3:14 und Randy “The Big Booing” Johnson

NY Yankees Pitcher Randy Johnson wackelt seit geraumer Zeit. Seine letzten fünf Spiele: 7 Runs in Toronto, 1 Run gegen Baltimore, 6 Runs gegen Toronto, 5 Runs gegen Tampa Bay und gestern im 4ten Inning nach 7 Runs und 5 Walks unter dem Buhen von fast 55.000 Zuschauern im Yankees Stadium wie ein geprügelter Hund davongeschlichen. Sein ERA für diesen Zeitraum: 7.09.

Das 3te und 4te Inning war eine nicht enden wollende Hölle für Johnson. In den 3.2 Innings hat er sage und schreibe 92 Pitches geworfen. Die Zahl wird noch erschreckender, wenn man weiß, dass er für das komplette zweite Inning nur 7 Pitches brauchte. Das komplette Gegenteil im dritten Inning, als er 39 Bälle pitchte.

Johnson wirkte ungewohnt fahrig. Es gab eine Szene als es eine Besprechung auf dem Mound gab, da hatte Johnson einen vollkommen leere, abwesenden Blick. In New York wird schon über eine Schulterverletzung spekuliert. Geschwindigkeit war okay, die Präzision war es nicht.

Johnsons letzten schlechte Leistungen wurden durch eine gute Offense der Yankees übertüncht. Gestern wurde nichts verdeckt: 7 Hits, 3 Runs, zwei davon bereits im ersten Inning. Das Desaster war nach dem 4ten Inning beim Stand von 2:7 schon angerichtet. Reliever Aaron Small konnte nichts mehr retten, zumal auch die Yankees-Defense drei Errors fabrizierte und Bernie Williams nach einem Helmwurf (hört sich dramatischer an, als es war) ejected wurde. Einer der Errors wurde von Melky Cabrera produziert, der den verletztes Gary Sheffield ersetzte, sich im Right Field nicht richtig unter einen verwehten Pop Up positionieren konnte und den Ball im Handschuh prallen ließ.

Endstand NY Yankees – Boston Red Sox 3:14.

In der Tabelle der AL East sind die Red Sox nun mit einem Spiel in Führung gegangen. Heute nacht Spiel 2 der Dreier-Serie mit Mike Mussina gegen Curt Schilling, Johnsons teamgefährter aus Diamondbacks-Zeiten. Die Partie wird morgen um 19h auf NASN übertragen.

ARENA bastelt an “näher ran”

Der stellvertretende Ressortleiter “Sport” bei der FAZ, Roland Zorn, hat für die heutige Ausgabe ARENA in Köln einen Besuch abgestattet: “Näher am Spiel“.

Herausgekommen ist ein Artikel, der nach dem ersten Sieben 2-3 kleine Details zur ARENA-Übertragung enthält:

– Alle Konferenzreporter werden nicht mehr in einem Container (oder Keller) in Unterföhring sitzen, sondern direkt vor Ort, in den Stadien.

– Zu jedem einzelnen Spiel soll es einen “redaktionellen Vorlauf” geben. Das wurde nicht weiter konkretisiert. Bislang schaltet PREMIERE (erst?) fünf Minuten vor Anpfiff in die einzelnen Stadien. ARENA scheint früher in die einzelnen Stadien abgeben zu wollen, um dort längere, “spielspezifische” Vorberichterstattung zu machen.

– “Deutlich” mehr Kamerapositionen.

Zum Thema “Kabel Deutschland” gibt es nur die ewig gleichen Worthülsen aus dem Mund des Geschäftsführers Technik/Vertrieb und “Feuerwehrmann” Christoph Bellmer zu hören: man verhandelt und beide Seiten wären an einer Einigung erzielt. Es nervt.

Roland Zorn läßt einen “Insider” einfließen: Kabel Deutschland habe schon mal größere Chargen Decoder geordert, um für den Fall einer Einigung gerüstet zu sein. Roland Zorn hat aber mit seinen Insidern zu den Kabel Deutschland-Verhandlungen noch nicht viel Glück gehabt.

Der Schlußabsatz von Zorns Artikel:

“Wir wollen”, lautet Schmitt-Fleckensteins programmatische Vorgabe, “den Fußball wieder erden, näher ran ans Spielfeld und an die Atmosphäre in den Arenen.” Premiere habe sich, heißt es bei Arena, konzeptionell eher an “das gehobene Bürgertum” gewandt. “Fußball für alle” wollen sie bei Arena bieten und die Anhänger aller Erst- und Zweitligaklubs auf ihre Seite ziehen – auch in der Zusammenfassung aller Spiele, die samstags wie bei Premiere zwischen 17.30 und 18.30 Uhr den Live-Übertragungen folgt und anders als bisher aus dem Studio kommt. Die Vorgabe Schmitt-Fleckensteins lautet: “Jeder Spieltag hat seine eigene Geschichte. Die wollen wir erzählen.”

Bislang sind es nur Sprechblasen, die für den Zuschauer, Kunden und Fan wohl erst ab 11. August mit Inhalten gefüllt werden. Die Rhetorik mit ihrem Populismus, läßt aber nix gutes ahnen. Es kann natürlich ein reines Marketingkonzept sein, sich so gegenüber PREMIERE zu unterscheiden, die sich in der Tat auch in der Werbung gerne elitär geben.

Konecny – Bilic: Phasenweise

Ein sehr gefälliger Hauptkampf heute beim Spotlight-Kampfabend in Prag auf EUROSPORT: Lukas Konecny gegen Ante Bilic um den Interkontinental-Gürtel der WBO/IBF im Leichtmittelgewicht.

Der Kampf war das was man als “ehrliches Boxen” bezeichnen kann: technisch und taktisch nicht vom obersten Regal, aber beherzt und unterhaltsam.

Lukas Konecny gewann einstimmig mit drei bzw. vier Runden Vorsprung. Vor dem Kampf waren die Rollen klar verteilt: Konecny war der erfahrerene Mann, der sich nach einer Niederlage vor zwei Monaten nun langsam wieder die Ranglisten hochboxen muss, um an lukrative Kämpfe zu kommen. Ante Bilic gab hingegen den Part des aufstrebenden Youngsters, 22 Jahre, der langsam aufgebaut wurde und nun den größten Brocken seiner Karriere vor die Fäuste bekam.

Der Kampf wurde der Rollenverteilung gerecht. Konecny war deutlich in seiner Technik limitiert, wusste aber das was er konnte, brilliant und effektiv umzusetzen. Bilic erschien meistens zu zaghaft, nur die Marschroute seines Trainers zu befolgen und arbeitete sich mit einigen Schlagserien an der Deckung des Tschechen ab.

Konecny verstand es immer wieder Bilic aus dem Konzept zu bringen, in dem er sich hinter seiner Deckung verschanzte, um dann immer wieder auszubrechen und einen fünf Sekunden langen Schlaghagel abzuliefern. Bilic blieb dann ratlos stehen und ließ es mit erhobener Deckung über sich ergehen. Konecny verstand es innen schnelle Hände abzuliefern, aber wenn er über außen kam, waren die Schläge meistens Sekunden vorher durchtelegraphiert. Hier zeigte sich die mangelnde Erfahrung von Bilic, der Konecny wunderbar hätte auskontern können.

Konecny konnte sich besser in Szene setzen, sah einfach präsenter aus, während Bilic erst spät von seiner Marschroute abwich und flexibler boxte. Phasenweise konnte er Konecny unter Druck setzen und kam dann auch häufiger innen durch.

Bei alldem kommt Bilic in der Beschreibung schlechter weg, als er in Wirklichkeit war. Es war bei Bilic weniger eine Frage des Könnens, sondern des “wie setze ich wann welchen Schlag ein, damit ich bei den Punktrichtern Eindruck schinde“. Er ist mit 22 Jahren noch jung und wenn er so weitermacht, sollte aus ihm ein sehr guter Boxer werden.

Konecny zeigte Herz aber auch technische Grenzen. Solange aber diese Leute mit Herz und dann sogar Heimpublikum im Rücken boxen, sorgen sie für unterhaltsames Boxen.

Screensport am Mittwoch

Sport vom Tage: UEFAcup-Finale im ZDF. Unter der Lupe der zukünftige englische Nationaltrainer McClaren.

Je nach Präferenz gibt es 2-3 NHL-Playoff-Spiele für den geneigten Pay-TV-Abonnenten. NASN bringt als Tape Spiel 3 der Colorado – Anaheim-Serie, die in der Nacht davor bereits von PREMIERE übertragen wurde.

In der Nacht gibt es um 1h Buffalo – Ottawa auf NASN und um 4h Edmonton – San Jose auf PREMIERE.

Während Spiel 1 von Buffalo – Ottawa ein Offensivfestival war (7:6 in OT), fielen in der zweiten Partie nur drei Tore: 2:1 für die Sabres. Der Favorit im Osten, die Sens, haben damit ihre beiden Heimspiele verloren und steht bereits unter Zugzwang mindestens ein Auswärtsspiel zu holen, um nochmal zurück nach Ottawa zu können. Den Statistiken nach, liest sich Spiel 2 merkwürdig. Die Senators hatten 44 Schüsse abgefeuert, 7 Überzahlspiele, aber nur einen Treffer erzielt, während die Sabres sage und schreibe nur 17 Schüsse zustande brachten. Bei Ottawa macht der schwarze Goalie Ray Emery anscheinend keine gute Figur. 17 Schuß, zwei durchgelassen, in Spiel 1 23 Schuß, 7 durchgelassen (und wenn ich mich richtig erinnere, einen der 7 Treffer auch noch selbst ins Tor gelegt).

Die Sharks haben zwar zweimal verdient gewonnen, aber die Oilers wirkten als ob sie jederzeit zuschlagen könnten. Dass die Oilers keinen Schaden anrichten konnten, lag auch daran, dass es den Sharks beide Male im letzten Drittel immer gelungen ist, die Oilers unter Druck zu setzen und zu beschäftigen.

Ich hatte gestern recht gehabt mit meiner Vermutung, dass NASN alle drei Yankees – Red Sox-Spiele zeigen wird, Spiel 2 gibt es allerdings “nur” als Tape am Donnerstag abend, auf dem dann einige Stunden später Spiel 3 folgt.

Zipser?

Ich habe mir gestern zum ersten Mal die NASCAR-NextelCup-Zusammenfassung auf PREMIERE angesehen: ist das Walter Zipser der da kommentiert? Die 55minütigen Zusammenfassungen lohnen sich leider nicht. Es wird immer wieder am Rennen rumgeschnitten, letztendlich gibt es nur zirka die Schlußviertelstunde in voller Länge, aber immerhin im Zweikanalton.

Premier League-TV-Rechte

Nachklapp zu der Pay-TV-Rechtevergabe in England: es ist nun bekannt geworden, das SKY mit einem ähnlichen Rechtepaket (Sky Premiership Plus) wie es nun von Setanta erworben worden ist, nur 51 Mio EUR Abogebühren erwirtschaftet hat. Setanta hofft seine 191 Mio EUR nicht nur über seine Abogebühren wieder reinzubekommen, sondern auch über eine Partnerschaft mit SKY bzgl. der Vermarktung der Spiele in Pubs. Die Londoner Times glaubt zudem, dass Setanta seine Abogebühren von derzeit 14 Pfund (20 EUR) erhöhen wird.

Inzwischen ist auch etwas klarer wie die Rechte verteilt worden sind. Laut Guardian hat Setanta für 8 der 38 Spieltage den “second pick” und an 15 Spieltagen den “third pick” bekommen, der Rest geht an BSkyB.

NFL Networks baut aus und baut aus

Es vergeht keine Woche ohne dass das NFL Network nicht Expansion verkündet. Nach der Draft-Berichterstattung sowie der Meldung, dass man während der Saison die vier besten Spiele des Spieltages unter der Woche noch einmal in einem 90-Minuten-Zusammenschnitt ausstrahlen will, hat sich NFL Network nun die Exklusivrechte an einer ersten College Football-Bowl gesichert: den “Insight Bowl” aus Tempe, AZ (früher “Copper Bowl”) (den Senior Bowl zähle ich mal nicht zu den normalen Bowl-Spielen). Im Spiel treffen Ende Dezember die Sechstplatzierten aus der Big Ten und Big 12 aufeinander.

NFL Network schließt nicht aus die TV-Rechte an weiteren Bowl-Spielen zu kaufen. Ab Herbst wird man mit College Football-Berichterstattung beginne, u.a. mit Übertragungen der Pressekonferenzen Mitte der Woche und einer samstäglichen Highlight-Show. Es ist nicht bekannt in wieweit NASN diese Sendungen übernehmen wird (via benmaller.com).

Kurz und bündig

15-20minütige Zusammenfassungen jedes NBA-Playoffs-Spiels sowie jedes Final in kompletter Länge werden binnen 24h nach Ausstrahlung in Apples iTunes Music Store zum Download erhältlich sein… für alle die eine Kreditkarte mit US-Adresse haben. Für die Zusammenfassungen 2 US$ pro Stück oder als “Follow your Team” 9 US$. 20 Minuten TNTs “Inside the NBA” mit Charles Barkley und Co. ebenfalls für 2US$ pro Stück oder 9US$ für den Rest der Saison.

OLNs Einschaltenquoten der NHL-Playoffs sind im Vergleich zur regular season um 79% gestiegen, aber liegen immer noch knapp halb so hoch wie vor zwei Jahren bei ESPN/ESPN2 (via benmaller.com)

Die SportBILD will während der WM eine tägliche Ausgabe als 8-seitiges ePaper produzieren, die zudem dreimal am Tage aktualisiert werden soll. Nirgends in den Meldungen habe ich einen Preis oder das Wort “kostenlos” entnehmen können.

ePaper als PDF sind eine Geschichte die gemeinhin vorallem in Deutschland mit dieser Vehemenz ausprobiert werden, obwohl sie inzwischen eher dahinsiechen als eine neue Verlagshoffnung darstellen. Die Auflagenzahlen wie sie z.B. bei “Print to Internet” nachzulesen sind sind bescheiden bis beschämend. Die SportBILD hat nun einen großen Namen, eine aktualitätshungrige Leserschicht und einen vier Wochen-währenden Aufhänger. Wenn damit nicht tagtäglich fette vierstellige Auflagenzahlen erzielt werden, können die Verlage ihre ePaper-Systeme endgültig abschreiben und ihre Inhalte endlich in mediengerechte Formen packen.

Mittwoch, 10.5.2006

12h30 – 19h30 Tennis: WTA-Tour in Berlin, EUROSPORT live
U.a. Mauresmo – Dushevina, Hingis – Schruff, Vakulenko – Dementieva, Henin-Hardenne – Santangelo, Koukalova – Kirilenko, Müller – Kuznetsova, Groenefeld – Castano, Ani – Schnyder, Hantuchova – Srebotnik, Peschke – Safina, Zvonareva – Petrova

16h00 Fußball/D, WM-Quali: Deutschland – Irland, ZDF live
Kommentator: Norbert Galeske

19h00 NHL: Colorado – Anaheim, Conference-Semifinals, Game 3/7, NASN delayed
(Whl: Do 7h, 11h30) Serie 0-2

19h10 MLB: St. Louis Cardinals – Colorado Rockies, PREMIERE live
(Whl: Do 11h30, 2h30)

20h45 UEFAcup-Finale: Sevilla – Middlesbrough, ZDF live
Kommentator: Bela Rethy

1h00 NHL, Playoffs: Buffalo Sabres – Ottawa Senators, Conference-Semifinals, Game 3/7, NASN live
(Whl: Do 13h30) Serie 2-0

4h05 NHL, Playoffs: Edmonton Oilers – San Jose Sharks, Conference-Semifinals, Game 3/7, PREMIERE live
(Do 11h, 13h30) Serie 0-2

Screensport am Dienstag

Für einen fußballlosen Dienstag ist auf der mattscheibe heute viel anständiger Sport zu sehen.

Screensport ist heute wg. dem Ausfall der NASN-Website gehandicappt, aber das was tvtv.de ausspuckt, stimmt ungefähr mit meiner Erinnerung überein: heute beginnt die zweite Serie der Saison zwischen den Yankees und den Red Sox. Letzte Woche fand die erste “Serie” statt. Spiel 2 der Zweier-Serie fiel damals ins Wasser und wurde zum Ärger der Yankees, die am Tag darauf in Florida antreten mussten, erst spät abgesagt. Spiel 1 inkl. Rückkehr von Johnny Damon zum Fenway Park war eine enge Geschichte, die erst im 8ten Inning durch 4 Runs der Red Sox entschieden wurde: 7:3 für Boston.

Wenn ich es richtig sehe (bin mir nicht sicher), zeigt NASN wieder alle Spiele der Serie. Heute Randy Johnson – Beckett (bei “The Big Unit” werden derzeit überzeugte Siege vermisst, ERA von 5.02 aber ein record von 5-2). Morgen Mussina – Schilling und am Donnerstag Chacon – Wakefield. Wakefield seit letzter Woche wieder mit seinem Lieblingscatcher ausgestattet, der 15 Minuten vor Spielbeginn gegen die Yankees von den Padres eingeflogen kam.

Von heute an beginnt beginnt bei EUROSPORT die Berichterstattung über die “Quatar Open”, Damentennis aus Berlin. Immerhin sind 12 Spielerinnen aus den Top 20 dabei.

Heute abend die Doppelpackung Basketball-Playoffs. Aus der BBL Oldenburg – ALBA. Die Oldenburger haben immerhin ihr Heimspiel 80:74 gewonnen, die Serie (best of five) steht damit “nur” 2:1 für ALBA.

In der NBA gibt es Game 2 der Serie Spurs – Mavericks zu sehen. Wenn ich die Zeitungsschlagzeilen in Deutschland sehe (FR: “Aggressive Spurs haben Mavericks und Nowitzki im Griff“), muss ich ein anderes Spiel gesehen haben. Es war ein sehr ausgeglichenes Spiel. Vielleicht etwas überraschend, weil die Mavs so leicht und flockig die Grizzlies abgebügelt haben, während die Spurs sich mit den Kings schwer taten. Man hat die ganze Zeit darauf gewartet, dass die Mavs einen hohen Vorsprung aufbauen würden, denn die Spurs waren lange Zeit die One-man-Show Tim Duncan (31 Punkte, 13 REBs), aber die Mavs konnten sich nie absetzen. Das “im Griff haben” der Frankfurter Rundschau ist lächerlich: Spurs gewannen 87:85, die Mavs hatten in den letzten Sekunden mit einem Dreier-Versuch den Sieg in Greifweite…

Ich bin sehr gespannt wie die Mavs auf diese Niederlage reagieren. Man hatte im Vorfeld das Gefühl, das Game 1 ein “Jetzt oder nie”-Spiel für die Mavs ist, um den notwendigen Auswärtssieg einzufahren. Die Dallas Morning News haben übrigens ein Mavericks-Playoff-Blog eingerichtet.

PREMIERE berichtet heute nacht von Game 2, während bei Game 3 und 4, nach dem derzeitigen Stand, die Suns–Clippers und Nets–Heats-Serien gezeigt werden.

PREMIERE überträgt heute außerdem Spiel 3 der Colorado – Anaheim-Serie aus der NHL. Wer es aufnehmen will: Achtung, das Spiel wird auf der “Fußball-Option”, Option 2 übertragen.

Das heutige Programm wird mit Boxen rund. EUROSPORT überträgt Leichtmittelgewicht aus Prag zwischen einem Tschechen und einem Kroaten. Der Tscheche Konecny unterlag im März bei einem Titelkampf nach Punkten, hat im April einen Aufbaukampf bestritten und bekommt mit Bilic nun einen jungen Gegner (22 Jahre) dessen record anständig aussieht. Es sieht nach einem offenen Fight aus.

Dienstag, 9.5.2006

11h30 – 19h15 Tennis: WTA-Tour aus Berlin, EUROSPORT + EUROSPORT 2 live
Übertragung auf EURO, während des Giro 15h-16h45 auf EURO2
U.a. ab 11h30: Laine – Schruff
frühestens ab 17h30: Pennetta – Hingis

15h00 UCI ProTour: Giro d’Italia, 4te Etappe, EUROSPORT live
Und immer noch in Belgien. Hoffentlich diesmal mit mehr Live-Bildern als gestern, wo die Helikopter am Boden bleiben mussten.

20h00 BBL, Playoffs: Oldenburg – ALBA, Game 4, PREMIERE live
(Whl: 0h30, Mi 9h55, 14h25) Serie: 1-2, Kommentator: Markus Krawinkel

20h45 Boxen: Leichtmittelgewicht aus Prag, EUROSPORT live
Lukas KonecnyAnte Bilic um den WBO/IBF Interkontinental-Gürtel
Konecny (30-2-0, 15KOs) wird bei der WBO an #11 geführt.
Bilic (15-0-0, 9KOs)

1h00 MLB: NY Yankees – Boston Red Sox, NASN live
(Whl: Mi 13h, 21h)
Randy Johnson – Beckett

2h05 NHL, Playoffs: Colorado – Anaheim, Conference Semifinals, Game 2/7, PREMIERE live
(Whl: Mi 12h55, 22h30)

3h30 NBA, Playoffs: San Antonio – Dallas Mavericks, Conference Semifinals, Game 2/7, PREMIERE live
(Whl: Mi 11h25, 17h40, 2h35) Serie 1-0, Kommentator: Michael Körner

Screensport: Bester Fußballfilm auf DVD

Pünktlich zur WM-Manie in Deutschland wird in diesen Tagen ein Film als DVD veröffentlicht, der bei Fußballfreaks als bester Fußball-Film ever gilt: “Fußball wie noch nie” von Hellmuth Costard von 1971.

Der 2000 verstorbene Dokumentarfilmer Hellmuth Costard hat nichts anderes gemacht als im September 1970 bei der Partie Manchester United gegen Coventry acht Filmkameras am Spielfeldrand aufzustellen und diese ausschließlich auf die damals übergroße Legende George Best gerichtet. Der Film gilt noch heute als außergewöhnlich, weil er jede Spielberichterstattung oder Totale unterlässt und stattdessen vermittelt, was ein Fußballerspieler in den 90 Minuten eigentlich macht.

Das Kulturjournal vom NDR bringt heute um 22h30 einen Bericht über den Film und die DVD.

Die DVD wird Ende der Woche erscheinen und knapp 17 EUR kosten

Links

Goethe-Institut
Vorstellung bei Zweitausendeins

Screensport am Montag

Nich viel zu sagen, zu diesem Montag. Die zweite Liga findet erst mal nur noch kompakt am Sonntag statt. Bleibt u.a. Eishockey. Am Wochenende hat die A-WM angefangen. Die bzw. einige Profis sind noch in der NHL zugange und hierzulande überträgt BÄH mit einem nicht immer nachvollziehbaren Sendeplan. Deutschland war ja bereits vor Wochenfrist in der B-WM zugange.

NASN serviert die ersten Game 2 aus den Conference Semifinals. Bitte fett anstreichen: Mi/Do 1h. Dann gibt es die nächste Übertragung (Game 3) der Ottawa – Buffalo-Serie. Wenn die Serie das hält, was Game 1 an Offensiv-Schlacht mit sich brachte, dann werden die Goalie-Fanghände rot glühen. Game 1: 7:6 in Verlängerung für Buffalo, u.a. mit den schnellsten ersten vier Toren in der NHL-Playoff-Geschichte, mit den schnellsten letzten drei Toren der Playoff-Geschichte und einer Overtime die folgerichtig nach 13 Sekunden schon wieder zu Ende war (alles aus dem Gedächnis, sorry wenn was nicht stimmte).

Montag, 8.5.2006

15h00 UCI ProTour: Giro d’Italia, 3te Etappe, EUROSPORT live
Immer noch in Belgien, 202km

19h00 NHL, Playoffs: Anaheim – Colorado, Conference-Semifinals, Game 2/7, NASN delayed
(Whl: Di 7h) Serie 1-0

19h30 U17-EM: Deutschland – Serbien/Montenegro, EUROSPORT live

21h45 NASCAR Busch-Series vom Richmond International Raceway, MOTORS delayed
(Whl: 4h55, Zsf. auf PREM um 18h10)

22h30 Feature: Kulturjournal über den Dokumentarfilm “Fußball wie noch nie” mit George Best, NDR

23h00 U17-EM: Spanien – Ungarn, EUROSPORT 90min

1h00 MLB: Texas – Minnesota, NASN live
(Whl: Di 19h)

4h30 NHL, Playoffs: San Jose – Edmonton, Conference-Semifinals, Game 2/7, NASN live
(Whl: Di 22h)

Premier League mit diskussionswürdigem Saisonende

Wildes Fernduell um Platz 4 zwischen Arsenal (empfing Wigan) und Tottenham (musste zu West Ham).

Das Spiel der Hotspurs bei West Ham stand lange Zeit auf der Kippe, nachdem sieben Spieler Symptome von Lebensmittelvergiftung zeigten. Auf Drängen der Ligaoffiziellen sollte das Spiel maximal um zwei Stunden verschoben werden, aber die Spurs kniffen die Backen zusammen und spielten wie geplant um 15h Ortszeit.

Das Fernduell mit Arsenal – in seinem letzten Heimspiel in Highbury – lief dramatisch. Ausgangsposition: Arsenal musste ein “besseres” Ergebnis als Tottenham abliefern. In den Spielminuten 8 bis 10 überschlugen sich die Ereignisse: Pires machte das 1:0 für Arsenal, West Ham ging gegen Tottenham in Führung und Wigan glich gegen Arsenal aus.

Gepflegte Herztabletteneinnahme auch nach einer halben Stunde. Nun ging Wigan gegen Arsenal in Führung und diesmal hielt die Führung 30 Sekunden weniger lang: Henry glich nach anderthalb Minuten aus, während zeitgleich Tottenham ebenfalls ausglich. In der zweiten Halbzeit ließ Arsenal nichts mehr anbrennen und gewann durch Treffer zwei und drei von Henry 4:2, während Tottenham, vielleicht schon durch die Vergiftung groggy, noch 1:2 unterlag.

Arsenal auf Platz 4 und damit in der CL-Quali, braucht sich also deswegen nicht mehr zusätzlich im CL-Finale gegen Barcelona zu stressen.

Die beiden Gegentreffer gegen Jens Lehmann dürften morgen in der BILD Schlagzeilen nicht unter 5cm produzieren.

Gegentreffer 1 war eine merkwürdige, halbhohe Hereingabe. Im Sinne der reinen Lehre des “Antizipationstorwarts” hätte Lehmann vermutlich 2-3 Schritte rauskommen müssen, um die Hereingabe vorher abzublocken. Man kann argumentieren, das es ein Deckungsfehler der Abwehr war, aber es sah nicht wirklich clever aus.

Was Lehmann beim Gegentreffer 2 geritten hat, weiß vermutlich nur er. 35m(!)-Freistoß von halblinks mit einer 1-Mann-Mauer. Prototypische Szene für eine Hereingabe auf den Elfmeterpunkt und so auch von Lehmann antizipiert. Klarer Fall von überantizipiert, denn stattdessen fliegt der Ball im hohen Bogen links an der Mauer vorbei und landet drei Minuten später am kurzen Pfosten vorbei hinter der Linie, während Lehmann die sechs Kilomter bis zur Einschlagsstelle nicht mehr rechtzeitig zurücklaufen konnte.

Wie gesagt: nicht unter 5cm. Top, die Wette gilt.

Wut von Nistelrooy

(5komma8 auf der nach oben offenen Wortspiel-Skala)

Ruud van Nistelrooy ward heute zum letzten Saisonspiel nicht in den Kader von Manchester United geladen und rauschte daraufhin drei Stunden vor Spielanpfiff wutentbrannt im Auto davon, was von einigen/vielen Beobachtern als letzte Autofahrt des Holländers von Old Trafford angesehen wird.

F1 2006 am Nür-Boring

Schöne Grüße an ix und Don, die der sich während des Rennens zweieinhalb Kilometer von meinem Fernseher entfernt im Gloria “Frank+Frei” verlustierten. Ihr habt nix verpasst, es war ein stinklangweiliges Rennen, weswegen auch ich auf meine Kosten gekommen bin und nebenbei Wäsche und Websites machen konnte…

Ich habe kurz vor Rennende in der formula1.com-Lap Chart drei nicht-Boxenstopp-bedingte Überholmanöver gezählt. Da es teilweise schwer in der Chart zu erkennen war, können es auch fünf oder sechs Überholmanöver gegeben haben, wurscht, you get the point.

Die Entscheidung zugunsten von Michael Schumacher fiel als Alonso zum zweiten Mal tanken ging und MSC 2-3 Runden länger draußen bleiben konnte. Während Schumacher das Fahrzeug um den Ring prügelte, hat Alonso 1-2 Runde gebraucht um auf gebrauchten Reifen wieder den alten Speed zu finden. Diese beiden Runden machten den Unterschied. Fuhr Schumacher vor dem Alonso-Boxenstopp knapp 6 Zehntel hinter Alonso, blieb er nach seinem Boxenstopp knapp 6 Zehntel vor Alonso.

Ansonsten war auffällig wie identisch die beiden fuhren. Abgesehen von der Startphase und den allerletzten Runden, war der Abstand zwischen den beiden nie größer als 1,1 Sekunde. Die Tankstopps waren nahezu identisch. Beim ersten Mal kam Alonso eine Runde eher rein, beim zweiten Mal 2-3 Runden. Beide haben in Relation zum restlichen Fahrerfeld sehr früh gestoppt.

Auch dahinter gab es gepflegte Langeweile. Klassementsveränderungen vorallem dank technischer Probleme.

Am auffälligsten war vielleicht Nico Rosberg/Williams, der nach Motorenwechsel vor dem Qualifying als Letzter startete und dessen 1-Stopp-Strategie zu fruchten schien und ihn bis auf Platz 5 hochhievte… eher er 12 Runden vor Schluß doch noch einmal zu einem zweiten Stopp an die Box musste. Allgemeine Verblüffung, denn sein erster Stopp kam erst kurz nach Rennhalbzeit und alles rechnete mit einem zweiten langen Stint. Am Ende wurde es dank eines Ausfalls von Ralf Schumacher Platz 7.

Die Ferraris fuhren solide. Massa konnte das MSC-Tempo mitgehen. Schwer zu sagen ob er an seinem Limit fuhr oder nicht gefordert wurde. Platz 3. Alonsos Kollege Fisichella hatte zwar ein schnelles Fahrzeug, aber mit dem Überholen war es nicht so. Er blieb im Verkehr hängen und schummelte sich vom 11ten Quali-Platz auf Platz 6 durch.

Räikkönen ist eines der wenigen Überholmanöver zu verdanken (zirka Runde 5), gg. Barichello. Er fuhr anfangs durchaus angriffig, aber chancenlos auf mehr als Platz vier. Er konnte zu Ende hin auf Schlagdistanz zu Massa fahren, aber nie wirklich zu einem Manöver ansetzen. McLaren-Mercedes-Kollege Montoya fuhr phasenweise auf Platz 5, aber acht Runden vor Ende machte sein Gefährt schlapp. Auch hier: nach einigen versuchten Attacken gegen Heidfeld ein ansonsten sehr unauffälliges Rennen, ließ sich am Ende gar per Tankstrategie von Rosberg vernaschen.

Bei den japanischen Herstellern ist mehr Schein als Sein. Von den sechs Aggregaten kamen nur zwei heil an. Die Hondas holten nach dem 4ten und 6ten Platz aus der Quali einen 5ten Platz mit über eine Minute Abstand auf Schumacher (Barichello). Button fiel ungefähr zur Rennmitte aus. Beide Aguris fielen aus. Der Toyota von Ralf Schumacher fiel mit Motorschaden aus, während Trulli vom 7ten Qualifikationsplatz auf Platz 9 fuhr. Sowohl bei Toyota als auch Honda liegen die schnellsten Rundenzeit nur im Mittelfeld des Feldes. Rosbergs Williams war schneller.

Bei Heidfeld und Villeneuve von BMW verhält es sich eher umgekehrt: tendenziell eher schwächeres Fahrzeug aus dem die Fahrer mehr rausholen, als es der Entwicklungsstand hergibt. Villeneuve holte einen Punkt, Heidfeld fuhr auf 10, konnte anfangs Montoya in Schach halten, ward anschließend nie mehr gesehen. Die Verbesserung um drei Plätze gegenüber dem Start entspricht der Anzahl der vor ihm ausgefallenen Fahrzeuge.

Bei Williams hatte man den Eindruck, dass man sich mit der Boxenstoppstrategie etwas vergriffen hatte, der Schaden für Rosberg war aber gering. Webber beeindruckte beim Start, wo er 7 Plätze gut machte, ehe er einige Runden später mit Getriebeschaden ausfiel.

So statisch das Rennen war, so statisch auch der Gesamtstand. Schumacher hat nur zwei Punkte auf Alonso gut gemacht, Alonso führt mit 44 Punkten und MSC folgt mit 31 Punkten. Und nächste Woche folgt das Rennen in Barcelona, eine gefürchtete Langweilerstrecke mit halb sovielen Überholmöglichkeiten wie der Nürburgring (nämlich: eine) und viel Tüftelei rund um das Setup. Wird mal Zeit, dass jemand wieder versehentlich die Sprenkleranlage einschaltet.

Nur ein 4:2-Sieg für SKY

Die Premier League hat sechs TV-Rechtepakete für den Zeitraum vom Sommer 2007 bis Sommer 2010 vergeben. Als haushoher Favorit ging der bisherige Rechteinhaber SKY in die Verhandlungen. Zuvor hatte es aber lange Gespräche zwischen der EU und der Premier League gegeben, für eine “gerechtere” Aufteilung der Fernsehrechte. Die Premier League gab nach und versprach das kein Bieter alle sechs Pakete bekommen würde. Und so ging man im allgemeinen davon aus, das SKY fünf Pakete und ein Konkurrent ein Paket bekommen würde.

Für den Konkurrenten sind es überraschenderweise sogar zwei Pakete geworden. Entsprechend lang dürften die Gesichter bei SKY sein, obwohl man die attraktivsten Pakete bekommen hat.

Und der Konkurrent dem dieses Glück zugefallen ist, ist niemand anderes als Setanta, die irische Mutter von unser aller NASN.

Setantas zwei Pakete umfassen Montag-Abend-Spiele, 18h15-Spiele am Samstag, sowie einige 14h30 Spiele am Sonntag. Insgesamt handelt es sich um 46 Spiele pro Saison. Setanta hat auch genau um diese beiden Pakete geboten. Setanta ist in Großbritannien noch ein relativ unbekannter Name, bislang am bekanntesten durch die aufgekauften TV-Rechte der schottischen Liga.

Show me the money

Für SKY und seine Mutter BSkyB ist der neue Deal teurer geworden, doppelt so teuer wie bislang. Allerdings sind in dem Zeitraum auch die Abonnentenzahlen von SKY gewachsen.

Insgesamt konnte die Premiership die Pakete für 2,5 Mil. EUR verkaufen. SKY zahlt für drei Jahre 1,9 Mil EUR in den Pott, Setanta 572 Mio EUR. Macht 833 Mio EUR pro Saison, also, wie RealityCheck korrekt feststellte, knapp doppelt so viel wie die DFL kassieren. Jedes einzelne Spiel kostet SKY 7 Mio EUR. Setanta kommt wesentlich günstiger davon, was einiges über die Qualität des Paketes sagt: 4 Mio EUR pro Spiel.

Setanta will einige Spiele im digitalen Free-TV zeigen, das meiste aber im eigenen Abo-Paket.

Konsequenz für Deutschland? Keine direkten. Allenfalls indirekt, weil es die NASN-Mutter Setanta stärken könnte (größere Bekanntheit in UK) oder schwächen könnte (finanzielle Lasten). Letzteres könnte vielleicht dazu führen, dass man NASN abstoßen will und auf ein entsprechendes Angebot von ESPN wartet… Aber das ist nur Gerüchteküche der allerspekulativsten Ecke.