoffen natürlich, dass er so schnell wie möglich zurückkommt − im Training hat er gut mitgezogen − und dass er dann auch um seinen Platz kämpft.“

[21h25] Halbzeit Bayern – Wolfsburg 1:0 Bayern hat nach seiner starken Dominanz in der ersten halben Stunde deutlich Gas rausgenommen und Wolfsburg gibt allenfalls den Sparringspartner. Unterm Strich ein Spiel das vorallem wegen der Quasi-Abwesenheit von Wolfsburg etwas enttäuscht.

[21h22] McClaren bekommt für die Halbzeit eine taktische Tüftelaufgabe gestellt: Pekarik wird von Ribery aufgemischt und hat sich jetzt eine gelbe Karte eingefangen. Würde mich nicht wundern, auch angesichts der blutleeren Offensiv-Vorstellung, wenn McClaren Pekarik zur Halbzeit rausnimmt, Riether wieder nach hinten stellt und durch Misimovic das Mittelfeld umstellt und etwas offensiver gestaltet.

[20h59] Es ist das bekannte Bayern-Spiel der Vorsaison: 25 Fastilliarden Prozent Ballbesitz, sich den Gegner schön ausgucken und per plötzlichen Pass oder Kombinationsspiel in die Tiefe zersägen. Der “Neuling” Kroos ist geradezu perfekt integriert. Das Fehlen von Robben stört nicht besonders.

Gerne würde man sehen, wie die Bayern auf Pressing reagieren – die Wolfsburger bleiben aber abwartend, arbeiten weiterhin lieber mit dem Raum statt die Bayern proaktiv zu stören. Die eigenen Angriffsbemühungen sind eher inexistent.

[20h52] Hatte der FCB schon immer “zweireihige Werbebanden”? Eine zusätzliche statische Werbebande oberhalb der LED-Banden? Oder ist dies eine neue Ohrfeige für SKY?

[20h47] Bayern – Wolfsburg 1:0, 10te Müller Müller schraubt seinen Markwert inzwischen auf 25 Fastilliarden Euro. Schnelles Kombinationsspiel, Müller im Doppelpass mit Kroos, Kroos legt lässig aus dem Fußgelenk in den freien Raum für Müller auf, Müller läuft an der Strafraumgrenze quer und kann den Ball gegen Kjaer abschirmen und zieht schnell ab. Wahnsinns-Kombinationsspiel und Müller mit ein Abschluss wie ein ganz Großer. Ein beängstigender Treffer.

Bis dato verhaltenes Spiel. Bayern um Autorität auf dem Platz bemüht, Wolfsburg abwartend und die Räume zwischen Mittellinie und Strafraum engmachend.

[20h44] Im Tor der Bayern steht übrigens Jörg Butt. Vor einem Jahr war es noch das große Talent nach Oliver Kahn. Michael Rensing. Heute ohne Verein.

[20h35] Carsten Schmidt bekommt wieder Kotzkrämpfe wenn er auf die Werbebanden blickt, auf denen LIGA Total! förmlich eingebrannt ist.

[20h29] Die DFL blamiert sich wieder mit unsäglicher Kinderkacke und lässt die 18 Teams in 2m großen Plastikkugeln reinrollen, während Kai Dittmann noch davon spricht, dass die DFL den Saisonauftakt volksnäher und ohne Brimbaborium abhalten will.

[20h26] Werder ist sich mit dem Brasilianer Wesley handelseinig geworden (Hat-Tip @Meine Saison, Qu: werder.de)

[20h24] Nun ist das 4-2-3-1 auch beim KICKER angekommen.

[20h18] Laut SKY spielt Wolfsburg nicht mit 4-2-2-2 (wie der KICKER meldet), sondern einer Spitze… Laut Dieter Hoeneß spielt Misimovic deswegen nicht, weil er Trainingsrückstand hat.

[20h14] So nun hier die Aufstellung. Bayern wie erwartet. Mal sehen was Klose aus seinem WM-Elan macht.

Wolfsburg mit einem 4-2-2-2 das etwas überraschend kommt, ohne Misimovic und Grafite. Als zweiter Sechser nicht Hasebe sondern Cicero. Riether rückt ins Mittelfeld, Pekarik, sein Backup, wird Rechtsverteidiger.

Bayern: 4-2-3-1

  • Butt
  • Lahm
  • van Buyten
  • Badstuber
  • Contento

  • van Bommel
  • Schweinsteiger

  • Müller
  • Kroos
  • Ribery

  • Klose

Wolfsburg: 4-2-3-1

  • Benaglio
  • Pekarik
  • Kjaer
  • Barzagli
  • Schäfer

  • Cicero
  • Josue

  • Riether
  • Mandzukic
  • Ziani

  • Dzeko

[20h11] Ich muss die Aufstellungen etwas später servieren, da ich derzeit Probleme mit Flash habe und ich derzeit nur aktuelle Aufstellungen in Flash sehe (der KICKER hatte vor einigen Minuten noch eine veraltete Aufstellung).

Wolfsburg lässt Misimovic und Grafite draußen! Van Gaal lässt Demichelis auf der Bank sitzen, woraufhin Demichelis van Gaal bittet, ihn gar nicht erst in den Kader aufzustellen. Es wird gerüchtelt, das Demichelis weg will.

[19h54] Moinsen. Kann dann ja mal gleich losgehen. So inner halben Stunde. Falls nicht irgendwo wieder ein Stromgenerator zusammenbricht oder sich eine auf einem Segway fahrenden Fahnenträgerin den Hals bricht und auf dem Feld ambulant behandelt werden muss.