Deutschland. Ein Kinomärchen.

Am Wochenende wurde in der Halbzeit des Deutschlands-Spiel ein kurzer Ausschnitt aus Sönke Wortmanns WM-Film “Deutschland. Ein Sommermärchen” gezeigt. Es gibt noch keinen offiziellen Trailer im Netz, aber der Ausschnitt aus der ARD ist seit Anfang der Woche bei YouTube. Die Reaktion in der Blogosphäre: den meisten hat bereits der zweiminütige Trailer die Tränen in die Augen getrieben. Insbesondere bei weiblichen Blogger fallen die letzten Hemmungen wenn Odonkor ins Bild kommt.

Wortmanns Film feiert am 3ten Oktober Premiere und wird am 5ten Oktober in die Kinos kommen. SPIEGELonline berichtet unter Berufung auf die BZ, dass die kurze Verwertungszeit des Films (Filmstart Anfang Oktober, DVD Ende November, Fernsehausstrahlung Ende Dezember) die Kinoketten auf die Barrikaden treiben soll. Verhandlungen zwischen den Kinobetreibern, Kinoverleih und der ARD stehen noch aus.

Es ist für mich ein weiteres Zeichen, dass Unternehmen aus der “Content-Verwertungskette” immer öfters die Bodenhaftung verlieren. Wenn man die fiebrige Vorfreude der Leute wahrnimmt, die den Trailer gesehen haben, wenn man sich an die Euphorie des Sommers erinnert, zweimonatiges Zeitfenster zwischen Kinosaal und TV hin oder her: der Spielfilm hat das Zeug in den deutschen Kinos sämtliche Zuschauerrekorde von Bully (“Schuh des Manitus”) wegzublasen. Wenn es überhaupt ein Film gibt, der für große Kinosäle prädestiniert ist, dann Wortmanns WM-Film.

Das sollten die Kinobetreiber bei aller Prinzipienreiterei nicht vergessen.

Screensport am Donnerstag

Update: EUROSPORT hat sein Programm den Ansetzungen angepasst. Tennisübertragung erst ab 20h und in der Nacht.

Update: US-Open-Ansetzungen nachgetragen. Heute nur zwei Einzelspiele mit Haas–Davydenko (ab ca. 20h) und dem Knüller Federer–Blake als zweite Evening-Session (ab ca. 2h30)


Spocht vom Tage

Wie gesagt, es fühlt sich nicht wie ein richtiger Saisonbeginn an, aber am Donnerstag beginnt wirklich die NFL-Saison 2006/07. 17 Spieltage, drei Playoffrunden und eine Super Bowl.

Nach Lage der Dinge wird nur auf NASN und ab und zu auf ORF SportPlus (Ex-TW1) übertragen. In der Nacht Do/Fr der Season Opener mit dem Titelverteidiger Pittsburgh Steelers und die immer öfters als Meisterschaftskandidat gehandelten Miami Dolphins.

Broadcaster der Partie ist die “Sunday Night Football”-Truppe von NBC, jene Mannschaft die in der Preseason mit der besten Chemie überzeugte.

Bereits am Abend findet auf NASN ein Aufwärmprogramm statt (ab 19h30), in Form der zweistündigen “NFL Total Access Season Preview” als Tape vom Mittwochabend. Leider wird die dreistündige Sondersendung direkt vor dem Season-Opener nicht übertragen. Um es bei der Gelegenheit nochmal zu sagen: ich halte den (häufigen) Studiohost von NFL TA Rich Eisen für mit das beste was das Fernsehen im Umfeld der NFL zu bieten hat. Intelligent, witzig und (selbst)ironisch.

Das NFL Network wird ja diese Saison ein Paket von acht Spielen oder so, selber übertragen. Der dafür angedachte Kommentator Bryant Gumbel (yep, Bruder von CBS’ Greg) ist im Vorfeld in den Schlagzeilen geraten, als er in der Abmoderation seiner wöchentlichen Sportsendung im Pay-TV-Kanal HBO sagte, dass der abtretende NFL-Commissioner Tagliabue seinem Nachfolger zeigen müsse, wo die Hundeleine für Gene Upshaw hängt, dem Chef der NFL-Spielergewerkschaft. Indem er den Gewerkschaftsboss zu seinem persönlichen Schoßhündchen gemacht hat, hat er für Tariffrieden in der NFL gesorgt, ohne wirklich viel zu investieren.

Die Aufregung war groß und viele glaubten Gumbel hätte sich um seinen NFL Network-Job geredet. Bei einem Treffen zwischen Gumbel und Tagliabue-Nachfolger Goodell sprach man sich aus. Gumbel wird kommentieren.

Ich kann aus der Ferne Bryant Gumbel nicht einschätzen. Ich weiß dass er seit längerem als “TV-Intellektueller” gilt, was in den USA eher als Beleidigung gilt. Ein in den USA lebender Freund, geschmackssicher in Sachen Popkultur, hat sich verbürgt, das Bryant wirklich zu den besseren Leuten gehört und auch der von mir hochverehrte Paul “Dr. Z” Zimmerman hat sich in der Sache mit scharfen Worten auf die Seite von Gumbel gestellt.

I liked Gumbel’s sentiments and the way he expressed them. Tags doesn’t like it? Gee, that’s tough. Under Tagliabue and Upshaw, the rich in the league, players and owners alike, have been further enriched. The ones most needy, ex-players that is, have been neglected. Seems like a mirror of the direction our country’s going in, doesn’t it?

I won’t get into individual cases, but I have a rather large file of ex-players who feel that the union has been indifferent to their most pressing needs, treating the pleas in an arrogant and almost insulting manner. Current players feel that the pension plan is a joke. Not the ones at the very tip top of the financial scale; I’m talking about the ones who actually will need a pension some day […]

I think that Upshaw and Tagliabue have been great for the rich people, not so great for the others. Gumbel said it in a little rougher manner, but that’s baseball. I will have more to say on the subject when the lawyers come by to take depositions.

Wochenendhappen

Oha, es geschehen Zeichen und Wunder. ARENA hat seinen Sendeplan für das Wochenende veröffentlicht. Dreimal Primera Division live, einmal Serie A live, einmal Serie A on Tape (vorausgesetzt die “Live”-Angaben stimmen bei ARENA)

Sa 20h Barca – Osasuna, live (PREMIERE bringt um 20h30 AC Florenz – Inter)
Sa 22h Atletico – Valencia, live
So 15h Caligari – Catania, live (PREMIERE bringt gleichzeitig AC Milan – Lazio)
So 19h Lavante – Real, live
So 20h50 FC Turin – Parma, Tape
Mo 21h55 Highlights Primera Division

Donnerstag, 7.9.2006

14h00 Hockey-WM/M: England – Italien, EUROSPORT live

18h00 Hockey-WM/M: Australien – Spanien, EUROSPORT 2 live

19h30 – 21h30 NFL Total Access Season Preview, NASN
(Whl: Fr 7h)

20h00 Tennis: US-Open, Viertelfinale, EUROSPORT live
ab zirka 20h: Haas/14–Davydenko/7
Evening Session ab zirka 2h30: Federer/1–Blake/5

20h15 Hockey-WM/M: Niederlande – Südafrika, EUROSPORT 2 live

2h30 NFL, Seasonopener: Pittsburgh Steelers – Miami Dolphins, NASN live
(Whl: Fr 22h30) Broadcaster: NBC/Michaels + Madden

Vorschau auf Freitag

10h30 MLB: Minnesota – Detroit, NASN
11h00 und 14h00 F1 in Monza, Freies Training, PREM und N-TV

Upcoming: NFL 2006/07

Es ist kein gutes Zeichen, wenn ich mit erhobenen Händen durch den Flur renne und schreie “Ist es wieder soweit?! Ist es wieder soweit?!“. Nein, au contraire, es ist ein Zeichen dafür, dass der Kalender mal wieder schneller ist, als ich es bin.

Es ist wieder NFL-Saison. Also nicht so schnell, nicht jetzt oder heute, aber am Donnerstag. Oder weil ich fest daran glaube möchte, dass die Saison eigentlich erst am Sonntag beginnt.

Es gibt solche und solche Sportarten. Aber ich dürfte zu nicht vielen Ligen ein so emotionales Verhältnis haben, wie zur NFL. Viele Sportarten bekommt man “geschenkt“. Man braucht nur den Fernseher einzuschalten und irgendwo wird bestimmt gerade ein Fußball gekickt oder fliegen Skifahrer auf die Fresse. Das ist jetzt nicht anders als es vor fünfzehn Jahren war, als deutsche Städte schon als topmodern galten, wenn man sechs TV-Sender über Antenne empfangen konnte.

Nein, NFL bekam ich als kabelloser Gesell nicht geschenkt. Das musste ich mir mühsam erarbeiten, mühsam kaufen.

In den Achtzigern bekam ich vom Football-Spiel irgendwie eine Grundahnung. Hier und da ein Kurzbericht im Öffentlich-Rechtlichen. 1987 oder so, wurde Tele 5 in Hamburg via Antenne übertragen und Tele 5 übertrug damals einmal im Jahr Super Bowls, durfte nach Absprache mir RTL extra 2 Stunden früher auf Antenne.

Ungelogen, mein Basiswissen American Football baute anfangs auf eine einzige Übertragung pro Jahr auf. Es hat meistens eine Halbzeit gedauert, bis ich mich erinnerte, was ich schon letztes Jahr alles gelernt hatte.

Ich sog alles auf, was ich fand. Ich entrümpelte meine DXer-Ausstattung um auf Mittelwelle die Übertragungen von AFN auf 1197 und 873 kHz zu empfangen. “The Comeback” verfolgte ich live auf AFN. Ich fixte einen Kumpel, wir sahen gemeinsam die SuperBowl im Fernsehen, gingen zu den Spielen der 1991 frisch aufgestiegenen Hamburg Silver Eagles und später zu Axel Gernerts Rebellentruppe Hamburg Blue Devils. Waren 1992 beim letzten Heimspiel der Galaxy vor der dreijährigen World League-Pause.

Übers Internet, besser: über CompuServe, lernte ich einen US-amerikanischen Bundesliga-Fan kennen. Und Mitte 1995 entstand eine Abmachung: er würde mir jede Woche NFL-Tapes schicken und ich solle ihm Bundesliga-Spiele rüberschicken. Ich hatte den bittereren Teil der Abmachung: ich hatte zwar inzwischen seit einigen Monaten Kabel, aber kein PREMIERE und musste die Spiele stattdessen vom SAT.1-Dienstleister kaufen, für 20-30 DM pro Stück. Fünf von den Tapes schickte ich als Paket. Selbst als Paket per Seepost (6 Wochen unterwegs) hat mich das jedesmal zu den 150 DM weitere 45 DM gekostet. Jeden Monat. Mit anderen Worten: ich musste finanziell ziemlich bluten.

Aber für was: jede Woche kamen fünf bis sechs NFL-Spiele, aufgenommen aus US-Fernsehen. Tony wohnte nahe Baltimore, just an der Schnittstelle der TV-Märkte von Baltimore, Philadelphia und Washington und hatte daher die pralle Auswahl an NFL-Spielen.

Und das ist für mich der NFL-Saisonbeginn: wie ich damals, im September 1995 die erste Kassette in den Videorekorder einschob und ich zum ersten Mal richtiges US-Fernsehen sah. Wie Paul Maguire, Phil Simms und Dick Enberg auf NBC kommentierten. Wie ich im US-Fernsehen die goldenen Farben des Indian Summers sehen konnte und bei mir die Herbstsonne durch die offenen Lamellen der schwarzen Jalousie auf die gelb-orange Wand schien.

Auch auf die Gefahr hin, sich wie ein alter Kriegsveteran anzuhören, aber wenn man so etwas mitgemacht hat und derart intensive Momente gespürt hat, kann man nur milde darüber lächeln, wenn anderenortes Empörung über ein leicht verwaschenes Bild von NASN herrscht.

Ich kann deswegen einem Saisonbeginn mitten in der Woche nachts, nichts abgewinnen. Saisonbeginn hat am Sonntag spätnachmittags zu sein. Wenn ich am Vormittag anfange Streams zu suchen, in denen bereits um vier Uhr morgens US-Zeit hochtourige ESPN-Moderatoren über den anstehenden ersten Spieltag diskutieren.

Bei aller Rührseligkeit (darf ich auch an das Schrapnell erinnern, dass seit dem Krieg 1870/71 in meinem rechten Oberschenkel sitzt) heißt es nicht, dass ich mich um eine profane Vorschau drücke.

AFC East

Das Thema der diesjährigen AFC East-Saison könnte eine fällige Wachablösung der New England Patriots durch die Miami Dolphins werden. Mit QB Culpepper hat Miami ein wichtiges, noch fehlendes Puzzleteil bekommen, während die New England Patriots teils freiwillig, teils unfreiwillig sich von Spieler und Coaches getrennt haben. Dabei sehe ich weniger ein Problem im Ersatz der Spieler – das konnten die Pats in den letzten Jahren immer wieder exzellent kompensieren – sondern im Ersatz der Coaches die die Pats inzwischen Jahr für Jahr verlieren. Und schwupps, schon wieder ein neuer DefCoord.

Miami Dolphins

Ich bin kein Freund des Charakters von QB Daunte Culpepper, aber ich vergesse nicht, was ich vorletzte Saison in ihm gesehen habe. Nicht mehr den Mr. Butterfinger vergangener Tage, dem der Ball immer wieder durch die Finger glitt, sondern jemand der mit Autorität auf dem Feld stand und das Team auf seine Schultern nahm.

Ich will ihm zugute halten, dass dank der windelweichen Führung von Headcoach Mike Tyce das gesamte Team den Bach runterging. Deswegen sei die letzte Saison, inkl. Verletzung, abgehakt.

Auffällig bei Dolphins-Headcoach Nick Saban ist wie er in aller Ruhe seinen eigenen Stil durchzieht, ohne unendlich viele Schlagzeilen zu produzieren, wie es einige seiner Vorgänger aus dem College-Bereich durchgezogen haben (Spurrier anyone?).

Mit Mike Mularkey hat er zudem einen originellen OffCoordinator bekommen, der die Vielseitigkeit (Physis!) Culpeppers ausnutzen kann.

Übrigens wurde Marcus “New Mexico” Vick “nur” in den Practice Squad übernommen, nachdem er in der Preseason so ziemlich alles in der Mannschaft gespielt hat, was man spielen kann.

New England Patriots

Ich glaube an die Wachablösung in der AFC East. Kein Team konnte die Spielerabgänge und Verletzungen so gut kompensieren wie die New England Patriots, aber von Jahr zu Jahr hat man immer stärker den Eindruck gehabt, dass diese immer mehr aus der Puste geraten. Letzte Saison pfiffen sie aus dem letzten Loch.

Und ich glaube dass dieses Jahr die Grenzen der Kompensationsfähigkeit endgültig erreicht werden. Was ich weniger an Spielern, als am Coaching Staff festmache. Nach dem Wechsel von Eric Mangini ist nun der dritte Def.Coord. binnen drei Saisons gekommen.

Im Kader schrieb zuletzt WR Deion Branch wegen seines Holdouts Schlagzeilen, aber soviele Anspielstationen wie QB Tom Brady im Ärmel hat, sollte es nicht auf diesen einen Receiver ankommen.

Im Special Team hat man sich von Veteran K Adam Vinatieri verabschiedet. In der Defense ging LB Willie McGinest, während der Chargers/Dolphins Spring-Ins-Feld Junior Seau aus seinem wenige Tage währendem Ruhestand reaktiviert wurde. Kaum ein Spieler den ich so bewunderte, hat bei mir so schnell Ekelherpes ausgelöst, wie Seau mit seiner Abschiedsrede, die so wirkte als hätte er Rhetorik-Training bei Tom Cruise gemacht.

Buffalo Bills

In Buffalo hat die Konterevolution gewonnen. Marv Levy wurde in seinem 80ten Lebensjahr zum General Manager der Bills ernannt. Eine Aktion die allerorten nur mit dem Kopf schütteln ließ.

Aber unter Levy und dem neuen Headcoach Dick Jauron (Ex-Bears, Ex-Lion) hat sich eines nicht verändert: das potentielle Bäumchen-Wechsel-Dich-Spielchen auf der Quarterback-Position zwischen JP Losman und Kelly Holcomb. Geht Jauron angesichts des qualitativ dünnen Kaders nach bewährtem Rezept vor, wird viel über RB Willie McGahee gelaufen und der Rest von einer starken Defense eingetütet.

NY Jets

Neuer Trainer, neues Glück. Nach der letzten Saison wussten das Jets-Front Office nicht so richtig, ob man nun Headcoach Herman Edwards feuern oder behalten sollte. Als aber die Anfrage der Kansas City Chiefs kam, Edwards gegen einen Draft Pick zu tauschen, wusste man, dass man so schnell Edwards nicht so billig los werden würde…

Edwards war einer Players Coach, der viel mit Motivation arbeitete und sich immer vor die Spieler stellte, bei dem ich aber das Gefühl hatte, dass er schon seit längerem sein Pulver verschossen hatte. Das aber die letzte Saison so verheerend wurde, hatte auch viel mit Pech zu tun, als den Jets binnen kürzester Zeit sich alles an Quarterbacks verletzte, was zwei Beine hatte und einen Ball werfen konnte (3 Spiele Pennington, 6 Spiele Testaverde, 11 Einsätze Bollinger, 2 Einsätze Fiedler).

Die Verletzungen der letzten Saison strahlen auch in dieser Saison rein: RB Curtis Martin, die Ein-Mann-Offense der letzten Jahre, zog sich im letzten Dezember eine so schwere Knieverletzung zu, dass er in dieser Saison frühestens in Woche #6 oder #7 wird wieder im Kader stehen können. Viele glauben, das Martins Karriere de-fakto zu Ende ist. Der Arbeits-RB der Jets wird Ex-49ers RB Kevan Barlow oder RB Derrick Blaylock werden.

Vor vier Jahren sah alles danach aus, als würde QB Chad Pennington der Franchise-Quarterback der Jets werden, der Weg zu Ruhm und Reichtum vorgezeichnet. 2003 verletzte er sich bei einem Preseason-Spiel so schwer, dass er erst im November zurückkehrte. 2004 verletzte sich Pennington in Woche #9 am Schultergelenk, spielte zwar die Saison durch, aber der massive Schaden wurde später offenbar und er wurde im Februar 2005 operiert. Pennington startete zwar die Saison 2005 als QB. Trotz schlechter Leistungen galt er offiziell als fit… und musste sich drei Wochen später wieder an der gleichen Schulter operieren lasse.

Nun ist QB Pennington zurück. In der Offseason war er clever genug und hat seinen Vertrag zurückstutzen lassen und damit die plötzliche Entlassungsgefahr minimiert. Er ist nach der Preseason auch prompt zum Starter ernannt worden. Aber wird Penningtons Schulter halten, zumal er von seinem starken Wurfarm lebt?

Als Nr. 2 steht dahinter QB Patrick Ramsey, der in mehreren Anläufen sich nicht in Washington durchsetzen konnte und auch bei den Jets in den Trainingscamps klar schlechter als Pennington gewesen sein soll. Der letztjährige Ersatzmann Brooks Bollinger wurde zu den Vikings getradet.

Mit Pennington und Martin bekommt der neue Headcoach Eric Mangini zwei riesengroße Fragezeichen als Rucksack mit. Sollte insbesondere die Option Pennington wegfallen, wird es zappenduster. Hoffentlich hat er sich einiges von seinem Lehrherr Belichick abgeguckt, denn der Jets-Kader ist nicht sonderlich tief. Die OL hat durch die Neuzugänge Gerfuson und Mangold Blutauffrisch bekommen, könnte aber in den ersten Wochen noch löchrig sein. Allgemeine Erwartung: ganz, ganz bescheidene Offense.

In der Defense soll man von 4-3 auf 3-4 umsteigen, was die Karten z.B. für den jungen ILB Vilma neu mischt.

Screensport am Mittwoch: Ein Spiel zum Preis von zwei

Spocht vom Tage

Sorry, ich verstehe es nicht. Da wurde im Vorfeld der WM anderthalb Jahre lang, selbst das hinterfotzigste Quali-Spiel der Asiengruppe unter der Woche mittags live übertragen, wenn aber in einem EM-Quali-Spiel Vizeweltmeister Frankreich auf den Weltmeister Italien trifft, dann gibt es nur ein 20-Minuten-Häppchen um Mitternacht? Irre, einfach irre.

Überraschungsarmes Programm, bei dem man allenfalls auf die beginnende Hockey-WM der Männer in Mönchengladbach hinweisen sollte. Deutsche Spiele scheint es bei den ÖRs zu geben (Deutschland – Indien 15h15 ZDF), ansonsten überträgt EUROSPORT 2.

Ein Spiel zum Preis von zwei

Aus der Abteilung “Besser verkaufen mit PR” hat PREMIERE gestern eine Pressemitteilung herausgegeben, in der sie noch einmal ihr Angebot zur Champions League lobpreisen. Dabei wird auch als neues Feature der Video-Stream der Spiele auf premiere.de beworben. Was PREMIERE so unterm Tisch fallen lässt: das Anbieten von Video-Streams war eine Bedingung der UEFA für alle Broadcaster ab dieser Saison.

Wie groß das Interesse von PREMIERE an der Verbreitung der Streams ist, lässt sich an der prohibitiven Preispolitik erkennen: die Spiele können einzelnd “zum Einführungspreis” (O-Ton PM) von 6 EUR bestellt werden oder die Konferenz sogar für 9 EUR (zum Vergleich: Monatsabo FUSSBALL: 9,99EUR, Tagesticket SPORT: 5 EUR). Die knapp einstündige Zusammenfassung des Tages kostet nochmal 1,50EUR.

Sogar PREMIERE-Abonnenten die bereits ihren Obolus entrichtet haben, müssen für Streams nochmal zahlen: 3 EUR proSpiel, 6 EUR für die Konferenz, unabhängig ob FUSSBALL-Abonnent oder nicht. Carsten Schmidt, PREMIERE Vorstand Sport und New Business, vermutlich von seinen Hormonen überwältigt: “Und das zu einem fanfreundlichen Preis-Leistungs-Verhältnis, welches es in der Geschichte des Pay-TV in Deutschland noch nie gegeben hat.” (aus PM). Ja, bei PREMIERE wird Hybris noch mit ganz großem H geschrieben.

Völlig hanebüchen: die Spiele scheint wirklich nur live zur Verfügung zu stehen. Da hat wieder jemand das Internet verstanden… Die Breitband-Pläne hatten sich bei Georg Kofler auch mal etwas offensiver angehört.

PREMIERE bringt nächste Woche im Free-TV als “Champions TV” in BÄH ausgerechnet die uninteressanteste aller drei deutschen Partien: Bayern gegen Spartak. Chelsea – Werder gibt es nur auf PREMIERE und HSV – Arsenal wird auf PREMIERE auch in HD ausgestrahlt. Die Experten-Riege ist altbekannt: Beckenbauer, Hitzfeld, Effenberg, Kalle Rummenigge und Matthias Sammer werden zu sehen sein. Ab 22h45 wird die Zusammenfassung “Alle Spiele, alle Tore” im Bezahlfernsehen mit 75 Minuten etwas länger als bisher ausfallen.

Mittwoch, 6.9.2006

15h15 Hockey-WM/M: Deutschland – Indien, ZDF live
mit Rene Hiepen.
EUROSPORT 2 mit 40min. Zusammenfassung um 17h

17h45 Tennis: US-Open, Viertelfinale, EUROSPORT live
ab 17h: Safin–Haas/14, Murray/17–Davydenko/7
ab ca. 19h: Mauresmo/1–Safina/12
ab ca. 19h30: Davenport/10–Henin-Hardenne/2
ab ca. 21h: Federer/1–Giquel
ab ca. 22h: Berdych/12–Blake
Evening Session ab 1h: Sharapova/3–Golovin/27
Evening Session ab zirka 2h30: Roddick/9–Hewitt/15

18h30 Hockey-WM/M: Argentinien – Neuseeland, EUROSPORT 2 live
mit Karsten Linke und Christian Blunck

20h45 EM-Quali: San Marino – Deutschland, ZDF live
mit Jopi Kerner, Juri Klopp, Ursi Meier und Bela Réthy

1h00 MLB: Boston Red Sox – Chicago White Sox, Spiel 3/3, NASN live
(Whl: Do 10h30, 21h30)

Vorschau auf morgen

14h00 Hockey-WM/M: England – Indien, EURO live

Der Russe und der Russe

“Indirekter Freistoß” hat heute einige Stimmen zusammengetragen, die in den deutschen Gazetten bezüglich des “Russendeals” mit der argentinischen Nationalmannschaft geschrieben worden sind.

Losgetreten scheint die Meinungslawine in Deutschland durch Uli Hoeneß worden zu sein, der am Wochenende in den Kieler Nachrichten vom (dramatische Orgelmusik setzt ein) “Ende des Fußballs” sprach. Grosso modo geht es darum, dass ein russischer Investor die Freundschaftsspielrechte Argentiniens gekauft hat. Will sagen: alles was kein Pflichtländerspiel ist, wird von diesem russischen Investor vermarktet. Er bestimmt wo die Albiceleste antritt (bereits angekündigt: nur im Ausland, weil größere Einnahmen) und wer spielt (es soll angeblich eine Liste mit 30 Spielern geben, von denen minimum 7 einzusetzen sind). Der Vertrag soll 24 Länderspiele über 5 Jahre vorsehen.

Das ausgerechnet dieses Beispiel genommen wird, kann ich nicht nachvollziehen. Denn in Abstrichen sind diese Methoden nicht neu. Es sei an die brasilianische Nationalmannschaft erinnert, die Mitte der Neunziger unter der Knute von Nike durch die Welt reiste und sinnleere Freundschaftsländerspiele absolvierte, nach Gusto der Harlem Globetrotters. Immer wieder wird auch das Gerücht aufgekocht, dass der Einsatz des völlig kaputten Ronaldo im 98er-WM-Finale auf Druck von Nike geschah.

Die Geschichte mit Viktor Vekselberg, der russische Oligarch, und seiner Vermarktungsagentur Renova war aber bereits kurz nach der WM thematisiert worden, als ein Nachfolger für den wegem taktischen Freitod zurückgetretenen Pekerman gesucht wurde. Bereits da wurde bekannt, dass der argentinische Verband im Vorfeld der WM einen solchen Vertrag mit Renova vorbereitete. Laut El Pais soll der anstehende Vertrag eine Rolle beim Rücktritt von Pekerman gespielt haben, der keine Möglichkeit sah, die mannschaft unter Renova-Diktum anständig auf Copa America oder WM vorzubereiten.

Viel beängstigender finde ich die Geschichte rund um West Ham United, die auch nach fast einer Woche kein Jota transparenter geworden ist.

Seit Tagen dementiert und bestätigt West Ham, je nach Lust und Laune, dass die Investmentgruppe MSI in Übernahmeverhandlungen mit West Ham eingetreten ist. Selbst in der heutigen Börsenmitteilung machen die Hammers einen merkwürdigen Eiertanz und bestätigen eine Nichtbestätigung.

Dass der Transfer eines für 70-90 Mio EUR gehandelten Päärchen argentischer Offensivkräfte zu einem mittelgroßen Londoner Verein nur rein zufällig zum gleichen Zeitpunkt stattfindet, kann vielleicht argentinischen Rindviechern erzählt werden, aber bitte keinen vernunftbegabten Wesen.

Das ist der Punkt, warum ich den West-Ham-Deal für ein vielfaches gefährlicher halte, als der hier in Deutschland in die Aufmerksamkeit gerückte Vermarktungsvertrag der argentinischen Nationalmannschaft: mangelnde Transparenz. Hier könnten sich ganz üble Strukturen etablieren, die bis dato nur im Balkan, Rußland oder Südamerika verortet wurden.

Keiner weiß was MSI erhalten hat, keiner weiß was MSI will, keiner kennt die Hinterleute von MSI. Der einzig bekannte Mann von MSI, Kia Joorabchian, ist im Sommer zurückgetreten, hält aber noch Anteile an den Spielern Tevez und Mascherano und ist am häufigsten für die Medien in diesen Tagen ansprechbar gewesen. Immer wieder wird auch von einer Beteiligung von Abramovich an MSI gesprochen, was sich aber wohl größtenteils nur darauf stützt, dass Abramovichs Yacht zum Zeitpunkt des Tevez-Transfers zu Corinthians in Rio im Hafen lag. Stattdessen soll Abramovichs angeblicher Erzfeind Berezovsky in MSI drinhängen. Berezovsky dementiert und bietet gleichzeitig MSIs Corinthinas Geld für einen Stadionausbau an. Berezovsky, Joorabchian oder Abramovich, keiner will es sein, keiner hat damit was zu tun.

Abramovich liefert das Beispiel für ein Szenario, wenn EPL, FA und UEFA nicht versuchen, sämtliche Beteiligungsstrukturen offen zu legen:

Es gab 2004 ein Champions League-Spiel zwischen Chelsea und ZSKA Moskau, dass unter stärkerer UEFA-Beobachtung stand, nachdem Chelsea-Besitzer Abramovich über seine Ölfirma Sibneft mit über 15 Mio US$ pro Jahr, auch der größte Sponsor von ZSKA Moskau war. Die UEFA drückte ein Auge zu, weil Abramovich kein Sponsor von ZSKA war, sondern “nur” lebensrettender Sponsor. (Abramovich hat inzwischen seine Sibneft-Anteile aufgegeben)

Wenn sich die argentinische Mannschaft à la bresilienne mit Haut und Haaren einem Vermarktungsunternehmen verkauft, deren Problem. Das wirkliche Gefahrenpotential steckt ganz woanders.

Screensport am Dienstag

ARENA hat auf seinen Seiten nun den Umfang der Übertragungen aus der Primera Division präzisiert (der Text ist aktuell bei “Livesendungen” zu lesen): 3 Partien pro Woche: Sa 20h, So 21h und Sa 18h oder So 19h. Wobei letztere Partie eigentlich immer mit der Bundesliga bzw. dem Nachlauf kollidiert. Die Wochenendplanung von ARENA ist noch nicht online.

Spocht vom Tage

Ich habe bereits gestern auf die Wichtigkeit der Dreier-Serie der BoSox gegen die ChiSox hingewiesen. Zumindest für die BoSox, die richtig viel Boden auf einen Konkurrenten um den einzigen Wild Card-Platz für die Playoffs gutmachen können.

Bemerkenswert ist übrigens die Seuche die die Red Sox just in der Schlußphase der Saison ereilt: Jon Lester wurden eine Form von Geschwür diagnostiziert und muss sich in Krebstherapie begeben. Closer Papelbon hat sich am Freitag einen Schultermuskel gezerrt und fällt wohl bis Ende der Woche aus. Curt Schilling sollte nur ein Spiel aussetzen, könnte aber sogar noch nächstes Wochenende fehlen. Coco Crisp fiel wohl am Montag wg. Schulterproblemen aus. David Ortiz fiel wegen Herzproblemen eine Woche aus, könnte aber bereits heute zurückkehren. Ramirez, Varitek und Nixon sind just gestern zum ersten Spiel der Serie (heute 10h und 20h NASN) zurückgekehrt. Das ist fast ein halbes All-Star-Team dass den Red Sox zeitweise abhanden gekommen ist.

Dienstag, 5.9.2006

10h00 MLB: Boston Red Sox – Chicago White Sox, Spiel 1/3, NASN delayed
(Whl: 20h)

17h45 Tennis: US-Open, Viertelfinale, EUROSPORT live
ab 17h: Jankovic/19–Dementieva/4, Murray/17–Davydenko/7
ab zirka 19h: Safin–Haas/14
ab zirka 22h: Berdych/12–Blake/5
Evening Session ab 1h: Davenport/10–Henin-Hardenne/2
Evening Session ab zirka 2h30: Federer/1–Gicquel

1h00 MLB: Boston Red Sox – Chicago White Sox, Spiel 2/3, NASN live
(Whl: Mi 14h00, 21h30)

Screensport am Montag

Um noch einmal den Aufhänger des Screensport-Eintrages vom Wochenende aufzugreifen: Werfen wir einen Blick auf die Live-Angebote des PREMIERE-Programm in den nächsten vier Tagen, mit den jeweils 10 EUR-teuren SPORT- und FUSSBALL-Paket:
am Donnerstag zwei Golf-Übertragungen.

Bis dahin 4 Tage lang kein US-Sport, kein Fußball, kein gar nichts, sondern Wiederholungen bis zum Abwinken, inkl. Champions League-Gruppenspiele aus dem letzten Jahr und zum wiederholten Male in dieser Woche die deutschen Spiele zur WM 2006.

Kein Witz: am Sonntag wurde im SPORT-Portal allen Ernstes eine Aufzeichnung des zweiten Rennens im VW-Polo-Cup am Dienstag nachmittag zu eines von drei “Wochen-Highlights” deklariert.

Spocht vom Tage

Golf habe ich aus zwei Gründen heute mal aufgenommen: ausnahmsweise findet der vierte Turniertag mal an einem Montag statt, dem Labour Day in den USA sei Dank. Der TPC Boston-Kurs gehört zudem zu den etwas origineller angelegten Kursen. Man hat teilweise den Eindruck das links und rechts von den engen Fairways und Greens Dschungel und Schluchten beginnen, in denen wilde Tiere nur darauf lauern feines Golferfutter zu bekommen.

NASN bringt, auch wegen Labour Day, einen CFL-Doubleheader live ab 21h. Leider hat es der Gott der Spielansetzungen nur begrenzt gut gemeint. Calgary und Edmonton (21h) gehören zu den wechselhafteren Mannschaften, wobei Titelverteidiger Edmonton 8 Wochen vor Ende der regular season mit 3-6 einiges an Boden aufzuholen hat um noch in die Playoffs zu kommen.

Toronto – Hamilton, zwei Mannschaften mit unterschiedlicher Ausgangslage: Toronto (5-5) hat Blut geleckt das waidwunde Montreal (am Freitag vierte Niederlage in Folge 13:48, 7-4) noch zu überholen, Hamiltons neues Front Office bleibt bei 2-9 nur die Ansage, dass die Spieler um Verträge fürs nächste Jahr spielen.

Am frühen Nachmittag gibt es bei NASN eine Aufzeichnung vom Vortag: NY Mets in Houston. Die Mets führen so souverän in ihrer Division (16,5 Spiele vor Philly, Stand Sonntag abend), dass das Spiel für Houston wichtiger ist. Die gesamte Wild Card-Situation in der National League ist extrem eng. Bei etwas weniger als 30 ausstehenden Spielen, sind in der NL acht Teams nur 5 Siege vom “amtierenden Wild Card-Besitzer”, die Padres, entfernt. Houston hängt 3,5 Siege hinter die San Diego Padres.

Die Mets spielen ohne CF Carlos Beltran, der sich am Samstag das Knie verstaucht hat und minimum den Sonntag ausfällt (day-to-day). Immerhin hat sich ihr Jungstar David Wright nach einem horrenden August zuletzt aus dem Loch geschlagen.

Für die Mets kehrt Orlando Hernandez nach zweiwöchiger Verletzungspause auf den Mound zurück. Für die Astros wird Roy Oswalt werfen.

Mehr Bedeutung besitzt die am Montag beginnende Dreier-Serie Boston – Chicago White Sox (Di 10h NASN), die komplett auf NASN zu sehen ist. Um es mit Fußballer-Sprache zu sagen: “das sind Sechs-Punkte-Spiele”. Der Abstand der Red Sox in den Wild Card-Standings ist horrende 6,5 Spiele eben auf jene White Sox. Mit einem Sweep könnte man den Abstand auf machbare 3,5 Spiele reduzieren. Spiel 1: DiNardo vs. Garland, Spiel 2: Gabbard vs. Vasquez und Spiel 3: Snyder vs. Contreras

Montag, 4.9.2006

17h00 – 5h Tennis: US Open, EUROSPORT live

17h30 MLB: Houston – NY Mets, NASN live
(Whl: 4h)

21h00 CFL: Calgary – Edmonton, Week 12, NASN live
(Whl: Di 13h30, 5h)

21h30 – 24h Golf: Deutsche Bank Championship, 4ter Tag, PREMIERE live

24h00 CFL: Hamilton – Toronto, Week 12, NASN live
(Whl: Di 16h)

Vorschau auf Dienstag vormittag

10h00 MLB: Boston Red Sox – Chicago White Sox, NASN delayed
(Whl: Di 20h)

Vorschau auf die Woche

Di+Mi 1h MLB: Boston – ChiSox, NASN live

ab Mi.: Hockey-WM, Männer aus Mönchengladbach, EUROSPORT 2 live

Mi 20h45 EM-Quali: San Marino – Deutschland, ZDF live

Do 2h30 NFL, Season-Opener: Pittsburgh – Miami, NASN live

Fr 10h30 MLB: Minnesota – Detroit, NASN delayed
Fr 20h00 MLB: ChiSox – Cleveland, NASN delayed
Fr 01h00 MLB: NY Mets – LA Dodgers, NASN live

Fr 11h00 Formel 1 aus Monza, PREMIERE live
Fr 19h30 DEL-Saisonstart mit Mannheim – Frankfurt, PREMIERE live

Deutschland – Irland 1:0

[22h54] Weitere Ergebnisse
Österreich – Costa Rica 2:2
Südafrika – Kongo 0:0 (Debüt von Südafrikas Trainer Parreira)
Tansanie – Burkina Faso 2:1
Gabun – Madagaskar 4:0

[22h49] Interview Löw:
Nicht einfach heute zu spielen gewesen … Iren arbeiteten mit zwei defensiven Viererketten, zogen sich weit zurück … die Abwehr hat die Feuertaufe bestanden …

Info von der ARD: 40.000 waren auf dem Stuttgarter Schloßplatz beim Public Viewing angezogen.

Am Mittwoch 20h45 geht es in San Marino weiter, in dem 8.700-Seelen-Dorf Serravalle.

[22h48] Nochmal US Open: einerseits sagt die US Open-Website, dass dei Day-Sessions abgeblasen sind, andererseits sind noch einige Spiele für 22h30 angesetzt.

[22h43] Weitere Ergebnisse:
Italien – Litauen 1:1 (Surprise, Surprise)
Spanien – Liechtenstein 2:0 (Halbzeit)
Ungarn – Norwegen 1:4
Tschechien – Wales 2:1
Slowakei – Zypern 6:1
Serbien – Azerbaidschan 1:0
Luxemburg – Niederlande 0:1 (Tor HSV-Spieler Mathijssen)
Polen – Finnland 1:3 (die WM schmerzt noch)
Lettland – Schweden 0:1
Rumänien – Bulgarien 2:2
Moldavien – Griechenland 0:1
Estland – Israel 0:1

[22h33] Endstand 1:0 Nach dem Führungstreffer passierte nicht mehr wahnsinnig viel. Mehr Anteile für die Iren, die auch zumindest zwei Großchancen hatten. Deutschland mit zwei weiteren Chancen der Güteklasse 1B, in den Schlußminuten zuhause gekontert. Immerhin, wenn man sich ansieht was für Probleme Frankreich und Schweiz bei der WM-Quali mit Irland hatten…

Das gibt vielleicht einen Vorgeschmack auf die zu erwartenden nächsten 2 Jahre bis zur EM: eine langsame Rückkehr zu normalen Verhältnissen. Die deutsche Mannschaft spielte während der WM auf der gesamten Klaviatur. Tempo, Aggressivität, Autorität zeigen, straight den Abschluß finden.

Einiges konnte man heute sehen, aber eben nicht alles. Vorallem fehlte der Wille “Herr im Haus” zu zeigen. nach dem Führungstreffer ließ man eigentlich zuviel zu. Das hätte auch ins Auge gehen können.

Wer noch nicht in die Nach-WM-Ära angekommen ist, ist das wie besoffen sich und die Mannschaft feiernde Publikum. Auch Steffen Simon schenkt gerne nach und spricht vom “tollen” Fußballabend… na ja. Die völlig vom Spiel und seine Qualität abgekoppelte Stimmung hat so etwas von Ballermann oder von mir aus auch “Club Med”. Man geht ins Stadion um fröhlich zu sein und Fähnchen zu schwenken.

Ich habe ein normales Fußballspiel gesehen, mit einigen wenigen Highlights. Nicht mehr und nicht weniger.

[22h06] Wen es interessiert: in Flushing Meadow wurden gerade alle Day Session-Spiele abgesagt, also auch Agassi – Becker.

[21h59] 57te Minute 1:0 Podolski, Freistoß 19m Podolski mit einem Duseltor. Sein Freistoß drohte meilenweit vorbei zu gehen, wenn nicht Keane den Schuß zum Kullerball in die kurze Ecke abgelenkt hätte, unhaltbar für Given.

[21h57] 55te Minute Das Spiel der deutschen Mannschaft sieht nun besser aus. Mehr Druck, vertikaler aufgezogen, es wird sich gar nicht erst lange mit Mittelfeldgedaddel aufgehalten. Die Iren haben sich aber auch weiter zurückgezogen. Selten das bereits in der deutschen Hälfte angegriffen wird.

Fantastische Chance für Klose nach fabulösen Hackentrick von Schneider. Klose scheitert am herausstürzenden Given. Schweinsteiger und Podolski versuchen sich auch mit Distanzschüssen. Auch sehen die Ecken von Schweinsteiger meist gut aus.

[21h33] Halbzeit 0:0 Willkommen im Alltag. 90 Minuten Vollgas gibt es eben nur für die WM. Und sobald versucht wird Spiele mit 70-80% zu spielen, kommt gegen eine Mannschaft wie Irland so etwas heraus.

Bezeichnend kurz vor Halbzeit, als Lehmann einen Abnehmer für den Ball suchte… und suchte … und suchte … und dann zu irgendeinem Innenverteidiger passte. Drei Sekunden später hatte Lehmann den Ball wieder an den Füßen.

Die iren kontrollieren derzeit das zentrale Mittelfeld ganz gut. Wenn was geht, dann über außen oder schnell oder mit weiten Pässen das von den Iren beherrschte Mittelfeld überbrücken.

Das wird noch ein verdammt dickes Brett zum Bohren.

[21h16] 30te Minute Binnen drei Minuten vier gute Chancen u.a. von Podolski und Ballack. Teilweise ist es den Deutschen nun gelungen die Iren “auszukontern” und schneller nach vorne zu gehen als die Iren sich zurückzogen.

[21h06] Ergebnisse zur Stunde:
England – Andorra 5:0
Weißrussland – Albanien 2:2
Georgien – Frankreich 0:3
Nordirland – Island 0:3
Schottland – Faroer 6:0
Malta – Bosnien-H 2:5
Südkorea – Iran 1:1
Schweiz – Venezuela 1:0 (4-Länder-Turnier)

[21h03] 18te Minute Die Stuttgarter werden gerade von Iren in grund und Boden gesungen.

[20h58] 13te Minute Das Spiel hakt noch, schnelle Ballverluste im Spielaufbau bei beiden. Die Irländer sind sehr agil, schalten schnell von Abwehr auf Angriff und vice versa um. Deutschland kommt nur dann gefährlich auf, wenn mit individueller Klasse getrickst wird. Bei so einer Situation gab es eben ein umstrittenes Handspiel von Carr im Strafraum. Der Ref gibt keinen Elfer. Irland dafür mit ihrer zweiten Ecke, die aber nicht gut getreten werden.

[20h51] Das 16:9-Format bringt die ARD dazu, eine ähnlich weite Kameratotale zu nehmen wie bei der WM die vielkritisierte HBS-Produktion. Die Kamera hat, ohne zu schwenken, fast eine komplette Spielhälfte im Bild.

[20h43] Die Aufstellungen für das Qualifikationsspiel im völlig enthemmten Stuttgart (Post-Kleines-WM-Finale-Trauma):

Deutschland

#1 Jens Lehmann
#16 Lahm – #28 Manuel Friedrich – #3 Arne Friedrich – #24 Marcell Jansen
#19 Schneider – #8 Frings (def) – #13 Ballack (off) – #7 Schweinsteiger
#11 Klose – #20 Podolski

Irland

#1 Given
#2 Carr – #5 Dunne –#4 O’Brien – #6 O’Shea
#3 Finnan – #8 Reid – #7 Kilbane – #11 Duff
#10 Robbie Keane – #9 Doyle

College Football-Spiele heute auf NASN

(Fortsetzung von den eher allgemeineren Erklärung zum College Football und den Übertragungen auf NASN)

Die Übertragungen vom Wochenende

Wer eine potentiell ausgeglichene und spannende Partie sehen will, muss bis in die Puppen, 1h, aufbleiben. Die beiden Partien davor riskieren von Texas und Nebraska dominiert zu werden.

Sa, 18h00 Big12: Texas – North Texas

Den Auftakt macht eine nur mäßig reizvolle Partie. North Texas stellt für die Texas Longhorns nur ein Aufwärmprogramm dar. In den letzten beiden Partien gelang North Texas nicht ein einziger Punkt. 2004 wurde man mit 0:65 abgeschossen. Die Partie sollte also weit vor Anpfiff des EM-Quali-Spiels entschieden sein.

Wenn man der Partie einen interessanten Aspekt abgewinnen will, dann eben der Umstand, dass dies der erste Blick auf den umgeformten Titelverteidiger darstellt, der auch dieses Jahr von vielen in den Preseason Rankings irgendwo in den Top 5 geführt wird.

Ihr letztjähriger QB Vince Young hat sich bekanntlich in die NFL verabschiedet. Den neuen Starting QB machen Colt McCoy und Jevan Snead unter sich aus. Die Tendenz geht zu McCoy. Viel Eingarbeitungszeit bekommt McCoy nicht, denn bereits nächste Woche geht es gegen Ohio State, dem derzeit am heißesten gehandelten Titelkandidaten.

Es wird erwartet das Headcoach Mack Brown die Offense für die QB-Frischling vereinfachen wird. Weniger Option Plays, mehr I-Formation, mehr Power Running. Geholfen wird den QBs von einer der besten OL des Landes.

Sa, 21h30 Big12: Nebraska – Louisiana Tech

In dieser Partie gilt alle Aufmerksamkeit den Nebraska Cornhuskers. In den Preseason Rankings ungefähr um Platz 20 herum geführt.

Die Situation für Headcoach Bill Callahan ist alles andere als gemütlich. Als er nach seiner Entlassung bei den Oakland Raiders 2004 bei den Cornhuskers anheuerte, folgte die schlechteste Saison seit 1961 (5-6) und im darauffolgenden Jahr ein mauer 8-4 record. Immerhin konnte er sich mit einem Sieg im Alamo-Bowl gegen Michigan etwas Spielraum verschaffen.

Callahan versucht die Huskers umzukrempeln. Weg von ihrer klassischen Laufoffense hin zu einer Pro Style Offense, die fast ein bißchen wie West Coast Offense schmeckt. Aber mit so etwas macht man sich tief im Herzen der USA nur Freunde, wenn es erfolgreich ist.

Auf eines werden sich die Cornhuskers vermutlich verlassen können: ihre exzellente Defense. Giftiger Pass Rush mit vielen Sacks und vielen Tackles for losses. Sehr gute DE, fantastische LBs.

Wackeliger sieht es in der Offense aus, angeführt von QB Zac Taylor (Senior). Bezeichnend für die Wandlung die Callahan versucht: letztes Jahr warf Taylor einen neuen Passing Record für Nebraska. Umgekehrt war es das schlechteste Laufspiel in der SEC.

Die Fans sind fanatisch, das Stadion (offiziell 81.000, inoffiziell 85.000) ist groß und man ist latent unzufrieden mit Headcoach Callahan. Da kann zügig eine explosive Mischung entstehen, die das Team nach unten reißt und Callahan am Ende des Jahres den Job kosten könnte.

Sa/So, 1h00 Pac10: UCLA – Utah

UCLA und Utah werden in den Preseason Rankings irgendwo auf den Plätzen 20-40 geführt (es ist ja keine Wissenschaft). Die einen sehen die Bruins vorne, die anderen die Utes.

Bei den UCLA Bruins spiegelt sich ein zentrales Thema in der PAC 10 wieder: potente Offenses, erschreckend schwache Defenses.

Wobei dass mit der Offense muss sich bei UCLA auch noch erst zeigen, denn es ist ein rebuilding year für die Bruins und es findet an der QB-Position ein Stabwechsel statt. QB Ben Olson war einst nach der High School eines der am heißesten gehandelten QB-Talente, entschied sich aber seine Football-Aktivitäten nur auf kleiner Flamme weiterzuentwickeln und ging auf BYU um sich zwei Jahre dem religiösen Studium hinzugeben (Olson ist Mormone). Nach einer einjährigen Sperre und einer Fingerverletzung (wg. dem Schulwechsel) versucht er sich als UCLAs QB-Zukunft zu präsentieren.

Ganz einfach war das nicht, QB Patrick Cowan ist ihm in den Camps dichter auf den Fersen geblieben als erwartet.

Erschwerend kommt hinzu, dass es zahlreiche hochkarätige Abgänge in der UCLA-Offense gegeben hat. Viele prognostizieren den Bruins einen Rückschritt von 10-2 letzte Saison hin zu 6-6.

Aus der anderen Richtung, von unten nach oben, kommen die Utah Utes aus der Mountain West Conference, nicht zuletzt dank eines überraschen 38:10-Sieg im Emerald Bowl letztes Jahr gg. Georgia Tech. Die Utes stellen der neuformierten Defense von UCLA (komplett neue LBs) eine Spread Option Defense gegenüber, bei denen die Anspielstationen versuchen die gegenerische Abwehr weit übers Feld auseinanderzuziehen, während der Quarterback versucht eine Schwachstelle zu entdecken. Anders formuliert: der QB braucht Zeit, ergo eine gute OL. Die QB, Junior Brian Johnson und Senior Brett Ratcliff sind sehr gute Jungs. Johnson muss zeigen wie sein Knie sich vom Kreuzbandriß letzte Saison erholt hat. Die große Schwäche der Offense ist das Laufspiel.

Die Utes spielen in der Mountain West eher abseits des landesweiten Fernsehpublikums. Diese erste Partie gegen UCLA ist für sie die wichtigste Partie um gleich von Anfang an sich mit einem dicken Anführungszeichen zu präsentieren und schon an die Tür der Top 20 in den Polls anzuklopfen.

Diese Spiel hat, inkl einem 92.000 Zuschauer fassenden Rose Bowl-Stadion (39.000 Dauerkarten wurden verkauft, Zuschauerschnitt von 64.000), alle Ingredenzien für ein unterhaltsames Spiel.

So, 13h30 SEC: Georgia – West.Kentucky

Die Western Kentucky Hilltoppers stellen nur ein Aufwärmprogramm für die Georgia Bulldogs dar. Sie spielen in der Gateway Football Conference in der Div. I-AA

Die Georgia Bulldogs werden in verschiedenen Preseason Rankings knapp oberhalb des Platzes 20 geführt. In der Offense steht beim SEC-Titelverteidiger die QB-Frage im Mittelpunkt. Man testete vor der Saison alle vier Kandidaten, es war aber ein offenes Rennen. Möglicherweise war es der Hauch von Erfahrung der zugunsten von QB Joe Tereshinski sprach (2005 in einer Partie mitgespielt). Mehr Potential hat allerdings Freshman QB Matthew Stafford, von dessem guten Wurfarm geschwärmt wird.

Weil die QBs solche Wackelkandidaten sind, dürfte Headcoach Mark Richt wieder verstärkt zum Hausmittel “Laufspiel” greifen. Man hat gute, große Power Runner im Roster: RB Brown, RB Ware und RB Lumpkin (alle drei: Juniors). Nachteil: nur zwei Starter sind in die OL zurückgekehrt.

Richt gilt als großer Trainer wenn es darum geht, immer wieder sich eine neue Defense zu schnitzen. Seine Defenses zeichnen sich durch aggressiven Pass Rush aus, die versuchen ihr Spiel dem Gegner aufzuzwingen. Man gilt aber als nicht sicher gegen das Laufspiel.

NBA verlängert mit PREMIERE

Angestubst von nolookpass in den Kommentaren, bin ich auf die eben veröffentlichte Pressemitteilung von PREMIERE gestossen:

PREMIERE und die NBA verlängern ihre Zusammenarbeit. Ab 31.10. zeigt PREMIERE wöchentlich 2 Spiele live sowie täglich ein Format namens “NBA Live” mit Highlights aus der Nacht. PREMIEREs Live-Berichterstattung beginnt bereits in der Preseason mit den Auftritten der 76ers, Suns, Spurs und Clippers auf europäischen Boden ([1], [2]). Vier der zehn Vorbereitungsspiele werden unverschlüsselt übertragen. Es werden auch All-Star-Game und Playoffs übertragen. Angaben zum Umfang in den Playoffs wurden nicht gemacht.

Die gute Nachricht für PREMIERE: nachdem man seit letzten Herbst eher mehr attraktive Rechte verloren als gewonnen hat und es Anzeichen für den völligen Abgang des US Sports gab, hat PREMIERE nun mit der Verlängerung des NBA-Vertrages endlich ein Zeichen gegen diese Entwicklung gesetzt…

… obwohl: je nach dem was derzeit noch in Sachen US-Sport geplant ist, sind zwei Spiele pro Woche eher dürftig, die Aufrechterhaltung des Status Quo. Auch kann ich nirgends eine konkrete Laufzeit des Vertrages erkennen. Zwischen den Zeilen kann man von einem Jahr ausgehen (“erhält für die NBA-Saison 2006/07“).

Interessant ist folgende Passage aus der offiziellen Pressemitteilung:

Der Münchner Abo-Sender erhält für die NBA-Saison 2006/07 die exklusiven Live-Pay-TV- und IPTV-Rechte.

Mir ist eine Formulierung wie “erhält die exklusiven Live-Pay-TV-Rechte” vorher bei PREMIERE nie aufgefallen und das deutet meines Erachtens auf einen ähnlichen Deal hin, wie ihn NASN letztes Jahr hatte: mit Segen von PREMIERE die NBA als Konserve zeigen zu dürfen.

Also: NBA live in der nächsten Saison nur auf PREMIERE. Aber ob damit die TV-Rechte für Deutschland wirklich ausdiskutiert sind, bin ich mir nicht sicher.